Lass die anderen reden
Stille & gutes Beobachten
Es tummeln sich in den letzten Jahren viele Hundetrainer & Hundetherapeuten in den Medien und Literatur. Jesse Steinberg hat ein erfrischend anderes Konzept veröffentlicht.
Achtsames Hundetraining zeigt einen neuen Ansatzpunkt auf.
_ Der Mensch möge still beobachten & seine Kommunikation
ändern -
Das Buch wurde am 02.Juni 2023 in Deutschland veröffentlicht.
Der Autor:
Jesse Sternberg lebt und arbeitet in Ontario / Canada.
Seit weit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit allen Aspekten von Motivation und Achtsamkeit in unserem Leben & Beziehungen.
Für mich unerwartet, verbindet er den menschlichen Teil des Achtsamkeitstrainings mit den Interaktions - Möglichkeiten zwischen Hund & Halter.
Er verbindet sein Wissen & Einsichten über Hunde & Menschen miteinander & entwirft damit eine, für viele noch ungewohnte Sichtweise.
Deutsche Übersetzung von Yutta Klingbeil.
Zum Inhalt:
Das Buch hat ein wirklich schönes & gelungenes Titelmotiv:
Ein kleiner Racker - Terrier gekoppelt mit dem Titel: Achtsames Hundetraining weisen uns den Weg...
Auf 151 - 180 Seiten (abhängig von der jeweiligen Ausgabe) erklärt wird ohne Wiederholungen oder ermüdenden Korrekturaufforderungen alles Notwendige. Insgesamt wird alles gut aufgeschlüsselt & präsentiert.
Das Wesentliche die Möglichkeiten physischer Kommunikation & wie wir unsere Fellnasen besser verstehen und deuten können, wird nun greifbar.
Mein Eindruck und Erfahrungen & eigenen Praxiserfahrungen:
Die klare Gliederung zu Beginn des Buches, wurde sehr gut betitelt und so zu einem klaren, gut nutzbaren Leitfaden.
Der Gesamtaufbau wurde logisch und nachvollziehbar konstruiert. Die deutsche Übersetzung überzeugt mit gut, lesbarer Qualität & einem guten Lesefluss.
Zusammenfassung:
Der wichtigste Punkt ist wohl:
- Dieses Buch setzt beim Halter, beim Menschen an.
- Wir lernen viel Grundsätzliches über die wortlose Kommunikation
unserer Fellnasen, kennen und einzuschätzen.
Die spezifischen Unterschiede zw. Hund & Halter sind klar
herausgearbeitet.
Es gilt zu verstehen:
dieses ist kein konventionelles Hunde-Trainingsbuch.
Vielmehr soll der Leser ermutigt & dazu befähigt werden, seinen Hund genauer zu beobachten und aus dem Gesehenem, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Darauf aufgebaut bekommt der Leser das Werkzeug, um mit seinem Körper wortlos, seinen Hund von seinen Absichten und Wünschen, in Kenntnis zu setzen.
Schon allein das Minimieren der vokalen Interaktion gibt unserem Hund Sicherheit und Vertrauen.
Um die physische Interaktionsfähigkeit zu schärfen erweisen sich die inhaltlichen Teilabschnitte, als sehr hilfreich.
Durch Einstreuen seiner persönlichen Erlebnisse werden die Einsichten des Autors klar nachvollziehbar und lebensnah unterfüttert.
Obwohl ich seit inzwischen fast 20 Jahren viel Fachliteratur und Ausbildungen im Bereich des Hundetrainings gelesen & absolviert hatte, wurden auch bei mir ganz neue Impulse geweckt.
Der Schwerpunkt liegt bei dem Gesamtwerk auf dem stillen Beobachten und der körperlichen Interaktion.
Wir lernen, wie unsere Hunde das Gegenüber durch Beobachtung & Kombination besser einschätzen können. Das wiederum festigt unsere Beziehung miteinander.
Fazit:
Das Buch hilft dem Menschen seine Vierbeiner nicht nur besser zu verstehen, sondern auch ohne viele Worte, mit ihnen effektiv zu kommunizieren.
Das gesamte Buch hat mich sehr positiv beeindruckt & auch für mich, neue Wege eröffnet.
