Die falsche Patrizierin

Buchseite und Rezensionen zu 'Die falsche Patrizierin' von Susann Rosemann
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die falsche Patrizierin"

Ulm 1524. Laila, Tochter eines Buchbinders, hat sich einer Gruppe von Spielleuten angeschlossen. Auf dem Marktplatz wird sie von einer reichen Ulmerin entdeckt, der sie sehr ähnlich sieht. Laila soll die Frau bei einer Tanzveranstaltung vertreten. Dann begeht ihre Doppelgängerin Selbstmord und Laila wird gebeten, die Rolle weiterzuspielen, um die wahren Hintergründe zu vertuschen. Immer tiefer erfasst sie ein Sog aus Intrigen. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann

Format:Taschenbuch
Seiten:310
EAN:9783839215784
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Rezensionen zu "Die falsche Patrizierin"

  1. Historischer Roman für zwischendurch

    Die falsche Patrizierin von Susann Rosemann, spielt im Jahre 1524 in Ulm. Mein erster Gedanke war, die Patrizier waren doch erst viel später und nicht in dieser Zeitspanne, also bin ich dem Buch gegenüber schon mal sehr skeptisch gewesen.

    Wobei ich mich hier auch bei der Autorin bedanke, die am Ende des Buches meine Gedanken bzgl. des Begriffes bestätigt und erklärt hat, dass dies nur ein kleiner Trick war, um es - wie soll ich sagen - flüssiger für den Leser zu beschreiben.

    Komme ich nun also einmal zu dem Buch. Susann Rosemann schafft es, eine sehr spannende Geschichte zu beschreiben, wie eine Gauklerin zu einer Patrizierin werden kann. Da sie einen wirklich sehr schnell auf die Reise in das alte Ulm mitnimmt. Auch werden die Intrigen, die gesponnen werden, sehr plastisch beschrieben und man kann sich einfach vorstellen, dass es genauso abgelaufen ist.

    Sie beschreibt die Figuren mit einfachen Mitteln aber trotzdem nicht eindimensional. Man kann sich in Laila sehr schnell hineinversetzen. Man spürt ihre Ängste, ihre Nöte.

    Ich hätte mir gewünscht, wenn sie die Geschichte um Ihren Vater noch etwas genauer beschrieben hätte und am Ende musste ich für mich feststellen, dass das Buch zu schnell zu Ende ging. Man kann sagen 100 Seiten mehr wären mir persönlich sehr recht gewesen aber ich denke, dass dieses Buch für Menschen die historische Romane aus der Zeit mögen, ein schönes Buch für trübe Tage mit einer Tasse Tee in der Hand genau das richtige ist.

    Und man sollte es einfach als einen flüssig und schnell erzählten Roman sehen, der auf alle Fälle lesenswert ist, und ruhig ein wenig mehr Beachtung bekommen sollte.

    http://www.literaturlounge.eu

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Operation Bird Dog

Buchseite und Rezensionen zu 'Operation Bird Dog' von Jan-Christoph Nüse
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Operation Bird Dog"

1948. Zwischen den Mächten der Alliierten treten immer deutlicher unterschiedliche Interessen zutage. Deutschland steht vor einer Zerreißprobe. Die Sowjetunion isoliert West-Berlin. Einige Monate nach der Währungsreform wird der Bankier Dr. Victor Wrede tot aufgefunden. Neben ihm liegen seine tote Frau und der bewusstlose Sohn Carl. Jahre später sucht Carl Wrede nach den Gründen für den Tod seiner Eltern. Dabei stößt er auf einen Betrug während der Währungsreform, der bisher unentdeckt blieb. Und auch unentdeckt bleiben sollte.

Format:Taschenbuch
Seiten:420
EAN:9783839222836
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Rezensionen zu "Operation Bird Dog"

  1. Jan-Christoph Nüse - Operation Bird Dog

    Jan-Christoph Nüse
    Operation Bird Dog
    Gmeiner

    Autor: Jan-Christoph Nüse wurde 1958 in Dortmund geboren, ging in Würzburg zur Grundschule und studierte Sozialwissenschaften, Germanistik und Politikwissenschaften in Bochum und Hagen. Er arbeitet als Redakteur und Reporter beim Fernsehsender Phoenix in Bonn und Brüssel. Für seine Berichterstattung über Wirtschaft und Politik wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er hat einen Sohn und lebt seit zehn Jahren wieder in seiner Heimatstadt Dortmund. »Operation Bird Dog« ist sein erster Kriminalroman. (Quelle: Gmeiner)

    Tenenbaum, der nach dem Examen als Wirtschaftswissenschaftler zur Army ging, kommt mit dem Flugzeug in Bremerhafen an. Dort hat er einen Auftrag zu erfüllen, der ihm zuvor per Fernschreiben erreicht hat. In Bremerhafen angekommen erwartet ihn jedoch zunächst eine Situation, die ihm nicht behagt. Ein Angriff auf die kostbare Fracht am Hafen konnte zurückgeschlagen werden. Tenenbaum unterschreibt die Papiere also und macht sich samt Fracht auf die Zugreise nach Frankfurt. Auf dem Weg dorthin wird der Zug jedoch gestoppt und angegriffen.

    Das Buch erstreckt sich insgesamt über 53 Kapitel plus einem Prolog. Die Kapitelüberschriften bestehen dabei nur aus einer Ziffer und der Angabe von Ort und Datum, zu Beginn eines jeden neuen Kapitels. Diese Angaben sind in diesem Buch aber auch wichtig, da die Zeit zwischen 1948 und 1958 wechselt.

    Zu Beginn des Buches gibt es einen Auszug der Personen, die in dem Buch eine Rolle spielen. Diesen Auszug fand ich recht hilfreich, da einem im Laufe der Geschichte recht viele Personen begegnen, die man so immer griffbereit hat. Neben den Charakteren gibt es auch einige Schauplätze, an welche das Buch spielt. Um hier den Überblick nicht zu verlieren, hilft die Angabe zu Beginn eines jeden Kapitels (siehe oben). Außerdem gibt es noch einige Wörter zu den Fakten des Buches, denn dieses Buch orientiert sich an realen Begebenheiten. Hier wäre eventuell ein Quellenverzeichnis nett gewesen, auch wenn in der Danksagung noch einige Hinweise gegeben werden (und Google selbst auch einiges ausspuckt). Leider ist der gewählte Themenbereich (Finanzen), nicht immer leicht zu verstehen, weshalb eventuell nicht alle Details dem Leser klar werden (hier wäre ein Glossar bzw. Fußnoten hilfreich). Das Buch spielt in der Nachkriegszeit und das erkennt man auch an einigen Details, wie zum Beispiel Hungersnöte. Hinter allem steht dann auch noch die Angst vor einer erneuten Zeit unter Nazis. Die gewählten Charaktere entwickeln sich dabei im Laufe des Buches nicht sonderlich weiter, jedoch bekommt der Leser immer wieder neue Informationen, um sein Bild der Charaktere Stück für Stück zu vervollständigen. Hier hält der Autor auch einige Punkte bereit, die den Leser sicherlich überraschen werden (da ich nicht spoilern möchte, gehe ich auf diese Punkte nicht genauer ein).

