Preiselbeertage

Buchseite und Rezensionen zu 'Preiselbeertage' von Stina Lund
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Preiselbeertage"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:336
EAN:9783499291449
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Rezensionen zu "Preiselbeertage"

  1. Die Suche nach einem Maniskript verändert die Familiengeschichte

    „In Schweden fühle ich mich als Deutsche und in Deutschland fühle ich mich als Schwedin. Ich möchte endlich wissen, wohin ich gehöre.“ (Zitat Seite 143)

    Inhalt
    Als Jörg Bentheim, anerkannt für seine Reportagen und Fotografien, überraschend stirbt, vererbt er seinen beiden Töchtern Ariane und Jolante ein Manuskript mit dem letzten Wunsch, sie sollen es veröffentlichen. Laut Verleger handelt es sich um autobiografische Aufzeichnungen über die DDR von 1986 bis 1989. Doch diese sind nirgendwo zu finden und ihre Mutter Ina wiederholt immer wieder: „es gibt kein Manuskript“.
    Während Arianes Eltern und Jolante seit der Wende in Småland leben, lebt die dreißigjährige Journalistin Ariane seit elf Jahren in Leipzig, wo auch ihre Großeltern wohnen. Doch nun zieht sie zurück nach Schweden, um herauszufinden, worum es bei diesem Manuskript geht. Warum schweigt ihre Mutter so verbissen auf alle ihre Fragen?

    Thema und Genre
    In diesem Familienroman geht es um die problematische politische Situation in der DDR als Auslöser für Handlungen und Geheimnisse, die das Leben aller Beteiligten verändern. Ein wichtiges Thema ist die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern und natürlich geht es auch um die Liebe.

    Charaktere
    Ariane würde das Verhältnis zu ihrer Mutter Ina als sehr gut, aber etwas distanziert bezeichnen, denn Ina neigt dazu, in entscheidenden Momenten zu schweigen und das Thema zu wechseln. Auch Ariane vermeidet Auseinandersetzungen, geht ihnen aus dem Weg und schweigt lieber. Sie selbst fühlt sich mit ihren dreißig immer noch als Suchende, weiß nicht genau, was sie vom Leben will, bevor sie sich entscheidet, in Schweden einen Neubeginn zu wagen. Im Gegensatz zu ihr ist Jolante offen, fröhlich und unkompliziert.

    Handlung und Schreibstil
    Die Handlung wird in zwei Zeitsträngen erzählt, die einander abwechseln. Die personale Erzählform stellt in der Jetztzeit Ariane in den Mittelpunkt, in der Vergangenheit Ina. Zeitangaben über den Kapiteln erleichtern die Zuordnung. So erfährt der Leser langsam, was wirklich gesehen ist, wobei es einige Überraschungen gibt. Dies macht die Geschichte spannend. Lebhafte Schilderungen der Landschaft und des Lebens in Småland ergänzen die Handlung.

    Fazit
    Ein spannender, unterhaltsamer Frauenroman, in dessen Mittelpunkt alte Familiengeheimnisse und Konflikte stehen.

