Against All Enemies (A Campus Novel)
Hidden away in the Record Department of the sprawling Ministry of Truth, Winston Smith skilfully rewrites the past to suit the needs of the Party. Yet he inwardly rebels against the totalitarian world he lives in, which demands absolute obedience and controls him through the all-seeing telescreens and the watchful eye of Big Brother, symbolic head of the Party. In his longing for truth and liberty, Smith begins a secret love affair with a fellow-worker Julia, but soon discovers the true price of freedom is betrayal.
Contains an introduction by Thomas Pynchon, as well as an accompanying appendix and explanatory footnotes.
A brilliant, emotionally wrenching new novel from the author of Atonement and Amsterdam.
Fiona Maye, a leading High Court judge, renowned for her fierce intelligence and sensitivity is called on to try an urgent case. For religious reasons, a seventeen-year-old boy is refusing the medical treatment that could save his life. Time is running out.
She visits the boy in hospital – an encounter which stirs long-buried feelings in her and powerful new emotions in the boy. But it is Fiona who must ultimately decide whether he lives or dies and her judgement will have momentous consequences for them both.
Fiona Maye ist Familienrichterin am High Court in London, mit einem Renommé für hohe Intelligenz, Genauigkeit und Sensibilität. Während sie beruflich viel Erfolg hat, ist ihr Privatleben eher desolat - auf der einen Seite ein Bedauern über ihre Kinderlosigkeit und auf der anderen Seite ein Ehemann, der nach dreißig Jahren Ehe auf Abwegen ist.
Gleichzeitig bekommt sie einen neuen, dringenden Fall, der ihr gesamtes Fingerspitzengefühl erfordert: Adam, ein 17 Jahre alter Junge ist tödlich erkrankt und muss operiert werden. Aber sowohl der Junge selbst als auch seine Eltern verweigern die Bluttransfusion, ohne die die Operation nicht möglich ist - alle drei gehören zu den Zeugen Jehovas, die eine solche lebensrettende Behandlung verneinen. Die Zeit wird knapp und die Frage ist, ob das Gericht gegen den Willen des Minderjährigen, aber zu seinem Besten entscheiden kann, denn dies muss juristisch wasserdicht untermauert werden. Fiona besucht den Jungen im Krankenhaus und diese Begegnung hat einen großen Effekt auf beide. Ihr Gerichtsurteil hat ebenfalls Konsequenzen für beide.
Dieses Buch ist brilliant geschrieben, die juristischen Feinheiten werden detailliert aufgearbeitet, die Urteilsbegründung ist ein Genuss zu lesen.
Das erste Kapitel geht über 60 Seiten und behandelt einen Sonntag Abend, an dem die beiden Eheleute einen Streit austragen. Dabei werden beide Personen in Rückblenden vorgestellt und Fionas aktueller Rechtsfall dargestellt. Allein dieses erste Kapitel ist super geschrieben.
Eine tolle Mischung aus juristischer Logik und emotionalen Geflechten!
P.S.: ich habe das englische Original gelesen
Familienrichterin Fiona Maye ist Vorsitzende des Obersten Gerichtes. Hochintelligent und um Gerechtigkeit bemüht macht sie sich ihre Entscheidungen nicht leicht, gewissenhaft begründet sie wie sie zu ihrem Entschluss gekommen ist. Welche Entscheidung zum Beispiel ist zu treffen, wenn einer der siamesischen Zwillinge nur um den Tod des anderen gerettet werden kann. Ein Fall, der sie nicht loslässt. Und nun da es in ihrer Ehe kriselt, muss sie eine Eilentscheidung treffen. Ein an Leukämie erkrankter Jugendlicher, der gemeinsam mit seinen Eltern den Zeugen Jehovas angehört, verweigert die überlebensnotwendige Bluttransfusion. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit fährt Fiona zu dem Jungen ins Krankenhaus.
Alles andere als ein leichtes Thema hat der Autor hier in seine besonderen Worte gekleidet. Im englischen Original nicht ganz leicht zu lesen, aber davon abgesehen auch inhaltlich nicht leicht verdaulich. Eindringlich werden die Entscheidungsnöte der Richterin geschildert. Wenn man anfängt über die Themen nachzudenken, über die sie entscheiden muss, kommt man selbst zu keinem Entschluss und man kann möglicherweise wenigstens im Ansatz nachvollziehen, welche Nöte die Richterin hat, eine gerechte und rechtmäßige Entscheidung zu finden. Viele Gedanken macht sie sich, was zum Wohle des Kindes zu geschehen hat und ob und welchem Maße dabei der Wille des Kindes zu berücksichtigen ist. Ihre Entscheidungen muss man vielleicht nicht teilen, sind jedoch immer wohlbegründet und nach ihrem Rechtsempfinden unausweichlich. In der besonderen Situation ihrer eigenen Krise ist der Druck noch größer als bisher, dennoch versucht die Richterin sich zu prüfen und zum Wohle des kranken Jugendlichen zu entscheiden. Sie bedenkt allerdings zu wenig, welche Auswirkung ihre Entscheidung haben kann.
