Bitter Wash Road

A young girl disappears after escaping from a religious orphanage, and another is caught on grainy film being abducted as her family home burns down.
While investigating the missing girls, Karl Kane catches a glimpse of a demon from his past – could it be that Walter Arnold, the monster who raped and murdered his mother, is walking the streets again?
Kane is determined that this time he will face down his darkest fears and confront the evil killer.
Award-winning noir writer Sam Millar is in fine form in this, the fourth instalment in the Karl Kane series
'Extremely original, it is a chillingly gripping book.' Publishers Weekly on Bloodstorm
'A thriller that took my breath away' bleachhouselibrary on Blacks Creek
Absalom Kearneys Mutter schaute in die Bibel als sie einen Namen suchte. Absalom war ein Halbbruder des Salomo, Absalom Kearney dagegen ist Polizistin in Buffalo, New York, Erie County. Sie ist zurückgekehrt in die Stadt ihrer Herkunft, eine Gegend in der Nähe der Niagara Fälle. Richtig aufgenommen ist sie nicht, aber mit ihrer Harvard Ausbildung und ihrem Gespür für Verbrechen, hat sie eine Stelle bei der Polizei bekommen. Auch ihr Adoptivvater war Polizist. Nun allerdings beginnt er Betreuung zu benötigen. Absalom hat es nicht gerade leicht. Und schließlich verlangt ihre Beruf ihre ganze Konzentration. Ein Einheimischer ist ermordet worden und seine Leiche wurde auf unheimliche Art und Weise drapiert.
Absalom, genannt Abbie, gehört zu den Menschen irischer Abstammung, die mit einem schwarzen Haarschopf und hellen Augen gesegnet sind, Black Irish werden sie genannt. Man erfährt also recht schnell, dass dieser Roman nicht in Irland spielt, auch wenn die irische Geschichte den Verlauf der Handlung durchaus beeinflusst. Zunächst ist völlig unklar, wer ein Motiv gehabt haben könnte, Jimmy Ryan zu ermorden. Abbie hat es schwer, an Informationen zu kommen. Die irische Gemeinde hält zusammen und Polizisten gehören nicht zu denen, mit denen man redet. Es ist die berühmte Mauer des Schweigens, die Abbie durchbrechen muss.
Zu Beginn fragt man sich, wieso Absalom nach hause zurückkehrt. Ein Zuhause, dass keine wirkliche Heimat ist. Warum ist sie kein Mitglied der Gemeinschaft, wenn ihr Adoptivvater doch wohl ein anerkanntes Mitglied war. Und so dümpelt die Ermittlung etwas dahin. Jedoch gerade wenn man meint, nun könnte der Fall mal eine Wendung gebrauchen, die echtes Interesse weckt, scheint es so, als wollte der Autor einen genau dahin führen. Mit der Öffnung der Ermittlung Richtung Geschichte, Hintergrund und Vergangenheit nimmt der Fall so viel an Spannung auf, dass man gefesselt weiterliest. Dabei verzeiht man auch, dass man vielleicht nicht jeden Todesfall versteht und dass Abbies Ahnungen nicht immer erklärbar erscheinen.
Ein guter Start natürlich wieder einer Reihe um die Polizistin Absalom Kearney.
3,5 Sterne
Andy Destra is a mostly honest cop in the most notoriously corrupt and crime-ridden city in America: Auction City. After discovering explosive information that reveals corruption within the highest levels of the police department, Andy is kicked off the force, framed, and disgraced, left to wage a lonely one-man crusade against conspiracies he can’t prove.
Andy’s investigation plunges him into a blackly comic maelstrom of one-armed gang members, slick pickpockets, criminal syndicates, hired mercenaries, escaped convicts, sewer dwellers, and one sinister ice cream truck. At the same time, he must contend with a mystery closer to home: the true identity of his parents, his most unshakeable obsession. Understanding their past may be the key to Auction City’s future as it teeters on the brink of chaos.
If Andy can’t solve this case, the Floodgate will fail…and his city will burn.
Eine ganze Familie wird brutal ermordet, nur der kleine Bruder verschwindet spurlos. Wer kann nur solch ein Verbrechen begehen. DC Max Wolfe und seine Kollegen beginnen mit den Ermittlungen. Sie sind wie vor den Kopf gestoßen, eine ideale Familie mit drei Kindern, in einer geschlossenen Wohnanlage lebend. Sie hätten sicher sein sollen. Schon ein Rätsel wie es der Killer auf das Gelände geschafft hat. Noch rätselhafter, was der Grund für eine solch grausame Tat gewesen sein könnte. Das kann nur ein Irrer sein, die Opfer zufällig gewählt. Die Tatwaffe, ein Bolzenschussgerät wie es eigentlich zur Betäubung der Schlachttiere verwendet wird, bringt einen ersten Hinweis auf einen alten Fall.
