Die Römer in Ungarn

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Römer in Ungarn' von Borhy, László

Inhaltsangabe zu "Die Römer in Ungarn"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:168
EAN:9783805348201
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Augsburgerinnen

Buchseite und Rezensionen zu 'Augsburgerinnen' von Zellhuber, Andreas

Inhaltsangabe zu "Augsburgerinnen"

Format:Taschenbuch
Seiten:200
Verlag:
EAN:9783896399663
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Geschichte der Völkerwanderung

Buchseite und Rezensionen zu 'Geschichte der Völkerwanderung' von Meier, Mischa
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Geschichte der Völkerwanderung"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:1532
Verlag: Beck
EAN:9783406739590
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Rezensionen zu "Geschichte der Völkerwanderung"

  1. Ein im wahrsten Sinne des Wortes gewichtiges Buch

    Angesichts des Preises (58 €), des Umfangs (1532 Seiten, davon 1104 Seiten darstellender Text) und des Gewichts (nicht ganz 2 kg) sicherlich kein Buch für jedermann. Ich hatte es mir zu Weihnachten gewünscht und als Leseprojekt für die Sommerferien vorgenommen, doch der lockdown wegen Corona und der dadurch bedingte Umstieg auf homeschooling hat es ermöglicht, früher damit einzusteigen. Insgesamt habe ich gut fünf Wochen gebraucht (unterbrochen durch eine Romanlektüre) um dieses im doppelten Sinn gewichtige Werk zu lesen, was mal so eben nebenher auch nicht möglich ist.

    Der Althistoriker Mischa Meier beschreibt in seiner "Geschichte der Völkerwanderung" den Zeitraum vom 3. bis zum 8. Jahrhundert nach Christus, also den Übergang von der Spätantike zum Mittelalter und die Wechselwirkungen zwischen dem üblicherweise "Völkerwanderung" genannten Vorgängen mit dem allmählichen Verschwinden des Imperium Romanum.

    Nach einem anregenden Einstieg, dem Vergleich zweier strukturell ähnlicher Ereignisse (die letztlich erfolglose Belagerung Konstantinopels durch die Awaren im Jahr 626 und die Eroberung Roms durch die Westgoten im Jahr 410) stellt der Fachmann einige umfangreiche Überlegungen zur Methodik seiner Analyse an, die für Nicht-Historiker vielleicht nicht ganz so interessant sind, doch dann beginnt die Darstellung des komplexen Sachverhalts, gegliedert nach Regionen (Europa/Nordafrika/Asien) und den jeweiligen Jahrhunderten. Dabei stellt sich die Frage, ob der Begriff "Völkerwanderung" überhaupt noch zutreffend ist und nicht falsche Vorstellungen weckt, die tatsächlich auch lange, insbesondere durch die nationalbewusste deutsche Geschichtsschreibung bedient wurden, man denke an Felix Dahns "Ein Kampf um Rom". Meier macht an zahlreichen Beispielen aus den drei genannten Regionen deutlich, dass es eben keine Völker waren, die sich geschlossen auf Wanderschaft begeben haben, oft mit einer Art Domino-Effekt begründet (irgendwo beginnt in der fernen Steppe ein Volk das andere zu verdrängen, so dass irgendwann die Folgen dieser Verdrängung an den Grenzen des Imperium Romanum zu spüren sind). Tatsächlich handelt es sich bei den zahlreichen "Stämmen", seien es die West- und Ostgoten, die Vandalen, die Franken, die Berber, um nur einige von vielen Beispielen, die Meier beschreibt, eher um militärische Verbände, die, angelockt durch lange Kontakte an den Grenzen, unter der Führung sogenannter Warlords immer wieder auch in kriegerischer Absicht ins Reich einfielen, um dort zu plündern oder sich dort, anfangs noch mit Billigung der west- und oströmischen Autoritäten niederzulassen. Da diese Anführer stets unter dem Druck standen, ihre Erfolge für die ihnen zustrebenden Kämpfer zu wiederholen (schließlich wollte jeder sein Stück vom Kuchen), wurden die Raubzüge immer zahlreicher und weiträumiger. Im Fall der Hunnen führte diese Dynamik letztendlich zu ihrem Verschwinden nach Attilas Tod. Doch waren die Führer erfolgreich, dann entstanden aus diesen anfangs eher lockeren Verbänden wirkliche Ethnien, die sich mal mehr (Franken), mal weniger erfolgreich (Vandalen/Goten) im Gebiet des Imperium Romanum breit machten [in einem anderen Kontext spricht Meier von "Findelkindern der Völkerwanderung" (S. 923). eine Metapher, die meiner Ansicht nach auf viele der genannten Verbände zutrifft). Damit wiederum trugen sie nicht unerheblich zu dessen Zusammenbruch bei, wenn auch nicht allein verantwortlich (auf die innerrömischen/-byzantinischen Verhältnisse geht Meier ebenso ausführlich ein). Das Reich wurde sozusagen von außen wie von innen zerfressen, mit jeder Provinz, die dem Imperium verloren ging, verminderten sich auch Steuereinnahmen und Rekrutierungsgebiete für neue Soldaten, beides dringend notwendig, um den imperialen Anspruch aufrecht zu erhalten.

