Die Hoffnung der Marienkäfer

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Hoffnung der Marienkäfer' von Patricia Koelle

Inhaltsangabe zu "Die Hoffnung der Marienkäfer"

Format:Taschenbuch
Seiten:512
EAN:9783596706259
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Meines Vaters Land

Buchseite und Rezensionen zu 'Meines Vaters Land' von  Bruhns

Inhaltsangabe zu "Meines Vaters Land"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:416
Verlag: Ullstein
EAN:9783548367484
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Das Jahrhundert meines Vaters

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Jahrhundert meines Vaters' von Geert Mak

Inhaltsangabe zu "Das Jahrhundert meines Vaters"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:576
EAN:9783570552636
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Ninas easy-peasy Familienkochbuch

Buchseite und Rezensionen zu 'Ninas easy-peasy Familienkochbuch' von  Nina Bott
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ninas easy-peasy Familienkochbuch"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:160
EAN:9783954532889
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Rezensionen zu "Ninas easy-peasy Familienkochbuch"

  1. Ein Kochbuch für die ganze Familie

    Dieses Kochbuch ist hochwertig gestaltet dabei dominiert die Farbe rot. Es gibt Rezepte über Rezepte - diese gehen von "Frühstück ist fertig" über "Familienessen" bis "süss und gesund". Die einzelnen Rezepte sind für Familien mit Kindern ausgerichtet. Dazu gibt es auch sehr viele Tipps im Vorwort wie man das Kochen und einkaufen mit Kindern stressfrei planen kann. Ich finde dass die Tipps mal mehr mal weniger in das Alltagsleben hineinpassen.
    Zu den einzelnen Rezepten gibt es dazu sehr schöne Bilder auch zwischendurch von der Autorin selbst.
    Beim ersten durchblättern hat mich das Kochbuch fast schon "erschlagen" denn mir kam das Buch meiner Meinung nach fast schon opulent vor. Die einzelnen Seiten sind enger beschriftet und da musste ich mich erst einmal "einlesen".
    Die Rezepte sind meiner Meinung nach leicht verständlich aber haben zum Teil viele Zutaten und brauchen vielmals nur ein minimales an Gewürzen die man nicht immer zu Hause hat. Ich persönlich empfand deshalb die Gerichte zum Teil etwas zu aufwendig für den Alltag. Dieses Kochbuch beinhaltet für jeden Geschmack innerhalb der Familie tolle und leckere Rezepte zum nachkochen und backen. Ich vergebe für dieses aufwendige Kochbuch vier Sterne.

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Ein bisserl schimpfen ein bisserl räsonieren

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein bisserl schimpfen ein bisserl räsonieren' von Stefan Franke
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein bisserl schimpfen ein bisserl räsonieren"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:160
EAN:9783800078349
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Rezensionen zu "Ein bisserl schimpfen ein bisserl räsonieren"

  1. Höfliche Beschwerden

    Gestaltung:
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    Das Buch ist ein Schmuckstück! Auf dem Cover die alte Schreibmaschine und dann dieser wunderhübsche Farbschnitt mit altertümlichem Muster. Durch die Größe (kleiner als DIN A5) ist es optimal zum Mitnehmen und zwischendurch Lesen.
    Auch der Innenteil ist sehr schön gestaltet. Die Namen der Kategorien sind in einer altmodisch wirkenden Schrift gedruckt und zwischen den Kapiteln sind kleine Schwarz-Weiß-Illustrationen passend zu den Überschriften. Einfach klasse!

    Mein Eindruck:
    -----------------
    Stefan Franke liebt alte Zeitungen und in diesem Büchlein hat er das Best-of der Leserbriefe der Wochenzeitung "Wiener Hausfrau" zusammengestellt. Erschienen sind sie in der Zeit zwischen 1909 bis 1915 in der Rubrik "Der Klaghansl". Wie der Name der Kolumne verrät, handelt es sich um Beschwerdebriefe, allerdings so höflich und "räsonierend" geschrieben, dass es eine Freude ist, sie zu lesen.
    Eingeteilt in Kategorien zum Straßenverkehr, Hygiene, Lärm, Kinder, Beziehungen, Dienstpersonal, Ernährung, Mode, Lokalitäten, Wohnungssituation und Diverses erhält der Leser so einen Einblick in das Alltagsleben vor gut 100 Jahren.

