London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel

Buchseite und Rezensionen zu 'London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel' von Annette Dittert
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Inhaltsangabe zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Diskussionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
EAN:9783455001631
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Rezensionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

  1. Über ein Hausboot und den Rest von London

    Klappentext:
    „Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Annette Dittert 2008 als Korrespondentin der ARD in London ihre Zelte aufschlägt. Nach vielen Jahren beruflichen Nomadentums weiß sie sofort: Hier will ich bleiben. Während ihrer vielen Jahre in der britischen Hauptstadt hat sie im Fernsehen nicht nur über Politik, Kultur und Königshaus berichtet, sondern auch immer wieder über die Eigenarten der Engländer im Allgemeinen und der Londoner im Speziellen. In ihrem Buch erzählt sie sehr persönlich über das Leben in dieser wunderbaren Stadt: über die Leidenschaft zu ihrem Hausboot namens Emilia, über das Prinzip des englischen Sich-Durchwurschtelns, über Straßenkünstler, gentrifzierte Stadtteile, den Bären Paddington – und natürlich den Brexit, der das Lebensgefühl in der Metropole auch für sie ganz persönlich verändert hat.“

    Annette Dittert ist mir schon von Anfang an ihrer Karriere als Reporterin sympathisch gewesen, aber nach diesem Buch einfach noch mehr. Mit ganz viel Charm, Witz und Wissen, lässt sie uns in ihrem Buch ganz nah an sie heran. Ihre Art des Erzählens ist besonders und man klebt nicht nur im TV an ihren Lippen sondern auch hier in diesem Buch. Sie hat eine Art den Leser einzunehmen und man möchte sehr gern mit ihr eine Tasse Tee trinken und dazu ein paar Scones vernaschen. Das was sie alles erzählen kann, macht sie alles ohne überheblich oder hochgestochen zu sein und ihr Wissen ist wahrlich enorm vielseitig und weitblickend. Sie beschreibt mit sehr viel Feingefühl und Herzblut ein London, welches man selbst vielleicht so noch nicht entdeckt hat. Auch spricht sie Themen an, wie zum Beispiel Armut und deren Umgang. Themen die man nicht gleich so präsent im Kopf hat, die gern „vergessen“ werden. Sie ist dabei authentisch und ehrlich, nimmt kein Blatt vor den Mund und man merkt in jeder einzelnen Zeile, das sie ihre Erlebnisse unbedingt teilen will, egal ob sie gut oder schlecht sind. Als Korrespondentin hat sie eine große Aufgabe und die meistert sie mit Bravour. In diesem Buch gibt sie uns sehr persönliche Einblicke und natürlich wird auch das Lieblingsthema „Brexit“ beleuchtet.
    „London Calling“ ist eine Art Reiseführer mit geheimen Tipps von Dittert, aber auch eine Art Biografie, Liebeserklärung an London und ihren Beruf und ein Blick von einer Nicht-Londonerin auf die Stadt selbst. Diese Geschichte hat mich sehr gut unterhalten, mich tief beeindruckt und mittlerweile habe ich es mehrmals verschlungen, weil ihr Schreibstil einfach herrlich ehrlich ist - 5 von 5 Sterne!

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Das Zeitalter der Inseln

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Zeitalter der Inseln' von Alastair Bonnett
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Inhaltsangabe zu "Das Zeitalter der Inseln"

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:246
Verlag: Beck C. H.
EAN:9783406767029
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Rezensionen zu "Das Zeitalter der Inseln"

  1. Durchgefallen

    Klappentext:

    „Überall auf der Welt werden in einem noch nie dagewesenen Tempo künstliche Inseln erschaffen, während immer mehr natürliche Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden. Der Geograph und Bestsellerautor Alastair Bonnett zeigt in seinem aktuellen Buch, wie sich unsere Welt durch das neue und verschwindende Land im Meer von Grund auf verändert...“

    Ich habe bereits viele Bücher zum Thema „Inseln“ gelesen, aber dieses hier ist reine Zeitverschwendung und völlig am Thema vorbei. Bonnett versucht krampfhaft den Leser zu packen, sein Schreibstil ist recht hölzern und die Beschreibungen zum Thema sind zäh, verworren und wenn mal was über eine Insel zu lesen ist, strotz es nur vor Langeweile. Bonnett greift einfach zu viele Themen auf und verzettelt sich auf jeder Seite. Die Zeichnungen der Inseln sind recht primitiv und es fehlen eben genau Karten oder generell Kartierungen. Er will viel beleuchten und ich denke, er ist der Einzigste, der das Buch, sein Buch, versteht.

