Kind im Schatten

Buchseite und Rezensionen zu 'Kind im Schatten' von Andrea Elliott
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Kind im Schatten"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:826
EAN:
read more

Rezensionen zu "Kind im Schatten"

  1. 4 Sterne!

    Klappentext:

    „An klaren Tagen kann die elfjährige Dasani von ihrem Fenster aus das Empire State Building in der Ferne erkennen. Ihre Lebensrealität könnte jedoch nicht weiter entfernt sein von den Möglichkeiten, die der Big Apple der wohlhabenden weißen Mehrheitsgesellschaft bietet. Dasani lebt mit ihrer zehnköpfigen Familie auf 48 Quadratmetern in einer Brooklyner Sozialunterkunft, in der Drogen und Ungeziefer an der Tagesordnung stehen und ständig der Rausschmiss oder die Trennung der Geschwister in Pflegefamilien droht.

    Acht Jahre lang begleitete die Journalistin Andrea Elliott Dasanis Familie und verwebt ihre Geschichte einer Kindheit in Armut mit dem Weg ihrer Vorfahren von der Sklaverei bis zur großen Migration nach Norden. Während Dasani aufwächst, explodiert die Obdachlosenkrise in New York City und vertieft die Kluft zwischen Arm und Reich. Sie muss dabei helfen, ihre Geschwister durch eine Welt zu führen, die von Gewalt, Hunger, Rassismus und Unstetigkeit geprägt ist. Auf der Straße wird Dasani zu einer erbitterten Kämpferin, um die zu schützen, die sie liebt. Als sie sich schließlich einen Platz an einem Internat auf dem Land erarbeitet hat, steht sie vor einer unmöglichen Frage: Was ist, wenn sie die Flucht aus der Armut mit dem Verlust ihrer Familie und ihrer Identität bezahlen muss?“

    Autorin und Journalistin Andrea Elliott berichtet in ihrem Buch über Dasani und ihre Familie. Die Geschichte die hier erzählt wird, scheint zwar schier unglaublich aber genau das ist der Punkt! Dasanis Geschichte ist pure Realität. Dasani lebt mit ihrer Familie, insgesamt sind sie zu zehnt, auf knapp 50 Quadratmetern in New York. Für sen Einen klingt es wie das pure Glück in dieser Stadt zu leben, die Stadt der großen Träume aber für Dasani ist es eher ein Alptraum. Die Geschichte ist nicht in Romanform niedergeschrieben sondern eher sachlich als eine Art Protokoll. Es sind nicht nur die katastrophalen Lebensumstände die wir hier mittragen müssen, sondern auch gleichzeitig die politische Lage der damaligen Zeit in New York. Die Schere zwischen arm und reich wird enorm groß und es bilden sich wahrlich zwei Seiten. Dasani wächst in all diesem Elend auf und dennoch findet sie ihren Weg ohne dabei ihre Herkunft nie zu vergessen. Es ist bemerkenswert wie sie doch immer an ihre Familie denkt, obwohl sich für sie eine andere Welt eröffnet. Eine Welt für die sie gekämpft hat. Wer glaubt, Dasani sei eigen, der hat Recht aber Dasani ist keineswegs egoistisch nur weil sie ihren Weg geht. Sie ist immer in ihren Gedanken bei ihrer Herkunft und ihrer Familie und genau da wird dieses Buch fast etwas philosophisch trotz seiner Sachlichkeit. Die Autorin vermittelt jedenfalls sehr gekonnt eine wirklich berührende und bemerkenswerte Geschichte. Ihr Stil ist passend aber dennoch sind hier und da ein paar Längen dabei, die es nicht gebraucht hätte.

    Fazit: ein wirklich lesenswertes Buch, welches unter die Haut geht und die pure Realität aufzeigt. 4 Sterne!

 

Die Wahrheit ist der Feind

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Wahrheit ist der Feind' von Golineh Atai
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Wahrheit ist der Feind"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783737100618
read more

Rezensionen zu "Die Wahrheit ist der Feind"

  1. Informationskrieg und Abschottung

    Kurzmeinung: Hervorragend recherchiert, viele Einzelbeispiele!

    Golineh Atai war während des Euromaidan in Kiew/Ukraine vor Ort. Von 2012 bis 2018 war sie als Korrespondentin in Moskau. Sie weiß wovon sie spricht, wenn sie zum Beispiel sagt, dass Russland alles daran setzt, ausländische Journalisten - natürlich im russischen Inland, aber auch im Westen selbst- zu diskreditieren, was zumindest im rechten Flügel der USA und im rechten und linken Segment Deutschlands hervorragend funktionierte und noch immer funktioniert.

