DuMont Bildband Reise zum Mond
Klappentext:
„Mit seinen Luftbildfotografien, die sich vor allem mit der menschlich geprägten Landschaft auseinandersetzen, wurde der Fotograf Tom Hegen international bekannt. Ihnen gelingt es, uns darauf aufmerksam zu machen, was der Mensch mit der Erde macht. Wie er sie gestaltet, bearbeitet und wie er sie zerstört. Was geschieht nun, wenn Flughäfen sich im Ausnahmezustand befinden und plötzlich aufgrund von Gesundheitsvorkehrungen, wie es während der Corona-Pandemie der Fall war, stillstehen müssen? Tom Hegen nutzte auch diesen historischen Moment für seine Arbeit und unternahm Helikopterflüge, um einzigartige Luftaufnahmen diesmal von ruhenden Rollfeldern zu machen. Es entstanden streng strukturierte Kompositionen, die die größten deutschen Flughäfen in geometrischer Klarheit zeigen. Nicht der Mensch greift hier in die Natur ein, sondern die Natur nimmt Einfluss auf den Menschen.“
Tom Hegen ist mir als Fotograf ein Begriff und ich bewundere schon lange seine Werke. Hier in „Airports“ geht er wieder einen besonderen Weg. Er zeigt klar und, wie beschrieben, ein strenges Zeichen von gewaltigem Stillstand. Dieser Stillstand ist der Corona-Pandemie geschuldet und die Bilder sind einmalig. Alles was eigentlich immer in Bewegung ist, wurde hier zwangsläufig festgesetzt. Alles scheint still, festgefahren, beängstigend ruhig. Seine Art der Fotografie ist immer klar und puristisch, er zeigt perfekte Blickwinkel und Perspektiven, die man selbst vielleicht nie erkennen würde. Der Himmel ist leer, die Flugzeuge stehen am Boden - Hegen nimmt damit ein besonderes Bild auf, das gerade für Freunde der Kunst wunderbar zweideutig interpretiert werden kann. Natürlich sind es immer wieder die selben Bilder, es wirkt, wie einige Rezensenten beschreiben, monoton, aber genau das ist ja der Sinn dahinter. Eine Monotonie der Ruhe zu zeigen, die es so wohl hoffentlich kein zweites Mal geben wird, ist etwas besonderes. Eine Ruhe die man so nicht kennt und die einen aus einer anderen Sichtweise zeigt, das nichts unmöglich ist.
Dieses Buch ist ein echter Schatz und verdient 5 von 5 Sterne. Zur Optik und Haptik kann ich keine Aussagen treffen, da ich die digitale Variante betrachtet habe. Für Airport-Fans, Kunstliebhaber sowie Flugzeug-Spotter ein besonderes Buch!
Spannend und reich bebildert, lohnt.
Klappentext:
Sie ist die längste Reise, zu der die Menschheit je aufgebrochen ist, und gefahrvoller als jede Expedition zuvor: Die Reise zum Mond. Von den todbringenden V1 und V2 Raketenprogrammen der Deutschen im 2. Weltkrieg, die die Grundlagen für spätere Mondraketen lieferten über die Apollo-Missionen bis zu den neuesten Mondambitionen der Chinesen, Japaner und Europäer. Dieser Band nimmt uns mit auf die ganze Reise, in atemberaubenden Fotos, faszinierenden Erinnerungsstücken - wie dem Apollo 11 Missionsreport - und mit Augmented Reality zum Leben erweckten Modellen, Filmen und O-Tönen.
Die ganze Welt sah zu, als Neil Armstrong am 21. Juli 1969 zum ersten Mal den Mond betrat - jetzt lässt sich der Wettlauf zum Mond auch für Nachgeborene hautnah miterleben.
Über den Autor (Quellen: Amazon und planetary.org):
Rod Pyle (geboren 1956) ist Historiker und Wissenschaftsjournalist. Er war in der Weltraumforschung tätig, hat eine Reihe von Büchern dazu veröffentlicht und an Dokumentarfilmen mitgewirkt.
Persönlicher Eindruck:
Das Buch beschreibt anhand des US-amerikanischen Raumfahrtprogramms den Wettlauf zum Mond. Jeder Raum- und Mondmission ist ein Kapitel gewidmet, der Autor beschreibt die Entwicklung der Technik, stellt die Astronauten der bemannten Raumflüge vor und geht auch auf Schwierigkeiten verschiedener Art ein. Neben den Texten gibt es viele Fotos und Originaldokumente. Als Besonderheit können weitere Dokumente, Videos und Audiodokumente über eine zum Buch gehörende App abgerufen werden (was ich selbst aber nicht ausprobiert habe).
Bedingt durch den Hintergrund des Autors liegt der Schwerpunkt auf den US-amerikanischen Missionen, daneben wird noch in gewissem Maße auf die der Sowjetunion als direkte Konkurrenz im "Wettrennen zum Mond" eingegangen. Die Raumfahrtprogramme anderer Nationen - Europa mit der ESA, China, Indien, Japan - bleiben eher Randnotizen. Ein bisschen Pathos ist dem Buch nicht abzusprechen, hält sich aber in erträglichen Grenzen.