    Bei der allgemeinen Gestaltung des Buches überrascht der Autor positiv. Charaktere bekommen einen Akzent, Dokumente heben sich optisch vom Rest des Textes ab, und wenn es sein muss, sind sie sogar in Englisch gedruckt. Dass alles sorgt beim Lesen für eine bessere Identifikation, mit der Handlung und den Charakteren. Außerdem kann er sich so besser in die ganze Geschichte hineinfinden.

    Ausgelegt ist das Buch zwar als Kriminalroman, doch dies ist dem Autor nicht sonderlich gut gelungen. Ich würde hier viel eher Thriller als passendes Genre nennen. Zwar gibt es ein Verbrechen, dass aufgedeckt werden soll (der Selbstmord von Carls Eltern), jedoch ist beim Lesen nur recht schwer eine Straftat zu erkennen und dass bis zum Ende des Buches. Dies sorgt dann auch leider für fehlende Spannung beim Lesen. Es gibt viele Informationen, Charaktere und Gespräche, bis das Verbrechen am Ende aufgedeckt wird. Im Gesamten also ein recht ruhiges Buch, ohne nennenswerte Action. Die Ermittlungen finden dabei im Jahr 1958 statt, wobei das Verbrechen schon 1948 begangen wurde. Hier gibt es zwar Erklärungen, wieso Carl erst jetzt aktiv wird, jedoch blieb bei mir noch immer die Frage “wieso?” im Kopf. Ab ca. 3/4 des Buches treffen die Handlungsstränge dann zusammen, sodass ab diesem Zeitpunkt die Geschichte nur noch im Jahr 1958 erzählt wird. Neben dieser Hauptgeschichte gibt es noch 1-2 Nebenstränge, die einem die damalige Situation etwas näher bringen (z. B. Suche nach Rechten Überbleibseln). Lieder sorgt das alles aber auch, für eine Unübersichtlichkeit die schnell auftreten kann. Außerdem fällt auf, dass die Geschichte an manchen Punkten auch recht sprunghaft ist, was nicht immer schön ist beim Lesen.

    Cover: Das Cover ist fast ausschließlich in Schwarz und Weiß gehalten und passt daher auch sehr gut zum historischen Hintergrund des Buches. In einem weißen Kasten steht der Titel in Rot geschrieben, der sich deshalb sehr gut vom Hintergrund und Rest des Covers abhebt. Wenn man den Titel dann auch noch googelt, wird man schnell herausfinden, dass es sich hierbei um ein wahres Erlebnis aus der Vergangenheit handelt. Wir sehen im Hintergrund einige Menschen, die Geld in Ihren Händen halten (dieses Bild findet sich ebenfalls auf der Innenseite wieder). Auch hier ist der Zusammenhang zum Buch zu finden, denn in diesem geht es ebenfalls um Geld. Einige Teile des Covers heben sich zusätzlich noch dadurch ab, dass sie in Hochglanz gedruckt sind.

    Auf der Rückseite des Covers sind dann die Wörter “tödliche D-Mark” ebenfalls in Rot gedruckt, wodurch das Wort “tödlich” hervorgehoben wird, aber auch zwei wichtige Wörter des Buches.

    Insgesamt ist das Cover sehr gelungen und passt gut zur erzählten Geschichte.

    Fazit: Der Autor hat es geschafft, mit seinem Buch einen kleinen Einblick in die Nachkriegszeit zu geben. Leider verfehlt er hierbei ein wenig das Genre eines Krimis und landet eher bei einem Thriller. Viel Action und Spannung gibt es auch nicht, aber die Tatsache, dass das Buch einen realen Hintergrund hat, hat mir die Motivation zum Lesen gegeben. Nicht alles ist leicht zu verstehen, jedoch fällt das nicht sonderlich stark ins Gewicht. Am Ende hat das Buch trotz alledem einige Stunden Lesevergnügen gebracht, die nicht perfekt aber trotzdem empfehlenswert sind.

    Ich gebe dem Buch am 4/5 Sterne und empfehle ruhig einen Blick in das Buch zu riskieren.

    Klappentext: 1948. Zwischen den Mächten der Alliierten treten immer deutlicher unterschiedliche Interessen zutage. Deutschland steht vor einer Zerreißprobe. Die Sowjetunion isoliert West-Berlin. Einige Monate nach der Währungsreform wird der Bankier Dr. Victor Wrede tot aufgefunden. Neben ihm liegen seine tote Frau und der bewusstlose Sohn Carl. Jahre später sucht Carl Wrede nach den Gründen für den Tod seiner Eltern. Dabei stößt er auf einen Betrug während der Währungsreform, der bisher unentdeckt blieb. Und auch unentdeckt bleiben sollte. (Quelle: Gmeiner)

    Autor: Jan-Christoph Nüse
    Titel: Operation Bird Dog
    Verlag: Gmeiner
    Genre: Krimi
    Seiten: 420
    Preis: 15,00
    Veröffentlichung: 2018
    ISBN: 978-3-8392-2283-6

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Die Toten von Paris: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Toten von Paris: Roman' von Michelle Cordier
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Toten von Paris: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:336
EAN:9783404176847
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Rezensionen zu "Die Toten von Paris: Roman"

  1. Michelle Cordier - Die Toten von Paris

    Michelle Cordier
    Die Toten von Paris
    Bastei Lübbe

    Autor: Michelle Cordier ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die schon Romane in unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht hat, unter anderem Krimis, historische Romane und Romance. Ihre Geschichten spielen bevorzugt in Frankreich, wo sich die Autorin besonders gut auskennt. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Nordrhein-Westfalen am nördlichen Rand des Sauerlandes. (Quelle: Bastei Lübbe)

    Die Nazis sind in Frankreich und Pauline führt mit Widerwillen/Abscheu eine Beziehung mit Paul Henkmann, welcher Nazi ist. Zusammen arbeiten die beiden beim ERR. Paulines Aufgabe erfordert aber dieses große Opfer. Einige Tage später kommt Paul mit einer Nachricht zur Arbeit, die Pauline gekonnt negativ aufnimmt. Die Nazis werden aufgrund des Vormarsches der Alliierten abgezogen und somit muss auch das Dienstgebäude geräumt werden.
    Nach der Befreiung von Paris stößt Ricolet zur Mordkommission um die Kollegen zu unterstützen. Er bekommt es auch gleich mit einer Leiche zu tun, welche in einem herrenlosen Haus gefunden wird. Allem Anschein nach scheint es sich bei der stark verwesten Leiche um einen Deutschen zu handeln. Im Laufe der Ermittlungen kreuzen sich die Wege von Ricolett und Pauline, die ihm bei der Identifikation der Leiche behilflich sein soll.