    Dass es funktioniert liegt auch daran, dass die westlichen Medien nicht mit derselben Münze zurückzahlen: Im Westen gilt Meinungsfreiheit, auch wenn diese vielleicht nicht vollumfassend ist, es gibt auch im Westen vereinzelt eine Beeinflussung durch Vorgesetzte und politisch motivierte Besetzungen von Aufsichtsräten etc. pp., so muss doch niemand um Job und Leben fürchten, der sagt und schreibt, was er denkt. Von dieser Freiheit profitieren die russischen Sender (z.B Russia Today oder Sputnik), nämlich von der Freiheit, dass sie alles sagen und behaupten dürfen, was ihnen in den Sinn kommt, während gleichzeitig die Veröffentlichungsfreiheit ausländischer Medien im eigenen Land strikt reglementiet und mitunter völlig unterbunden wurde.

    Der Westen ist sich zu fein dafür, Russland im Gegenzug mit Trollen, Bots und Falschmeldungen zu überziehen. Im Informationskrieg hat Russland momentan die Nase vorn dank der Skrupellosigkeit seiner Führung und seiner Elite.

    In ihrem Sachbuch „Die Wahrheit ist der Feind“ deckt Atai auf, wie sehr die Demokratisierung in den Nachbarländern die russische Politelite beunruhigte, so sehr, dass unter Putins Herrschaft bereits fünf Kriege geführt wurden! Die Tschetschenienkriege waren grausam, blutig, furchtbar – und doch von der Weltöffentlichkeit nur am Rande wahrgenommen. Darauf hoffte Russland auch beim Angriffskrieg auf die Ukraine.

    Verächtlich lässt sich der Kreml über die „Farbrevolutionen“ im Nahen und Mittleren Osten aus und unterstützt selbst sämtliche tyrannische Autokraten. Das russische Staatsfernsehen samt den meisten Printredaktionen sind mit einem Direktdraht mit dem Kreml verbunden, woher Direktiven zur Programmgestaltung kommen. Journalismus ist ein Kampffeld geworden, eine objektive Berichterstattung ist nur noch unter Lebensgefahr möglich.

    Drohbriefe und Morddrohungen seien die Regel im Alltag russlandkritischer Berichterstatter. Nicht wenige davon starben auf unerklärliche Weise. Und nein, natürlich nicht: der Kreml hat nichts damit zu tun. Das ist alles Zufall. Auch die Ermordungen von vom Kreml Verräter geschimpften Geflüchteter – Einzeltaten, Zufall. Der Kreml hat auch damit nichts zu tun, dass einige den Mund zu voll nehmender Oligarchen oder unfreundlicher Politiker, vergiftet werden, aus dem Fenster fallen, etc. pp. Shit happens! Putin wäscht seine Hände in Unschuld.

    Bände spricht die großangelegte Geschichtsverfälschung und die Umdeutung der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Memorial, eine Organisation, die zum Ziel hatte, an die Opfer Stalins zu erinnern sowie andere NGOs in Russland wurden dazu gezwungen, sich als „ausländische Spione“ registrieren zu lassen! Und wer glaubt einer Organisation, die „zugibt“, dass sie ein Agent des Auslands sei. So herrscht im Volk allmählich nicht mehr das große Entsetzen über Stalins Vernichtungsorgie vor, sondern Stalin wird als Erneuerer Russlands und als Held neu aufgebaut. Opfer waren eben nötig, heißt es und nicht mehr wie vorher„die Paranoia Stalins konnte jeden treffen“ und der einzelne war der Willkür der Staatspolizei ausgeliefert. Ob die Menschen diese Umdeutungen in großem Stil kaufen, weiß man nicht, aber „Putins Welt“ setzt bei den Kindern an, es gibt neue Schulbücher, wie in der ehemaligen DDR, – und die Gehirnwäsche wirkt. „Russen sind die Guten und wer das Gegenteil behauptet, ist ein Verräter“, ist die Doktrin. Patriotimus und Militarismus gehen Hand in Hand. Wer anderer Meinung ist, muss das Land verlassen. Wenn er kann.

    Es sind so viele Details, belegte Beispiele für Russlands gezielte Desinformation in „Die Wahrheit ist der Feind“ enthalten, zum Beispiel zum „Fall Lisa“, der unter den in Deutschland ansässigen Russen Kreise zog und an den der eine oder andere sich vielleicht erinnert, das kann man gar nicht widergeben. Das muss man selber lesen oder hören. Ja, es ist mühsam und anstrengend, aber in den heutigen Zeiten sollte man sich informieren.

    Fazit: Tatsache ist, dass das wundervolle und ein wenig geheimnisvolle Land Russland mehr und mehr ein faschistischer Staat geworden ist. Wie lange es diese Strukuren aufrechterhalten wird, weiß kein Mensch.

