Fräulein Hallo und der Bauernkaiser
John Rain hat sich nach Brasilien abgesetzt, um dem Geschäft des Tötens zu entkommen - und den zahlreichen Gegnern, die ihn in Japan eingekreist hatten. Aber die CIA ist nicht bereit, ihren Spezialisten für ›natürliche Todesursachen‹ so einfach gehen zu lassen. Sie zwingen Rain, eine höchst riskante Aufgabe zu übernehmen: die Eliminierung eines skrupellosen Waffenhändlers, der in Südostasien operiert.
Der Auftrag bietet finanzielle Vorteile und die Illusion einer moralischen Wiedergutmachung. Doch zunächst muss Rain die negativen Auswirkungen überleben: Ein zweiter Auftragskiller ist dem Opfer auf der Spur. Und die Geliebte der Zielperson, eine verführerische und gefährliche Frau, folgt ganz eigenen Zielen. Dann besteht natürlich noch das Risiko, dass es sich bei der gesamten Mission lediglich um eine aufwendige Falle handeln könnte. Zwischen den herrlichen Stränden von Rio, den schillernden Kasinos von Macao und den schäbigen Straßen von Hongkong wird Rain zum Teilnehmer an einem internationalen Spiel, das tödlicher und heimtückischer ist als je zuvor.
Hinweis: »Alles für den Sieger« wurde 2007 unter dem Titel »Tokio Killer – Der Verrat« in der Reihe »Tokio Killer« vom Fischer Taschenbuch Verlag erstveröffentlicht. Die lieferbare Ausgabe wurde neu lektoriert und gestaltet.
Russland im Zangengriff ist, wie man es von dem streitbaren Publizisten nicht anders erwartet, keine fern von den Orten Geschehens am Schreibtisch entstandene politische Analyse, sondern vor allem ein Reisebericht. Souverän führt Scholl-Latour seine Leser auch im fortgeschrittenen Alter vorzugsweise in die besonders abgelegenen Gegenden, über die man aus der allgemeinen Berichterstattung oft nur wenig erfährt. Auch seine hellwache Aufmerksamkeit ist immer noch die alte, die Reflexionsfreude ungebrochen. Selbst das Muster der Hotelbettwäsche erscheint es ihm Wert, über dessen Sinn nachzudenken. Seine Stammleser wissen diese die Lektüre entspannenden Exkurse seit jeher ebenso zu schätzen, wie die eingeflochtenen, äußerst lehrreichen Referate historischer Hintergründe. Sie werden auch diesmal nicht enttäuscht. -- Hasso Greb
Weder lustig noch informativ
Jan Aschen und seine Frau wandern aus nach China. In Schanghai lebt er in einem abgeschotteten Ausländerviertel dem so genannten Expat-Compound und hat einen Job in der Werbebrache. In seinem Buch schreibt er über sein Leben in der neuen Umgebung und über die großen Unterschiede zwischen China und Deutschland. Er amüsiert sich über die Fälscherwut der Chinesen, dem billigen aber manchmal fragwürdigen Essen, den Taxifahrern und ihrem rasanten Fahrstil und den wahnsinnig hohen Preisen für westliche Produkte.
Ganz so begeistert hat mich dieses Buch nicht. Jan Aschen lebt abgeschottet in einem Viertel in dem nur Ausländer leben, er spricht so gut wie kein chinesisch, weil es ihm zu schwierig ist, kauft in westlichen Supermärkten ein und behauptet dann mitten im Geschehen zu sein? Das finde ich mehr als fragwürdig. Sein Haus ist im westlichen Stil ausgestattet, seine Freunde kommen fast alle aus Deutschland oder zumindest werden chinesische Freunde nie erwähnt.
Anders seine Frau, die sich Mühe gibt chinesisch zu sprechen und eine Weltmeisterin im feilschen ist, wo Jan lieber total überteuerte Preise zahlt. Er belacht die Arbeitsmethoden der Chinesen, behauptet Schanghai hätte keine Sehenswürdigkeiten, sei tagsüber total hässlich und nur nachts zu ertragen. Ich frage mich wirklich, warum der Autor unbedingt dort leben möchte. Denn eigentlich lebt er ja nicht viel anders als in Deutschland. Nur, weil das Essen so billig ist? Oder man Dinge zu Essen bekommt, die man auf der westlichen Speisekarte nicht findet?
Irgendwann gehen Herrn Aschen dann seine Anekdötchen aus und vieles wird nur noch wiederholt. Außerdem protzt er sehr mit seinem Alkoholkonsum, was ich nicht gerade toll finde. Das einzig Gute an dem Buch ist der tolle Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Ich finde, dass das Buch total überbewertet wird und kann leider nur 2 von 5 Punkte vergeben. Mir hat es gar nicht gefallen und witzig fand ich es auch nicht. Aber wie immer: Bildet euch eine eigene Meinung.
© Beate Senft