Verborgen

Buchseite und Rezensionen zu 'Verborgen' von Eva Björg Ægisdóttir
4.4
4.4 von 5 (5 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Verborgen"

Als bei einem Hausbrand in der Kleinstadt Akranes ein junger Mann ums Leben kommt, deutet zunächst alles auf einen tragischen Unglücksfall hin. Auch in Eva Björg Ægisdóttirs drittem Krimi ist nichts so, wie es zunächst scheint, und sie erweist sich einmal mehr als Meisterin der psychologischen Spannungsliteratur. Die Kleinstadt Akranes ist zutiefst erschüttert, als beim Brand eines Einfamilienhauses ein junger Mann ums Leben kommt. Als sich im Zuge der Ermittlungen von Kommissarin Elma und ihrem Team herausstellt, dass es sich um Brandstiftung handelt, sehen sie sich schnell mit einem äußerst komplexen Fall mit verschiedenen Verdächtigen konfrontiert. Und die letzte Online-Recherche des mutmaßlichen Opfers legt nahe, dass man es eventuell nicht nur mit einem, sondern mit zwei Morden zu tun haben könnte. Ein paar Monate vor dem Brand: Eine junge Holländerin tritt eine Stelle als Au-pair-Mädchen in Akranes an, um sich nach dem Tod ihres Vaters ein neues Leben aufzubauen. Doch die zunächst so perfekt wirkende Familie, in der sie unterkommt, hat offenbar ihre ganz eigenen Probleme. Im Zuge der sich immer weiter verzweigenden Ermittlungen hat Elma zusätzlich noch mit einigen persönlichen Schwierigkeiten zu kämpfen — und sie gerät sogar in Lebensgefahr, als klar wird, dass jemand bereit ist, alles zu tun, damit sein Verbrechen nicht ans Licht kommt.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:0
EAN:
read more

Rezensionen zu "Verborgen"

  1. Ein komplexer Fall

    Als bei einem Brand in Akranes ein junger Mann ums Leben kommt, sieht alles zunächst nach einem Unfall aus. Doch die Kommissarin Elma und ihr Team stellen fest, dass es sich um Brandstiftung handelt und Marinó ermordet wurde. Bei den Ermittlungen tauchen einige Verdächtige auf und es gibt sogar Hinweise, dass es um zwei Morde gehen könnte. Einige Monate zuvor kam die junge Holländerin Lise nach Akranes, um als Au pair zu arbeiten, doch dann verschwand sie spurlos.
    Dies ist bereits der dritte Band aus der Reihe „Mörderisches Island“. Obwohl es ziemlich ruhig zugeht und auch das Private der Kommissare ausführlich beschrieben wird, ist es ein sehr spannender und komplexer Krimi. Wenn man sich erst einmal mit den ungewohnten Namen vertraut gemacht hat, lässt sich das Buch aus schön flüssig lesen.
    Nachdem Elmas Beziehung in die Brüche gegangen war, hat sie Reykjavik den Rücken gekehrt und ist in ihre Heimatstadt Akranes zurückgekommen, wo auch ihre Familie lebt. Sie ist eine erfahrene Polizistin mit Durchsetzungsvermögen. Aber auch ihre Kollegen und Ihr Chef Hörður gefallen mir gut.
    Die Ermittlungen sind schwierig, es geht einfach nicht voran. Außerdem will jemand unbedingt, dass die Sache nicht aufgeklärt wird und so wird es gefährlich für Elma. Die Perspektivwechsel geben einen guten Einblick und dennoch bleibt es bis zum Ende spannend. Für mich war die Auflösung dann auch überraschend.
    Mir hat dieser Island-Krimi sehr gut gefallen.

    Teilen
  1. Spannender Fall

    Bei dem Brand eines Einfamilienhauses kommt ein junger Mann ums Leben. Als herauskommt, dass es sich um Brandstiftung handelte, tauchen viele Fragen auf - und verschiedene Verdächtige in diesem komplexen Fall. Die Polizistin Elma und ihre Kollegen nehmen die Ermittlungen auf.

    Die Beschreibung dieses Island-Krimis hat mich sehr angesprochen. Und da ich den ersten Band bereits kannte und er mir sehr gut gefallen hat, bin ich voller Vorfreude in dieses Buch gestartet.
    Der Schreibstil war klar und leicht verständlich. Die Beschreibungen der Handlungsorte, der Personen und der Geschehnisse waren bildhaft, so dass ich alles sehr gut miterleben konnte.
    Die Personen wurden sehr gut gezeichnet und wirkten lebendig und authentisch. Elma mochte ich von Beginn an sehr gerne, ebenso ihren Kollegen Saevar. Die privaten Einblicke waren eher weniger, was mir dennoch gut gefiel, da das Hauptaugenmerk auf dem Fall lag.
    Der Fall war wirklich spannend und undurchsichtig konstruiert. Es gab zwei Zeitebenen, denn die Geschehnisse der Gegenwart wurden durch Einschübe aus der Vergangenheit ergänzt.
    Die ganze Story war dank der Kleinstadt Akranes sehr atmosphärisch und wendungsreich. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt. Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

