Osteraugen: In deinem Licht sehen wir das Licht
"Israel aus der Sicht des Insiders und Publizisten Doron Schneider"
Ob Militäreinsätze in der Nacht, Operationen des Geheimdienstes, das Kennenlernen seiner Frau Ziona, Wahrheiten über das Land Israel und mehr. Dies alles zeigt uns Doron Schneider, ein ehemaliger Photojournalist, Gründer der Zeitung "Israel heute " und Vater von 4 Kindern, mit seinem Buch. Er ist einer der Söhne von Ludwig Schneider, dem bekannten Journalisten und Herausgeber der Zeitung "Israel heute ". Seit mehr als 16 Jahren ist Doron nun in die Fußstapfen seines Vaters getreten, um den Menschen die Wahrheit über Land und das Volk Israels nahezubringen. Dieses Buch wird so manchem Leser zeigen, was wirklich geschehen ist. Sicherlich wird die eine oder anderen Geschichte nicht jedem gefallen, weil sie eine andere Wahrheit zeigt die unsere Medien ansonsten berichten. Es sind Geschichten, wie er damals seine Frau kennenlernte und sich in sie verliebte, trotz Missverständnisse. Er gibt uns Einblicke in einige jüdische Feiertage wie z. B. Pessach, Schavuot, Laubhüttenfest. Er gibt uns Einblicke in seine Reportertätigkeiten. Doron versucht Fragen zu beantworten wie z. B. "Liebt Gott Heiden mehr als Juden? " Wir lesen von seinem Erlebnis als Soldat im Flüchtlingslager in Jenin und er schildert es so, als wäre man selbst dabei gewesen.
Meine Meinung:
Durch dieses Buch kommt der Leser dem Volk und Land Israel etwas näher. Ich selbst bekam dadurch noch einen besseren Einblick, warum Israel so reagiert. Wer das Land Israel liebt oder gerne etwas näher kennenlernen möchte, der sollte unbedingt dieses Buch lesen. Ich kenne das Land schon ein bisschen, da ich inzwischen schon 3 mal dort war und trotzdem habe ich in diesem Buch noch viel Neues entdeckt. Wir sollten nicht immer alles glauben was uns unsere Medien über Israel zeigen, sondern auch einmal die andere Seite hören und dafür ist dieses Buch gut geeignet. Lernen Sie das Leben, Ereignisse und die Menschen näher kennen, vielleicht bekommen sie so Sehnsucht und wollen das Land einmal selbst kennenlernen. Ich jedenfalls sage ihnen Israel ist immer eine Reise wert, mit seinen Eindrücken, Bildern und dieses Buch weckt vielleicht die Sehnsüchte in uns. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.
Das Buch hat mir recht gut gefallen, wobei ich erst in der zweiten Hälfte die Geschichten entdeckt habe, die in meiner Seele Anklang finden konnten. Wie ich schon in der Buchvorstellung geschrieben habe, ist dies das zweite Buch von dem Autor, das ich nun ausgelesen habe. Das erste Buch hatte den Titel Der Elefant, der das Glück vergaß.
108 Geschichten und erst in der 55. Geschichte erfuhr ich den Hintergrund des Titels, was mit der weinenden Kuh gemeint sein könnte.
Auch in diesem Band findet man jede Menge buddhistische Weisheiten, wobei mir einige Geschichten ein wenig übertrieben erschienen sind und nicht immer glaubwürdig wirkten. Aber das war im letzten Band ähnlich.
Ein Beispiel: Die Mönche bekamen recht oft vergammelte Mahlzeiten vorgesetzt. Alter, stinkiger Fisch mit Mehlwürmern vermischt, *hüstel*. Davon bekommt man eigentlich eine Fischvergiftung und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie die Mägen der Mönche tatsächlich füllten, ohne dabei krank zu werden …
Einige Geschichten brachten mich ordentlich zum Lachen … Andere stimmten mich recht nachdenklich. Und wiederum andere teilten auf bestimmten Gebieten mein Weltbild. Die Geschichten sind recht kurz und tragen alle eine bestimmte Botschaft an die Leserschaft. Man findet in dem Buch zu allen Lebensthemen schöne Erzählungen. Am meisten haben mich die aus der Rubrik Ernsten Problemen mit Mitgefühl begegnen bewegt. In diesem Unterkapitel fand ich auch die Geschichte über die weinende Kuh, die auf einer wahren Begebenheit beruhen würde, und die ich hier unbedingt festhalten möchte.
