Iowa

Buchseite und Rezensionen zu 'Iowa' von Stefanie Sargnagel

Inhaltsangabe zu "Iowa"

Diskussionen zu "Iowa"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:304
EAN:9783498003401
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Alles, was wir sind: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Alles, was wir sind: Roman' von Lara Prescott
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Alles, was wir sind: Roman"

Diskussionen zu "Iowa"

Format:Taschenbuch
Seiten:475
EAN:9783746638072
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Rezensionen zu "Alles, was wir sind: Roman"

  1. Es geht um Liebe - es geht um uns

    Klappentext:
    Der Kalte Krieg zieht auf, und Worte werden zu Waffen. Olga Iwinskaja, Geliebte des großen Boris Pasternak, wird verhaftet. In Moskau will man verhindern, dass Pasternaks Roman Doktor Shiwago erscheint, doch Olga hält an ihrer Liebe zu Boris fest.
    Zugleich will die CIA mit einer einzigartigen Waffe den Widerstand in der Sowjetunion wecken – mit Literatur, mit Doktor Shiwago. Für die Mission wird die junge Irina angeworben und von der Agentin Sally ausgebildet. Es beginnt eine gefährliche Hetzjagd auf ein Buch, das den Lauf der Welt verändern soll.

    Zum Buch:
    Das Cover des Buches ist ein Hardcover, das mit einem Schutzumschlag aus bedrucktem Plastik umhüllt ist. Nimmt man ihn ab, sieht man auf dem nur zwei Menschen, Olga und Boris, die, so sieht es aus, durch die Kreise in eine andere Welt gehen. Was mir auch sehr gut gefällt, ist das eingearbeitete Lesezeichen in Form eines Fadens.
    Jedes Kapitel hat seine eigene Überschrift, die sich wiederholen und der vorhergehende Charakter ist dabei durchgestrichen, so erkennt man, wer dieses Kapitel momentan erzählt.

    Man liest dieses Buch nicht mal eben so nebenbei. Es erfordert schon etwas mehr Aufmerksamkeit. Auch wenn man Doktor Schiwago, so wie ich, nicht kennt, kann man sich gut in das Buch reinlesen und versteht worum es geht. Anfangs fand ich es etwas verwirrend, da jedes Kapitel in der Ich-Form geschrieben ist, aber immer wieder von jemandem anderen erzählt wird
    Aufgeteilt ist das Buch in mehrere Kapitel und es wird abwechselnd, einmal vom Osten und dann vom Westen erzählt. Zur Zeit des kalten Krieges wollen die einen um jeden Preis verhindern, dass das Buch erscheint und die anderen wollen es bekannt machen.
    Im Osten wird die Geliebte Pasternaks verhaftet und im Westen werden junge Frauen bei der „Agency“ angestellt, die für die Mission ausgebildet werden, alles daran zu setzen, dass das Buch in die Öffentlichkeit kommt.
    Es beginnt eine spannende Zeit, in der viel um alle Beteiligte geschieht. Wie der Name des Buches verlauten lässt – Alles, was wir sind – Es geht um Liebe, es geht um uns…..

    Fazit:
    Ein gelungener Debüt-Roman von Lara Prescott. Spannend und vielseitig.

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  1. 4
    06. Dez 2019 

    Angst als Mut verkleidet

    Sie haben Abschlüsse, während des Krieges waren sie wichtig im Geheimdienst. Nun ist der Krieg seit ein paar Jahren vorbei und sie sind verheiratet, haben Kinder oder sind gerade noch gut genug für den Schreibpool. Wenigstens gehören sie so noch zur Agency. Und mal wieder beginnt eine Neue mit der Arbeit. Irina wurde in Amerika geboren, doch ihre Mutter kam aus der Sowjetunion. Die Mädchen und Frauen begegnen ihr reserviert, wieso hat sie den Job bekommen, die Schnellste beim Schreiben ist sie jedenfalls nicht. In der Sowjetunion schreibt der Autor Boris Pasternak derweil an seinem berühmten Roman Doktor Schiwago. Ein Buch, das nach dem Willen der Staatsmacht nicht veröffentlicht werden soll.

    In ihrem ersten Buch schreibt die Autorin über Pasternak und seine Geliebte Olga, die für ihre Liebe ins Straflager geht. Sie schreibt auch über die jungen Frauen in Amerika, die im Krieg viele Aufgaben der Männer übernahmen, die nach dem Krieg eigentlich wieder an den Herd sollten, dies aber nicht mehr wollten. Doch so unauffällig die Mädels aus dem Schreibpool erscheinen, manche sind doch beste Spione. Ihr Aufgabe ist es, geheime Kassiber in Empfang zu nehmen und weiterzuleiten. Dabei geht es auch um das Manuskript von Doktor Schiwago, das wenigstens in der Übersetzung erscheinen soll. Und vielleicht tut sich auch die Möglichkeit auf, den Sowjetbürgern eine Fassung zugänglich zu machen.