    Ein absolut gelungener Krimi. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

    Teilen
  1. Packend

    Bei einem Hausbrand in der Kleinstadt Akranes kommt ein junger Mann, Marinó, ums Leben. Die ganze Stadt ist erschüttert. Doch bald stellt sich heraus, dass es kein Unfall war, sondern Brandstiftung. Kurz vor dem Brand hatte der junge Mann mit seiner Schwester und einigen Freunden eine Party gefeiert. Ist diese womöglich aus dem Ruder gelaufen? Kommissarin Elma und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Die letzte Online-Recherche des Opfers sieht äußerst verdächtig aus. Marinó hat vor seinem Tod im Netz danach gesucht, wie man eine Leiche verschwinden lassen kann. Auf der Party war auch Lise, ein holländisches Au-pair-Mädchen, das vor einigen Monaten nach Island gekommen war. Die Familie, bei der sie gearbeitet hat, wirkt nach außen perfekt. Doch bald wird klar, dass unter der Oberfläche so einiges brodelt und der Vater der Familie eine Vorliebe für junge Mädchen hat. Doch Lise ist spurlos verschwunden.
    Für Elma, Sævar und ihr Team sind die Ermittlungen komplex, da sich einige Beteiligte bedeckt halten oder merkwürdig verhalten.
    Als Leser bekommt man durch verschiedene Perspektiven etwas mehr Einblick, doch es bleibt bis zum Schluss spannend, wer aus welchen Motiven wie gehandelt hat.
    Auch der dritte Band der isländischen Reihe kann voll überzeugen, weniger mit Action, sondern ehr mit einer ruhigen, dennoch packenden Erzählweise, die die Spannung allmählich entfaltet und die Motive und Abgründe erst nach und nach aufdeckt.

    Teilen
  1. Die Kripo Akranes ermittelt wieder

    "Zwei Leichen in einer Woche, das ist ja unerhört. Was ist hier in Akranes eigentlich los?“ (S. 156)

    Zwei Jahre arbeitet die 34-jährige Ermittlerin Elma inzwischen bei der Kripo Akranes, einem Küstenstädtchen mit rund 8000 Einwohnern nördlich von Reykjavík. Die Trauer und Wut, die sie nach dem Selbstmord ihres Partners Davið zurück in ihren Heimatort geführt haben, sind ebenso verblasst wie die Zweifel über die Richtigkeit dieser Entscheidung. Nicht zuletzt hat dazu ihr Kollege Sævar beigetragen, mit dem sie das letzte Weihnachtsfest auf Teneriffa verbracht hat.

    Zwei Leichen – ein Fall?
    Anders als zunächst vermutet, hat es Elma auch in Akranes keinesfalls nur mit Verkehrsdelikten und Einbrüchen zu tun. Nach einem Leichenfund am alten Leuchtturm von Akranes in Band eins und einem weiteren im Lavafeld bei Grábrók im zweiten Band beginnt der dritte gemeinsame Fall mit der Brandstiftung in einer Villa im September 2019. Am Unglücksort findet die Polizei die Leiche des unauffälligen jungen Informatikstudenten Marinó, der in seinem Bett verbrannte. Kurze Zeit später entdecken die Ermittler im Schuppen der Villa eine weitere Leiche, die bereits einige Tage vorher dort versteckt wurde. Hängen die beiden Fälle zusammen, und wenn ja, wie? Wurden die beiden Morde von derselben Person begangen oder gibt es mehrere Täter bzw. Täterinnen? Und welches Motiv oder welche Motive stecken dahinter?

    Von Februar bis November 2019
    Der erste Teil von "Verborgen" ist in acht Kapitel unterteilt, in denen wir dem Geschehen – beginnend mit „In der Nacht davor“ – acht Tage lang folgen. In Teil zwei werden die acht weiteren Ermittlungstage unterbrochen durch Rückblenden in die Monate vor den Taten, mit genauen Zeitangaben überschrieben und kursiv gedruckt. Drei abschließende Kapitel handeln von den beiden Monaten nach Abschluss der Ermittlungen, die weitere Überraschungen bereithalten.

    Spannend, aber kaum Islandflair
    Wie schon die beiden Vorgängerbände "Verschwiegen" und "Verlogen" hat mich "Verborgen" als ansprechend geschriebener, spannender Krimi gut unterhalten, sowohl bezüglich der komplexen Krimihandlung und der Ermittlungsarbeit, bei der Gründlichkeit vor Schnelligkeit geht, als auch in Bezug auf das Privatleben des Ermittlerteams. Hier liegen Trauer und Freude dicht beieinander und stehen die Zeichen auf Veränderung, so dass ich auf die Fortsetzung sehr gespannt bin. Gefallen hat mir auch das Motiv Mutterschaft, das die 1988 geborene Isländerin Eva Björg Ægisdóttir, selbst dreifache Mutter, gekonnt variiert. Psychologisch interessant ist der Blick in unterschiedliche Familien und Paarbeziehungen mit teilweise erschreckender Kälte. Die dritte Säule dieser Krimireihe habe ich dieses Mal allerdings schmerzlich vermisst: Im Gegensatz zu den anderen Bänden gibt es wenig Lokalkolorit, man erfährt fast nichts über Island, weder geografisch noch kulturell, und braucht auch die sonst sehr nützlichen Landkarten in den Buchdeckeln nicht.

