Geschichte Indiens
Inhaltsangabe zu "Geschichte Indiens"
Indiens Vielfalt an Sprachen und Kulturen ist einzigartig, und doch konnte das riesige Land immer wieder politisch geeint werden. Dietmar Rothermund erzählt seine Geschichte vom Zerfall des antiken Guptareichs über die glanzvolle Zeit der Großmoguln bis zur Gegenwart. Ein Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert, in dem das Land in einem dramatischen Freiheitskampf gegen die Briten um den Preis der Teilung in die beiden Staaten Indien und Pakistan die Unabhängigkeit errang und zur größten Demokratie der Welt wurde.Rezensionen zu "Geschichte Indiens"
-
Wie eine Bombe im Hirn.
Man kann dem Autor hier wirklich nichts vorwerfen, denn wie sollte irgendjemand so viele Informationen auf so wenig Platz unterbringen? Wenn man dieses Buch liest, hat man das Gefühl, von einer Lawine an Informationen überschüttet zu werden. Wie eine Splitterbombe gefüllt mit Namen und Daten. Im Eiltempo schreiten wir durch 1.500 Jahre indischer Geschichte. Das Buch hier schließt direkt ans hervorragende Das alte Indien von Michael Witzel aus derselben Reihe an. Die beiden könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Während in Das alte Indien auch ausführlich auf Kultur, Religion und Alltag eingegangen wird, habe wir hier nur Ereignisgeschichte, wie in einem bis zum Bersten gefüllten Koffer.
Wer einen Überblick über das bekommen möchte, was in Indien passiert ist, der hat hiermit ein wunderbares Werk. Die Übersicht bei dieser Flut an Informationen zu behalten ist nicht einfach, zumal der Autor nicht nur zeitlich flott voranschreitet, sondern auch noch regional herumspringt und sehr viel bei einer Erwähnung in einem Nebensatz belässt. Aber das soll keine Kritik sein, denn in meinen Augen hat der Autor aus den Verlagsvorgaben das beste herausgeholt. Ich persönlich hätte mir hier eine Aufteilung in zwei Bände gewünscht, damit man einfach mehr auf verschiedene Details und andere Aspekte eingehen kann.
Fazit: Ich kann das Büchlein durchaus empfehlen, wenn das Begehr eben ist, einfach mal für die Ereignisse in Indien einen roten Faden zu erhalten. Denn das macht es super.
Mit den Händen sehen
Inhaltsangabe zu "Mit den Händen sehen"
Der renommierteste Sportmediziner der Welt erzählt sein Leben
Dem Tastsinn seiner Hände sagt man magische Kräfte nach und Patienten aus der ganzen Welt kommen, um sich von ihm behandeln zu lassen, darunter Spitzensportler, Weltmeister und Olympiasieger.
Erstmals erzählt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, genannt der »Doc«, von seiner behüteten Kindheit in Ostfriesland in einem protestantischen Pfarrhaus, seinem strengen Vater, seiner Leidenschaft für Musik und Sport, seinem Desinteresse an der Schule und seinem Werdegang als Mediziner. Er berichtet nicht nur von seinem Verein FC Bayern München und von Machtkämpfen hinter den (Fußball-)Kulissen, sondern auch von seiner Medizin, seinen Heilmethoden und den Werten, denen er immer treu geblieben ist.
USAIN BOLT: »Dieser Arzt gibt keine Ruhe, bis du geheilt bist. Er kennt kein anderes Ziel, als dir helfen zu wollen. Er ist immer für dich da und lässt dich nie im Stich.«
JUPP HEYNCKES: »Wir beide stehen uns nah, weil wir gemeinsam viel erlebt und erreicht haben und weil wir gemeinsame Werte teilen. Für mich ist Dr. Müller-Wohlfahrt ein Genie.«
HERBERT GRÖNEMEYER: »Ich glaube, dass er Patienten mit der gleichen Behutsamkeit berührt, wie er auch ein Instrument berühren würde.«
JOACHIM LÖW: »Besonders imponierend finde ich, dass er die richtige Diagnose bereits nach der allerersten Untersuchung stellt.«
Die Wurzeln der Welt
Inhaltsangabe zu "Die Wurzeln der Welt"
Eine Philosophie der PflanzenGebundenes Buch
Wenn wir über das Leben und dessen Ursprünge sprechen, denken wir an Menschen oder Tiere. Und die Pflanzen? Sie sind nur Gegenstand der Botanik, in der Philosophie spielen sie seit Aristoteles' Vorstellung eines vegetativen Seelenvermögens keine Rolle mehr. Kaum zu glauben, denn sie sind die eigentlichen Erschaffer der Welt. Sie können sich nicht bewegen und sind doch geniale Handwerker, sie vermitteln zwischen Erde und Sonne und besitzen verborgene zweite Körper im Boden. Emanuele Coccia gibt dem Leser ein neues Bewusstsein für die faszinierende Schönheit der Natur. Denn Pflanzen sind mehr als blühender Zufall, sie sind Grundlage allen Lebens und damit unentbehrlich für unser Wissen über uns.
