Träumer

Buchseite und Rezensionen zu 'Träumer' von Mark Janssen
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Träumer"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:32
EAN:9783473462919
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Rezensionen zu "Träumer"

  1. 3
    28. Jun 2023 

    Enttäuschend

    „Träumer“ ist in optischer Hinsicht ein ganz wundervolles Buch. Die Illustrationen sind einfach großartig und es macht sehr viel Spaß durch die Seiten zu blättern und die Bilder auf sich wirken zu lassen. Es wird mit wunderschönen Farben gearbeitet, die eine ganz träumerische Atmosphäre kreieren.

    Der Text war demgegenüber leider ziemlich enttäuschend. Ich hatte das Gefühl, dass versucht wird, eine süße „Mutmach-Geschichte“ zu schreiben, stattdessen ist sie jedoch inhaltsarm und eher verwirrend - und das selbst für Erwachsene. Es werden drei Kategorien an Menschen oder Charakter-Typen eingeführt, was mir durchaus fraglich erscheint, wenn man bedenkt, dass Kategoriendenken nicht immer zielführend ist. Ich frage mich deshalb, ob man dieses Denken Kindern gleich in frühem Alter vermitteln sollte… Gerade durch die schönen Illustrationen wirkt es fast so, als wären Kategorien etwas Gutes, wobei Kategorien doch auch zwangsläufig zu Ausgrenzung führen?
    In meinen Augen ist das Buch somit inhaltlich nicht sehr kindgerecht und wenig durchdacht. Zum Durchblättern ist es trotzdem ein Genuss.

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  1. Fantasie leben

    „Diese berühmten Träumerinnen und Träumer haben Großes vollbracht. Sie alle waren mal Kinder,
    die kleine bedsondere Dinge taten. Weißt du was? Vielleicht gehörst du auch dazu.
    Das ist etwas sehr, sehr Besonderes…“

    Mark Janssen

    (Nachwort)

    Das Kinderbuch "Träumer" von Mark Janssen fällt direkt durch das eindrucksvolle Cover auf.

    Ein Junge steht auf einem Autodach sehr nachdenklich und wird schemenhaft von einem Tiger und Vogel sowie einer bunten Himmelskulisse umrahmt. Das kann nur ein Traum sein.

    Der Protagonist heißt Aron. Arons Vater holt seinen Sohn von Schule ab. Dieser berichtet ihm von seinem Schultag.

    Er erzählt, dass alle seine Klassenkamerad*innen bereits wissen was sie später mal werden wollen. Nur er selbst nicht. Hier beginnt die eigentliche Geschichte. Der Vater hält an, läßt seinen Sohn aussteigen und nimmt ihn mit, auf einen Spaziergang in der freien Natur.
    Sie unterhalten sich eindrucksvoll über Unterschiede, die bei jedem Menschen eine andere Persönlichkeit hervorrufen. Jedes Kind hat so seine eigene Vorstellungen, was es später mal werden möchte. Großflächige, oftmals skizzenhafte Bilder auf den Seiten untermalen den Dialog und lassen der Fantasie ihren freien Lauf. Das Nachwort führt alle Persönlichkeiten auf, die etwas besonders in ihrem Leben erreicht haben. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind und waren Träumerinnen und Träumer. Was wird Aron träumen? Wird er seine Träume leben?
    Ein wunderschönes Buch, um mit Kindern über ihre Fantasie zu philosophieren.

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Pilgern. Die Seele mit auf Reisen nehmen

Buchseite und Rezensionen zu 'Pilgern. Die Seele mit auf Reisen nehmen' von Peter Butenuth
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

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Format:Taschenbuch
Seiten:208
Verlag: Francke-Buch
EAN:9783963623264
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Rezensionen zu "Pilgern. Die Seele mit auf Reisen nehmen"

  1. Mehr als ein Pilgerratgeber

    Gestaltung:
    ----------------
    Das Titelbild ist sehr ansprechend, auf den ersten Blick deutet es auf einen Wanderratgeber hin. Durch die Muschel sieht man jedoch gleich, dass es um den Jacobsweg geht.
    Zu Beginn befindet sich im Klappenbrochur eine Karte mit den wichtigsten Caminos als übersichtlichen Ersteinstieg ins Thema.
    Im Innenteil sind die Seitenzahlen alle mit einer Muschel umrandet, die Überschriften sind in einem schönen Dunkelblau geschrieben und zwischen allen Kapiteln sind immer wieder Fotos vom Jacobsweg und passende Zitate zu finden. Optisch sehr übersichtlich und ansprechend!

    Mein Eindruck:
    ----------------
    Ich war noch nie Pilgern, aber bin auf verschiedenen Reisen immer wieder auf die Muschelwegweiser des Jacobswegs gestoßen und fragte mich, was es damit auf sich hat. Mich hat das Buch direkt angesprochen, weil es kein trockener Reiseratgeber ist, sondern der Autor aus eigener Erfahrung den Leser direkt an die Hand nimmt.
    Er berichtet von seinem ersten Pilgerweg, etwas über die Historie des Pilgern, räumt Vorurteile aus, dass man sich sehr lange Zeit fürs Pilgern nehmen müsste (das geht auch an einem Tag in Deutschland), streut immer wieder Gespräche mit anderen Pilgern ein und geht auch auf die praktischen Dinge (z. B. Routenplanung und Gepäck) ein, um sich aufs Pilgern vorzubereiten.
    Ich fühlte mich direkt mitgenommen, war überrascht, wie viele Möglichkeiten es gibt zu pilgern und wusste auch nicht, dass man den Jacobsweg bereits in Deutschland begehen kann. Aktuell werde ich wahrscheinlich nicht pilgern, aber die Erfahrungsberichte haben mich inspiriert und ich konnte einiges zum Nachdenken für mich mitnehmen.
    Besonders wertvoll empfand ich die Achtsamkeitsübungen in dem Buch. Diese sind zwar als Vorbereitung auf eine Pilgerreise oder für den Pilgerweg gedacht, aber viele können einem auch im Alltag weiterhelfen.

    "Ich erlebe immer wieder, dass Menschen genau wie ich bei ihrem ersten Camino als Wanderer starten, dann aber als Pilger zurückkehren. Am Anfang überwiegen noch die große Sehnsucht, einfach loszulassen und loszulaufen, und der Wunsch nach einem Abenteuer. Und dann entdeckst du unterwegs die Spiritualität des Weges und die Spiritualität in dir." (S. 100)

    Auch wenn Pilgern dem christlichen Glauben entsprungen ist, so ist dieses Buch auch für jeden interessant, der wieder mehr zu sich selbst finden will.
    Für alle, die konkret eine Pilgerreise planen, gibt es im letzten Teil als Vorbereitungshilfe eine Reihe von weiterführenden Literaturtipps, Internet- und Social Media-Quellen. Ein Stichwortregister am Ende ist sehr hilfreich, um bestimmte Themen und Übungen gezielt im Buch wiederzufinden.

    "Für mich ist Pilgern eine Therapie, so etwas wie eine reinigende Dusche für die Seele ..." (S. 187): Das kann ich über dieses Buch auch sagen!

    Fazit:
    ----------------
    Ein praktischer und inspirierender Ratgeber über Pilgern mit alltagstauglichen Übungen zur Achtsamkeit

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Spazierenschwimmen zwischen Rax und Semmering

Buchseite und Rezensionen zu 'Spazierenschwimmen zwischen Rax und Semmering' von Wilma Pfeiffer
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Spazierenschwimmen zwischen Rax und Semmering"

Format:Taschenbuch
Seiten:240
EAN:9783702510817
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Rezensionen zu "Spazierenschwimmen zwischen Rax und Semmering"

  1. Eine Kulturreise auf höchstem Niveau

    Dieses Buch erzählt aus der österreichischen Region Sax und Semmering. Zu Beginn konnte ich dieses Buch nicht richtig einem Genre zuordnen. Ist es ein Sachbuch oder eher ein Geschichtsbuch oder doch schon eher ein Bildband mit viel Kultur darin? Meiner Meinung nach ist von allem etwas dabei und da geht es zurück bis ins Jahr 1874. Es wird von den ersten Badeanstalten berichtet dann geht es zu einer bedeutsamen Pilgerregion, das Preiner Gscheid, ein etwa 1000 Meter hoher Pass oder zum Payerbacher Hof in dem der Komponist Arnold Schönberg mehrere Sommer verbrachte aber auch Kaiserin Sisi war dort zu Besuch - und da gibt es einiges über sie zu lesen. Die Geschichten waren für mich persönlich interessant weil viel von der damaligen Prominenz in Anekdoten, Erinnerungen und Erzählungen mit dabei sind. Zu diesen Geschichten gibt es einiges an Kultur zu lesen und jeweils im Anschluss gibt es noch z. B. weiterführende Informationen wie Wanderwege oder Radwege aber auch Übernachtungsmöglichkeiten. Hervorragend vermischen sich dabei Historie mit unserer heutigen Zeit. Meiner Meinung nach ist dieses Buch mit seinem Hochglanzpapier sehr opulent gestaltet. Die Bilder sehen sehr schön aus und wecken die Neugier auf diese Region. Der Schreibstil war dabei für mich nicht ganz so leicht zu lesen dafür ist er sehr bildhaft. Ich war sogleich begeistert von diesem beeindruckenden Buch und seiner Zeitreise über viele Epochen hinweg. Ich vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Strandläufer (Mamma Carlotta 8): Ein Sylt-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Strandläufer (Mamma Carlotta 8): Ein Sylt-Krimi' von Gisa Pauly
3
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Inhaltsangabe zu "Strandläufer (Mamma Carlotta 8): Ein Sylt-Krimi"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:480
EAN:9783492303620
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Rezensionen zu "Strandläufer (Mamma Carlotta 8): Ein Sylt-Krimi"

  1. Ein solider Regionalkrimi der sich auf Sylt abspielt

    Charlotta Capella ist wieder bei ihrer Familie auf Sylt. Ihr Schwiegersohn Erik ist dort Kriminalhauptkommissar. Als Charlotta den Maler Paul kennen lernt ist sie hin und weg. Aber Erik vermutet dass Paul mit einem Kunstraub in Zusammenhang steht. Dann wird ein berühmter Talkmaster ermordet und Erik hat das Gefühl dass Paul auch hier seine Finger im Spiel hat.

