Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten

Buchseite und Rezensionen zu 'Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten' von Kehlmann, Daniel

Inhaltsangabe zu "Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:0
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EAN:9783763262687
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Irgendwann werden wir uns alles erzählen von Daniela Krien Taschenbuch

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Format:Taschenbuch
Seiten:0
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Ich war nie bei dir

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Format:Taschenbuch
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Tote haben kalte Füße

Buchseite und Rezensionen zu 'Tote haben kalte Füße' von Hans Rath
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tote haben kalte Füße"

Autor:
Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
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Rezensionen zu "Tote haben kalte Füße"

  1. 4
    12. Mär 2020 

    Die Schmuse-Schwestern...

    Kriminalkommissar Holger Brinks wird mit einem Vermisstenfall betraut: Victoria Sommer, eine der drei Gründerinnen eines Smoothie-Startups kurz vor dem Durchbruch, ist verschwunden. Privatschnüffler Charlie Brinks soll derweil für eine alte Flamme deren Ehemann Robert beim Seitensprung ertappen und langweilt sich zu Tode. Dann jedoch verschwindet auch Robert auf mysteriöse Weise. Holger und Charlie erkennen nicht nur, dass die beiden Fälle zusammengehören, sie hegen auch den Verdacht, dass die verbliebenen Smoothie-Damen etwas damit zu tun haben. Leider gibt es nur Indizien und keine handfesten Beweise. Als Charlie versucht, diese zu beschaffen, gerät er in eine tödliche Falle.

    Hans Rath war mir bislang eher von seinen Büchern um Gott her ein Begriff (z.B. 'Und Gott sprach: Wir müssen reden!'). Dass er mit einem weiteren Autor auch Krimis verfasst hat, entdeckte ich eher zufällig. Glücklicherweise auch in der Hörbuchfassung - denn Christoph Maria Herbst liest hier einfach herrlich! Das bedeutet 418 Minuten Hörvergnügen...

    Zielsicher habe ich gleich zu Band zwei gegriffen, aber das erwies sich diesmal nicht als störend. Die beiden Brüder als Hauptcharaktere erhalten auch hier ausreichend Gelegenheit sich zu präsentieren. Der eine ein Kriminalkommissar, stets - naja, meistens - sehr korrekt, verheiratet, zwei Kinder. Der andere ein Privatdetektiv, chaotisch und mit individueller Regelauslegung, Single mit offenen Antennen für das kleine Abentuer nebenher - und seit längerem schon wohnhaft im Gartenhäuschen seines Bruders. Dass die beiden sich nicht immer verstehen, erklärt sich wohl schon von alleine, aber familiär wie beruflich trifft man halt immer mal aufeinander.

    Rath & Rai präsentieren hier ein unterhaltsames Miteinander von privaten Ereignissen und beruflichen Pflichten. Beide Brüder wittern Übles, als ihre Mutter unangekündigt vor der Tür steht - im Schlepptau ihren fünften Verlobten. Und ganz richtig: Anita drängt der Familie ungefragt die Mitgestaltung ihrer Hochzeit auf, des schönsten Tags ihres Lebens (naja, zumindest des fünften schönsten Tags ihres Lebens) - und beide Brüder sehen da eine Lawine an Unvorhersehbarkeiten und Kosten auf sich zurollen.

    Beruflich gibt es für beide Brüder aber auch gerade viel zu tun. Kriminalkommissar Holger Brinks (von seiner Mutter liebevoll 'Puffelchen' genannt) muss nach Viktoria Sommer suchen, die von ihren Schwestern als vermisst gemeldet wurde. Die drei Gründerinnen eines Smoothie-Startups (die 'Schmuse-Schwestern') sind gerade im Begriff, ihre vielversprechende Firma zu verkaufen. Da kommt es gar nicht gelegen, dass eine von ihnen plötzlich verschwunden ist. Und Bruder Charlie wird von seiner Ex-Freundin Carmen engagiert und soll ihrem (Noch-)Ehemann Robert nachweisen, dass dieser fremdgeht. Es dauert ein wenig, bis die Brüder bemerken, dass beide Fälle zusammengehören - und dann wird es auch richtig gefährlich...