Die Verknüpfung von Meditation und von Achtsamkeit geprägter Interaktion mit meinen Hunden wurde zu einem wirklich nützlichem Werkzeug.
In vielen Bereichen konnte ich die von meinen Hunden so sehr gewollte Einheit und Ruhe in unserer Beziehung stärken und vertiefen. Das war ein wirklich schönes Ergebnis der Lektüre.
Ich kann diesen Ratgeber zu 100% empfehlen & vergebe überzeugte 5 Lesesterne.
ISDN: 9783958836082
Verlag: Lüchow
Formate: elektr. & Taschenbuch
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Klappentext:
„Wie genau die fünf konventionellen Sinne des Hundes funktionieren, und wie es sein kann, dass viele Tiere tatsächlich über einen sechsten Sinn verfügen, der ihre innige Verbindung zu ihren Besitzern zusätzlich stärkt, das erklärt Sophie Collins in diesem kompakten und praktischen Führer zur Wahrnehmung und Intelligenz von Hunden. Sie schildert anschaulich, wie Hunde die Welt wahrnehmen, und vermittelt faszinierende Erkenntnisse über den überlegenen Geruchssinn, das feine Gehör und das gewisse Etwas, das viele Hunde instinktiv erahnen lässt, wann Gefahr droht oder wann beispielsweise auch etwas mit ihren Menschen im Argen liegt.“
Es ist ja die große Frage als Hundebesitzer: Versteht mich mein Hund?
Dieses Buch versucht darüber etwas Aufschluss zu geben und erklärt dem Leser nicht nur die Sinne und die Sinneswahrnehmung des Hundes, sondern eben auch die Intelligenz. Da ich schon einige Bücher darüber gelesen habe, seit 25 Jahren selbst Jagdhunde besitze, kann ich hier nur feststellen: dem Leser begegnen hier keine neuen Erkenntnisse. Wer einen Hund hat und sich mit ihm und der entsprechenden Literatur befasst, erlangt dadurch schon eine Menge Wissen und schlussendlich beantwortet sich die Frage der Autorin von ganz allein wenn ihr Hund ihre Kommandos beherrscht. Kann er Platz, Sitz, Bleib, Bellen auf Kommando….? Na dann versteht er Sie doch! Das wichtigste ist doch, dass der Hund und der Besitzer eine vertrauensvolle Einheit sind und dies blind und ohne lautes Gebrüll funktioniert. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: meine Hunde haben mich bis jetzt immer „verstanden“ und es war/ist eine Bereicherung mit ihnen zu leben. Für mich zählt aber am meisten, das ich den Hund verstehe, denn reden können die Vierbeiner bekanntlich nicht und es ist enorm wichtig ihn zu verstehen, wenn etwas nicht so stimmt wie es eigentlich aber soll…..
Rundum sei gesagt, dieses Buch ist ein nettes „Obendrauf“ für alle wissensdurstigen Hundebesitzer, die nie genug vom Themen „Lernen“ bekommen. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne für diesen kompakten Hundeführer.
"Angst ist die größte Behinderung von allen. Es wird dich mehr lähmen, als wenn du im Rollstuhl sitzt." (Nick Vujici)
Ein verheerender Schicksalsschlag verändert von heute auf morgen für immer Franzis junges Leben. Seither muss sie mit einer Behinderung leben und kann ihre Angst vor Hunden einfach nicht ablegen. Inzwischen ist sie eine erwachsene Frau und lernt bei einem Bewerbungsgespräch den gut aussehenden Architekten Jan kennen. Dieser zeigt sich jedoch zuerst von seiner arroganten Seite, doch mit der Zeit entwickelt er sich zu einem sympathischen Mann. Leider nur hat Franzi zwei Probleme. Ihre Angst vor Hunden, den Hansi Jan Hund fährt leidenschaftlich auf Franzi ab. Außerdem hatte sie bisher noch keinen Freund, geschweige den, dass sie jemandem von ihrer Behinderung erzählt hat. Ein Buch über die ganz realen Ängste einer traumatisierten Frau, die sich noch immer nicht mit ihrem Schicksal auseinandergesetzt hat.