Da mir alle Nutztiere, die ins Schlachthaus kommen, unendlich leidtun, bin ich für solche Tiergeschichten sehr empfänglich.
Ajahn Brahm besuchte eine Haftanstalt, um den Häftlingen Meditationsunterricht zu erteilen. Diese Haftanstalt beschäftigte seine Insassen auf einer Gefängnisfarm. Die Häftlinge konnten sich die Aufgaben auf der Farm aussuchen, und so wollten die meisten im Schlachthaus eingesetzt werden. Sie waren ganz versessen darauf, die Tiere zu malträtieren, um sie anschließend zu töten. Dabei lernte Ajahn Brahm einen potenziellen Häftling kennen, der von Kind an gewalterfahren war und der seine Gier, Gewalt anzuwenden, an den Tieren ausleben konnte. Bis dieser Häftling eine außergewöhnliche Erfahrung machte, die sein Verhalten zu den Tieren verändert hat. Dieser Häftling beschrieb ein Erlebnis mit den Kühen, die ganz genau spürten, welche Qualen ihnen durch ihren Henker bevorstanden. Die Kühe verhielten sich vor der Hinrichtung unruhig und waren erfüllt von Todesängsten …, doch bei einer Kuh erlebte der Häftling eine völlig andere Verhaltensart. Hier das Zitat dazu:
Zitat:
Der Häftling hatte so etwas noch nie erlebt. Er war vollkommen verwirrt, konnte weder sein Gewehr auf die Kuh richten, noch ihrem Blick ausweichen. Die Kuh schien indirekt in sein Innerstes hineinzuschauen.
Zeit und Raum waren für ihn verschwunden. Er konnte mir nicht sagen, wie lange die Kuh diesen Blickkontakt aufrechterhielt, aber dann entdeckte er etwas, das ihn weitaus mehr erschütterte. Im linken Auge der Kuh, oberhalb des unteren Augenlids, begann sich Wasser zu sammeln. Es wurde immer mehr, und irgendwann lief das Auge über, und das Wasser trottete heraus, rollte langsam über ihre Wange, bildete eine glitzernde Tränenkette. Längst verschlossene Türen begannen sich in seinem Herzen zu öffnen. Ungläubig beobachtete er, dass jetzt auch das rechte Auge der Kuh nass wurde und sich dort so viel Wasser ansammelte, dass bald darauf ein zweiter Tränenstrom floss.
Die Kuh weinte.
Da brach der Mann zusammen.
Er sagte mir, dass er sein Bolzenschussgerät auf den Boden geworfen und den Wachen fluchend zugebrüllt hatte, dass sie mit ihm tun könnten, was sie wollten, >>ABER DIESE KUH WIRD NICHT STERBEN!<<
Er sagte mir, dass er jetzt Vegetarier sei.
Die Geschichte stimmte. Andere Häftlinge der Gefängnisfarm bezeugten sie mir gegenüber. Die Kuh, die weinte, hatte einem der gewalttätigsten Männern gezeigt, was >>sich kümmern<< bedeutet.
Zitat Ende.
Dies war für mich als Leserin die schönste Geschichte …
Ich muss diese Geschichte hier festhalten. Aus Liebe zu den Tieren, weil weltweit jede Sekunde massenhaft Tiere gefoltert und unter schwersten Qualen geschlachtet werden. Tiere sind keine Objekte. Sie sind wie wir Menschen fühlende Wesen … Sie möchten nicht getötet und sie möchten nicht gegessen werden. Und wenn dieser gewalttätige Häftling es geschafft hat, Tiere zu respektieren anstatt sie zu quälen und zu töten, er hat aufgehört, Tiere zu essen, dann könnten es andere Menschen früher oder später auch schaffen.
Ich danke dem Autor vom Herzen für diese Geschichte, die er den LeserInnen erzählt hat. Ich danke dem Häftling vom Herzen, der sein Erlebnis dem Autor erzählt hat. Und ich wünsche mir, dass diese Geschichte weltweit gelesen wird, damit den Tieren geholfen werden kann. Ich leiste meinen Beitrag, halte diese Geschichte auf meiner Blogseite fest, damit noch andere Menschen diese lesen können.
Mein Fazit zu dem Buch?
Das Buch sprüht geradezu von so viel Weisheit in allen möglichen Lebenslagen, sodass man nicht anders kann, als sie alle zu lesen.