    Für mich war dieses Buch ein Reinfall, denn hier stimmt rein gar nichts und deshalb gibt es auch nur 1 von 5 Sterne.

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  1. 1
    26. Apr 2021 

    Eine Mogelpackung.

    Wenn ich ein Buch über Inseln kaufe, erwarte ich mir drei Dinge: Bilder der besprochenen Inseln, Landkarten der besprochenen Inseln und eine Weltkarte, auf der die besprochenen Inseln eingezeichnet sind. Doch nichts von alledem ist hier enthalten. In der Mitte gibt es ein paar Fotoseiten, doch diese Fotos sind weder optisch schön noch inhaltlich relevant. Außerdem hat der Autor zu jeder besprochenen Insel eine handgezeichnete Landkarte hinzugefügt, die jedoch so hässlich sind, dass meine Tochter im Kindergarten das vermutlich besser hinkriegen würde.
    Also zum Schmökern ist dieses Buch hier absolut nicht geeignet.
    Und inhaltlich? Da wird es nicht besser. Das Buch wird unterteilt in Inseln, die gebaut wurden, Inseln, die zufällig entstanden sind, Inseln, die untergehen und Inseln, die gerade geplant werden. Doch der Autor geht auf diese Themen nur extrem oberflächlich ein und hauptsächlich werden einfach Inseln aufgelistet, die in diese Kategorien fallen. Und wenn der Autor dann mal eine Insel herauspickt und sich damit intensiver beschäftigt, ist es nur ein misslungener Reisebericht, der weder spannend noch lehrreich ist.
    Dieses Buch hier ist ein absoluter Fehlgriff, sowohl inhaltlich als auch optisch. Die grundsätzlich Idee, ein Buch über die sich verändernde Inselwelt zu schreiben, ist ja absolut interessant und deshalb habe ich hier auch zugegriffen, doch die Ausführung ist in diesem Fall einfach nur schlecht.
    Fazit: Nicht zu empfehlen.

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Die geheimen Gärten von East Anglia

Buchseite und Rezensionen zu 'Die geheimen Gärten von East Anglia' von Barbara Segall
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Diskussionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:144
EAN:9783836921350
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Rezensionen zu "Die geheimen Gärten von East Anglia"

  1. Formschnitt in allen Varianten

    Klappentext:
    „East Anglia ist für seine malerischen Dörfer, sanft hügelige Landschaft und das besondere Licht bekannt. Londoner schätzen die Schönheit der Grafschaften Suffolk, Norfolk, Cambridgeshire und Essex. In dieser Region verschaffen die Autorin Barbara Segall und der Fotograf Marcus Harpur dem Leser einen privilegierten Zutritt in herrliche Gärten. Die einzelnen Gärten werden anhand atemberaubend schöner Fotografien und aussagekräftiger Texte vorgestellt, die auch den jeweiligen geschichtlichen Kontext berücksichtigen, in dem das Anwesen seine Gestalt erhielt. Ein Übersichtsplan und die Adressen mit den Öffnungszeiten der Gärten ergänzen den Prachtband.“