    Der Schreibstil ist sehr leicht, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit: Ich bin sehr gut in diesen Regionalkrimi hinein gekommen obwohl ich keines der Vorgängerbücher kenne. Es gibt dazu auch kaum bis gar keine Rückblenden. Die Story hat keine Kapitel so dass sie fortlaufend erzählt wird. Die Handlung spielt sich auf Sylt ab und hat das Flair Italiens an sich weil Charlotta eine typisch italienische Mama ist. Sie war mir sympathisch aber dazwischen wurde sie mir auch mal nervig. Die Story wird aus Sichtweise der verschiedenen Charakteren erzählt - vorwiegend von Erik und Charlotta. Meiner Meinung nach sind es zwei Handlungsstränge die sich immer mal wieder miteinander verbinden. Auf der einen Seite ist es das Privatleben von Kriminalhauptkommissar Erik und seiner Familie incl. Mama Charlotta und auf der anderen Seite die Ermittlungen. Die Story ist gespickt mit leichtem Humor. Meiner Meinung nach zog sich die Story zeitweise hin weil es dann doch die eine und andere Länge für mich gab. Meiner Meinung ist der Krimi klischeehaft gerade auch was Mama Charlotta angeht. Es wird gekocht und da gibt es im Anschluss noch 16 Rezepte von Mama Charlotta.
    Die Story ist leicht und unterhaltsam zu lesen - als Urlaubslektüre ist dieses Buch sehr gut geeignet. Dieser Regionalkrimi ist der achte Band einer siebzehnteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen. Ich vergebe für diesen Regionalkrimi drei Sterne.

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Die Versuchung von Syrakus

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Versuchung von Syrakus' von Joachim Sartorius

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
Verlag: mareverlag
EAN:9783866486768
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Unter Bäumen

Buchseite und Rezensionen zu 'Unter Bäumen' von Helmut Schreier
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Unter Bäumen"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:120
EAN:9783961942046
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Rezensionen zu "Unter Bäumen"

  1. Philosophisch schön

    Klappentext:

    „EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE. Die neue KJM-Reihe versammelt Autorinnen- und Autorentexte über Landschaften und Naturphänomene, darüber, wo wir leben. So kurz die Titel sind, so weit darf ihr Inhalt ausgreifen. Die Autorinnen und Autoren haben freies Spiel. Ihr Schwerpunkt kann Poesie oder Biologie sein, Erdgeschichte oder Politik. Landschaft soll in ihrer Eigentümlichkeit beschrieben werden. Berichtet werden soll von dem, was die jeweiligen Landschaft ausmacht, was sie war, was sie ist, was sie wird.“

    Autor Helmut Schreier bringt uns hier auf besondere Weise den Wald näher. Alles was „Unter Bäumen“ so zu finden ist und was dort kreucht und fleucht ist hier Thema. Die Buchreihe EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE wird hiermit gekonnt erweitert und bleibt sich optisch aber auch inhaltlich seinem Stil treu. Der Autor berichtet von fünf Waldstücken und ihren Hauptakteuren: den Bäumen. Sie bilden Landschaften, erschaffen besonderen Boden, bilden teilweise so dichtes Blattwerk, dass kein Sonnenstrahl auf den Boden fällt, sie sind Mitwirkende beim Pilzwachstum und noch so viel mehr. Der Autor zeigt hier klar und deutlich philosophische Seiten auf. Wir wandeln mit ihm unter den dichten Kronen und können den Waldboden fasst riechen. Ein Wald ist so viel mehr als nur eine plumpe Ansammlung an Bäumen! Schreier lässt den Leser fast förmlich schweben und verzaubert mit seinen Worten! 5 Sterne hierfür!

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Heide: European Essays on Nature and Landscape

Buchseite und Rezensionen zu 'Heide: European Essays on Nature and Landscape' von Claus-Peter Lieckfeld
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Heide: European Essays on Nature and Landscape"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:120
EAN:9783961942039
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Rezensionen zu "Heide: European Essays on Nature and Landscape"

  1. Dort wo die Heide blüht

    Klappentext:

    „EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE. Die neue KJM-Reihe versammelt Autorinnen- und Autorentexte über Landschaften und Naturphänomene, darüber, wo wir leben. So kurz die Titel sind, so weit darf ihr Inhalt ausgreifen. Die Autorinnen und Autoren haben freies Spiel. Ihr Schwerpunkt kann Poesie oder Biologie sein, Erdgeschichte oder Politik. Landschaft soll in ihrer Eigentümlichkeit beschrieben werden. Berichtet werden soll von dem, was die jeweiligen Landschaft ausmacht, was sie war, was sie ist, was sie wird.“

    Die Heide ist eine unheimlich sinnliche und vielseitige Landschaft auch wenn das auf den ersten Blick anders wirkt. Im Buch „Heide“ aus der Buchreihe EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE zeigen verschiedene Autoren genau diese Landschaft auf mit all ihrer Schönheit. Es gibt kurze und lange Texte, intensive aber auch leichte Texte, es gibt vielerlei Ansichten und Übersichten über diese Landschaft aber fest steht bei allen: es ist ein Wunder der Natur welches uns so dazu beflügelt solche Texte zu erleben. Dieses Buch ist kein reines Naturbuch, sondern auch gleichzeitig eine Widmung an die Schönheit der Natur. Wobei man klar sagen muss, nicht nur in der Lünebürger Heide wächst die Heide! Auch auf Sylt (Braderup, Listland in den Dünen) finden sich große und geschützte Heideflächen!

    Optik und Haptik müssen hier noch zwingend erwähnt werden, denn diese Ausgabe zeigt gleich auf den ersten Buchseiten wunderschöne Drucke einer Heidelandschaft auf. Das Buchformat ist kompakt, die Qualität der Buchseiten ist hochwertig und wunderbar griffig, die Drucke brillant und einen wunderbar Mischung aus Kunst und Moderne. Alles in allem ein wissenswertes aber auch optisch äußerst ansprechendes Büchlein der besonderen Art! 5 Sterne!

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Warum wir nicht durch Wände gehen*

Buchseite und Rezensionen zu 'Warum wir nicht durch Wände gehen*' von Florian Aigner
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Warum wir nicht durch Wände gehen*"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:264
EAN:9783710606892
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Rezensionen zu "Warum wir nicht durch Wände gehen*"

  1. Dieses Buch ist kirschig

    Das Buch ist kirschig .

    Ja, Sie haben richtig gelesen, es ist kein Rechtschreibfehler, den Ausdruck " kirschig" liest man häufiger im Buch und ich habe mehrmals richtig laut lachen müssen. Die Ausdrucksweise des Autors ist so wundervoll.
    Ich habe die Quantenphysik nicht verstanden , aber trotzdem verstanden, was laut Autor ein Indiz dafür ist, dass ich es verstanden habe.
    Die Thematik ist natürlich stark vereinfacht, es gibt keine Formeln im Buch , oder physikalische Theoreme, alles ist sehr entspannt und absolut genial erklärt. Zum Beispiel:"Normalerweise beeinflussen Dinge einander durch direkten Kontakt. Das Katzenfutter ist nicht mehr im Napf, weil es direkten Kontakt zur Katze hatte." Ich habe so lachen müssen, jeder kann sich diese Erklärung vorstellen, etwas damit anfangen und die Thematik dadurch verstehen. Das ganze Buch ist mit solch wundervollen Erklärungen gespickt, dazu noch witzige Skizzen und ein Autor, der seine Berufung liebt.
    Vor kurzem habe ich das Buch: "Der Ursprung der Zeit" Von Stephen Hawking gelesen, und dieses Buch war der absolut wundervolle Kontrast dazu. Beleuchtet Hawking die Quantenphysik in Zusammenhang mit dem Universum, geht es bei Herrn Aigner um die winzigsten Teilchen, die man sich nur vorstellen kann.
    Der Schreibstil ist wie gesagt absolut klasse, und dieses Buch wandert auf meiner" Muss man gelesen haben" Liste seeeeehr weit nach oben. Und das für ein Sachbuch über theoretische Physik? Yes. Ich liebe diese Thematik der Quanten, auch wenn ich es nie verstehen werde, als Physikniete mit Dyskalkulie, dieses Buch verursacht tatsächlich Glücksgefühle und Lachanfälle, so toll ist es geschrieben. Ja , und es ist kirschig :

    "Eine Kirsche hat im Raum einen bestimmten Aufenthaltsort. Dort ist der Raum kirschig. Gleich daneben ist er absolut unkirschig. "

    " Das ist ein seltsamer Gedanke, dass sich zwei verschiedene Dinge am selben Ort aufhalten können. Ein bestimmter Punkt des Raumes kann gleichzeitig elektronig und atomkernig sein, oder gleichzeitig photonig und neutrinoerfüllt- genau wie zu einem bestimmten Zeitpunkt gleichzeitig Mittwoch und Oktober sein kann."

