Kalli Wermaus: Der brennende Busch

Buchseite und Rezensionen zu 'Kalli Wermaus: Der brennende Busch' von I. L. Krauß
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Kalli Wermaus: Der brennende Busch"

Ein Junge, der sich in jeder Vollmondnacht in eine Maus verwandelt, begibt sich in die Vergangenheit, um ein Familienrätsel zu ergründen. "Ich soll durch die Zeit reisen?" Kalli klappte der Mund auf. Das klang zwar megacool, aber irgendwie doch - unrealistisch, oder nicht? Die Wermaus zuckte mit den Achseln. "Ich weiß, die Idee klingt nicht gerade vernünftig." In Kallis Welt gewinnt eine unheimliche Partei an Macht, auf deren Programm Ausgrenzung und Ungleichheit stehen. Schnell ist klar, dass die Formidolosen hinter diesem Bündnis stehen. Verzweifelt suchen Kalli und Luisa nach einer Möglichkeit, der Schattenwesen Herr zu werden. Sein verstorbener Großvater hat einen entscheidenden Hinweis hinterlassen, doch allein mit diesem kommen die Geschwister nicht weiter. Nur - wie sollte Kalli seinen Großvater befragen können? Die uralte Wermaus hat da einen kühnen Plan ... Ein Junge und seine Schwester stemmen sich gegen das Böse, widersetzen sich Angst und Terror, selbst dann, als sie die Gesetze der Zeit überwinden müssen.

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:400
Verlag: TWENTYSIX
EAN:9783740752149
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Rezensionen zu "Kalli Wermaus: Der brennende Busch"

  1. Spannende Fantasygeschichte mit aktuellen (politischen) Bezügen

    „In Liebe allein gedeihen starke Wurzeln!“ (S. 368)

    Eigentlich könnte ich meine Rezension zu „Das Licht der Welt“ (dem Vorgängerband) fast 1:1 für „Kalli Wermaus – Der brennende Busch“ von Irene L. Krauß übernehmen, da im Prinzip alles, was dort steht, ebenfalls hier wichtig ist. Aber ich will mich ja nicht selber kopieren *g*.

    In „Der brennende Busch“ kämpft Kalli weiterhin gegen die Formidolosen, die nun neben einer Partei (die einer real existierenden unsäglichen Partei sehr ähnlich ist), auch noch eine Jugendorganisation gründen, die fast alle von Kalli´s Mitschülern begeistert und entsprechend vereinnahmt. Der Teil der Geschichte hat mich in Ansätzen an „Die Welle“ von Morton Rue erinnert, auch wenn es dort als „Experiment“ beginnt und aus dem Ruder läuft, während die Organisation „form-it-kids“ von skrupellosen Erwachsenen wirklich gegründet wird, um auf Schulhöfen auf „Beutegang“ zu gehen und ihre kruden und menschenverachtenden Gedanken zu verbreiten.

    Das können Kalli, seine Schwester Luisa und auch ihre Eltern nicht hinnehmen und so verwundert es kaum, dass Kalli wieder ins Schattenreich reist – diesmal in die Vergangenheit zu seinem Großvater Toto. Gemeinsam mit ihm erlebt Kalli unglaubliche Abenteuer, erfährt die erste Liebe…

    Irene L. Krauß lässt ihren Figuren viel Platz, um sich (innerhalb der Serie) zu entwickeln. Was sie ihren (jungen) Leserinnen und Lesern vermitteln will, sind Werte, die in unserer heutigen (Ellenbogen-)Gesellschaft eine immer kleinere Rolle einnehmen. Dazu gehören Toleranz, Respekt, Geschwister- und Tierliebe, aber auch die Verbundenheit mit der Natur. Und so hat sie mit Kalli eine Figur geschaffen, die ständig über sich hinauswachsen muss, um gegen die finsteren Mächte anzukämpfen. Außerdem lernt Kalli, dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen, woran man fest glaubt, auch wenn es im ersten Moment keinen Erfolg verspricht.

    Tja, mir bleibt jetzt eigentlich nichts weiter, als eine Leseempfehlung auszusprechen und mich auf Band 4 zu freuen :-). 5*

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Solitaire: Roman

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Rezensionen zu "Solitaire: Roman"

  1. 3
    20. Mär 2019 

    Solitaire

    »›Der Fänger im Roggen‹ für das digitale Zeitalter.« The Times
    Die sechzehnjährige Tori Spring hat das Gefühl, dass sie sich zwischen Weltschmerz, Erfolgsdruck, dem Zwang, ihre Zukunft planen, sich selbst finden und jetzt eigentlich die beste Zeit ihres Lebens haben zu MÜSSEN, verliert. Dass sie kurz davor ist, zu zerbrechen an der Gleichgültigkeit der Welt. Dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern, dass wieder nichts passieren wird. Und dann passiert doch etwas: Tori trifft auf Michael Holden. Eigentlich verkörpert Michael mit seinem Enthusiasmus und der schwarzen Hipster-Brille all das, was Tori verachtet, und dennoch ist sie fasziniert von seiner überschäumenden Lebensfreude und seiner Neugier auf die Welt. Und es gibt Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die seit Kurzem Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen fragt Tori sich, was und wer wirklich hinter Solitaire steckt.