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  1. Schöne Lektüre

    Das Verhältnis von Ariane zu ihrer Mutter Ina war immer schwierig und unterkühlt. Deshalb verlässt sie gleich nach dem Schulabschluss Schweden, wo die aus Leipzig stammenden Eltern seit vielen Jahren leben, um in Deutschland zu studieren und zu arbeiten. Sie hängt sehr an ihren Großeltern und sucht auch die räumliche Nähe zu ihnen. Erst der Tod des Vaters Jörg, bringt Ariane zurück nach Schweden. Bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass er ein Manuskript an sie und ihre Schwester vererbt hat. Doch Ina will davon nichts wissen, es bleibt unauffindbar. Berufliche und private Unzufriedenheit bestärken Ariane einige Zeit in Schweden zu bleiben und ihr Leben neu zu organisieren.
    Im Wechsel mit Ereignissen in Schweden führt ein zweiter Handlungsstrang zurück in die DDR der Vorwendezeit. Wir lernen eine junge Musikstudentin und ihre Hoffnungen auf die Zukunft kennen, ihre Vorfreude auf einen Choraustausch ins Ausland und ihre familiäre Situation.
    Gegenwart und Vergangenheit sind untrennbar miteinander verbunden und bevor Ariane diese Ereignisse nicht entschlüsseln wird, kann sie auch nicht mit Schwester und Mutter eine Bindung aufbauen.
    Das Buch von Stina Lund hat mich von der ersten Seite an in Bann geschlagen, ganz besonders die Vergangenheit und die Alltagsbegebenheiten in Leipzig von den 80iger Jahren an, hat mich fasziniert.
    Ein egoistischer Augenblick, eine Fehlentscheidung verändert das Leben über drei Generationen, das wird sehr einfühlsam geschildert, die Handlungen der handelnden Personen sind menschlich nachvollziehbar und lebensecht. Überhaupt spürt man die große Empathie der Autorin für ihre Charaktere, ihre Fehler und Lebenswege.
    Mir hat auch die Sprache der Autorin gefallen und der Wechsel der Perspektiven und Zeiten, das erschloss mir die Dramatik und auch die geschichtliche Dimension des Romans. Ob es das Alltagsleben in der DDR vor der Wende ist, familiäre Bindungen und Verletzungen – das alles ist mir sehr nahe gegangen.
    Auch wenn es ein versöhnliches Ende gibt, sogar ein Happy End, die Geschichte wirkt nach und bietet viel Nachdenkenswertes.
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich wünsche ihm sehr viele Leser.

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Das Bandoneon: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Bandoneon: Roman' von Hans Meyer zu Düttingdorf

Inhaltsangabe zu "Das Bandoneon: Roman"

Der Tango und die Liebe.
Die Journalistin Christina findet nach dem Tod ihrer Mutter eine alte Postkarte aus Buenos Aires mit dem Satz: „Das Bandoneon trägt mein ganzes Leben. – E.“ Fasziniert macht sie sich auf die Suche und reist nach Argentinien. Sie entdeckt nicht nur ein wunderbares, fremdes Land, sondern auch die Geschichte ihrer Urgroßmutter Emma, die als junges Mädchen auswanderte, um ihr Glück zu finden – und sich haltlos in einen Musiker verliebte.
„Ein atmosphärisch dichter Roman, der ein Stück deutscher Geschichte, geschickt verpackt in eine große Familiensaga, erzählt.“ Neue Westfälische.
„Ein Buch, das beinahe so unter die Haut geht, wie ein unvergesslicher Tango.“ Lausitzer Rundschau.

Format:Kindle Edition
Seiten:433
EAN:
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Das Leben ist kein Punschkonzert

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Leben ist kein Punschkonzert' von Heike Wanner
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Leben ist kein Punschkonzert"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:304
EAN:9783548289687
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Rezensionen zu "Das Leben ist kein Punschkonzert"

  1. Drei Schwestern

    Die drei Schwestern Melanie (Melly), Carolin (Caro) und Julia (Julchen) könnten unterschiedlicher nicht sein, so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich nur einmal im Monat treffen. Cara und Melly beide 10 bzw. 13 Jahre älter als Julchen bemuttern ihre kleine Schwester seit ihrer Geburt, denn Julchen war schon immer das Sorgenkind der Familie. Erst kam sie zwei Monate zu früh zur Welt, dann stellte sich heraus, dass das Mädchen stottert. So hieß es von Anfang an in der Familie, „wir müssen uns um Julchen kümmern“. Nun, kurz vorm Advent haben die Schwestern eines ihrer Treffen und spät abends gehen sie noch spazieren, um sich etwas abzukühlen, nach dem Genuss von Julchens Apfelweinpunsch. Sie sehen eine Sternschnuppe – alle Drei wünschen sich heimlich etwas. Und Julchens Wunsch scheint auch gleich erfüllt zu werden, wenn auch zunächst anders als von ihr erhofft. Sie bricht sich das Handgelenk, als sie im Schnee ausrutscht. Nun heißt es schnell Pläne schmieden und in die Tat umzusetzen, denn Julchen betreibt einen Kartoffelpufferstand auf dem Weihnachtsmarkt. Das kann sie alleine nicht bewerkstelligen, mit ihrer Gipshand. Trotz aller Differenzen springen Melly und Caro sofort ein. Aber auch im Leben der großen Schwestern läuft nicht alles so, wie es den Anschein hat. Werden die Drei sich zusammen raufen können und Julchens Geschäft somit retten können und erfüllen sich die Träume aller Schwestern? Eine stressige Weihnachtszeit kommt auf alle zu …