    Dabei fällt auf, dass sich einige Dinge scheinbar nie ändern oder nur in etwas modernerer Form heutzutage wieder auftauchen. Über Unrat auf der Straße, lärmende Kinder, mangelnden Respekt von Dienstpersonal oder von Kindern sowie über durch knisternden Bonbontüten oder Geschwätz störende Theaterbesucher wurde sich immer schon aufgeregt. Dagegen kann man beobachten, dass sich glücklicherweise die Rolle der Frau in der Gesellschaft doch um einiges geändert hat. Diese und noch viel mehr Beispiele findet man in diesem Buch.

    Im Vergleich zu heute bedient sich der schimpfende Wiener allerdings einer sehr höflichen Sprache und schließt sein "Schreiben mit einer wohlmeinenden Bitte oder einem herzlichen Wunsch an die Allgemeinheit" (S. 9) ab. Denn letztendlich steht nicht das Anprangern im Vordergrund, sondern der damit verbundene Wunsch nach Verbesserung der Situation.
    Da könnte man sich heute eine gute Scheibe von abschneiden!
    Als Nicht-Österreicherin habe ich einige Begriffe nachschlagen müssen, aber gerade das war für mich auch der Reiz des Buches: Die österreichische Sprache hat ihren besonderen Charme und auf diese Weise habe ich mein Sprachwissen erweitert.

    In der Einleitung und am Schluss berichtet Herr Franke noch kurz über die Zeitungsgeschichte der "Wiener Hausfrau" und ordnet die Briefe in ihren historischen Kontext ein. Das hat das Buch für mich rund gemacht.

    Fazit:
    -----------------
    Wiener Leserbriefe zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus dem Bürgertum: Höflich, amüsant und aufschlussreich!

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Omama: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Omama: Roman' von Lisa Eckhart
3.35
3.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Omama: Roman"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:384
EAN:9783423219686
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Rezensionen zu "Omama: Roman"

  1. Es hätte so schön werden sollen...

    Gleich vorweg: Ich bin ein großer Fan der Kabarettistin und so wollte ich ihr Erstlingswerk unbedingt lesen und habe mich sehr darauf gefreut. Leider kam es anders als erwartet.

    In der Geschichte wird das Leben von Oma Helga von seinen Anfängen bis als Großmutter beleuchtet. Was muss sie für Kämpfe aushalten? Was hält ihr das Leben parat?

    Das große Problem bei diesem Roman ist schlichtweg, dass es keinen roten Faden gibt. Während es um Helga geht, wird schnell mal abgeschweift, der Hass der Österreicher gegen die Deutschen thematisiert und vieles mehr. Das hat den Lesefluss für mich sehr gestört, da ich mich immer wieder neu orientieren musste.

    Ansonsten liest sich das komplette Buch wie spitzzüngige Satire, die sich besser als Bühnenprogramm, denn als Roman gemacht hätte. Man ist so damit beschäftigt die überbordernde Sprache zu begreifen, dass man sich kaum auf die eigentliche Handlung konzentieren kann.

    Auch wenn ich anfänglich noch die Sprache mochte, so macht die Detailverliebtheit und Wortwahl das Lesen bald zu einer Herausforderung, der ich dann nur bedingt gewachsen war. Um es klar auszudrücken: Ich quälte mich durch, in der Hoffnung da käme noch die gewünschte Wende.

    Mit Kraftausdrücken habe ich kein Problem, sofern sie nicht Überhand nehmen. Hier besteht gefühlt die Hälfte des Geschriebenen daraus. Der Roman ist deswegen ungemein boshaft, zieht einen emotional herunter und verbreitete zumindest bei mir keine gute Laune, die ich aber schon gern haben möchte beim Lesen, erst recht wenn es ein humoriges Buch ist.

    Gut gefallen hat mir der eingestreute österreichische Akzent, der für Authentizität sorgte. Bei den Dialogen kam ich nämlich durchaus noch gut mit, bei den Abschweifungen dann eher weniger.

    Fazit: Ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen, auch wenn ich es noch so gern tun würde. Weniger ist manchmal eben doch mehr...

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  1. Spieglein an der Wand...