    Hmmm, ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Wenn man der Times glauben soll, ist dies der Fänger im Roggen, für das digitale Zeitalter. Aber ist es nun so, soll man es sich so einfach machen, ein Buch einer nun wirklich jungen Autorin mit einem Klassiker vergleichen?
    Ich finde dieses Buch spannend geschrieben - über die Ängste und Sehnsüchte eines Teenagers. Man könnte sagen, Tori ist vielleicht depressiv aber irgendwie denke ich mir immer wieder, das Mädchen hat einfach nur eine Sinnfrage, die in der heutigen Zeit einfach sehr häufig in uns steckt, durch unsere laufende Verbundenheit mit dem Internet und anderen Dingen. Tori ist allerdings anders als ich viele andere Jugendliche momentan erlebe.
    Sie hat absolut kein Vertrauen in sich selbst, in ihre Ausstrahlung etc.
    Man kann aus diesem Buch sehr viel herausziehen. Es ist einerseits ein Jugendbuch und auf der anderen Seite habe ich dort eine Jugendliche gesehen, die ich endlich einmal verstehen konnte. Es hat mir bei vielen Dingen, die mich in der letzten Zeit beschäftigt haben, ein wenig geholfen.
    Es zeigt viele Punkte auf, die uns in der heutigen Zeit eigentlich auf den Fingern brennen, wie warum sind so viele Jugendliche am Bloggen oder laufend auf Facebook.
    Vielleicht aus dem Grund den ich bei Tori immer wieder sehe. Sie fühlt sich nicht verstanden und sieht eigentlich nicht, dass sie ein funktionierendes Umfeld hat, ob es nun ihre beste Freundin ist oder ihr Bruder oder Michael, der sie liebt so wie sie ist, der verschiedene Saiten bei Tori zum Klingen bringt und sie immer wieder mehr oder weniger dazu zwingt, die Umwelt wahrzunehmen.
    Alice Oseman ist es nicht gelungen einen neuen Fänger im Roggen zu schreiben, nein es ist besser. Es ist einfach einzigartig. Es ist Solitaire. Die Geschichte einer „einsamen“ jungen Frau, die sich nicht traut, aus sich raus zu gehen.
    Ich finde es beachtlich, dass eine damals 17 jährige ein wirklich gut geschriebenes und facettenreiches Buch herausgebracht hat. Ich kann dem Verlag einfach nur gratulieren, den Mut zu haben, einer so jungen Autorin eine Chance zu geben.
    Es ist für mich ein Buch, welches ich sicherlich noch einmal lesen werde und wo ich mir sicher bin, dass ich dann noch mehr entdecken kann. Und ich denke, dass dieses Buch besonders für Eltern, die vielleicht denken, dass ihr Kind nicht normal ist geeignet ist, aber auch für Menschen, die mit Jugendlichen viel zu tun haben, genauso wie für Jugendliche, die pessimistisch durch die Welt gehen. Vielleicht kann man sich da auch selbst erkennen, und etwas an einigen Einstellungen bei sich verändern.

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Und dann weiß jeder, was ihr getan habt: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Und dann weiß jeder, was ihr getan habt: Roman' von Christian Linker

Inhaltsangabe zu "Und dann weiß jeder, was ihr getan habt: Roman"

Vier Jugendlich, vier Geheimnisse - und alle sind live dabei!

Wenn Muriel jemals so etwas wie eine Freundin hatte, dann war es Precious. Aber Precious ist seit der Studienfahrt an die Ostsee verschwunden, möglicherweise sogar tot - und Muriel hat eine grausame Theorie, was und vor allem wer dahintersteckt.

Was für ein Spiel trieb Constantin in jener Nacht? Glaubt er wirklich, sich mit Geld alles kaufen zu können? Oder war Precious freiwillig bei ihm? Um endlich Antworten zu finden und die Schuldigen bloßzustellen, lädt Muriel sie unter einem Vorwand zu sich nach Hause ein:

Vier Mitschüler, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Vier Geheimnisse, die live übertragen werden.

Vier Geständnisse, die alle schockieren.

Format:Broschiert
Seiten:256
EAN:9783423740425
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Luzies verrückte Welt

Buchseite und Rezensionen zu 'Luzies verrückte Welt' von Anna Lott
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Luzies verrückte Welt"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:180
EAN:9783423761284
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Rezensionen zu "Luzies verrückte Welt"

  1. 4
    16. Mär 2019 

    Luzies Verrüchte Welt

    Mal wieder ein Kinderbuch, das gelesen werden möchte. Also nahm ich es mir in die Hand und fing an zu lesen, als erstes vielen mir die kleinen Zeichnungen auf, die immer wieder die Seite verschönern. Und auch wenn sie in schwarz/weiß gehalten sind, haben sie für mich etwas Kindliches.

