Lasst uns offen reden!
Inhaltsangabe zu "Lasst uns offen reden!"
Klimakrise, Kriege, Inflation, Migration – Deutschland steht vor großen Herausforderungen und Fragen, die dringend zukunftsweisende Antworten brauchen. Zugleich wird der öffentliche Diskurs immer stärker durch Schwarz-Weiß- und Freund-Feind-Denken geprägt; manche Meinung oder Wortmeldung führt direkt in einen Shitstorm. Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber, der diese Entwicklung am eigenen Leib erfahren hat, legt mit diesem alarmierenden Buch den Finger in die Wunde unserer zunehmenden Diskursunfähigkeit und führt eindringlich vor Augen, warum wir die Krisen unserer Zeit nur dann bewältigen können, wenn wir uns trauen, uns gegenseitig wieder mehr zu sagen.Lesern von "Lasst uns offen reden!" gefiel auch
Rezensionen zu "Alte Eltern"
-
über das Altern
Mit dem Buch " Alte Eltern" hat der Autor ein gesellschaftlich sehr relevantes Thema aufgegriffen, über welches meiner Meinung nach immer noch zu wenige geredet und berichtet wird. Letztendlich ist es ein Thema welches uns alle früher oder später beschäftigen wird.
Der Autor beschreibt sehr detailliert und authentisch, was er mit seinem Vater erlebt. Wie bereits vor der Diagnose Anzeichen und Veränderungen zu bemerken waren. Es gibt so viele Details und Informationen die zum Nachdenken anregen.
Auf der einen Seite ist das Buch sehr informativ geschrieben, aber auch sehr berührend - beispielsweise wird das Verhältnis Autor zum Vater sehr tief und emotional beschrieben.Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sehr informativ, es ist aber keine leichte Lektüre. Von meiner Seite gibt es eine Empfehlung, das Buch ist sehr wertvoll. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sehr informativ, es ist aber keine leichte Lektüre. Von meiner Seite gibt es eine Empfehlung, das Buch ist sehr wertvoll.
Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht
read moreRezensionen zu "Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht"
-
Die Kunst der Zuversicht
Gabriele von Arnim schreibt an ihre Enkel, aber auch an uns an die Leserschaft ihres Buches. Die aktuelle Situation sowohl in sozialer, wirtschaftlicher und natürlich auch in politischer Hinsicht sind die Ausgangspunkte ihrer nun folgenden Gedankengänge. Auch oder gerade weil diese Ausgangssituation nicht so rosig ist, rät sie uns dennoch mit Zuversicht durchs Leben zu gehen. Denn wo wären wir ohne Zuversicht? Ohne Zuversicht bleibt alles wie es ist. Wir verharren im Stilstand und nichts wird sich verändern, auf keinen Fall zum Positiven. So rät sie uns „wach“ und aktiv zu bleiben. Mit Elan Veränderungen anzustreben und guten Mutes in eine selbstbestimmte Zukunft zu blicken.
Mir hat es großen Spaß gemacht den Gedankengängen von Gabriele von Armin zu folgen, inne zu halten und mir eigene Gedanken zu dem Gelesenen machen. Mir zu überlegen, was ich in meiner Lage, in meiner Position alles tun und verändern kann, damit sich vielleicht etwas verändern oder zumindest, dass ich und meine Familie zuversichtlich bleiben können.
Fazit:
Beginnt mit dem Unmöglichen, Nichtstun ist keine Option!
Von guten Eltern: Roman (North-Bath-Trilogie 3)
read moreSorry not sorry: Über weibliche Scham
Inhaltsangabe zu "Sorry not sorry: Über weibliche Scham"
Lesern von "Sorry not sorry: Über weibliche Scham" gefiel auch
Rezensionen zu "Sorry not sorry: Über weibliche Scham"
-
Intelligent, facettenreich und überraschend spannend
Anika Landsteiner behandelt in ihrem Buch über weibliche Scham alle Bereiche des Lebens, in denen frau diesem Gefühl begegnen kann: Vom eigenen Körper, über das Single-Dasein, bis hin zu sexueller Gewalt – mit sorgfältig recherchierten Essays, die ins Detail gehen und gleichzeitig doch in gut strukturierten „Häppchen“ gereicht werden.