    Doch die Kontakte zwischen den Römern und den sogenannten Barbaren (wobei dieser Begriff verallgemeinert und den Fremden immer wieder die gleichen stereotypen Verghaltensweisen, schwankend zwischen Untieren und edlen Wilden"zuweist, Meier unterscheidet in diesem Kontext eher zwischen innen und außen) waren nicht nur kriegerisch. Das Einsickern von Menschen, Handelsgütern und kulturellen Vorstellungen beiderseits der Grenzen führte auch zu Annäherungen, die die o.g. Unterscheidung fragwürdig machten. So gab es durchaus Römer unter den Hunnen, und andererseits waren viele der bekannten "germanischen" Heermeister eher Römer denn "Barbaren.

    Gegen Ende seiner Darstellung widmet sich Meier dann ausgiebig den Entwicklungen im byzantinischen Reich, das durch zahlreiche Naturkatastophen, Kriege mit den Persern und damit verbundene Gebietsverluste sowie innere Unruhen, bedingt durch den Laien immer wieder verwirrende religiöse Auseinandersetzungen über die Natur Jesus regelrecht in Endzeiterwartungen erstarrte. Die zunehmende religiöse Durchdringung des Alltags, gipfelnd in der beinahe gottgleichen Selbstdarstellung der Kaiser sowie die Zusammenarbeit mit arabischen Stämmen zur Abwehr der Perser ebnete Meier zufolge auch dem Aufstieg des Islam ein stückweit den Weg.

    Alles in allem ein durchasu gewichtiges Buch, das jedem historisch interessiertem Leser empfohlen werden kann.

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Die Vandalen

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Vandalen' von Steinacher, Roland
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Vandalen"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:545
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Die Vandalen"

  1. 5
    11. Mär 2020 

    Geschichte der Spätantike, auf die Vandalen fokussiert

    Es ist schwer, dieses Buch mit Sternen zu bewerten. Anerkennung verdient in jedem Fall der Versuch, die Geschichte der Spätantike durch die Sicht auf dieses Volk, das seinen kurzen, aber nachhaltigen Auftritt in der Zeit der Völkerwanderung hatte, zu fokussieren. Aber genau darin liegt auch die "Schwäche" des Buches. Denn Zeugnisse über die Vandalen lassen sich nur aus römischen Geschichtsquellen ableiten, Selbstzeugnisse sind so gut wie nicht vorhanden. Insofern erfährt der Leser wenig Neues, sofern er bereits Bücher über die Spätantike, den Untergang des römischen Reiches oder die Völkerwanderung gelesen hat. Die Vandalen sind als Zaungäste immer dabei gewesen, in Steinachers Darstellung stehen sie im Mittelpunkt.

    Wenig weiß man über die Ursprünge dieses kriegerischen Volkes, das immerhin für gut hundert Jahre das römische Afrika beherrschte und einmal Rom eroberte und plünderte, was ihren Namen zum Inbegriff des Vandalismus machte. Doch dabei waren sie so gar nicht anders als andere Stämme der Völkerwanderungszeit, die ebenfalls zum Untergang des weströmischen Reiches beitrugen.

    Anders als die Franken hielten die Vandalen als Herrscherkaste in Nordafrika an ihrem Arianismus fest, anders als die Goten kam es auch nicht zu einem friedlichen Nebeneinander von Arianern und Katholiken, im Gegenteil, letztere wurden von den Vandalen heftig verfolgt. Dies erklärt vielleicht auch zum Teil, warum sich das Vandalenreich nicht gegen das relativ schwache oströmische Expeditionsheer durchsetzen konnte und sang- und klanglos aus der Geschichte verschwand. Doch mit dem Verschwinden der Vandalen war Nordafrika keineswegs befriedet, immer wieder kam es zu Aufständen einzelner verbliebener Vandalengruppen und der Mauren, bis die Provinz im Zuge der Islamisierung endgültig verloren ging.

