Geisterfjord: Island-Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Geisterfjord: Island-Thriller' von Yrsa Sigurdardóttir
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Geisterfjord: Island-Thriller"

Von Islands Königin des Spannungsromans!
Drei junge Leute aus Reyjkavík planen, ein heruntergekommenes Haus in einem verlassenen Dorf in den kargen Westfjorden Islands wieder aufzubauen; sie ahnen nicht, welch gewaltige Ereignisse sie damit in Gang setzen.
In einer Kleinstadt am anderen Ende des Fjords ermittelt Polizistin Dagný gemeinsam mit Freyr, einem Psychologen, in einer Reihe von unnatürlichen Todesfällen. Welche Geheimnisse bergen die staubigen Polizeiakten aus dem vorigen Jahrhundert? Und warum hat Freyr auf einmal das Gefühl, dass sein verschollener Sohn noch am Leben sein könnte? Erst als die Verbindung zwischen diesen rätselhaften Geschehnissen sichtbar wird, enthüllt sich die grausige Wahrheit.
Dieser unheimliche und furchteinflößende Stand-alone-Thriller der internationalen Bestseller-Autorin Yrsa Sigurðardóttir ist, neben diversen Kinderbüchern, ihr sechster Roman für Erwachsene und beruht zum Teil auf Tatsachen.

Format:Taschenbuch
Seiten:368
EAN:9783596192731
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Rezensionen zu "Geisterfjord: Island-Thriller"

  1. Gänsehaut pur

    In isländischen Krimis gibt es oft Geheimnisvolles, Mystisches und rational nicht zu Erklärendes, was ihren besonderen Reiz ausmacht. Das sollte man mögen, wenn man sich an den Thriller der Isländerin heranwagt.

    Worum geht es?
    Das Ehepaar Katrín und Gardar und deren Freundin Líf haben ein Haus in dem verlassenen Dorf Hesteyri gekauft. Ursprünglich war es der Plan von Gardar und Einar, Lífs plötzlich verstorbenem Mann, das Haus zu renovieren, um es in der Sommer- und Wandersaison als Gästehaus zu vermieten. Der Kapitän, der sie über den Fjord bringt, deutet an, dass das Haus ein dunkles Geheimnis birgt und nach ein paar Tagen rückt Gardar mit der Sprache heraus. Der Vorbesitzer ist vor drei Jahren einfach verschwunden, nicht mehr auffindbar.

    Zeitgleich verwüstet jemand in Isafjördur (am anderen Ende des Fjords) einen Kindergarten und hinterlässt die Botschaft "Schmutzig". Die Kommissarin Dagný konsultiert den ortsansässigen Arzt und Psychiater Freyr, der getrennt von seiner Frau lebt, aber auch keinen Hinweis auf den Tatverdächtigen geben kann. Er erfährt jedoch von einem seiner Patienten, einem alten Lehrer, dass auch die Schule vor 60 Jahren ähnlich verwüstet wurde - mit der gleichen Botschaft. Und es stellt sich heraus, dass damals ein Junge, Bernost, spurlos verschwunden ist.
    Halla, eine Frau, die unmittelbar nach der Verwüstung des Kindergartens tot in einer Kirche aufgefunden wird - offenkundig ein Selbstmord - hat den Jungen gekannt, gemeinsam waren sie in der Schule. Ihr Gesicht war auf dem Klassenfoto, wie das einiger anderer, unkenntlich gemacht worden. Auch Freyrs Sohn ist verschwunden, ebenfalls spurlos - drei Jahre zuvor während er mit seinen Freunden Versteck gespielt hat. Zufall, dass Halla in ihrem Abschiedsbrief schreibt, sie müsse beide Jungen finden?
    Während sich Freyr und Dagný in den alten Fall vertiefen, sieht Katrín einen dunklen Schatten um das Haus herumgeistern. In der Küche gibt ein dunkles Viereck auf dem Boden den neuen Bewohnern Rätsel auf. Wer spukt im Haus? Werden die Jungen gefunden werden und ihre Seelen Ruhe finden?

