Tod an der Wien

Buchseite und Rezensionen zu 'Tod an der Wien' von Beate Maly
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tod an der Wien"

Ermittlungen inmitten des Wiener Faschings. Wien 1922. Mitten in der Ballsaison verunglückt Operettendiva Hermine Egger im Theater an der Wien tödlich. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch glaubt nicht daran, dass die von ihr bewunderte Sängerin einem tragischen Unfall zum Opfer gefallen ist: Sie vermutet einen Mord. Gemeinsam mit ihrem Freund Anton Böck ermittelt sie zwischen Opernhäusern und Kaffeehäusern – und begibt sich damit in tödliche Gefahr …

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:272
Verlag: Emons Verlag
EAN:9783740802219
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Rezensionen zu "Tod an der Wien"

  1. Operettentod

    Hätte Frl Kirsch, die pensionierte Lateinlehrerin nicht ihren Vermieter und Verehrer, den ebenfalls pensionierten Apotheker Anton Böck, nicht zur Premiere der Operette „Die gelbe Jacke“ ins Theater an der Wien geschleppt, wären beiden viel Aufregung erspart geblieben.
    Um ein Autogramm für die kleine Rosa zu ergattern, erschleicht sich Ernestine Kirsch den Weg zu den Künstlergarderoben und bekommt einen heftigen Streit zwischen der Hauptdarstellerin Hermine Egger und ihrer Zweitbesetzung mit. Kurz nach der Vorstellung verunglückt die Sängerin tödlich. Das lässt Ernestine natürlich keine Ruhe und zusammen mit Anton macht sie sich auf die ungefährliche Spurensuche.
    Dieser Krimi entführt den Leser ins Wien des Jahres 1922. Der furchtbare Erste Weltkrieg ist noch nicht lange vorbei, die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Das geht auch an den Wienern nicht vorbei. Das Geld ist kaum noch etwas wert und für ein Stückerl Apfelkuchen und eine Melange muss Anton schon bald 3000 Kronen bezahlen. Den Hintergrund zu diesem kenntnisreich recherchierten Krimi fand ich faszinierend. Mit den beiden Pensionisten Ernestine und Anton als Ermittler hat die Autorin Beate Maly ein originelles und sympathisches Duo geschaffen. Wobei Ernestine Kirsch eine für ihre Zeit schon sehr moderne und aufgeschlossene Frau ihren Verehrer Anton öfters schubsen muss. Er würde sich seine Zeit lieber mit Mehlspeisen und anderen kulinarischen Genüssen vertreiben.
    Die Autorin lässt – so ganz nebenbei – viel Wissenswertes aus der Zeit einfließen, ob es nun die Geschichte der Stadt Wien oder die Pädagogik ist. Das passt, weil sie mit Fräulein Kirsch die ideale Figur dafür geschaffen hat.
    Der Krimi bietet nicht nur Spannung, auch Charme und viel Wiener Atmosphäre, ach gäbe es doch auch bei uns so eine Kaffeehauskultur!
    Der Emons Verlag wird diesem Buch mit einem wunderschönen Cover gerecht. Es verzichtet auf das typische Titelfoto und glänzt mit Jugendstilranken und einer eleganten Haptik. So ist dieser historische Wien-Krimi auch äußerlich ausgesprochen gelungen.

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Tausend Teufel

Buchseite und Rezensionen zu 'Tausend Teufel' von Frank Goldammer
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tausend Teufel"

Ungekürzte Lesung mit Heikko Deutschmann (1 mp3-CD), Lesung. 630 Min.
MP3 Audio CD
Dresden, 1947: Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben beherrscht von Wohnungsnot, Hunger und Krankheiten. Kriminalinspektor Max Heller wird von der neu gegründeten Volkspolizei an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird der tot aufgefundene Rotarmist vom Militär weggeschafft. Zurück bleiben eine gefrorene Blutlache und ein herrenloser Rucksack, in dem Heller eine grauenhafte Entdeckung macht: den abgetrennten Kopf eines Mannes.

Ungekürzte Lesung mit Heikko Deutschmann
1 mp3-CD ca. 10 h 30 min

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Format:MP3 CD
Seiten:0
EAN:9783742401939
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Rezensionen zu "Tausend Teufel"

  1. Hunger, Elend, Krankheit und Mord in der Dresden Nachkriegszeit

    "Der Krieg ist die Mutter allen Elends, er ist ein großer Wüterich gegen das Leben und die Seele." (Franziskus)
    Dresden 1947:
    Nach Ende des Kriegs herrscht in Dresden noch immer das Chaos. Die Stadt ist zerstört, Hunger, Not, Krankheiten und Kälte bestimmen momentan diese Zeit. Oberkommissar Max Heller und sein Kollege Werner Oldenbusch gehören nun der neu gegründeten Volkspolizei an. Max und Karin warten auf die Rückkehr ihres Sohnes Klaus, als er zu einem Tatort in die Neustadt gerufen wird. Ein russischer Soldat wurde tot aufgefunden, doch ehe Max und seine Kollegen ermitteln können wird dieser von der russischen Armee abtransportiert. Da sehen sie wie sich ein junges Mädchen, in der Nähe des Tatorts an einem Rucksack zu schaffen macht. Die junge Frau kann entkommen, doch zurückbleibt der einsame Rucksack der beim Öffnen etwas Grausames offenbart, ein abgetrennter Kopf. Wer ist der Tote, von dem sie nur den Kopf haben und was wollte das Mädchen mit dem Rucksack? Damit Max Heller ermitteln kann, muss er sich mit dem russischen Offizier Ovtschorov gut stellen, dieser würde es gerne sehen, wenn Max in die Partei eintreten würde. Doch Max bleibt weiterhin dabei mit Politik und Partei sollte ein Polizeibeamter nichts zu tun haben. Als zu dem Toten noch weitere Anschläge auf Lokale und es noch mehr Tote gibt, weiß Max das er die nächste grausame Seite Dresdens offenbart wird.