Meine Meinung:
Das verträumte Cover und der Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Da ich selbst ein Bein verloren habe, war ich auf Franzis Geschichte sehr gespannt. Der schwere Schicksalsschlag am Anfang des Buchs hat mich tief getroffen. Ein Bein durch so eine Hundeattacke zu verlieren, das ist wahrlich heftig. So kann ich von daher Franzis Hundetrauma sehr gut nachvollziehen. Besonders wenn man körperlich attackiert wird, wie von Hansi und wenn er es nur aus Liebe getan hat. Allerdings hatte ich Franzi zum Zeitpunkt der Hundeattacke deutlich jünger eingeschätzt. Für mich las es sich eher, als wenn sie damals 12-14 Jahre alt und nicht wie eine 17-jährige. Selbst der eigene Umgang mit ihrer Behinderung konnte ich größtenteils nicht ganz nachvollziehen. Franzi steht sich da in manchen Szenen und vor allem bei ihrer Zukunft oft selbst im Weg. Solche Betroffene kenne ich eher nicht, zwar kommen manche nicht mit der Prothese zurecht, doch so extrem wie bei Franzi habe ich das bisher nicht erlebt. Vor allem junge Menschen kommen oft mit solchen Handicaps besser zurecht als Ältere. Ebenso habe ich das Gefühl, das die Autorin über das Thema Amputation und Prothese zu wenig Bescheid wusste. Den normalerweise geht man wegen einer neuen Prothese oder Problemen zu seinem Techniker, bzw. Prothesenbauer. Hausärzte kennen sich hier meist viel wenig oder gar nicht damit aus. Genauso gab es noch weitere Ungereimtheiten, die ich persönlich nicht nachvollziehen konnte. Allerdings, was die Liebesgeschichte und ihre spätere Wendung anbelangt, die hat mir hier sehr gut gefallen. Dabei bewahrheitet sich mal wieder, dass man Menschen nie nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte. Den trotz des unsympathischen Auftritts von Jan entwickelt sich dieser zu einem wirklich liebevollen, herzensguten und verständnisvollen Menschen. Dass er und sein Hund Hansi Franzi allmählich aus ihrem Schneckenhaus holen, fand ich wirklich gelungen. Den der knuddelige, behäbige Hund kann wirklich keiner Fliege etwas zuleide tun. Im Gegenteil, er verteidigt sogar Franzi und bringt sich dabei selbst in größte Gefahr. Die Autorin zeigt hier dabei gut, wie viel Überwindung ein traumatisierter Mensch wie Franzi braucht, um so eine Erfahrung zu verarbeiten. Manche einer bekommt wahrscheinlich seine Ängste sogar niemals richtig mehr in den Griff und raubt sich so ein Stück seines Lebens und der Zukunft. Besonders wenn man dafür sogar die Liebe hinten anstellt aus lauter Angst vor Hohn, Verachtung oder gar Ablehnung. Sympathisch fand ich außerdem ihre Freundin Kicki und Jans Schwester Judit. Vielleicht hätten es ein paar Schicksalsschläge weniger auch getan. Die große Überraschung allerdings kam zum Ende, mit der ich gar nicht gerechnet hatte. Nur gut, dass sie alles vernünftig klären konnten. Darum gebe ich dem Buch 4 von 5 Sterne.
tierischer Umgang mit Stress
Im Ratgeber "Lass die anderen reden" vom Kosmos Verlag wird Umgang mit Stress thematisiert, und zwar mit Mensch und Tier/Hund bzw. zwischen Hund und Begleiter. Dieser tierische Aspekt hat mich sehr angesprochen, weil das wirklich einmal etwas anderes ist, in der Vielzahl der Stress Ratgeber bzw. Stress Coaching Bücher.
Das Cover sagt mir persönlich nicht so zu - ich mag auf Ratgeber Büchern einfach keinen Menschen am Cover sehen, insbesondere nicht, wenn es sich dabei auch noch um die Autorin handelt.
Das Buch ist sehr gut recherchiert und wirklich sehr ausführlich in seinen Erklärungen. Es wird hingewiesen, wie man Fehler erkennen kann und, ganz wichtig, auch Lösungen dafür angeboten. Was ich etwas vermisse, war etwas Auflockerung im Buch. Es ist viel zu viel Text, man hätte hin und wieder Fotos/Illustrationen einbauen können - im Buch hingegen mag ich die Fotos recht gerne.
Ich finde das Buch sehr interessant.