    Kategorie: Politisches Buch
    Verlag: Argon Verlag, 2022

  1. Russlands Lügengebäude und Propaganda – akribisch beleuchtet

    Russland und seine Propagandamaschinerie – akribische Recherchen einer Russlandkennerin – verwirrend detailliert

    Das Buch ist 2019 erschienen, aber es hat nichts von seiner Aktualität verloren. Ich hatte es schon mal angefangen und abgebrochen, aber beim zweiten Mal durchgehalten.

    Golineh Atai, deutsche ARD-Korrespondentin, überall in Russland und der Ukraine herumgekommen, schildert in allen Einzelheiten, was sie weiß, was sie in vielen Gesprächen erfahren und in Recherchen und Interviews herausgefunden hat.

    Warum wissen wir so wenig über Osteuropa? Warum herrscht 'in Deutschland und im Westen so eine tiefe Ahnungslosigkeit gegenüber den Gesellschaften und Kulturen Osteuropas' (eBook 359)? Warum solche 'Wissens- und Verständnislücken' (eBook 358)? Schuldgefühle wegen der Nazi-Zeit mögen eine Rolle spielen, aber vor allem die falsche Vorstellung, dass wir Verpflichtungen NUR gegenüber der Russländischen Föderation haben. Aber das stimmt ganz und gar nicht. Auch in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion haben die Nazis gewütet, ganz besonders schlimm in der Ukraine.

    'Geschichte ist komplex, Identitäten nie klinisch rein, doch Mythen sind einfach.' (117)

    Inzwischen dürften viele gemerkt haben, dass Putin und seine Entourage lügen, dass sich die Balken biegen. Man hört es in Reden, man sieht es im Staatsfernsehen, wo auch Beschimpfungen der übelsten Art an der Tagesordnung sind. Aber Frau Atai hat im Detail berichtet, welche Beeinflussung und Gehirnwäsche, welche Unterdrückung von Menschen mit abweichender Meinung und welche Indoktrination der Jugend stattfindet. Da steckt Absicht und System dahinter. Es geht aber um mehr als nur um alternative Wahrheiten: um die Missachtung von Verträgen und Menschenrechten u.v.a., was das Verdrehen und Verfälschen der Wahrheit angeht.

    Ich kann gar nicht alles erwähnen, was an Themen in diesem Buch behandelt wird und ich finde es alles unglaublich erschreckend. Es ist ein großes Verdienst von Golineh Atai, das alles zusammengetragen zu haben. Dennoch bleibe ich bei den 4 statt 5 Sternen, denn es ist anstrengend zu lesen, weil allzu viele Namen und Einzelvorkommnisse erwähnt werden. Das unterstreicht natürlich die journalistische Wahrheit der Behauptungen, aber es macht es schwierig, in den Einzelheiten den roten Faden nicht zu verlieren.

    Ein Wort noch zum Schluss: Golineh Atai fragt, was der Einzelne tun kann, eine für mich immer wichtige Frage. Sie schreibt:
    erstens: unsere Werte wie z.B. Demokratie pflegen (allerdings sehr unkonkret) und
    zweitens: uns mehr mit dem geistigen Milieu beschäftigen, das Russlands Politik prägt. Das tue ich hiermit und werde es weiterhin tun. Ich ergänze: wir sollten uns alle mehr mit der Ukraine und überhaupt mit Osteuropa beschäftigen.

 

Eichmann in Jerusalem

Buchseite und Rezensionen zu 'Eichmann in Jerusalem' von Hannah Arendt

Inhaltsangabe zu "Eichmann in Jerusalem"

»Das Erschreckende war seine Normalität« Der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der in der internationalen Öffentlichkeit als einer der Hauptverantwortlichen für die »Endlösung« der Juden in Europa galt, fand 1961 in Jerusalem statt. Unter den zahlreichen Prozessbeobachtern aus aller Welt war auch Hannah Arendt. Ihr Prozessbericht – zunächst in mehreren Folgen im New Yorker veröffentlicht – wurde von ihr 1964 als Buch publiziert und brachte eine Lawine ins Rollen: Es stieß bei seinem Erscheinen auf heftige Ablehung in Israel, Deutschland und in den USA – und wurde zu einem Klassiker wie kaum ein anderes vergleichbares Werk zur Zeitgeschichte und ihrer Deutung. Mit dem Eichmann-Prozess und der Kontroverse, die Arendts Bericht auslöste, setzt sich Historiker Hans Mommsen in einem ausführlichen Essay auseinander. Dieser Text aus dem Jahr 1986 hat bis heute nichts von seiner analytischen Schärfe und Brisanz verloren. Ergänzend dazu diskutiert Hans Mommens in einem Nachwort zur aktuellen Ausgabe den Forschungsstand zur Eichmann-Debatte.