    Die Geschichte ist eigentlich recht schnell erklärt. Es handelt sich um die kleine Luzie, die ein sehr tierliebes und abenteuerlustiges Mädchen ist. Sie hat auch immer eine blühende Fantasie. Dies zeigt sich z.B. darin, dass sie sich vorstellt, wie neben sie ein paar Elefanten einziehen und dort Lärm machen.

    Neben an zieht aber keine Horde Elefanten ein, sondern ihr „Feind“ Leon, der Anführer der Horrorbande. Er ist im Gegensatz zu Luzie ein Tierquäler, der sich immer wieder als der liebe und nette Mitmensch verkaufen kann, so dass man Luzie nicht glaubt. Dies gipfelt dann in der Entführung ihres magischen Meerschweinchens Herkules.

    Ich empfand die Geschichte als sehr lustig und bewegend und schön geschrieben. Die Bilder von Lucie Göpfert lockern alles immer wieder auf und bestechen durch ihre Einfachheit.

    Aber ich kann ja kein Kinderbuch wirklich rezensieren, ich bin ja ein Erwachsener, so kommt es wie es bei mir kommen muss - ich finde immer wieder ein Versuchskaninchen und mag es nur durch Zufall dazu kommen.

    Zufällig musste ich mal wieder auf ein Kind aufpassen, dies ist zwar noch zu jung um es selbst zu lesen, aber man kann ja Vorlesen.

    Es zeigte sich dann recht schnell, dass es möglich ist ein aktives Kind mit dieser Geschichte zu begeistern. Klar muss man immer wieder Bilder erklären und vielleicht manches ein wenig anders vorlesen als es da steht. Mein Opa hat dies ja auch mit Grimms Märchen gemacht, also ist Anna Lott’s Buch in der Richtung wohl in bester Gesellschaft.

    Schön ist es dann, und dies kann man wohl als Lob bezeichnen, wenn dieses Kind immer wieder zu einem kommt und will dass man weiter vorliest.

    Kinder sind in dieser Richtung die besten Kritiker und schön ist es auch, wenn die Mutter einem dann sagt, dass besagtes Kind die Geschichte dann auch ihr erzählt.

    Alles in allem ein Buch, was man ruhig vorlesen kann, aber sicherlich auch ein Mädchen anspricht, was selbst liest. Es ist ein Buch über Freundschaft und den Glauben etwas dagegen tun zu können, wenn etwas Ungerechtes geschieht.

    Es ist geeignet in meinen Augen für Mädchen, die schon etwas geübter sind beim Lesen oder einfach zum Vorlesen. Wenn man vorliest, sollte man dem Kind unbedingt die Möglichkeit geben, die Bilder zu betrachten.

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Glaskinder

Buchseite und Rezensionen zu 'Glaskinder' von Kristina Ohlsson
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Glaskinder"

Die 12-jährige Billie ist gar nicht begeistert von der Idee ihrer Mutter, aus der Stadt weg zu ziehen. Und dann auch noch in dieses heruntergekommene Haus in der Pampa! Das Haus ist mit lauter seltsamen Möbeln vollgestopft, die die Vormieter bei ihrem überstürzten Auszug zurückgelassen haben. Billie merkt bald, dass seltsame Dinge vor sich gehen: Bücher wechseln den Platz, Deckenlampen schwingen unvermittelt hin und her und Billie hört nachts komische Geräusche.

Zum Glück lernt sie den Nachbarsjungen Aladdin kennen. Gemeinsam machen sie sich auf, die geheimnisvolle Vergangenheit des Hauses zu ergründen...

Format:Hörbuch-Download
Seiten:0
EAN:
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Rezensionen zu "Glaskinder"

  1. Glaskinder ist ein perfekter Kinderthriller auch für Erwachsene

    Inhalt:
    Billie zieht mit ihrer Mutter in ein anderes Haus 20 km von ihrem alten Wohnort entfernt. Sie ist strikt gegen diesen Umzug und möchte lieber in der gewohnten Umgebung bleiben. Als dann im neuen Haus noch merkwürdige Dinge geschehen möchte sie nichts lieber als weg, doch ihre Mutter glaubt ihr nicht und Billie sucht Beweise um ihre Mutter zu überzeugen.

    Meine Meinung:
    Kristina Ohlsson ist mir als Autorin durch ihre Erwachsenenthriller bekannt und so war ich ganz gespannt auf ihr Kinderbuch.
    Sie ist dort ihrem Genre treu geblieben und hat es geschafft einen Thriller für Kinder zu schaffen, der auch für Erwachsene unterhaltsam ist.