    Zugegeben, nicht jeder Gag zündet. Die 'Schmuse-Schwestern' beispielsweise fand ich als Begriff etwas bemüht. Aber die Mischung aus derber Ironie, sich-selbst-und-andere-auf-die-Schippe-nehmen und aberwitzigen Szenen hat mich doch stellenweise herzhaft lachen lassen. Kopfkino pur...

    Ich habe jedenfalls Gefallen an den beiden Brüdern gefunden und werde nun auch nach Band 1 Ausschau halten - Band 3 erscheint demnächst...

    © Parden

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Der Kinoerzähler

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Format:Gebundene Ausgabe
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Die Auflehnung. Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Auflehnung. Roman' von Siegfried Lenz

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:432
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Zehn kleine Negerlein von Agatha Christie

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Format:Broschiert
Seiten:0
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Brüder

Buchseite und Rezensionen zu 'Brüder' von Jackie Thomae
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Brüder"

Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
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Rezensionen zu "Brüder"

  1. Was macht uns zu dem, der wir sind?

    „Brüder“ erzählt die Geschichten von Mick und Gabriel, die von ihrem Vater nur die dunkle Hautfarbe geerbt haben. Ihre Leben nehmen geradezu gegensätzliche Verläufe, bis sie sich lose überschneiden.

    Im ersten Teil des Buches folgen wir dem Leben von Mick, 1985 bis 2000. Mick bringt sich schon als Jugendlicher ständig in Schwierigkeiten: er trinkt und kokst und dealt und versucht, mit Klein- bis Großkriminalität das schnelle Geld zu machen.

    Dazu kommen bedeutungslose Frauengeschichten, fragwürdige Freunde und eine generelle Haltlosigkeit. Er ist kein schlechter Kerl, eigentlich nicht, nur auf Abwege geraten – immer wieder. Was machst du denn, du bist doch nicht dumm? Warum dieser ganze Schwachsinn, du bist doch kreativ? Das wollte ich ihn beim Lesen immer wieder fragen. Man ahnt, er könnte das, was er sucht, finden, wenn er nur endlich einen Gang runterschalten und seine eigenen Ressourcen ausloten würde. Denn die hat er; da ist ganz viel Potential, das er nur nicht ausschöpft.

    Dann kommt in einem Intermezzo Idris zu Wort, der Vater.

    Man erfährt etwas über seinen Hintergrund: Wie es ihn aus dem Senegal in die DDR verschlug und wieder zurück. Was ihn motivierte. Wie es kam, dass er im selben Jahr zwei Söhne von zwei verschiedenen Frauen bekam. Letztendlich bleibt jedoch nur eines mit absoluter Sicherheit stehen: er ließ beide Mütter und beide Söhne im Stich. Ein Samenspender also, kein Vater – doch jetzt langsam in einem Alter, in dem er seine ganze Familie um sich versammeln will.

    Der zweite Teil des Buches schließt zeitlich an den ersten an und handelt von Gabriel. Gabriel ist diszipliniert, karriereorientiert und dabei gleichzeitig ein Advokat sozialer Gerechtigkeit. Sein Leben verläuft strikt nach Schema, er überlässt nichts dem Zufall.

    Albert, sein Sohn im Teenager-Alter, rebelliert gegen diese Starre, und seine Frau Fleur predigt ihm schon seit langem, er leide an Burnout, was er vehement abstreitet. Es ist Albert, der Dreadlocks trägt, während Gabriel sich von einer Freundin anhören muss, er sei ein „Oreo“ – außen schwarz, innen weiß, ein Möchtegern-Weißer.

    Als er schließlich unter dem Karrieredruck zerbricht und eine schwarze Studentin aus banalstem Grund demütigt, muss er sich vor Gericht verantworten und wird als Rassist gebrandmarkt.

    Im Epilog, der 2017 spielt, laufen die Geschichten zusammen.
    Mick und Gabriel kennen sich nicht, sie wissen noch nicht einmal voneinander, bis Idris sie kontaktiert. Man kann sich ohnehin kaum vorstellen, dass sie sich mögen würden – ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich nach Gemeinsamkeiten suchte und mich stattdessen an frappanten Unterschieden stieß. Gemeinsam haben sie tatsächlich nur ihre Haltlosigkeit: beide wissen so gut wie nichts über ihre Herkunft und die Kultur ihres Vaters, sie nennen keine tragfähige afrodeutsche Identität Ihr eigen.