Lesern von "Eichmann in Jerusalem" gefiel auch

Format:Taschenbuch
Seiten:448
EAN:9783492264785
read more
 

Ausgerechnet Kabul

Buchseite und Rezensionen zu 'Ausgerechnet Kabul' von Ronja von Wurmb-Seibel
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ausgerechnet Kabul"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
EAN:9783421046765
read more

Rezensionen zu "Ausgerechnet Kabul"

  1. Wie lebt man tatsächlich in Kabul?

    Die Autorin des Buches Ausgerechnet Kabul - 13 Geschichten vom Leben im Krieg, Ronja von Wurmb-Seibel, beschließt zum ersten Mal im Frühling 2013, in die afghanische Hauptstadt Kabul zu reisen. Bis zu diesem Zeitpunkt verbindet sie mit Afghanistan das, was sich die meisten Menschen vorstellen, wenn sie fernab irgendwo vor dem Fernseher sitzen oder in ihren Zeitungen blättern: Krieg, Terrorismus, die Taliban. Vier Wochen sollen zunächst reichen, um zu erfahren, wie es sich anfühlt, dort zu leben, wo schon seit vielen Jahren ein Krieg den anderen ablöst: 1979 der Einmarsch der sowjetischen Armee, die erst zehn Jahre später wieder abziehen sollte; ab 1992 ein jahrelanger Kampf in Kabul gegen die Taliban, der 1996 in deren Einnahme der Hauptstadt mündete; immer wieder weitere Vorstöße der Taliban und zusätzlich Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen; im Oktober 2001 der Einmarsch der US-Armee und ihrer Verbündeten als Folge der Anschläge vom 11. September 2001; seit 2015 der Abzug der US-Truppen. Und immer wieder die Taliban.

    Warum will jemand in einem Krisengebiet leben? Das wurde Ronja von Wurmb-Seibel auch gefragt: nicht nur von ihren Angehörigen und Freunden in Deutschland, sondern auch von Afghanen. Doch trotz aller Befürchtungen verbringt sie die vier Wochen in Kabul und nutzt diese Zeit so intensiv wie möglich: Sie unterstützt ihren Übersetzer bei dessen Hausarbeit über Leni Riefenstahl, lässt sich von einem Einheimischen die Wirren der Machtspiele in Afghanistan erklären, lernt die ersten Vokabeln auf Dari und übernachtet bei einem Ausflug aufs Land mit einem Mullah und sechs weiteren Männern im selben Zimmer. In diesen vier Wochen wird ihr kurz vor ihrer Rückreise nach Deutschland bewusst, was ihr an diesem krisengeschüttelten Land gefällt: die Menschen mit ihren Witzen und Geschichten, aber auch das Gefühl, dass mit den Wahlen und dem geplanten Abzug der NATO-Truppen im folgenden Jahr etwas Großes und Neues in Afghanistan beginnen könnte.
    Doch ihr Interesse an Afghanistan entstand nicht aus sich selbst heraus: 2013 war sie als Praktikantin bei der Wochenzeitschrift DIE ZEIT beschäftigt und stieß auf der Suche nach Themen auf die Meldung, dass die Bundeswehr ihr erstes Feldlager in Afghanistan schließen würde. Sie stellte einen Antrag bei der Bundeswehr, das Lager als Journalistin besuchen zu dürfen und bekam die Genehmigung, sich vor Ort umzusehen: neun Tage in Masar-e-Scharif und weitere fünf Tage in Faisabad. Doch was sie sah, war nicht wirklich Afghanistan, sondern nur ein Stück der Bundeswehr. Zu wenig.
    Nach ihrer Rückkehr arbeitet sie für ein halbes Jahr als ZEIT-Redakteurin und beschäftigt sich weiter mit Afghanistan. Genauer: Mit Menschen, die oft schon als Kinder aus ihrem Heimatland geflohen waren und nun, mit dem bevorstehenden Abzug der NATO-Truppen, nach Afghanistan zurück wollten, weil sie den Eindruck hatten, nur dort wirklich etwas für ihr Land tun zu können.
    Das gibt für die Autorin den Ausschlag: Auch sie will dorthin, wo sie unmittelbar mit den Problemen Afghanistans konfrontiert ist und nicht nur aus der Ferne über das Land schreiben.

    Ronja von Wurmb-Seibel bleibt ein Jahr in Afghanistan. Sie lebt mitten unter den Menschen, schließt Freundschaften, erlebt im Wortsinn Merkwürdiges und lernt die zum Teil für sie irritierenden gesellschaftlichen Gepflogenheiten kennen. Da sind beispielsweise die Listen: Sie entscheiden darüber, ob man "dazugehört" und zu Partys eingeladen wird oder an welchen öffentlichen Orten man sich als Ausländer aufhalten darf. Die erste Sorte kann man durch gute Beziehungen beeinflussen, die zweite stellen die Arbeitgeber auf. Hält man sich an verbotenen Orten auf, kann das für die Arbeitgeber ein Grund für die Kündigung und für Versicherungsunternehmen für die Weigerung zur Schadensregulierung sein, sollte man bei einem Anschlag verletzt oder getötet werden.