    Mit viel Gefühl und großer Detailliebe erzählt die Autorin Heike Wanner die Geschichte der drei Sandmann-Schwestern. Jede Szene ist unglaublich fein gezeichnet und fügt sich zu einem prachtvollen Bild zusammen, das Liebe und auch ein klein wenig Melancholie in sich vereint. Die Charaktere sind hervorragend angelegt, alle haben Tiefe und ich kann gut mit ihnen mitfühlen. Die verwendete Sprache ist natürlich und aufgeschlossen, das Lesen ist dadurch angenehm. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausgesprochen gut, sie schwenkt zwischen den Schwestern hin und her, so dass ich die Sicht auf alle Drei bekomme und sie und ihre Handlungen besser verstehen kann. Die weihnachtliche Atmosphäre kommt wunderschön zur Geltung und ich persönlich bin jetzt gut gerüstet und sehen den ersten Advent herbei. Im Anschluss der Geschichte finden sich noch tolle Rezepte im Buch, die ich unbedingt ausprobieren möchte.

    Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Leser von beeindruckenden Familiengeschichten in weihnachtlicher Stimmung kommen bei der Lektüre des Buches voll auf ihre Kosten und werden prächtig unterhalten werden. Ein Weihnachtsroman, den es sich zu lesen lohnt!

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Flucht: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Flucht: Thriller' von Patricia Hart

Inhaltsangabe zu "Flucht: Thriller"

Was würdest du tun, wenn dir das Liebste im Leben genommen wurde?

David Fischer will seinen Sohn wie jeden Tag von der Schule abholen. Doch Jakob wurde entführt. Ein Katz-und-Maus-Spiel um die Zeit beginnt. Und je mehr Antworten David findet, desto mehr Fragen stellen sich ihm. Hat seine Frau etwas mit dem Verschwinden seines Sohnes zu tun? Kann er dem Privatdetektiven, den er engagiert hat, trauen? Und was verbirgt seine Schwiegermutter vor ihm?

Auf der Suche nach seinem Sohn muss David sich nicht nur seinen schlimmsten Ängsten stellen, sondern auch seiner Vergangenheit. Einer Vergangenheit voller Misstrauen, Betrug, Gewalt und der Schuld an einem furchtbaren Ereignis, die am Ende keinen anderen Ausweg zuzulassen scheint als die Flucht.  

Ein spannender Psycho-Thriller im Stil von Joy Fielding, der ein Tabu bricht und noch lange nach der letzten Seite zum Nachdenken anregt.

Nur für kurze Zeit im Einführungspreis!

Format:Kindle Edition
Seiten:229
Verlag:
EAN:
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Fremde Tochter: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Fremde Tochter: Roman' von Michel Bussi

Inhaltsangabe zu "Fremde Tochter: Roman"

Ein tragischer Unfall – hat nur sie überlebt?
1989. Wie jedes Jahr verbringt die 15-jährige Clothilde die Ferien mit ihrer Familie auf Korsika. Doch dann geschieht das Unfassbare: Ihr Vater verliert auf einer Küstenstraße die Kontrolle über den Wagen, und sie stürzen in die Tiefe – nur Clothilde überlebt.
27 Jahre später wagt Clothilde es, gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Korsika zurückzukehren. Dann erhält sie einen Brief, den nur eine Person geschrieben haben kann: ihre Mutter. Wer außer ihr wusste noch von den Ereignissen des Unglückssommers? Auf ihrer Suche nach der Wahrheit erfährt Clothilde von Geheimnissen, die manche der Inselbewohner lieber im Verborgenen wüssten. Und plötzlich gerät ihre Familie erneut in Gefahr...
„Die Geschichte eines tragischen Sommers. Absolut empfehlenswert.“ marie claire.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:544
EAN:
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Die Geschichte eines schönen Mädchens: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Geschichte eines schönen Mädchens: Roman' von Rachel Simon
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Geschichte eines schönen Mädchens: Roman"