    Steinachers Buch über Aufstieg und Fall eines Barbarenreiches, so der Untertitel, vermag in jedem Fall den Leser zu fesseln, auch wenn dessen Wissen nur bedingt erweitert wird.

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Die Römer in Tunesien und Libyen.

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Römer in Tunesien und Libyen. ' von Francois Baratte
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Römer in Tunesien und Libyen. "

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:144
EAN:9783805344593
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Rezensionen zu "Die Römer in Tunesien und Libyen. "

  1. Anschauenswert

    Zaberns Bildbände der Archäologie überzeugen im allgemeinen durch die Vielzahl ihrer Darstellungen, wobei in vielen Fällen auch eine knappe Übersicht über die Historie der dargestellten Landschaften gegeben wird.. Nachdem ich mir im Sommer einen Bildband über den römischen Orient gegönnt habe, nun diesen über das römische Nordafrika. Beeindruckend ist die Vielzahl der erhaltenen Relikte aus der Römerzeit, die Auswahl, die Baratte für die Fotos getroffen hat, besticht durchaus. Fast hat man den Eindruck, als ob man über Ruinen stolpern müsste, wäre man in Nordafrika unterwegs. Leider fällt der Text gegenüber den Darstellungen etwas ab, was vor allem daran liegt, dass Baratte wenig über die Ereignisgeschichte informiert, stattdessen ausgiebig die Darstellungen kommentiert. Dazu kommen dann einige ärgerliche Druckfehler Marke "Landwird". Aber trotzdem, das Buch ist für Interessenten empfehlenswert, da es hervorragende Einblicke in das römische Afrika verschafft.

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Athen oder Sparta

Buchseite und Rezensionen zu 'Athen oder Sparta' von Wolfgang Will
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Athen oder Sparta"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
Verlag: C.H.Beck
EAN:9783406740985
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Rezensionen zu "Athen oder Sparta"

  1. Leider ist die Geschichte der

    Leider ist die Geschichte der griechischen Antike im Lehrplan nur noch Stoff der Klasse 6, und das auf einem äußerst oberflächlichen Niveau. Dabei hat diese doch so viel zu bieten, unter anderem auch den Antagonismus zwischen den Suprematiemächten Athen und Sparta. Standen diese noch gemeinsam gegen die in Griechenland eindringenden Perser, so entwickelte sich schnell ein Gegensatz zwischen der Landmacht Sparta und der Seemacht Athen, der dann in die finale Auseinandersetzung des Peloponnesischen Krieges (431-404 v. Chr.) führte. Athen als demokratisch regierter Staat nutzte seine Stellung als Führungsmacht des attischen Seebundes aus, um von den Verbündeten, die bald eher den Status Unterworfener hatten, horrende Tribute für die Kriegskasse zu erpressen. Dies spielte Sparta, wo eine Oligarchie seit Jahr und Tag die Geschicke der Stadt lenkte, insofern in die Hände, dass es sich als Schutzmacht aller Griechenstädte gerieren konnte. Zunächst getrieben von den eigenen Verbündeten ließ sich die Kriegerstadt, Führungsmacht des Peloponnesischen Bundes, auf einen blutigen Kampf um die Vorherrschaft in Griechenland ein. Nache einem längeren Hin und Her gelang es zunächst keiner der beiden Städte, deutliche Vorteile zu erzielen, aber der Übermut trieb die Athener zu ihrer sizilianischen Expedition, wo sie mit Syrakus einen Verbündeten der Spartaner ausschalten wollten, um die Insel selbst zu kontrollieren. Bekanntlich endete dieses Unternehmen mit einer riesigen Katasprophe, von der sich Athen nie mehr erholen sollte, womit dem Sieg der Spartaner der Weg bereitet wurde.