    Bewertung
    Ein echter Pageturner mit Gänsehaut-Garantie. Mehrmals hat mir beim Lesen laut das Herz geklopft und ich musste den Impuls unterdrücken nachzusehen, ob die Tür auch zugesperrt ist ;)

    Im Ernst, ein extrem spannender Thriller, dessen Kapitel immer mit einem Cliffhanger enden. Da abwechselnd von den drei Freunden und Freyr erzählt wird, ist man förmlich gezwungen weiterzulesen.
    Das Mysteriöse wird nicht vollständig aufgeklärt, einiges löst sich und manche Puzzleteile fallen an den richtigen Platz. Doch gerade das Ende ist rätselhaft und lässt viel Spielraum für Fantasie.
    Aber dieses Unerklärliche passt in ein Land, in dem die Bewohner auch heute noch an Trolle, Elfen und Gnome glauben und erinnert ein wenig an die Thriller von Stephen King.
    Atemloses Lesen und Spannung pur - definitiv nicht der letzte Krimi, den ich von der Autorin gelesen habe.

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Das letzte Ritual

Buchseite und Rezensionen zu 'Das letzte Ritual' von Yrsa Sigurdardóttir
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das letzte Ritual"

In der Universität von Reykjavík wird die Leiche eines jungen Deutschen gefunden. Der Geschichtsstudent war fasziniert von alten Hexenkulten, und sein Mörder hat ihm ein merkwürdiges Zeichen in die Haut geritzt. Aber die isländische Polizei glaubt an einen Drogendelikt und verhaftet einen Dealer. Die Eltern des Opfers misstrauen den Ermittlungen: Sie beauftragen die junge Anwältin Dóra Gudmundsdóttir, den Fall noch einmal aufzurollen. Und auf der Suche nach dem wahren Mörder findet Dóra mehr über die dunklen Rituale heraus, als ihr lieb ist …


Format:Kindle Edition
Seiten:385
Verlag: btb Verlag
EAN:
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Rezensionen zu "Das letzte Ritual"

  1. Hexenritual in Island - ein ungewöhnlicher Mordfall

    Nachdem ich im letzten Jahr meinen ersten Roman der Isländerin gelesen habe, Geisterfjord, und mich dieser begeistert hat, steht auch in diesem Jahr mindestens ein Krimi aus dem hohen Norden auf dem Programm. War "Geisterfjord" eher mysteriös mit fantastischen Anteilen, beschäftigt sich "Das letzte Ritual" mit den realen Hexenverbrennungen in Island.

    Worum geht es?
    Ende Oktober 2005 findet Gunnar, Professor und Leiter der Historischen Fakultät der Universität Reykjavík, in einem der Büroräume früh morgens eine entsetzlich verunstaltete Männerleiche.
    Es handelt sich um den deutschen Geschichtesstudenten Harald Guntlieb, der seine Masterarbeit in Island schreiben wollte.

    Eine Woche später wird die Rechtsanwältin Dóra von dessen Mutter kontaktiert:

    "Wir suchen jemanden, der den Fall noch einmal aufrollt, das Beweismaterial begutachtet und die Schlussfolgerungen der Polizei überprüft." (S.19)

    Sollte sie den Auftrag annehmen, stehe ein fürstliches Gehalt in Aussicht, eine Tatsache, die die alleinerziehende Mutter zweier Kinder neben dem ungewöhnlichen Fall überzeugt.

    Matthias Reich, der für die sehr wohlhabende Familie arbeitet, macht Dóra mit den Ermittlungen vertraut und soll ihr beiseite stehen. Er erzählt ihr auch von Haralds Interesse für "Hexenverfolgung. Folter und Hinrichtungen." (27) Seine Masterarbeit beschäftigte sich mit der erst im Vergleich zum Festland spät einsetzenden Hexenverfolgung in Island, dabei taucht immer wieder ein bestimmtes Buch auf: Malleus Maleficarum, "Hexenhammer",

    "eines der berüchtigsten Bücher in der Geschichte der Menschheit. Es wurde erstmals 1486 als Handbuch für Inquisitoren herausgegeben. Diese sollten lernen, Hexen zu erkennen und anzuklagen." (S.46)

    Harald hat sich für die Geschichte dieses Buches interessiert, das im Jahr 1486 in Speyer vom Dominikaner Heinrich Kramer veröffentlicht wurde und bis ins 17.Jahrhundert hinein in mehreren Auflagen erschienen ist. (wikipedia)