    Das Buch hat insgesamt 12 Kapitel, die nur eine schlichte Überschrift tragen (Kapitel + Ziffer), welche nochmals in verschiedene Absätze gegliedert sind, die durch ein * voneinander getrennt sind.. Zu Beginn eines neuen Kapitels gibt es die eine Datumsangabe, welche bei diesem Buch hilfreich ist, da sich die Handlung von August bis November zieht (jedoch nicht Tag für Tag, sondern manchmal gibt es auch größere Sprünge in der Handlung).
    Zu Beginn weiß der Leser noch nicht so wirklich, worum es eigentlich genau geht (wird alles aber im Laufe des Buches aufgeklärt), jedoch sorgt das auch für die anfängliche Motivation weiterzulesen. Die Zeit, in der die Handlung spielt, sollte jedoch jedem Leser bekannt sein, wenn er das Datum anschaut. Dadurch kann man auch schon ein wenig selbst herauslesen, worum es gerade wohl geht. Dabei orientiert sich die Autorin recht nah an der Realität, denn der Raub von Kunstwerken (und die spätere Suche danach, Stichwort: Monuments Men), war Wirklichkeit. Auch die Atmosphäre, die damals in der Kriegszeit geherrscht haben muss, hat die Autorin gekonnt eingefangen. An jeder Ecke bekommen wir es mit Armut und Hungersnot zu tun aber auch mit dem Verhalten der Bevölkerung, besonders (möglichen) Deutschen gegenüber (und die Angst davor, zuzugeben das man Deutsch ist). Auch wenn manche dieser Handlungen auf den Leser verstörend wirken können, sorgen diese Beschreibungen für das gewisse Feeling beim Lesen (man kann sich als Leser gut in die Handlung einfinden). Dazu trägt aber auch die genaue Beschreibung von Szenen, Handlungen und Co bei, die dafür sorgt, dass man sich ein ziemlich genaues Bild von dem Erzählten machen kann. Dazu passt auch die Tatsache, dass im Laufe der gesamten Story recht wenig Action passiert und sich das Buch mehr um die Ermittlung (damit zusammenhängend auch um die Hintergründe der Charaktere) dreht. Mit Ricolet hat die Autorin da aber auch einen Polizisten geschaffen, welcher gut in das Bild hineinpasst. Leider gibt es gegen Ende einen Punkt, der nicht so recht zu Ricolet passt, denn Pauline begeht eine Lüge, die Ricolet in meinen Augen, hätte durchschauen müssen (er hat im gesamten Buch über Köpfchen bewiesen, bis auf an diesem Punkt). Außerdem möchte er für seine Liebe Pauline, einige Details des Falles gerne “vergessen”, wobei der sonst so gesetzestreue Ricolet leicht aus seinem Charakter rutscht.
    Die beiden gewählten Charaktere entwickeln sich das ganze Buch über weiter und man erfährt als Leser immer mal wieder etwas neues über eben diese Charaktere. Leider ist die Entwicklung der Beiden, welche in Liebe endet; nicht sonderlich gut herausgearbeitet. Die Tatsache, dass Pauline und Ricolet sich ineinander verliebt haben, kommt zu plötzlich, und auch ohne das man dies geahnt hätte. Dies wirkt etwas, als wolle die Autorin unbedingt eine Liebesbeziehung in Ihrem Buch erzählen.
    In der Mitte des Buches gibt es ebenfalls eine Szene, die in meinen Augen recht die etwas unglaubwürdig scheint, denn es wird ein Schraubendreher benötigt, welcher ausgerechnet von einem Polizisten mitgeführt wird (was macht ein Polizist zu dieser Zeit mit einem Schraubendreher?!).
    Zum Ende hin hält die Autorin dann noch einige Entwicklungen parat, die dem Leser mit Sicherheit überraschen werden, weil er damit nicht gerechnet hätte. Die Aufklärung des Falls wird dabei sehr schlüssig erzählt.
    Das Ende des Buches weckt dann ein wenig die Hoffnung auf eine mögliche Fortsetzung, die es meiner Meinung nach gerne geben darf.

    Cover:
    Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

    Der Himmel auf dem Cover ist stark verdunkelt, was auch wirklich gut zum Setting des Buches passt, denn dies spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Außerdem ist die Stimmung allgemein sehr erdrückend, was ebenfalls zum verdunkelten Himmel passt. Wir sehen bei dem Blick auf das Cover jedoch auch, dass sich helle Stellen zeigen. Dies verbildlicht etwas das nahende Ende des Krieges (alles wird besser). Dann sehen wir noch ein Gebäude auf dem Cover, über welchem der Titel des Buches geschrieben steht. Dieser hebt sich, dank der weißen Farbe, sehr gut vom dunklen Hintergrund ab. Um die obere Hälfte des Covers rankt sich eine Blume, die die einzigen Farbakzente auf dem Cover bildet (eventuell ja im Hinblick auf die Farbakzente, welche die Beziehung der beiden Hauptcharaktere im Laufe des Buches setzt).
    Allgemein zeigt das Cover dem Leser recht wenig, jedoch reicht dies schon aus, damit dieses Cover gut zum Buch passt.

    Fazit: Insgesamt ist dies wohl eher ein Kandidat der ruhigeren Krimis, welcher sich viel Zeit für die Charaktere und deren Handlung nimmt, auch wenn man die Liebesgeschichte hätte besser herausarbeiten müssen. Ein besonderen Pluspunkt bekommt die Autorin jedoch in der erzählung und übermittlung der Atmosphäre, welche sehr zum Lesevergnügen beigetragen hat. Es war nicht der beste Krimi den ich gelesen habe, jedoch reiht er sich weit oben ein und bekommt von mir 4/5 Sterne.

    Klappentext: Paris 1944. Jean Ricolet — ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs — wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung der Raubkunst zuständig gewesen ist. Im Zuge seiner Ermittlungen sucht Ricolet die Kunststudentin Pauline Drucat auf, die für die Nazis als Expertin arbeiten musste, doch gleichzeitig eine Spionin der Résistance war. Gemeinsam beginnen sie und Ricolet der Spur des Mörders zu folgen. Und schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten … (Quelle: Bastei Lübbe)

    Autor: Michelle Cordier
    Titel: Die Toten von Paris
    Verlag: Bastei Lübbe
    Genre: Krimi
    Seiten: 334
    Preis: 9,90
    ISBN: 978-3-404-17684-7

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Nordwasser

Buchseite und Rezensionen zu 'Nordwasser' von Ian McGuire
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Nordwasser"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:336
Verlag: mare Verlag
EAN:9783866482678
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Rezensionen zu "Nordwasser"

  1. 5
    14. Dez 2019 

    Unbedingt lesen!

    Ich bin begeistert! Dieser Roman war mal etwas ganz anderes. Eine spannende und fesselnde Mischung aus Abenteuerroman und Thriller. Ich flog durch die Seiten und war bis zuletzt gespannt auf das Ende. Ich konnte Gerüche, Farben, Kälte, Beklemmung, Angst und das Gefühl des Ausgeliefert seins regelrecht miterleben.