Amerika im Jahr 1968: Die Witwe Martha lebt in ihrem abgelegenen Haus ein einsames Leben. Nur an Weihnachten erhält sie von ehemaligen Schülern Besuch. Dann jedoch stehen zwei wildfremde, verzweifelte Menschen vor ihrer Tür: das Mädchen Lynnie und Homan, ein tauber Afroamerikaner. Beide sind aus einer nahen Anstalt geflohen. Wenig später tauchen ihre erbarmungslosen Wächter auf. Während Homan über den reißenden Fluß entkommen kann, wird Lynnie in ihr trostloses Dasein zurückgebracht. Doch was ihre Häscher nicht wissen: Lynnie hat kurz vor ihrer Flucht ein Mädchen geboren und in dem Haus der Witwe verstecken können. In einem geheimen Augenblick verspricht Martha sich um den Säugling zu kümmern. Eine große epische Reise beginnt, die über vierzig Jahre währt.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:417
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Die Geschichte eines schönen Mädchens: Roman"

  1. 4
    18. Apr 2015 

    Leuchtturm

    Wie ein sicherer Hafen wirkt das Haus, vor dem der Briefkasten in Form eines Leuchtturms mit einem Gesicht steht. Das junge Mädchen und der Mann, der offensichtlich nicht hören kann klopfen verzweifelt an die Tür. Im Haus wohnt Martha, eine ehemalige Lehrerin, die nun mit 70 nicht auf die Ankunft von Fremden vorbereitet ist. Dennoch öffnet sie die Tür, diese jungen Menschen wirken so bemitleidenswert, sie können nichts Böses wollen. Martha, die doch sehr erschrickt als die merkt, dass das Paar ein Neugeborenes dabei hat, gibt ihnen zunächst frische Kleidung und sie will ihnen auch etwas zu essen bringen. Doch schon hämmern die Vertreter des Staates an die Tür. Das Mädchen wird abgeführt, der Gehörlose verschwindet. Mit flehendem Blick kann das Mädchen Martha gerade noch zu verstehen geben, sie möge das Kind verstecken.

    Welch eine anrührende Geschichte. Wie in vielen Ländern gab es auch in den USA Häuser, die sich Schulen nannten, in welche Arme, Behinderte oder sonst irgendwie gestrandete Kinder und Jugendliche aufnahmen. Allerdings leider nicht, um sie zu fördern und ihnen eine Zukunft zu geben, sondern eher wie reine Verwahranstalten, in denen die Insassen fast wie in einem Gefängnis gehalten wurden. Hierhin wurde das Mädchen bereits als Kind gegeben, weil die Familie entschied, dass ein behindertes Kind mehr sei als man ertragen könne. Hier lernte sie den tauben schwarzen jungen Mann kennen, der auf der Straße aufgegriffen sich nicht verständlich machen konnte. Kinder, die in einem solchen Heim geboren wurden, war oftmals kein fröhliches Schicksal beschieden. Beim Lesen fühlt man die Kraft des Mädchens, dass zwar vielleicht nicht ganz so intelligent wie der Durchschnitt dennoch die Weisheit besitzt, für ihr kleines Mädchen etwas Besseres zu wollen und es dem Zugriff des Staates zu entziehen. Man könnte fast glauben, es sei ein von Gott gelenkter Zufall, der ihre Schritte zu Marthas Pforte führt.

    Wunderbar ausgeführt sind die Lebenswege der handelnden Personen. Glück und Leid erfahren sie, doch nie geben sie auf. Sie kämpfen um ein Ziel, eine schönere Welt, sie erfahren, dass es nie zu spät ist für Veränderungen. Verschlungene Wege, die sich schließlich zu einem Hoffnung verheißenden Finale runden. In diesem Roman ist ein Kleinod zu finden, das Beachtung verdient.

