Prinz & Ritter

Buchseite und Rezensionen zu 'Prinz & Ritter' von Daniel Haack
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Prinz & Ritter"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:32
Verlag:
EAN:9783948417222
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Rezensionen zu "Prinz & Ritter"

  1. Wenn Amor seine Pfeile schießt…

    Klappentext:
    „Es war einmal ein Prinz, der auf Brautschau ging. Aber so sehr er auch suchte, unter all den lieb-reizenden Damen war die Richtige nicht dabei. Als eines Tages im Königreich ein böser Drache sein Unwesen trieb, ritt der Prinz los, um das Untier aufzuhalten. Doch ein fremder Ritter in glänzender Rüstung stellte sich ebenfalls dem feuerspeienden Drachen. Gemeinsam schafften sie es schließlich, ihn zu besiegen. Prinz und Ritter hatten sich nicht nur gegenseitig gerettet: Endlich hatte der Prinz die wahre Liebe gefunden und wollte Hochzeit feiern.“

    Gleich vorab: es ist großartig, dass es endlich mal Kinderbuch über gleichgeschlechtliche Liebe gibt. Die Story ist hier sehr feinfühlig und berührend umgesetzt und wirkt an keiner Stelle „schwul“ oderübertrieben gekünstelt. Die Kids werden sehr gekonnt an das Thema herangeführt und der Haupttenor ist schnell klar: die Liebe fällt hin, wo sie eben hinfällt und wenn sie beim gleichen Geschlecht hängen bleibt, dann ist das so.
    Die Story um den Prinzen der endlich mal heiraten solle, beginnt wie fast alle typischen Geschichten in und um Märchen. Man sieht an Mimik und Gestik, dass der Prinz nur so gar nicht mit der Damenwelt etwas anfangen kann und dann kommt dann auch noch dieser dusselige Drache daher, vor dem man die Menschheit beschützen muss! Er ist nicht allein bei diesem Kampf und erhält tatkräftige Unterstützung von einem fremden Ritter und schon ist es um ihn geschehen! Amor hat seine Pfeile geschossen und die Liebe ist endlich gefunden! Was ein Glück!
    Die Bilder sind modern aber sehr detailliert gezeichnet, die Geschichte schmiegt sich angenehm zu den Bildern und geben den entsprechenden Rahmen dafür. Die Toleranz der andern Menschen zu dieser Liebe ist natürlich sofort da und was soll man sagen?! Da können sich viele Erwachsenen gern mal eine Scheibe von abschneiden, denn nochmal: die Liebe fällt dorthin wo sie hingehört!
    5 von 5 Sterne für dieses grandiose Kinderbuch!

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Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen' von Maria Braig
NAN
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Inhaltsangabe zu "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen"

Diskussionen zu "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:260
EAN:9783956673115
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Ein wenig Leben

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein wenig Leben' von Hanya Yanagihara
4.65
4.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein wenig Leben"

"Ein wenig Leben" handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. "Ein wenig Leben" ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.

Diskussionen zu "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:960
Verlag: Hanser Berlin
EAN:9783446254718
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Rezensionen zu "Ein wenig Leben"

  1. So viel Leid und Schmerz

    Wo fängt man an bei diesem Buch, wie fängt man an. Es ist die Geschichte einer lebenslangen Freundschaft. Vier junge Männer, Jude, Willem, Malcolm und JB lernen sich am College kennen und auch wenn ihre Leben sich unterschiedlich entwickeln, bleiben sie einander verbunden. Zentrale Figur ist der kluge und charismatische Jude. Doch sein Leben ist überschattet von einer schrecklichen Kindheit, eine Vergangenheit, die so unaussprechlich ist, dass Jude sich niemanden anvertraut. Auch wenn es ihm gelingt, eine Karriere aufzubauen, tiefe Freundschaft zu erfahren und geliebt wird. All diese wunderbaren Dinge können nicht aufwiegen, was ihm als Kind angetan wurde. Es ist eine nicht enden wollende Spirale an Leid, Schmerz und Qual, aus der es kein Entkommen gibt.
    Hanya Yanagihra seziert diese leidende Seele so präzise, die Worte schneiden so tief wie Klingen. Dieser fremde und fiktive Kummer hat mich so mitgenommen, dass ich an manchen Stellen einfach nur wollte, dass es aufhört. Diese Ausweglosigkeit des Leides und die Hilflosigkeit der Menschen, die nur ihre Liebe und Zuneigung zu geben haben, die aber nicht ausreicht, den Schmerz zu lindern. Eigentlich glaube ich mit Entsetzen, so viel Leid kann man gar nicht erfinden. Es gibt nur ganz wenige Bücher, die mich nicht nur psychisch und auch physisch mitgenommen haben (eines davon war „Und es schmilzt“ von Lize Spit), dieses Buch gehört dazu.
    Ich weiß, dass dieses Buch und vor allem die Gefühle, die mir beim Lesen entstanden noch ganz lange anhalten werden. Ein wenig Leben ist ein Buch, das man nicht leichtfertig empfehlen kann. Und trotzdem bin ich froh, es gelesen zu haben, auch wenn ich mir jetzt zum Ende nur mehr nach einem sehne: Trost

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  1. 5
    02. Jan 2019 

    Ein Buch voller Poesie und Brutalität, schrecklich-schön...

