Kinder des Koran: Was muslimische Schüler lernen

"Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon." (Max Mannheimer)
März 1944 die 19-jährige Ginette Kolinka wird zusammen mit Teilen ihrer Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Eine schreckliche Zugfahrt unter viel Hunger, Entbehrungen und Tod muss sie überstehen. Was sie nicht ahnt, ist das sie getrennt werden und nach der Trennung sich nie wiedersehen werden. Unter viel Hunger, Folter und Entbehrungen durchlebt sie die letzten Monate bis Kriegsende in Birkenau, ehe es zum Todesmarsch geht. Hunger, Kälte und die Angst vor dem Tod retten ihr durch viel Zufall das Leben. Unter anderem hat auch ein Kleid von Simone Veil ihr maßgeblich Hoffnung geschenkt. Lange konnte Ginette nichts von ihren Erlebnissen schildern, erst als man Zeitzeugen für Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" suchte, konnte sie sich öffnen. Heute begleitet sie Schulklassen an den Ort des Grauen und erzählt ihnen wie dieser Ort wirklich aussah und was dort geschah.
Meine Meinung:
Das eindrucksvolle Cover mit dem Kleid und dem Haupttor von Birkenau ist sehr bewegend. Ich wollte dieses Buch deshalb unbedingt kennenlernen, war jedoch etwas enttäuscht wegen der Kürze dieses Lebensberichts. Der Schreibstil zwar bewegend, doch eher etwas nüchterner gehalten wie ich es sonst von anderen Lebensberichte von Überlebenden kenne. Natürlich war Ginette Kolinka nicht so lange in Birkenau wie mancher andere Zeitzeuge. Trotzdem kann sie von wirklich vielen schrecklichen und brutalen Vorfällen berichten, die sie in dieser Zeit am eigenen Körper erleben musste. Das die inzwischen fast 95-Jährige aber auch ein paar Gedächtnislücken hat, kann ich sehr gut nachvollziehen und sie macht da auch keinen Hehl daraus. Trotz allem hätte ich mir ab und an ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Irgendwie hat mich dieses Buch nicht so emotional bewegt, wie andere Lebensberichte, die ich zuvor gelesen habe. Am schlimmsten fand ich den Todesmarsch, den sie gegen Ende schildert und dessen Vorstellung mich alleine schon sehr erschüttert. Dass die Wiederkehr nach Birkenau ihr am Anfang Angst gemacht hat, kann ich sehr gut verstehen. Dass man als Besucher nicht mehr alles spüren und nachvollziehen kann, was dort passiert ist, kann ich eher nicht sagen. Bei meinem Besuch habe ich sehr wohl das Elend gespürt, was von diesem Ort ausgeht. Ich denke, wenn man mit offenen Ohren und Augen dort hingeht, dann spürt man sehr wohl, was von diesem Ort ausgeht. Zumal, wenn man so viel über den Holocaust gelesen hat wie ich zum Beispiel. Ich jedenfalls finde es gut, dass sie heute noch Schulklassen nach Birkenau begleitet. Auch wenn sie hier in diesem Buch eindrucksvoll von ihren Erlebnissen berichtet, hätte ich doch ein bisschen mehr als nicht mal 100 Seiten eines E-Books erwartet. Trotzdem berichtet sie hier, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, von einigem, was sie mitmachen musste. Ein bisschen mehr Emotionen und weniger Nüchternheit hätte dem Buch aber noch gutgetan. Deshalb von mir leider nur 4 von 5 Sterne.
Alle Vorurteile bestätigt. Was nun?
Der Autor, Constantin Schreiber, beschäftigt sich in seinem zweiten Buch mit der Unterrichtssituation in islamischen Ländern. Beschrieben und mit Einzelfällen unterlegt wurden Schulbücher aus Afghanistan, Iran, Ägypten, Palästina und der Türkei.
Nun kann man keiner Nation vorwerfen, dass es seine Kinder in der „Staatsideologie“ unterweist. Kapitalistische Staaten tun dies nämlich auch und nicht zu knapp, wenn auch glücklicherweise ANDERS und die Schüler im Westen haben außerhalb der Schule Zugang zu Dutzenden von Medien. Was muslimische Schüler im Nahen Osten in der Regel nicht haben.
Die zitierten Expertinnen, die die islamischen Schulbücher mituntersuchten, kamen mir mitunter eine Spur überheblich vor.
DENNOCH bleibt es besorgniserregend, dass Kinder und Jugendliche mit Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Hass auf alles Westliche indoktriniert werden. Vor allem, da sie in den meisten der genannten Länder keine Chance haben, an objektivere Informationen zu gelangen und sowieso vor den Medien und investigativem Journalismus als westliche Beeinflussung gewarnt wird.
Derart gehirngewaschene Menschen kommen in Scharen nach Europa und dieser Strom wird nicht abreißen, weil die Lebensbedingungen im arabischen Raum in seinen Brennpunkten immer unerträglicher werden und die Muslime sich vor allem in Palästina ungebremst vermehren. (Krieg der Gebärmütter).