    Versteht jeder , oder?

    Ich jedenfalls kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Eins der ganz seltenen" ich würde gerne sechs Sterne vergeben" Bücher. Da das leider aus Gleichstellungsgründen nicht geht, * grins, gebe ich fünf Sterne , da aber jeder Stern aus Atomkernen , Elektronen, .....ach rechnet einfach selber nach...

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Wo Milch und Honig fließen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Wo Milch und Honig fließen: Roman' von C Pam Zhang
4
4 von 5 (10 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wo Milch und Honig fließen: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783103975437
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Rezensionen zu "Wo Milch und Honig fließen: Roman"

  1. 4
    04. Mär 2024 

    Eine dekadente und opulente Dystopie

    „Wo Milch und Honig fließen“ - der aktuelle Roman der amerikanischen Autorin C Pam Zhang entführt uns zwar an einen Ort, an dem unfassbar viel gegessen wird. Doch hat der Schauplatz ihres Romans nur wenig gemeinsam mit den Phantasievorstellungen über das Schlaraffenland.
    Denn Zhangs Land, „Wo Milch und Honig fließen“ ist eine Dystopie der besonderen Art mit einem unfassbar guten Plot: Ein visionärer (oder größenwahnsinniger) Financier zieht sich inmitten eines Weltuntergangsszenarios auf einen Berg in den italienischen Alpen zurück, wo er nach einer Möglichkeit sucht, den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Denn aktuell wird die Erde von einer Umweltkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes bedroht, die in Kürze die Flora und Fauna der Erde vernichten könnte und somit auch die Lebensmittelversorgung der Menschheit. Für seinen ambitionierten Plan braucht er Investoren, die er mit kulinarischen Besonderheiten verwöhnen lässt, um ihnen die finanzielle Beteiligung an seinen Visionen schmackhaft zu machen. Dafür engagiert er eine Köchin, die in den letzten Jahren die Welt bereist hat und Erfahrungen in den unterschiedlichsten Länderküchen dieser Welt sammeln konnte. Die junge Frau – die in diesem Roman namenlos bleibt – erweist sich als wahre Wunderwaffe am Herd und begeistert die reichen Investoren, die regelmäßig bei dem Financier tafeln, durch unglaubliche kulinarische Kreationen.
    Die Köchin arbeitet unter merkwürdigen Bedingungen. Sie lebt auf diesem Berg nahezu isoliert, ihre Kontakte beschränken sich zunächst auf ihren Arbeitgeber und dessen Tochter sowie ein paar Helfern in der Küche. Den „Fress-Events“ wohnt sie nur bei, die Kommunikation mit den Gästen ist ihr dabei untersagt.

    Doch diese Anstellung bedeutet für sie eine Chance auf eine Zukunft, die für den Rest der Welt zwar ungewiss ist, doch für sie, die mit ihren Fähigkeiten zum engsten Kreis um den Financier gehört, aussichtsreicher erscheint. Gleich zu Beginn des Romanes erfahren wir, dass die Welt nicht untergegangen sein kann, denn die Ich-Erzählerin ist mittlerweile in den 60ern und erzählt ihre Geschichte im Rückblick auf ihre Zeit auf dem Berg vor etwa 30 Jahren.

    Bei einem Titel wie „Wo Milch und Honig fließen“ und einem Plot wie diesem kommt man gar nicht umhin, über das Thema Essen und Genuss zu sprechen. Wer einen Bezug zur Gastronomie hat, wird feststellen, dass die Autorin viel Recherchearbeit in ihr Buch gesteckt hat, was das Arbeiten in einer Restaurantküche betrifft. Denn die Begriffe, die sie rund ums Kochen und die Verarbeitung von Lebensmitteln verwendet, sind sicher nicht der Alltagsküche entnommen. Ihre Beschreibungen machen einen sehr professionellen Eindruck, so dass man der ich-erzählenden Köchin ihre besonderen Fähigkeiten gern abnimmt. Die Auswahl der Lebensmittel ist stellenweise sehr speziell, und man wundert sich, was in diesem Buch alles zubereitet und gegessen wird. Dies liegt nicht zuletzt an dem Arbeitgeber der Köchin, der sich als Selbstversorger erweist. Denn ihm gehören Labore, in denen Wissenschaftler als Teil seiner Vision, Genmanipulationen an Pflanzen und Tieren betreiben – womit wir bei einem der aktuellen Bezüge zu unserer heutigen Gesellschaft sind.

    Dieser Roman ist ein Sammelsurium an gesellschaftsrelevanten Themen, welche die Umwelt, Fragen der Moral und Ethik behandeln. Die Autorin stellt dem Leser unfassbar viele Denkansätze zur Verfügung, welche die Handlung in einer hohen Taktfrequenz begleiten. Wenn es etwas gibt, das ich an diesem Roman zu kritisieren habe, dann ist es definitiv, diese Aneinanderreihung unterschiedlicher Themen, die dem Leser kaum die Möglichkeit lässt, die jeweiligen Denkansätze weiterzuverfolgen. Kaum hat man sich in einem Thema eingerichtet, wird man durch den Handlungsverlauf davon fortgerissen, weil sich die Autorin bereits dem nächsten Thema zuwendet. Sie kratzt damit nur an der Oberfläche ihrer Gesellschaftskritik.

    Trotzdem habe ich diesen Roman gern gelesen, was an der Kombination aus dem besonderen Plot und der übersteigerten Darstellung der Fressgelage liegt, sowie dem kraftvollen und opulenten Sprachstil von C Pam Zhang, der perfekt zu der dargestellten Dekadenz passt, die während der Handlung immer wieder in den Vordergrund tritt. Schwamm drüber, dass es in diesem Roman auch Textstellen gibt, die in der sprachlichen Darstellung übertrieben wirken. Die Autorin arbeitet viel mit bildgewaltigen Metaphern, die sie - dem Thema angemessen - aus der kulinarischen Welt holt, was sich in mancher Szene nicht immer als geschickt erweist.

    Fazit:
    Eine Dystopie der anderen Art, mit einem Traum von einem Plot und einem beeindruckenden Sprachstil. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt, aber aufgrund der Vielzahl an Themen wenig Gelegenheit lässt, die Denkanstöße, die er bietet, im Moment der Lektüre weiterzuverfolgen. Doch gerade deswegen wird dieser Roman bei mir nachhallen und mich noch einige Zeit beschäftigen. Da bin ich sicher!

    ©Renie

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  1. Die Welt, in der keiner leben möchte...

    Als ich in den Vorschauen auf diesen Roman gestoßen bin, wurde ich als Liebhaberin asiatischer Literaturen sofort neugierig. Zwar hatte ich den Vorgängerroman "Wie viel von den Hügeln ist Gold" noch nicht gelesen - diese Geschichter schlummert noch auf meinem SUB - aber das ließ mich neutral an die Lektüre herangehen.

    Zunächst war ich überrascht, denn ich hatte nicht mit einer Dystopie gerechnet. Der Roman spielt im 22. Jahrhundert und entwickelt ein Szenario, das uns anschaulich vor Augen führt, in welche Richtung sich das Leben entwickeln könnte, wenn wir nicht endlich aufwachen und auf eine nachhaltige Lebensweise achten: Die in Peking geborene US-amerikanische Schriftstellerin C. Pam Zhang zeigt uns eine mögliche Welt nach der Klimakatastrophe. Durch eine Smog-Wolke wurde die Sonne verdunkelt und es gibt nunmehr weder fruchtbare Böden, noch Nutztiere. Die Ernährung hat sich komplett verändert: In Europa ernähren sich die Menschen in erster Linie mit einem sog. Mungoproteinmehl. Der Verzicht auf frische und gesunde Lebensmittel ist natürlich insbesondere für Menschen, die auf diese angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, besonders schmerzhaft.