Ich bin sicher, dass dieses Buch für jeden Menschen die richtige Geschichte für ihn bereithält ...
"Lange Zeit wollte ich nicht hinschauen. Zu groß war meine Angst vor dem Schmerz. Mein Vater, den ich so sehr liebte, sollte mich missbraucht haben?"
Ilse-Ruth genannte Ille, wird 1954 als letztes Kind der Familie Karl und Ruth Strauch geboren. Mit ihren Geschwistern Peter und Bärbel hat sie nur wenig Kontakt, da sie recht früh das Elternhaus verlassen. Nur Bruder Diethelm ist ihre engster Vertrauter in der Kindheit. Doch als auch er das Elternhaus verlässt, ist Ille immer noch recht jung und geht zur Schule. Immer mehr bekommt sie in dieser Schwierigkeiten und auch mit Freundschaften will es nicht klappen. Irgendwie legt sich wie eine Art Schatten oder Schwere über Ille, ist es das strenge, christliche Elternhaus oder doch was ganz anderes? Auch in Sachen Liebe bekommt sie immer wieder Probleme. Nach der Schule beginnt sie eine Lehre als Krankenschwester und auch dort kommen ihre Ängste, Selbstzweifel und regelrechte Panikattacken wieder. Später lernt sie dann ihren Mann und Pastor Siegfried Ochs kennen und sie heiraten, doch auch diese Ehe wird durch Illes Verhalten belastet. Mit den Jahren probiert sie einiges an verschiedenen Tätigkeiten und Seminaren aus. Ihre Träume und düsteren Ahnungen verdichten sich jedoch immer mehr, bis sie eines Tages in ihr Innerstes blicken kann und erkennen muss das ihr Vater sie missbraucht hat. Von da an beginnt für sie der Prozess der Aufarbeitung, Befreiung, Vergebung und Heilung.
Meine Meinung:
Die Vorgeschichte von der Autorin war zwar recht lang, bis es zur eigentlichen Offenbarung des Missbrauchs kam, aber ich denke, das war der Autorin auch nicht wichtig. Für sie ist es wichtig das Opfer durch dieses Buch ihre Problematik erkennen und lernen wie sie aus diesem Teufelskreis wieder herauskommen. Dies ist auch im Großen ganzen recht verständlich zu entnehmen. Ich fand das Buch sehr interessant, aber es entsetzte mich auch, das selbst solche Dinge bei Christen vorkommen. Ein aufmunterndes Buch das den Betroffenen, aber auch anderen Lesern die Augen öffnen soll, nicht wegzuschauen. Den auch nach fast über 40 Jahren gibt es noch Möglichkeiten, einen Missbrauch zu entdecken und zu behandeln, man muss es nur wollen. Das Cover, wirkt recht unheimlich und geheimnisvoll und lässt einen schon das Thema des Buches erahnen. Für mich daher 4 von 5 Sterne für diese Lebensgeschichte.
Das Cover ist schlicht gewählt. Es ist geradlinig und einfach gehalten. Der Untertitel ist etwas lang, das es sich um mehrere Sätze handelt. Das macht das Cover etwas voll. Hätte mir lieber etwas grafisches gewünscht.
Der Sprachstiel ist eher locker und umgangssprachlich. Viele Schachtelsätze, die aber einfach aufgebaut und verständlich sind. Sonderbare Begriffe werden erklärt. Allerdings hat der Autor ein Problem damit in einer Erzählzeit zu bleiben. Präteritum und Präsens haben sich unregelmäßig und wirr abgewechselt. Manchmal war es für mich unlogisch, warum jetzt plötzlich in der Gegenwart geschrieben wurde. Stilmittel sind gut gewählt. Man kann sich sehr gut in die Protagonisten hinein fühlen.