    Die Serie, aus dem Hause Gerstenberg, um die geheimen Gärten wird mit diesem Band erweitert. Schnell wird durch Bilder und Text klar, das im Osten Englands der Formschnitt eine sehr hohe Bedeutung hat. Egal ob Cottage oder moderner Neubau, Formschnitt ist hier ein Muss. Generell wirken die geheimen Gärten von East Anglia sehr aufgeräumt und strukturiert im Vergleich zu anderen Regionen. Die Hausbesitzer standen den Autoren wieder mit vielen Geschichten zur Seite und geben viele Tipps aber auch kleine Geheimnisse weiter. Auch hier ist ganz klar hervorzuheben welch schöne Bilder hier wieder zu finden sind. Ich schätze diese Reihe sehr und bin immer wieder begeistert von der Englischen Gartenkunst. Neben den Gärten und Häusern inkl. Besitzer werden auch wieder zahlreiche Adressen und ein Plan angehangen. Besser geht es nicht und macht diese Buchreihe um eine besondere Ecke Englands reicher! Hierfür gibt es wieder 5 von 5 Sterne!

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Gärtnern aus Leidenschaft

Buchseite und Rezensionen zu 'Gärtnern aus Leidenschaft' von Matthew Biggs
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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
EAN:9783836921657
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Rezensionen zu "Gärtnern aus Leidenschaft"

  1. Die RHS kompakt

    Die „Royal Horticultural Society“ ist ein bisschen mehr als nur die Königliche Gartenbaugesellschaft, denn mittlerweile ist sie auch Wohltätigkeitsgesellschaft und ein Garant dafür, das Gärtnern eine der schönsten Leidenschaften des Lebens ist. Dieser britische Verein pflegt und erhält die Gartenkunst seines Landes und das aus oberster Hand mit einer langen Geschichte. In diesem wunderschönen Buch von Matthew Biggs (generell bekannt für sein Händchen wunderschöne Gartenbücher zu erstellen) dürfen wir in die Welt der RHS eintauchen. Es wird präzise und kurzweilig über die Organisation und dessen Wirken berichtet. Da ich selbst lange Zeit schon Mitglied dort bin, war zwar hier nichts Neues zu erfahren, aber dennoch erfreut es einem das Leserherz, wenn man nochmal die Pfeiler der Society liest und man merkt warum man dort eigentlich Mitglied ist. Zudem besticht, wie kann es anders sein, dieses Buch mit traumhaften Gartenporträts und Aufnahme einzelner Ausschnitte aus größeren Gartenanlagen. Alte Gärten zu erhalten, alte Pflanzen zu erhalten, generell ein Blick und Zusammenspiel auf Umwelt und Natur sowie das Behüten einer langen Tradition der englischen Gartenkunst ist das oberste Gebot. Die jährliche Chelsea-Flower-Show ist dabei nur ein traditioneller Weg zu zeigen, was es heißt Altes zu bewahren und Neues zu generieren. Dieses Buch ist ein wunderschönes Kompendium der RHS und darf bei keinem Mitglied und auch bei keinem Garten-Fan der englischen Gartenkunst fehlen.
    Die Optik und Haptik ist für dieses Buch sehr treffend gewählt. Eine kompakte Größe und starke und kräftige Seiten geben diesem Buch den nötigen Schliff. Die Bilder sind sauber und präzise gedruckt - hier stimmt einfach alles! Tenor des Buches: Gärtnern verbindet und das weltweit! 5 von 5 Sterne!

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A Promised Land

Buchseite und Rezensionen zu 'A Promised Land' von Barack Obama

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Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:768
EAN:9780241491515
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Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

Buchseite und Rezensionen zu 'Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur' von Andrea Wulf
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Inhaltsangabe zu "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur"

Diskussionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:560
EAN:9783570102060
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Rezensionen zu "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur"

  1. Die humboldtsche Perspektive

    ... oder, die frühen Erkenntnisse über das Anthropozän!

    Sein Name ziert Berge, Buchten und Ströme, fast wie ein Warenzeichen. Oft genannt, leider immer weniger hinterfragt, weiß heute die englischsprachige Welt nur noch sehr wenig um die Verdienste dieses Mannes für die beiden amerikanischen Kontinente. Die USA haben dem Urvater der Naturschutzgebiete und Nationalparks ihre eigenen Sprößlinge George Perkins Marsh und John Muir vorgezogen und die Ehrendenkmäler überlassen. Aber eine großartige Sachbuchautorin hat sich jetzt dieses blinden Flecks der Erinnerung angenommen und sich mit einem wunderbaren, breit gefächerten und überaus lesbaren Buch, diesem letzten Universalgelehrten zugewandt.