Dieser schon in seiner Thematik ungewöhnliche Roman gibt einen Einblick in das Leben einer Richterin, die gewissenhaft entscheiden und gerecht sein will und dabei in einer persönlichen Krise doch sehr menschlich und damit auch fehlbar wird. Nachdenklich stimmend ist die Lektüre doch jedem weiter zu empfehlen, der Büchern zugeneigt ist, die einem zwar etwas abverlangen, dafür aber auch im Gedächtnis haften bleiben.
Winner of the National Book Critics Circle Award for Fiction and a finalist for the National Book Award!
From the PEN/Hemingway Award-winning author of the critically acclaimed short story collection, Brief Encounters with Che Guevara, comes Billy Lynn's Long Halftime Walk ("The Catch-22 of the Iraq War" —Karl Marlantes).
A razor-sharp satire set in Texas during America's war in Iraq, it explores the gaping national disconnect between the war at home and the war abroad.
Ben Fountain’s remarkable debut novel follows the surviving members of the heroic Bravo Squad through one exhausting stop in their media-intensive "Victory Tour" at Texas Stadium, football mecca of the Dallas Cowboys, their fans, promoters, and cheerleaders.
Nicht mein Geschmack
»Against all Enemies« habe ich von einer ehemaligen Patientin in einem meiner Praktika geschenkt bekommen. Die Patientin (über 90 Jahre!!) hat das Buch damals während ihres Krankenhausaufenthaltes ausgelesen und mir anschließend geschenkt. Ihr hat das Buch gefallen, nur war es ihr einen Ticken zu blutig. Das kann ich absolut bestätigen: also dass es ziemlich blutrünstig war. Gefallen hat mir das Buch nicht wirklich. Höchstens zwei Sterne ist mir der Inhalt wert.
~ Doing something reckless and getting shot by his own people was to reach a level of stupidity usually reserved for adulterous politicans. ~
(S. 117)
Nicht nur, dass hier andauernd irgendwer zu Tode kommt, weil er irgendwie erschossen, erstochen oder sonst wie niedergemetzelt wird, die Thematik und der Plot waren auch absolut nicht interessant für mich. Es geht um Drogen, Terrorismus, um einen der mächtigsten Männer der Welt, der in fast allem seine Finger mit im Spiel hat und dann natürlich noch um Moore, unseren Protagonisten, der scheinbar ein sehr fähiger Navy SEAL und CIA-Mann ist, da er bei den Operationen immer so verdammt gut ist (oder auch einfach nur verdammt großes Glück hat). Selbstverständlich sterben immer alle anderen, niemals er.
Das Buch besteht im Großen und Ganzen aus viel Schießerei, einer Menge Gelaber über irgendwelche Waffen(arten)/Waffenbezeichnungen, den Operationen selbst mit viel Mord und Totschlag und nur ein ganz klein wenig aus dem Privatleben/den Gefühlszuständen der Charaktere. Moore war mir ein Protagonist, mit dem ich nicht viel anfangen konnte. Manchmal hat er sich darüber ausgelassen, wie belastend seine Arbeit nicht ist und er sich einfach nur Normalität wünscht mit einer Frau und Familie und so weiter, aber im gleichen Zug sagt er, dass das ja nicht geht, weil er es auf Dauer nicht aushält, normal zu sein. So lebt er halt weiter sein psychisch und körperlich belastendes Leben und kämpft gegen das Böse. ... Soll mir recht sein!
~ »Deep down we knew beyond a shadow of a doubt that we weren't born to live ordinary lives. We knew that when we were kids. And we know it now.« ~
(S. 228)
Empfehlen kann ich euch das Buch leider nicht, es sei denn, ihr mögt es besonders blutig und gewaltvoll und habt Freude an einer Handlung, die eigentlich fast nur aus Action, Verfolgung und viel zu wenig Zwischenmenschlichem besteht.
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