    Sie bedient sich hier eines spukendes Hauses und sorgt so für einige Gänsehautmomente. Glaskinder ist von Beginn an spannend und altergerecht geschrieben. Es gibt nichts was für 11 Jährige nicht geeignet wäre. Kinder werden hier ihren vollen Lesespaß haben und viele spannende Stunden verbringen können. Dafür sorgen auch die klare Gliederung und die größere Schrift und in der Story die vielen Geheimnisse die aufgeklärt werden müssen.

    Billie ist die Hauptfigur, sie ist verletzt in ihren Gefühlen, weil ihre Mutter einfach entscheidet das sie umziehen und sie so aus der gewohnten Umgebung raus, und von ihren Freunden weg gerissen wird. Außerdem trauert sie noch um ihren Vater der vor kurzer Zeit gestorben ist. Ihre Zeit gerade ist nicht leicht. zudem sind noch Ferien und Langeweile kommt auf. Doch durch Aladin, einen Jungen aus ihrem neuen Wohnort lebt sie langsam wieder auf. Er und die Geheimnisse des Hauses lassen Billie auf andere Gedanken kommen.
    Die Figuren der Geschichte bleiben überschaubar. Neben Billie und Aladin ist da noch Simona. Eine Freundin von Billie die auch zu Besuch kommt und bei der Lösung des Falls hilft und da ist noch Billies Mutter, die meint der Umzug sei das beste für sie und Billie und Billie auch nicht ernst nimmt als sie von den Dingen erzählt die ihr merkwürdig vor kommen. Von der Mutter hätte ich mir mehr Einfühlungsvermögen gewünscht und das sie Billie Ernst nimmt.

    Die ganze Zeit war ich am Überlegen wie das Ganze enden könnte und wurde da zum Schluss wirklich überrascht.

    Glaskinder ist ein perfekter Kinderthriller, der spannende und unterhaltsamer Lesestunden bietet

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Die Spiegelreisende

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Spiegelreisende' von Christelle Dabos
4
4 von 5 (5 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Spiegelreisende"

Band eins der Spiegelreisenden-Saga
Gebundenes Buch
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienklans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde - Christelle Dabos hat mit ihrer Serie um die Spiegelreisende ein sagenhaftes Universum geschaffen, in dem man ewig verweilen möchte.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:535
Verlag: Insel Verlag
EAN:9783458177920
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Rezensionen zu "Die Spiegelreisende"

  1. Auf der Suche nach Thorn...

    Diesen Band habe ich direkt im Anschluss an den zweiten Teil gelesen und die Lektüre fiel mir dadurch deutlich leichter. Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses Buch durchgesuchtet, ich brauche Teil vier!

    In der Geschichte sind nun drei Jahre vergangen und Ophelia hat ihren Ehemann Thorn jetzt auch so lange nicht mehr gesehen. Für sie hat die Zeit des Verkriechens ein Ende und so begibt sich Ophelia nach Babel, einer neuen Arche. Warum verbrennt man dort Kinderbücher? Und wird es ihr gelingen dort Thorn zu finden?

    Mir hat besonders gefallen, dass es uns dieses Mal auf eine neue Arche verschlägt, die gänzlich anders ist als alles was wir bisher in der Welt der Spiegelreisenden erlebt haben. Die Sache mit den Robotern fand ich spannend und gefährlich zugleich. Zudem tauchen neue Figuren auf, die der kompletten Geschichte wieder mehr Schwung geben.

    Richtig klasse fand ich Blasius, weil er noch tollpatschiger ist als Ophelia, aber trotzdem versucht ihr mit seinen Möglichkeiten zu helfen.

    Durch die Figur des Ambrosius taucht auch ein Rollstuhlfahrer in der Geschichte auf, was ich sehr mochte, da dies in Büchern eher sehr selten passiert.

    Das Konservatorium und die Widersacher dort wie Septima, Mediana und Co haben mich an Probleme aus der Schulzeit erinnert, so dass hier besonders jüngere Leser sich mit den Figuren identifizieren können.

    Auch in diesem Band kommt die Spannung auf keiner Seite zu kurz, denn Ophelia wird teilweise gejagt und immer wieder mit dem Leben bedroht.

    Das Besondere an diesem Buch war zudem das Erscheinen von Berenildes Tochter Viktoria. Deren Kräfte fand ich unglaublich faszinierend und vor allem, dass niemand davon weiß. Hier bin ich sehr auf die Entwicklung von ihr im letzten Band gespannt.

    Fazit: Dieser Nachfolger steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach, weshalb ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen kann. Spitzenklasse!

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  1. Überbordender Schlenker

    Eigentlich ist die Spiegelreisendenreihe absolut fesselnd und entzückend und hat alles, was eine spannende Fantasy-Geschichte braucht: Eine aufrechte Heldin, tapfer aber unbeholfen, den düsteren Liebsten, viel Zauberhaftes, Seltsamkeiten, eine ganz neue Welt mit skurrilem Personal, das einen staunen lässt. Im dritten Teil hält man uns allerdings ein wenig hin.