    Meine Meinung:
    Ich kannte den Autor schon von seinem ersten Roman "Angstmacher" der ebenfalls in der Kriegszeit in Dresden spielt und bei dem Max Heller schon ermittelt hat. Dieses Buch hat mich damals schon total fasziniert, darum wollte ich auch unbedingt das nächste lesen. Selten habe ich so einen guten Autor erlebt, der mit so einer Hingabe und Intensität schreibt, das man das Gefühl hat, er habe in dieser Zeit gelebt. Wahrscheinlich schlüpft er selbst in die Rolle als Max Heller und erlebt in seiner Fantasie diese Dinge, die er später zu Papier bringt. Wie schon bei seinem Vorband hat mich auch dieses Buch zu 100 % überzeugt. Die Mischung aus historischen Begebenheiten, bei denen man das pure Elend, den Hunger und die Not der Menschen miterlebt ist einmalig. Dazu noch ein grandioser Kriminalfall, der bis zum Ende offen lässt, wer der oder die Täter sind. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall von Max Heller, der mir wie auch seine Frau Karin inzwischen ans Herz gewachsen sind. Das ganze Elend, das in diesem Buch aufgegriffen wird, hat mich auch diesmal wieder emotional mitgerissen. Der Schauspieler Heikko Deutschmann bringt durch seine warme, angenehme Stimme dieses Buch zu einem wahren, meisterhaften Hörerlebnis. Dieses Hörbuch muss man einfach gehört haben, es bekommt von mir 5 von 5 Sterne und eine Empfehlung.

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Die Versuchung des Elias Holl

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Versuchung des Elias Holl' von Axel Gora

Inhaltsangabe zu "Die Versuchung des Elias Holl"

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:432
Verlag: Gmeiner
EAN:9783839212769
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Der Angstmann: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Angstmann: Kriminalroman' von Frank Goldammer
4.5
4.5 von 5 (8 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Angstmann: Kriminalroman"

Ein bedingungsloser Appell an Menschlichkeit und Gerechtigkeit.


Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbehrungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Ruinen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück ...

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Format:Taschenbuch
Seiten:336
EAN:9783423216968
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Rezensionen zu "Der Angstmann: Kriminalroman"

  1. Dramatisch und atmosphärisch

    Der Angstmann geht um! In den dunklen Bombennächten Dresdens werden junge Frauen auf grausamste Weise ermordet und verstümmelt. Kriminalinspektor Max Heller hat bei seiner Suche nach dem unheimlichen Täter nicht nur mit den Schrecken und dem Chaos des Krieges zu kämpfen, sondern muss sich auch gegen die unmenschliche Befehle seines unzulänglichen Vorgesetzten durchsetzen.
    Frank Goldammer lässt mit diesem Band seinen Ermittler Max Heller zum ersten Mal auftreten. Der Schauplatz für einen Kriminalroman ist so ungewöhnlich wie düster und beklemmend. Das letzte Aufbäumen des Krieges, die entsetzliche Nazidiktion, der verheerende Bombenhagel auf Dresden. Dieses furchterregende Szenario hat Goldammer atmosphärisch und authentisch zu Papier gebracht. Die Szene, als Heller die Bombardierung und Feuersturm überlebt, geht tief. Heller, der schon den zweiten Weltkrieg überlebt hat und nun erneut traumatisiert wird, behält aber immer seine Menschlichkeit. Heller glaubt an nichts, außer an sich selbst. Selbst in Zeiten der absoluten Not zwischen all den schrecklichen Momenten, bleibt er integer, anständig. Auch als die Russen das zerstörte Dresden besetzen, folgt er unbeirrt, erhobenen Hauptes seinem moralischen Imperativ.
    Für mich ist dieser erste Band der stärkste aus der Reihe (Band 3 und 4 habe ich entgegen meiner Serienvorliebe zuerst gelesen). Frank Goldammer verbindet in seinem Roman historische Elemente mit einer rasant spannenden Kriminalhandlung. Mit seinen sehr plastischen Beschreibungen der Tat, der Opfer und der Verwüstung, aber auch mit enormer Empathie für seinen Ermittler zieht er den Leser in einen unbeschreiblichen Bann.

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  1. Ein Dresdner Kriminalist

    Schon einmal hat der Dresdner Frank Goldammer seine Heimatstadt als zerstörte Stadt beschrieben. Während aber FELDWEBEL sich durch eine (fast) menschenleere Stadt bewegte, und der Blogger hier den Weg ohne Stadtplan mitverfolgte, atemlos, stellt er nun fest, atemlos ist etwas Anderes. FELDWEBEL war Sience Fiction, war Fantasy, ein Genre, was Frank gern bediente…

    DER ANGSTMANN. Ich gebe zu, da war ein klein wenig Skepsis. Was habe ich hier in den Händen? Wirklich „nur“ einen Kriminalroman, oder ist da noch etwas, etwas, das nicht von dieser Welt ist, vorhanden? Wer oder was mordet sich da durch das von Flüchtlingen überfüllte Dresden Ende 1944, Anfang 1945?

    Wer mich kennt weiß, dass ich dem fantastischen Genre nicht übermäßig zugeneigt bin. Dem schreibenden Maler- und Lackiermeister dagegen schon. Wenige Seiten nach Beginn hatte ich die Befürchtung vergessen. Sie kam kurz wieder, verschwand aber auch schnell.

    „Wie viel ist ein Menschenleben wert, wenn die Welt in Trümmern liegt?
    Der erste Fall für Kriminalinspektor Max Heller.“ (dtv)

    Max Heller, Soldat des 1. Weltkrieges, nun Kriminalist in Dresden: Kriminalinspektor. Verheiratet. Zwei Söhne im Krieg. Leben sie noch? Parteilos. Organisationslos. Ein Ausnahmefall, weil die Kriminalpolizei doch in der Hand der sogenannten Schutzstaffel stand. Schwarz uniformiert sein Chef. Dienstgrad Obersturmbannführer.

    Heller scheint ein guter Ermittler zu sein. Vorsichtig. Überlegend. Gerufen zu einem grausigen Mord an einer Frau, weitere werden folgen. Besonders extrem einer, bei der das Opfer, dem die Organe förmlich freigelegt wurden, noch lebt… Langsam kommt er auf die Spur des ANGSTMANNES. So wird eine unheimliche Erscheinung von den Dresdnern genannt. Immer wieder wird Heller behindert von Klepp, dem Chef. Abkommandiert an den Stadtrand zur Koordinierung der Flüchtlingsströme aus dem Osten:

    „Als er das erste Mal hier im Flüchtlingslager war, war er entsetzt, was für ein Anblick sich ihm bot. Wie aus einer anderen Welt wirkten die Menschen, heimatlos, gejagt, desillusioniert, dreckig, auf die niedersten Instinkte reduziert, ihre Notdurft da verrichtend, wo sie gerade standen, immer vorangetrieben von dumpfer Angst und der Hoffnung, ein großes Übel gegen ein kleineres tauschen zu können.