    Welch spannende Geschichte entwickelt sich um die Entstehung und die Veröffentlichung dieses großen Romans. Die Literatur als Politikum. Staaten, die sich einmischen. Agenten, Spione, Herausgeber - ein Ziel. In bewegenden Worten schreibt Lara Prescott über die Protagonisten. So manches Mal fühlt man sich mitten im Geschehen. Wobei man sehen kann, dass nicht immer die selbe Seite es ist, die alles vorschreibt oder anders Denkende diskriminiert. Hier soll nicht nur einem Buch zum Weg in die Freiheit verholfen werden. Es sind Gedanken und Gefühle, die zur freien Entfaltung kommen sollen. Wie tragisch, wenn Olga im Arbeitslager jeder Härte ausgesetzt ist. Tragisch auch, wie die Frauen, die den Krieg energisch durchschritten hatten, danach wieder zu Heimchen am Herd werden sollten. Ein beeindruckender Roman über eine nicht allzu ferne Zeit und ein herausragendes Werk der Weltgeschichte.

    4,5 Sterne

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Klaus Mann: Der Wendepunkt – Autobiographie

Buchseite und Rezensionen zu 'Klaus Mann: Der Wendepunkt – Autobiographie' von Klaus Mann

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Diskussionen zu "Iowa"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:455
Verlag: eClassica
EAN:
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Haft: Notizen und Geschichten

Buchseite und Rezensionen zu 'Haft: Notizen und Geschichten' von Oleg Senzow
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

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Diskussionen zu "Iowa"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:432
EAN:9783863912925
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Rezensionen zu "Haft: Notizen und Geschichten"

  1. Beeindruckendes Hungerstreik-Tagebuch

    Tagebuch eines ukrainischen Regisseurs über seinen 145-tägigen Hungerstreik in einem russischen Straflager / Häftlingsporträts

    Bisher von mir vernachlässigt: moderne ukrainische und russische Schriftsteller, die mir Aufschluss über die Verhältnisse in diesen Ländern geben und mir helfen sollen, mehr zu verstehen, die Ungeheuerlichkeiten zu erklären, falls das überhaupt geht. Deshalb lege ich im Moment den Schwerpunkt auf diese Lektüre, hier das Tagebuch eines langen Hungerstreiks in einem Straflager am Polarkreis.

    Der Bogen spannt sich von Dostojewskis 'Aufzeichnungen aus einem toten Haus' über die Stalinzeit, den 'Archipel Gulag' bis in die heutige Diktatur: Regimekritiker und Andersdenkende unter fadenscheinigen Urteilen wegzusperren, in Straflager zu schicken, das scheint nicht aufzuhören und ist aktueller denn je.

    (Das schrieb ich vor zwei Jahren und ahnte nicht, welche Aktualität es im Februar 2024 wieder haben sollte, als der inhaftierte Regimekritiker Alexej Nawalny unter rätselhaften Umständen in einem russischen Straflager am Polarkreis zu Tode kam.)

    Der russischsprachige, ethnisch russische, von der Krim stammende ukrainischenRegisseur und Filmemacher Oleg Senzow (Sentsov) wurde plötzlich verhaftet, weil er sich auf dem Maidan engagiert und gegen die Annexion der Krim gewandt hatte. Er wurde wegen unter Folter entstandener Beschuldigungen durch andere zu 20 Jahren Haft verurteilt.

    Frage eines Arztes im Lager: 'Er wollte wissen, wofür ich zwanzig Jahre bekommen habe. Eine gute Frage. Das würde mich auch mal interessieren.' (eBook 32)

    Manchmal ist es gut, wenn man als Leser weiß, dass eine schlimme Sache gut ausgeht – soweit man das unter den heutigen Umständen (Krieg in der Ukraine) sagen kann. Aber Oleg Senzow, Regisseur, Filmemacher, Aktivist, hat seinen Hungerstreik überlebt und wurde zusammen mit anderen ukrainischen Gefangenen auf Betreiben des Präsidenten Selenskyj nach fünf Jahren im Austausch freigelassen. Jetzt kämpft er in der ukrainischen Armee und ich weiß leider nicht, ob er noch lebt.