    Insgesamt kommt "Verborgen" für mich nicht ganz an die Vorgängerbände heran, aus der Hand legen konnte ich das Buch trotzdem nicht. Ich freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

    Teilen
  1. Interessantes Setting, das nicht hält, was es verspricht.

    Eva Hanssen ist gerade erst in München angekommen um hier ihren neuen Job als Gefängnisärztin in der Justizvollzugsanstalt anzutreten. Auf der Straße trifft sie auf eine verletzte Frau, Nicole Arendt, der sie Erste Hilfe leistet. Es stellt sich heraus, dass Nicole just mit einem Insassen verheiratet ist, der zu Eva Hanssens Patienten zählt. Als Nicole die Ärztin um Hilfe bittet, lehnt diese ab. Kurz darauf ist Nicole verschwunden.
    Eine Gefängnisärztin ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin, das hatte ich noch nie in einem Krimi, ein Setting das mehr erwarten ließ, als geboten wurde. Die Spannung kommt nur sehr langsam in Fahrt, die Handlung schien mir einigermaßen konstruiert und die Personen allesamt inkonsequent in ihrem Auftreten. Dafür dass eine Gefängnisärztin die Hauptrolle spielt, kam mir der Gefängnisalltag zu kurz. Stattdessen geriert sich die Ärztin als Hobbydetektivin mit Helfersyndrom.
    Was ich off topic sehr interessant fand, war ein Hinweis auf eine Namensäderung der Protagonistin aus rechtlichen Gründen. In früheren auflagen hieß Eva noch anders. Das habe ich so auch noch nicht erlebt.
    Alles in allem ist Verborgen –ein Fall für die Gefängnisärztin ein rasch zu lesender aber nur mäßig beeindruckender Krimi. Ob das Setting Potential für eine Fortsetzung kann ich für mich ausschließen.

    Teilen
 

Spargel-Geheimnis im Allertal

Buchseite und Rezensionen zu 'Spargel-Geheimnis im Allertal' von Bettina Reimann
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Spargel-Geheimnis im Allertal"

Zwischen Hannover und Heide trifft die quirlige Flora Kamphusen, samt ihrem familiären Ermittlerteam, auf einen geheimnisvollen Gast im Dörfchen Eickeloh, störrisch schweigende Spargelbauern - und einen Lost Place, in dem düstere Geheimnisse zu schlummern scheinen. Wer ist der Mann, der blutend in einem Spargelfeld gefunden wird? Gibt es weitere Opfer, über die seit Jahrzehnten Schweigen herrscht? Zwischen den knarrenden Türen eines verfallenen Bauernhofes findet Flora die Lösung - und ein Grauen, das sie im sonst so friedlichen Flachland nicht erwartet hätte.

Format:Taschenbuch
Seiten:346
EAN:9783839205099
read more

Rezensionen zu "Spargel-Geheimnis im Allertal"

  1. Auf den Spuren der Vergangenheit

    Schwer verletzt wird ein unbekannter Mann im Spargelfeld gefunden. Niemand scheint ihn zu kennen und doch hat der vermeintliche Penner großes Interesse an einem verlassenen Bauernhof in Eickeloh gezeigt. Grund genug für das Mehrgenerationen-Team bestehend aus Carsten Blume, seiner Tochter Anna und seiner Enkelin Flora Nachforschungen anzustellen. Der Polizei immer einen Schritt voraus, entdecken sie unaussprechliche Dinge, die bis ins Jahr 1960 zurückreichen.

    Bettina Reimann sind ihre detaillierten Recherchen zu diesem Roman anzumerken. Dieser Regionalkrimi verdient die Bezeichnung auf jeder Seite. Ob es Blankes Milchtankstelle, der Büchtmanns Hof in Eickeloh oder das Gasthaus Goltermann in Elze sind (ich muss hier gerade an die Pfifferling-Gerichte denken), wer nach der Lektüre Lust auf eine Expedition an die Romanorte machen möchte, wird schnell fündig. Aber auch Lesende, die die genannten Orte nicht kennen, können sich in die ländliche Gegend hineinfühlen. Der Schreibstil ist flüssig und durch die vielen Wortwechsel der bildlich gut herausgearbeiteten Protagonisten fühlt man sich in die Handlung mit einbezogen.

    Der 68-jährige in Omaha lebende Henry Baumert möchte nach 60 Jahren offene Fragen aus seiner Kindheit klären. Während einer Europa Reise soll ein Reiseziel Eickeloh, der Ort aus seiner Kindheit sein. Auf dem Rittergut der Familie Blume bezieht er ein ruhiges Zimmer, um die schicksalhaften Tage des Jahres 1960 Revue passieren zu lassen. Unglücklicherweise findet seine Reise im Jahr 2020 statt. Das Jahr, das allen als Corona-Zeit in Erinnerung bleiben wird. Henry Baumert sitzt fest und kann weitere Reisepläne ad acta legen. Die ungewollt gewonnene Zeit im Heidekreis nutzt Baumert, um sich der Vergangenheit zu stellen.