    I forat min Radl noch Rio
    Auf Schi noch Athen
    Oba a Strapaz wia di
    Wü i ma nie wieda gebn
    (Lyrics Ostbahnkurti und die Chefpartie)
    Helga ist 11 Jahre alt als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. „Hilfe, die Russen kommen!“, schallt es durch den bäuerlichen Ort Mautern. Helga wächst dort im Schatten ihrer hübschen aber einfältigen älteren Schwester Inge auf, deren Jungfräulichkeit jedenfalls vor den Besatzern bewahrt werden muss. Der Vater ist ein arbeitsloser Trinker, die Mutter rackert sich ab und verteilt Watschen wie warme Semmeln. Solange Helga unter der Vormundschaft ihrer Eltern steht, wird sie an diverse Stellen vermittelt, hauptsächlich um die Schulden der Eltern abzuarbeiten. Bis sie bei der Wirtin von Freienstein landet…..
    „Omama“ ist der Debütroman der österreichischen Kabarettistin, die unter ihrem Künstlernamen Lisa Eckhart bekannt ist.
    Es ist nicht ganz einfach unbeeindruckt und unbeeinflusst ein Buch zu lesen, wenn gerade eine Diskussion um die Autorin entbrannt ist. Wie weit muss eine Kunstfigur political correctness einhalten? Ist es schon zwingend nötig, Satire, als solche zu kennzeichnen, um verstanden zu werden? Gilt der Vorwurf Lisa Eckhart fische am rechten Rand oder hält sie einfach der Gesellschaft einen Spiegel vor? Wobei man nicht außer Acht lassen sollte, dass es genug Menschen gibt, die sich gerne im Spiegel betrachten.
    Was haben diese Fragen nun mit dem Buch „Omama“ von Lisa Eckhart zu tun. Nichts. Oder alles. Omama ist ein bitterböser Nachruf auf die Großmutter Helga. Vom rechten Rand weit entfernt und noch viel weiter entfernt von einer „Trümmerfrauenromantik“ und Nachkriegssentimentalität. Wenn Kunstfiguren Großmütter haben, dann muss es schon jemand wie die Helga sein. Politisch korrekt läuft hier nichts ab. Lisa Eckhart schwadroniert, derb, laut, ohne Blatt vor dem Mund.
    Über die Feinheiten der österreichischen Sprache….
    „Sie hat viele Haberer, aber kein Haberer hat sie. Denn haberer kommt nicht von haben. Ein Haberer ist der, der habert. Bald nagt er am Hungertuch, bald kaut er auf der Dorfmatratze!“
    …. und die „unsrigen“ tradierten Werte. Sämtliche gängigen Klischees ruraler Lebensweise und Stammtischparolen aller Art walzt Eckhart aus, bis sie dünner sind als ein Schnitzerl vom Figlmüller.
    „Das Wiener Schnitzerl muss so groß und dünn wie möglich sein. Ein Schnitzerl wie ein Jungfernhäutchen. Vom Ausmaß des Wörthersees. Und für den Gast naturgemäß immer noch nicht ganz perfekt. Selbst ein Stück Fleisch von der Größe einer Briefmarke, das man auf einen Quadratmeter flachklopft und nach dem Braten durch die Panier zieht, wäre dem Suderanten sowohl zu klein als zu dick.“
    Das Wirtshaus wird zur Vierten Gewalt im Staate. Überspitzt und pointiert nimmt Lisa Eckhart Abstecher, definiert Mutterliebe neu, erklärt Geheimnisse und ihre Sicht zur Relevanz von Nebenpersonen in Romanen.
    „Jeder andere Schriftsteller hätte den Hansi immerzu erwähnt, war er auch niemals von Belang. Der Vollständigkeit halber wird alles beschrieben, weil die Autoren selbst nicht wissen, was davon wahrlich relevant ist. Himmelsfarben, Teppichfransen, Hunderte Zitronenspalten zu einem geschmacklich unrettbaren Schnitzel, und zack, hat man die Buddenbrooks.“
    Situationskomisch betritt Lisa Eckhart einen sehr breiten Boulevard der schrägen Anekdoten. Von der „Mautnerschen Adolf-Verwechslung“ zu Nachkriegszeiten, die im Verschwinden eines alten Malers gipfelt, über eine Neudefinition des Pannonischen Picknicks im August 1989 bis hin, wie Helga den politischen Bauernfänger der 1990er mit zweifelhaftem Kultstatus um den Finger wickelt. Die mannstolle Traumschiffepisode war dann schon ein Alzerl zu viel (das phonetische äöüi lässt sich schriftlich nicht festhalten)
    Links? Rechts? Helga ist das Zentrum ihres eigenen Universums und so geradeaus, direkt und unverblümt wie möglich. Mit ihrer zynischen Sicht der Dinge, hält Lisa Eckhart den Leser auf Abstand und diesem auch hier einen Spiegel vor.
    Spieglein, Spieglein an der Wand… Provokation ist Lisa Eckharts zweiter Vorname, kontrovers ein Kosename für die Autorin.
    Und ich möchte mit einem Zitat unseres von mir sehr geschätzten Bundespräsidenten abschließen.
    „So sind wir nicht, so ist Österreich nicht.“
    So sind wir nicht! Nicht alle!