    Damals hingen Gesundheit und Leben nach unglaublichen 145! Tagen Hungerstreik am seidenen Faden. Mit dieser Aktion wollte er seine eigene Freilassung und die von anderen politischen Gefangenen erreichen. Anfangs dachte ich, ob es sinnvoll ist, Gesundheit und Leben zu riskieren, möglicherweise erfolglos? Andererseits: wer will schon 20 Jahre in einem Straflager leben, wenn man das überhaupt Leben nennen kann. Außerdem wurde die Öffentlichkeit dadurch auf seinen Fall aufmerksam und höchste Kreise (G 7) und bekannte Politiker, z.B. Macron, setzten sich für ihn ein.

    Oleg Sentsov war42 Jahre alt und hatte schon fünf Jahre Haft hinter sich, als er seinen Hungerstreik begann und ich kann nur sagen: trotz einer gewissen Gleichförmigkeit seiner Tagebucheinträge ließ mich sein Bericht nicht mehr los und meine Bewunderung für diesen gradlinigen aufrechten Menschen wurde immer größer.

    Erstaunlich auch, dass er die Kraft aufgebracht hat, jeden Tag etwas zu schreiben, aber vielleicht hat ihm gerade das geholfen. Immer wiederkehrende Themen sind das Wetter (sehr schön beschrieben), Träume, sein körperlicher und psychischer Zustand, Filme und Bücher (Lem, Nabokov, Steinbeck u.a.), die chaotischen Ereignisse auf dem Maidan, die ärztliche Betreuung. Er darf sogar mit anderen Häftlingen die Fußballweltmeisterschaft gucken, die ihm als willkommene Ablenkung dient, die er aber auch kritisch sieht:

    'Ich kann einfach nicht ausblenden, dass dieses Fußballfest von Schurken veranstaltet wird, die hinter der schönen Fassade ihre Verbrechen verbergen und die Weltgemeinschaft ablenken wollen. Die so tun, als gäbe es weder die besetzte Krim noch die zehntausend Toten im Donbass noch die abgeschossene Boeing, das zerbombte Aleppo und, und, und (eBook 157).

    Er wird ärztlich betreut, bekommt Infusionen mit Vitaminen, Salzen, Mineralien und Aminosäuren, nimmt aber keinerlei Nahrung zu sich, obwohl ihm täglich dreimal Essen hingestellt wird. Alles wird dokumentiert, er wird ständig per Videokamera überwacht und bekommt oft Besuch von Beamten aus russischen Behörden, die ihn zum Aufgeben überreden wollen, erfolglos. Er ist ein starker Mensch und das hat mir unsagbar imponiert.

    Senzow selbst schätzt sein Buch als' monoton, ereignisarm und stilistisch schwach' ein (eBook 329). Doch da ist er zu hart mit sich selbst. Ereignisarm ja, aber ansonsten sprachlich auf erhöhtem Niveau und ein wichtiges Zeitzeugnis. Als solches habe ich es trotz einer gewissen Eintönigkeit gelesen und es nicht bereut.

    Ich denke aber, dass es nur jemand lesen sollte, der sich für das Thema 'Zustände in russischen Straflagern', hier übrigens Labytnangi am Polarkreis, interessiert. Am Ende des Buches sind noch 'Erzählungen' genannte Porträts von unterschiedlichsten Mitgefangenen angefügt, die aber gerade das Lagerleben, die Schikanen und Misshandlungen deutlich illustrieren.

    Wer Oleg Senzow sehen möchte: hier bei YouTube / European Parliament:
    https://youtu.be/5UqBMVShR0Q

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BOOTH: Longlisted for the Booker Prize 2022

Buchseite und Rezensionen zu 'BOOTH: Longlisted for the Booker Prize 2022' von Karen Joy Fowler

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Diskussionen zu "Iowa"

Format:Taschenbuch
Seiten:496
EAN:9781788168649
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Die Entflammten

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Entflammten' von Simone Meier
2.5
2.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Entflammten"

Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo an die Syphilis. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschließt, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Menschen, die besessen sind: von der Liebe, der Kunst und von Visionen. Ginas Vater ist Schriftsteller und versucht seit zwanzig Jahren erfolglos, sein zweites Buch zu schreiben. An seiner Seite wird Ginas Faszination für Jo selbst zu einem rauschhaften Roman über eine kurze, aber folgenreiche Liebe. Und über zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.

