Miss Sara Sampson: Reclam XL – Text und Kontext
Noch immer weilt der argentinische Doktorand, dessen Vorname mit einem G beginnt, in England. Und wieder sucht er Rat bei Professor Arthur Seldom und kommt so in Berührung mit der Lewis-Carroll-Bruderschaft, deren Mitglied Seldom ist. Seldoms ehemalige Studentin Kirsten Hill ist zufällig auf einen Hinweis zu Carrolls Tagebüchern gestoßen, der als verschollen galt. Die junge Frau ist sehr aufgeregt, denn dieser Hinweis lässt Lewis Carrolls Wirken in einem anderen Licht erscheinen. Seldom und sein Doktorand wollen Kirsten überzeugen, dass sie sie an ihrem Wissen teilhaben lässt.
Zum zweiten Mal haben Arthur Seldom und sein Doktorand und Chronist es mit einem ungewöhnlichen Fall zu tun, den sie nur mit logischem Denken lösen können. Die Lewis-Carroll-Bruderschaft will die Tagebücher des bekannten Autors neu auflegen. Schwebt Kirsten nach ihrer Entdeckung vielleicht in Gefahr. Die Bruderschaft ist jedenfalls in Aufruhr, schließlich muss sie möglicherweise ihr Bild des Autors überdenken. Die Mitglieder wollen Kirsten Hill überzeugen, ihr Wissen zu offenbaren. Hill jedoch will etwas eigenes veröffentlichen. Als es zu Todesfällen kommt, wird die Situation immer brenzliger. Seldom und der Doktorand suchen nach den entscheidenden Spuren.
Um Lewis Carrolls Buch „Alice im Wunderland“ und sein frühes Interesse an Fotografie spinnt der Autor eine ungewöhnliche Kriminalgeschichte. Professor Arthur Seldom und sein Doktorand versuchen sich gegenseitig zu überflügeln mit ihren logischen Gedankengängen. Dass es dabei für die Leser sehr interessant und spannend wird, ist keine Frage. Man erfährt mehr über Carrolls vielschichtige Persönlichkeit und auch einiges über die skurrile britische Gesellschaft, in der eine Bruderschaft sich der Forschung über den Autor verschrieben hat. In eher ruhiger Weise verläuft die Handlung, fesselt aber dennoch. Immer neue Geheimnisse gilt es zu entdecken und Rätsel zu lösen. Seldom und sein Doktorand bilden ein überzeugendes und sympathisches Team.
Die Caesar-Ausgabe enthält eine repräsentative Auswahl der Bücher 1, 4, 5, 6 und 7. Damit können der Helvetierkrieg, die Auseinandersetzung mit den Germanen, die Expeditionen nach Britannien, der Exkurs der Gallier und Gemanen und der Freiheitskampf der Gallier gelesen werden.
Der junge Andri wird aufgrund eines Gerüchtes von seinen Mitmenschen ausgegrenzt und misshandelt. Er dient als Projektionsfläche für Ängste und Ressentiments und identifiziert sich schließlich mit dem Bild, das die anderen von ihm haben. Andorra, veröffentlicht 1961, stellt nach Frisch einen "Anfängerkurs in der Beschäftigung mit dem Phänomen Vorurteil" dar und nimmt am Beispiel des Antisemitismus die Auswirkungen gesellschaftlicher Klischees in den Blick.
Vor etlichen Jahren habe ich das Buch als Deutschlektüre lesen müssen, und wie den meisten anderen in dieser Situation gefiel es mir nicht besonders. Nun fiel mir dieses Buch wieder in die Hand, und spontan habe ich beschlossen, es nach all den Jahren einfach noch einmal zu lesen, und ich muss sagen, ich bin sichtlich beeindruckt.
Andorra ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Frisch thematisiert am Beispiel des Antisemitismus die Auswirkung von Vorurteilen, die Schuld der Mitläufer und die Frage nach der Identität eines Menschen gegenüber dem Bild, das sich andere von ihm machen.