Fazit
Das Buch ist, je mehr man sich damit beschäftigt und je mehr man daraus liest, unglaubwürdig. Angeblich sind es 35 Erfahrungsberichte von Personen aus den USA. Oft habe ich jedoch das Gefühl, dass hier und da etwas dazu gedichtet wurde oder ganze Geschichten nicht wahr sind. Leute die an Krebs erkrankten, sind nach der Nahtoterfahrung vom Krebs geheilt... Bei einer Geschichte hatte ich sogar ein Deja-vu. Da wurde fast der selbe Satz wie in einer Geschichte davor verwendet. Ich bin weltoffen. Mein Mann ist Katholik und meine große Tochter glaubt an Gott, sie ging auch Jahre lang in eine christliche Kita. Ich respektiere das. Aber mich nervt bei den Geschichten, dass jeder Protagonist, egal ob christlich oder Atheist, am Ende seiner Reise, bevor er wiederbelebt wurde, Gott gesehen hat oder glaubte ihn zu sehen, mit Jesus sprach oder betete und sein Gebet erhört wurde und am Ende der Kurzgeschichte geläutert und missioniert wurde. Auch wenn der Autor in seinem Vorwort beteuert, dass er mit dem Buch nicht missionieren will, hat er diesen Eindruck leider doch gemacht. Zumal es hier nur um das Christentum ging und um keine andere göttliche Macht. Irgendwann wird es auch langweilig gegen Ende der Geschichten, weil jede Geschichte eben auf diese Art endet. Schön fand ich die Vielfalt der Geschichten. Sie sind mit wenigen Ausnahmen gut erzählt und spannend. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten waren sehr mitreißend und gut rübergebracht.
Klappentext:
Das traditionelle britische Weihnachtsfest wird sowohl aus europäischer, als auch aus britischer Sicht geschildert.
Das Buch ist mit vielen Fotos sehr stimmungsvoll illustriert und enthält viele traditionelle Rezepte, die von Freunden und von Familienmitgliedern übernommen wurden. Darüber hinaus findet man die Texte der klassischen Weihnachtslieder, moderne und alte englischsprachige Gedichte und zwei Weihnachtsgeschichten (auf englisch und auf deutsch) in diesem umfassenden Hausbuch. Denn eins ist sicher – Weihnachten auf den britischen Inseln ist ganz anders als bei uns!
Rezension:
Die beiden Autorinnen stellen dem Leser die britische Weihnachtskultur in ihren unterschiedlichen Aspekten vor – mal ernsthaft und mal mit einem Augenzwinkern. Das reicht vom traditionellen Ablauf eines familiären Weihnachtsfestes über eine große Auswahl mehr oder weniger traditioneller Rezepte zur Weihnachtszeit bis hin zu Weihnachtsgedichten, -liedern und -geschichten. Auch wenn der Teil mit den Liedern und Gedichten nach meinem Geschmack etwas kürzer hätte ausfallen können, gewinnt man mit diesem eBüchlein doch einen Überblick über das britische Weihnachtsfest. Und vielleicht hat der ein oder andere ja auch Lust, die Rezepte mal auszuprobieren …
Fazit:
Wer sich für die britische Kultur interessiert, findet hier einen umfassenden Überblick über die dortigen Weihnachtsbräuche.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: rezicenter.wordpress.com
Auch in diesem Buch haben mir nicht alle Kapitel gefallen, so bin ich erst auf den späteren Seiten zu Themen gestoßen, mit denen ich mehr anzufangen wusste. Die ersten Kapitel über die Einübung der Atemmeditation haben mich nicht wirklich angesprochen und auch nicht überzeugt. Der Autor verfügt über diese Technik, eingeübt über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Dazu wurde er noch von einem professionellen buddhistischen Lehrer instruiert. Nur mit einem Buch als Anleitung wird diese Atemmeditation aus meiner Sicht schwer zu erlernen sein, auch, wenn sie sehr einfach klingt.
In den späteren Kapiteln fand ich Themen, die wieder sehr alltagsnah waren.
Einige Techniken kannte ich aus meiner eigenen Berufspraxis, aus dem Bereich der Psychiatrie, aus der systemischen Therapieform. Einige Formen der Visualisierungen sind mir dadurch vertraut.
Ich habe wieder ein paar schöne Zitate angestrichen, die ich herausgeschrieben habe.
In der systemischen Therapieform spricht man von Achtsamkeit, doch der Autor geht hier weiter, er spricht von der liebenden Achtsamkeit. Er macht in seinen Geschichten deutlich, weshalb er von der liebenden Achtsamkeit spricht und nicht nur von der Achtsamkeit. Die liebende Achtsamkeit ist wesentlich sanfter, als nur die Achtsamkeit selbst.
Dazu gibt es im Buch verschiedene Visualisierungen; Meditationstechniken, die leichter umzusetzen sind, als die Atemmeditation, bei der man wesentlich mehr Geduld aufbringen müsste.