Diskussionen zu "Iowa"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
Verlag: Kein & Aber
EAN:9783036950297
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Rezensionen zu "Die Entflammten"

  1. Die Frau, die van Gogh berühmt machte

    Die Kunsthistorikerin Gina stößt auf die Geschichte der Johanna van Gogh-Bonger, die sie nicht loslässt. Sie möchte ein Buch über diese Frau schreiben. Dazu kommt sie bei ihrem Vater, der von seiner Familie getrennt ist, in einem kleinen Haus am Meer unter. Ginas Vater ist Schriftsteller, hat einen Roman veröffentlicht und versucht nun seit über zwanzig Jahren erfolglos ein weiteres Buch zu schreiben.
    Jo Bonger lernt durch ihren Bruder den Kunsthändler Theo van Gogh kennen. Doch sie ist nicht frei. Dennoch schreibt ihr Theo über ein Jahr täglich Briefe und am Ende erhört sie ihn. Sie ist glücklich mit Theo. Doch da ist Theos Bruder Vincent van Gogh, der finanziell unterstützt werden muss und Zuspruch braucht. Theo kümmert sich intensiv um Vincent und der gibt ihm seine Bilder, die wohl sonst niemand will. Kurz nachdem sich Vincent erschossen hat, stirb auch Theo. Jo steht mit einem Baby und hunderten Gemälden von Vincent van Gogh alleine da. Sie beschließt, Vincent und seine Bilder weltberühmt zu machen.
    Über Vincent van Gogh wusste ich schon einiges, doch Jo van Gogh-Bonger war mir bisher kein Begriff. Ich fand es interessant, diesen Roman zu lesen, doch so richtig packen konnte er mich nicht. Simone Meier erzählt in einer klaren Sprache, der aber die Farbe und Lebendigkeit dieses künstlerischen Umfeldes fehlt. Die Charaktere sind gut und tiefgründig dargestellt. Bei ihrer Arbeit an dem Buch setzt sich Gina nicht nur mit Jo auseinander, sondern auch mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Leider habe ich zu keiner der Personen eine Beziehung aufbauen können.
    Das Cover gefällt mir gut und ist sehr passend.
    Eine informative und unterhaltsame Geschichte im Umfeld der Kunst.

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  1. Einblicke in die Kunstwelt

    Ich bin absolut keine Kunstkennerin, aber ich finde die Geschichte hinter Kunstwerken und den jeweiligen Personen immer sehr faszinierend. Daher sprach mich der Klappentext hier auch sofort an. Leider konnte mich das Buch letztendlich nur bedingt überzeugen.
    Die Idee, die Geschichte von Johanna van Gogh-Bonger zu erzählen, die die Gemälde ihres Schwagers Vincent zu Weltruhm bringt, finde ich toll. Ein für mich bis dato völlig unbekannter Aspekt.
    Parallel dazu wird die Geschichte der jungen Kunsthistorikerin Gina erzählt. Für eine Uni-Arbeit schreibt sie über Jo van Gogh-Bonger. Während ihrer Recherchen setzt sie sich auch vermehrt mit ihrer eigenen Familie und vor allem sich selbst auseinander.

    Es wird sehr viel über Jos Zeit vor der Hochzeit mit Theo van Gogh erzählt. Die vielen Briefe der beiden, die lange Werbungszeit, das enge Verhältnis der beiden Brüder. Hier wird schnell klar, dass Jo eigentlich zwei Männer geheiratet hat, denn den einen gibt es nicht ohne den anderen. Jo ist keine klassische Frau ihrer Zeit. Sie ist eher in der Welt der Bücher und der Philosophie zu Hause, weniger Dingen wie Haushaltsführung. Das führt bei Jo zu einer fast schon verzweifelten Zerrissenheit, die ihrem Theo einerseits die von ihm gewünschte Ehefrau sein möchte, andererseits aber feststellen muss, dass sie ihre Träume begraben muss.
    Dieser Part hat sehr viel Platz eingenommen und wurde mit der Zeit doch etwas langatmig. Jos zweite Karriere als Verwalterin des Familienerbes dagegen eher recht kurz abgehandelt. Für meinen Geschmack zu kurz. Hier hätte ich mir vieles auserzählter gewünscht. Leider verliert man ab hier als Leser auch ziemlich viele Sympathien für Jo. Sie erscheint besessen, herrisch, hart, getrieben. All das wird sicherlich irgendwo auch begründet liegen - man erfährt als Leser nur leider nicht so recht, warum.
    Der Gegenwartspart hat mich eher weniger berührt und ich fand die surreale Vermischung aus Jos und Ginas Geschichte nicht bereichernd. Ginas Geschichte allein war für mich leider auch relativ langweilig, ich habe weder zu ihr noch zu ihrem Vater eine Beziehung aufbauen können.