    Der Booms-Hof, auf dem Henry Baumert seine Kindheit verbracht hat, ist durch einen Erbenrechtsstreit unbewohnt und zu einem Lost Place heruntergekommen. Verbotenerweise verbringt der Amerikaner hier einige Tage, um sein Gedächtnis aufzufrischen und sich darüber klar zu werden, warum seine alleinerziehende Mutter mit ihm und seiner Zwillingsschwester unerklärt nach Amerika auswanderte.

    Als Tage später ein verletzter Mann auf einem Eickeloher Spargelfeld aufgefunden wird, ruft dies die Familie Blume-Kamphusen auf den Plan, denn schnell wird ihnen klar, dass dies ihr Übernachtungsgast Baumert sein muss. Als ermittelndes Familientrio haben Mutter Anna, Tochter Flora und Großvater Carsten bereits im ersten Band der Autorin ihr kriminalistisches Gespür bewiesen. Die drei ergänzen sich gekonnt durch unterschiedliche Fähigkeiten. Anna hat ein empathisches Gespür für Menschen, Carsten liegt als ehemaliger Kriminalpolizist das Ermitteln im Blut und Flora liebt es, ihren journalistischen Beruf bei den Nachforschungen auszuleben.

    Es dauert nicht lange, bis das Trio erste Spuren entdeckt und rätselhafte Verbindungen von Baumert zu einheimischen Personen aufdeckt. Die Polizei scheint immer etwas langsamer zu sein, sodass Flora ihre Erkenntnisse oft mit einbringen kann. Doch ungefährlich ist dieses Abenteuer nicht. Der anfänglich leicht steigende Spannungsbogen nimmt zum Ende hin deutlich Fahrt auf und man ist nicht sicher, wohin all diese Spuren noch führen werden.

    Die Handlung ist durchgängig gut durchdacht und setzt selbst kleine Details gut in Szene. Anfänglich sympathisch beschriebene Protagonisten zeigen erst spät ihr wahres Gesicht und vermeintlich unerhebliche Spuren müssen neu aufgenommen werden. Zwei kleine Kritikpunkte, die meine Bewertung aber nicht beeinflusst haben, sind die anfänglich vielen Charaktere und deren Verwandtschaftsverhältnisse, die nicht leicht zu verstehen waren. Am Ende löst sich aber auf jeden Fall der Gedankenknoten. Beim Thema Corona und bei technischen Details werden den Lesenden zu viele Informationen gegeben. Die Beschreibung, welche Schutzmaske getragen wurde oder was ein Hashtag ist, hätte mir nicht mitgeteilt werden müssen.

    Mir hat der Krimi mit viel Lokalkolorit viel Spaß bereitet und der perfekt ausgeklügelte Plot war so nicht zu erahnen. Ich bin schon auf den nächsten Teil des Ermittler-Trios gespannt und in welcher Region dann ein Fall zu klären ist. Meine nächste Fahrradtour geht auf jeden Fall nach Eickeloh.

    Teilen
 

Der Trip

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Trip' von Arno Strobel
3.35
3.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Trip"

Seit zwei Jahren wartest du auf ein Lebenszeichen von deinem Bruder. Sein Wohnmobil-Trip sollte unvergesslich werden. Aber seither keine Spur von ihm. Bis die Morde geschehen … Der neue Psycho-Thriller von Nr.1-Bestseller-Autor Arno Strobel Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen wurden eingestellt. Allein ihre Arbeit als forensische Psychologin hält Evelyn aufrecht, vor allem, als die Oldenburger Polizei um ihre Mithilfe bei einer Mordserie bittet. Im norddeutschen Raum tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen. Er kommt immer nachts und verschwindet unerkannt wieder. Bis es einen Zeugen gibt. Und daraufhin ein Phantombild. Evelyn traut ihren Augen nicht, als sie es sieht. Und fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte …

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:352
EAN:9783596708024
read more

Rezensionen zu "Der Trip"

  1. Leider wenig Spannung

    Seit der Fabian zusammen mit seiner Frau vor zwei Jahren plötzlich auf dem Weg in den Urlaub spurlos verschwand, vergeht kein Tag wo seine Schwester, die forensischen Psychologin Evelyn Jancke nicht auf der Suche nach den beiden ist. Im norddeutschen Raum werden auf Campingplätzen scheinbar wahllos Menschen getötet und der Täter entkommt unerkannt. Bis es einen Zeugen gibt. Die Polizei ist ratlos und bittet Evelyn um Hilfe. Als sie das Phantombild von dem "Camper" zu sehen bekommt, ist sie fassungslos, handelt es sich bei dem Täter um ihren Bruder Fabian?