Gefallen hat mir, sich nicht an Störungen zu stören.
Zu den lästigen Geräuschkulissen antwortet der buddhistische Lehrer:
Zitat:
Es ist nicht der Krach, der euch stört. Vielmehr stört ihr euch an dem Krach. (2016, 104)
Ebenso mit körperlichen Beschwerden:
Zitat:
Es sind nicht die Schmerzen, die stören, sondern Sie stören sich an den Schmerzen. (ebd)
Auch das Kapitel Reue hat mir sehr gut gefallen. Leben wir doch in einer Leistungsgesellschaft, in der man nach Perfektion strebt, und Schwächen und Fehler partout nicht erlaubt sind, so kann man mit Hilfe der liebevollen Achtsamkeit lernen, sich auch mit Fehlern anzunehmen und zu lieben, ebenso mehr Toleranz auch anderen Menschen gegenüber einzuüben.
Zitat:
Jeder macht Fehler.
Denn nicht die Menschen sind weise, die nie einen Fehler machen. Weise ist viel mehr, wer sich vergibt und aus seinen Fehlern lernt. (108)
Interessant fand ich auch das Kapitel was zu vermeiden ist. Es ist der nörgelnde Geist. Es gibt Menschen, die dermaßen frustriert sind von ihrem Leben, dadurch, weil sie immer nur den Mangel sehen.
Zitat:
Meiner Erfahrung nach geht es bei jeder Übung in liebevoller Achtsamkeit zu etwa neunzig Prozent darum, den nörgelnden Geist verstehen zu lernen. Dazu gehört, dass man erkennt, wo er herkommt, wie man ihn verhindert und einen positiven Geist herausbildet - also die neunhundertachtundneunzig guten Backsteine in der Mauer sieht, die man errichtet hat und nicht die einzigen zwei mangelhaften. Statt an den Menschen herumzumäkeln, versuchen Sie lieber, sie - und auch sich selbst - zu verstehen; verzeihen Sie und praktizieren Sie liebevolle Güte,
Denn die ...
Zitat:
... Liebevolle Güte zu praktizieren heißt, sich selbst schlicht als eine Person zu betrachten, die auf dem Weg ist, als ein armes kleines Wesen, das schon viel gelitten hat und jetzt nicht mehr leiden möchte. Sobald sie Frieden mit Ihrem Leid geschlossenen haben, werden Sie feststellen, dass die zwanghafte Nörgelei nachzulassen beginnt. (147)
Dazu stellt der Autor verschiedene Visualisierungsübungen zur Verfügung.
Aber was versteht denn nun der Autor diesbezüglich unter Weisheit?
Zitat:
Beim Praktizieren liebevoller Achtsamkeit vergessen Sie bitte nie, was der Weisheit entspricht. Alles, was zu Wohlbefinden, Ruhe, Glücksgefühlen, Friedfertigkeit, Zärtlichkeit und Freiheit führt, ist eine Übung der Weisheit. Entsteht jedoch Negatives, sind Sie auf dem Holzweg und üben sich nicht in Weisheit. Forschen Sie also - finden Sie heraus, welcher Weg der falsche ist, und meiden sie ihn künftig; betrachten Sie ihn als Schlange, der es auszuweichen gilt. Sollten Sie sich im jetzigen Augenblick auf dem Holzweg befinden, seien Sie einfach geduldig und still; das bleibt nicht lange so. Statt zu versuchen, Ihren Geist mit Feindschaft, Nörgelei, Schuldgefühlen, Bestrafung und Angst zu disziplinieren, versuchen Sie es wieder mit etwas viel Stärkerem: mit der schönen Güte, Sanftheit und Versöhnlichkeit eines Friedensabkommens mit dem Leben - oder kurz gesagt: mit liebevoller Achtsamkeit. Je länger Sie leben und sich darin üben, desto reiner wird ihr Herz. (153f)
Mein Fazit?
Diese oben genannten Theorien klingen alle sehr einfach, aber das Arbeiten an sich selbst ist ein lebenslanger Akt. Je früher man damit beginnt, desto weiser wird der Mensch. Aber es ist nie zu spät. Man kann sofort mit einer anderen, gesünderen Geisteshaltung beginnen, unabhängig davon, wie alt man ist. Die Übungen in dem Buch helfen, zu einem zufriedeneren Leben zu gelangen. Es gibt viele ältere Menschen, die zwar viele Jahre ihres Lebens angehäuft haben, allerdings ohne wirklich weise geworden zu sein. Sie fühlen sich vom Leben vernachlässigt und hören nicht auf, sich selbst zu bedauern. Und es gibt andersherum viele junge Menschen, die mit ihren wenigen Jahren wiederum sehr weise sind. Neben so viel Schlechtem, das es tatsächlich auch in der Welt gibt, sind sie trotzdem in der Lage, auch das Gute zu betrachten.