    Es geht zur Arche Babel, wohin es Thorne verschlagen haben soll. Um ihn zu finden schleicht sich Ophelia ein in … ja, da geht es schon los. Sie tritt ein in das Ausbildungsprogramm für Was? im Wo?, um Anwärterin zur Vorbotin zu werden? Irgendwie geht es um „Superleser“, wobei nicht klar wird, was das wohl ist und wozu.
    Natürlich geht es hier geheimnisvoll zu, Babel ist eine sehr verschrobene Welt mit diktatorischen Strukturen, alles zum Wohle der Menschheit. Es gibt Roboter für alle Gelegenheiten, öffentlichen Nahverkehr per Vogeltram und die Gesetze der Schwerkraft funktionieren auf Babel auch anders als gewohnt.

    Das ist alles fantasievoll, aufregend und innovativ, wenn man die grundlegenden Eckdaten verstanden hätte. Ophelia ist undercover auf Babel und es ist gefährlich, ja, Gott ist hinter ihr her, vielleicht. Eigentlich wird sie allüberall verfolgt und wer sie nun verfolgt ist das große Geheimnis, was leider nicht besonders auffällt, weil ringsherum alles so rätselhaft ist.

    Es gibt eine seltsame Gesellschaftsstruktur, ein Kastensystem, politische Intrigen, die man einfach hinnehmen muss. Ich hätte sie wirklich gerne verstanden, sie sind ganz sicher spannend, wenn auch nicht grundsätzlich relevant für das Große Ganze.

    Teil 3 zögert einfach alles noch ein wenig hinaus und lässt uns mal eine andere Welt sehen. Auch die Liebesgeschichte zwischen Thorne und Ophelia dreht einen nervtötenden O-Bein-Geschichten-Schlenker.
    Gut, das haben wir jetzt hinter uns. Ich freue mich auf das große Finale und hoffe, ich bekomme wieder den Durchblick.

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  1. geniale Fortsetzung

    Als Fan der ersten beiden Teile habe ich mich schon auf die dritte Fortsetzung gefreut - und ich wurde nicht enttäuscht.

    Thorn ist verschwunden und Ophelia macht sich auf die Suche nach ihm und so tauchen wir wieder ein in diese faszinierende, so ganz andere Welt die man bereits aus den anderen beiden Teilen kennt.
    Es gibt auch ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten, wobei ich von einigen gerne mehr gelesen hätte - dafür lernt man aber auch wieder viele neue Charaktere und Figuren kennen, die interessant und toll gelungen sind.

    Das Buch passt sowohl inhaltlich als auch optisch perfekt zu seinen Vorgängern - alles wunderbar in Einklang.

    Der dritte Teil ist die perfekte Grundlage für ein tolles Finale im vierten Teil, auf das ich mich schon sehr freue.

    Als Fan der ersten beiden Teile habe ich mich schon auf die dritte Fortsetzung gefreut - und ich wurde nicht enttäuscht.

    Thorn ist verschwunden und Ophelia macht sich auf die Suche nach ihm und so tauchen wir wieder ein in diese faszinierende, so ganz andere Welt die man bereits aus den anderen beiden Teilen kennt.
    Es gibt auch ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten, wobei ich von einigen gerne mehr gelesen hätte - dafür lernt man aber auch wieder viele neue Charaktere und Figuren kennen, die interessant und toll gelungen sind.

    Das Buch passt sowohl inhaltlich als auch optisch perfekt zu seinen Vorgängern - alles wunderbar in Einklang.

    Der dritte Teil ist die perfekte Grundlage für ein tolles Finale im vierten Teil, auf das ich mich schon sehr freue.

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  1. 3
    01. Dez 2019 

    Der schwächste Band bisher

    Fast drei Jahre sind vergangen, seit Ophelia Thorn das letzte Mal gesehen hat. Drei Jahre, seit dem Tag, an dem er ihr endlich seine Liebe gestanden hat. Nun ist Ophelia wieder nach Anima zu ihrer Familie zurückgekehrt und verbringt ihre Zeit nur noch lesend im Bett. In ihrem geliebten Archiv hat sich so viel verändert, dass sie dort nicht mehr arbeiten kann und auch den Kontakt zu ihren Verwandten beschränkt unsere Protagonistin auf ein Minimum.

    Doch dann tauchen eines Tages Archibald, Gwenael und Reineke bei Ophelia auf, ihre alten Freunde aus der Himmelsburg und wollen sie überreden, gemeinsam mit ihnen einen Weg zur Arche Erdenbogen zu suchen. Die jedoch entscheidet sich, stattdessen allein zur Arche Babel zu reisen, wo sie sich Informationen zu Gott, der Entstehung der Archen und vor allem zum Aufenthaltsort von Thorn erhofft. Dort angekommen schleicht Ophelia sich unter dem Decknamen Eulalia in die örtliche Akademie der "Guten Familie" ein, um Vorbotin zu werden und Zugang zu den geheimen Archiven zu erhalten. Von nun an hat sie mit Neidern, strengen Lehrmeistern und vor allem mit ihrer Einsamkeit zu kämpfen.