    Insofern ist es wenig erstaunlich, dass wir die Geschichte aus der Perspektive der Köchin dargeboten bekommen. Als Grenzen zunehmend geschlossen werden, ergibt sich für sie die Möglichkeit auf dem Berggipfel eines italienischen Dorfes als Köchin zu arbeiten. Sie landet inmitten eines Paradieses, in dem frische Lebensmittel im Überfluss noch vorhanden sind. Während sie selbst durch ihr Kochen Erinnerungen an vergangene kulinarische Genüsse wecken und so potentielle Geldgeber ausfindig machen will, lernt sie mit Aida eine junge und intelligente Frau kennen, die in unterirdischen Laboren ihren Beitrag zur Nachzüchtung von Nutztieren leistet, um die Biodiversität zu erhalten. Sie ist die Tochter des namenlos bleibenden Arbeitgebers, der seinen Reichtum einsetzt, um einigen wenigen, die ebenfalls reich sind, ein Leben zu ermöglichen, nach dem sich alle sehnen, dass aber für die meisten der Vergangenheit angehört. Zwischen der Köchin und Aida entwickelt sich eine Liebesbeziehung...

    Essen und Lust sind die zwei miteinander verwobenen Thematiken des Romans. Die eingehende massive Gesellschaftskritik an Klassenunterschieden, verantwortungslosem Umgang mit der Welt, in der wir leben v.a. in Bezug auf Klima und Biodiversität sowie auch die Tabuisierung queerer Liebe werden von Zhang auf die Spitze getrieben und münden in eine Dystopie, die gerade aufgrund ihrer Realitätsnähe sehr erschreckend und bedrohlich zugleich wirkt. Diese dystopische Welt hat Zhang sehr gut gezeichnet, auch wenn ich mir an manchen Stellen noch mehr und genauere Details erhofft hätte. Das Thema dieser Dystopie ist hochaktuell; allein deswegen wünsche ich dem Roman viele LeserInnen. Jedoch will ich nicht verschweigen, dass mich der Roman über weite Strecken dennoch nicht richtig packen konnte. Ich denke, es liegt an der integrierten queeren Liebesgeschichte und der distanzierten Art der Figurenzeichnung insgesamt. Neugierig geworden auf die Autorin bin ich allemal und werde daher sicher bald ihren Erstling von meinem SUB befreien.

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  1. Eine sprachlich beeindruckende Dystopie

    Als großer Fan von C Pam Zhangs Debütroman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ habe ich mich mit großer Vorfreude auf diesen Roman eingelassen, der mich vom Thema her aus meiner Komfortzone führt. Die namenlose Ich-Erzählerin wird „eines Tages, als das Leben schon vorbei ist“ von einer jungen Studentin über das eine Jahr befragt, das sie mit Ende Zwanzig als Köchin in einer Kolonie auf einem Berg der italienischen Alpen verbrachte. Dieses Land, wo Milch und Honig fließen, gibt es nicht offensichtlich mehr, die Erzählerin stellt sich ihren schmerzlichen Erinnerungen.

    In ganz Europa herrscht damals eine dramatische Umweltkrise. Der Smog ist dermaßen dicht, dass die Sonne nicht durchbrechen und kaum noch etwas wachsen kann. Die Menschen müssen hungern, sie ernähren sich mit synthetischem Mungoproteinmehl. Die Erzählerin kann in der Ebene nicht mehr arbeiten, so dass sie als Köchin auf dem Berg anheuert. Dort hat ihr dubioser, geschäftstüchtiger Arbeitgeber zusammen mit seiner naturwissenschaftlich ausgebildeten Tochter Aida eine Kolonie gegründet, der ausschließlich Superreiche und ein paar notwendige Spezialisten angehören. Dort oben scheint das Paradies zu sein. Die Sonne scheint, Pflanzen wachsen. Darüber hinaus hat man unterirdisch große Labore eingerichtet, in denen nicht nur Lebensmittel produziert, sondern auch zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten mit genetischem Material erhalten oder neu erschaffen werden. Man will die Biodiversität fördern, verfolgt aber noch weitere, nicht klar umrissene Ziele.

    Die Köchin kann aus dem Vollen schöpfen, ihr stehen schier unendliche Vorräte der feinsten Leckerbissen zur Verfügung, um den Arbeitgeber, dessen Tochter und die für das Projekt bedeutsamen Gäste zu bewirten. Im Fortgang bilden die Drei eine funktionale Schicksalsgemeinschaft: Der Arbeitgeber besorgt finanzstarke Investoren, die hochintelligente Aida ist die kompetente Koordinatorin, und die Erzählerin muss in eine mysteriöse Rolle schlüpfen, aus der heraus sie Vertrauen, Glauben und Demut vermitteln soll.
    Überfluss, Verschwendung und Dekadenz stehen dabei im krassen Gegensatz zu den Zuständen der Ebene. Man schirmt sich ab auf dem Berg, zieht Zäune, stellt Grenzhüter auf. Das Zuviel an Nahrung wird achtlos weggeschmissen. Die Parallelen zu unserer gegenwärtigen Wohlstandsgesellschaft sind voll beabsichtigt. Neben den außergewöhnlichen Speisen werden Jagden seltener Tiere oder feudale Barbecues zelebriert, die den Leser zusammenzucken lassen.

    Während ihres Jahres auf dem Berg wird die Erzählerin immer wieder von Zweifeln geplagt. Sie selbst kann die exquisiten Speisen, die sie täglich serviert, nicht genießen. Auch hat sie Schwierigkeiten, sich den unklaren Zielen unterzuordnen, fühlt sich teilweise verloren und orientierungslos. Diese Gefühlslage übermittelt der Text perfekt. Nicht nur einmal muss sie sich der patriarchalen Gewalt unterwerfen. Entschädigt wird sie durch ihre wachsende Leidenschaft in der Beziehung zu Aida. Die Sinnes- und Gaumenfreude dominiert also mehrere Ebenen, das muss man mögen.

    Die dystopischen Lebensumstände werden beklemmend detailliert beschrieben. Die Sprache ist über weite Strecken bildgewaltig, drastisch und opulent, manche Sätze treffen geradezu ins Schwarze, wenn sie gegenwärtige Entsprechungen oder soziale Schieflagen metaphorisch beschreiben. Die Gegensätze, die Weltuntergangsstimmung, die Suche nach visionären Lösungen – all das wird wunderbar transportiert. Der Roman braucht Aufmerksamkeit, über weite Strecken ist er sehr detailverliebt und auch symbollastig. Ich persönlich habe mich an den ausufernden Koch-, Genuss- und damit verflochtenen Sexszenen gerieben, hier wurde für mein Empfinden zu dick aufgetragen, so dass sich der eigentliche Fokus verlor. Die Figuren bleiben wie oft in dystopischen Romanen kalt und distanziert. Ihre Schablonenhaftigkeit könnte aber gewollt sein, stehen sie doch für Entsprechungen in der realen Welt.

    Insgesamt hat mich der Roman nicht völlig überzeugt, auch wenn er im letzten Drittel leichter bekömmlich wird und auf ein versöhnliches Ende zusteuert. Als amerikanischer Gegenwartsroman kann er seine vielfältigen Botschaften nicht verbergen. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen. Die Sprachvirtuosität von Autorin und Übersetzerin Eva Regul hat mich indessen begeistert.

    Ich lauere neugierig auf weitere Veröffentlichungen von C Pam Zhang, spreche meine Leseempfehlung unter leichtem Vorbehalt aus.

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  1. Konnte mich leider nicht erreichen

    Wir erfahren direkt auf den ersten Seiten des Romans " Wo Milch und Honig fließen" von C. Pam Zheng, dass die Menschheit mit einer schweren Katastrophe zurecht kommen muss. Eine große Smogwolke sorgte dafür, dass nahezu alles an Vegetation sowie die meisten Tiere keine Chance mehr hatten. Es wurde ein Mehl aus Mungobohnen entwickelt, so dass die Menschen sich zumindest ernähren konnten. Die Ich—Erzählerin, die bis zum Ende namenlos bleibt, erzählt die Geschichte rückblickend.
    Sie als Köchin hat es schwer, der Genuss beim Essen bleibt aus, die Möglichkeiten sind mehr als begrenzt. Sie bewirbt sich auf ein verlockendes Stellenangebot, und bekommt den Job, obwohl sie ein wenig geschummelt hat. Da sie Schulden hat, ist bereit viele Abstriche zu machen, um diesen sehr lukrativen Job zu behalten.
    So landet sie auf einem Berg in Italien, und darf mit exotischen Lebensmitteln kochen, die ihr Arbeitgeber in Laboren züchtet. Seine Tochter Aida ist auf diesem Gebiet sehr talentiert und unterstützt ihren Vater. Das Gespann sucht ebenso nach Investoren, lockt sie mit kulinarischen Besonderheiten, die unsere Köchin kreieren soll. Bald stellt die Köchin fest, dass sie nicht wegen ihrer überragenden Kochkünste bleiben darf, sondern wegen ihrer Ähnlichkeit zu der Frau des Arbeitgebers, die vor einiger Zeit verschwunden ist. Sie soll in die Rolle dieser Frau schlüpfen….

    Das an sich ist ein vielversprechendes Setting, dass mich aber wegen der Umsetzung überhaupt nicht begeistern konnte. Die Beschreibungen der Mahlzeiten, der Herstellung der Lebensmittel ist so präsent, dass es mich von der Kernbotschaft nahezu abgelenkt hat. Dies, und eine ausufernde Sexszene , ließen mich oft frustriert zurück.
    Der Schreibstil der Autorin konnte mich größtenteils sogar begeistern, doch ich fühlte mich nie richtig wohl bei den Beschreibungen. Schade, da ich viel positives von einem anderen Werk gehört habe.