    Ein wenig Leben handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Wie in ein schwarzes Loch werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. Ein wenig Leben ist zugleich realistischer Roman und Märchen – ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Erlösung. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.

    Ich habe lange gezögert, bevor ich zu diesem Buch griff, denn allein der Umfang (das gebundene Buch hat 960 Seiten, die Lesung des ungekürzten Hörbuchs dauert 35 Stunden und 54 Minuten) ist derart imposant, dass ich deutlichen Respekt davor hatte. Aber auch der Klappentext und etliche Rezensionen zu dem Buch ließen mich zögern, deuteten diese doch darauf hin, dass der Roman an menschliche Abgründe führt - und darüber hinaus.

    Nichts aber konnte mich auf das vorbereiten, was mich da schließlich erwartete. Auf diese enorme Intensität des Erlebens - denn das war es: dieser leisen Erzählung kann man sich emotional nicht entziehen. Mit präziser Klarheit und einer gleichzeitig wundervoll geschliffenen Sprache voller Poesie seziert Hanya Yanagihara das Menschsein bis auf die Knochen, legt die Schönheiten des Geistes und der Seele frei, aber auch die Dämonen und die schwarzbefleckten Wucherungen des eigenen Selbst, verursacht durch weit zurückliegende Ereignisse.

    Freundschaft, Liebe in all ihren Facetten, grundlegende Fragen des Menschseins - 'Wer bin ich und wer will ich sein?' - Kunst, Architektur, Literatur, Filme, Kultur: all dies wird hier thematisiert, ebenso wie grenzensloses Leid, Selbsthass, Selbstzweifel, Gewalt in unterschiedlichsten Formen... Ein Buch voller Poesie und Brutalität, schrecklich-schön, eine Reise in die Dunkelheit, aber auch das Fassen winziger Momente des Glücks, die alles überstrahlen.

    Tatsächlich ertrug ich es nicht, das Hörbuch an einem Stück zu hören. Immer wieder musste ich Pausen einlegen, weil mich die emotionale Wucht stellenweise derart traf, dass ich mich der Situation erst einmal eine Zeitlang entziehen musste. Wenn ich dann aber wieder einstieg, war es von der ersten Zeile an, als würde ich 'nach Hause' kommen, nur einen Atemzug vom Schluchzen entfernt. Dies lag sicher nicht zuletzt an Torben Kessler, dessen warme, charismatische Stimme hervorragend zu dem leisen, eindringlichen, poetischen Schreibstil passt.

    Ja, es gibt auch langatmige Stellen, und ja, es wird nur von gesellschaftlich priviligierten Menschen erzählt, aber all dies erscheint mir in der Gesamtheit des im wahrsten Sinne des Wortes überwältigenden Buches nebensächlich. Selten hat mich ein Roman derart berührt, habe ich einem fiktiven Charakter so sehr alles Glück der Welt gewünscht und mich mit ihm über die Momente gefreut, in denen er es fand, so sehr mit ihm gelitten...

    Wenn ich eines wählen müsste, so wäre dieses Buch zweifelsohne mein Buch des Jahres. Sprachgewaltig, berührend und von einer emotionalen Intensität, die ihresgleichen sucht. Absolut lesenswert!

    © Parden

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  1. Lanze brechen

    Ich möchte für dieses Buch, das hier im Forum eher kritisch diskutiert wurde, eine Lanze brechen: mir hat es nämlich sehr gut gefallen.
    Klar, es gab einen enormen Hype um den Roman und das Cover ist wirklich hässlich (die Autorin hat wohl auf diesem Foto bestanden), aber die Geschichte rund um das Leben von Jude war lesenswert.

    Eine Zusammenfassung des Inhaltes erspare ich Mir, es wurde wirklich schon viel über das Buch gesagt, geschrieben und gefilmt. Vieles davon ist wahr: man hätte manche Längen und Wiederholungen herauskommen können; die Guten sind richtig gut und die Bösen richtig böse; wie glaubwürdig ist Judes Erfolg angesichts seiner dramatischen Kindheit und Jugend?

    Trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt. Ich fand sie nicht zu brutal. Immer, wenn es mir zu arg wurde, schwenkte man wieder zurück in die Gegenwart...

    Getragen wurde das Buch von einer wirklich ansprechenden Sprache, die mich auch in den weniger spannenden Passagen bei Laune gehalten hat.