    Während sein älterer Bruder Wilhelm in Preußen seßhaft wurde und sich Politik und Gesellschaft widmete, war Alexander (*1769 - +1859) von Klein auf derjenige, der in der Erforschung der Tier und Pflanzenwelt seine Freude fand. Als schließlich die geerbten, finanziellen Mittel zur Verfügung standen, hielt den jungen Mann nichts mehr auf.
    Süd-, Mittel- und Nordamerika und schließlich, den politischen Umbrüchen geschuldet, Russland, konnte er auf seiner Bucketlist abhaken, bevor er für seinen Finalwunsch, dem Himalaya, schließlich zu alt war. Er hatte sich zigmal um eine Einreiseerlaubnis für Indien bei den Briten bemüht, doch vergebens. Das britische Understatement vertrug sich einfach nicht mit Humboldts politischen Äußerungen zu den spanischen Kolonien in Südamerika und dem damals weitverbreiteten Sklaventum.
    So blieb der Chimborazo in Ecuador mit seiner Höhe von 6263 Metern für Alexander der höchste Berg der Welt, den er zusammen mit Aimé Bonpland bestiegen hatte. Vom wuchernden Dschungel auf die vereisten Höhen der Berge bescherten Humboldt dann auch die Einsichten zur Untrennbarkeit von Pflanzen- und Tierwelt, von ökologischen Gegebenheiten, die Anpassung erforderten.
    Nicht nur Charles Darwin und Henry David Thoreau ließen sich in Sachen Natur von Humboldt inspirieren, sondern auch Thomas Jefferson und Simón Bolívar auf politischer Ebene. Letzterer zettelte dann die Revolten in Südamerika an.
    Zurück in Europa konnte sich der Gelehrte einer ruhigen Stellung am preußischen Hof nicht beugen und riss immer wieder nach Paris aus, dem damaligen Zentrum der wissenschaftlichen High Society. Er veröffentlichte seine Schriften und Bücher, hielt Vorträge, protegierte junge Forscher und war bis ins hohe Alter fokussiert auf seine Fundstücke und den daraus resultierenden Erkenntnissen.
    Viele berühmte Zeitgenossen säumten seinen Lebensweg, doch auch nach seinem Tod bewegten seine Bücher die nächste Generation, die auf seine Forschungen aufbauten. Seinen 100. Geburtstag feierte noch die halbe Welt, doch irgendwann läuteten nationale Interessen und die Feindschaft vieler Länder mit Deutschland das Vergessen ein. Alexander von Humboldt, ein Kämpfer für Zusammenarbeit und Austausch über Grenzen hinweg, hätte es sich nicht schlimmer ausmalen können.
    Nun kann ich nur einen Bruchteil von dem wiedergeben, was dieses Buch von Andrea Wulf ausmacht. Es ist weitaus mehr als Alexander von Humboldts Biografie. Es ist ein umfassendes Bild der europäischen und amerikanischen Welt Ende des 18. bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus, rückt wichtige Ereignisse, wie die französiche Revolution und die anschließende Herrschaft Napoleons ins rechte Licht und schafft den Anschluss für die gegenwärtige Betrachtung der Natur als ganzheitliches Gebilde mühlelos.
    Es glänzt mit zahlreichen Zeichnungen und einem bunt bebilderten Mittelteil und hat eine solide Basis mit seinem über 100seitigem Anhang, in dem man alles nochmal in Ruhe nachschlagen kann.
    Aber vor allem macht es Lust auf weitere Schriften und Kunsterzeugnisse aus dieser Zeit. Anregend und genial. Mit Andrea Wulf ist mir eine Autorin begegnet, die ich unbedingt im Auge behalten will.