    In den Ermittlungsakten, die sie von Matthias erhält, findet Dóra einige Ungereimtheiten:
    Warum hält sich Harald auf Familienfotos immer etwas abseits? Dazu passt auch die unpersönliche Mail Haralds an seinen Vater.
    Welches Verhältnis hatte er zu seiner behinderten Schwester?
    Warum wurde er aus der Bundeswehr nach einem Einsatz im Kosovo entlassen?
    Was hat es mit dem Geschichtsverein "Malleus Maleficarum" auf sich?
    Was sucht ein Zeitungsartikel in den Unterlagen, in dem von sexuellen Würgespielen die Rede ist und davon, dass ein junger Mann dabei ums Leben gekommen ist?
    Für welchen Gegenstand hat Harald 42 000 € bezahlt?

    Es gibt auch Hinweise auf seine besten Freunde, darunter der Medizinstudent Halldór, mit dem er eine besonders enge Beziehung gehabt haben soll, wie sich in weiteren Gesprächen herausstellt.
    Einer der Freunde Hugi sitzt als Tatverdächtiger im Gefängnis, da die beiden am fraglichen Abend gemeinsam eine Party verlassen haben und man Blut an Hugis Kleidern gefunden hat.

    Die größten Rätsel gibt neben der Weigerung der Freunde, irgendetwas preiszugeben, die Leiche selbst auf. Harald wurde erstickt, die Augen wurden nach dem Tod entfernt und ihm wurde eine Schnittwunde in Form einer magischen Rune zugefügt.

    Was hat sie zu bedeuten? Wurde er Opfer eines Hexenrituals? Welche Rolle spielen seine Freunde und das Thema seiner Master-Arbeit? Ist Hugi wirklich unschuldig? Und was hat es mit dem verschwundenen Dokument aus dem dänischen historischen Archiv auf sich, das Harald entwendet haben soll?

    Spannende Fragen!

    Bewertung
    Im Gegensatz zu Geisterfjord taucht trotz der Hexensprüche und magischen Rituale nichts wirklich Mysteriöses auf. Eigentlich schade...
    Statt dessen erfährt man vieles über die Hexenverfolgung in Europa, insbesondere in Island, über jenen berüchtigten "Hexenhammer" und die Wege, die ein solches Buch nehmen kann ;)

    Im Mittelpunkt steht natürlich der ungewöhnliche Kriminialfall sowie die beiden sympathischen Protagonisten - die Rechtsanwältin Dóra und Matthias, die sich ebenfalls zu mögen scheinen. Man erfährt auch einiges über Dóras Familienleben und beim Lesen ist sie mir so ans Herz gewachsen, dass ich recherchieren werde, ob sie auch noch in einem anderen Roman Sigurdardóttirs ermittelt.

    Spannende und interessante Unterhaltung.

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  1. 4
    19. Feb 2016 

    Buchseiten

    An der Universität von Reykjavik wird ein Student tot aufgefunden. Es handelt sich um den Deutschen Harald Guntlieb. Ein Täter wird schnell verhaftet. Doch Haralds Eltern wollen sich mit dieser Lösung nicht zufrieden geben. Sie wollen wissen, was wirklich zum Tod ihres Sohnes geführt hat. Sie engagieren die Anwältin Thóra Gudmundsdottir. Diese allein erziehend mit zwei Kindern, etwas chaotisch, aber dennoch voller Wissensdurst. Ihr zur Seite steht Matthias Reich, der von der Familie Guntlieb nach Island geschickt wird. Die beiden versuchen unvoreingenommen an den Fall heranzugehen. Haralds besondere Vorlieben, was seine Aufmachung und auch seinen Studienschwerpunkt anbetrifft, macht die Ermittlungen zu einen Ausflug in eine andere Welt.

    Es geht in die Vergangenheit, die Zeit der Hexenjagden in Europa. Dafür hat sich der Student Harald am meisten interessiert. Er hat sich auf Spurensuche begeben, einen Vergleich zwischen Island und Deutschland wollte er ziehen. Thóra und Matthias folgen seinen Spuren, was hat er gesucht, hat er etwas gefunden. Doch wieso sollten seine Studien etwas mit seinem Tod zu tun haben. Kann nicht eher seine Clique von eigenartigen Freunden ihm den Tod gebracht haben.