    Wolfgang Will schildert diese Auseinandersetzung sehr anschaulich mit detailreichen Kenntnissen. Sein Hauptzeuge ist naturgemäß Thukydides, der Augenzeuge aus dem Krieg, der als attischer Stratege selbst eine, leider nicht ganz vollendete Darstellung vorgelegt hat. Will ergänzt dessen Berichte aus dem Bereich der überlieferten Tragödien, die immer auch ein Spiegel ihrer Zeit waren sowie um die Berichte Xenophons. Deutlich wird vor allem, mit welchen Schmierenkomödien um die Macht über die Volksversammlungen in Athen gestritten wurde, Verleumdungen und falsche Zeugen gab es zuhauf. Doch heißt das im Umkehrschluss nicht, dass die spartanische Oligarchie die bessere Alternative gewesen wäre. Das Bemühen Spartas als Befreier aufzutreten war allenfalls eine Finte, spätestens als die Stadt mit dem Sieg kurzzeitig die unangefochtene Nummer 1 in Griechenland war, zeigte sich, dass sich lediglich der Unterdrücker geändert hatte, weniger die Verhältnisse an sich.

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Athen und Sparta (Geschichte kompakt)

Buchseite und Rezensionen zu 'Athen und Sparta (Geschichte kompakt)' von Raimund Schulz
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Athen und Sparta (Geschichte kompakt)"

Format:Taschenbuch
Seiten:188
EAN:9783534266784
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Rezensionen zu "Athen und Sparta (Geschichte kompakt)"

  1. Kompakte Übersicht für jeden Geschichtsinteressierten

    Zu Weihnachten hatte ich mir die hervorragende Darstellung Wolfgang Wills über den Peloponnesischen Krieg schenken lassen, im Januar trat ich dann der WBG bei und endeckte die Studie "Athen und Sparta" von Raimund Schulz im Programm. Auch hier steht der eben genannte Krieg im Mittelpunkt, aber Schulz bettet ihn etwas stärker in die Darstellung der Vorgeschichte bzw. der langfristigen Nachwirkungen ein, ergänzt also Will in vielerlei Hinsicht (wobei, um der Wahrheit die Ehre zu geben, es eher andersherum ist, betrachtet man die Erscheinungsdaten). Ausgehend von dem gemeinsam errungenen Sieg über die Perser beschreibt Schulz die Entwicklung des attisch-spartanischen Antagonismus, wobei, der Aufgabenverteilung bei der Abwehr der Perser entsprechend, sich Sparta als Land- und Athen als Seemacht herauskristallisierten. Bide wurden zu Hegemonialmächten ihrer jeweiligen Bündnisse, dem Peloponnesischen Bund und dem attischen Seebund, was letztlich dazu führte, dass Sparta durch Verbündete in den Krieg mit Athen hineingezogen wurde. Die sich dauraus entwickelnde innergriechischen Auseinandersetzungen zogen sich über einen Zeitraum von über 100 Jahren hin und endeten letztlich mit einer allgemeinen Erschöpfung der Militär- und Wirtschaftskraft der beteiligten Poleis. Beinahe grotesk ist, dass es des ehemaligen Aggressors Persien brauchte, um einen Garanten für den brüchigen Frieden zu finden, was die Frage aufwirft, wer auf langfristige Perspektive diese Auseinandersetzung, die Xerxes mit seiner Invasion begonnen hatte, tatsächlich gewonnen hat. Zudem beschreibt Schulz die innenpolitischen Entwicklungen der beiden Städte, die auf den ersten Blick so unterschiedlich verlaufen zu sein scheinen. Doch im Grunde waren sowohl die Abgrenzung der Spartiatenkaste in Sparta als auch die Erweiterung der Bürgerrechte auf immer weitere Bevölkerungsschichten in Athen Antworten auf die gleiche Frage, nämlich die, wie das Militärpotential am besten auszuschöpfen sei. Alles in allem bietet die übersichtliche Studie Schulz' entsprechend dem Namen der Reihe, in der sie erschienen ist, "Geschichte Kompakt", eine gute Übersicht über die Vorgänge, verbunden mit zahlreichen fruchtbaren Denkanstößen.

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Im Bann der Pharaonen

Buchseite und Rezensionen zu 'Im Bann der Pharaonen' von Donald P. Ryan

Inhaltsangabe zu "Im Bann der Pharaonen"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
EAN:9783806224344
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Das Grab des Tut-ench- Amun

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Grab des Tut-ench- Amun' von Howard Carter

Inhaltsangabe zu "Das Grab des Tut-ench- Amun"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:255
EAN:9783765302626
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Pompeji: Die größte Tragödie der Antike

Buchseite und Rezensionen zu 'Pompeji: Die größte Tragödie der Antike' von Alberto Angela

Inhaltsangabe zu "Pompeji: Die größte Tragödie der Antike"

Format:Taschenbuch
Seiten:512
EAN:9783442159567
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