    Das Ende ist zwar stimmig, ist aber plötzlich ganz anders konzipiert, was für mich weitere Wirrnisse zur Folge hatte.
    Für mich war der Roman leider nichts, aber ich denke, er wird sicher in den Augen vieler bestehen können.

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  1. 2
    10. Feb 2024 

    Konnte leider den hohen Erwartungen nicht standhalten

    Wenn man ein dystopisches Szenario schreiben möchte, hat man quasi einen ganzen Blumenstrauß an Varianten, wie die Menschheit ihr Ende finden wird, zur Verfügung. Seien es Pandemien, Überschwemmungen, nukleare Unfälle, verselbstständigte KI oder Zombie-Apokalypse. Pick one. C Pam Zhang wählt eine sehr interessante Prämisse für ihren neuen Roman. Diese Prämisse ist nicht gänzlich neu, klingt in dieser neuen Interpretation aber erst einmal sehr vielversprechend: Irgendwo in Iowa in einer nicht sehr fernen Zukunft kommt es zu einem menschengemachten Vorfall, der zu einer Kaskade mit weltweiter Smogbildung führt und somit zu einem massiven Pflanzen- und infolgedessen Tiersterben.

    Mithilfe der namenlosen Ich-Erzählerin, welche rückblickend von den damaligen Geschehnissen berichtet, wird die Thematik des Nahrungsmittelrückgangs betrachtet. Wir erfahren gleich zu Beginn, dass sie diese Katastrophe überleben wird, denn sie berichtet als ältere Frau von ihren Erlebnissen, ein scheinbarer Hoffnungsschimmer in einer so düsteren Szenerie. Unsere Erzählerin ist Köchin und kennt sich mit Haute Cuisine aus, weshalb sie sich auch aus Ermangelung an frischen Zutaten und daher konkretem persönlichem Frust, denn die meiste Nahrung besteht nur noch aus einer grauen Mungobohnenpaste, bei einem Milliardär bewirbt, ohne zuvor zu wissen, was auf dessen privatem Berg in Italien auf sie zukommen wird. Nun entspinnt sich aus ihrer Erinnerung heraus eine Erzählung über dekadentem Genuss, ein Kampf um die eigene Identität und eine mögliche Liebe.

    Dass C Pam Zhang schreiben kann, hat sie schon mit ihrem grandiosen Debütroman „Wie viel von den Hügeln ist Gold“ bewiesen. Auch im vorliegenden Werk erkennt man immer wieder ihre Sprachkunst, nur übertreibt sie es einerseits bezüglich der angerissenen und nie richtig ausgearbeiteten Themenbereiche und schafft es andererseits nicht ihren Protagonistinnen eine notwendige Tiefe mitzugeben. Sie hakt scheinbar alle aktuell relevanten Themen von Machtdynamik von Reichtum, Politik, Umwelt, Ausbeutung von Tieren, Fetischisierung ethnischer Gruppen bis zu sexueller Orientierung und und und ab. Die Autorin nutzt Sinneswahrnehmungen und Genuss, um Situationen zu beschreiben. Die Menschen und ihre Beziehungen dieser Menschen untereinander erscheinen dabei aber trotzdem erstaunlich blutleer und emotionslos. Ich konnte keinerlei Nähe zu den Figuren aufbauen. Zusätzlich werden die Beschreibungen der Ich-Erzählerin zunehmend von Löchern im Plot und Plausibilitätsproblemen gezeichnet, was es zusätzlich erschwert die Atmosphäre der Szenarien nachzuempfinden. Ich wurde dadurch regelrecht aus dem Lesefluss gerissen. Man könnte das dadurch erklären wollen, dass ja die Ich-Erzählerin als alte Frau von ihrer Zeit auf dem Berg erzählt, ja, für mich persönlich lässt sich damit nicht jeder Mangel begründen. Falls dieser Effekt von der Autorin intendiert wird, dann gefällt er mir zumindest nicht.

    Letztlich muss ich feststellen, dass der Roman, abgesehen von wenigen wunderbaren Sätzen und Formulierungen, für mich in keinster Weise qualitätsbezogen an den Vorgängerroman heranreicht. Es geht mir dabei nicht um den Inhalt, dieser unterscheidet sich natürlich stark. Und eine Dystopie, die eine dunkle, kalte zukünftige Welt darstellt, muss keineswegs in der Darstellung der Figuren und ihrer Beziehungen untereinander emotionslos sein. Hier ist dies meines Erachtens allerdings so, weshalb ich in Verbindung mit den oben genannten Problemen das Buch leider nicht weiterempfehlen kann.

    2,5/5 Sterne

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  1. Üppig auf allen Ebenen

    C Pam Zhang
    Wo Milch und Honig fließen

    Der Roman beginnt in einer fernen Zukunft, die im weitesten Sinne postapokalyptische Züge trägt.
    Die Menschheit wird durch eine Naturkatastrophe globalen Ausmaßes eingeholt. Die Klimakatastrophe ist eingetreten: Die Erde ist von einem rätselhaften Smog heimgesucht worden, der „die Sonne verfinsterte und den Weizen in der kanadischen Prärie ebenso erstickte wie den harten gelben Reis auf den Feldern Perus.“ (S. 9)
    Die Böden sind unfruchtbar, Pflanzen und Tiere sind weitestgehend verseucht und vernichtet. Eine Hungersnot beherrscht Amerika und Südostasien. Der Smog erreicht Europa anderthalb Jahre später. In diesem Szenario macht sich eine namenlose Köchin auf den Weg nach Europa. Ihr Ziel ist eine Kolonie einer »Spitzenforschungsgemeinschaft« an einem geheimen Ort auf einem italienischen Berggipfel. Hoch oben am Gipfel breitet sich eine Idylle mit blauem Himmel, klarer Luft und Licht aus. Die Sonne steht im Kontrast zum Smog. Dort existieren noch frische Erdbeeren, Gemüse, das Fleisch längst ausgestorbener Tierarten, die in unterirdischen Laboren gezüchtet werden. Eine dekadente Gesellschaft kommt zusammen, um diese Köstlichkeiten zu genießen. Jedoch wird schnell klar, dass die vermeintliche Idylle dieser Berg-Enklave trügt. Der Anführer dieser Gesellschaft der Superreichen ist ein Tyrann, ein selbstherrlicher Mensch, der möglichst viele reiche Investoren für sein Biodiversitätsprojekt gewinnen will. Die Aufgabe der Köchin ist nicht nur zu kochen, sondern auch in die Rolle einer anderen Person zu schlüpfen für dieses abgekartete Spiel.

    Sie lernt seine Tochter, eine Forscherin und Genetikerin, kennen, freundet sich mit ihr an und gelangt so in die verborgenen Räume im Inneren des Berges.

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der namenlosen Köchin erzählt. Mit wenigen Worten und Sätzen porträtiert die Autorin C Pam Zhang die Icherzählerin. Sie ist alt, „als mein Leben schon vorbei ist“. Im Hörsaal trifft sie auf eine junge Frau, höchstens „achtzehn oder neunzehn“, deren Aussehen zwar jung, aber ihre innere Haltung gegensätzlich zu ihrer Jugend steht. Sie interessiert sich für die Köchin und das löst bei der Icherzählerin schmerzliche Erinnerungen aus, die sie an einem Ort, den es nicht mehr gibt, erlebt hat.

    C Pam Zhang kreiert ihren Roman als Fest für die Sinne. Exotische Tiere, aus den unterirdischen Laboren gezüchtet, werden zubereitet und in dem Luxusrestaurant auf dem Berg verschlungen.

    Die Autorin stellt sehr eindrucksvoll zwei Welten gegenüber. Die Reichen, die im Licht der Sonne leben und die Armen die Sonne nur noch erahnen können. Deutlich werden die Gegensätze im Essen dargestellt. Der Überfluss auf dem Berg für die Einflussreichen, für eine Bevölkerung, die mächtig ist. Im Gegensatz dazu muss das Volk hungern. Es herrscht eine dystopische Weltuntergangsstimmung. Im Laufe der Erzählung werden immer wieder Einschübe aus dem Leben der beiden Frauen ersichtlich. Dadurch wird die Erzählstruktur sehr abwechslungsreich. Ernste und amüsante Dialoge lockern auf und immer tiefer dringen wir in ein surreales Geflecht von Machenschaften.

    Das Essen wird zelebriert in seitenlangen Sätzen mit einer unglaublichen Opulenz, bildlicher, sehr sinnlich wirkender Sprache. Im Kontrast werden die sehr realistischen und abgefahrenen Machenschaften aufgezeigt.

    Essen spielt eine wichtige zentrale Rolle in diesem System, denn ohne Nahrung überlebt der Mensch nicht.

    „Sicherlich verstehen Sie, welchen Nutzen Saavedra Saatgutbank bieten kann. (S. 93)

    Die Suche und Erprobung nach neuen Nahrungsmitteln verspricht viel Geld und somit Reichtum.