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Leichtmatrosen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Leichtmatrosen: Roman' von Tom Liehr

Inhaltsangabe zu "Leichtmatrosen: Roman"

Das Leben ist eine Schleuse.
„Im Flur drückte ich zum x-ten Mal die Wiedergabetaste des Anrufbeantworters. Patrick, ich bin morgen in Düsseldorf, danach im Allgäu. Ich freue mich auf die Pause bei meiner Familie. Hab dich lieb. – Hab dich lieb. Das sagt man zur eigenen Mutter, aber doch nicht zu dem Mann, mit dem man sechzig Stellungen aus dem Kamasutra ausprobiert hat.“
Patrick ist sich sicher, dass Cora ihn betrügt, und ausgerechnet jetzt hat er sich mit drei – sogenannten – Freunden verabredet, mit einem Hausboot die Havel hinaufzuschippern. Eine Idee, die ihm nun so klug vorkommt wie ein Landkauf auf dem Jupiter. Die Chaos-Crew: Henner, ein evangelischer Pfarrer, Mark, ein Verlierer, wie er im Buche steht, und Simon, der gerne die Welt erklärt, unzuverlässig ist und fünfundzwanzig Handys besitzt. Mit dem Schiff „Dahme“ stechen sie in See. Zehn absurde, chaotische und doch wunderschöne Tage auf dem Wasser, die bei den vier Männern etwas zum Vorschein bringen, das sie alle eigentlich längst wissen: So kann es nicht weitergehen.
Vier Männer und ein Boot – ein Roman, der Lust auf den nächsten Sommer macht und auf ganz viel mehr.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:353
EAN:
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Auch morgen werden Rosen blühen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Auch morgen werden Rosen blühen: Roman' von Clara Sternberg

Inhaltsangabe zu "Auch morgen werden Rosen blühen: Roman"

Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt?
Alma geht es eigentlich gut: Sie hat eine wunderbare beste Freundin, einen großen Garten, und sie ist frisch verliebt. Doch dann wacht sie auf der Intensivstation auf. Ihr Herz ist stehen geblieben – und ihr Leben gerät aus dem Gleichgewicht. Ist sie wirklich glücklich? Was ist aus ihren Träumen geworden? Hat sie die Liebe ihres Lebens aufgegeben? Gut, dass ihre Freundin sie bei der Suche nach Antworten begleitet, denn man braucht Mut, wenn man verpasste Chancen doch noch nutzen will …
Eine mitreißende Geschichte über die Liebe, vergessene Wünsche und die Möglichkeit, alles noch einmal zu wagen.

Format:Kindle Edition
Seiten:304
EAN:
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Das Haus der verlorenen Kinder: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Haus der verlorenen Kinder: Roman' von Linda Winterberg
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Haus der verlorenen Kinder: Roman"

Nimmt man einer Mutter ihr Kind …

Norwegen, 1941: In dem kriegsgebeutelten Land verlieben sich Lisbet und ihre Freundin Oda in die falschen Männer – in deutsche Soldaten. Ihre verbotene Liebe fordert einen hohen Preis, und die beiden jungen Frauen verlieren alles, was ihnen lieb ist. Ausgerechnet bei den deutschen Besatzern scheinen sie Hilfe zu finden, doch dann wird Lisbet von ihrer kleinen Tochter getrennt. Erst lange Zeit später findet sich ihre Spur – in Deutschland.

Eine dramatische Geschichte um zwei junge Frauen in Norwegen im Zweiten Weltkrieg, deren Schicksal bis in die Gegenwart reicht.

Format:Kindle Edition
Seiten:496
EAN:
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Rezensionen zu "Das Haus der verlorenen Kinder: Roman"

  1. Tyskebarna & Lebensborn

    Ein paar Worte zum geschichtlichen Hintergrund:

    Während der deutschen Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg verliebten sich zahlreiche junge Norwegerinnen in den Feind im eigenen Land. Geschätzte 12.000 Tyskerbarna ("Deutschenkinder") entstanden aus solchen Verbindungen, was von deutscher Seite ausdrücklich gewünscht und gefördert wurde, galten die Norweger doch als "reine arische Rasse" (mit Ausnahme der dunkelhäutigen samischen Frauen, deren Blut als minderwertig angesehen wurde).

    Von Seiten ihrer Landsleute wurden den Frauen überwiegend Hass und Verachtung entgegengebracht: von den eigenen Familien verstoßen, als Tyskertøs ("Deutschenflittchen") beschimpft. Vielen jungen Müttern blieb als einziger Ausweg das sogenannte "Lebensborn"-Projekt der Nazis. In dessen Heimen konnten schwangere Frauen nicht nur bis zur Geburt, sondern noch mehrere Monate darüber hinaus unentgeltlich leben. Einige der Kinder wurden letztendlich an parteitreue deutsche Familien zur Adoption abgegeben.