Die Autorin war mir bereits durch ihre Romane bekannt gewesen und hatte mich damit inhaltlich und durch ihren Schreibstil sehr begeistern können. Vermutlich hätte ich sonst nicht zu diesem Buch gegriffen – Sachbücher lese ich eher selten und auch das Thema hat mich eher abgeschreckt. Will ich mich in meiner kostbaren Lesezeit nicht lieber unterhalten lassen, anstatt mich damit zu beschäftigen, wofür man sich als Frau so alles schämt?
Mein Fazit: Es hat sich unbedingt gelohnt, über meinen Schatten gesprungen zu sein! Anika Landsteiner schreibt so reflektiert und persönlich über die einzelnen Themenbereiche, immer mit viel Raum für unterschiedliche Meinungen, noch dazu mit so vielen offensichtlich gründlich recherchierten Hintergrundinformationen, dass es tatsächlich Spaß macht, sich damit zu beschäftigen.
Ich habe auf jeden Fall viel gelernt, viel über mich selbst nachgedacht und bereits beim Lesen etliche Personen im Kopf gehabt, denen ich das Buch unbedingt weitergeben möchte. Unbedingte und absolute Leseempfehlung!
Die vulnerable Gesellschaft
Inhaltsangabe zu "Die vulnerable Gesellschaft"
Lesern von "Die vulnerable Gesellschaft" gefiel auch
Rezensionen zu "Die vulnerable Gesellschaft"
-
Demokratie ist die Lösung!
Kurzmeinung: Sehr gut formuliertes Essay über die Wertegesellschaft!
Die Rechtswissenschaftlerin Frauke Rostalski zeigt auf, wie eine immer mehr sensibel auf Vulnerabilität reagierende Gesellschaft dabei ist, die Grundlagen unserer Gesetzgebung zu verändern. Sie stellt den Grundsatz der Vulnerabilität (Verletzlichkeit) des Einzelnen oder einer Gruppe dem Grundsatz der individuellen Freiheit gegenüber. Schutzbedürfnis und Freiheitsverlangen stehen immer in einem Spannungsverhältnis, denn der Schutz des einen schränkt die Freiheit des anderen ein. Je mehr Vorschriften, desto weniger Freiheit/en. So einfach ist das.
Frauke Rostalski gibt zu bedenken, dass jede gesetzlich geregelte Schutzvorschrift die Eigenverantwortlichkeit der Bürger schwächt und zwar aller Bürger, nicht nur derjenigen, die direkt von der neuen Vorschrift betroffen wären, denn die Summe (aller neuer Schutzvorschriften) macht es letztlich aus, es wird immer mehr Verantwortung an den Staat abgegeben, der dadurch aber auch immer mehr an Autorität gewinnt. „Alle verlieren Freiheit, auch die Vulnerablen (Verletzlichen), sobald der Staat eingreift“. Sie zeigt dies alles wertneutral auf und macht lediglich darauf aufmerksam, dass und welche Probleme für die Demokratie entstehen.
Besonders besorgt muss man sein, wenn die Diskussion darüber, wohin sich die Wertegesellschaft entwickeln soll (Diskursvulnerabilität) dadurch behindert wird, dass schon der Diskurs per se als unangemessen, als Angriff oder als verletztend betrachtet wird. „Auch die Demokratie ist verletzlich. Und zwar insbesondere dann, wenn es um ihr Herzstück, den freien Diskurs geht“. Demokratie lebt vom Streiten, vom Austausch, vom gemeinsamen Aushandeln von Interessen und Demokratie ist nicht immer bequem.