    Und doch waren auch das Landsleute von ihnen, Deutsche, die Frauen mit ihren Kopftüchern genau wie die Männer in Fellstiefeln, zahnlos, halb verhungert, stumpf im Gesicht, ausdruckslos. Vor ihren Wagen hatten sie Klepper gespannt, die nur noch nicht wussten, dass sie tot waren, sonst wären sie auf der Stelle umgefallen.“ (Seite 49)

    Fernsehbilder von irgendwo auf der Welt von heute, verlegt an den Stadtrand von Elbflorenz. Noch hat Max Heller einen Ausweg, es ist erst der 18. Dezember 1944.

    „Jeden Abend verließ er diese Welt, um zurückzukehren in ein warmes Heim, mit einer warmen Mahlzeit. Tag für Tag mit einem schlimmeren Gefühl der Hoffnungslosigkeit, denn der Strom der Menschen riss nicht ab. Waren ein paar hundert abgefertigt und zu ihrem neuen Bestimmungsort losgeschickt, so kamen hunderte, tausende neue Flüchtlinge nach. Ihre Sprache wurde fremder und der Wille der Einheimischen, sie aufzunehmen, sie als Landsleute anzuerkennen, wurde schwächer und schwächer, denn sie waren Konkurrenten um die wenigen Lebensmittel, um den Wohnraum, um die Kleidung. Die Angst, selbst nicht genug zu bekommen, wurde dafür stärker…“ (Seite 50)

    Plötzlich soll er nachts auf Streife gehen. Die Luftschutzalarme berühren kaum. Bis jetzt flogen die Bomberverbände immer vorüber. Der ANGSTMANN macht auch dem Klepp zu schaffen.

    Da kristallisiert sich ein Tatverdächtiger heraus. Heller schießt, doch er kann entkommen. Es ist der 13. Februar 1945 und die hier folgenden Seiten sind von einer Eindringlichkeit, dass es einem sprachlos macht. Der Feuersturm, reduziert auf eine Person, auf Max Heller und wenige Begegnungen mit anderen Menschen, die Orientierungslosigkeit, die Hitze, das Gedröhn der Bomber… Heller findet zu seiner Frau, die kurz davor war, sich in ein Feuer zu stürzen, wie sie später erzählt.
    Nie las ich so von dieser Bombennacht.

    Doch die Angst vorm ANGSTMANN, die ist noch nicht vorbei. So endet der erste Teil.

    * * *

    16. Mai 1945. Der Krieg ist vorbei. Und der ehemalige Polizist ermittelt weiter. Ohne die Rote Armee geht nichts in der Stadt. Krach, Lärm, Schüsse, betrunkene Soldaten, Flüchtlinge, Vergewaltigungen, Verhaftungen aber auch Lebensmittel und der Aufbau einer Art Verwaltung, das bringt die Rote Armee. Anerkennung erwirbt er sich nach und nach von einem jungen sowjetischen Kommissar. Er kommt dem Mörder näher, gemeinsam mit Alexej Saizev. Gleich wird er ihn haben den ANGSTMANN, er weiß schon, wer er ist. Und doch: Ist er auch der Mörder der Frauen?

    * * *

    DER ANGSTMANN ist der erste Roman um einen Kriminalisten, der viel, eigentlich zu viel, für einen Menschen gesehen hat. Zwei Kriege. Zerstörung, Wiederaufbau. Vier verschiedene Deutschland. Sein einziger Knacks, das Trauma einer Verschüttung im ersten großen Krieg, es bricht hervor in der Bombennacht und immer wenn er ermittelnd in teils zerstörte Kellerräume muss. Ein aufrechter, ein sehr ehrlicher Mann. Ein Charakter, den die Krimilandschaft schon lange nicht mehr hervorgebracht hat.

    „Sind sie ein Nazi? Oder sind sie jetzt Kommunist?“ –
    „Ich bin Max Heller.“

    Frank Goldammer ist angekommen. Nicht nur auf unserem Blog. Nun erobert er sich die großen Verlage. Hier ist es erstmal der dtv. Wir wünschen ihm weitere solche Erfolge. Er hat es sich schreibend erarbeitet. Mit bereits vielen Büchern. Den Max Heller empfehle ich meiner und eurer Beobachtung. Frank wird mir, so wir uns im November auf der SCHRIFTGUT sehen, hoffentlich viele Fragen beantworten. Vorab kann man hier schon mal ein Interview nachlesen. Und die Schauplätze ansehen.

    https://litterae-artesque.blogspot.com/2016/10/goldammer-frank-der-angstmann.html

    © Bücherjunge

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  1. 3
    20. Okt 2017 

    Trügerisch

    Ende 1944 in den Kriegswirren geschieht in Dresden ein Mord an einer jungen Frau. Sie wurde übelst zugerichtet. Kommissar Max Heller übernimmt die Ermittlungen. Er ist einer der wenigen, die noch normale Polizeiarbeit ausführen dürfen. Wegen einer Verletzung aus dem ersten Weltkrieg ist er nicht kriegstauglich. Doch er und seine Frau sorgen sich außerordentlich um die beiden Söhne, die an der Front kämpfen. Durch die häufigen Bombenwarnungen werden die Untersuchungen ebenso behindert wie durch Hellers Chef, der den Fall unbedingt schnellsten gelöst haben will. Schließlich sollen bald auch noch die letzten jungen Männer eingezogen werden. Und die Verstorbene war mit einem Juden verheiratet gewesen. Da bietet der sich als Täter doch förmlich an.

    Kommissar Max Heller ermittelt in einer Extremsituation. Ende 1944 zeichnet sich schon ab, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist, doch die sogenannten Herrenmenschen sind noch an der Macht. Und so müssen die, die sich eigentlich eine andere Welt wünschen, ausgesprochen vorsichtig sein in ihrem Verhalten. Ein Denunziant könnte überall lauern. Dass sein direkter Vorgesetzter unbedingt eine bestimmte Lösung haben möchte, macht es auch nicht leichter. Erst ein zweiter Mord führt dazu, dass zumindest weiter nach dem Täter gesucht werden kann. Doch nur schleppend geht es voran.