    Nach dem Krieg wurden zwischen 3.000 und 5.000 der "Verräterinnen" in Norwegen in Lager eingesperrt. Nicht selten wurden sie vorher mit geschorenem Haar durch den Ort gejagt und mit faulem Obst beworfen. Letztendlich wurden viele aus Norwegen ausgewiesen.

    Vor diesem Hintergrund entfaltet sich nun die Geschichte von "Das Haus der verlorenen Kinder".

    Als Tochter einer Tyskebarn war ich natürlich sehr neugierig auf das Buch! Inwieweit würden die Erlebnisse von Lisbeth und Oda die Erlebnisse meiner Großmutter wiederspiegeln? Ich muss sagen, ich habe tatsächlich viele davon hier wiedergefunden - und war beeindruckt davon, wie überzeugend und authentisch alles geschildert wird, die Autorin scheint gründlich recherchiert zu haben.

    Aber ich denke, auch für LeserInnen ohne persönlichen Bezug ist es ein mehr als lohnendes Buch! Nicht nur ist es ein sehr bewegendes Kapitel der Geschichte, sondern Linda Winterberg erzählt auf dieser Grundlage eine spannende, rührende, manchmal traurige, manchmal schöne Geschichte, die sich über zwei Länder und drei Generationen erstreckt. Trotz allem ist es eine Geschichte, in der es immer auch um Liebe geht - die Liebe zwischen Freundinnen, die Liebe zwischen Mutter und Kind, natürlich die Liebe zwischen Mann und Frau, aber auch die selbstlose Nächstenliebe. Kitschig wird es dabei in meinen Augen nie.

    Vom Aufbau her hat mich das Buch an die Bücher von Lucinda Riley erinnert: die Geschichte springt hin und her zwischen den Zeiten und den Personen, und so nach und nach setzen sich die Puzzleteile zu einem großen Bild zusammen.

    Manches kann man sich schon früh denken, manches erschien mir dann doch ein bisschen zu viel des Zufalls... Aber im Großen und Ganzen fand ich diese Verbindung von Historie, Liebesgeschichte und Familiengeheimnis gelungen umgesetzt.

    In dem Teil der Geschichte, der in den 40er Jahren spielt, stehen die junge Norwegerin Lisbeth und ihre beste Freundin Oda im Mittelpunkt. Wir sehen die Geschehnisse aus Lisbeths Augen, und sie war mir direkt sehr sympathisch - sie ist liebenswert, mitfühlend, großzügig und aufgeschlossen, wenn auch ein bisschen naiv. Die aufbrausende, gelegentlich egoistische Oda ist in vielem ihr Gegenteil, aber auch sie habe ich schnell lieb gewonnen. Die Autorin bringt wunderbar rüber, mit welchen Gewissensbissen und Ängsten die beiden Frauen zu kämpfen haben. An keiner Stelle hatte ich den Eindruck, dass die beiden es auch nur im Geringsten verdient hatten, als Verräterinnen abgestempelt zu werden.

    Der andere Teil der Geschichte spielt im Jahr 2005, und in diesem lernen wir Marie kennen, die gerade in einem Altenheim ihr Soziales Jahr absolviert und auf der Suche nach ihren Wurzeln ist - sie ist Vollwaise und ist den Spuren ihrer verstorbenen Mutter bis zu diesem Altenheim gefolgt, das in der Vergangenheit wohl einmal ein ganz anderes Heim war... Dort lernt sie Betty kennen, eine alte, aber immer noch lebenslustige Frau, die ebenfalls eine persönliche Suche an diesen Ort geführt hat. Auch diese beiden Frauen haben mir sehr gut gefallen, sie werden sehr lebendig beschrieben, mit all ihren Stärken, Schwächen und kleinen Marotten.

    Überhaupt fand ich alle Charaktere gut gelungen, auch die eher nebensächlichen. Nur bei den Dialogen hatte ich manchmal den Eindruck, dass sich ganz verschiedene Charaktere gelegentlich zu ähnlich ausdrücken.

    Der Schreibstil ist meines Erachtens eher einfach, mit oft kurzen Sätzen, aber dennoch flüssig, emotional und voller Atmosphäre.

