Sei höflich zu deinem Hund!
Inhaltsangabe zu "Sei höflich zu deinem Hund!"
Kommunikation auf AugenhöheGebundenes Buch
"Sag Danke!", "Nimm die Hand vom Mund, wenn du sprichst!", "Mit dem Essen spielt man nicht!" - von Kindesbeinen an wird uns Menschen gesagt, was höflich ist und was weniger angebracht ist. "Danke" und "Bitte" sind die ersten Worte, die man in einer Fremdsprache lernt, denn Kommunikation ist das Geheimnis, damit das Zusammenleben funktioniert. Aber nur, wenn alle Beteiligten dieselbe Sprache sprechen. Das gilt nicht nur für verschiedene Kulturen, sondern auch für verschiedene Spezies wie Mensch und Hund. Hier setzt Masih Samins Arbeit an. Erfolgreich arbeitet der Hundeverhaltenstherapeut als Dolmetscher zwischen Mensch und Hund und lehrt uns, die Sprache der Hunde zu verstehen und ihnen somit unsere Welt und unsere Kultur zu übersetzen. Dazu werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Kommunikation von Mensch und Hund beleuchtet und Beschwichtigungssignale als angeborene Verhaltensweisen zur Konfliktvermeidung anschaulich erklärt. Praktische Übungen zeigen, wie man sich dem
Hund gegenüber höflich verständlich machen kann und den Grundstein für eine Kommunikation auf Augenhöhe legt.
Pflichtlektüre für Hundebesitzer oder die die es werden wollen
Es ist schon sehr viel über Cesar Millan gesagt und geschrieben worden – er polarisiert und wird sogar von Tierschutzorganisationen kritisiert, aber vielleicht ist es so, wenn man Erfolg hat.
Ich kannte Cesar bisher nur aus seinen Fernsehsendungen und war neugierig etwas Näheres über seine Methoden zu erfahren und habe mir sein Buch Tipps vom Hundeflüsterer gekauft. Ich spiele selbst mit dem Gedanken, mir einen Hund anzuschaffen, finde es aber wichtig mir vorher genau zu überlegen, was da auf mich zu kommt, denn es ist ein Lebewesen und es wird mich über viele Jahre begleiten und Teil meines Lebens sein. Also … drum prüfe, wer sich ewig bindet.
In dem Buch gibt es ein Vorwort von einer Prominenten, denn natürlich haben auch bekannte Persönlichkeiten Probleme mit ihren Hunden und suchen Hilfe, die ihnen Cesar Millan offensichtlich gegeben konnte.
Das Buch beginnt mit vielen interessanten Infos zu Cesars Leben, wie er in Mexiko aufgewachsen ist und wie er nach Amerika kam. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen und sehr unterhaltsam. Man bekommt auf eine sehr nette, aber ehrliche Weise den Spiegel als Leser vorgehalten, dass man Hunde zu sehr vermenschlicht und damit erst selbst die Probleme verursacht. Leute, die dass nicht sehen wollen, stimmen natürlich in den Chor der Millan-Kritiker ein. Ich dagegen habe mich ertappt und gesagt: "Mist, habe ich auch schon so gemacht", und damit natürlich alles falsch im Umgang mit Hunden gemacht.
Cesar wird ja oft als brutal von Kritikern bezeichnet. Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Mein Eindruck ist das genaue Gegenteil, dass er sehr einfühlsam ist und das Wesen der Hunde wirklich verstanden hat. Seine Grundsätze im Umgang mit Hunden lauten und zwar genau in der Reihenfolge: Bewegung, Konsequenz und Zuneigung und daran kann ich absolut nichts falsch finden, denn wenn man sich das Rudeltier Hund ansieht, sind genau das seine Bedürfnisse. Und er bringt Ruhe in die Dinge, während Herrchen oder Frauchen nur noch hysterisch "Sitz, Platz und Aus" ohne jeden Erfolg brüllen. Tiere verständigen sich über Körpersprache und ihre Ausstrahlung und darauf setzt auch Cesar Millan, weil er genau das begriffen hat und versucht, den Lesern seines Buchs das zu vermitteln.
Schon allein die Titelüberschriften beweisen, dass Millan an die Vernunft der Leute appelliert, z. B. "Ein Hund ist keine Waffe" oder "Führung ist ein Vollzeitjob" "Wir tragen Verantwortung". Nein, ich kann nichts Brutales an diesem Mann finden. In meinen Augen ist auch die Unterwerfung eines Hundes nichts was mit Tierquälerei zutun hat. In einem Rudel tut der Ranghöhere so etwas. Es ist also für Hunde normal, dass jemand den Ton angibt, tut das der Mensch nicht, übernimmt der Hund das eben und so werden jeden Tag Kinder von Hunden verletzt, weil Herrchen oder Frauchen eben nicht Rudelführer sind oder es werden Hunde den ganzen Tag zu Hause eingesperrt, weil ihre Besitzer arbeiten sind. Dieses sich nicht angemessen kümmern und nicht im Wohle des Hundes zu handeln, wie es Cesar Millan in seinem Buch beschreibt, das nenne ich Tierquälerei und nicht einen Hund mit mentaler Stärke zu unterwerfen.
Mein Fazit zu dem Buch: Es st absolut lesenswert und sollte Pflichtlektüre für jeden sein, der sich einen Hund anschaffen möchte oder bereits ein Tier hat. Ich werde meinen Entschluss nochmal gründlich überdenken, denn einen Hund zu haben, ist tatsächlich ein Vollzeitjob, der viel Zeit und auch Persönlichkeit von einem verlangt und man sollte sich gut überlegen, ob man das kann und will, dem Tier zuliebe. Danke, Cesar Millan!