    Es scheint seltsam unpassend, dass in Kriegszeiten auch „normale“ Verbrechen geschehen können. Man könnte meinen, das kann doch nicht sein. Durch Krieg, Hunger und Tod sollte genug Leid unter den Menschen sein, es dürfte nicht noch irgendwelche Verbrechen brauchen. Doch ein Mörder ruht nicht und bringt Unheil über die Stadt. Die Menschen haben Angst, umso mehr seit dieser Mörder umgeht. Man möchte sie hinein fühlen in die Welt der vielen Mitläufer und der wenigen Aufrechten, man möchte sie durchdringen die noch existierenden Verbindungen zwischen den noch Machthabern. Ein wenig fern bleibt die Szenerie und doch verfängt man sich im Geschehen. Gerade Dresden, die so sehr zerbombte Stadt, bildet eine berührenden Hintergrund für diesen Kriminalroman, mit dem ein neuer Ermittler vorgestellt wird.

    Max Heller bei seinem ersten Fall, der mit einer ganz anderen spannenden Ausgangssituation endet als zu erwarten gewesen wäre.
    3,5 Sterne

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  1. Ein Krimi mit Hintergrund

    Der Angstmann von Frank Goldammer

    Kriminalinspektor Max Heller muss sich im kargen Dresden des Jahres 1944 rumschlagen. Es sind schwere Zeiten....kaum Ressourcen, aber es passieren trotzdem Morde, die von vielen treuen Anhängern des Regimes klein gehalten werden, sie sehen höhere Ziele als wichtiger an. Das Reich soll sich um den Sieg kümmern, das ist oberste Priorität.
    Dies alles macht Heller sehr zu schaffen, der trotz des Krieges seinen Job gut machen möchte. Als die Krankenschwester Klara Bellmann aufgeschlitzt aufgefunden wird, kommen Heller Gerüchte vom Angstmann zu Ohren. Er tut dies zunächst als Spinnerei ab, doch als das nächste Opfer auftaucht, diesmal gehäutet, ist er sich dessen nicht mehr ganz so sicher. Doch die Wirren des Krieges bringen alles noch einmal durcheinander......

    Dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Es ist mal etwas anderes in dieser Zeit den Ermittlungen zu folgen. Ich als Leser bekam auch nebenher zum Kriminalroman einige geschichtliche Fakten, gespickt mit den unterschiedlichen Auffassungen der Protagonisten. Und gerade das gefiel mir persönlich am besten, der unterschwellige Hass Hellers gegen das Regime, gepaart mit dem Bewusstsein nichts erreichen zu können ohne an die Wand gestellt zu werden. Sehr gut wurde dies alles in Emotionen verpackt von Frank Goldammer, die einem fast das Gefühl gaben mittendrin im Dresden der damaligen Zeit zu sein. Generell würde ich sagen, dass der Krimi sich eine ebenbürtige Rolle mit der Geschichte des Krieges teilt. Als der Krieg zu Ende ist, geht zwar bald die Ermittlung weiter, doch die Seite nach dem Krieg ist ebenso sehr präsent. Das Schicksal Hellers, das seiner Frau und einiger weiterer Charaktere liegt dem Autor am Herzen, das gefiel mir. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Teil weitergeht, der für das kommende Jahr geplant ist.

    Absolute Leseempfehlung!

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  1. Eindrücklicher historischer Krimi

    ,,Der Angstmann“ spielt in Dresden in den Jahren 1944/45. Während die Dresdener vor allem im Winter unter den knapp bemessenen Lebensmittelrationen, der Armut und den täglichen Entbehrungen leidet, wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Da alle wehrtauglichen Männer an der Front sind, ist Heller auf sehr wenige Helfer angewiesen. Denn nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Klepp legt ihm dabei allerhand Hindernisse in den Weg. Heller weiß auch nicht, wem er in den Wirren dieser Zeit überhaupt trauen kann. Schon bald findet man eine weitere Frauenleiche, wieder grässlich in Szene gesetzt. Und schon geht das Gerücht um, dass der ,,Angstmann“ heulend nachts durch die Ruinen schleicht und sich seine Opfer sucht.
    Max Heller wird als sympathischer, ehrlicher und geradliniger Polizist dargestellt, der aber auch menschliche Schwächen zeigt. So stellt er sich z.B. nicht offen gegen seinen Vorgesetzten, er greift nicht in ein brutales Verhör ein, da ihm dazu der Mut fehlt und er sich und seine Frau Karin nicht in Gefahr bringen will.
    Sehr eindrücklich sind die Schilderungen der entbehrungsreichen Lebensumstände, die Sorge um die Söhne im Krieg, von denen seit Monaten jegliche Nachricht fehlt. Besonders das Inferno der Bombardierung Dresdens wird so authentisch und eindringlich beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein. Man sieht durch Hellers Augen die völlig zerstörte, fremd gewordene Stadt, die Kinder, die ihre Eltern suchen, den alten Mann, der mit einem Handwägelchen durch die Ruinen zieht...
    Der Kriminalfall selbst gerät dabei schon fast zur Nebensache. Doch der Angstmann hat den Bombenhagel überlebt und so sucht Heller, der von seinen Vorgesetzten nicht nur keine Unterstützung bekommt, sondern regelrecht schikaniert wird, den Täter alleine weiter. Dabei kann man Max Hellers Spürsinn nicht immer ganz schlüssig mitverfolgen, da er auf eigene Faust ermittelt und seine Erkenntnisse mit niemandem teilt, auch nicht mit dem Leser. Dennoch ist der Krimi sehr spannend und empfehlenswert.

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  1. Heller sucht den Angstmann