    Ronja von Wurmb-Seibel zeigt ihren Lesern, wie sie Afghanistan erlebt hat. Ihr ist dabei bewusst, dass sie sich gegenüber den Einheimischen in einer privilegierten Situation befindet: Sie hat sich freiwillig entschieden, einen Teil ihres Lebens dort zu verbringen und kann das Land jederzeit wieder verlassen. Sie verfällt nicht in eine Romantisierung des Landes und seiner Bevölkerung, sondern schildert auch Szenen wie die in einem Frauengefängnis, das sie gemeinsam mit mehreren Anwältinnen am Weltfrauentag besucht: Zahlreiche Insassinnen sind keine Kriminellen, sondern Frauen, die ihr Zuhause und ihre Männer verlassen haben, woraufhin diese sie beschuldigten, "versuchtes Fremdgehen" begangen zu haben - eine Tat, die es im afghanischen Strafrecht nicht gibt, wofür aber auch ohne jegliche Beweise Verurteilungen ausgesprochen werden. Auch Frauen, die ihre Strafe abgesessen haben, müssen befürchten, das Gefängnis nicht verlassen zu können: Dazu ist ein männlicher Verwandter nötig, der sie am Tor abholt.

    Ausgerechnet Kabul - 13 Geschichten vom Leben im Krieg zeigt sehr anschaulich, in welcher Situation sich die afghanische Gesellschaft tatsächlich befindet. Nichts davon findet normalerweise den Weg in die deutsche Presse. Kein Wunder, dass unser Bild, das wir von diesem Land weit weg in Asien haben, so wenig differenziert ausfällt. Allen, die mehr über Afghanistan wissen wollen, kann ich dieses Buch unbedingt empfehlen.

 

Hans Fallada: Die Biographie

Buchseite und Rezensionen zu 'Hans Fallada: Die Biographie' von Peter Walther
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hans Fallada: Die Biographie"

Hans Fallada: Mit Größe am Leben gescheitert. Die umfassende Biographie.

Populär war er schon immer, mittlerweile erkennt man seinen weltliterarischen Rang: Der Autor Hans Fallada wurde in den letzten Jahren noch einmal völlig neu entdeckt. Es ist Zeit, sich auch seiner Biographie neu zu nähern und das reiche, bislang unerschlossene Material auszuwerten. So schärfen sich selbst für den Kenner die Konturen und schließen sich die Lücken.
Hier der von seinen Dämonen bedrängte Künstler, Frauenheld, Opportunist, Ex-Sträfling und Morphinist, dort der respektierte Landwirt, liebende Familienvater, sich unter Lebensgefahr vom Alptraum des Dritten Reichs freischreibende Nazi-Gegner – die dramatische Biographie einer zerrissenen Persönlichkeit.
Mit zahlreichen neuen Archivfunden – von Peter Walther kenntnisreich und souverän erzählt.  

»Eine rätselhafte, vielschichtige Gestalt – vielleicht war dieser ›Hans im Glück‹ stärker, als er selber wusste: reich in all seinem Unglück.« The New York Times

»Unfassbar material- und detailreich.« Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

»Die neue Biographie erzählt die Geschichte eines hochbegabten Selbstzerstörers.« Thomas Hüetlin, Der Spiegel

»Packend und detailliert erzählt Peter Walther dieses schier unglaubliche Leben.« Natascha Geier, Kulturjournal (NDR)

»Die jetzt von dem Germanisten Peter Walther im Aufbau Verlag erschienene Lebensgeschichte Falladas liest sich so spannend wie einer der Erfolgsromane des Beschriebenen.« Harald Raab, Mittelbayerische Zeitung

»Eine sehr lesenswerte Biographie.« Britta Bode, Berliner Morgenpost

»So detailreich sind Aufschwünge und Abstürze Falladas, sind die Begleitumstände seines Werks bisher nicht geschildert worden.« Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Format:Kindle Edition
Seiten:527
EAN:
read more

Rezensionen zu "Hans Fallada: Die Biographie"

  1. 5
    21. Mai 2017 

    Geniale Biografie

    Eine sehr schöne und recht umfangreiche Biografie hat der Autor Peter Walther uns LeserInnen hinterlegt. Das ist nun zwar nicht meine erste Biografie zu Rudolf Ditzen alias Hans Fallada gewesen, aber die beste. Mein Bild, das ich von Fallada hatte, konnte nun gut abgerundet werden. Viele neue Informationen konnten sich mir Dank Walther erschließen. Eine sehr gut recherchierte Biografie mit einem Anhang von mehr als 80 Seiten.