    "Die Spiegelreisende" hat sich in diesem Jahr definitiv zu meinen liebsten Reihen gesellt, aber ich muss zugeben, dass Band drei leider der bisher schwächste ist. Die Handlung fühlt sich mehr wie ein Füllwerk an, der Hauptstrang wird nicht nennenswert vorangetrieben. Außerdem leidet die Geschichte, meiner Meinung nach, darunter, dass Ophelia alle lieb gewonnenen Charaktere zurücklässt. Archibald, Gwenael, Reineke, Roseline und Berenilde - sie alle sind zu blassen Randfiguren degradiert. Es werden zwar durchaus auch neue Figuren eingeführt, die können aber mit ihren Vorgängern nicht mithalten.

    Ophelia selbst ist gewohnt unsicher und stellt sich ständig die Frage, ob sie für diese oder jene Aufgabe "gut genug" sei. Eine Eigenschaft, die sie nach zwei Bänden Abenteuern langsam ablegen könnte. Auch bleibt ihr ganzes Handeln weitestgehend unverständlich: In der Himmelsburg hat sie andauernd Heimweh nach Zuhause; auf Anima würdigt sie ihre Familie dann aber kaum eines Blickes. Dann sehnt sie sich kapitellang nach Thorn, nur um dann, als sie ihn endlich findet, vollkommen zu verstummen. Noch dazu verwandelt sich unsere Heldin von diesem Punkt an in ein liebes Frauchen, das nur noch gefallen möchte, anstatt dem verschwundenen Ehemann eine schallende Ohrfeige zu verpassen.

    Spannend liest sich "Das Gedächntnis von Babel" allemal, für Band vier wünsche ich mir aber wieder mehr von den Zutaten, die Band eins und zwei so grandios gemacht haben: Abenteuer, gute Freundschaften und ein bißchen Romantik.

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  1. Eine zauberhafte, neue, magische Welt...

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirklich Sorge hatte, dass dieses Buch einfach nur gehypt wird, aber nichts dahinter steckt, doch es hat mich einfach nur umgehauen.

    In der Geschichte geht es um Ophelia, die zu den Animisten gehört. Sie kann durch Spiegel gehen und Gegenstände lesen. Doch dann wird ihr Leben auf den Kopf gestellt, denn sie soll einen Fremden heiraten. Thorn lebt auf einer Arche, die weit weg ist von Ophelias Zuhause und auf der es auch noch eisig kalt ist. Muss Ophelia wirklich heiraten oder kann sie dem Ganzen entfliehen?

    Bei dem Buch handelt es sich um den vielversprechenden Auftakt einer vierbändigen Reihe. Durch die Geschichte führt uns ein beobachtender Erzähler.

    Zunächst einmal muss ich positiv anmerken, dass mir die Welt rund um die Archen richtig gut gefällt. Wir erfahren zwar nur erste Ansätze zu dieser fantastischen Welt, aber man kann sich alles richtig gut vorstellen und es ist wirklich gänzlich neu und mal was anderes. Ich lese eher selten Fantasy, aber hier kam ich sehr gut zurecht.

    Ophelia als Charakter ist einfach nur der Hammer. Endlich mal eine Heldin, die eigentlich keine ist. Sie hat eine sehr leise Stimme, trägt dicke Brille und versteckt sich stets hinter ihrem ellenlangen Schal, weil sie sehr ungeschickt ist und dennoch setzt sie sich durch und kämpft gegen alle Widerstände an. Ihre Fähigkeiten fand ich ungemein spannend und ich freue mich jetzt schon darauf noch mehr darüber zu erfahren. Wer würde nicht gern durch Spiegel gehen können?

    Ihr Verlobter Thorn ist das absolute Gegenteil von Ophelia und dennoch wuchs er mir rasch ans Herz. An ihm gefiel mir vor allem, dass er trotz seiner rauhen Schale einen weichen Kern hat. Während Ophelia sehr klein ist, ist er ein Riese, der seinesgleichen sucht. Seine Fähigkeiten fand ich allerdings eher beängstigend. Hoffentlich tut er damit seiner Verlobten niemals weh.

    Die Nebenfiguren wie Reineke, Tante Roseline oder Gwenael bestechen durch ihre Hilfsbereitschaft und ihre ebenfalls sehr interessanten Fähigkeiten. Hier wird jeder Leser jemanden finden, mit dem er sich identifizieren kann. Mir hat es dabei besonders die Mechanikerin Gwenael angetan, die sehr taff ist und richtig tolle Fähigkeiten hat, aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

    Ich habe dieses Buch regelrecht inhaliert und kann das Erscheinen der Folgebände kaum erwarten. Eine fantastische Welt, die einen nicht nur in seinen Bann zieht, sondern auch noch hervorragend unterhält.

    Ein Vergleich mit Harry Potter und anderen Geschichten ist hier gar nicht notwendig.