    Normalerweise ist ein Thriller von Arno Strobel ein Garant für eine nervenaufreibende Story, aber leider konnte mich "Der Trip" so gar nicht fesseln. Ja, ok, die Idee für den Plot hatte Potenzial, da hätte der Autor aber mehr daraus machen können.

    Nach einem starken Anfang mit atemloser Spannung und Cliffhanger nach jedem Kapitel, verliert sich die Story leider nach und nach in Wiederholungen und nichtssagenden Sätzen.

    Mit Evelyn hat der Autor eine Protagonistin geschaffen, die in meinen Augen naiv und unsympathisch ist. Für eine forensische Psychologin verhält sie sich absolut unprofessionell und ich konnte vieler ihrer Handlungen nicht nachvollziehen

    Der Schreibstil ist wie immer leicht zu lesen und durch die eingeschobenen Abschnitte aus Sicht des Täters, wollte ich immer wieder wissen wie es weitergeht. Lange Zeit tappte ich im Dunkeln wer der Täter sein könnte. Ich wurde mit meinen Vermutungen hin und her gerissen und fieberte auf den Showdown hin. Das Ende kam dann sehr abrupt und der Wow-Effekt blieb aus. Schade, das kann Herr Strobel besser.

    Teilen
  1. spannend

    Mit diesem Buch habe ich mich etwas schwer getan. Natürlich haben die Bücher von Arno Strobel immer eine Bestsellergarantie und auch in diesem Buch muss ich sagen, dass die Spannung wirklich gut aufgebaut ist. Man fiebert atemlos mit, wer denn nun der Täter sein könnte. Herr Strobel schafft es grandios, mit seinem Schreibstil subtile Untertöne einzustreuen, die den Leser auf einige falsche Fährten locken. Dazu kommt noch die Spannung, was mit Fabian passiert ist.
    So weit, so gut, auch der Rest ist klasse. Die Beschreibungen der Umgebung, die verschiedenen Erzählperspektiven und natürlich das Setting auf einem Campingplatz. Hier fühlt man sich auch ohne Serienkiller ein bisschen unheimlich.
    Allerdings - und jetzt kommt das Aber - fand ich das Buch nicht so toll wie andere Bücher des Autors, was für mich an der etwas unglücklichen Charakterisierung der Hauptprotagonisten liegt. Evelyn war mir von Herzen unsympathisch, obwohl ich durchaus nachvollziehen kann, dass sie so lebt, wie sie lebt. Hier hätten vielleicht ein paar andere Nebencharakterisierungen (evtl. doch eine letzte verbliebene Freundin etc.) diese Person weicher oder facettenreicher gemacht. So war sie für mich auf die Zweidimensionalität der On-Off-Beziehung zu Gerhard und den unverarbeiteten Verlust ihres Bruders reduziert. Und dadurch, dass Gerhard sich doch sehr subjektiv, um nicht zu sagen exzessiv, um Evelyn, ihre Gefühle und ihr Wohlergehen kümmert, macht mir diese Nebencharakterisierung Evelyn noch unsympathischer. Zumal Gerhard für mich nicht eindeutig charakterisiert ist, da fehlen mir eigentlich auch einige Charakterzüge, eben abgesehen von seinem Verhalten Evelyn gegenüber.
    Ich verstehe die Intention des Autors, alle Personen möglichst undurchsichtig zu charakterisieren, um möglichst viele Verdächtige zu generieren, aber das hat sich diesmal auf die Sympathiewirkung der Hauptcharaktere ausgewirkt, was es mir teilweise wirklich schwer gemacht hat weiterzulesen, da ich mit der Protagonistin null Komma null mitfühlen konnte.
    Fazit: Ein cleverer Effektthriller mit ordentlich Spannung, aber leider zu merkwürdigen Protagonisten.

    Teilen
  1. Anfangs spannend, nimmt dann aber leider ab

    Ich liebe die Thriller von Arno Strobel, weshalb er auch zu einem meiner Lieblingsautoren geworden ist, doch dieser Thriller hat mich ein bisschen 'unbefriedigt' zurück gelassen.
    Zuerst einmal: Das Cover finde ich toll. Es passt perfekt zur Story und ist auch in dem Stil, in dem Cover des Autors meistens gehalten sind.
    Der Schreibstil ist locker flockig und die Kapitel schön kurz. Keine Ahnung wie der Autor das macht, aber ich lese seine Thriller meist an einem Tag und in einem Rutsch durch weil ich sie so spannend finde.
    Bei diesem war es genauso, nur fand ich die Story leider nicht ganz so rund. Ich mochte es, dass es auch Kapitel aus der Sicht des Täters gab. Da hat man da etwas mehr Tiefe bekommen. Auch, dass nur wenige Charaktere in der Handlung verwoben waren, hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang war einfach der Burner. Super spannend und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Aber mit der Zeit entwickelten die Charaktere sich in eine komische und vor allem nicht nachvollziehbare Richtung. Es wurde zwar versucht alles schlüssig zu erklären aber dennoch hat mich das nicht sonderlich vom Hocker gehauen und es wirkte insziniert. Zum Schluss haben zwar alle roten Fäden ihren Abschluss gefunden, aber ich saß dann da mit einem 'Oh und das wars jetzt?' Gefühl da. Vielleicht ein bisschen enttäuscht, da ich so lange auf das Buch gefiebert habe.
    Es ist kein kompletter Reinfall, weshalb ich es auch weiter empfehlen würde. Was spannendes und plätscherndes für Nebenbei.