    Es ist eine sehr reiche Biografie, die zusätzlich mit vielen Fotos versehen ist und ist allen LeserInnen zu empfehlen, die mehr von Hans Fallada erfahren möchten. Ich werde mich hier auf ein paar wenige Themen beschränken, Themen, die mich sehr beschäftigt haben. Weiteres ist unbedingt dem Buch zu entnehmen.

    Hans Fallada oder Rudolf Ditzen? Ich gebrauche hier den Künstlername Hans Fallada. Wie es zu dem Künstlernamen kam, ein Pseudonym, der dazu diente, die Herkunftsfamilie zu schützen.

    Mit welchen persönlichen Gedanken habe ich das Buch beendet? Damit, dass Hans Fallada ein sehr reicher Mensch war. Nicht nur materiell, sondern auch ideell. Geld und Liebe waren reich vorhanden. Aber er verspielte sein Geld, investierte es hauptsächlich in verschiedenen Drogen, und vor allem auch seine Liebe verspielte er. Er hatte viele Menschen um sich, die ihn liebten. Er aber trat auf diese Liebe, als sei sie ein schmutziger Lumpen. Ihm war das durchaus bewusst, er litt auch darunter und nahm dadurch immer wieder neue Anstrengungen in Angriff, sein Leben in positive Bahnen zu lenken, um auch seine Ehe mit seiner ersten Frau Suse zu retten. Aber er scheiterte nach jedem Besserungsversuch. Er erlitt jedes Mal erneut einen Rückfall. Ihn aber anzuprangern, ist nicht meine Absicht, denn er war Mensch und hatte massive Probleme mit dem Menschsein, mit sich selbst, mit seinen Eltern, mit der Gesellschaft und vor allem mit Frauen. Doch primär behandelte Fallada sich selbst am schlechtesten, weshalb ihn so früh, im Alter von 54 Jahren, der Tod ereilte. Ich fand sein Leben sehr, sehr traurig. Mir standen am Ende die Tränen in den Augen. Keine Sorge, das Buch ist nicht zu sentimental verfasst. Es ist Falladas Leben, das mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr bewegt hatte. Die letzten Seiten waren die traurigsten.

    Hans Fallada war schon in seiner Jugend recht auffällig und entpuppte sich zum Sorgenkind der Familie, obwohl er 1893 als erster Sohn nach zwei Mädchen der langersehnte Wunsch seiner Eltern war. Zweieinhalb Jahre später folgte ein weiterer Sohn namens Ulli, der es schaffte, die Erwartungen der Eltern zu erfüllen. Umso mehr wurde der ältere Bruder in den Schatten gestellt …

    Die Eltern pflegten einen guten gesellschaftlichen Stand. Der Vater war von Beruf Kammergerichtsrat und musste sich häufig für seinen Sohn schämen ...

    Auch Falladas Mutter kommt aus einer sehr gebildeten und wohlhabenden Familie. Falladas Eltern ließen den Kindern angeblich nichts fehlen, und trotzdem frage ich mich, ob die Liebe, die sie Hans, dem dritten Kind von vier Geschwistern, gegeben haben, ausgereicht hat? Ich glaube eher nicht, da er ein Kind war, das die Erwartungen der Eltern schon recht früh enttäuschen musste.

    Doch fragt man sich nach dem Sinn seines Lebens, dann habe ich als Leserin den Eindruck gewonnen, dass er diese Erfahrungen, vor allem auch die wenig guten, machen musste, weil sie zu seinem Leben gehört haben. Er wäre sonst nie der Schriftsteller geworden, der er war.

    Hans Fallada war psychisch krank und dadurch auch sehr auffällig. Er litt durch schlechte Erbanlagen an schweren Depressionen und an einer Neurose. Im späteren Alter kamen noch andere psychische Belastungen hinzu, wie z.B. Psychopathie, Alkohol und Morphinabhängigkeit. Diese psychischen Probleme begleiteten ihn durch das ganze Leben. Nicht selten sehnte er sich den Tod herbei und dachte oft an einen Suizid, den er im jugendlichen Alter mit seinem Freund, der ebenso suizidgefährdet war, ausüben wollte …

    In der Schule wurde er schon von seinen Lehrern gemobbt, weil er sich wie ein „Mädchen“ benahm. Er trug lange Haare, und bei jeder kleinsten schulischen Belastung weinte er im Unterricht sofort los. Ein Lehrer war so dreist und flocht ihm Zöpfe, indem er auch an ihnen zog. Der Lehrer machte den kleinen Hans zum Gespött der Klasse, was seine Lebenssituation schon in diesem jungen Alter negativ geprägt hat. „Dieses ewige Heulen“ bezeichnete der Lehrer als leicht schwachsinnig. Auch die Eltern hielten den Sohn für beschränkt. Dass er aber begabt war, zeigte sich, als das Kind auf eine andere Schule versetzt wurde. Er zählte auf der neuen Schule zu den besten Schülern ... Außerdem spielte Hans leidenschaftlich gerne mit Puppen ...