    „Sie können gerne auf Ihre Portion des sibirischen Mammuts verzichten, auf das unsere Mitarbeiter durch einen glücklichen Zufall bei der Ausgrabung von Saavedra Saatgutbank gestoßen sind.“
    (S. 96)

    Die in Peking geborene Amerikanerin C Pam Zhang spricht in ihrem neuen Roman viele Genres, viele aktuelle Themen an. Gesellschaftskritik, Religion und Politik spart sie nicht aus, ethische und soziologische Fragen stellt sie im Raum.
    Dazu verarbeitet sie eine exzentrische Liebesgeschichte zwischen Aida und der Icherzählerin, die sie durch ausgefallene Farbschilderungen mit Essen und Sex verbindet.

    C Pam Zhang inszeniert ihren Roman üppig auf allen Ebenen. Die Sprache ist facettenreich, die Symbolik überspannt alle Bereiche. Es entstehen Spannungsbögen mit Gegensatzpaaren, Licht und Schatten wechseln sich ab mit Üppigkeit und Kargheit. Extravagante Lebensmittel erzeugen ein Fest der Sinne zwischen Hunger und Appetitlosigkeit.
    Oftmals bekommt man das Gefühl, im Irrgarten sich zu befinden. Doch es gibt immer wieder neue Wege heraus in eine andere Richtung. Am Ende bleiben Fragen offen, die nur der/die Leser:in beantworten kann. Wie weit ist der Mensch bereit, sein eigenes Leben zu retten, um zu überleben? Zählen Privilegien dazu?

    Mit "Wo Milch und Honig fließt" hat C Pam Zhang einen Roman geschrieben, der mit unfassbaren, hochaktuellen Themen aufwartet.

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  1. Üppig auf allen Ebenen

    C Pam Zhang
    Wo Milch und Honig fließen

    Der Roman beginnt in einer fernen Zukunft, die im weitesten Sinne postapokalyptische Züge trägt.
    Die Menschheit wird durch eine Naturkatastrophe globalen Ausmaßes eingeholt. Die Klimakatastrophe ist eingetreten: Die Erde ist von einem rätselhaften Smog heimgesucht worden, der „die Sonne verfinsterte und den Weizen in der kanadischen Prärie ebenso erstickte wie den harten gelben Reis auf den Feldern Perus.“ (S. 9)
    Die Böden sind unfruchtbar, Pflanzen und Tiere sind weitestgehend verseucht und vernichtet. Eine Hungersnot beherrscht Amerika und Südostasien. Der Smog erreicht Europa anderthalb Jahre später. In diesem Szenario macht sich eine namenlose Köchin auf den Weg nach Europa. Ihr Ziel ist eine Kolonie einer »Spitzenforschungsgemeinschaft« an einem geheimen Ort auf einem italienischen Berggipfel. Hoch oben am Gipfel breitet sich eine Idylle mit blauem Himmel, klarer Luft und Licht aus. Die Sonne steht im Kontrast zum Smog. Dort existieren noch frische Erdbeeren, Gemüse, das Fleisch längst ausgestorbener Tierarten, die in unterirdischen Laboren gezüchtet werden. Eine dekadente Gesellschaft kommt zusammen, um diese Köstlichkeiten zu genießen. Jedoch wird schnell klar, dass die vermeintliche Idylle dieser Berg-Enklave trügt. Der Anführer dieser Gesellschaft der Superreichen ist ein Tyrann, ein selbstherrlicher Mensch, der möglichst viele reiche Investoren für sein Biodiversitätsprojekt gewinnen will. Die Aufgabe der Köchin ist nicht nur zu kochen, sondern auch in die Rolle einer anderen Person zu schlüpfen für dieses abgekartete Spiel.

    Sie lernt seine Tochter, eine Forscherin und Genetikerin, kennen, freundet sich mit ihr an und gelangt so in die verborgenen Räume im Inneren des Berges.

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der namenlosen Köchin erzählt. Mit wenigen Worten und Sätzen porträtiert die Autorin C Pam Zhang die Icherzählerin. Sie ist alt, „als mein Leben schon vorbei ist“. Im Hörsaal trifft sie auf eine junge Frau, höchstens „achtzehn oder neunzehn“, deren Aussehen zwar jung, aber ihre innere Haltung gegensätzlich zu ihrer Jugend steht. Sie interessiert sich für die Köchin und das löst bei der Icherzählerin schmerzliche Erinnerungen aus, die sie an einem Ort, den es nicht mehr gibt, erlebt hat.

    C Pam Zhang kreiert ihren Roman als Fest für die Sinne. Exotische Tiere, aus den unterirdischen Laboren gezüchtet, werden zubereitet und in dem Luxusrestaurant auf dem Berg verschlungen.

    Die Autorin stellt sehr eindrucksvoll zwei Welten gegenüber. Die Reichen, die im Licht der Sonne leben und die Armen die Sonne nur noch erahnen können. Deutlich werden die Gegensätze im Essen dargestellt. Der Überfluss auf dem Berg für die Einflussreichen, für eine Bevölkerung, die mächtig ist. Im Gegensatz dazu muss das Volk hungern. Es herrscht eine dystopische Weltuntergangsstimmung. Im Laufe der Erzählung werden immer wieder Einschübe aus dem Leben der beiden Frauen ersichtlich. Dadurch wird die Erzählstruktur sehr abwechslungsreich. Ernste und amüsante Dialoge lockern auf und immer tiefer dringen wir in ein surreales Geflecht von Machenschaften.
    Das Essen wird zelebriert in seitenlangen Sätzen mit einer unglaublichen Opulenz, bildlicher, sehr sinnlich wirkender Sprache. Im Kontrast werden die sehr realistischen und abgefahrenen Machenschaften aufgezeigt.

    Essen spielt eine wichtige zentrale Rolle in diesem System, denn ohne Nahrung überlebt der Mensch nicht.

    „Sicherlich verstehen Sie, welchen Nutzen Saavedra Saatgutbank bieten kann. (S. 93)

    Die Suche und Erprobung nach neuen Nahrungsmitteln verspricht viel Geld und somit Reichtum.

    „Sie können gerne auf Ihre Portion des sibirischen Mammuts verzichten, auf das unsere Mitarbeiter durch einen glücklichen Zufall bei der Ausgrabung von Saavedra Saatgutbank gestoßen sind.“
    (S. 96)

    Die in Peking geborene Amerikanerin C Pam Zhang spricht in ihrem neuen Roman viele Genres, viele aktuelle Themen an. Gesellschaftskritik, Religion und Politik spart sie nicht aus, ethische und soziologische Fragen stellt sie im Raum.
    Dazu verarbeitet sie eine exzentrische Liebesgeschichte zwischen Aida und der Icherzählerin, die sie durch ausgefallene Farbschilderungen mit Essen und Sex verbindet.

    C Pam Zhang inszeniert ihren Roman üppig auf allen Ebenen. Die Sprache ist facettenreich, die Symbolik überspannt alle Bereiche. Es entstehen Spannungsbögen mit Gegensatzpaaren, Licht und Schatten wechseln sich ab mit Üppigkeit und Kargheit. Extravagante Lebensmittel erzeugen ein Fest der Sinne zwischen Hunger und Appetitlosigkeit.
    Oftmals bekommt man das Gefühl, im Irrgarten sich zu befinden. Doch es gibt immer wieder neue Wege heraus in eine andere Richtung. Am Ende bleiben Fragen offen, die nur der/die Leser:in beantworten kann. Wie weit ist der Mensch bereit, sein eigenes Leben zu retten, um zu überleben? Zählen Privilegien dazu?

    Mit "Wo Milch und Honig fließt" hat C Pam Zhang einen Roman geschrieben, der mit unfassbaren, hochaktuellen Themen aufwartet.

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  1. Wo ein starker Beginn auf ein schwaches Ende trifft

    Im Land „Wo Milch und Honig fließen“ kann man den Hungersnöten, dem Smog und der Hoffnungslosigkeit, die den restlichen Erdball beherrschen, entkommen. Dies zumindest glaubt die namenlose Erzählerin von C. Pam Zhengs Roman. Dafür gelten in der isolierten Gemeinschaft auf einem italienischen Berg ganz eigene Regeln, die das Leben reglementieren. Damit das Land ein Erfolg wird, braucht der immer nur als „Arbeitgeber“ bezeichnete reiche Geschäftsmann, der die Enklave ins Leben rief, zahlungskräftige Investoren, die er über dekadente Speisen, exklusive Events und vor allem dadurch, dass er sie dazu bringt, an das Projekt zu glauben, für sich einnimmt.

    Wie bei fast allen dystopischen Romanen, braucht es auch in C. Pam Zhengs Roman eine Weile bis man sich in der fremden neuen Welt zurechtfindet. Dennoch bleibt über weite Strecken des Romans eine gewisse Desorientierung und Verlorenheit erhalten, die nicht zuletzt daraus resultiert, dass die Protagonistin selbst von ihrer Umgebung und ihrem neuen Leben überfordert ist. Dazu bleibt, bedingt durch die zeitliche Distanz zwischen erzählendem und erlebendem Ich, einiges im Vagen – immerhin liegen zwischen dem Erzählen und dem Erleben einige Jahrzehnte, sodass die Erzählerin sich nicht immer zuverlässig erinnern kann oder will. Immer wieder entsteht der Eindruck von Selektion, von Auslassung und auch von Leserlenkung. Gerade der Beginn des Romans ist in dieser Hinsicht beeindruckend. Es gelingt zwar nicht eine Beziehung zur Erzählerin aufzubauen, da sie sehr distanziert und beobachtend auftritt und man nur wenig über sie erfährt, aber die ersten sechs Kapitel des Romans sind sehr spannend konzipiert und hochinteressant.