    Vom Setting (Ort und Zeit) her wird man an „Moby Dick“ erinnert, aber während es in diesem Roman v. a. um den Kampf zwischen Mensch und Tier geht, geht es in „Nordwasser“ m. E. um mehr. Hier spielt das Zwischenmenschliche (Rivalität, Triebe, gut-böse) eine große Rolle. Auch der Kampf ums Überleben in der Natur. Auch der damalige (und heutige) Umgang mit anderen Völkern, hier: Naturvölkern, und der Natur (Raubbau, Intoleranz...).
    Der gemeinsame Nenner ist zweifellos die Habgier.

    Der Leser wird in die Mitte des 19. Jahrhunderts katapultiert. Ja, katapultiert! Schon nach wenigen Sätzen ist man mittendrin in der düsteren, unkultivierten, derben, fast gruseligen und Gänsehaut erzeugenden Atmosphäre des Seefahrerviertels in Hull, einem Ort in Yorkshire (England) am Fluß Humber, der in die Nordsee mündet. An diesem Ort möchte ich nicht sein und dem brutalen und skrupellosen Schurken Henry Drax möchte ich nicht begegnen. Von Hull aus geht es auf dem Walfänger „Volunteer“ weiter in Richtung Grönland.

    Schon bald deutet sich an, dass es auf dem Schiff ein Geheimnis gibt und dass die Expedition nicht ungefährlich wird.

    Dieser raue und rohe, ekelerregende und brutale Szenen enthaltende Roman ist eher nichts für schwache Nerven. Aber so oder so ähnlich könnte es damals auf einem Walfänger eben zugegangen sein. Was soll man anderes erwarten?

    Der Arzt Patrick Sumner, der „gute Gegenspieler“, spielt eine große Rolle bei der Enthüllung des Geheimnisses und auch bei der Verfolgung und Aufklärung brutaler Geschehnisse. Zu Beginn scheinen seine Vorstellungen vom Walfang noch recht romantisch zu sein: sich von der Natur beeindrucken lassen, Aquarelle und Kohleskizzen von der unberührten Landschaft anfertigen, Tagebuch führen, lesen. Griechisch lernen. Er rechnet mit einem ruhigen, vielleicht sogar langweiligen Ferienausflug.

    Aber es kommt natürlich anders: Gewalt, Konfrontation mit rohen Naturgewalten, der Kampf ums Überleben.

    Ich empfehle den Roman gerne!

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  1. Reise in die Abgründe menschlicher Verkommenheit.

    England im Jahr 1859, der Walfänger „Volunteer läuft aus Hull vom Hafen. Die Besatzung, ein Sammelsurium von „Abschaum und Dreck“, wie Kapitän Brownlee behauptet. Im Mittelpunkt der Handlung steht der nach Laudanum süchtige abgehalfterte Schiffsarzt Patrick Sumner. Dieser wurde unehrenhaft aus der Armee entlassen. Sein Bündel aus der Vergangenheit sind die blutigen Kämpfe in Indien. Ihm gegenüber steht der bösartige und absolut skrupellose Henry Drax, der als Harpunier angeheuert hat. Niemand auf diesem Schiff hat eine reine Weste, niemand spielt mit offenen Karten. Eine ganz unglückliche und gefährliche Mischung auf einem Schiff, diesem Mikrokosmos von Testosteron, Zorn und Gewalt, Mann gegen Mann, bis die eiskalte Natur der Arktis das Kommando übernimmt.
    „Nordwasser“ ist ein Abenteuerroman ohne Romantik und hehre Motive. Dreckig, verkommen, brutal nimmt Ian McGuire uns mit auf eine Reise in die tiefsten Abgründe menschlichen Seins.
    Wort- und bildgewaltig, von der ersten Seite an.
    „Er schlurft aus Clappison’s Courtyard heraus auf die Sykes Street und schnüffelt die vielschichtige Luft – Terpentin, Fischmehl, Senf, Grafit, der übliche durchdringende morgendliche Pissegestank geleerter Nachttöpfe. Er schnaubt einmal, streicht sich über den borstigen Kopf und rückt sich den Schritt zurecht. Er riecht an den Fingern, dann lutscht er langsam jeden einzelnen und leckt die letzten Rest ab, um auch wirklich alles für sein Geld bekommen zu haben.“
    Sumner versucht anfangs noch, einen Anschein von Normalität und Zivilisation zu wahren, liest Homer, diskutiert mit dem bibelfesten Otto noch über Gott und die Welt. Letztlich verroht auch ihn der simple Kampf ums Überleben.
    „…dass großes Böses die Abwesenheit von Gutem ist und Sünde eine Art von Vergesslichkeit…“
    So derb die Männer auf dem Schiff beschrieben werden, so atemberaubend sehen wir die unerbittliche Kälte und Reinheit des ewigen Nordeises. Nichts in diesem Buch ist eindeutig, die Charaktere nicht, das Genre eine gelungene Mischung, ein Alptraum und Lesevergnügen gleichermaßen.

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Die rote Frau

Buchseite und Rezensionen zu 'Die rote Frau' von Alex Beer
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die rote Frau"

Wien, 1920: Die Stadt von Kriminalinspektor August Emmerich ist ein Ort der Extreme, zwischen bitterer Not, politischen Unruhen und wildem Nachtleben. Während seine Kollegen den aufsehenerregenden Mordfall an dem beliebten Stadtrat Richard Fürst bearbeiten, müssen Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter Kindermädchen für eine berühmte Schauspielerin spielen, die um ihr Leben fürchtet. Dabei stoßen sie nicht nur auf eine ominöse Verbindung zu Fürst, sondern kommen einem perfiden Mordkomplott auf die Spur. Es beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, der sie in die Abgründe der Stadt und deren Einwohner blicken lässt.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:416
Verlag: Limes Verlag
EAN:9783809026761
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Rezensionen zu "Die rote Frau"

  1. schnappt euch eine Mietdroschke und ab nach Wien ins Jahr 1920

    Nach dem ich von dem ersten Teil der Autorin Alex Beer, rund um den Ermittler August Emmerich, derartig angetan war, konnte ich nun endlich den zweiten Teil lesen.

    Man kann schon sagen, dass mir der mürrische August Emmerich ans Herz gewachsen ist. Wahrscheinlich auch deswegen, weil diese Sorte eines Wiener Unikats leider ausgestorben ist, aber über das Gemüt Emmerichs müsst ihr euch selber ein Bild beim Lesen machen. Inzwischen ist August Emmerich in der Abteilung Leib und Leben angekommen, doch einfach macht man es ihm nicht. Man lässt ihm spüren, dass er noch nicht zum Team gehört. Aber er wäre nicht er, wenn er nicht Mittel und Wege finden würde, sich in Fälle einzumischen, die ihn eigentlich nichts angehen.
    Anders als in Teil eins, wo August Emmerich noch vermehrt in der Wiener Unterwelt ermittelte, führt ihm diesmal die Spur in höhere soziale Kreise. Eine ganz neue Welt für den in Armut lebenden Kriegsveteran.