    Schon recht früh besuchte Hans zur psychischen Stabilisierung und Genesung Sanatorien. Später wurde er durch ärztliche Anordnung in der Landwirtschaft eingesetzt, damit er durch körperliche Arbeit psychisch gestärkt werden konnte. Und hier beginnt eigentlich Falladas schriftstellerische Karriere. In diesem neuen Milieu sammelt er jede Menge Stoff für seine späteren Bücher. Er lernt die Lebensweise und den Sprachjargon einfacher Menschen kennen und internalisiert sie. Durch seine Sensibilität saugt er sie wie ein Schwamm in sich auf, sodass man den Eindruck gewinnen konnte, dass er einer von ihnen war, doch

    Zitat:
    Fallada war nie (…) einzig der >>Kleine Mann<<, für den die Leser ihn häufig hielten. Obwohl er den Standesdünkel seiner Eltern ablehnte, war ihm stets bewusst, wo er herkam, eben nicht von >>unten herauf<<. Er hat die verschiedenen Lebenssphären kennengelernt und in ihnen den Stoff für seine Literatur gefunden. Häufig ist es die Atmosphäre der ungewaschenen Füße, wie Kurt Tucholsky es treffend nannte, die Fallada am besten einfängt. Die schrägen Typen sind es, die ihn interessieren und die er literarisch mit der größten Überzeugungskraft gestaltet. Sosehr er Teil des Milieus wird, das er schildert – nie geht er ganz darin auf, immer bleibt er im Abstand des Beobachters. (2017, 434f).

    Wobei Fallada in allen seinen Büchern Biografisches miteinfließen lässt. Ein Gemisch zwischen Fiktion und Wirklichkeit ist in seinen Büchern behaftet. Auch die Figuren entsprechen Charaktere von Menschen, mit denen er im realen Leben zu tun bekam. Manche Namen tauchen aus dem realen Leben in seinen Büchern auf. Suse, seine erste Frau, nannte ihn immer Junge und Murkel ist der Spitzname seiner Tochter. Beide Namen stehen im Buch "Kleiner Mann, was nun"?

    Fallada war ein Frauenheld. Er wurde von allen Frauen bedingungslos geliebt, aber er behandelte sie alle sehr schlecht. Weiteres ist dem Buch zu entnehmen.

    Ich fragte mich zudem, wie Fallada politisch einzuordnen war? Er war 21 Jahre alt, als der Erste Weltkrieg ausbrach und 46 beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Immerhin gehörten Falladas Bücher im Nazi - Deutschland nicht zu den Büchern, die der Bücherverbrennung zum Opfer fielen. Auf den letzten Seiten fand ich für mich hilfreiche Antworten, denn es gab Episoden, wo man den Verdacht hegen konnte, Fallada würde mit den Nazis partizipieren. Ich war erleichtert, dass mein Verdacht dazu nicht erhärtet werden konnte. Aber wie kam ich denn darauf? Fallada hegte starke patriotisch-nationalistische Gefühle. Auch wünschte er, der Weltkrieg würde von Deutschland gewonnen werden, damit sein Land die Weltherrschaft erlangen könnte. Ich wunderte mich über seine politische Haltung, die doch von Nazi-Ideologien behaftet zu sein schien. Auch andere, vor allem Journalisten, haben sich gefragt:

    Zitat:
    Wie war es nur möglich, dass er – wie er selbst sagt – zu >zwölf Jahren erzwungenen Schweigens, Ertragens, ohnmächtigen Sichwehrens< verurteilte arme Fallada-Ditzen ausgerechnet während der Nazizeit literarische Erfolge verzeichnen konnte, die von kaum einem anderem Schriftsteller erreicht worden sind? (386)

    Eine Antwort fand ich auf Seite 437:

    Zitat:
    Es gibt keinen Zweifel, dass der Mensch und Künstler Fallada das Nazi-Regime verabscheut hat. Und dennoch gab es Zeiten, in denen er dem Druck und der Indoktrination erlegen war. Der Essayist Johannes Gross hat mit Blick auf die Nachgeborenen einmal beobachtet: >>Je länger das Dritte Reich tot ist, umso stärker wird sein Widerstand gegen Hitler und die Seinen.<< Bücher wie das Gefängnistagebuch und Lebensgeschichten wie die von Fallada schützen vor Selbstgerechtigkeit beim Rückblick auf die Geschichte, sie schützen davor, abzustürzen auf dem schmalen Grat von moralischem Relativismus und einem wohlfeilen Urteil, das sich auf das Wissen unserer Zeit stützt.

    Mein Fazit zu dem Buch?