Die Autorin spricht von Konformitätsdruck, der eine echte Auseinandersetzung verhindert, das heißt, eine gesamtgesellschaftliche, eine, in der alle Positionen gehört werden, auch die unbequemen, die konträren, die, die man persönlich vielleicht als unzumutbar empfindet. Gesamtgesellschaftlich muss dies ausgehalten werden. Resilienz ist erwünscht. Wer verhindert, dass von vorneherein bestimmte unliebsame Meinungen oder Personen des runden Tisches verwiesen werden, verhält sich autoritär. „Einzelne beanspruchen vor dem Hintergrund ihrer Weltanschauung und ihrer politischen Ziele, festlegen zu können, welche Fragestellungen, Themen und Argumente (moralisch) verwerflich sind. Wer nicht mitspielt, muss damit rechnen, diskreditiert zu werden.“ Das Wesen einer Demokratie ist anders.Das Leseeerlebnis:
Frauke Rostalski formuliert glasklar. Keine Schachtelsätze. Man ist schnell auf Stand, was die neuesten Entwicklungen in punkto Gesetzgebung und Rechtsprechung betrifft. Der große Wert des Essays ist es, den Zusammenhang aufzuzeigen von berechtigten/unberechtigen Schutzinteressen und berechtigtem/unberechtigem Freiheitsausübungsanspruch. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit führt zu einem Ausgleich zwischen beiden, dieser Ausgleich muss aber in einem gesamtgesellschaflichen Diskurs ausgehandelt und ausdiskutiert werden, von dem keiner, der sprachmächtig ist, ausgeschlossen werden darf. Demokratie ist manchmal eine Zumutung und trotzdem die Lösung und nicht das Problem, weil keiner, auf das Ganze gesehen, benachteiligt wird, wenn alle gehört werden. Weil eine adäquate Interessensabwägung unter Einbeziehung aller langwierig und anstrengend sein kann (und wie gesagt, sogar ärgerlich), sagen nämlich manche, dass der demokratische Prozeß ein Hindernis sei, einge dringend anstehenden Probleme zu lösen, doch das ist ein Trugschluss. Noch einmal: Demokratie ist nicht das Problem, sondern die Lösung.Fazit: Es ist natürlich unbequem, Interessenskonflikte öffentlich und gemeinsam auszutragen, ohne jemandem das Wort zu verbieten. Doch in einer Demokratie muss man das aushalten.
Kategorie: Sachbuch. Politik und Jurisprudenz
C.H. Beck, 2024
Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2024
Seiten
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- …
- nächste Seite ›
- letzte Seite »
Demokratie – unverzichtbar.
Kurzmeinung: Sollte jeder lesen, der sich schon einmal über die Meinung eines anderen heftig aufgeregt hat!
In diesem kurzen, leicht verständlichen Essay spricht Constantin Schreiber Sachverhalte an, die eigentlich selbstverständlich sind, die wir, als Demokratie, als zusammenlebende Gemeinschaft aber zu verlieren drohen. Und was ist das? Dass wir es nicht mehr aushalten, unterschiedliche Meinungen zu aktuellen und manchmal sogar brennenden Problembereichen zu haben. „Menschen sind zunehmend unfähig, Gespräche zu führen und Meinungen, die nicht der eigenen entsprechen, auszuhalten und zu tolerieren.“
Die einen wollen diejenigen vom öffentlichen Diskurs ausschließen, die sich durch die „falsche“ Meinung disqualifiziert hätten – was nichts anders als eine diktatorische Bestimmung darüber ist, was richtig und was falsch sei sowie die Bestimmungs-Hoheit über den öffentlichen Raum beansprucht – und die anderen werden diffamierend und gewalttätig. Statt mehr Demokratie entsteht mehr Radikalismus, statt Kompromiss- und Gesprächsbereitschaft, Verhärtung, Verbitterung, Hass. Das muss aufhören!
Es ist schwierig, wenn die eine Seite sich als so sensibel erweist, dass sie jede Kritik als Beleidigung versteht und bei abweichenden Meinungen mit diffamierenden Zuschreibungen nicht spart – islamophob, linksalternativ, rechts, etc. etc. - und die andere Seite so auftritt, als ob durch politisch abweichende Haltungen gleich ihr Leben bedroht würde und sie deshalb mit physischer Gewalt zurückschlagen müssten. Ein adäquater Dialog ist verloren gegangen – oder ist dabei, verloren zu gehen. Gut, seien wir ehrlich, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen. Holen wir es wieder heraus, seien wir höflich zueinander! Höflichkeit ist irgendwie nicht in.
Die Rolle des einzelnen, verschiedener Gruppierungen sowie die Rolle und Verantwortung der Medien, alles kommt zur Sprache. Das Integrationsparadox habe ich so verstanden: auf dem Weg zu einer offenen, liberaleren Gesellschaft werden sowohl die rechten wie die linken Ränder radikal. Und Radikalität können wir überhaupt nicht brauchen! Eine ausgewogene Berichterstattung, miteinander Reden und eine gewisse Resilienz (= das Aushalten anderer ohne sie zu verunglimpfen) sind Grundlagen der Demokratie. Selbst eine unvollkommene Demokratie ist besser als jede Diktatur, Autokratie und Totalitarismus.
Fazit: Lesen. Geht schnell. Um die 100 Seiten. Auch gut zum Verschenken geeignet.
Kategorie: Sachbuch. Öffentlicher Diskurs.
Verlag: Hoffmann & Campe, 2024