    Bei „Der zweite Reiter“ war ich von der gewählten Sprache, sehr angetan. In diesem Band habe ich das Gefühl, dass die Autorin mehr auf den Wiener Dialekt zugegriffen hat. Selbst mir als Wiener war es teilweise zu viel. Auch wirkte die Sprache nicht mehr ganz so leicht wie im ersten Teil.

    Wien aus dem Jahr 1920 hingegen, fand ich wieder extrem authentisch dargestellt. Mich fasziniert diese Zeit immer mehr, vor allem die Menschen, die unter widrigsten Bedingungen leben mussten, aber trotzdem großteils sozial waren.
    Etwas untergegangen ist mir leider der Fall an sich. Er war zwar geschickt aufgebaut und beinhaltete einige überraschende Wendungen, dennoch hat mir hier ein wenig der Pepp gefehlt, aber in erster Linie zählt in diesem Buch die Atmosphäre der Wiener Zwischenkriegszeit und die Diskrepanz zwischen Armut und Reichtum, mit einem Hauch Wiener Schmäh und Wiener Morbidität.

    Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung, schnappt euch die nächste Mietdroschke, nächster Halt das vergangene Wien.

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  1. 4
    19. Jun 2018 

    Für die Bedürftigen

    Nein, so ist es kein schönes Leben. Rayonsinspektor August Emmerich lebt im Männerwohnheim, seine Kriegsverletzung schmerzt, oft nagt der Hunger und in der Dienststelle muss er Hilfsarbeiten leisten. Auch für die Bevölkerung Wiens bringt das Jahr 1920 nicht viel Gutes. Viele Menschen haben keine Arbeit, leiden Hunger, leben am Rande der Gesellschaft. Die Folgen des ersten Weltkrieges sind noch lange nicht überwunden. Als ein beliebter Politiker ermordet wird, möchte Emmerich an der Untersuchung beteiligt werden. Doch die Vorgesetzten lassen ihn und seinen Assistenten Winter außen vor. August Emmerich wäre aber nicht er selbst, wenn er sich davon entmutigen lassen würde.

    Zwar hat es August Emmerich in seinem zweiten Fall zur Abteilung „Leib und Leben“ geschafft, seine Tätigkeit dort hätte er sich allerdings anders vorgestellt. Nicht viel mehr als Zuarbeiten darf er leisten. Dabei will er doch auf die Straße und ermitteln. In einer eher nebensächlichen Angelegenheit gelingt es ihm, ein schnelles Ergebnis abzuliefern. Und damit hat er seinem Chef das Versprechen abgerungen, in die Morduntersuchung einbezogen zu werden. Schnell allerdings ist ein Verdächtiger gefasst, einer der Ärmsten der Gesellschaft, und Emmerich hat nur wenig Zeit, dessen Unschuld zu beweisen.

    Aufmüpfig, intelligent und pfiffig macht sich August Emmerich an die Arbeit. Wenn die Vorgesetzten nicht hinter ihm stehen, geht er eben auf eigene Faust los. Sein Kollege Winter ist dabei meist an seiner Seite und wirkt ausgleichend auf ihn ein. Der Mord an dem Politiker kommt wie ein simpler Fall daher, vielleicht ein mißglückter Raub. Doch bald schon ergeben sich Spuren, die auf eine wahrhaft menschenfeindliches Komplott hindeuten.

    Sehr anschaulich schildert die Autorin das Dasein der einfachen Menschen im Wien des Jahres 1920. Ein hartes Leben, das viele Entbehrungen beinhaltet. Das kleine Glück scheint beinahe unerreichbar. Und die wenigen hilfreichen Menschen, die die Situation verbessern wollen, sehen sich ungeahnten Widerständen gegenüber. Über den Fall wird dazu noch eine geradezu perfide Menschensicht der damaligen Zeit, von der man nicht glauben sollte, dass sie völlig überwunden ist, dargestellt. Und ein zunächst unspektakulärer Fall bekommt eine große Tiefe. Man ist mitgerissen und entsetzt und hat doch immer in Gedanken, dass diese Vergangenheit nicht fern ist. Schön wäre es, wenn die Menschen menschlich blieben, Sicherheit gibt es leider nicht. Und die Wurzeln des Übels wurden vielleicht schon zu damaligen Zeiten gesät.

    Ein herausragender historischer Kriminalroman, der seinem Vorgänger in Nichts nachsteht.

    4,5 Sterne

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Das Zedernhaus

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Zedernhaus' von Pauline Peters
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Zedernhaus"

Format:Taschenbuch
Seiten:432
EAN:9783404176755
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Rezensionen zu "Das Zedernhaus"

  1. 5
    18. Jun 2018 

    Der dritte Teil um Victoria Bredon

    Victoria Bredon, die ich bereits aus den vorangegangenen Teilen "Die rubinrote Kammer" und "Das Geheimnis des Rosenzimmers" kenne, scheint endlich am Ziel ihrer Wünsche. Sie kann ihren Jeremy, trotz der Widerstände weil er nicht standesgemäß ist, heiraten. Auch dem Ziel der Großmutter einer Trauung im Westminster Abbey widersetzt sie sich erfolgreich. Womit sie nicht rechnen kann, dass Jeremy die Hochzeit verschieben muss. Er wird von Sir Arthur, dem Commissioner von Scotland Yard in einer Geheimabteilung, nach Indien geschickt. Er soll dort das Attentat auf den Vizekönig Lord Minto aufklären. Da Jeremy in seiner Jugend einige Zeit in Indien gelebt hat und zudem auch noch Hindi und Urdu spricht, ist er der Einzige, der dafür in Frage kommt. Leider scheint in Indien einiges schief zu laufen. Es kommt die Nachricht, dass Jeremy vermisst wird.

    Victoria Bredon, unerschrocken wie immer, beschließt relativ schnell sich nicht auf die indische Polizei zu verlassen, sondern unternimmt mit Hopkins selbst die Reise nach Indien um ein Spur von ihrem Verlobten zu finden. Das sie dabei, schon durch ihre herrliche unkonventionelle Art so einiges erlebt, kann man sich gut vorstellen. Hopkins, der sie schon aus Anstandsgründen begleiten muss, schlüpft gekonnt in die Rolle eines dänischen Grafen, während Victoria sich als Deutsche ausgibt. Gekonnt gelingt es beiden Jeremy auf die Spur zu kommen.

    Das ist nun schon das dritte Abenteuer der außergewöhnlichen Protagonistin Victoria Bredon und ihrem Butler Hopkins. Interessant, dass dieses Mal die Handlung geschickt nach Indien verlegt wird. Das gibt diesem Buch noch eine ganz besondere Komponente. Da ich bereits die vorangegangenen Bücher lesen durfte, war es für mich besonders interessant, wie die Protagonisten sich weiterentwickelt haben. Pauline Peters hat hier ein weiteres spannendes Buch über die unkonventionelle Protagonistin geschrieben. Es macht beim Lesen sehr viel Spaß mitzuerleben, wie die Heldin versucht den Zwängen der Gesellschaft, die ihr immer wieder auferlegt werden, zu entfliehen.