    Die Auflösung wird nicht so vollständig und nahtlos vollzogen, wie man es sich als Leser vielleicht gewünscht hätte. Dennoch: da schließen sich Kreise, da eröffnen sich neue Möglichkeiten, und mehr kann man sich nicht erwarten. Ein erzwungenes Allround-Happy-End würde dem Buch nicht gerecht werden, es ist schon gut so, wie es ist.

    So unterschiedlich die Brüder sind, so unterschiedlich lesen sich auch die beiden Teile des Buches. Das führt zu einem drastischen stilistischen Bruch, der aber als passendes Stilmittel unterstreicht, wie gegensätzlich die Brüder in jeder Hinsicht sind.

    Das Leben von Mick wird in der dritten Person erzählt. Das wirkt mal wie eine augenzwinkernde Gaunerschmonzette, mal wie ein Spannungsroman. Gabriel hingegen spricht nüchtern und vernunftsbetont in der ersten Person, und auch seine Frau Fleur kommt direkt in der Ich-Perspektive zu Wort.

    Es kommen viele Themen zur Sprache – Rassismus, gesellschaftlicher Druck, Familie, die Zustände in der DDR –, doch keines davon wird so plakativ überreizt, dass dahinter die subtile Charakterisierung der beiden Brüder verloren gehen würde.

    Die Autorin ist ohnehin eine Meisterin der Grauzonen.

    Hier ist nichts und niemand eindeutig gut oder schlecht. Sie spricht von verpassten und ergriffenen Chancen, von Akzeptanz und Verrat, von Glücks- und Unglücksfällen… Von verschiedenen Leben, deren Echos über Generationen widerhallen, ob man davor die Ohren verschließt oder nicht.

    Daraus ergibt sich ein beeindruckender Tiefgang, dem die Leichtigkeit dennoch nicht abhanden kommt. Die Charaktere wirken so echt, dass ich immer noch das Gefühl habe, ihre Leben müssten nun, wo ich das Buch beendet habe, auch ohne mich weiterlaufen. Sie sind in jeder Hinsicht vielschichtig und stimmig, so dass man auch dann gewillt ist, ihren Geschichten zu folgen, wenn sie schlechte Entscheidungen treffen.

    Fazit

    Mick und Gabriel sind schwarz. Mehr hat ihr Vater Idris ihnen bisher nicht geschenkt.

    Sie wissen nichts voneinander, ihre Leben verlaufen so unterschiedlich, wie es nur möglich ist: Mick ist der mit der kleinkriminellen Jugend, Gabriel ist der studierte Architekt. Dennoch ist es Gabriel, der die Nerven verliert und eine Studentin so attackiert und demütigt, dass die Sache vor Gericht geht. Als Idris seine Söhne kennenlernen will, überschneiden sich die drei Leben.

    Jackie Thomae erzählt das mit Leichtigkeit, unterhaltsam und doch keineswegs banal. Ein Buch, dem man Zeit geben sollte, das dabei aber nie langweilig wird.

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Vor dem Anfang

Buchseite und Rezensionen zu 'Vor dem Anfang' von Burghart Klaußner
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Vor dem Anfang"

Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
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Rezensionen zu "Vor dem Anfang"

  1. 4
    07. Mär 2020 

    Die letzten Tage des Krieges...

    April 1945. Es sind die letzten Stunden, bevor die Hölle losbricht in Berlin und der Häuserkampf beginnt. Die letzten Tage, bevor alles vorbei ist: die Schüsse, das Gebrüll, die Befehle und die Angst. Aber vorher müssen Fritz und Schultz noch einen Auftrag erfüllen. Und der führt sie mitten hinein ins Zentrum der Gefahr. Burghart Klaußner erzählt von zwei Männern, die es geschafft haben, den Krieg zu überleben, indem sie den Kopf unten hielten. Und die es auf den letzten Metrn doch noch kalt erwischt: Sie erhalten den Auftrag, die Geldkasse ihrer Einheit ins Reichsluftfahrtministerium zu bringen. Nach Berlin-Mitte – einmal quer durch die zerbombte Stadt. Und das einzige Beförderungsmittel, das sie haben, sind ihre klapprigen Fahrräder…