Das sowjetische Jahrhundert
Inhaltsangabe zu "Das sowjetische Jahrhundert"
Der große Osteuropa-Historiker Karl Schlögel lädt mit seiner Archäologie des Kommunismus zu einer Neuvermessung der sowjetischen Welt ein. Wir wussten immer schon viel darüber, wie "das System" funktioniert, weit weniger über die Routinen des Lebens in außer gewöhnlichen Zeiten. Aber jedes Imperium hat seinen Sound, seinen Duft, seinen Rhythmus, der auch dann noch fortlebt, wenn das Reich aufgehört hat zu existieren. So entsteht, hundert Jahre nach der Revolution von 1917 und ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der Sowjetunion, das Panorama eines einzigartigen Imperiums, ohne das wir "die Zeit danach", in der wir heute leben, nicht verstehen können.Karl Schlögel ist dabei, wenn die Megabauten des Kommunismus eingeweiht und die Massengräber des Stalin'schen Terrors freigelegt werden. Er interessiert sich für Paraden der Macht ebenso sehr wie für die Rituale des Alltags, er erkundet die Weite des Eisenbahnlandes und die Enge der Gemeinschaftswohnung, in der Generationen von Sowjetmenschen ihr Leben zubrachten. Die Orte des Glücks und der kleinen Freiheit fehlen nicht: der Kulturpark, die Datscha, die Ferien an der Roten Riviera. In allem – ob im Mobiliar, im Duft des Parfums oder der Stimme des Radiosprechers – hat das "Zeitalter der Extreme" seine Spur hinterlassen.
Das verborgene Leben der Meisen
Inhaltsangabe zu "Das verborgene Leben der Meisen"
Broschiertes BuchWussten Sie, dass Meisen der Vielweiberei frönen, Fledermäuse töten, weil deren Gehirn besonders lecker schmeckt, und sich in der Luft wie fliegende Dinosaurier verhalten? Andreas Tjernshaugen, Ornithologe aus Leidenschaft, zeigt, was wir über Meisen alles nicht wissen, er enthüllt uns eine faszinierende Welt direkt vor unseren Augen, die uns bisher verborgen blieb.
Sehr zur Freude seiner Kinder hat Andreas Tjernshaugen eines Tages zwei Meisenkästen in die Bäume des Gartens gehängt und in einem davon eine Kamera installiert, denn er wollte es endlich genauer kennenlernen, das verborgene Leben der Meisen. Haben Meisen Alltagsprobleme? Ja, Nachbarschaftsstreit, Eifersuchtsdramen bei der Partnerwahl, Differenzen bei der Kindererziehung - wie bei uns. Und keine Meise gleicht der anderen: Die einen sind ängstlich, die anderen wagemutig und zupackend, wenn sie Neuem und Unbekanntem begegnen.
Ein Jahr lang hat Tjernshaugen ihre Gewohnheiten beobachtet. Nach der Lektüre seines Tagebuchs werfen wir einen anderen Blick auf die Vögel vor unserem Fenster.
Lesern von "Das verborgene Leben der Meisen" gefiel auch
Rezensionen zu "Das verborgene Leben der Meisen"
-
Was Meisen so anstellen
Ich konnte es nicht glauben, dass Meisen solch ein witziges und spannendes Leben führen. Andreas Tjernshaugen baute zwei Meisennistkästen, bestückte einen mit einer Kamera und wartete ab. Sein Vater war auch schon Hobbyornithologe, das hat wohl auf den Sohn abgefärbt. In seinem Garten, tummeln sich einige dieser gefiederten Gesellen. Er beobachtete, welche Kriterien sie anwenden, um den richtigen Partner zu finden. Sind Meisen eifersüchtig? Haben sie Probleme mit ihren Nachbarn? Und was ist ihre Lieblingsspeise? Welche Liedchen trällern sie und unterscheiden die sich von Meisen, aus anderen Gegenden? Wusstest du, das Meisen sehr hartherzig gegenüber anderen Vögeln sein können und das Blaumeisen eher in dem Nest einer Kohlmeise überleben können, deren Angewohnheiten übernehmen, als umgekehrt?