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  1. Von hyperventilierenden Flitscherln und putschenden Tranklern

    Herrje! Wie soll man da jetzt eine Rezension schreiben, wo doch die Autorin gerade der Zankapfel des Corona-lahmen kulturellen Sommerlochs ist. Gibt es da nicht viel Berufenere, die Lisa Eckarts Erstling "Omama" glasklar analysieren werden, um dann zum unwiderlegbaren Schluss zu kommen, dass dieses Werk eine literarische Sensation bzw. wahlweise ein verabscheuungswürdiges Werk einer Rassistin, Anti-Feministin usw. ist. Und wird sich da nicht irgendwann die Waagschale der öffentlichen Meinung unwiderruflich auf die eine oder andere Seite neigen? Und was, wenn ich dann hier ganz falsch liege? Ich habe ja schließlich als einfache Leserin die unmaßgeblichste Stimme in diesem Disput.

    Aber wie würde die Autorin sagen: "Nun aber wieder schleunigst zurück zu unserer eigentlichen Geschichte." Nämlich der Geschichte der Großmutter der Autorin, bei der sie die ersten sechs Jahre nach der Geburt gelebt hat (was ich aus Wikipedia weiß, im Buch würden solche Details niemals stehen). Die Geschichte beginnt mit der frühpubertären Großmutter zur Zeit des Einmarschs der Russen in die Steiermark. Und von diesem Zeitpunkt an entwickelt sich ein wirres, faszinierendes und wahlweise er- oder abschreckendes Panoptikum von Niedertracht, Bauernschläue und Geilheit, das uns über die 50er Jahre bis heute führt.

    Wobei die eigentliche Geschichte nur einen Teil des Buches ausmacht. Den anderen nehmen Lisa-Eckert'sche Ausführungen ein (man hört die Bühnenfigur, wenn man sie liest). Es sind Variationen über Themen wie: die vier sakralen Säulen der Dorfgemeinschaft (der Depp, der Trinker, der Schönling und die Dorfmatratze), wieso der Österreicher, wo er doch den Deutschen hasst, mit ihm in den Krieg zieht (es sei verraten: es ist wegen der Ungarn), oder wieso Menschen mit außergewöhnlich Namen immer fad sein müssen. Diese Einschübe sind oftmals von einer unglaublichen Wortgewalt und von einem unnachahmlichen Humor. Ich durfte oft laut lachen. Aber über 360 Seiten kann die Autorin das nicht immer durchhalten, deshalb werden die Wortspiele manchmal voraussehbar und gezwungen, und manchmal einfach flach. Und so etwas wie der "cogito interruptus" ist wie eine faule Bohne in einem Pfund guten Bohnenkaffee - ein Stern Abzug!

    Mit ihrer Omama verbindet die Autorin offenbar eine Hassliebe. "Seneca schauderte vor ihr, könnte er sehen, wie herzlich egal ihr der eigene Tod ist. Weder ersehnt noch fürchtet sie ihn. Für beides bin ich zuständig." Im dritten Teil, wo die Autorin selbst in die Geschichte eintritt, erahnt man, dass die ersten beiden Teile nicht nur eine wilde Phantasterei und an- wie abstoßerregende Ausschmückung von Familienanekdoten sind, sondern uns den Blick der Autorin vor Augen führen. Da ist man ab und zu auch berührt von der Geschichte, obwohl die Autorin sicher abstreiten würde, solch eine Befindlichkeit auslösen zu wollen. Und keine Sorge: sie bleibt sich auch in diesem Teil treu: Es wimmelt von Zumpferln, Tutteln und Popscherln (das sind primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale auf Österreichisch), von Brunzerei und anderen Exkrementen, politischer Unkorrektheit und wilden Gewaltphantasien.

    Das Buch kann einen faszinieren, ekeln, langweilen und fesseln. Ich habe es gerne gelesen und würde es wieder tun.