    In diesem ersten Fall um die Anwältin Thóra Gudmundsdottir führt die Autorin ihre Leser durch die Landschaften und Städte Islands. Sie beschreibt die Lebensumstände Thóras, ihr witziges Büroumfeld, ihre Kinder und auch ihre Fähigkeit, sich in einen Fall hineinzuknien. Zwar sehr gut recherchiert sind die geschichtlichen Fakten, aber doch ein wenig ausschweifend. Das mag vielleicht eher für die Leser gelten, die dem Thema der Hexenverfolgungen nicht ganz so viel abgewinnen können, dennoch hätte hier eine kleine Straffung nicht geschadet. Die Neugier auf die Entdeckung der Zusammenhänge geht jedoch nie verloren und so liest man diesen Krimi mit immer größer werdender Spannung. Witz gepaart mit einen packenden Fall und sympathischen Protagonisten bieten beste Unterhaltung.

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Feuernacht. Island-Krimi

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Duell: Island Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Duell: Island Krimi' von Arnaldur Indriðason

Inhaltsangabe zu "Duell: Island Krimi"

Reykjavík 1972, der russische Schachweltmeister Boris Spasski tritt mitten im Kalten Krieg gegen seinen amerikanischen Herausforderer Bobby Fischer an. In der aufgeheizten Stimmung wird ein Jugendlicher in einem Reykjavíker Kino brutal erschlagen. Warum bloß ermordet jemand einen Fünfzehnjährigen? Der Junge schien doch nur die Tonspur eines Films aufnehmen zu wollen ...

Die Leitung der Ermittlung in diesem brisanten Fall, der nicht nur am Rande auch das Geschehen auf dem Schachbrett berührt, liegt in den Händen von Marian Briem, bereits bekannt aus den bisherigen Indriðason-Krimis.

Der Beginn einer neuen Krimiserie von Arnaldur Indriðason, Islands erfolgreichstem Krimiautor.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:432
EAN:9783785724835
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Nacht über Reykjavík: Island Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Nacht über Reykjavík: Island Krimi' von Arnaldur Indriðason

Inhaltsangabe zu "Nacht über Reykjavík: Island Krimi"

Der junge, grüblerisch veranlagte Erlendur Sveinsson hat vor Kurzem seine Tätigkeit als Streifenpolizist in Reykjavík aufgenommen. In den Nachtschichten lernt er die dunklen Seiten der isländischen Hauptstadt kennen: betrunkene Autofahrer, häusliche Gewalt, Einbrüche, Drogenhandel. Ihn bewegt das Schicksal von Randfiguren der Gesellschaft. An einem Wochenende wird ein Obdachloser in einem Tümpel am Stadtrand ertrunken aufgefunden, und eine junge Frau verschwindet spurlos.

Beide Fälle lassen Erlendur keine Ruhe, und er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln ...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
EAN:9783431039078
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Nebelmord

Buchseite und Rezensionen zu 'Nebelmord' von Yrsa Sigurdardottir
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Nebelmord"

Plötzlich fiel ihm wieder ein, wie der Traum endete. Sie waren ursprünglich vier Reisende gewesen. Aber nur zwei kehrten an Land zurück. Nur dumm, dass er sich nicht erinnern konnte, ob er selbst einer von ihnen gewesen war.



Die Leuchtturminsel war ein winziger Punkt in den eiskalten und aufgewühlten Wellen des Atlantiks. Hier, auf dieser winzigen Schäre vor Islands Südküste, würden sie eineni Tag und eine Nacht verbringen. Doch in dieser ersten Nacht tobt ein Unwetter, und am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden. Zur gleichen Zeit verschwindet in Reykjaviík eine Familie…

Der neue Island-Thriller von Yrsa Sigurdardóttir hat alles, was eine nervenzerreißende Lektüre braucht: typisches Island-Flair, spektakuläre Kulisse und eine aufwühlende Geschichte.