    Sprachlich konnte mich der Roman zu Beginn sehr begeistern, großartige Bilder, faszinierende Schilderungen - die Autorin kann großartig und beeindruckend schreiben. Diesem Leseeindruck wurde jedoch mit Kapitel 7 ein jähes Ende gesetzt, in dem die Erzählerin beginnt, ausufernd detailliert eine (sexuelle) Beziehung mittels Nahrungsmittelsymbolik zu beschreiben. Das Ergebnis ist eine überlange barock bis schwülstige Sexszene, von der man schon nach ein Paar Absätzen hofft, sie möge bald ein Ende haben, einfach weil hier nichts mehr so recht sprachlich zusammenpasst.

    Leider verlor mich der Roman in der Folge zunehmend. War ich im ersten Teil noch von der Anzahl der angesprochenen Themen beeindruckt und begeistert, dass diese ohne didaktischen Fingerzeig auskamen, hatte ich im zweiten Teil den Eindruck, dass alle Themen nur noch oberflächlich abgehakt wurden, nichts wurde hier angemessen behandelt oder zu Ende gedacht. Ärgerlich z.B. dass der Feminismus dann auf den allerletzten Seiten auch noch seinen kleinen versöhnlichen Auftritt bekommt – ein Sinnbild des Umstands, dass hier wirklich jeder aktuelle Bezug verarbeitet werden sollte. Dem Roman hätte die Entscheidung für einen genaueren Fokus sehr gutgetan.

    So oberflächlich wie die Auseinandersetzung mit den angesprochenen Themen fällt auch die Figurenzeichnung aus. Die Figuren bleiben schablonenhaft und auf ihre Motivationen reduziert, es gibt kaum Charakterisierungsmöglichkeiten, die über „James-Bond-Bösewicht“ oder eventuelle Motivationen hinausgehen. Hinzu kommt eine Handlungsführung, die wenig organisch wirkt, sondern eher den Eindruck erweckt, als wäre etwas bemüht um eine weitere Episode gerungen worden (Jagd, Stadtausflug). Zwar fing das vorletzte Kapitel mit seinem doch recht überraschenden Twist mich wieder kurzzeitig ein, die Hoffnung, dass der Roman stilsicher und überzeugend über die Ziellinie gebracht werden würde, wurde jedoch enttäuscht. Das letzte Kapitel passt kaum zum Rest des Romans, weder inhaltlich noch sprachlich. Das überzogene Pathos und die Offenbarungen, die nicht im Einklang mit dem restlichen Roman stehen, haben mich allenfalls verwundert, aber nicht überzeugt. Es wäre besser gewesen, knallhart zur entworfenen Dystopie zu stehen, als völlig unvermittelt emotional zu werden, nur damit der Leser vielleicht beruhigt aus der Düsternis dieser in Teilen durchaus auch mit abstoßenden Momenten versehenen Lektüre hervorgeht.

    Für mich ist der Roman leider ein sehr unstimmiges Werk, das eine starke erste Hälfte aufweist und in dieser mich auf allen Ebenen begeistert hat. Dann aber verliert der Text den Faden und die Ideen versiegen. Eine Leseempfehlung für die ersten sechs Kapitel, danach leider nicht mehr.

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  1. Zeugin einer Katastrophe...

    ...das ist unsere namenlose Köchin. Inzwischen krank und alt, wird sie von einer ihrer Schülerinnen auf die Ereignisse angesprochen, die damals die ganze Welt veränderten und in den Abgrund reißen wollten. Also erinnert sich unsere Protagonistin an ihr jüngeres Ich. Sie erinnert sich an ihre bedenkenlose Jugend, als sie eine Gourmetköchin werden wollte und dafür in die Welt hinauszog, allein ihr Ziel vor Augen.

    Dann aber legte sich eine Smogwolke über die Erde und wollte nicht mehr weichen. Sie erstickte das Wachstum auf den Feldern, eine Hungerkrise erfasste die Welt. Wissenschaftler arbeiteten mit Hochdruck an Pflanzen, die ohne Sonnenlicht eine minimale Ernährung der Bevölkerung garantierten. Die Staaten reagierten mit panischer Abschottung und eifersüchtiger Kontrolle.

    Die Weg zurück in ihre Heimat, den USA, ist unserer Protagonistin verschlossen. Sie hat dort einen Schuldenberg hinterlassen, den sie nicht abzahlen kann. Aus der Not heraus bewirbt sie sich als Köchin in eine der wenigen, abgeschotteten, aber dekadenten Kolonien in den Hochtälern, die die Smoggrenze überschreiten, wo die Sonne noch zu sehen ist. Ihr ebenfalls namenloser Boss hat sich ein Refugium in den italienischen Alpen aufgebaut. Dort empfängt er mit seiner Tochter erlesene Gäste. Die Heimatlose soll sie dort bekochen, mit Lebensmitteln, die es sonst nirgendwo mehr gibt, sich aber ansonsten zurückziehen und anonym bleiben.

    Wider aller Erwartungen, freunden sich die Tochter Aida und unsere Köchin an. Die Vertrautheit wächst und mit ihr lüften sich auch die Geheimnisse des Berges. Unsere Köchin lernt die ungeheuerlichen Unterschiede zwischen Arm und Reich kennen und lässt sich schließlich vor den Karren eines Planes spannen, den sie erst durchschaut, als alles schon zu spät ist.

    Die surrealistisch anmutenden Szenen auf dem Berg, die perfiden Täuschungsmanöver seitens ihres Arbeitgebers, die ausufernden Beschreibungen von Liebe und Speisen, verwirren zunächst das Bild einer nahen Zukunft, die unter dem Klimawandel zusammengebrochen ist, und wo Neid und Not die Gesellschaftsordnungen verändern. Zur literarischen Unordnung von Religiosität, Sinnlichkeit und knallhartem Geschäftgebahren gesellt sich eine unzuverlässige Erzählerin... alles lädt dazu ein, das Buch wegen Verdachts auf schlampige Korrektur und undurchdachten Plots in die Ecke zu pfeffern. Die Katharsis für mein Unbehagen waren dann die Nachwehen des nur ein Jahr dauernden Aufenthalts unserer Bergbewohnerin. Sie verlässt die Kolonie und erkennt schließlich, die Fragilität des Heilsverprechens, die Unmöglichkeit, sich mit Macht und Reichtum von Menscheitsproblemen freikaufen zu wollen und die Eindimensionalität eines vermeintlichen Paradieses.

    Pam Zhang hat die Erinnerungen unserer Überlebenden ganz im Licht von Drogenkonsum, Überhöhung, Idealisierung und Verunsicherung einer damals noch jungen Frau stehen gelassen. Sie unterstreicht damit die Authentizität einer Zeugenaussage, die die Frage nach der Mitschuld im Raum stehen lässt.

    Eine herausfordernde Lektüre einer dystopischen Welt, die mit beiden Beinen fest im Hier und Jetzt verankert ist.

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  1. Kann Kochen die Welt retten?

    Für literarische erdachte Dystopien bietet die Gegenwart mehr als genug Anreiz, „Wo Milch und Honig fließen“ der internationalen Bestseller-Autorin C Pam Zhang geht dabei einen sehr eigenen Weg. Wie der Titel schon vermuten lässt, finden sich biblische Anspielungen, aber auch das Kochen, Essen und Sinnlichkeit nehmen einen großen Raum ein.

    In den italienischen Alpen spielt ein namenlos bleibender „Auftraggeber“ mithilfe seiner Tochter Aida, einer Gentechnikerin, ein wenig Gott und erschafft abseits der von Umweltzerstörung und sozialen Unruhen geplagten Erde eine Art neues Paradies. Zumindest für diejenigen, deren Geldbeutel groß genug ist und die bereit sind, eine entsprechend hohe Summe zu investieren.

    Unverhofft gerät die ebenfalls namenlos bleibende Ich-Erzählerin in diese Welt, denn der Auftraggeber benötigt eine Sterneköchin für sein Restaurant hoch oben auf dem Berg. Dort will er eine elitäre, dekadente Klientel standesgemäß bewirten, um sie zu Investitionen in sein Projekt zu bewegen. Da die Erzählerin in mehrerlei Hinsicht heimatlos ist, lässt sie sich auf das von Anfang an dubiose Arrangement ein. Bald wird sie nicht mehr nur als Köchin fungieren, sondern weitere Aufgaben erfüllen. Im Laufe des Jahres, das sie sich dort aufhält, plagen sie jedoch zunehmend Zweifel und Gewissensbisse. Rückblickend erzählt sie den Lesern von ihrem Aufenthalt auf dem Berg.