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Blaues Venedig - Venezia blu

Buchseite und Rezensionen zu 'Blaues Venedig - Venezia blu' von  Wolfgang Salomon
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blaues Venedig - Venezia blu"

Format:Broschiert
Seiten:180
Verlag: Ueberreuter
EAN:9783800076680
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Rezensionen zu "Blaues Venedig - Venezia blu"

  1. Sehnsuchtsort und viel neues Wissen

    „Durch die Fensterhöhlen der oberen Stockwerke fällt das Sonnenlicht in fast schon kitschigem Strahl in die von Efeu zugewachsenen, im Halbdunkel liegenden Räume des unteren Stockwerks. Lord Byron, Mary und Percy Shelley würden sich hier wohlfühlen. Pure Gothic Romantic in salziger Seeluft.“ (Zitat Seite 68)

    Thema und Inhalt
    „Eine Reise in die Abgründe der Lagunenstadt“, so nennt der Autor dieses Buch und er führt uns tatsächlich auf verlassene Inseln, zu den mit ihnen verbundenen Orten und Geschichten, an mystische Orte und auf versteckte Plätze, wo man noch den venezianischen Alltag erleben kann. In insgesamt fünfzehn Kapiteln lernen wir vierzehn besondere Orte kennen. Kulinarische Tipps und Weinverschläge ergänzen diese besondere Entdeckungsreise.

    Umsetzung
    Wie schon der Titel sagt, steht dieser besondere Reiseführer auch unter dem Zeichen der Farbe Blau, Blau wie das Wasser, Lebensader Venedigs, Blau wie die Sehnsucht, Blau wie ins Blaue, somit ins Unbekannte, Blau aber auch als Farbe der Romantik. Auf Poveglia, der Insel degli fantasmi e misteri, begegnen wir dieser Farbe in einem besonderen Raum mit beinahe magischen Eindrücken. Zwei Jahre dauerten die Recherchen insgesamt und so führen uns die Besuche der unterschiedlichen, vom Tagestourismus unentdeckten Orte, Gebäude, Plätze und Inseln durch alle Jahreszeiten. Wir lernen interessante Menschen kennen, die dem Autor an diesen Orten begegnet sind. Jeden Artikel ergänzen entsprechende Schwarz-Weiß-Fotografien, erstellt von Wolfgang Salomon und dem ihn begleitenden Fotografen Helmut Petrin.

    Fazit
    Ein spannendes, interessantes, vielseitiges Lesevergnügen mit viel neuem Wissen. Egal, ob man Venedig schon oft besucht hat, oder noch nie, dieser besondere Reiseführer mit seinen Geschichten, die Bilder in unsere Gedanken malen und uns mit erinnerten Gerüchen umgeben, weckt sofort Sehnsucht.

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Sämtliche Werke

Buchseite und Rezensionen zu 'Sämtliche Werke' von Katherine Mansfield

Inhaltsangabe zu "Sämtliche Werke"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:1049
EAN:9783861508267
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Irgendwo. Aber am Meer: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Irgendwo. Aber am Meer: Roman' von Arnold Stadler
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Irgendwo. Aber am Meer: Roman"

In Arnold Stadlers Roman »Irgendwo. Aber am Meer« reist ein Schriftsteller zu einer Kulturveranstaltung in den Westerwald, wo er an einem »Talk« teilnehmen soll. Aber der »Event« wird zum Fiasko. Befragt, was sein Beitrag zur Energiewende sei, wie er zu Greta Thunberg und den im Mittelmeer ertrinkenden Flüchtlingen stehe, verstrickt er sich in einen hilflosen Antwortversuch. »Das ist ja das reinste weiße Altmännergeschwätz!«, schallt es aus dem Publikum. Erholungsbedürftig bricht der »Experte im Nichtwissen«, dem die Gegenwart fremd geworden ist, zu einem Sehnsuchtsort seines Lebens auf: ein Haus mit Blick auf die griechische Insel Ithaka. Es wird eine tragikomische Reise durch Erinnerungen, Geschichten und Gedanken, eine Suche nach unserem Platz in der Welt: dem Ort, an dem wir – trotz allem! – glücklich sein können. Irgendwo. Aber am Meer.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783100751317
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Rezensionen zu "Irgendwo. Aber am Meer: Roman"