Format:Taschenbuch
Seiten:400
EAN:9783596030651
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Rezensionen zu "Nebelmord"

  1. Nordisch-düsterer Spannungsroman aus Island

    Wie bereits bei "Geisterfjord" und "Seelen im Eis" baut die Autorin ihre Story mittels verschiedener Handlungsstränge auf (in diesem Fall waren es drei) die für den Leser vordergründig erst mal nichts miteinander zu tun haben. Erst im Laufe der Geschichte, die von Kapitel zu Kapitel zwischen den einzelnen Strängen hin und her springt, erschließen sich dem Hörer die Verbindungen der einzelnen Personen zueinander und der ganze Sinn dahinter.

    Zum einen haben wir den Fotografen Helgi, der zusammen mit drei weiteren Personen auf einer winzigen, Sturm umpeitschten Leuchturminsel aufgrund widriger Umstände gezwungen ist, dort länger Zeit zu verbringen, als dies ursprünglich geplant war. Am Ende werden weniger Menschen die Insel wieder verlassen, als sie ursprünglich betreten haben....

    Dann gibt es die Polizistin Nína, die den versuchten Selbstmord ihres Mannes verarbeiten muss.

    Und zu guter Letzt noch Nói und seine Familie, bei denen sowohl in ihrem Stadt-, als auch im Sommerhaus seltsame und unheimliche Dinge vor sich zu gehen scheinen.

    Spannend war es und die etwas mehr als sieben Stunden Hörzeit (gekürzte Fassung) flogen scheinbar nur so dahin. Zwar könnte man zu dem Schluß kommen, dass alles ein klein wenig zu konstruiert wirkt, aber ich finde gerade das - in Verbindung mit dem offenen, bzw nicht fertig erzählten Ende - verleiht der Geschichte erst ihre richtige Note. Leider kam diesmal die isländische Mystik deutlich zu kurz. Zwar spielte die düstere und nebelverhangene isländische Landschaft auch hier eine gewisse Rolle, aber es geht leider nicht so schauerlich und übersinnlich zu, wie im "Geisterfjord".

    Dennoch hat es mir Spaß gemacht Daniel Drewes zuzuhören und ich kann diesen Roman allen empfehlen, die gerne nordisch-düstere Geschichten mögen.

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Seelen im Eis: Island-Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Seelen im Eis: Island-Thriller' von  Yrsa Sigurðardóttir
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Seelen im Eis: Island-Thriller"

Ist jetzt also der Tag der Abrechnung gekommen? Als Óðinn den mysteriösen Tod zweier Jungen in einem Erziehungsheim untersucht, tun sich Abgründe auf. Je tiefer er gräbt, umso mehr gibt es Parallelen zu seinem Leben. Hat der viel zu frühe Tod seiner Frau etwas damit zu tun? Während er noch verzweifelt nach Antworten sucht, scheint etwas Bedrohliches immer näher zu kommen… Yrsa Sigurdardóttir hat einen gespenstisch gruseligen und unglaublich spannenden Thriller geschrieben, den man nur bei verriegelten Türen und Fenstern lesen sollte. Eiskalt, gespenstisch und fesselnd: Dieser Thriller ist wirklich nichts für schwache Nerven

Format:Taschenbuch
Seiten:362
EAN:9783596195336
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Rezensionen zu "Seelen im Eis: Island-Thriller"

  1. Gänsehaut-Feeling!

    Ódinn und Rún sind Vater und Tochter. Die beiden, aber vor allem Rún, haben den Tod von Ódinns Exfrau Lára zu überwinden. Sie ist aus dem Fenster gestürzt. - Ódinn findet die Todesumstände recht merkwürdig und bekommt deswegen immer wieder komische Anwandlungen: er hört und sieht Dinge, die eigentlich nicht da sind. Hinzu kommt, dass Ódinn den aktuellen Fall von seiner erst kürzlich verstorbenen Arbeitskollegin Róberta übernehmen muss. Bei diesem Fall handelt es sich um das Erziehungsheim in Krókur, wo es 1974 einen tragischen Unfall (oder Mord?) gegeben hat, bei dem 2 Jungen ihr Leben lassen mussten. Òdinn ahnt ja noch gar nicht, wie sehr er selbst und seine Tochter Rún einen Bezug zu den Geschehnissen von damals hat ...