Mit Fakten kommt das Aufnahmeland gegen die in der Kindheit/Jugend emotional vermittelte nationale und demokratiefeindliche Denke gar nicht mehr an. Die Politik Deutschlands muss sich allmählich, ob sie will oder nicht, mit diesem Sachverhalt auseinandersetzen und entsprechend reagieren. Einige vernünftige Vorschläge werden vom Autor diesbezüglich unterbreitet.
Vor allem sollte Europa seine Finanzhilfe zur Bildungsvermittlung im arabischen Raum einstellen. Es ist nicht hinnehmbar, dass mit europäischem Geld, antieuropäische und antidemokratische, sowie frauenfeindliche und antisemitische Inhalte in großem Maßstab in allen diesen Ländern vermittelt werden.
ZUR KRITIK:
Fast zwei Drittel des Buches besteht aus wörtlichen Auszügen dieser Schulbücher. Einerseits ist dies gut, der Autor lässt den Leser selbst entscheiden, was er von dem Unterrichtsmaterial hält. Andererseits ist die Lektüre dieser Schulbücher auch langweilig und eintönig.
Am interessantesten ist es doch, was der Autor, der mit arabischem Hintergrund bestens vertraut ist, selber zu sagen hat. Seine Einschätzungen und Beobachtungen waren mir wertvoll. Ich hätte gerne mehr davon gehabt und erfahren. Zum Beispiel schildert er die negative Veränderung, die Kairo erlebte.
EINIGE ZITATE:
„Exotische, chaotische Großstädte können durchaus eine gewisse Faszination entwickeln, auch ich finde Shanghai, Neu-Delhi oder Bangkok aufregend. Und so ging es mir auch mit Kairo, als ich in den Neunzigerjahren das erste Mal dort war. Aber seitdem hat sich etwas verändert, ist Kairo irgendwie gekippt.“
ÄGYPTEN:
„2,8 Prozent bedeuten einen Zuwachs der Bevölkerung um etwa 2,5 Millionen pro Jahr – eine demografische Zeitbombe für ein Land, dessen Territorium zu mehr als 90 Prozent aus Wüste besteht und dem jetzt schon der Versorgungskollaps droht.“
ÄGYPTEN:
„Im größten Land der arabischen Welt hat sich mit der Zeit eine Alimentierungsmentalität entwickelt, die verhindert, dass Bürger und Politik Verantwortung übernehmen. Stattdessen werden Feindbilder gepflegt, plumper Nationalismus. Für Missstände sind andere verantwortlich – meistens gerade jene, die mit Finanzspritzen dafür sorgen, dass das Land nicht innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht.“
PALÄSTINA
„Deutschland gehört mit neun Millionen Euro im Jahr zu einem der größten Beitragszahler.“
„Das Feindbild Israel eint die Palästinenser.“
„Israel [ist] in keinem der Bücher mit seinen heutigen Grenzen abgebildet.“
„Diese Bücher sind keine Basis für Frieden, sie schüren Hass und Dämonisieren den jüdischen Staat.“
Man spricht vom „Krieg der Gebärmütter“.
TÜRKEI
Fake-News.
„Athens Ziel sei die Gründung eines Großgriechenlands, das unter anderem Istanbul und große Teile Anatoliens umfasse.“
ALLGEMEIN
„Wenn man die Durchdringung der muslimischen Welt mit Antisemitismus abstreitet, das sehr häufig antiquierte Frauenbild, die tiefe Religiosität, die häufig Toleranz vermissen lässt, dann hat das etwas mit REALITÄTSVERWEIGERUNG zu tun. Denn auch, wenn es unbestreitbar tolerante, säkulare und moderne Muslime im Nahen Osten gibt, so ist der gesellschaftliche Mainstream, genauso unbestreitbar, ein anderer.“
Klingt das alles verurteilend und hart? Der Autor wünscht sich, Rassismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit, übertriebenen Nationalismus und Furcht vor europäischem Denken aufzuzeigen, um ein Umdenken einzuleiten, es geht ihm gerade nicht darum, „mit dem Finger auf jemanden zu zeigen.“
Es ist aber natürlich schwierig, eine Diskussion mit einer Mentalität zu beginnen, die die bloße Erwähnung von Kritik schon übelnimmt.
FAZIT: BESORGNISERREGEND!
Europa, Deutschland und insbesondere die Grünen werden nicht mehr länger darum herumkommen, sich damit zu beschäftigen, dass (in ihrer Mehrzahl) muslimische Migranten uns eine Menge Probleme der besonderen Art bescheren. In einer Schule in Neu-Kölln musste eine Podiumsdiskussion abgebrochen werden, weil muslimische Schüler die Veranstaltung durch das Brüllen von Koranversen unmöglich machten.
Nun kommt es darauf an, eben keine Realitätsverweigerung zu betreiben, wie bisher, sondern adäquate Antworten zu finden.
Besser wärs.
Kategorie: Sachbuch
Verlag: Econ, 2019
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