    Dass die Autorin US-Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln ist, schlägt sich nicht zuletzt darin nieder, dass im „terra de miele e latte“ dem Essen sowie Nahrungsmitteln eine hohe Bedeutsamkeit zukommen, wie dies im asiatischen Kulturraum üblich ist. Sowohl die körperliche und emotionale Verfassung der Charaktere, ja sogar der Zustand der ganzen Welt spiegeln sich im Essen und der Auswahl der Nahrungsmittel. Das mag teilweise ungewohnt sein, birgt aber zusätzliche Deutungsebenen neben der in der Literatur allgemein bekannten Spiegelung der inneren Handlung in Landschaftsbeschreibungen und der diesbezüglichen Symbolik.

    Sprachlich experimentiert der Roman mit häufig parataktischen, aber keineswegs simplen Konstruktionen und dem oft ironisch-sarkastischen Unterton. Die Zeit- und Handlungssprünge, die vermutlich auch dem getrübten Erinnerungsvermögen der inzwischen schon gealterten Ich-Erzählerin zuzuschreiben sind, erfordern ein waches, reflektiertes Lesen. Dies erscheint aber angesichts der komplexen Thematik angemessen. All dies verleiht dem Roman zusammen mit ausgefallenen Farbschilderungen und mancherlei ungelöst bleibender Fragen etwas Surreales.

    Der Roman verzichtet auf einfache Antworten sowie eindimensionales Schwarz-Weiß-Denken, denn obwohl die Hybris und Machtgier des „Auftraggebers“ und seiner Tochter von Beginn an offenkundig sind, wirbt die Erzählerin immer wieder um Verständnis für die Motive der Beteiligten, sodass der Roman zeitweise den Charakter eines Bekenntnisses, einer Rechtfertigung erhält. Möglicherweise könnte man das Ende als allzu glatt empfinden, auch wenn es eine positive Botschaft für die Zukunft beinhaltet.

    Mir hat der Roman, der neben der Thematik der Umweltzerstörung auch die Rolle der Frau und die Reichweite persönlicher Freiheit hinterfragt, sowohl inhaltlich als auch stilistisch viel Vergnügen bereitet.

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  1. Von Dekadenz und Hybris

    Kurzmeinung: Ich mag gnadenlose Satire!

    Eingebettet in die Geschichte einer jungen begabten Gourmetköchin, die einen begehrten, aber mit Restriktionen behafteten Job in einer italienischen Berglandschaft erhält, schreibt die Autorin eine bitterböse Gesellschaftssatire, in der es um den Umgang mit Nahrungsmitteln geht, um Genuß, Dekadenz, Dominanz und Hybris.
    Peripher geht es freilich um die Rettung der Welt, denn in der abgelegenen Bergregion versuchen ein reicher alleinherrschender Indurstriemagnat und seine Tochter, die Gentechnikerin Aida, ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten aufgrund von DNA-Spuren zu resurrectionieren. Die Täler und Städte sind durch eine dichte Smogdecke lichtabgedeckt, es gibt kaum noch Nahrung. Doch auf dem Berg geht es opulent, dekadent und verschwenderisch zu, ein beliebtes Dessert ist Eiscreme übergossen mit Schildkrötenblut. Erzählt wird aus der Rückblende aus der Sicht der Gourmetköchin.

    Der Kommentar und der Leseeindruck:
    Der Autorin ist ein beeindruckendes Experiment gelungen. Mit feiner Klinge spießt sie die Gepflogenheiten der Superreichen auf. Wie sie prassen und exotischen Genüssen frönen, während andere Menschen hungern. Und gleichzeitig wird die gourmetsche Lebensweise verteidigt. Der normale Plebs habe doch gar keine Zunge für solche Genüsse. Das Experiment liegt in der Art, wie die Autorin ihre Erzählung anordnet, in die Art, wie sie ihre Kritik anhand des Grundlegendsten überhaupt verpackt, ins Essen. Essen ist Leben. Aber Essen kann mehr sein. Ich denke an die vielen Kochsendungen heutzutage - auch dort findet eine Überhöhung des bloßes Vorgangs der Essenszubereitung statt!

    Es macht Spaß, die Autorin ihre Klinge führen zu sehen, gnadenlos und unbarmherzig ist sie dabei, vieles von dem, was sie durch das Romangeschehen nur indirekt anprangert, ist bereits verwirklicht:, die Reichen leben abgeschottet in ihrer Blase, in überbordender Dekadenz und Fülle. Auch ist ihnen eine spezielle Hybris zu eigen, ob es Elton John ist mit seinem Weltraumtourismus oder Bill Gates mit seinen Stiftungen oder viele andere, die Superreichen behalten sich vor, ihren eigenen Traum von der Weltenrettung zu finanzieren und zu leben; selbstverständlich auf Kosten der Allgemeinheit. Geht ja nicht anders, wie die Autorin ihre Protagonisten immer wieder neu erklären lässt. Und sie wissen es natürlich besser als alle anderen. Ich mag diesen Zynismus und auch die Bilder, die die Autorin vor meine Augen malt: sie treibt es auf die Spitze und ich amüsiere mich großartig. Dafür nehme ich ein paar Ungereimtheiten in der Erzählung in Kauf und auch die exzentrische dominanzgeprägte Ausformung einer lesbischen Liebe ist ja nur ein Beispiel für das Ausleben jeder Extravanz in gewissen Kreisen. Ich hätte sie alledings nicht gebraucht. Schwamm drüber.

    Fazit: Eine Dystopie, die eigentlich keine ist und den Umgang mit Nahrungsmitteln aufs Korn nimmt, sowie die Hybis und Dekadenz der Superreichen an die Wand nagelt, wenn nicht ans Kreuz. Sprachlich top.

    Kategorie: Dystopische Satire.
    Verlag: S. Fischer, 2024

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So sterben wir

Buchseite und Rezensionen zu 'So sterben wir' von  Schulz
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "So sterben wir"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:239
Verlag: Piper
EAN:9783492316217
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Rezensionen zu "So sterben wir"

  1. Im Gedenken zum Jahrestag

    Genau heute vor einem Jahr starb meine Mutter, fast genau 2 Jahre nach ihrer Diagnose. Diese 2 Jahre waren voller Hoffnung, Verdrängung und Wut, voller Termine, Pläne und Verzweiflung. Schließlich und endlich blieb meine Mutter daheim und starb. Meine Schwester hat sie gepflegt, ich habe sie so gut es ging dabei unterstützt, die letzten Nächte habe ich an Mamas Seite verbracht.

    Meine Fragen, Ängste und Sorgen kamen erst nach der Beisetzung. Natürlich hätte ich fragen dürfen. Ärzte, Pfleger und der Bestatter forderten mich dazu auf, aber mein Kopf war leer, die Zeit hektisch. Im November 2019 kaufte ich mir dann "So sterben wir" und brachte es bis jetzt nicht fertig, es zu lesen. Ich scheute mich ein wenig vor der schonungslosen Wahrheit, die Bilder meiner Mutter im Pflegebett waren mir zu frisch im Kopf. Erst das Entrümpeln des Haushalts half mir, loszulassen.

    Trotzdem hat es noch drei Bücher parallel zur Ablenkung gebraucht, um dieses eine zu lesen. Viele Tränen habe ich vergossen, bin aber froh und dankbar, es geschafft zu haben.

    Das Buch unterteilt sich in drei Abschnitte, Sterben, Tod und Trauer. Wenn ich das Sterben hinter mich gebracht hätte, würden Tod und Trauer mich nicht mehr aus der Bahn werfen, so dachte ich. Aber all meine nichtgestellten Fragen wurden hier wieder hochgespült und ich musste mich damit auseinandersetzen.

    Mit schlichten Worten geht der Autor ins Detail und beschränkt sich dabei nicht auf die Körperlichkeiten und medizinischen Möglichkeiten, sondern klärt auch die so kalt erscheinenden gesetzlichen und amtlichen Angelegenheiten, die zu beachten und einzuhalten sind. Aktuelle Gesetzesänderungen wurden mit eingearbeitet. Natürlich kann man sich auf die Profis in dieser Branche verlassen, aber es tut gut zu wissen, wo und wann man noch ein Mitspracherecht hat, welche Gestaltungsmöglichkeiten für das eigene Ende bestehen und was vielleicht noch alles zu bedenken ist.

    Das Buch klagt nicht an, jammert nicht rum und schreit nicht populistisch durchs Medium. Es ist vielmehr eine hilfreiche Abhandlung über den letzten Weg in unserem Leben, der gerne verdrängt, aber doch bedacht werden will. Es ist hilfreich für die Hinterbliebenen, als auch für alle Ratsuchenden. Die Sprache ist ruhig, einfühlsam und tröstlich. Dezente Hinweise auf Grauzonen, geben einem das Gefühl, nicht hilflos ausgeliefert zu sein und mit Insiderwissen Fragen stellen zu können, die ehrliche Antworten erfordern.

    Es ist keine leichte Kost, es geht unter die Haut und definitiv das erste Sachbuch, das mich sehr herausgefordert hat. Es gibt keine Listen, die abgehakt werden wollen, keine Hinweise, was man "abarbeiten" sollte, trotzdem baut dieses Buch ein strukturiertes Gerüst, das Halt in den Zeiten unseres Lebens bietet, in denen wir am verletzlichsten sind. Aber man sollte auch breit sein, es lesen zu wollen!

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