Dieser Fall hat es echt in sich. Max Wolfe als Teil des Teams ist auch in diesem zweiten Band zerrissen zwischen seiner Sorge um die kleine Tochter und der Dienstbeflissenheit, die ihn auf Mörderjagd gehen lässt. Seine Arbeit erfordert größten Einsatz, wobei es durchaus sein kann, dass auch sein eigenes Leben oder das der anderen Teammitglieder gefährdet wird. Die Seele des Menschen ist unergründlich, nahezu alles scheint möglich zu sein. Die Brutalität des Killers lässt Übles vermuten.
Einmal begonnen fällt es schwer diesen Thriller wieder aus der Hand zu legen. Manchmal möchte man die Augen verschließen vor den Bildern, die der Autor vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen lässt. Wobei es den Ermittlern recht häufig beinahe tatsächlich an den Kragen geht, Momente, in denen man sich fragt, ob es hier nicht ein wenig zu viel wird. Zumindest werden die Beamten nicht mehrfach verletzt und machen einfach immer weiter. Die berührenden Szenen zwischen Wolfe und seiner fünfjährigen Tochter Scout tragen dagegen sehr dazu bei, den Ermittler zu mögen. Und Aufbau und Auflösung des Falles lassen nichts zu wünschen übrig.
Packend, schlüssig und spannend und manchmal etwas brutal.
Joan war erst 17 als sie schwanger wurde, Abtreibung kam für sie nicht infrage, heiraten schon. Und so hat sie es gegen den Willen der Eltern und Familien vier Jahre lang mit Ron Medford ausgehalten, der weder sie noch ihren gemeinsamen kleinen Sohn liebte. Ron, ein gewalttätiger Säufer, rast eines Abends mit dem Auto eines Freundes davon und kehrt nicht mehr lebend zurück. Joan gerät in Verdacht, etwas mit dem Tod zu tun gehabt zu haben, obwohl sie beteuert, sie habe ihren Mann nicht zum Trinken animiert und ihn auch nicht gebeten in seinem Zustand in ein Auto zu steigen. Frisch verwitwet steht Joan vor dem Nichts, kein Strom, kein Telefon, kein Gas, ihren Sohn hat die Schwester ihres Mannes zu sich genommen. Aufgrund eines Tips bewirbt sie sich um eine Stelle als Kellnerin in einer Cocktailbar und dort lernt sie den älteren Earl K. White kennen und den jungen Tom….
In den 70ern geschrieben hat dieses Buch einen ganz eigenen Charme. Joan selbst ist es, die von den Ereignissen berichtet. Also bekommt der Leser eine sehr subjektive Sicht der Dinge dargelegt, auch wenn Joan meint, sie nimmt alles genauso auf wie es war. Wie es scheint spielt das Buch eher in den 60ern, was für bestimmte Handlungsstränge wichtig ist, denn so waren einige Tatsachen noch nicht so allgemein bekannt wie heute oder überhaupt etwas später. Bis zum Ende weiß der Leser nicht, ob Joan so unschuldig ist, wie sie behauptet. Die Mittel und die Gelegenheit, die Ereignisse nach ihrem Willen zu beeinflussen hatte sie. Und um ihren geliebten kleinen Sohn selbst versorgen zu können, tut sie zumindest fast alles. Dennoch reißt sie mit ihrer Beschreibung von sich selbst, ihrem Charakter, den Begebenheiten einfach mit. Man kann sich ihrem Bann nicht entziehen und frisst das Buch förmlich in sich hinein. Manche ihrer Handlungen sind nur zu gut verständlich, denn scheint es so als stünden die Barmädchen manchmal auch für mehr zur Verfügung, kam Joan vor dem Bruch doch aus gutem Haus. Und einem alten Mann zu Willen zu sein, kann schon große Überwindung kosten. Bei der Vorstellung schüttelt es nicht nur Joan. Und so birgt dieser Roman weite Passagen großer Authentizität. Als Leser ist man dermaßen von Joan eingenommen, dass man dem Autor sogar verzeiht, dass man im Unklaren gelassen wird, ob Joans Aufzeichnungen der Wahrheit entsprechen, wahrscheinlich fesselt das Buch gerade dadurch noch mehr. Ein Hard Crime Case, der nach dem Tode des Autors entdeckt wurde und über dessen Entdeckung man nur froh sein kann.
Nina Borg, a Red Cross nurse, wife, and mother of two, is a compulsive do-gooder who can't say no when someone asks for help—even when she knows better. When her estranged friend Karin leaves her a key to a public locker in the Copenhagen train station, Nina gets suckered into her most dangerous project yet. Inside the locker is a suitcase, and inside the suitcase is a three-year-old boy: naked and drugged, but alive.
Is the boy a victim of child trafficking? Can he be turned over to authorities, or will they only return him to whoever sold him? When Karin is discovered brutally murdered, Nina realizes that her life and the boy's are in jeopardy, too. In an increasingly desperate trek across Denmark, Nina tries to figure out who the boy is, where he belongs, and who exactly is trying to hunt him down.
