Alles Zufall im All?
Der Autor Mathieu Vidard ist seit Jahrzehnten Moderator einer Radiosendung über Wissenschaft, in welcher er regelmäßig Experten aus den verschiedensten Fachgebieten interviewt. Die interessantesten Fakten, faszinierendsten Anekdoten und spannendsten Details hat er gesammelt und in diesem Buch präsentiert.
Es ist ein gemütlich zu lesendes Buch, das einlädt zu schmökern und bei dem man ständig „Oh“-, „Wow“-, „Wirklich“- oder „Das glaub ich nicht“-Momente hat. Abschnitte über die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen wie etwa Mathematik, Geologie, Biologie, Astronomie etc. wechseln einander ab, sind wild durcheinander gewürfelt. Es ist also wirklich ein Buch für Personen, die sich allgemein interdisziplinär für Wissenschaft interessieren und vor ihren Freunden mit sog. „Fun Facts“ prahlen möchten.
Dieses Durcheinander der Disziplinen ist einerseits toll, andererseits aber auch der einzige Kritikpunkt. Denn wenn man gezielt etwas suchen möchte, tut man sich sehr schwer, weil das Inhaltsverzeichnis am Ende zwar sämtliche Abschnitte auflistet, aber viele Titel nichtssagend sind.
Fazit: Empfehlenswert.
Dieses Sachbuch beinhaltet fünf Kapitel davon ist das vierte Kapitel noch zusätzlich unterteilt. Die vielen und unterschiedlich großen Bilder sind meiner Meinung nach sehr schön anzuschauen und haben zum Teil auch einen romantischen Flair an sich. In diesem Buch geht es nicht um den Tod oder den Religionen sondern um die Natur, den Tieren und Pflanzen auf dem Friedhof. Man glaubt gar nicht wie artenreich und vielfältig ein Friedhof sein kann. Die Autorin listet unter anderem aus ihrer Sicht die paradiesischen Friedhöfe und Bestattungswälder in den unterschiedlichen Regionen auf zudem Friedhöfe mit wilden Tieren. In diesem Buch ist ein Friedhofsvokabular vorhanden bei dem ich viel wissenswertes und interessantes lesen konnte z. B. über die verschiedenen Bestattungsarten über Ruhefristen bis hin zur Urne. Aber das Hauptthema ist die Natur und so konnte ich mir ein sehr gutes Bild davon machen was so alles auf einem Friedhof wächst und gedeiht. Dabei ist der Schreibstil sehr ruhig. Ich nahm mir immer ein Kapitel vor denn der Leser muss nicht unbedingt dieses Buch Kapitel für Kapitel lesen. Die Autorin erläutert wie man naturnahe Grabstätten erschaffen oder den Naturschutz auch auf dem Friedhof anwenden kann. Für Naturliebhaber ist dieses außergewöhnliche Buch sehr aufschlussreich und inspirierend zugleich. Die Autorin erklärt wie Ökologie und Pietät zusammenpassen und hinterfragt auch schon mal die gängigen Ordnungsvorschriften. Dieses Buch ist meiner Ansicht nach ideen - und abwechslungsreich zudem ist es sehr detailliert und aufschlussreich geschrieben. Ich persönlich war positiv überrascht und sogar erstaunt über die Ruheoasen mitten in unseren Städten. Ich vergebe für diesen Naturführer der viel wissenswertes beinhaltet sehr gerne fünf Sterne.
Dieser Reiseführer wird unterteilt in Nord, Süd und mittlerer Schwarzwald. Die drei Teile sind dann nochmals aufgeteilt in die jeweiligen Ausflugsziele. Dazu gibt es ein detailliertes Inhaltsverzeichnis. Die Bilder sind sehr schön anzuschauen und da ich mich gut im Schwarzwald auskenne habe ich doch das eine oder andere wiedererkannt. Die Schrift ist größer gehalten was ich übrigens sehr gut fand. Es war sehr angenehm für mich dieses Buch zu lesen. Jedes Ausflugsziel hat quasi zwei Seiten in denen kompakt einiges an Geschichte, Kultur und Wissenswertes über die jeweilige Region geschrieben steht. Darüber hinaus wird der Leser informiert ob man z.B. die Touren mit Enkeln oder zusammen mit einer Gruppe unternehmen kann.