  1. Poetisch, klug, herausfordernd

    „Ich hatte den Verdacht, dass sie auf Schloss Sayn eigentlich Greta Thunberg hatte hören wollen und mir übelnahmen, dass ich nicht Greta Thunberg war, sondern ein weißer Alter, der für alles verantwortlich gemacht werden konnte.“ (Zitat Seite 13)

    Inhalt
    Seit etwa zwanzig Jahren verbringt ein Schriftsteller mehrere Wochen im Sommer auf der griechischen Insel Lefkada, als Gast im Haus seines Schwagers Micha und mit nachdenklichem, sehnsüchtigen Blick auf die Insel Ithaka. Diesmal freut er sich noch mehr als sonst auf diese Reise, denn er fährt mit seinem neuen Auto, einem nicht unbedingt klimafreundlichen SUV. Doch vor diesen glücklichen Sommertagen liegt eine Lesung aus seinem nächsten neuen Buch, auf Schloss Sayn im Westerwald, am Himmelfahrtstag. Die anschließende Diskussion, im Programm modern als „Talk“ bezeichnet, wird für ihn zum Fiasko, denn plötzlich dreht sich die Diskussion nicht um sein Buch, sondern um die Energiekrise und Greta Thunberg und aus dem Publikum tönt der Ruf „Altmännergeschwätz“. So wird Sayn zu einem Fixpunkt in seinen Gedanken, der ihn auch auf seiner Reise nach Lefkada begleitet, zusammen mit der Frage, wo sein Platz im Leben ist und ob jemand, der wie er schon viele Jahre durch das Leben wandert, unbedingt ein Ziel haben muss.

    Thema und Genre
    Im Mittelpunkt dieses Romans steht ein älterer Schriftsteller mit seinen Gedanken zu aktuellen Themen unserer Zeit, mit seinen Fragen, Lebenserfahrungen, und Erinnerungen, mit seiner Sehnsucht nach einem Ort, wo er dem Leben zuschauen kann.

    Erzählform und Sprache
    Die Handlung verläuft chronologisch während der Sommermonate, im Mittelpunkt stehen Reisen, die Rückreise von einer Lesung, und einige Wochen später die Reise nach Griechenland, und dann die Wochen auf Lefkada. Doch dies ist nicht mehr als eine Art Rahmen, der die Vielfalt der Gedanken und Überlegungen des Schriftstellers als Ich-Erzähler umfasst. Wer wissen möchte, wie sich eine moderne, immer wieder überraschende Interpretation der Erzähltechnik „stream of consciousness“ (Bewusstseinsstrom) liest, wird in diesem Buch fündig. Da genügt ein Satz, um die Überlegungen zu einem bestimmten Gedanken oder Ereignis einzuleiten, und etwas später beginnt mit genau dem gleichen Satz eine neue Gedankenreihe, diesmal jedoch eine völlig andere Sichtweise. Es ist dieses scheinbar so Ungeordnete im Bewusstsein des Ich-Erzählers und die gekonnte Umsetzung, dazu die Ausdruckskraft der Sprache, die den Sog dieses Romans ausmachen.

    Fazit
    „Und so schöne Fragen, die mir auch nicht weiterhalfen, drängten sich schon wieder in meinem verqueren Inneren. Würde ich als Mann der schönen Sätze enden?“ (Zitat Seit 151) Diese Sorge des selbstkritischen Ich-Erzählers ist unbegründet, auch wenn er für die Fülle seiner Fragen, die er an sich selbst und an das Leben stellt, nicht immer Antworten findet und wenn, dann mehr als eine. Ein literarisches, poetisches, aber auch herausforderndes Leseerlebnis.

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Troubadour

Buchseite und Rezensionen zu 'Troubadour' von Martin Walker

Inhaltsangabe zu "Troubadour"

Bruno steckt mitten in den Vorbereitungen für das alljährliche Konzert in Saint-Denis – die Folkband Les Troubadours soll auftreten, die mit ihrem neuesten Hit ›A Song for Catalonia‹ gerade in Spanien für Zündstoff sorgt. Hinweise auf einen geplanten Mordanschlag werden laut. Doch Bruno hat auch anderweitig alle Hände voll zu tun: Er ist zuständig für das Buffet eines Tennisturniers, ein Wildschwein wird über offenem Feuer gebraten, es wird gefeiert und geschlemmt – aber ist es Zufall, dass plötzlich vier junge Tennisasse aus Katalonien so viele Spiele für sich entscheiden?

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:400
Verlag: Diogenes
EAN:9783257072372
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