    In den letzten Kriegstagen in Berlin befindet sich alles in einem heillosen Chaos. In aller Eile werden kompromittierende Papiere vernichtet, verlassen die Verantwortlichen den ihnen zugewiesenen Platz und fliehen, werden Schätze verladen und in Sicherheit gebracht, fallen zahllose Bomben und legen Häuser und Viertel in Schutt und Asche - und niemand weiß, wann genau es so weit sein wird, dass Deutschland kapituliert.

    Fritz und Schultz, zwei Männer, die in den letzten Kriegsjahren ihren Dienst fernab der Front an einem kleinen Flughafen verrichten konnten, werden nun mitten in dieses Getümmel gestoßen. Sie sollen eine versiegelte Kassette mit 750 Reichsmark ins Reichsluftfahrtministerium bringen, einmal quer durch die Stadt. Dabei weiß niemand, was einen gleich hinter der nächsten Straßenecke erwartet, und die einzigen Fahrzeuge, die zur Verfügung stehen, sind zwei klapprige Fahrräder.

    Die Gefahr lauert überall: die Geldkassette könnte leer sein und ihr Vorgesetzter, der sie damit losgeschickt hat, könnte sich mit dem Geld aus dem Staub gemacht haben; wenn Fritz und Schultz die versiegelte Geldkassette aber aufbrechen, um sich der Summe zu vergewissern, droht ihnen ebenso der Kopfschuss als wenn sie mit leeren Händen im Reichsluftfahrtministerium auftauchen. Auf dem Weg könnte man deutschen Patrouillen in die Hände fallen, die den beiden Männern Fahnenflucht unterstellen - da wird nicht lange gefackelt -, man könnte ebenso auf feindliche Soldaten treffen, von Bomben getroffen werden u.v.m.

    Im Grunde also ein Himmelfahrtkommando, das noch dadurch an Brisanz gewinnt, dass sich Fritz und Schultz nicht wirklich über den Weg trauen. Ernst und nachdenklich der eine, gewitzt und schlagfertig der andere, sind sie doch aufeinander angewiesen, auch wenn sie nicht ahnen, was der jeweils andere tatsächlich denkt oder plant. Eines wollen sie aber beide: heil aus dem Krieg herauskommen. Und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg...

    Laut Burghart Klaußner gab es die beiden Männer und ihre Geschichte, die hier erzählt wird, tatsächlich, und einer der beiden hat dem Autor vor langer Zeit bereits davon berichtet. Da macht es nichts, dass keiner der beiden ein Held ist, von denen Geschichten sonst so gern erzählen - teilweise erinnert das ganze eher an ein Schelmenstück. Die Stimmung der letzten Tage des Krieges wird jedenfalls glaubhaft geschildert, lakonisch oft, nachdenklich manchmal, aufgelockert mit Berliner Jargon und gewitzten Kommentaren.

    Dass der Autor selbst die Lesung bestreitet, hat mir gut gefallen. So wird zum einen die Charakterzeichnung deutlicher, da sie genauso eingesprochen werden, wie Burghart Klaußner es sich vorgestellt hat. Zum anderen bringen Betonungen beim Lesen dem Hörer eben gerade die Stellen ins Bewusstsein, die der Autor von besonderer Bedeutung hält. 3 Stunden und 13 Minuten währt die ungekürzte Lesung, die zwar keine besondere Botschaft übermittelt, den Hörer aber die wahnwitzige Atmosphäre der letzten Kriegstage ahnen lässt.

    © Parden

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Rollmopskommando: Thies Detlefsen 3

Buchseite und Rezensionen zu 'Rollmopskommando: Thies Detlefsen 3' von Krischan Koch
2.5
2.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rollmopskommando: Thies Detlefsen 3"

Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
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Rezensionen zu "Rollmopskommando: Thies Detlefsen 3"

  1. Ein Banküberfall

    Krischan Koch "Rollmopskommando" dieses Mal gelesen von Hinnerk Schönemann.