    Fazit: Ein gelungener Auftaktband, den ich sehr gern gelesen habe. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ein Must Read im Lesejahr 2019!

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Honigkuckuckskinder

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Rezensionen zu "Honigkuckuckskinder"

  1. 4
    08. Mär 2019 

    Schonungsloser Blick auf ein Leben am Rand der Gesellschaft

    Klappentext:
    Die zwölfjährige Lena und ihre Mutter verlieren ihre Wohnung und müssen ins heruntergekommene »Hotel Paradies« am Hafen ziehen, wo Asylbewerber und Obdachlose zusammengepfercht werden. Dort freundet sich Lena mit dem Mädchen Ajoke aus Angola an. Gemeinsam mit dem kleinen Efrem versuchen die beiden dahinterzukommen, wer für die Diebstähle verantwortlich ist, die sich in letzter Zeit im Haus ereignen. Doch die Ausmaße des Betrugs sind größer als gedacht und die Spur führt zum Besitzer und Aufseher, Herrn Schmuck …

    Über den Autor (Quelle: nach Wikipedia):
    Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren und wuchs in Biedenkopf auf, wo er inzwischen wieder lebt. Er begann ein Lehramtsstudim, wechselte dann aber zu Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften. Sein erstes Buch erschien nach Abschluss des Studiums 1991. Seither schreibt er Kinder- und Jugendbücher und Drehbücher und ist auch als Übersetzer tätig. Er war für eine Reihe von Preisen nominiert und gewann unter anderem 2000 den Hans-im-Glück-Preis der Stadt Limburg und 2009 den Deutschen Jugendbuchpreis.

    Persönlicher Eindruck:
    Das Buch entstand nach dem Drehbuch des gleichnamigen Kinderfilms von 1992. Die Ereignisse werden aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen erzählt, die im heruntergekommenen "Hotel Paradies" auf engstem Raum leben. Jede der Figuren hat ihr Bündel zu schleppen: Lena, deren Mutter Trennung und den von Lenas Vater hinterlassenen Schuldenberg nur mit Tabletten erträgt, Ajoke, die mit ihren Eltern vor dem Bürgerkrieg in Angola geflohen ist, Efrem und Asrat, die der Armut in Äthiopien zu entkommen suchen, ... Der Autor begleitet die Protagonisten im Wechsel und streicht auf diese Weise auch heraus, wie schwer es für sie ist, aus ihrer jeweiligen Welt auszubrechen. Obwohl es einige fast fröhliche Momente gibt, verliert die Geschichte nie den trostlosen Unterton; der Autor schafft es jedoch, zu keiner Zeit ins Weinerliche abzugleiten.
    Der tägliche Kampf um ein menschenwürdiges Leben ist verwoben mit einer Kriminalgeschichte, in die die Kinder und Jugendlichen geraten, die einen aus eigenem Antrieb, die anderen gezwungenermaßen.
    Nicht ganz gelungen finde ich das Ende. Wie schnell sich am Ende alles in Wohlgefallen auflöst, das geht mir angesichts der Ausgangslage zu einfach, und ein Teil der Auflösung wirkt einfach unrealistisch. Wahrscheinlich ist das aber der Tatsache geschuldet, dass ein Kinderbuch ein Happy End braucht, und trübt den guten Gesamteindruck nur wenig.

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Das zweite Gedächtnis: Roman .

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Pippi Langstrumpf: Gesamtausgabe

Buchseite und Rezensionen zu 'Pippi Langstrumpf: Gesamtausgabe' von Astrid Lindgren

Inhaltsangabe zu "Pippi Langstrumpf: Gesamtausgabe"

Autor: Astrid Lindgren
Farbabweichungen und Änderung der Designs vorbehalten.
Preis pro Stück.
Achtung! Verpackung ist kein Spielzeug. Verpackung vor dem Spielen entfernen. Anschrift des Herstellers aufbewahren.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:400
EAN:9783789129445
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Songbird: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Songbird: Roman' von Anna Rosina Fischer
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Songbird: Roman"

»Obwohl sie es schon lange ahnte, tief im Innern spürte, traf es sie plötzlich und völlig unerwartet.« Dieser Roman bringt uns zum Schwelgen, Weinen, Lachen und Mitfiebern – für alle Verliebten und solche, die es werden wollen von der Gewinnerin des #newpipertalent-Wettbewerbs von Piper und Sweek
Ella und Sam kennen sich schon ewig, als sie sich endlich eingesteht, dass er ihr mehr bedeutet als alles andere. Zu dumm nur, dass Sam der beste Freund ihres großen Bruders ist. Und dass er ausgerechnet jetzt eine Stelle als Referendar fürs Lehramt antritt – an ihrer Schule. Und dann ist da noch diese Sache mit Milo … Völlig überfordert von ihren Gefühlen setzt Ella ihre eigene Gesundheit gefährlich aufs Spiel und verletzt damit nicht nur sich selbst. »Songbird« ist so romantisch, chaotisch, witzig und tieftraurig wie die echte, ganz große Liebe.