Die eigenwillige Krankenschwester Nina Borg ist auf dem Heimweg als sie einen Anruf von ihrer Freundin Karin bekommt. Obwohl die Freundschaft im Laufe der Jahre abgekühlt ist, erklärt sich Nina bereit der Freundin einen kleinen Dienst zu erweisen. Sie soll einen Koffer aus einem Schließfach holen. Wieso macht Karin das nicht selbst? Als Nina den Koffer öffnet und darin ein betäubtes Kleinkind findet, ist sie entsetzt. Wie kann man nur ein kleines Kind in einen Koffer sperren? Nachdem sie den kleinen Jungen notdürftig versorgt hat, will sie Karin zur Rede stellen. Doch Karin ist tot.
Verbrechen an Kindern rütteln immer auf. So ist es auch mit diesem Buch, welche niederen Motive kann jemand haben, ein Kind zu entführen. An zwei Schauplätzen entfaltet sich das Geschehen. Zum einen in Dänemark, wo man an nichts Böses denkt, unter dem Deckmäntelchen der Ehrbarkeit aber auch so manches Verbrechen geschieht. Zum anderen in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, wo die Armut oder ein persönliches Schicksal, die Menschen zu Handlungen zwingen, die sie später bereuen. Und natürlich geht es auch um diejenigen, die die einen und die anderen verbinden. Indem Nina ihrer Freundin hilft gerät sie zwischen die Fronten und damit auch in Gefahr. Dass darüber ihre Familie vergisst, gerät für sie zur Nebensache, nicht aber für ihren Mann.
Eine gebrochene Heldin, die schwer zu durchschauen ist. Ein grausamer aber auch tragischer Fall, der sich langsam entwickelt. Das gibt einen guten Serienstart, der auf weitere Spannung und auch eine Weiterentwicklung der Heldin hoffen lässt.
3,5 Sterne
Neue Ufer
Nachdem Jane Tennison eine Prüfung bestanden hat, darf sie die Uniform ablegen und bei der Kriminalpolizei anfangen. Allerdings ist es Mitte der 1970er nicht üblich, dass Frauen im Polizeidienst einfach eine herausgehobene Stellung einnehmen dürfen. Deshalb muss Jane erstmal in der Abteilung für Taschendiebstahl anfangen. Mit ein paar Vorbehalten macht sich Jane an ihre neue Aufgabe. Doch die neuen Kollegen scheinen recht nett zu sein, auch wenn sie die Neue etwas hochnehmen. Schon bei ihrem ersten Außeneinsatz gelingt Jane und ihren Kollegen die Verhaftung einiger Taschendiebe, die offensichtlich im Team arbeiten. Als sie am nächsten morgen zur Kautionsverhandlung eines der Täter einbestellt wird, gerät sie auf dem Weg dorthin in einen Anschlag, der mehrere Menschen das Leben kostet.
Vielleicht erinnert man sich bei dem Namen Jane Tennison noch an die TV Serie „Prime Suspect“ („Heißer Verdacht“) mit Helen Mirren und damit liegt man auch garnicht falsch. Doch hier geht es nicht um die spätere erfolgreiche Ermittlerin, sondern um die noch junge unerfahrene Jane, die kurz nach der Ausbildung ihre ersten Fälle löst. Auch hier entwickelt sie schon das Näschen, das später für sie typisch wird. Allerdings ist sie vor Fehlern nicht gefeit, nicht umsonst fehlt ihr noch die Erfahrung und das Misstrauen, dass einen Kriminalbeamten wohl im Lauf der Jahre überkommt. Manchmal noch etwas ungestüm prescht sie durch ihren Fall, ohne nach links oder rechts zu schauen. Dass sie dadurch mitunter sich selbst oder andere in Gefahr bringen kann, ist ihr noch nicht in jeder Situation bewusst.
In den 1970ern war die Gefahr durch Anschläge der IRA noch allgegenwärtig. Gerade dadurch wirkt dieser Kriminalroman sehr spannend und da heute bedauerlicherweise eine ähnliche Zeit durchlitten werden muss auch ausgesprochen aktuell. Die Angst der Menschen vor dem nächsten Anschlag, die Wachsamkeit einzelner - Janes zufälliger Einsatz während des Ereignisses ist so dicht beschrieben, dass es einen kalt überläuft. Zwar ist Jane Tennison als junge Polizistin hin und wieder zu häufig am rechten Ort, wird zu oft zum Mittelpunkt und ist ihren Kollegen voraus, das jedoch tut der packenden Story mit Bezug zum tagesaktuellen Geschehen keinen Abbruch. Die junge Jane Tennison nimmt für sich ein, wobei anzumerken ist, dass von der Autorin nicht viele Bücher ins Deutsche übersetzt sind und man so ein wenig erstaunt ist, dass es sich bei dem vorliegenden Band bereits um den dritten Auftritt der jungen Tennison handelt.
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