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Von Rom bis an die Ränder der Welt

Buchseite und Rezensionen zu 'Von Rom bis an die Ränder der Welt' von Arnold Esch
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

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Diskussionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:399
Verlag:
EAN:9783406758546
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Rezensionen zu "Von Rom bis an die Ränder der Welt"

  1. 3
    28. Sep 2020 

    Schwieriges, aber interessantes Buch für Liebhaber mit Vorwissen

    Vorweg sei gesagt, dass dies kein „rundes“ Buch ist, sondern eine Artikelsammlung des Autors, der ein emeritierter Professor für Mittelalterliche Geschichte ist und lange Zeit Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom war. Einige dieser Artikel sind bereits irgendwann veröffentlicht worden, aber „die meisten Kapitel sind unveröffentlicht, einige greifen auf frühere Arbeiten zurück, alle beruhen auf eigener Anschauung und eigener Forschung.“ (S. 7) Das erklärt auch, warum das gesamte Buch in der alten Rechtschreibung verfasst worden ist, über dessen Sinnhaftigkeit man natürlich diskutieren kann.
    Es braucht schon ein fundiertes Wissen, um mit dem Autor hier von Kapitel zu Kapitel zeitlich und geographisch kreuz und quer zu springen, denn vorausgesetzt wird viel. Außerdem ist der Schreibstil kein einfacher, als gemütliche Lektüre für den interessierten Laien sicher nicht geeignet. Weiters sei noch angemerkt, dass in jedem Kapitel sehr intensiv und breit die entsprechenden Quellen ausgeführt und interpretiert werden. Wer nun die nötigen Voraussetzungen erfüllt und entsprechendes Interesse besitzt, der wird in diesem Buch viele spannende Details und überraschende Anekdoten entdecken.
    Thematisch passen sämtliche Artikel dahingehend zusammen, dass in allen mehr oder weniger Landschaft ein zentrales Element ist. Manche Kapitel, wie etwa „IV. Ferrovia locale“, können sogar als Reiseführer für Wanderungen verwendet werden.
    Der Aufbau dieses Buches führt eben auch dazu, dass man manche Kapitel von der Qualität her besser und manche schlechter findet, manche dem persönlichen Interesse mehr entsprechen und manche weniger, weil das hier eben nicht in einem Guss mit einem einheitlichen Konzept geschrieben wurde. So war für mich persönlich etwa das Kapitel „V. Archipelagos“ sehr spannend, in welchem jene Quellen zusammengetragen werden, in welchen Reisende der Renaissance die griechische Inselwelt beschreiben. Oder „XVIII. Endlose Weite“, wo die Berichte der Reisenden zusammengetragen werden, die vor Marco Polo bereits ins Herz des Mongolenreiches vorgedrungen sind.
    Eben diese thematische Varianz ist das Besondere an diesem Buch. Aber nicht nur offensichtliche Varianz, sondern wirklich faszinierende untypische Themen, über die man sonst wohl nie nachdenken würde, etwa die Beschreibung der Reise eines Ablasskollektors, die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Nachricht oder die Verwahrlosung freier Landschaft in der Spätantike.
    Auch wenn ich Thema und Inhalt sehr spannend finde, hat der Schreibstil leider dazu geführt, dass ich das Buch eher als intensive Lektüre empfunden habe, für die man sich bewusst Zeit nehmen muss.
    Fazit: Nur einem begrenzten Publikum zu empfehlen.

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Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41.

Buchseite und Rezensionen zu 'Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41.' von Lisa Fittko

Inhaltsangabe zu "Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41."

Diskussionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:336
Verlag: Dtv
EAN:9783423621892
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So geht Politik!:

Buchseite und Rezensionen zu 'So geht Politik!:' von Benedikt Peters
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

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Diskussionen zu "London Calling: Als Deutsche auf der Brexit-Insel"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:128
Verlag:
EAN:9783817424917
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Rezensionen zu "So geht Politik!:"

  1. Ein schönes Kindersachbuch ab 8 Jahren

    „So geht Politik!“ ist ein Kindersachbuch, was den kleinsten in unserer Gesellschaft das Thema näherbringen soll. Das Buch ist in die Themenkomplexe „Was ist eigentlich Politik?“, Politik in Deutschland, Europapolitik, Weltpolitik und Medien unterteilt. Zudem gibt es noch einen Abschnitt mit Spezialwissen für Kinder.
    Die Haptik und die Aufmachungen des Buches sind wirklich gut. Das Buch ist robust und gut verarbeitet und macht einen hochwertigen Eindruck. Zudem kommt es für ein Kinderbuch mit einer ganzen Fülle an Informationen daher, die kindgerecht aufgearbeitet sind. Neben verschiedenen kurzen Texten gibt es viele Bilder, die das geschriebene Wort untermauern und anschaulicher gestalten sollen. Durch kleine Einschübe in Form von süßen kleinen Informationskästchen mit Spezialwissen, oder aber auch Frage, die Kinder zu dem Thema gestellt haben und die entsprechenden Antworten darauf, wird der Textfluss unterbrochen und so für die kleinen unter uns leichter verdaulich.
    Besonders gefallen hat mir auch, dass schwierigere Themen mit Beispielen aus dem Tag der Kinder verglichen werden. Zum Beispiel Demokratie im Klassenzimmer, wenn man z.B. über das nächste zu lesende Buch abstimmt. Auch gut fand ich die Anregung auch mal mit anderen Kindern in Diskussion zu gehen, so lange es freundlich bleibt.
    Eines meiner Lieblingskapitel war das „Jetzt tu ich was!“, wo viele Kinder und Jugendliche über ihr politisches Engagement berichtet haben. Auch wenn man als Kind nicht wählen darf, darf man – nein MUSS man – eine Meinung haben und kann diese auch vertreten. Oft vergisst man, wie viele Möglichkeiten man hat sich zu engagieren. Egal ob Fridays for Future bei den Jungendparteien: jeder kann für seine Überzeugungen eintreten, man muss es nur wollen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen. Für Kinder ab 8 Jahren finde ich es durchaus geeignet, aber auch für ältere Kids.

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Konstantinopel – Istanbul

Buchseite und Rezensionen zu 'Konstantinopel – Istanbul' von Malte Fuhrmann
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Konstantinopel – Istanbul"

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
Verlag: S. Fischer
EAN:9783103972627
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Rezensionen zu "Konstantinopel – Istanbul"

  1. Portrait einer echten Weltstadt

    Malte Fuhrmann, Historiker mit Schwerpunkt Stadtgeschichte, hat einen faszinierenden Überblick über die Stadt auf zwei Kontinenten geschrieben, die von Justinians Konstantinopel bis zum modernen Istanbul 2019 reicht. Dabei ist das Buch keine reine Erzählung geschichtlicher Fakten, sondern hat immer einige Fragen als roten Faden: Wie wird die Geschichte einer Stadt geprägt im Zusammen- oder Gegenspiel der herrschenden Personen zu den verschiedenen sozialen Gruppen in der Stadt? Auf weiche Weise bildet sich in unterschiedlichen Epochen Widerstand gegen herrschende Strukturen? Wie beeinflusst die Entwicklung eines Reiches/Staates konkret die Entwicklung einer solchen Stadt und wie vielleicht auch umgekehrt? Dabei greift Malte Fuhrmann auf den Begriff "Recht auf Stadt" von Henri Lefebvre, und auf Thesen des mittelalterlichen Theoretikers
    Muhammed Ibn Khaldun (1332-1406) über die Gesetzmäßigkeiten vom Aufstieg und Untergang von Städten zurück und gewinnt damit eine Klammer, die eben dazu führt, dass das kein rein chronologischer Parforceritt durch über 1600 Jahre Geschichte wird, sondern eine grandiose Betrachtung einer außergewöhnlichen Stadt. Es gibt wahrscheinlich neben Rom keine Stadt mit einer so wechselhaften Vergangenheit. Das klingt zu theoretisch? Auf keinen Fall!

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