    Dresden im Winter 44, Elend, Not und Hunger, wohin man blickt. Kripomann Max Heller hat nur noch sehr unzulängliche Mittel die Ordnung aufrecht zu halten. Da wird die schlimm zugerichtete Leiche einer jungen Krankenschwester entdeckt, sein Vorgesetzter, ein strammer SS Mann, der noch unverdrossen an den Endsieg glaubt, hat in einem Juden den idealen Täter gefunden. Heller weiß, wie absurd, diese Theorie ist. Auch als die Leiche einer zweiten jungen Frau auftaucht, rituell wie ein Todesengel zugerichtet, hat SS Mann Klepp mit einem Fremdarbeiter gleich den passenden Täter an der Hand.
    Max Heller ist ziemlich allein, wem kann man in diesen Tagen noch trauen, eine abweichende Meinung wird schnell zu Wehrkraftzersetzung und Volksverhetzung, aber er will sich nicht verbiegen und sich mit diesen Fehlurteilen zufrieden geben.
    Beeindruckend war für mich, wie plastisch Dresden in den letzten Kriegsmonaten beschrieben wird. Faszinierend und beängstigend zugleich. Deutlicher als in einem Geschichtsbuch sind mir die Stimmungen und die Gefühle der gebeutelten Menschen geworden. Ob sie nun glühende Anhänger des Führers waren und an Endsieg und Wunderwaffe glaubten, oder schon resigniert auf das Ende warteten. Nur leise wurde vom aussichtslosen Kampf gesprochen, die Angst vor den Russen war allgegenwärtig und dabei stand die letzte Prüfung Dresdens noch bevor. Dieser Hintergrund macht diesen Kriminalroman außergewöhnlich. Die Figur Max Heller, der sich nicht verbiegen lassen will, nur seine Arbeit machen möchte, aber der die Flut der Flüchtlinge, den Hunger und die Kälte nicht ausblenden kann, ist wie ein Lichtblick. Dabei hat er gar nichts Heldenhaftes an sich. Er ist in seinen Ängsten und Zweifeln zutiefst menschlich beschrieben. In dieser Zeit schwindet die dünne Schicht der Zivilisation schnell und nicht nur die grauenvollen Morde sind beängstigend, auch die stillschweigende Meute der Mitläufer, die Unmenschlichkeit der Nazis, ihre Engstirnigkeit und Grausamkeit tragen zu seinem Gefühl der Hilflosigkeit bei.
    Ein toller Kriminalroman mit einem historischen Hintergrund, den ich für wichtig und aktueller denn je halte. Für mich ist dieser Autor eine Entdeckung unter den deutschen Kriminalschriftstellern.

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  1. Spitzenkrimi mit sehr realitätsnaher Kriegsgeschichte

    Inhalt:
    Es beginnt November 1944. Max Heller, Kriminalinspektor in Dresden, wird an einen Tatort gerufen und sieht sich mit einem brutalen Frauenmörder konfrontiert, der sein Unwesen im kriegsgebeutelten Dresden treibt. Nicht genug, dass ein Mythos eines heulenden Monsters, der schnell die Rolle des Frauenmörders zugedacht bekommt und zusätzlich die zerbombten Straßen unsicher macht, hat sein Vorgesetzter mehr wie ein Auge auf Max und will ihm einen Stolperstein nach dem anderen vor die Füße werfen, um ihm das Leben schwer zu machen und ihm Schwächen und das Sympathisieren mit dem „Feind“ nachzuweisen.
    Und die Kriegsgeschehnisse und Entbehrungen machen die Ermittlungen nicht einfacher, die Zustände spitzen sich zu und erschweren Max Heller eine korrekte Ermittlung und schüren auch die Angst bei seiner Frau, dass sie von ihrem Mann eines Tages getrennt werden könnte. Doch kann der gewissenhafte keine Wahl treffen, er muss seinen Instinkten folgen...
    Meine Meinung:
    2 in 1: Ein Spitzenkrimi verflochten mit sehr realitätsnaher Kriegsgeschichte
    Nie hätte ich damit gerechnet, was mich erwartet, als wir im Campus Libris uns entschlossen, gemeinsam in diese Geschichte einzutauchen. Erst recht nicht damit, dass einen beim Lesen das Kopfkino tatsächlich so etwas wie einen Tatsachenbericht inklusive spannendem Krimi liefert! Es dauerte gar nicht lange und ich begleitete Max Heller bei seinen Wegen durch das Kriegs-Dresden. Ich sah zerstörtes. Ich sah hungernde Kinder, Menschen, die unsagbare Dinge tun, um ihre Kinder zu ernähren, um Heizmaterial zu haben. Ich sah Menschen, die sich versteckten, weil sie Angst davor hatten, dass sie entdeckt, deportiert werden. Ja, es mag sein, dass es unzählige Bücher gibt, in denen diese Thematik mit Sicherheit auch behandelt wird. Es gibt auch Zeitzeugenberichte, die einem Gänsehaut und Tränen bescheren ob der Erlebnisse. Aber das hier, das ist ein Krimi! Da erwartet man nicht im Leben soviel Realismus. Und erst recht nicht, wenn man sich mit dem Autor mal ein wenig näher beschäftigt.
    Das Bild des Dresdens der Kriegsjahre ist so lebendig, so echt, so real, dass es einem wirklich eisekalt den Rücken runterläuft, wenn Max Heller uns Leser mitnimmt und diese doch sehr brutalen Morde aufklären will. Kooperation der Bevölkerung? Nicht so wirklich. Die Bevölkerung hat Gott weiß genug mit sich selbst und ihrem Überleben zu tun. Da hat man wirklich schnell Mitleid mit Max, wünscht ihm fast, dass er eine Zeitmaschine besteigen kann und in unsere Zeiten reisen könnte. Denn er ist so pfiffig wie so mancher Kommissar, den man aus Büchern, Serien oder Filmen kennt! Und sehr sympathisch! Man muss ihn mögen!
    Und verdreht die Augen, wenn sein Vorgesetzter, der sehr „linientreu“ ist ihm wieder mal nachstellt und mehr wie ein Haar in der Suppe finden will.
    Ein bisschen gruselig wird’s auch. Die Geräusche, die da des Nächtens durch die zerbombten Straßen Dresdens hallen, kann man wirklich fast hören! Aber ist das wirklich derjenige, der die Frauen bestialisch mordet? Mit Sicherheit verrate ich Euch jetzt nicht alles! Es wird auf alle Fälle spannend bis ziemlich zum Schluss!
    Schön zu wissen, dass dies nicht das erste und letzte Mal sein soll, dass Max uns mitnimmt auf Ermittlungstour! Lieber Frank Goldammer, dann lass uns bitte nicht allzu lange zappeln, bis wir zurückkönnen zu Max und eine Zeit erleben, die Du so unsagbar real dargestellt hast, als wärst Du dabei gewesen!
    Fazit:
    Das Doppelpack aus spannendem Kriminalfall im Dresden des 2. Weltkrieges und die dazugehörige Realdoku sorgt für Herzklopfen, Gruselmomente und Schrecken und ist gleichzeitig Krimiunterhaltung vom Feinsten!
    Bewertung:
    5 von 5 Nilpferden
    Danke an dtv für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © Sabine Kettschau/Niliversum

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  1. Der Angstmann geht um

    Dresden im Winter 1944, der Krieg neigt sich langsam dem Ende zu, auch wenn es die Bevölkerung noch nicht weiß. Kriminalinspektor Max Heller wird zu einer schwer zugerichteten Leiche gerufen, die zwei Jungs in einem Bootshaus gefunden haben. Die Leiche wurde drapiert wie Jesus am Kreuz und schnell reden alle vom Angstmann der in Dresden zur Zeit umgehe und Frauen ermordet. Komische Laute und eigenartiges Lachen und Geräusche mag man gehört haben, behaupten die Leute. Aber Max Heller sieht das als Fantasie der Bevölkerung an, für ihn steckt ein Mensch hinter diesen Gräueltaten. Und das Morden geht weiter, immer schrecklicher zugerichtete Frauen werden gefunden und Heller versucht alles um den Täter zu fassen. Doch dann kommt es zum Bombenhagel Anfang 1945 und in jener Nacht verfolgt Heller den Täter, kann ihn aber nicht fassen um kommt mit viel Glück dem Bombardement davon. Das kann nicht mal der Angstmann überlebt haben denkt er sich, aber er sollte sich täuschen. Den unter russischer Besatzung kommt es wieder zu einem Leichenfund.