    Das Buch liefert durchaus interessante Einblicke in die Gesellschaft um die Jahrhundertwende, die Zeit der Jahrhundertausstellung in Paris, allgemein in die Arbeit van Goghs und in die Schaffensgeschichte anderer bekannter Künstler dieser Zeit. Es gibt ein paar interessante Anstöße, bei denen es sich mit Sicherheit lohnt sich weitere Literatur zu besorgen. Das Buch war nur leider nicht ganz das, was ich mir erwartet hatte.

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Mutter (Ein Gemurmel)

Buchseite und Rezensionen zu 'Mutter (Ein Gemurmel)' von Kate Zambreno

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
Verlag: AKI Verlag
EAN:9783311350125
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Sich fügen heißt lügen - Henning Venske liest Erich Mühsam

Buchseite und Rezensionen zu 'Sich fügen heißt lügen - Henning Venske liest Erich Mühsam' von  Henning Venske
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Sich fügen heißt lügen - Henning Venske liest Erich Mühsam"

Diskussionen zu "Iowa"

Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
EAN:
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Rezensionen zu "Sich fügen heißt lügen - Henning Venske liest Erich Mühsam"

  1. "Ich bin ein Pilger, der sein Ziel nicht kennt"

    Zum Sprecher:

    Henning Venske ist Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Autor und vor allem Satiriker. Seine scharfzüngigen Texte führten dazu, dass er nach eigener Aussage zu „Deutschlands meistgefeuertem Satiriker“ wurde. Venske wirkte u. a. auch bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft mit. Er wurde mit vielen Preisen bedacht, z. B. dem Deutschen Kleinkunstpreis u. a. Henning Venske ist Mitglied der Erich-Mühsam-Gesellschaft.

    https://www.venske.de/vita/

    Mein Hör-Eindruck:

    „Ich bin ein Pilger, der sein Ziel nicht kennt“

    Wie schön, dass Erich Mühsam wieder in den Blickpunkt rückt! Man freut sich. Und mit Erich Mühsam rückt die Zeit des engagierten Kampfes um Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie wieder in den Blickpunkt; ein Kampf, der Erich Mühsam und andere das Leben kostete.

    Henning Venske begleitet in seiner Lesung den Dichter und den Menschen. Dabei verknüpft er die vielen Stationen von Mühsams Leben mit dessen unterschiedlichen Werken. Und so entsteht beim Leser das Bild eines außergewöhnlichen Menschen, eines leidenschaftlichen Pazifisten und unbeugsamen Antifaschisten. Mühsam wendet sich gegen Militarismus und Unterdrückung in jeder Gestalt, sei es politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich. Seine ganze Energie und Wortgewalt setzt er ein für eine Zukunft, die den Menschen frei macht, v. a. frei von Ungleichheiten, von Kriegen und von Auswüchsen des Nationalismus, die er sehr scharf erkennt. Für diese politischen Ziele setzte er sich auch als führendes Mitglied der Münchner Räterepublik ein.

    Schon früh warnt Mühsam vor der Kriegstreiberei und der allgemeinen Kriegsbegeisterung, und weil er als Kriegsursache das Streben des Großkapitals nach Profit erkennt, wendet er sich dem Sozialismus und Kommunismus zu, allerdings ohne sich von einer Partei vereinnahmen zu lassen.

    Wenn er die Völkerverständigung beschwört, gewinnen seine Texte eine aufrüttelnde Schärfe und einen bitteren Ernst:

    Vergesst den Freund im Feinde nicht!
    ...
    Dann sinken Grenzen, stürzt die Macht,
    und alle Welt ist Vaterland,
    und alle Welt ist frei!

    Die Texte sind sehr schön ausgewählt, und auch Mühsams leichtfüßige Gedichte kommen nicht zu kurz, wie z. B. „Der Gesang der Vegetarier. Ein alkoholfreies Trinklied“, mit dem er das allzu gesunde Leben der bunten Aussteigerkolonie auf dem Monte Veritá bei Ascona ironisch-sarkastisch aufs Korn nimmt.
    Henning Venske trägt seine Lesung mit derselben Leidenschaft vor, die den Texten Mühsams eigen ist. Mühsams Botschaft des Anarchismus – dass kein Mensch einen anderen Menschen beherrschen dürfe – hat hier einen engagierten Vertreter gefunden.

    Ein eindrückliches Hörvergnügen!

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Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor

Buchseite und Rezensionen zu 'Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor' von Steffen Schroeder

Inhaltsangabe zu "Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor"

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:320
EAN:9783737101561
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Jahrestage 1

Buchseite und Rezensionen zu 'Jahrestage 1' von Uwe Johnson

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Diskussionen zu "Iowa"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:432
EAN:9783518464519
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