 

Format:Kindle Edition
Seiten:432
EAN:
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Rezensionen zu "Songbird: Roman"

  1. 2
    19. Feb 2019 

    Eine etwas andere Lehrer-Schülerin-Geschichte

    Handlung: In dem Debut "Songbird" von Anna Rosina Fischer geht es um Ella und Sam. Ella und Sam kennen sich schon lange. Er ist der beste Freund und Mitbewohner ihres Bruders. Seit neustem ist er aber auch ein neuer Referendar an ihrer Schule. Ella hat ihr letztes Schuljahr in England verbracht, weswegen sie Probleme hat sich wieder einzugliedern. Wie werden sie mit ihren Gefühlen zueinander umgehen und schaffen sie es sich gegenseitig und sich selbst nicht zu verletzen?

    Meinung: Der Titel passt meiner Meinung nach sehr gut zum Buch, da der Song und Musik insgesamt immer wieder eine Rolle spielen. Das Cover finde ich auch schlicht, aber schön. Mir gefällt die Kombination aus Gold und Rosatönen auf weißem Hintergrund. Der Schreibstil hat mir die meiste Zeit auch gut gefallen. Bei den Gesprächen fühlte es sich leider teilweise für mich so an als würden eher Teenager sprechen als junge Erwachsene. Hinzukommt, dass ich fand , dass man sich Teile hätte sparen können, da ich das Gefühl hatte als würde die Geschichte sich ziehen und nicht wirklich voran kommen. Die Songs und die Verknüpfungen in die Geschichte fand ich toll und passend. Auch das eigene Lied der Band fand ich toll. Das ganze Buch wird aus der Ich-Perspektive von Ella erzählt.
    Ella fand ich anfangs sympathisch. Leider hat sich das geändert. Natürlich kann ich verstehen, dass die Veränderung, das Sam sie plötzlich unterrichtet, zu Gefühlschaos, Verwirrungen und Problemen führen kann. Allerdings fand ich ihr Verhalten nicht gut. Sie hat sich immer mehr von ihrer Familie und Freunden abgekapselt. Mir ist bewusst, dass das mit ihren Gefühlen und ihrer Krankheit zu tun hat. Der insgesamte Umgang damit hat mir nicht gefallen. Zwar finde ich es gut, dass so ein Thema in die Geschichte mit eingebaut worden ist, aber die Umsetzung hat mich wirklich gestört. Dass Ella es nicht groß thematisiert und es durch die Ich-Erzählperspektive etwas zu kurz kommt, kann ich sehr gut verstehen, da Betroffene es ja öfters gerne verdrängen oder nicht zum Thema machen möchten. Ihre Familie und Freunde haben ja aber gemerkt, dass Ella ein Problem hat. Anstatt dass sie versuchen ihr zu helfen haben sie es, aber größtenteils ignoriert und wenn nur kurz nebenbei angesprochen. Ich finde, dass das Thema mehr in den Vordergrund hätte stehen sollen. Schließlich ist dies ein sensibles Thema und ist auch in der Realität präsent und kann ernsthafte Konsequenzen haben. Eine Triggerwarnung am Anfang des Buches hätte ich auch gut gefunden, da ich denke, dass das Thema für Betroffene oder Anfällige Auswirkungen haben kann. Besonders, da es das ganze Buch immer wieder, wie nebenbei, behandelt wird und Ella sich erst gegen Ende Hilfe sucht.
    Sam fand ich eigentlich ganz sympathisch. Er ist ein Goodboy mit einer unschönen Vergangenheit. Ich hätte gerne mehr aus seiner Vergangenheit gewünscht. Kapitel aus seiner Sicht zu lesen wäre sicherlich interessant und spannend gewesen. Es hätte helfen können ihn noch mehr zu verstehen.
    Die beiden als Paar fand ich eigentlich gut. Es war keine typische Lehrer-Schülerin-Geschichte und somit auch realistischer, dass sie sich wirklich lieben, da sie vorher schon eine richtige Verbindung zueinander und sie jetzt nicht nur das verbotene Lehrer-Schülerin-Verhältnis anziehend finden. Allerdings gab es mir persönlich zwischendurch zu viel hin und her und am Anfang auch immer aus den gleichen Gründen.
    Bis auf die Tatsache wie ihre Familie und Freunde mit Ellas Krankheit umgegangen sind fand ich sie alle toll. Jeder war auf seine Art und Weise einzigartig und ist positiv aufgefallen.

    Fazit: Das Buch hat mich leider enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet. Mir persönlich hat die Spannung etwas gefehlt und mir war es ein bisschen viel hin und her. Außerdem hätte ich mir wie oben schon geschrieben einen anderen Umgang mit Ellas Krankheit gewünscht. Die Geschichte an sich hat viel Potenzial. Ich empfehle das Buch jedem, der gerne mal eine etwas andere Lehrer-Schülerin Geschichte lesen möchte.

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