    Ich habe mich erneut bestens unterhalten gefühlt, empfehle das Buch nur zu gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

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Die goldene Pforte

Buchseite und Rezensionen zu 'Die goldene Pforte' von Philip Le Roy
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die goldene Pforte"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:350
Verlag: Benevento
EAN:9783710900341
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Rezensionen zu "Die goldene Pforte"

  1. Philip Le Roy - Die goldene Pforte

    Philip Le Roy
    Die goldene Pforte
    Benevento

    Autor: Philip Le Roy, geboren 1962 in Toulouse, studierte Betriebswirtschaftslehre, schlug aber bald nach dem Studium den Weg zum kreativen Schreiben ein. Erst als Werbetexter, später als Krimiautor. In seinem Heimatland wird er gefeiert, seine Bücher wurden zu Bestsellern und unter anderem mit dem Großen Preis der Kriminalliteratur ausgezeichnet. Neben dem Schreiben ist Le Roy begeisterter Filmliebhaber, Kampfkünstler und Rockmusiker. Er lebt in Vence an der Côte d‘Azur. (Quelle: Benevento)

    Simon und Markus sind nach einer Sauftour in Jerusalem sturzbetrunken. Am anderen Morgen erwacht Simon in einer Zelle, da er von der Polizei, verbotenerweise auf dem Tempelberg aufgegriffen wurde. Nach seiner Entlassung macht Simon sich direkt auf den Weg zu seinem neuen Freund Markus. An Markus Wohnung angekommen muss Simon jedoch feststellen, dass dieser wohl seine Sachen gepackt hat und im Flugzeug nach Berlin sitzt. Als dann auch noch die Polizei bei Markus Wohnung auftaucht, beginnt für Simon ein Katz und Mausspiel, bei dem es um Leben und tod geht. Außerdem sollen all die Ereignisse Simons Leben von Grund auf ändern.

    Das Buch besteht aus 97 Kapitel (plus Prolog und Epilog). Diese Kapitel sind in insgesamt 11 Bücher unterteilt (die Angabe erfolgt durch römische Ziffern), wobei jedes Buch auf einer neuen Seite beginnt. Außerdem findet sich zu Beginn eines jeden neuen Buches, einige Sätze (die scheinbar Anmerkungen vom Hauptcharakter sind), die kursiv gedruckt sind. Zu Beginn des Buches findet der Leser eine Erklärung bezüglich der goldenen Pforte. Dies gibt den Leser eine kleine Erklärung, um was es in dem Buch geht (und worauf der Titel sich bezieht), somit schafft der Autor eine kleine Grundkenntnis, die sicherlich positiv zum Verständnis des Buches beiträgt. Zusätzlich zu dieser Erklärung am Anfang, gibt es auch eine Stelle, an der es Fußnoten gibt, die dem Leser ebenfalls Erklärungen liefern. Leider aber nur an einer einzigen Stelle, hier hätte ich mir, besonders bei einer solchen Thematik, mehr solcher Fußnoten gewünscht. Neben dieser Erklärung gibt es zusätzlich noch eine Anmerkung des Autors sowie ein Vorwort. Diese beiden Texte geben dem Leser ebenfalls einen kleinen Einblick in den Hintergrund des Buches. Außerdem schafft es der Autor schon allein durch diese beiden Dinge, Spannung aufzubauen und dem Leser zum Weiterlesen zu motivieren (leider bekommt man hier keinerlei Anmerkung dazu, ob die geschilderte Handlung der Wahrheit entspricht) . Diese Spannung setzt sich am Anfang des Buches auch noch fort und wird zusätzlich durch actiongeladene Szenen erweitert, die dem Leser kaum ein Durchatmen ermöglichen. Diese Actionszenen setzen sich im ganzen Buch fort und tauchen immer mal wieder auf. Leider sind diese Szenen genau so schnell vorbei, wie sie überhaupt angefangen haben. Besonders positiv, gerade bei den eben genannten Szenen, ist die Tatsachen, dass der Autor alles sehr detailliert beschreibt, was dem Leser zu einer genaueren Vorstellung verhilft. Leider fiel mir beim Lesen jedoch auf, dass einige Szenen sehr abrupt enden bzw. manchmal sehr schnell zum Ende gebracht werden. Im gesamten Verlauf des Buches kann der Leser der Entwicklung der Hauptcharaktere gut folgen, auch wenn relativ schnell klar wird, wohin die Entwicklung führen wird. Am Ende schafft es der Autor aber auch hier noch mit einigen Überraschungen aufzutrumpfen, die der Leser so nicht erwartet hätte. Leider entwickelt sich die Story an manchen Stellen hin zu Science-Fiction, diese werden aber ebenfalls am Ende sehr gut und schlüssig aufgeklärt. Dies ist auch gut so, denn ohne die Auflösung am Ende, würden eben diese Szenen recht fehl am Platz wirken. Im Verlaufe des Buches begegnen dem Leser (sicherlich aufgrund der Thematik) viele interessante Fakten, die teilweise sogar bis zu aktuellen Geschehnissen reichen. Um ein selbstständiges Nachschlagen zu ermöglichen, findet der Leser am Ende des Buches ein recht überschaubares und gut gegliedertes Quellenverzeichnis. Das Ende des Buches liest sich so, als würde einer der Hauptcharaktere eben genau über das gelesene Buch sprechen (kurz zur Erklärung: Ein Charakter sagt am Ende, er würde das Geschehene in einem Thriller verarbeiten). So bekommt der Leser den Eindruck, dass dieses Buch von dem Hauptcharakter geschrieben wurde.

    Cover: Das Cover enthält hauptsächlich die Farbe blau (dies setzt sich auch innerhalb des Covers fort). Auf der Vorderseite schauen wir auf eine Art Fenster und sehen einen Schatten, der mit etwas Fantasie die Hilal darstellen könnte (hiermit hätte es auch einen direkten Bezug zum Inhalt des Buches, denn in diesem geht es um den Islam) . Der Titel des Buches ist in beige gedruckt und hebt sich nicht nur durch die Farbe ab, sondern auch deshalb, weil die Schrift mit den Fingern zu ertasten ist (dies ist ebenfalls bei dem Titel auf der Rückseite so) . Der Titel spiegelt dabei ein wichtiges Element wieder, um das es in dem Buch geht. Als kleine Randnotiz möchte ich anmerken, dass mir die Gestaltung des Verlagsicons sehr gefällt. Auf der Rückseite sehen wir denselben Hintergrund, wie auf der Vorderseite, nur das das Fenster diesmal auf dem Kopf steht. Ingesamt gefällt mir das Cover recht gut und passt zur Story des Buches.