    Fazit:
    Zwei junge norwegische Frauen verlieben sich im Krieg in deutsche Soldaten - mit Folgen... Zwei Generationen und 60 Jahre später treffen in Deutschland mehrere Menschen aufeinander, die alle auf verschiedene Weise auf der Suche sind. Dadurch brechen einerseits alte Wunden wieder auf, andererseits werden aber auch alte Geheimnisse aufgeklärt und alte Ungerechtigkeiten finden ein versöhnliches Ende.

    Ich fand das Buch gut recherchiert und dabei spannend und emotional geschrieben, mit lebendigen Charakteren mit denen man gut mitfühlen kann.

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  1. Liebe zu Besatzern und ihre Folgen

    Vielen Dank an den Aufbau Taschenbuch Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

    Inhalt
    Prolog
    Die junge Lisbet, die ein kleines Mädchen geboren hat, scheint ganz allein im Dezember 1942 in Norwegen zu sein. Eine Tragödie hat sich abgespielt, die sie von ihrer besten Freundin Oda getrennt hat.

    Die Geschichte springt nach dem Prolog ins Jahr 2005 und spielt in Wiesbaden, in einem Altenheim. Marie, eine junge Vollwaise, die ihre Eltern im Alter von zwei Jahren bei einem Verkehrsunfall verloren hat, absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr in jenem Heim, da sie in den Unterlagen ihrer Mutter eine Fotografie des Hauses entdeckt hat. Sie hat einen leidvollen Weg durch mehrere Pflegefamilien und Heimaufenthalten hinter sich, ihr Studium abgebrochen und ist auf der Suche nach ihren Wurzeln.
    Im Altenheim lernt sie die resolute alte Dame Betty kennen, die aus Norwegen stammt und oftmals in ihren Erinnerungen versinkt.

    Parallel dazu entfaltet sich im Rückblick die Geschichte zweier junger norwegischer Mädchen, die im kleinen Küstenstädtchen Loshavn leben und sich jeweils in einen deutschen Soldaten während der Besatzungszeit Norwegens im Mai 1941 verlieben. Die Protagonistin dieses Erzählstrangs ist Lisbet, und ohne viel vorwegnehmen zu wollen, erschließt sich recht schnell, dass Lisbet Betty sein muss.
    Oda, Lisbets beste Freundin, und sie selbst folgen ihren Liebsten nach Kristiansand, allerdings halten sie ihre Beziehungen geheim. Die Verbindungen zwischen einem deutschen Soldaten und einem norwegischen Mädchen wurden geächtet, die jungen Frauen als Huren und Verräterinnen, Kinder aus solchen Verbindungen als Deutschenkinder beschimpft und verachtet. Nichtsdestotrotz liebt Lisbet ihren Erich von ganzem Herzen.

    Im Jahr 2005 erhält Marie einen Umschlag mit einem Tagebuch, das in norwegischen Schrift verfasst ist, mit einem Hinweis darauf, dass der Fall Lisbet Bauer zu eben jenem Altenheim weitergeleitet wurde. Es stellt sich heraus, dass das Altenheim im Dritten Reich ein sogenanntes Lebensborn-Heim gewesen ist:

    Der Lebensborn-Verein wurde 1935 von Heinrich Himmler mit dem Ziel der Vermehrung der "arischen Rasse" gegründet. Der Verein unterstützte u.a. hilfsbedürftigen Mütter und Kinder "guten Blutes" in entsprechenden Heimen. (Quelle: LeMO)

    Auch das Altenheim ist im Dritten Reich ein sogenanntes Lebensborn-Heim gewesen. Gertrud, eine Altenpflegerin ist selbst in diesem Heim geboren und auf der Suche nach ihrer Vergangenheit hat sie im Keller die Spuren dieser unrühmlichen Geschichte entdeckt sowie bergeweise Akten mit Fällen der Kinder, die dort gelebt haben.
    Auch Maries Mutter ist augenscheinlich eines jener Kinder, die von Norwegen aus dorthin gebracht wurden. Während Marie und Gertrud auf Spurensuche sind, verschwindet Betty, gemeinsam mit den Norweger Jan, der ihrer Freundin Oda so ähnlich sieht.