Es werden auch Gaststätten, Gasthöfe oder Cafés genannt mit deren Adresse.
Meiner Meinung nach ist es ein sehr übersichtlicher Reiseführer der den Leser nicht überfordert und erschlägt - im Gegenteil. Es gibt auch Infos zu Barrierefreiheit, WC oder Treppen - was gerade für ältere Menschen und Senioren sehr wichtig ist. Meiner Ansicht nach sind es eher überwiegend leichte Touren oder Spaziergänge die auch nicht allzu schwer sind.
Dieses Buch ist also optimal für Senioren die den Schwarzwald erkunden möchten. Zu Beginn und am Ende gibt es noch eine Karte mit den ganzen Ausflugszielen.
Ich war sehr angetan von diesem ausführlichen Reiseführer der mich auf jeden Fall überzeugte und der auf die Bedürfnisse von Senioren eingeht. Ich vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.
Auf fast 300 Seiten stellt der Kosmos-Verlag zusammen mit den Umweltverband NABU die in Deutschland heimischen Vögel vor. Das hochwertige gebundene Buch enthält Abbildungen und Illustrationen für alle Vogelarten und bietet sogar die Möglichkeit, in einer dazugehörigen App die jeweiligen Vogelstimmen anzuhören.
Bei uns kam das Vogelbuch bei der ganzen Familie sofort gut an: Die Kinder sind begeistert von den vielen Bildern und freuten sich außerdem, so viele bekannte Tiere in einem Buch zu sehen. Auch die jeweiligen Texte stießen bei Klein und Groß auf Interesse – hier gibt es wirklich viele interessante und auch überraschende Informationen und Details. Auch für Erwachsene gibt es wahnsinnig viel zu entdecken, wie etwa die anatomische Darstellung von Vögeln ganz hinten im Buch oder auch allgemeine Informationen, beispielsweise zum Thema vogelfreundlicher Garten.
Mich begeistert vor allem, dass es dem Buch gelingt, so viele Altersgruppen anzusprechen. Mit den vielen Bildern und Illustrationen sowie den umfangreichen Textinformationen nebst wissenschaftlichen Angaben kommen sowohl die Jüngeren als auch interessierte Erwachsene auf ihre Kosten. Die Möglichkeit, sich die Vogelstimmen in der App anzuhören, haben wir auch schon ausgiebig genutzt.
Das Buch lädt auf jeden Fall zum immer wieder darin Schmökern ein und hat bei uns schon einen festen Platz in der Familienbibliothek erhalten.
In diesem kleinen Büchlein finden sich zahlreiche Rezepte aus dem Alten Rom, einst zusammengetragen vom Feinschmecker Apicius und jetzt ins Deutsche übertragen von Richard Gollmer. Die konkrete Rezeptesammlung beginnt jedoch erst auf Seite 45, der Text davor kann überflogen werden, außer auf Seite 10 die römischen Maße und Gewichte, um eben bei den Rezepten dann die Mengenangaben zu verstehen. Andererseits ist es aber so, dass der Großteil der Rezepte keine Mengenangaben enthält, also ist das auch nicht so wichtig.
Die Rezepte selbst sind faszinierend zu lesen, großartig darin herumzuschmökern, aber nicht wirklich geeignet nachzukochen. Was jedoch niemanden davon abhalten soll, es dennoch zu probieren. Die zu verwendenden Zutaten könnten jedoch schwierig zu beschaffen sein, wie etwa Meeresspinnen für Kroketten, Schweinehirne für Gehirnkroketten oder Regenwasser für Gulasch.
Am Ende gibt es dann noch ein übersichtliches Register, welches einem hilft, spezielle Rezepte rasch zu finden.
Insgesamt eine sehr spannende Lektüre, die einen einzigarten Einblick in das Leben im Alten Rom erlaubt.
Fazit: Für Geschichtsinteressierte sehr zu empfehlen.