Andreas Tjernshaugen hat ein interessantes Buch über diese kleinen fliegenden Dinosaurier heraus gebracht. Spannend erklärt zu bekommen, welche Angewohnheiten die hübschen und sangesfreudigen kleinen Gesellen haben, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Flugkünstler hat und wie sie ihre Nester bauen. Was hat es mit dem Raupengipfel auf sich und sind wirklich alle Meisen Meisen? Das Buch ist bestückt mit schönen, zum Teil gemalten, Bildern und Fotos. Geschrieben ist es wie eine Geschichte, vollgepackt mit Informationen.
Andreas Tjernshaugen, hat ein prima Sachbuch über Meisen geschrieben. Wenn du jetzt ein Geschichtenbuch erwartet hast, wirst du etwas enttäuscht sein. Allerdings hebt er dich schnell auf die Vogelbeobachtung. Sein Buch ermutigt dich dazu genauer hinzu schauen. Zusätzlich erzählt er ein bisschen aus seinem Leben und aus seinen Erinnerungen, was dieses Sachbuch nicht so furchtbar trocken erscheinen lässt. Der Einband des Buches, ist aus Pappe und Anfangs fühlt es sich etwas komisch an. Es liegt dabei aber gut in der Hand. Am Ende des Buches befindet sich noch eine Bauanleitung für einen Nistkasten mit Kamera. Einfach nachzubauen. Außerdem eine Empfehlung, wie man Meisen am besten füttern sollte.
Ich glaube ich sehe die Meisen, vor meinem Fenster, mit einem ganz neuen Blick. So harmlos unschuldig wie sie da herum flattern, sind die gar nicht.
-
Geheimnisse
Bereits das Vorwort startet mit der wunderbaren Geschichte, wie es dazu kam, dass der Autor Andreas Tjernshaugen den Anstoß zum Schreiben seines Buches „Das verborgene Leben der Meisen“ erhielt und dann bin ich als Leserin bereits mitten drin im Leben der kleinen, geheimnisvollen Vögel. Mehr und mehr fasziniert bin ich von den Meisen bei der Lektüre des Buches und ich kann sehr gut verstehen, dass Andreas Tjernshaugen ihnen mit seinem Buch ein literarisches Denkmal setzen wollte. Aufgelockert und in interessantem Schreibstil erzählt der Autor von seinen Beobachtungen. Seine verwendete Sprache ist aufgeschlossen und leicht verständlich. Er schafft es, mich in seinen Bann zu ziehen. Mit der Lektüre des Buches möchte ich dem Leben der gefiederten Wesen auf dem Grund gehen und sie ein bisschen besser verstehen lernen.
Von Herzen vergebe ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Leser, die einmal etwas anderes lesen wollen, die der Natur ein Stückchen näher kommen wollen und die ihren Alltag etwas entschleunigen möchten, sind hier genau richtig – Meisen haben unglaubliche Geheimnisse und mit Andreas Tjernshaugen sehen wir in Zukunft sicherlich genauer hin, wenn uns die Vögel begegnen.
Strategien der Wirtsfindung
Inhaltsangabe zu "Strategien der Wirtsfindung"
Gebundenes BuchPerfide Maskerade ? Irreführung des Feinds ? Die Strategien der Wirtsfindung sind ebenso grauen- wie wundervoll. Ob räuberische Rädertierchen oder arglose Larven - Parasiten wie Milben, Zecken oder fleischfressende Pflanzen beherrschen das Spiel von Camouflage und Mimikry auf so verstörend fantastische Weise, das sie eher der Horrorliteratur als dem Biologiebuch entsprungen zu sein scheinen. "Wie der Parasit / aus einem Häufchen, / dem Wirtstier / injizierter Zellen reifend, / sein Unwesen, / sprich: Wurzeln treibt, / sich neu erschaffend / einschreibt / in den Wirtsleib, / erregt Bewunderung, / in die sich Abscheu mischt." Die Autorin und Zeichnerin Brigitta Falkner nähert sich in ihrer fröhlichen Parasitenkunde diesen erstaunlichen Organismen aus immer wechselnden Blick- und Schlupfwinkeln. Über 200 ganzseitige Bild- und Texttafeln ergeben ein hintersinniges Gespinst aus faktengesättigter Erkenntnis, ihrer rauschhaften Visualisierung und Poetisierung, in dem Naturkunde mit Elementen der Graphic Novel verschmelzen. Im symbiotischen Wechselspiel von Bild und Text verschwimmen die Trennlinien zwischen Fakt und Fiktion ebenso flirrend wie die zwischen Schmarotzer und Wirtskörper - ein einzigartiges Epos über die wundersame Welt des Parasitismus.