    Teilen
 

Die letzte Plage

Buchseite und Rezensionen zu 'Die letzte Plage' von Emily Benedek
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die letzte Plage"

Lesern von "Die letzte Plage" gefiel auch

Format:Taschenbuch
Seiten:512
EAN:9783442466399
read more

Rezensionen zu "Die letzte Plage"

  1. Spannender Start, schwächer zum Schluß

    "Die letzte Plage" von Emily Benedek erzählt die Geschichte über die Aufklärung mehrerer Flugzeugabstürze. Ein Geheimagent und eine Journalisten versuchen zusammen dem Rätsel der Abstürze näher zu kommen. Während der Recherche kommen immer beängstigendere Geheimnisse zum Vorschein, welche die Protagonisten in den nahen Osten verschlagen. Dort geraten sie plötzlich selbst in tötliche Gefahr. Die weitere Suche nach Antworten spitzen sich in einem Finale zusammen, welches leider nicht vom Niveau her mit dem Rest des Buches mithalten kann.

    Der Anfang dieses Thrillers liest sich sehr spannend und die Recherchen der Journalistin ziehen einen mit. Der Spannungsbogen wird sehr gut aufgebaut. Leider konnte das Ende diesem Niveau nicht folgen. Lösungen erscheinen plötzlich zu leicht und es wirkt so als ob die Autorin endlich fertig werden wollte.
    Wegen des doch Schwächen Schlusses nur 3 von 5 Sternen. Der Rest hätte eine höhere Bewertung erhalten können.

    Teilen
 

Der schwarze Falter

Buchseite und Rezensionen zu 'Der schwarze Falter' von Barbara Vine

Inhaltsangabe zu "Der schwarze Falter"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:560
EAN:9783257232615
read more
 

Rosenrot • Ungeschoren

Buchseite und Rezensionen zu 'Rosenrot • Ungeschoren' von Arne Dahl

Inhaltsangabe zu "Rosenrot • Ungeschoren"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:816
EAN:9783492259880
read more
 

Düstergrab

Buchseite und Rezensionen zu 'Düstergrab' von Romy Fölck
4
4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Düstergrab"

Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab - Spuren deuten darauf hin, dass es in der vergangenen Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sarges: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, die eines Mädchens, bekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn schon bald zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt. Und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint ...

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:400
Verlag: Lübbe
EAN:9783785728345
read more

Rezensionen zu "Düstergrab"

  1. Das ging schonmal besser...

    Klappentext:

    „Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines alten Freundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab - Spuren deuten darauf hin, dass es in der Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sargs: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt ein Mädchen, bekleidet mit einer altmodischen Schürze. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint ...“

    Autorin Romy Fölck setzt ihre Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder recht gekonnt fort. Ihr neuer Krimi lautet „Düstergrab“. Dennoch muss ich klar sagen, die Geschichte hatte zu viele Parts, bei denen man nicht nur den Überblick verlor sondern auch die Tiefe blieb dadurch auf der Strecke. Kurzum: es war irgendwie zu viel von Allem in dieser Geschichte. Einerseits die Beerdigung von Fridas Bekannten, dann die Exhumierung dessen, und eine weitere Leiche, dann das verschwundene Mädchen aus dem Prolog, Haverkorn kommt auch noch mit dazu und Frida ist psychisch und seelisch auch nicht ganz auf ihrer Höhe. Ja, das war mir alles zu viel. Hier hätte ich mir mehr Fokus auf vielleicht nur 2/3 Themen gewünscht aber eben nicht so viele wie hier beschrieben. Dann kommt ja auch noch das, man kann es gar nicht anders sagen, mysteriöse Ehepaar dazu! Wir müssen hier als Leser viele Parts im Auge behalten. Wem das gelingt, hat Glück der Geschichte bis zum Schluss zu folgen aber wer nicht, der benötigt Hilfe wie ein selbstgeschriebenes Register bzw. „Ermittlungstagebuch“. Bisher kannte ich diese Vielzahl nicht aus Fölcks Romanen aber gut. Die Geschichte hat aber, und das kann ich unumwunden zugeben, einen sehr hohen und recht gut austarierten Spannungsbogen der bis zum Schluss blieb. Vermeintliche Fragen werden beantwortet aber dennoch hängt hier und da manches oft im Trüben. Romy Fölcks Schreibstil war ebenfalls wieder gekonnt und reiht sich an die anderen Teile ein. Als Fazit kann ich klar sagen und da bin ich scheinbar nicht die einzigste Leserin: ein bisschen weniger von Allem wäre nicht schlecht hier gewesen. 3 gute Sterne hierfür!