    Meine Meinung:
    Frank Goldammer ist mit seinem Debütroman ein gelungener Krimi mit einer Mischung aus Spannung, Historie und Kriminalfall gelungen. Selten habe ich mich so in ein Buch hineinversetzt gefühlt wie in diesem Roman. Der spannende und flüssige Schreibstil des Autors, lässt einen das Buch kaum mehr zur Seite legen. Auch wenn gegen Mitte des Buches mehr die Bombardierung Dresdens eine Rolle spielt, habe ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt. Allein die Beschreibung von Dresden nach dieser Nacht, die Hilflosigkeit der Menschen hat mich tief beeindruckt. Chapeau Frank Goldammer er hat hier eine gute recherchierte Story zu Papier gebracht und ich bin mir sicher wir werden noch viel von ihm lesen. Das Cover und die Aufmachung des Buches haben mir ebenfalls gut gefallen, die dunklen Farben passen zur Nachkriegszeit. Allerdings würde ich jedem ängstlichen empfehlen dieses Buch nicht Nachts zu lesen, den sie werden den Atem des Angstmannes im Nacken spüren!!! Mich jedenfalls hat es ab und zu geschaudert. Von mir ganz klar 5 von 5 Sterne für diesen grandiosen Roman.

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Rivers of London Vol. 2: Night Witch

Buchseite und Rezensionen zu 'Rivers of London Vol. 2: Night Witch' von Ben Aaronovitch

Inhaltsangabe zu "Rivers of London Vol. 2: Night Witch"

Press-ganged into helping a Russian oligarch hunt his missing daughter, PC Peter Grant and his boss, Thomas Nightingale, London's only wizarding cops, find themselves caught up in a battle between Russian gunmen, a monstrous forest creature – and their nemesis: The Faceless Man. But as Grant and Nightingale close in on the missing girl, they discover that nothing about this case is what it seems! An all-new story that takes place before the new Rivers of London novel – The Hanging Tree!

Collects Rivers of London: Night Witch #1-5

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Format:Kindle Edition
Seiten:128
Verlag: Titan
EAN:
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Rivers of London: Volume 2 - Night Witch

Buchseite und Rezensionen zu 'Rivers of London: Volume 2 - Night Witch' von Ben Aaronovitch

Inhaltsangabe zu "Rivers of London: Volume 2 - Night Witch"

Broschiertes Buch
All new adventures for the laconic, way-past-cool but slightly geeky trainee wizard and budding detective Peter Grant.

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Format:Taschenbuch
Seiten:128
Verlag: Titan Comics
EAN:9781785852930
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The Keepers Vow

Buchseite und Rezensionen zu 'The Keepers Vow' von Francina Simone

Inhaltsangabe zu "The Keepers Vow"

All Katie Watts wants is to pass her junior-year, at Hamilton Private, with as little effort as possible—devoting time to knitting hats, breeding gerbils, becoming a movie critic, or even just sleeping. No wonder she isn’t ready for a magical world with vampires, werewolves, and nightmares.

Her life is shattered to pieces when Tristan gets stabbed in her front yard. She has no idea where he came from and worse, he hears her thoughts—and when she can’t take anymore, she starts to hear his. No one is who she thought they were. Her father is keeping secrets and when she searches for the truth, she ends up homeless.

As the truth claws its way to the surface, Katie and Tristan grow closer together and they find themselves connected in more ways than she can believe. But is honesty worth more than the peace blissful, ignorance brings? Especially if it sparks a chain of events that will end the lives of millions? Can she live with the truth that begins with her dead mother and ends with The Keeper’s Vow?

The Keeper’s Vow is a YA Epic Urban Fantasy brimming with Magic and Moral Ambiguity.

Cover To Be Revealed: August 10th

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Format:Kindle Edition
Seiten:337
EAN:9780997710304
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Rezensionen zu "The Keepers Vow"

  1. Überzeugender Debütroman - Fantasy nicht nur für junge LeserInne

    HINWEIS: Bisher gibt es das Buch leider nur auf englisch!

    Wir lernen Katie am Anfang des Buches kennen als junges Mädchen, das die Interessen und Hobbies wechselt wie andere Leute die Socken. Stricken, Filmkritiken, Hamster züchten, Bücher sammeln, obwohl sie gar nicht gerne liest...Wenn sie etwas Neues für sich entdeckt, dann ist sie Feuer und Flamme und investiert viel Zeit und durchaus auch Geld - aber nichts kann ihre Aufmerksamkeit länger halten. Außerdem ist sie unglaublich faul! Sie plant ganz genau durch, in welchem Fach sie welche Note erreichen muss, um nicht durchzufallen, und dementsprechend, wo sie es sich leisten kann, Lernen und Hausaufgaben schleifen zu lassen.

    Tristan dagegen wirkt erstmal wie der typische Bad Boy. Er versucht, Katie vorzuschreiben, was sie tun und lassen soll, er reagiert oft aggressiv, und er schottet sich und seine Gefühle meist total ab. Hasse ich normalerweise wie die Pest.

    Als Tristan scheinbar tödlich verletzt wird und Katie dadurch erfährt, dass sie die Tochter zweier Guardians (Wächter) ist und daher auch die Fähigkeiten in sich trägt, muss sie sich entscheiden: entweder wird ihr Gedächtnis gelöscht und sie kann weiterleben wie bisher, oder sie beginnt mit einer speziellen Ausbildung als Guardian. Aber das birgt Gefahren, und außerdem könnte es sie die Liebe ihres Vaters kosten...