Die Ostergeschichte aus besonderen Blickwinkeln
Cover und Gestaltung:
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Der Berg mit den drei Kreuzen mit der hellen, aufgehenden Sonne und der angestrahlte Autor im Vordergrund passen perfekt zum Titel. Vor allem gefällt mir der handschriftlich anmutende Schriftzug von "Osteraugen". Dadurch wirkt das Buch persönlicher, wie vom Autor an den Leser gewidmet. Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet als Hardcover mit einem festen, glänzend bedruckten Einband. Es liegt gut in der Hand. Auf der Rückseite des Buches ist eine Zeichnung, die vermutlich Jesus darstellt. Er sieht dem Leser direkt in die Augen, als wolle er sagen: "Ja: du bist gemeint, für Dich habe ich das alles gemacht." Dies verleiht dem Buch das gewisse Etwas, das mich sehr angesprochen hat.
Inhalt
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Die Ostergeschichte, so wie sie in der Bibel steht, kennt wohl jeder. Aber wer hat sich darüber Gedanken gemacht, wie sie sich aus der jeweiligen Sicht von damals anwesenden Gegenstände, Tiere und Personen heraus darstellt? Der Autor Raphael Müller hat hier besondere Protagonisten auserkoren und die einzelnen Stationen der Ostergeschichte aus ihrer Sicht erzählt. Dazu zählen der Esel, der Jesus an Palmsonntag tragen darf, ein Olivenbaum, Steine, die einst bei der Kreuzigung zugegen waren, aber auch Personen wie Judas, der Verräter, der ungläubige Thomas und die Himmelswelt in Form von Engeln und sogar Gott ist vertreten.
Mein Eindruck:
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Die Beschreibung des Buches hat mich neugierig gemacht und vom Autor hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber schon viel Gutes gehört. Während ich die Weihnachtsgeschichte schon in vielen Facetten kennenlernen durfte, hatte ich den Eindruck, dass die Ostergeschichte meist ausschließlich in klassischer Sicht präsentiert wird. Daher fand ich auf die unterschiedlichen Perspektiven hierzu sehr gespannt.
Die Geschichten sind chronologisch angeordnet beginnend mit Palmsonntag bis hin zur Auferstehung Jesus' am Ende des Geschehens. Palmsonntag erleben wir aus Sicht des kleinen Esels Hamors, dessen erster Ausritt gleich ein bedeutender sein wird. Da ich Esel sehr gerne mag, hat es mir die Geschichte gleich angetan und ich bin sehr gut in das Buch eingestiegen. Raphael Müller schafft es hier, aber auch bei allen anderen beschriebenen Handelnden, in deren Perspektive einzutauchen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Tiere, Bäume, Steine, die Menschen oder die Himmelswesen handelt. Alle Sichtweisen sind einfühlsam und manchmal auch mit einer Prise Humor geschildert. Der Übergang von einer Perspektive zur nächsten ist besonders gegen Ende sehr fließend und man rutscht so automatisch von einem Kapitel zum nächsten. Die Geschichten sind in einfacher und doch aussagekräftiger Sprache geschrieben und bieten im Nachgang Stoff zum Nachdenken. Die Ostergeschichte wird dadurch lebendig und greifbar für die ganze Familie.
Zwischen einzelnen Kapiteln sind dazu passende schwarz-weiß Bilder und Fotografien sowie einige Gedichte eingestreut. So bekommen die einzelnen Etappen noch mehr Anschaulichkeit und Tiefe.
Ich habe Osteraugen fast in einem Rutsch durchgelesen und konnte so Details erkennen, die ich vorher nicht (mehr) präsent hatte. Das Buch eignet sich zur Einstimmung auf Ostern, aber auch, um sich die Bedeutung von Jesus' Sterben und Auferstehung für unser Leben immer wieder vor Augen zu führen.
Fazit:
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Die außergewöhnlichen Blickwinkel der Ostergeschichte machen diese lebendig und greifbar für die ganze Familie
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