    Teilen
  1. Heimatverbundenheit

    Dies war tatsächlich mein erstes Buch der Autorin und obwohl es der sechste Teil einer Reihe ist, habe ich sofort in das Buch hineingefunden. Alle Protagonisten sind sehr stark und klar charakterisiert, zudem sympathisch und ich mag Fridas Heimatverbundenheit sehr.
    Ich mag die Mischung aus Kriminalhandlung und persönlichem Leben und fand das Buch durchweg spannend. Es gibt kleine emotionale Erholungspausen, wenn die Autorin über das Privatleben der Ermittler schreibt. Zwischendurch war es mir ein halber Handlungsstrang zu viel, dadurch war das Buch manchmal etwas unübersichtlich und sehr hektisch, aber generell ist die Story sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Jede Menge Verdächtige, aber wenig Beweise.
    Der Schreibstil ist sehr routiniert, aber trotzdem emotional und immer auf den Punkt. Die Autorin, lässt ihre Protagonisten das tun , was sie gerne machen, und verleiht ihnen dabei eine große Portion, für jeden nachvollziehbare Menschlichkeit und Unsicherheit. Wie z. B., das Thema gemeinsame Wohnung, Vertrauen in Freundschaften und Familie und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und werde die weiteren Teile der Reihe ganz bestimmt auch noch lesen wollen. Ein empfehlenswertes Buch im Genre Regionalkrimi, mit einer ganz vorzüglich ausgedachten Wendung.

    Teilen
  1. Ein Cold Case

    In einem frischen Grab wird eine weitere Leiche entdeckt. Ein junges Mädchen seltsam für die heutige Zeit gekleidet.. Ist das Mädchen eins der Kinder die vor Jahren verschwunden sind. Wenn ja, wo war es die ganze Zeit, wer trägt die Verantwortung für das Verschwinden, den Tod und wo ist das andere Kind geblieben? Alles Fragen die Frida und ihr Team an die Grenzen bringt. Selbst Bjarne und sein Cold Case Team wird hinzu gezogen. Es gibt einige Personen die sich verdächtig machen aber es ist erstmal nie etwas Belastbares an Indizien oder Informationen dabei.
    Sehr vertraute Personen ermitteln in diesem 6. Band von Romy Fölck in der Marsch. Wenn man wie ich alle vorherigen Bände gelesen hat, ist es wie ein nach Hause kommen, obwohl es immer im Vordergrund um ein Verbrechen geht. Denn Frida Paulsen und ihre Kollegen haben neben der Arbeit auch noch Freunde und Familie. Die sind mit einbezogen in die Geschichte, sie tauchen nicht nur am Rand auf, sondern gestalten das Geschehen mit. Die Eltern wissen über die Menschen in der Gegend Bescheid, die Nachbarn und Freunde reden eher mit bekannten Gesichtern bei der Polizei als wenn Fremde auftauchen, auch Polizisten müssen Essen und Trinken, Schlafen und es wirkt realistischer wenn sie es in einer normalen Umgebung machen. Dadurch ist der Fall das Besondere und nicht wieviel Ehen beim Ermittler gescheitert sind oder wieviel Alkohol er verträgt. Denn je extravaganter das Leben im Umfeld der Morde ist, desto uninteressanter ist der Fall. Ich persönlich will den Fall lösen, mich mit der Auszeit im privaten Bereich erholen.
    Denn mit raten kann anstrengend sein und dann den Hund in Gedanken auch kraulen, ist auch für mich als Leserin Entspannung.
    Dieses Miteinander gelingt der Autorin hervorragend. Ihre Figuren sind mit vielen Facetten ausgestattet, sie entwickeln sich, haben nachvollziehbare Gefühle und ihre Handlungen sind verständlich. Auch die Guten haben und machen Fehler. Es gibt immer eine Besonderheit in ihren Romanen, die Frau Fölck einfügt. Mal ist es ein Thema aus der Geschichte oder wie hier eine andere Form des Zusammenlebens. Sie fügt diese Informationen nahtlos in das Geschehen ein. Es sind kleine Tupfen die das Buch bunter machen. Wer mag kann sich dann weiter informieren, als Grundstock reicht das Gelesene vollkommen aus.
    In ihrem Dank am Ende des Buchs richtet die Autorin das Wort an uns Leser, aber im Grunde haben wir zu danken, für gute Unterhaltung

    Teilen
  1. 4
    31. Jul 2023 

    Cold Case

    Frida Paulsen ist traurig. Ein ehemaliger Schulkamerad ist verstorben und anstatt die alte Bekanntschaft wieder aufleben zu lassen steht sie nun am Grab. Und genau dieses Grab ist am nächsten Tag nicht mehr im eigentlichen Zustand. Die Polizei lässt das frische Grab öffnen und stellt fest, auf dem Verstorbenen liegt eine andere Tote. Eine junge Frau sollte so wohl verschwinden. Frida Paulsen und ihre Kollegen beginnen zu ermitteln und es ergeben sich Hinweise auf einen alten ungelösten Fall. Frida ist sehr froh, dass sich so auch Bjarne Haverkorn in die Ermittlungen einschalten kann.