    Der Roman zählt sicher nicht zu meinen absoluten (wenigen) Lieblingsbüchern. Aber ich habe ihn gern gelesen und freue mich, dass ich ihn im Regal stehen habe.

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Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)

Buchseite und Rezensionen zu 'Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)' von Didier Eribon
NAN
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Inhaltsangabe zu "Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)"

Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an – das ist die Ausgangskonstellation dieses Buchs, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller »Das Ende von Eddy«.

Diskussionen zu "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen"

Format:Kindle Edition
Seiten:240
EAN:
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Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)

Buchseite und Rezensionen zu 'Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)' von Didier Eribon
NAN
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Inhaltsangabe zu "Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)"

Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an – das ist die Ausgangskonstellation dieses Buchs, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller »Das Ende von Eddy«.

Diskussionen zu "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen"

Format:Taschenbuch
Seiten:240
EAN:9783518072523
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Mut ist der Anfang vom Glück

Buchseite und Rezensionen zu 'Mut ist der Anfang vom Glück' von Heike Karen Gürtler
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mut ist der Anfang vom Glück"

Diskussionen zu "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:240
EAN:9783522202268
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Rezensionen zu "Mut ist der Anfang vom Glück"

  1. Man muss sich nur trauen

    Inhalt:
    Ella heißt die neue Mitschülerin von Kim. Sie wirbelt das Gefühlsleben von ihr ganz schön durcheinander. Kim bewundert Ella für ihr Selbstbewusstsein und verliebt sich. Das was passiert wenn sie wirklich Anders ist. Was werden ihre Eltern und ihre Freundinnen sagen?

    Meine Meinung:
    Eine Geschichte über Mut und Glück und ein Cover das Freude wiederspiegelt. All das waren Gründe dafür das ich dieses Buch gerne lesen wollte.

    Und man erfährt viel über den Mut und das es manchmal kleine Dinge sind für die man mutig sein muss. Zum Beispiel seiner Liebsten zu sagen das man in sie verliebt ist oder auch den Freundinnen zu sagen das man Anders ist.
    Dieses Buch fesselt fast von Beginn an. Zunächst lernt man Kim und ihren Alltag kennen. Ihre Freundinnen und auch ihre Eltern. man merkt das sie mit schwimmt immer das macht was man von ihr erwartet ob es ihr gefällt oder nicht. Die Wende kommt damit das Ella in die Klasse kommt. Nun setzt Kim sich ein wenig ab von den Freundinnen und den Eltern und wendet sich Ella zu. Irgendwas hat Ella was Kim fasziniert.

    Es ist die Geschichte über zarte Bande die unter Hetero-Paaren schon schwierig sind, aber umso schwerer werden wenn es um das Gleichgeschlechtliche Paare geht, aber macht das wirklich einen Unterschied? Die Geschichte ist ein Mut-mach-Buch, denn es zeigt das es völlig egal ist was andere denken. Das Eltern es akzeptieren müssen und auch das Freundinnen nur Freundinnen sind wenn sie wenigstens versuchen damit klar zu kommen. Man muss selber in seinem Leben leben und sich akzeptieren wie man ist, dann fällt einiges leichter.

    Die Figuren könnten unterschiedlicher nicht sein.
    Kim die Unscheinbare deren Selbstbewusstsein gen Null geht. Sie fühlt sich wohl im Schatten ihrer Freundinnen, merkt aber auch das es für sie nicht alles ist und doch kann sie nicht raus aus ihrer Haut. Wie sie sich entwickelt ist schön zu lesen weil man merkt wie sich ihr Selbstbewusstsein aufbaut.
    Dabei hilft ihr Ella. Gute Freundin und Inspiration. Ihre lockere Art mit dem Thema Homosexualität zeigt auch das es eben was normales sein sollte weil es doch egal ist welches Geschlecht man liebt.
    Lea und Sophie sind Kims Freundin sein Kindertagen. Die Drei sind ein eingeschworenes Team und doch driften sie Situationsbedingt auseinander. Jeder hat sein Geheimnis und oder etwas was sie bedrückt und über das die Mädchen nicht reden wollen.
    Malte wird vom potenziellen Boyfriend zum Super Freund mit dem Kim über alles quatschen kann. Die Autorin bedient hier schon ein wenig die Klischees, aber nicht so das es stören würde. Alles macht Sinn und gehört genauso.
    Die Eltern spielen eine untergeordnete Rolle, sind aber natürlich Kim wichtig und sorgen so für noch mehr Kummer.

    Am Ende bin ich sehr zufrieden mit dem Ausgang, aber auch mit dem Verlauf der Geschichte. Eine Geschichte das Mut eben auch der Anfang vom Glück sein kann wenn man sich traut. Wenn man sich nicht traut hat man von vornherein schon verloren.

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