    In einer Menschenwelt muss man viel tun, um sich ein wenig Liebe zu verdienen, man ackert dafür, und es ist nicht gesagt, ob man die Liebe schließlich bekommt, nach der der Mensch so sehr lechzt. Fallada hat diese Liebe ganz umsonst bekommen. Dies hat mich sehr beschäftigt, wobei mir bewusst ist, dass im Elternhaus schon Fehlstellungen gelegt wurden, auch wenn die Eltern ihr Bestes für die Kinder gegeben haben.

    Fallada hatte neben seiner schweren seelischen Erkrankung schriftstellerisch so viel Stoff in sich zu bewältigen, dass auch dies ihn noch zusätzlich bedrängte. Er musste sich "leerschreiben", und damit dies möglich war, konsumierte er dabei viel Alkohol, und wenn dies nicht ausreichte, versorgte er sich noch zusätzlich mit Morphium.

    Zitat:
    Das Ungeborene, dem er noch nicht zum Leben verholfen hatte, peinigte ihn, und als vollendete sich die Welt erst im Wort, dichtete er dem Leben nach und erfand sich zu Lust und Leid seine Geschöpfe, die einzigen, die ihm etwas Licht und Lebenswärme spendeten in der lebenslangen Haft seiner grauen Vereinsamung. (437)

    Und ich beende nun meine Buchbesprechung mit einem Zitat, das mir meine Gedanken zu Fallada bestätigt und das mir aus der Seele spricht:

    Zitat:
    Wir alle sind in unseren Anlagen gefangen. Die Sucht war nichts, wonach Fallada gestrebt hätte, sie hat ihn ereilt in Phasen der Schwäche, die regelmäßig und untrennbar auf Zeiten künstlerischer Anspannung folgte. (Ebd.)

    Auf meinem Blog habe ich dem Buch zwölf von zwölf Punkten erteilt.

 

What the Dog Saw: and other adventures

Buchseite und Rezensionen zu 'What the Dog Saw: and other adventures' von Malcolm Gladwell

Inhaltsangabe zu "What the Dog Saw: and other adventures"

In What the Dog Saw Malcolm Gladwell covers everything from criminology to spaghetti sauce to show how the most ordinary subjects can illuminate the most extraordinary things about ourselves and our world.



Looking under the surface of the seemingly mundane, he explores the underdogs, the overlooked, the curious, the miraculous and the disastrous, and reveals how everyone and everything contains an incredible story. What the Dog Saw is Gladwell at his very best - asking questions and finding surprising answers.



'A global phenomenon... there is, it seems, no subject over which he cannot scatter some magic dust'
  Observer



'Gladwell makes the world seem fresh and exciting again'
  Evening Standard



'Comes exuberantly close to ... what goes on inside other people's heads'
  Daily Telegraph



'A dizzying array ... his writing talks to all of us'
  Guardian



'Consistently absorbing ... captivating'
  Independent



'Gladwell's storytelling qualities and his eye for the human drama ... make this so compelling'
  Sunday Times



Author, journalist, cultural commentator and intellectual adventurer, Malcolm Gladwell is a staff writer for the New Yorker magazine. His first book The Tipping Point captured the world's attention with its theory that a curiously small change can have unforeseen effects. His other international bestselling books are Outliers, which looks at the stories of exceptional individuals and reveals the secrets of their success, Blink: The Power of Thinking Without Thinking and What The Dog Saw, a collection of his most provocative and entertaining New Yorker pieces.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:432
Verlag: Allen Lane
EAN:9781846142765
read more
 

Du 851 - Sebastiao Salgado: Salz der Erde

Buchseite und Rezensionen zu 'Du 851 - Sebastiao Salgado: Salz der  Erde' von Oliver Prange

Inhaltsangabe zu "Du 851 - Sebastiao Salgado: Salz der Erde"

Du851 - das Kulturmagazin. Sebastiao Salgado: Das Salz der Erde

Format:Broschiert
Seiten:100
EAN:9783905931471
read more
 

Durchs wilde Deutschland

Buchseite und Rezensionen zu 'Durchs wilde Deutschland' von Andreas Kieling

Inhaltsangabe zu "Durchs wilde Deutschland"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
Verlag: Malik
EAN:9783890294155
read more
 

The Big Short: Inside the Doomsday Machine

Buchseite und Rezensionen zu 'The Big Short: Inside the Doomsday Machine' von Michael Lewis

Inhaltsangabe zu "The Big Short: Inside the Doomsday Machine"

'We fed the monster until it blew up ...'



While Wall Street was busy creating the biggest credit bubble of all time, a few renegade investors saw it was about to burst, bet against the banking system - and made a fortune.



From the jungles of the trading floor to the casinos of Las Vegas, this is the outrageous story of the misfits, mavericks and geniuses who, against all odds, made the greatest financial killing in history.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:266
EAN:9780393072235
read more