    Fazit: In diesem Buch wird sicherlich ein sehr kontroverses Thema behandelt, dass bis in unsere Zeit reicht und aktuelle Geschehnisse aufgreift. Ganz im Stil von Dan Brown erzählt der Autor diese Geschichte, die sich keinesfalls hinter den Büchern Dan Browns verstecken muss. 350 Seiten voller Spannung, Action, Geschichte aber auch Liebe, erwarten dem Leser, welcher auf keinen der Seiten so wirklich enttäuscht wird. Enttäuschend ist dabei allein, wenn man das Ende des Buches erreicht hat. Kleinere Punkte sind sicherlich verbesserungswürdig, diese sind aber im Gesamtbild kaum der Rede wert. Von mir gibt es 5/5 Sterne.

    Klappentext: in Prophet, den es niemals gab Ein Unfall? Oder doch ein Attentat? Simon Lange rettet sich mit einem spektakulären Sprung aus einem Auto. Der Auftakt einer rasanten Verfolgungsjagd, die von Paris über Berlin in den Nahen Osten führt, nach Jerusalem, Beirut und in ein kleines Dorf in Syrien. Lange ist im Besitz von Schriften, die das Weltbild aller Religionen ins Wanken bringen könnten, insbesondere das des Islam: Eine christliche Sekte soll den Koran verfasst haben, nicht der heilige Prophet. Doch Langes Nachforschungen rufen finstere Mächte auf den Plan, die alles dransetzen, damit die Wahrheit niemals ans Licht kommt. (Quelle: Benevento)

    Autor: Philip Le Roy
    Titel: Die goldene Pforte
    Verlag: Benevento
    Genre: Thriller
    Seiten: 350
    Preis: 16,00
    Veröffentlichung: 2018
    ISBN: 978-3710900341

    https://filme-buecher-mehr.de/

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Miss Daisy und der Tote im Chelsea Hotel

Buchseite und Rezensionen zu 'Miss Daisy und der Tote im Chelsea Hotel' von Carola Dunn
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Miss Daisy und der Tote im Chelsea Hotel"

Daisy Dalrymple reist mit ihrem frischgebackenen Ehemann Alec Fletcher von Scotland Yard nach Amerika. Im berühmten Chelsea Hotel in New York freundet Daisy sich mit einigen skurrilen Hotelgästen an. Bei einem Treffen mit dem Herausgeber des Magazins, für das sie schreibt, hört sie plötzlich einen Schuss – ein Reporter ist tot, doch der Täter kann entkommen. Mit ihren neuen Freunden mischt Daisy sich in die Ermittlungen ein. Eine Spur zum Mörder führt sie quer durch das Amerika der Roaring Twenties. Ein Kriminalfall aus den Goldenen Zwanzigern voll skurriler Figuren.

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:288
EAN:9783746634043
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Rezensionen zu "Miss Daisy und der Tote im Chelsea Hotel"

  1. Miss Daisy und das FBI

    Aus der „Honourable Miss Daisy“ ist inzwischen die angesehene Mrs Alec Fletcher geworden, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht mehr als Journalistin arbeitet. Die Dienstreise ihres Mannes nach Amerika nutzt sie, um mit ihrem amerikanischen Verleger über eine Artikelserie zu verhandeln, derweil Alec den neu beim FBI arbeitenden J. Edgar Hoover berät. Im Flur des Verlagshauses wird sie Zeugin, wie ein Mann niedergeschossen wird. Den flüchtigen Täter kann sie aus dem Augenwinkel erkennen und versucht ihn zu verfolgen.
    Im Gefolge hat sie einen jungen FBI Beamten, den ihr Mann zu ihrem Schutz erbeten hat, denn er kennt ja die Neigung seiner Frau in Kriminalfälle zu stolpern. Aber das hindert Daisy nicht, sich einzumischen und zu schnüffeln. Im Hotel hat sie sich längst ein Netzwerk geschaffen, zwei alte harmlos wirkende Damen, die eine unter männlichen Pseudonym als Kriminalreporter berühmt, einen pfiffigen Liftboy, der jede Bewegung der Gäste sieht und sich bestens zum Spionieren einsetzen lässt und natürlich der Portier des Hotels. Jeder wird eingespannt.
    Daisy verfolgt den Täter so atemlos durch die USA, dass sogar der junge FBI Novize an seine Grenzen kommt, aber nicht Daisy. Sie greift auf jedes Beförderungsmittel zurück und jagt mit einem Sportflugzeug tagelang dem Verdächtigen hinterher. Gefallen haben mir die recht amüsanten Statements zur Gleichberechtigung der Frauen – ein Anliegen das Daisy sehr am Herzen liegt. Natürlich ist die Pilotin des Sportflugzeugs eine Frau, die es nur wegen ihres Geschlechts nie zu einer richtigen Anstellung gebracht hat. Die entscheidenden Tipps kommen von der alten Dame im Hotel, die sich in der Welt des organisierten Verbrechens auskennt und mehr erkennt, als die Polizei, die gern auf einem Auge blind ist. Und natürlich muss Alec neidlos anerkennen, dass seine Frau eben das besondere Gespür hat.
    Trotzdem hat dieser Band nicht die Qualität der ersten „Miss Daisy“- Krimis erreicht. Vielleicht liegt es am fehlenden typisch englischen Hintergrund, der diese Cosy Krimis so amüsant machte. Trotz netter Ideen und Anspielungen zog sich die Verfolgungsjagd mit vielen Wiederholungen in die Länge und so rechte Spannung wollte nie aufkommen. Wahrscheinlich passt Daisy einfach besser ins skurrile und kauzige englische Landleben.

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Die Frau, die liebte: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Frau, die liebte: Roman' von Janet Lewis
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Frau, die liebte: Roman"

Gebundenes Buch
"Dieser Roman gehört mit zum Besten, was die amerikanische Literatur zu bieten hat." Vikram Seth

Als Martin Guerre nach langjähriger, rätselhafter Abwesenheit endlich zu seiner Frau zurückkehrt, ist Bertrande de Rols, eine Frau von 30 Jahren, von Sinnen vor Glück. Der inzwischen zehnjährige Sohn weicht dem Vater nicht mehr von der Seite, das Gut blüht auf, die große Familie ist wieder vereint. Acht Jahre lang hatte Bertrande sich gesehnt, hatte gebangt und gezürnt, war weder Witwe noch frei gewesen, und jetzt - endlich - kann sie sich hingeben. Der Liebe, ihrer Sinnlichkeit, seinem Begehren. Welcher Dämon treibt ihr plötzlich Zweifel ins Herz? Ist der Mann, den sie liebt, wirklich Martin? Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sehnsucht nach Zugehörigkeit und einer düsteren Ahnung, entfesselt sie eine richterliche Untersuchung - und eine Tragödie.

Mit einem Nachwort von Judith Hermann

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:136
EAN:9783423281553
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Rezensionen zu "Die Frau, die liebte: Roman"

  1. Ein Kleinod

    Warum habe ich noch nie von Janet Lewis gehört? Warum habe ich nie eins ihrer Bücher gelesen? Sie ist eine Ausnahmeautorin und hat ein ganz besonderes Buch geschrieben. Vermutlich sogar mehrere, das werde ich herausfinden.