    Dieses Buch wird kapitelweise und abwechselnd in der Gegenwart, in der Ódinn und Rún leben und in der Vergangenheit (1974), wo sich alles um das Erziehungsheim in Krókur dreht und wo die junge Protagonistin Aldís vorübergehend arbeitet, erzählt.

    Besonders gefallen haben mir aber die Abschnitte, die im Jahre 1974 spielten, denn da ging es einige Male ziemlich unheimlich und gruselig zu. - Bei einer Stelle habe ich sogar >die Gänsehaut meines Lebens< bekommen. ;D

    Also es war nicht nur spannend, interessant und unheimlich zu lesen. Auch der Schluss war eine Überraschung, die ich so gar nicht erwartet habe.

    Òdinn war mir zu Beginn gar nicht so sympathisch, seine Tochter dafür umso mehr. Im Laufe des Buches hat sich das aber umgedreht. Òdinn konnte an Sympathie gewinnen und Rún wurde immer unheimlicher, kühler/kälter und unnahbarer dargestellt.

    Alles in allem war das Buch aber zu meiner Zufriedenheit geschrieben. Mit dem Schluss hatte ich keine Probleme - den habe ich nun eben auch so akzeptiert.

    Deswegen vergebe ich hier gerne auch 5 Sterne!

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  1. 3
    24. Aug 2014 

    Eisiges Island

    Vor kurzem erst ist Odinns Ex-Frau bei einem Sturz aus dem Fenster ums Leben gekommen. Ein tragischer Unfall befindet die Polizei. Um sich gut um seine 11jährige Tochter kümmern zu können, nimmt Odinn eine andere Tätigkeit auf. In der Behörde ist die Tätigkeit zwar etwas öde, aber regelmäßig. Als eine Kollegin plötzlich stirbt, übernimmt Odinn ihre letzte Untersuchung, die sie nicht mehr abschließen konnte. Dabei geht es um die Vorgänge vor fast 40 Jahren in einer Art christlicher Besserungsanstalt für Jungen. Damals kamen zwei Jugendliche auf ungewöhnliche Weise ums Leben. Auch damals wurde die Sache als Unfall deklariert.

    Odinn ahnt nicht, welch unheilvolle Entwicklung er in Gang setzt. Nach dem Tod seiner Frau, sind er und seine Tochter noch lange nicht fertig mit der Trauer. Fast scheint der Geist Laras sie zu verfolgen. Beide schlafen schlecht und haben Albträume. Die Untersuchung verschlimmert die Sache beinahe noch, denn in der Unterlagen seiner Kollegin findet Odinn mehr Ungereimtheiten als vermutet.

    Voller düsterer Spannung liest sich dieser Roman wie ein Suspense-Thriller. Die Dunkelheit des nordischen Winters färbt die Bilder der Vorstellung schwarz-weiß. Dazu passend die niedergedrückte Stimmung Odinns und seiner Tochter. Auch wenn man vielleicht früh ahnt durch den Prolog noch bestärkt, welche Richtung ein Teil des Unheils nehmen wird, so ist man über andere Wendungen doch überrascht und bestürzt über die kleinbürgerliche Enge, die zu Ereignissen führt, die sich niemand jemals wünschen kann. Ein grausam packendes Buch, mit dem die Autorin ihre Leser nicht schont.
    3,5 Sterne

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Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen

Buchseite und Rezensionen zu 'Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen' von Hallgrímur Helgason
3
3 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen"

Eigentlich ist er Kroate, eigentlich lebt er in New York und eigentlich ist er kein Priester, sondern ein Auftragskiller mit 66 erfolgreich ausgeführten Morden. Doch einmal in Island angekommen, bleibt Toxic nichts anderes übrig, als die Rolle des Predigers zu spielen. Mehr schlecht als recht absolviert er einen Auftritt in einer TV-Show und verliebt sich auch noch in die Tochter seiner Gastgeber. Bald schon droht er aufzufliegen ... Hallgrímur Helgason hat eine schräge Geschichte an den Rändern Europas geschrieben. »Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:270
Verlag: Tropen
EAN:9783608501087
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Rezensionen zu "Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen"

  1. Rezension zu Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwa

    »Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«

    Auftragskiller Toxic tötet um seiner Verhaftung zu entgehen einen Mann um dessen Identität zu übernehmen. Dummerweise hat er sich dafür einen amerikanischen Fernsehprediger ausgesucht, auf seinem Weg nach Island. So landet Toxic, eigentlich ein Kroate, in Island und muss die Rolle eines Predigers spielen. Einen Fernsehauftritt als Prediger bekommt er mehr schlecht als recht hin und zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch in die Tochter seines Gastgebers. Aber das FBI ist ihm auf den Fersen und schon bald droht er aufzufliegen.

    Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen stammt aus der Feder von Hallgrímur Helgasons.

    Toxic ist ein erfolgreicher Auftragskiller, bis seine Kugel leider jemanden trifft, der dafür sorgt das Toxic auf dem Radar des FBI auftaucht. Um zu verschwinden tötet er kurzerhand jemanden um dessen Identität zu übernehmen. Bei seinem Opfer handelt es sich um einen amerikanischen Fernsehprediger auf seinem Weg nach Island um dort auch zu predigen. So muss Toxic diese Rolle übernehmen, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Toxic landet dadurch bei einer christlich, fundamentalistischen Predigerfamilie, und er muss sich schon sehr zusammenreißen um nicht ständig aus seiner Rolle zu fallen. Die Gespräche am Anfang fand ich wirklich unterhaltsam, aber leider schliff sich das für mich mit der Zeit so ein wenig ab.

    Der Klappentext und auch der Titel versprach eine unterhaltsame Lektüre, aber leider traf dieses Buch nicht meinen Humor. Streckenweise unterhaltsam fand ich es schon, und manche skurrile Szenen stachen heraus, aber wirklich „spannend oder witziger“ wie der Verlag versprach empfand ich es leider nicht. Und auch wenn mir die Spannung hier deutlich fehlte, war und blieb ich neugierig wie es mit Toxic im eisigen Island weitergeht. Zum Ende hin fand ich das irgendwie die Luft raus war und mir der Schluss dann doch zu schnell abgehandelt war, hier hätten es gerne paar Seiten mehr sein dürfen.

    Mein Fazit:

    Ein Buch das unterhalten kann, aber leider nicht meinem Sinn für Humor traf. Hier war ich nicht ganz die richtige Leserin.

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  1. 3
    27. Jun 2014 

    Verrückt und schräg...

    Eigentlich ist er Kroate, eigentlich lebt er in New York, und eigentlich ist er ein Auftragskiller. Mit 66 erfolgreich ausgeführten Morden. Bisher.
    Doch es läuft nicht gut für Toxic. Versehentlich hat er einen FBI-Agenten getötet und damit eine Lawine losgetreten. Um seiner Verhaftung zu entkommen, muss er einen Mann umbringen und dessen Identität annehmen. Dummerweise handelt es sich dabei um einen amerikanischen Fernsehprediger(Father Friendly)auf dem Weg nach Island...

    Immer unter dem Gebot "MWA" (möglichst wenig auffallen) versucht Toxic in den folgenden Wochen und Monaten also, sein Leben in Island zu meistern. Obwohl er sich selbst für äußerst umsichtig hält, erweist er sich nicht immer gerade als der Geschickteste. Als Father Friedly zum Beispiel redet er sich ziemlich angetrunken in der Fernseh-Show um Kopf und Kragen.
    Lange ist er fassungslos, in welches Land ihn das Schicksal getrieben hat. Hier gibt es keine Armee, keine Waffen, keine Morde – noch nicht einmal einen Rotlichtbezirk. Isländische Gefängnisse scheinen "mehr so zu sein wie College in den USA: den ganzen Tag Sport gucken und dazu alle Drogen, die man sich wünschen kann" (S. 199). Den ganzen Sommer über wird es nicht dunkel, den ganzen Winter über nicht hell. Außerdem ist alles in Island wahnsinnig teuer. Um einmal den Kühlschrank zu füllen, zahlt man so viel wie anderswo für einen ganzen Kühlschrank. Und apropos Kühlschrank: "Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie..." (S. 214). Es ist eben das Land der 10 Grad Celsius...