    Die Leser/innen erfahren, dass sowohl Lisbet als auch Oda schwanger sind und sie begegnen sich in einem Lebensborn-Heim in Hurdal Verk wieder, wobei sich herausstellt, dass Lisbet als "arisches" junges Mädchen besser behandelt wird als die Samin Oda.

    Die Heime in Norwegen wurden vor allem in Norwegen zum Schutz der Mütter und Kinder, die eben oft Beschimpfungen und Angriffen ausgesetzt waren, gegründet, zur Bewahrung des wertvollen Blutes. Allerdings wurden einige Kinder den Müttern weggenommen und nach Deutschland verschleppt. Nur wenige konnten ihren Eltern nach dem Krieg zurückgegeben werden. (Quelle: LeMO)

    In Norwegen treffen Betty und Jan letztlich auf Marie und Gertrud und das Rätsel um den Verbleib der Kinder von Lisbet und Oda löst sich auf.

    Bewertung
    Der Roman erzählt sehr einfühlsam die Geschichte der beiden norwegischen Mädchen, deren Schicksal sich auf ihre Nachkommen bis in die Gegenwart hinein auswirkt. Aufgrund der wechselnden Erzähllinien bleibt es bis zum Schluss spannend, bis sich das Rätsel um die beiden Mädchen - Lieselotte und Siri löst. Für meinen Geschmack entwirren sich die Fäden am Ende aufgrund sehr vieler Zufälle - aber irgendwie gönnt man den Protagonistinnen diese glückliche Fügung.

    +++Spoiler+++
    Für mich ist am Ende allerdings eine Frage offen geblieben: Warum hat Erich nach dem Krieg keine Nachforschungen um den Verbleib Lisbets angestellt, wenn er sie so sehr geliebt hat. Denn Lieselotte hat er mit seiner neuen Frau zu sich genommen, hier fehlt eindeutig ein Puzzleteilchen.
    +++

    Sprachlich hat mich der Roman aufgrund der vielen Wiederholungen, der konventionelle Bilder und teilweise trivialen Ausdrucksweise, wie z.B. "gefangen von seinen samtbraunen Augen" (S.21), nicht überzeugt.

    Aber wichtiger ist, dass er auf die Behandlung der norwegischen Mädchen aufmerksam macht, die sich in einen deutschen Soldaten verliebt haben, und die Ungerechtigkeiten aufzeigt , denen sie ausgesetzt waren. Und er informiert über die Lebensborn-Heime, von denen ich persönlich vorher nur am Rande gehört habe und die deutlich machen, welche unmenschliche und verquere "Rassenideologie" die Nationalsozialisten vertraten, indem nur "arische" Kinder und Mütter entsprechend versorgt wurden.

    Insgesamt eine interessante, spannende Geschichte, die es sich zu lesen lohnt.

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Du mich auch: Ein Rache-Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Du mich auch: Ein Rache-Roman' von Ellen Berg

Inhaltsangabe zu "Du mich auch: Ein Rache-Roman"

Rache ist … Frauensache



Beim 25-jährigen Abi-Jubiläum treffen sich drei Freundinnen von einst wieder: Die brave Evi hat ihrem wunderbaren Gatten und den süßen Kindern zuliebe die Karriere an den Nagel gehängt und ihr Glück in der Küche gefunden. Beatrice hat Vorzeigetochter und -ehemann und jettet für ihren Marketingjob rund um den Globus. Katharina, die einstige Einser-Kandidatin, ist zur Staatssekretärin eines Ministers aufgestiegen und fröhlicher Single. – So weit die Erfolgsgeschichten vom Klassentreffen. Doch am Ende des promillereichen Abends kommt die traurige Wahrheit ans Licht: Alle drei sind von ihren Männern betrogen, ausgenutzt oder sitzengelassen worden. Im Vollrausch der Depression kommen sich die drei Frauen wieder näher. Und sie haben die Nase voll davon, dass auf ihren Herzen herumgetrampelt wird. Sie beschließen, den Spieß umzudrehen – ihre Männer sollen büßen. Und das nicht zu knapp.



Unglaublich komisch, herrlich fies und ein Riesenspaß – zieht euch warm an, liebe Männer!

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:306
EAN:
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