    In diesem sechsten Band der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn bekommen die Beamten es mit einem alten Fall zu tun, der gleichzeitig ein neuer Fall ist. Frida vermisst Bjarne in der Mordkommission und auch Bjarne ist nicht ganz sicher, ob sein Schritt in die neue Cold Case Unit der Richtige war. Beide sind froh, dass sich hier die Zuständigkeiten überschneiden und sie wieder zusammenarbeiten können. Obwohl auch die neuen Kollegen ihnen inzwischen ans Herz gewachsen sind, diese beiden sind ein echtes Team. Ihre Nachforschungen führen sie in eine alte Gemeinschaft, die ein sehr zurückgezogenes Leben führt. Doch was kann das mit dem offensichtlich nicht natürlichen Tod der aufgefundenen Leiche zu tun haben?

    Nachdem der vorherige Fall von einigen Unsicherheiten geprägt war, sind Frida und Bjarne hier wieder das Team der Stunde. Ihre Zusammenarbeit passt eben gut. Natürlich entwickeln sie sich weiter und sie können nicht wissen, wie es im Leben weitergeht, aber hier laufen sie zu alter Form auf. Das Thema einer abgeschieden lebenden Gemeinschaft ist fesselnd aufbereitet. Die Verbindungen von Vergangenheit zu Gegenwart sind interessant und verzwickt. Man nimmt der Autorin den Fall ab. Die Gedanken und Gefühle der handelnden Personen wirken authentisch und berührend. In der Vorstellung kann man Bjarne und Frida quasi zuhören, wie sie sich dem Fall nähern und wie sie ihre private Situation einschätzen. Dieser Roman ist packend zu lesen und man wünscht sich, dass Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn noch etliche Fälle lösen.

    Teilen
 

Die Rattenfängerin: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Rattenfängerin: Roman' von Inger Frimansson

Inhaltsangabe zu "Die Rattenfängerin: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:448
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442740079
read more
 

Der Schatten im Wasser: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Schatten im Wasser: Roman' von Inger Frimansson

Inhaltsangabe zu "Der Schatten im Wasser: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:400
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442735242
read more
 

Komplizin

read more

Rezensionen zu "Komplizin"

  1. 4
    15. Jul 2023 

    Die Dozentin

    Sarah Lai ist nicht die erste in der Familie, die studiert hat. Nein, ihre Eltern, die ein chinesisches Restaurant führen, haben allen ihren Kindern eine gute Ausbildung ermöglicht. Doch Sarah ist seit ihrer Kindheit liebt sie das Kino und den Film. Deshalb hat sie an der Columbia in diesem Bereich studiert. Mit ihrer asiatischen Herkunft ist es nicht so leicht, eine Stelle zu finden. Mit Glück findet Sarah einen Praktikumsplatz bei einer Filmproduktionsfirma. Es läuft alles ganz gut bis ein aufwendiger Film produziert werden soll und ein Geldgeber gebraucht wird. Zehn Jahre später ist Sarah schon lange raus. Sie arbeitet als Dozentin, um ihren Studenten das Drehbuchschreiben beizubringen.

    Sarahs Geschichte beginnt ungefähr 2006. Eine Zeit, in der noch die alten Regeln herrschen. Film hat Glamour, ist aber auch ein hartes Geschäft. Manchmal geht es nicht nach dem künstlerischen Anspruch, sondern nachdem, was der Geldgeber bestimmt oder vielleicht noch, was dem Massenpublikum gefallen könnte. Für Idealismus bleibt keine Zeit. Und Sarah will mit dem Strom schwimmen. Sie lässt sich sämtliche Arbeiten aufdrängen und sieht über unangenehme Situationen hinweg. Sie lässt sich locken, denn sie hat Ziele. Vielleicht will sie selbst einmal verantwortliche Produzentin sein. Verschließt sie ihre Augen zu viel?

    Spannend ist, dass Sarah in der Rückschau berichtet. Ihre Karriere ist dahin, als einfache Dozentin mit desinteressierten Studenten ist sie in der Bedeutungslosigkeit versunken. Gebannt folgt man Sarahs Gesprächen mit einem jungen Journalisten der New York Times. Die MeToo-Debatte ist in vollem Gange. Was hat Sarah zu dem Thema zu sagen. Sie hat eine gewisse Distanz und eine etwas überraschende Sicht auf die Dinge. Ihr innerer Kampf um die Frage, wie offen sie dem Reporter gegenüber sein kann, ist gut nachvollziehbar geschildert. Ob man das Filmgeschäft nach der Lektüre noch mag, kann bezweifelt werden. Hoffentlich hat sich heute etwas geändert. Die Debatte ist wahrscheinlich noch längst nicht abgeschlossen, doch niemand sollte sich subtil zu irgendetwas gezwungen sehen, nur weil negative Folgen im Beruf gefürchtet werden müssen. Ein interessanter Roman mit einer ungewöhnlichen Sichtweise auf ein drängendes Thema unserer Zeit.

    Teilen
 

Seiten