    Ich schätze Hinnerk Schönemann als Schauspieler, ehrlich. Aber als Leser von Krischan Kochs Küstenkrimi hat es mich etwas irritiert. Die mir bekannten Figuren kamen bei mir nicht so an, wie bisher. Den Stimmen der Protagonisten wurden ganz anders betont und gelesen. War etwas gewöhnungsbedürftig. Dennoch hat er akzeptabel gelesen.

    Thies Detlefsen langweilt sich mal wieder zu Tode. Die Angst, seine Wache könnte geschlossen werden, ist immer dabei. Doch plötzlich überfallen Räuber im Nachbarort die Raiffeisenbank. Eine große Summe Geld wird gestohlen und es fällt sogar ein Schuss. Getroffen hat es die Zahnärztin aus dem Ort. Nicole Stapenbek aus dem Kommissariat Kiel eilt Thies zu Hilfe. Denn kurz darauf findet man eine 2. Leiche. Nun haben beide mächtig viel zu ermitteln.

    Der 3. Band der nordischen Krimireihe hat mir jetzt nicht so sehr gefallen. Deshalb werde ich dann demnächst mich an den nächsten Band wagen. 3 Sterne war er mir wert.

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  1. 2
    07. Mär 2020 

    Kein Reihenhighlight...

    Kurz bevor sich Polizeiobermeister Thies Detlefsen aus dem nordfriesischen Fredenbüll zu Tode langweilt, kehrt das Verbrechen aufs platte Land zurück. Im Nachbarort überfallen Räuber die Raiffeisenbank. Dabei wird Oma Ahlbeck als Geisel genommen und ein ordentlicher Batzen Geld gestohlen. Am Ende fällt sogar ein Schuss und die ortsansässige Zahnärztin liegt tot am Boden. Die Täter flüchten nach Fredenbüll – verkleidet als Cowboy und Indianer, wie Augenzeugen zu berichten wissen. Als kurz darauf eine weitere Tote gefunden wird, ist das Chaos perfekt und Thies froh, dass er auch diesmal wieder von der Kieler Kommissarin Nicole Stappenbek unterstützt wird.

    Dieses Hörbuch ist der dritte Band der Reihe um POM Thies Detlefsen - und bislang eindeutig der schwächste. Die Geschichte selbst kommt daher in Wild-West-Manier, was zu dem ansonsten beschaulichen Leben im kleinen nordfriesischen Dorf an der Küste nicht so recht passen will. Auch wenn der Dorfpolizist sich freut, dass endlich mal wieder was los ist und dass dadurch die Schließung der keinen Polizeistation zumindest erneut herausgezögert werden kann, war es mir diesmal des Guten zu viel.

    Bereits in den vorherigen Bänden ('Rote Grütze mit Schuss' und 'Mordseekrabben') wirkten Plot und Charaktere überzogen, in Band 3 aber wirkt alles nur noch comichaft gezeichnet und von Klamauk geprägt. Während aber in den ersten Folgen die Erzählung durch die skurrilen Figuren jeweils einen ganz eigenen Charme entwickelte, geht das diesmal voll nach hinten los.

    Der Grund: ein Sprecherwechsel. Statt Bjarne Mädel, der den Figuren ein herrlich schräges Leben einhauchte, saß diesmal Hinnerk Schönemann am Mikro. Für mich leider eine komplette Fehlbesetzung. Fürchterliche Betonungen an den falschen Stellen und arg gestelzte Stimmnuancen verliehen den größtenteils mittlerweile vertrauten Charakteren plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Das geht für mich gar nicht! So können auch 359 Minuten sich wie Kaugummi in die Länge ziehen - hier war ich echt froh, als das Trauerspiel endlich ein Ende hatte!

    Wie ich gesehen habe, war die Lesung von Hinnerk Schönemann denn glücklicherweise auch eine 'Eintagsfliege'. Folge 4 wird zwar nicht wieder von Bjarne Mädel gelesen, aber immerhin vom Autor selbst. Der sollte ja wohl wissen, wie er seine Charaktere zum Leben bringt! Ich bin daher sehr gespannt...

    © Parden

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