Der männliche Protagonist Andri sowie die weibliche Hauptfigur Barblin befinden sich im Unwissen, dass sie Halb-Geschwister sind. Andri lebt im Glauben, dass sein Pflegevater, der Lehrer, ihn als "Judenkind" vor dem Nachbarvolk gerettet und groß gezogen hat. Andri wird als "Jude" abgestempelt, obwohl er gar keiner ist. Er wird immer wieder mit bestimmten Klischees seiner angeblich jüdisch-ethnischen Herkunft konfrontiert. Alle machen sich ein falsches Bild von ihm, er wird nur von Vorurteilen umgeben und letztendlich fängt er an, sich diese Eigenschaften selbst zu eigen zu machen und wird damit seiner Identität beraubt.
Das "Andorra" von Max Frisch ist ein fiktiver Staat, mit dem nicht der reale Kleinstaat Andorra gemeint ist.
Das 1961 uraufgeführte Bühnenstück von Max Frisch zeigt viele Parallelen zur Situation der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Auch dort war Antisemitismus weit verbreitet, und eine große Zahl aus Deutschland flüchtender Juden wurde an der Grenze abgewiesen. Frischs Andorra ist gleichwohl als Modell zu verstehen: Jedes Land kann zu einem Andorra werden.
Das Buch hat mich wirklich ausgesprochen beeindruckt und mich mit einer Gänsehaut zurück gelassen.
In jedem Fall empfehlenswert!
© Parden
Motivierende Diktat-Übungen
Wie der Titel besagt, beinhaltet das Buch 150 Diktate für die 2. Klasse. Diese sind sehr kurz (zwischen 25-50 Wörtern) und sind nach Art von Rechtschreibproblemen sortiert.
Neben der Kürze der Texte hat mir besonders gut gefallen, dass im Vorwort auf den Sinn von Diktaten eingegangen wird und Tipps gegeben werden, wie man diese spielerisch gestalten kann bzw. welche Fehler man beim diktieren vermeiden sollte. Mir war dabei bisher noch nicht bewusst, wie viele verschiedene verschiedene Arten von Diktaten es gibt, denn ich kannte nur das "klassische" aus meiner lang zurück liegenden Schulzeit.
Die Diktate selbst sind jeweils mit einem lustigen Bild (zum Ausmalen) versehen und die Wörter,auf die es dabei ankommt, sind fett gedruckt. Das wirkt motivierend und macht die Auswahl des passenden Textes einfacher.
Wenn die Eltern keine Zeit haben oder es dem Kind lieber ist, gibt es neben dem Text einen passenden QR-Code, um den Text von einer Aufnahme diktiert zu bekommen. Wenn das Kind alleine üben möchte, ist es ratsam, erst über einen QR-Code das Arbeitsblatt mit allen Text-QR-Codes herunter zu laden und auszudrucken. So kommt das Kind nicht in die Verlegenheit, zu schummeln. Schöner wäre es noch gewesen, wenn diese Übersicht direkt vorne im Buch abgedruckt gewesen wäre.
Alles in allem ist das Buch eine sehr gute Idee und die Texte entsprechend der Lernstufe gestaltet. Meine Tochter ist leider wenig dazu zu motivieren, zusätzlich zur Schule noch etwas zu machen und Ausmalen macht sie auch nicht sehr gerne. Daher konnte ich das Buch leider in der Praxis wenig testen. Zudem gefiel uns die aufgenommene Stimme nicht. Wir hätten uns bei den Stimmen noch eine weitere zur Auswahl gewünscht.
Das Buch ist auf jeden Fall gut geeignet, um bei bestimmten Rechtschreibproblemen gezielt ein paar Worte zu üben. Durch die Kürze der Texte kann man so ein Diktat auch mal schnell zwischendurch machen.
Fazit:
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Für 2. Klasse passende und motivierende Texte, um bestimmte Rechtschreibprobleme in Form von Diktaten anzugehen