    Die Beschreibung Islands ist ebenso witzig wie die Versuche von Toxic, mit der Sprache zurecht zu kommen. Die ersten Versuche im Umgang mit isländischen Namen haben mir mehrfach die Lachtränen in die Augen getrieben.
    Obwohl Toxic sich oft ausgesprochen oberflächlich verhält – so teilt er zum Beispiel alle Frauen, denen er begegnet, in die Kategorie ein: "Wenn sie die einzige Frau in unserer Einheit wäre und wir einen Monat in den Bergen festsäßen, würde ich am Tag x anfangen, von ihr zu träumen" – erfährt man im Verlaufe des Buches mehr über sein Leben und seine Vergangenheit.

    Der schräge, oft schwarze, teilweise bitterböse Humor dominiert sicher in dem Buch, und doch hat der Leser die Möglichkeit, Toxic näher kennen zu lernen. Leider hatte das Buch für mich zwischendurch auch ein paar Längen, und mit dem Schluss habe ich so wirklich nicht gerechnet. Davon hatte ich mir mehr versprochen – eher etwas im Stile des Beginns des Buches.
    Insgesamt habe ich mich aber beim Lesen durchaus amüsiert, teilweise auch recht lautstark. Und dass sich der Sinn des Titels im gesamten Verlauf des Buches nicht wirklich erschließt, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Dies scheint diesmal auch nicht an der Übersetzung zu liegen – der deutsche Titel scheint dem isländischen sehr nahe zu kommen (soweit ich skandinavischer Sprachen mächtig bin).

    Alles in allem also ein nettes Lesevergnügen!

    © Parden

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Abgründe

Buchseite und Rezensionen zu 'Abgründe' von Arnaldur Indriðason
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Abgründe"

Island 2005 - die Wirtschaft boomt in nie gekanntem Ausmaß. Ehrgeizige junge Unternehmer machen durch clevere Finanzgeschäfte weltweit von sich reden. Ganz Island bewundert seine "Expansionswikinger". In dieser Zeit des unbegrenzten Wachstums stürzt ein Banker von einer Steilklippe in den Tod. Ein Unfall? Kurz darauf wird eine junge Frau von einem Schuldeneintreiber zu Tode geprügelt. Beide Ereignisse scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben. Nur eines ist sicher, Geld spielt in beiden Fällen die entscheidende Rolle.

Format:Taschenbuch
Seiten:432
EAN:9783404168347
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Rezensionen zu "Abgründe"

  1. 4
    09. Jun 2014 

    Nur ein Gefallen

    Erlendur ist im Urlaub, deshalb muss sich Sigurdur Oli alleine damit beschäftigen, was es mit der Bitte seines Schulfreundes auf sich hat. Dieser berichtet, die Schwester seiner Frau und deren Mann würden erpresst. Sie seien vor Jahren mal zu einer Swinger-Party gegangen und nun drohe jemand damit, Fotos ins Netz zu stellen. Eigentlich will Oli solche private Ermittlungen nicht übernehmen, doch wegen der alten Bekanntschaft lässt er sich überreden. Gerade als er das Haus der vermeintlichen Erpresser betritt, bemerkt er, dass vor ihm schon jemand da war. Die mutmaßliche Erpresserin liegt mit schweren Kopfverletzungen am Boden und Oli wird vom Täter, der sich noch im Haus befand, förmlich überrannt.

    In diesem Island-Krimi ist nun Sigurdur Oli der Hauptermittler, der ein wenig zu hart geratene Sohn geschiedener Eltern, der mit seinen Eltern hadert und auch mit sich selbst. Seine Beziehung ist darüber in die Brüche geraten, doch der Weg der Selbsterkenntnis ist schwer und nicht immer erfolgreich. Da ist es fast schon leichter, sich in die Ermittlungen zu stürzen, auch wenn er zunächst mal rechtfertigen muss, wieso er überhaupt sofort am Ort des Geschehens ist. Nach und nach entdeckt Oli, dass die Hintergründe der Erpressung ganz andere sind als vorher preisgegeben wurde. Immer tiefer dringt er in das Lügengeflecht ein, dass um die Wahrheit aufgebaut wurde.

    Im Vorfeld der Bankenkrise angesiedelt wirft dieser Krimi einen interessanten Blick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen der isländischen Finanzwelt. Garniert mit einigen pikanten Details entsteht eine fesselnde Lektüre. Ein Krimi aus dem Norden, der wahrlich nicht enttäuscht.

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