    Was soweit klingt wie ein typischer Fantasyroman für junge Leser, vielleicht sogar ein wenig abgedroschen, ist in der Umsetzung in meinen Augen originell, frisch und unverbraucht.

    Katie und Tristan sind beide komplexe, zwiespältige Charaktere mit vielfältigen, sowohl guten als schlechten Eigenschaften. Beide wachsen im Laufe der Geschichte deutlich spürbar an ihren Erlebnissen, und man erfährt auch viel über ihre jeweilige Vergangenheit, was ihr Verhalten verständlich und nachvollziehbar macht. Besonders Tristan habe ich gegen Ende mit ganz anderen Augen gesehen - sein scheinbares Bad-Boy-Gehabe hat tiefe Wurzeln.

    Auch Katies beste Freunde Brian und Allison fand ich sehr gut geschrieben. Die Autorin geht das Wagnis ein, im Grunde gute Charaktere auch gravierend schlechte Entscheidungen treffen oder unsympathische Eigenschaften zeigen zu lassen - und damit manchmal gnadenlos zu scheitern.

    Die Liebesgeschichte verläuft ebenfalls nicht immer so, wie man es vielleicht erwarten würde, denn die Geschichte hat einige unerwartete Wendungen zu bieten, die für Katie wirklich dramatisch sind. Aber ich fand gerade das sehr interessant und dadurch auch nie langweilig oder zu kitschig. (Ein bisschen Kitsch muss natürlich sein.)

    Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin oft mit einem Augenzwinkern von dem abweicht, was man von diesem Genre erwartet, oder ihm zumindest ihren eigenen Stempel aufdrückt.

    Meist ist es ja so, dass die Protagonistin einer solchen Geschichte erfährt, dass sie nicht nur übernatürliche Fähigkeiten hat, sondern auch darüber hinaus etwas unglaublich Besonderes ist. Sie ist irgendwie auserwählt, und vielleicht gibt es sogar eine Prophezeiung über sie. Oft geht sie danach auf eine spezielle Schule, wo sie sich als Naturtalent hervortut.

    Katie hingegen muss feststellen, dass sie a) schon die ganze Zeit als vermeintlicher Blindgänger unter magisch begabten Menschen gelebt hat, b) dass sie dadurch jetzt Jahre hinterher hängt und außerdem anscheinend völlig unbegabt ist und c) dass dummerweise von ihr erwartet wird, dass sie auch in normalen Fächern wie Mathe oder Englisch hervorragende Noten abliefert. Für sie ist ihr neuer Status als "Junior Guardian" erstmal nur eine endlose Abfolge von zusätzlichen Hausaufgaben, blauen Flecken und Muskelkater sowie demütigenden Misserfolgen.

    Wie sie damit umgeht und daran wächst, wie sie die übernatürliche Welt entdeckt und warum sie in Gefahr schwebt, welche Geheimnisse ihr Vater vor ihr versteckt hat, das fand ich alles unheimlich spannend, und ich hatte das Buch in zwei Tagen durch! Mir hat sehr gut gefallen, wie die übernatürliche Welt in die normale Welt integriert ist - so gibt es zum Beispiel riesige unterirdische Städte, in denen Vampire und Werwölfe in Frieden leben können.

    Den Schreibstil fand ich klasse - er ist zwar meist eher einfach, zog mich aber schnell hinein in die Geschichte. Ich fand ihn sehr passend für das Alter der Protagonisten: er wirkt jugendlich und vermittelt sowohl Romantik als auch Action oder Humor locker, frech und mühelos.

    Tristan kann Katies Gedanken lesen, und sie können das beide überhaupt nicht steuern. Deswegen gibt es einige Szenen, in denen Katie krampfhaft versucht, nicht an etwas Peinliches zu denken, und natürlich gerade deswegen erst recht daran denkt! Da musste ich öfter lachen oder zumindest schmunzeln.

    Zitat (Katie denkt darüber nach, ob Tristans Bein ihres berührt und ob das was bedeutet):
    "The more she thought about it, the more it wasn't there. Not that she wanted it to be. They were just friends having good old-fashioned, mind-reading fun. *Not that I think this is anything else. That's not what I'm saying. I'm not saying anything...*
    Silence.
    *I mean, I... I... I've got a lovely bunch of coconuts deedly-dee, there they are, just standing in a row. Big ones, small ones, some the size of a bed.*

    "Katalina?"
    "..." She cleared her throat.
    "I think you mean some as big as your head."

    Das Buch enthält ziemlich viele Komma- und Tempusfehler, was mir immer mal wieder störend ins Auge gefallen ist! Da könnte das Buch nochmal ein gründlicheres Korrektorat vertragen.

    Fazit:
    Ein fauler Teenie ohne Ambitionen oder Durchhaltevermögen stellt fest, dass es Werwölfe, Vampire und Ähnliches tatsächlich gibt und dass ihr eine Rolle als "Guardian" (Wächter) zugedacht ist. Klingt erstmal cool, oder? Leider ist sie dann aber nur ein "Junior Guardian" unter vielen, die alle schon drei Jahre Kampftraining und Unterricht in magischen Dingen hinter sich haben. Noch schlimmer: es wird von ihr erwartet, auch herausragende Leistungen in normalen Schulfächern zu erbringen, die Hausaufgaben türmen sich ins Endlose... Außerdem hat sie einen echten "Bad Boy" am Hals, der ihre Gedanken lesen kann - was besonders peinlich ist, weil sie ihn wider Willen attraktiv findet.

    "The Keeper's Vow" ist der Debütroman einer amerikanischen Autorin und Booktuberin. Die Geschichte mag auf den allerersten Blick erschienen wie ein typischer YA-Fantasyroman, konnte mich aber mit vielschichtigen (und nicht immer moralisch einwandfreien) Charakteren, unerwarteten Wendungen, einer guten Prise Humor und einem lebendigen Schreibstil überzeugen.

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Awoken

Buchseite und Rezensionen zu 'Awoken' von Serra Elinsen

Inhaltsangabe zu "Awoken"

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Format:Taschenbuch
Seiten:324
EAN:9781491268728
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In die Finsternis

Buchseite und Rezensionen zu 'In die Finsternis' von Scott McLeary

Inhaltsangabe zu "In die Finsternis"

Der erste Weltkrieg.
Eine französische Spezialeinheit wird in die Schlacht von Verdun verwickelt. Während die Männer in einem menschenverachtenden Stellungskrieg um ihr Leben kämpfen, ahnen sie nicht, dass ihnen das wahre Grauen erst noch bevorsteht.
Eine fremdartige Kreatur, uralt und böse, ist einem Gefängniskonstrukt entkommen, das über Jahrmillionen hinweg unüberwindbar schien. Getrieben von einer unbändigen Gier nach Blut wütet diese Bestie über das Angesicht der Erde und lässt nichts als Tod und Zerstörung hinter sich zurück.
Haben die letzten Tage der Menschheit begonnen?