Als Gill Rosamunds Haushalt auflöst findet sie vier Kassetten, die Rosamund kurz vor ihrem Ableben besprochen hat. Eigentlich sind die Aufzeichnungen für Imogen bestimmt, die Enkelin von Rosamunds ehemaliger besten Freundin Beatrix. Doch da Gill nicht herausfinden kann, wo Imogen sich aufhält, hört sie sich die Kassetten gemeinsam mit ihren beiden Töchtern an. Vor ihnen öffnet sich eine Rosamund, die sie nie gekannt haben. Eine Familiengeschichte, die auch Gill am Rande betrifft.
Wie tragisch kann ein Leben verlaufen, schwer nur zu begreifen, wie Eltern handeln, wie Kinder leiden, wenn sie damit leben müssen, nicht wirklich gewollt zu sein. Die alte Rosamund erzählt von ihrer Jugend, der Verschickung im Krieg, wo Beatrix zu ihrer besten Freundin wurde. Rosamund, die schon immer anders war, empfindet eine Art Heldenverehrung für Beatrix, die von ihrer Mutter mit so viel Gleichgültigkeit und Unwillen behandelt wird, dass es eigentlich kaum auszuhalten ist. Was kann eine Kinderseele ertragen, ohne Schaden zu nehmen. Oder welches Kind nimmt bei ähnlichem Umfeld mehr Schaden als ein anderes. Beatrix jedenfalls bleibt für ihr Leben gezeichnet, da hilft auch Rosamunds Freundschaft nicht, die schnell missverstanden werden kann. Wie kann es Beatrix möglich sein eine funktionierende Familie zu gründen. Hilflos muss Rosamund mit ansehen, dass auch Beatrix Tochter zu leiden hat. Und deren Tochter Imogen bleibt verschwunden.
Emotional und mitreißend geschrieben ist dieser Roman sicher eine Perle seines Genres. Das dramatische Schicksal einer Familie über drei Generationen rührt an. Ein zwingendes Schicksal, vor dem es kein Entrinnen gab. Meiner Meinung nach allerdings hat der Autor hier mir als Leserin etwas zu viel zugemutet. Nach der Lektüre, die zwar packend und aufwühlend war, fühlte ich mich runter gezogen und ich brauchte einige Zeit, um etwas Positives zu entdecken. Andere Leser werden sich hier bestimmt eine eigene Meinung bilden und es möglicherweise auch anders empfinden.
Herausforderndes Sachbuch
Das Thema Universum interessiert mich seit je her, so sprach mich auch dieses Buch an. Ich war sehr erleichtert, dass der sehr oberflächlich wirkende Erzählton der Einleitung sich in eine angenehme Mischung verwandelt: lockere Sprache aber auch ernsthafter Inhalt.
Eine beobachtende Astronomin und ein theoretischer Astrophysiker geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erklären dabei Fundamentales, um die Entwicklung des Kosmos und seine Erforschung zu verstehen. Wie gelangen wir zu den Erkenntnissen über das Universum? Wie konnte das Universum mehr oder weniger aus dem Nichts entstehen? Und wie wurde das Universum "erwachsen"?
Es liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache, dass sich die komplexen Grundlagen der Astronomie nicht wirklich vereinfacht erklären lassen, auch nicht, wenn zur Auflockerung immer wieder ein spaßiger Ton zu lesen ist. Die Autoren geben sich damit große Mühe und illustrieren den Inhalt auch mit guten Bildern und Skizzen. Ich habe nicht alles verstanden, dennoch das Buch gerne gelesen und fühle mich in Ansätzen auf den neuesten Stand gebracht.
Weniger gelungen finde ich die typografische Gestaltung des Buches. Das Cover ist Geschmacksache, mich spricht es nicht besonders an. Die sehr kleine Schriftgröße finde ich hingegen störend, zumal das Buch einen sehr großzügigen Rand hat. Selbst mit Lesebrille hat mich die Lektüre leider auch in dieser Hinsicht angestrengt.
Alles in allem ein informatives Buch, das auch ohne den Ehrgeiz, alles verstehen zu wollen, Spaß macht.
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