Fat City: Roman
Inhaltsangabe zu "Fat City: Roman"
Lesern von "Fat City: Roman" gefiel auch
Rezensionen zu "Fat City: Roman"
-
Das Leben in Kalifornien in den 50er Jahren
Kalifornien in den 50er Jahren, es gibt kaum Arbeit. Die Männer drängen sich um schlecht bezahlte, beschwerliche Erntearbeiten, um wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen. Der Boxsport scheint da zumindest für Einige das große Los zu sein: Hat man Erfolg, steht man im Rampenlicht und verdient gutes Geld, ein wahrhaft besseres Leben als das eines Erntehelfers. Billy Tully, Ende Zwanzig, versuchte es und hatte Erfolg. Doch als seine Frau ihn verließ, begann er zu trinken und ging nicht mehr zum Training; seitdem schlägt er sich mit solch schlecht bezahlten Jobs durchs Leben. Ernie Munger, 18 Jahre, verdient seinen Lebensunterhalt an einer Tankstelle. Auf Empfehlung Tullys geht er zu dessen früheren Box-Manager, der ihn unter seine Fittiche nimmt.
Leonard Gardners Buch ist keine Geschichte im herkömmlichen Sinn, mit Anfang und Ende und zwischendrin einer Entwicklung. Es ist eher eine Art Zustandsbeschreibung aus dem Leben mehrerer Menschen aus dem Boxermilieu. Gardner gibt schnörkellos, fast schon roh den Tonfall der Menschen dieses Milieus und dieser Zeit wieder und stellt anschaulich die damaligen Lebensbedingungen dar. Es ist dreckig, laut, brutal, vulgär und man mag kaum glauben, dass so das sonnige Kalifornien gewesen sein soll, gerade mal 60 Jahre früher. Dennoch ist es kein Buch, das einen trostlos zurücklässt, trotz der abgerissenen Gestalten und beklagenswerten Verhältnisse. Denn so erbärmlich es Billy, Tully und all den anderen auch gehen mag; ihren Lebensmut haben sie noch immer. Selbst wenn sie ins Jammern verfallen, kommt früher oder später der Punkt, an dem sie wieder daran glauben, dass es besser werden wird. Irgendwann…
Wie eine Bombe im Hirn.
Man kann dem Autor hier wirklich nichts vorwerfen, denn wie sollte irgendjemand so viele Informationen auf so wenig Platz unterbringen? Wenn man dieses Buch liest, hat man das Gefühl, von einer Lawine an Informationen überschüttet zu werden. Wie eine Splitterbombe gefüllt mit Namen und Daten. Im Eiltempo schreiten wir durch 1.500 Jahre indischer Geschichte. Das Buch hier schließt direkt ans hervorragende Das alte Indien von Michael Witzel aus derselben Reihe an. Die beiden könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Während in Das alte Indien auch ausführlich auf Kultur, Religion und Alltag eingegangen wird, habe wir hier nur Ereignisgeschichte, wie in einem bis zum Bersten gefüllten Koffer.
Wer einen Überblick über das bekommen möchte, was in Indien passiert ist, der hat hiermit ein wunderbares Werk. Die Übersicht bei dieser Flut an Informationen zu behalten ist nicht einfach, zumal der Autor nicht nur zeitlich flott voranschreitet, sondern auch noch regional herumspringt und sehr viel bei einer Erwähnung in einem Nebensatz belässt. Aber das soll keine Kritik sein, denn in meinen Augen hat der Autor aus den Verlagsvorgaben das beste herausgeholt. Ich persönlich hätte mir hier eine Aufteilung in zwei Bände gewünscht, damit man einfach mehr auf verschiedene Details und andere Aspekte eingehen kann.
Fazit: Ich kann das Büchlein durchaus empfehlen, wenn das Begehr eben ist, einfach mal für die Ereignisse in Indien einen roten Faden zu erhalten. Denn das macht es super.
Teilen