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Lesern von "In die Finsternis" gefiel auch

Format:Kindle Edition
Seiten:348
Verlag: epubli GmbH
EAN:
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Unmarked (The Legion Book 2) (English Edition)

Buchseite und Rezensionen zu 'Unmarked (The Legion Book 2) (English Edition)' von Kami Garcia
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Unmarked (The Legion Book 2) (English Edition)"

The heart-pounding sequel to the instant New York Times bestseller, Unbreakable, by New York Times bestselling Beautiful Creatures co-author Kami Garcia.

"A rare sequel that surpasses the original."--Ransom Riggs, New York Times bestselling author of Hollow City

He is here . . . and he could be anyone.

Kennedy Waters lives in a world where vengeance spirits kill, ghosts keep secrets, and a demon walks among us-a demon she accidentally set free.

Now Kennedy and the other Legion members-Alara, Priest, Lukas, and Jared-have to hunt him down. As they learn more about the history of the Legion and the Illuminati, Kennedy realizes that the greatest mystery of all does not belong to any secret order, but to her own family. With the clock ticking and the life of someone she loves hanging in the balance, Kennedy has to ask the question she fears most: what is it about her past that has left her Unmarked?

Diskussionen zu "Tod an der Wien"

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:408
EAN:
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Rezensionen zu "Unmarked (The Legion Book 2) (English Edition)"

  1. An angel's blood, a demon's bone...

    (Bisher gibt es den zweiten Band leider nur im englischen Original, der erste ist schon auf deutsch erhältlich.)

    Viele Autoren und Autorinnen singen wahre Lobgesänge auf "The Legion", wie z.B. James Dashner, Marie Lu, Jonathan Maberry, Ally Condie oder Richelle Mead. So sagt Ransom Riggs (die Autorin von "Die Insel der besonderen Kinder") zum Beispiel über den ersten Band:

    "Tense and deliciously twisty, UNBREAKABLE is a breath-stealing midnight run through some of the creepiest locales I've seen rendered in fiction."

    Also: dicht und voller köstlicher Wendungen sei das Buch, atemberaubend, mit den gruseligsten Schauplätzen, die Ransom Riggs bisher in Romanform umgesetzt gesehen habe.

    Und was soll ich sagen? Das kann ich nur unterschreiben. Obwohl es eine ganze Weile her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, war ich doch schnell wieder mitten drin in der düsteren, schaurigen Welt von "The Legion" - und der zweite Band hat mich sogar noch mehr begeistert als der erste, was etwas heißen will!

    Die Atmosphäre, die Kami Garcia heraufbeschwört, ist einfach fantastisch, und die Autorin zeigt einmal mehr, dass sie keine bluttriefenden Gewaltorgien braucht, um Spannung und Grusel zu erzeugen. Ich konnte das Buch kaum weglegen, und ich hatte mehr als einmal Gänsehaut beim Lesen... Wunderbar geschrieben!

    Die Geschichte hätte in den Händen einer weniger begabten Autorin vielleicht in der Masse der Fantasy-Jugendbücher untergehen können. Übernatürlich begabte Jugendliche, die sich gegen das Böse stellen? Kennt man doch schon. Illuminati und Freimaurer, hat man auch schon oft gelesen. Aber Kami Garcia macht daraus ihr ganz eigenes Ding, mit vielen originellen Ideen und überraschenden Wendungen.

    Mir gefällt sehr gut an den Büchern, dass die Protagonisten nicht unfehlbar sind, dass sie Fehler begehen und diese Fehler zum Teil auch schreckliche Konsequenzen haben. Das macht sie vielleicht unglücklich - aber in meinen Augen auch viel glaubhafter und realistischer!

    Der erste Band endete ja damit, dass Kennedy aus Versehen den Dämon Andras freiließ, und das hat jetzt entsetzliche Folgen: Vögel fallen zu Hunderten tot vom Himmel, eine Welle der Gewalt breitet sich unter den Menschen aus wie ein Virus... Für jeden einzelnen Tod fühlt Kennedy sich persönlich verantwortlich, und so sammelt sie wie besessen alle Informationen darüber, die sie finden kann, in der Hoffnung, eine Möglichkeit zu finden, Andras aufzuhalten.

    Dazu kommt noch, dass sich mehr und mehr der Verdacht erhärtet, dass sie in der Gemeinschaft der Fünf die Außenseiterin ist - die einzige ohne außergewöhnliche Gaben, die einzige, die gar nicht wirklich dazugehört. Die Gewöhnliche unter Besonderen.

    Mir war Kennedy wieder sehr sympathisch, und ich habe sehr mit ihr mitgelitten, denn sie hat es in diesem Buch wirklich nicht leicht. Zu ihren überwältigenden Schuldgefühlen und Albträumen kommt noch, dass sie Dinge über ihre Familie erfährt, die ihr ganzes Leben in einem anderen Licht erscheinen lassen. Und dann passiert etwas, dass das alles noch in den Schatten stellt... Schon auf den ersten beiden Seiten erhält der Leser einen kleinen Einblick in das, was noch kommen wird:

    "The boy I knew was gone.
    The one caged before me was a monster.
    And I was the one who had to kill him."

    Auch die anderen Charaktere haben mich schnell daran erinnert, warum sie mir im ersten Band so ans Herz gewachsen sind. Priest, Alara, Lukas, Jared, Elle - sie sind alle komplexe, unverwechselbare Charaktere. Ich fand die Dialoge zwischen ihnen großartig geschrieben, sehr glaubhaft!

    Es gibt auch neue Charaktere, aber das würde schon zu viel verraten...

    Die Liebesgeschichte ist in diesem Band bittersüß, denn sie ist das letzte, was Kennedy bleibt, und das nächste, was sie verlieren soll - ob es ihr gelingt, das zu verhindern, werde ich hier noch nicht verraten.

    Fazit:

    Gruselig, rasant, wunderbar atmosphärisch geschrieben... Mir hat der zweite Band der Reihe sogar noch besser gefallen als der erste, den ich schon geliebt habe!

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