    „Die Frau, die liebte“ ist ein historischer Roman von ganz besonderer Güte. Es geht mitten hinein ins Frankreich des 16.Jhd., eine Familie von Großbauern verheiratet zwei Kinder, Martin und Bertrande sind beide elf Jahre alt.

    Detailreich und einfühlsam wird hier eine längst vergangene Zeit lebendig, Ambiente, Figuren und Gebräuche werden einem wie ein Film vor Augen geführt.

    Später entwickelt sich das Ganze sogar noch zu einem verzwickten Familiendrama. Ist der Mann, der nach elf Jahren wieder auf den Hof kommt, tatsächlich Martin? Bertrande hat Zweifel.

    Dieses Buch ist eine Entdeckung und ein Kleinod, ein Klassiker, der (In den 40er Jahren geschrieben) kein bisschen verstaubt wirkt, sondern im Gegenteil, ein historisches Thema zu einem Thriller entwickelt, der zudem noch großartig erzählt ist.
    Ich bin begeistert.

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  1. ...nichts als die Wahrheit...

    An einem Vormittag im Januar 1539….
    Bertrande de Rols ist 11 Jahre alt, als sie mit dem gleichaltrigen Martin Guerre verheiratet wird. Mit 14 Jahren beginnen sie miteinander zu leben. Doch als junger Mann verlässt Martin das Elternhaus, seine Frau und seinen mittlerweile geborenen Sohn. Die Heimkehr nach vielen Jahren der Sehnsucht erfüllt Bertrande voller Glück. Doch dieses Glück hält nicht lange an, denn dieser Mann ist so ganz anders als Martin je war. Voller Zweifel löst Bertrande ein Geschehen aus, das sie letztlich nicht mehr beeinflussen kann.
    Schon 1941 hat die amerikanische Autorin Janet Lewis den Roman „Die Frau, die liebte“ verfasst. Einer der berühmtesten Rechtsfälle Frankreichs diente ihr als Vorlage. Die Schriftstellerin, die hauptsächlich Gedichte schrieb, bedient sich auch in diesem sehr kurzen Roman einer dichten, lyrischen Sprache. Sie verweilt bei der Beschreibung eines brennenden Holzscheits, eines ausgeprägten Gesichts, der alltäglichen harter Hände Arbeit
    Janet Lewis schreibt aber auch von einer Zeit, in der Frauen ihren Männern untergeordnet waren und Söhne ihren Vätern. Der Sohn flieht nach einem Streit mit dem Vater aus dessen strengen Regiment über Haus und Hof. Martin verlässt aber auch Bertrande „als ihre Schönheit und Jugend auf dem Höhepunkt waren“, lässt sie beschämt und verletzt zurück.
    „…und wenn er zurückkam, falls er denn nach dem Tod seines Vaters zurückkam, wäre seine Autorität so groß wie jetzt die seines Vaters, und ein Aufbegehren gegen die Behandlung, die sie von ihm erfahren hatte, wäre dann in höchstem Maße unangemessen.“
    Und die Rückkehr ist spektakulär. Die Tage sind voller Freude und Zärtlichkeit. Mit jedem Tag mehr allerdings wachsen Bertrandes Zweifel an der Identität des Heimkehrers. Es ist ein unerhörtes Dilemma, ein quälende moralische Frage, die Bertrande beantworten muss. Den Schein und damit nicht nur ihr Glück, sondern auch das vieler anderer zu wahren? Oder die Wahrheit um der Wahrheit willen aufzudecken? Richtig zu handeln, Recht zu haben? Zeitlos ist diese Frage, immer noch.

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Tulpengold: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Tulpengold: Roman' von Eva Völler
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tulpengold: Roman"

2018 Festeinband 21.5 cm x 13.5 cm Köln 475 Seiten [Neuwertig, eingeschweisst, als Geschenk geeignet Deutsche Literatur ]

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:480
EAN:9783431040845
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Rezensionen zu "Tulpengold: Roman"

  1. Von Morden, Malerei und Mathematik

    Amsterdam im Jahr 1636: Nach dem Tod seines Vaters wird Pieter als Lehrling von Maler Rembrandt van Rijn aufgenommen. Der 17-Jährige ist sonderbar und mathematisch hochbegabt. Sein Talent kommt sehr gelegen, als die Preise für Tulpenzwiebeln in schwindelnde Höhen steigen. Er erkennt eine Gesetzmäßigkeit dahinter. Doch dann werden auch noch zunehmend Tulpenhändler tot aufgefunden. Pieter will die Mordserie auflösen und gerät dadurch selbst in Gefahr...

    „Tulpengold“ ist ein historischer Kriminalroman von Eva Völler.

    Meine Meinung:
    Der Roman besteht aus 25 Kapiteln und einem Epilog. Erzählt wird aus der Sicht von Pieter.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr. Er ist anschaulich, detailliert, bildhaft und atmosphärisch. Gleichzeitig wirkt die Sprache für das 17. Jahrhundert recht authentisch. Der Einstieg ist mir leicht gefallen und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen, die schon nach wenigen Seiten fesselnd ist.

    Mit Pieter steht ein ungewöhnlicher Protagonist im Vordergrund. Die Idee, einen Charakter mit Asperger-Syndrom in den Mittelpunkt zu rücken, konnte mich überzeugen. Pieter ist sehr sympathisch und mir beim Lesen schnell ans Herz gewachsen. Auch die übrigen Personen sind vielschichtig und werden glaubwürdig dargestellt.

    Die Handlung ist nicht nur schlüssig, sondern auch packend und nicht vorhersehbar. Ich hatte Spaß daran zu rätseln, bei wem es sich um den Mörder handeln könnte. Positiv finde ich auch, dass es neben den spannenden Szenen immer wieder auch humorvolle Momente gibt. So entsteht eine kurzweilige, sehr unterhaltsame Mischung.

    Das Thema ist literarisch noch nicht so stark verarbeitet worden und hat allein schon deshalb seinen Reiz. Ich habe es genossen, mehr über die Tulpenspekulation und die damaligen Umstände zu erfahren. Insgesamt ist der Roman sehr lehrreich, denn er vermittelt nebenbei auch weitere Informationen wie das Herstellen von Farben in früheren Zeiten.

    Gerne gelesen habe ich auch das interessante Nachwort, das die Entstehungsgeschichte und den historischen Hintergrund des Romans beleuchtet. Es belegt die gründliche Recherche der Autorin.

    Ein Pluspunkt des Romans ist zudem das hübsche Cover. Es passt ebenso wie der Titel perfekt zum Inhalt der Geschichte.

    Mein Fazit:
    „Tulpengold“ von Eva Völler kann ich nicht nur Fans von historischen Romanen wärmstens empfehlen. Die äußerst gelungene Geschichte um Pieter hat mir schöne Lesestunden beschert und konnte mich in mehrfacher Hinsicht begeistern. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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