Geschöpfe: Mein Leben und Werk

Buchseite und Rezensionen zu 'Geschöpfe: Mein Leben und Werk' von Judith Kerr

Inhaltsangabe zu "Geschöpfe: Mein Leben und Werk"

Das Buch erscheint anlässlich des 95.Geburtstags von Judith Kerr am 14.Juni
Gebundenes Buch
Reich bebilderte Autobiographie der weltberühmten Kinderbuchautorin und Illustratorin Judith Kerr, Schöpferin von Klassikern wie "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl", "Ein Tiger kommt zum Tee" und der "Mog"-Serie - von der Berliner Kindheit über
die Emigration in die Schweiz und nach Paris bis zur Ausbildung und dem Wirken in London, von ihr selbst warmherzig und
anrührend, z.T. auch humorvoll erzählt, aus dem Englischen übersetzt von der bekannten Jugendbuchautorin Ute Wegmann.
Mit ausführlicher Zeittafel und Bibliographie aller Bücher von Judith Kerr, also die Grundlage für jede Beschäftigung mit ihrem
Leben und Schaffen.

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:176
EAN:9783930353378
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In Schönheit sterben: Ein Italien-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'In Schönheit sterben: Ein Italien-Krimi' von Stefan Ulrich
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "In Schönheit sterben: Ein Italien-Krimi"

Ein Italien-Krimi
Broschiertes Buch
Der Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald verkauft seine Kanzlei, um in sein Landhaus in der Toskana zu ziehen und dort ein freies, unbeschwertes Leben zu genießen. Als seine Freundin, die temperamentvolle Journalistin Giada Bianchi, plötzlich verschwindet, befürchtet er das Schlimmste. Die Suche nach ihr führt Lichtenwald nach Rom und auf die Spur eines mysteriösen Verbrechens: Ein reicher Kunstsammler ist in seiner Wohnung verstümmelt und getötet worden. Dem Gerücht nach war er im Besitz der einzigen noch existenten antiken Statue des Adonis. Hat Giadas Verschwinden mit dem Mord zu tun? Und wie steht das grausige Schicksal der jungen Römerin Donatella Fortunata damit in Verbindung? Die Recherche zieht Lichtenwald immer tiefer hinein in die morbiden Geheimnisse der schönheitsverliebten Stadt.

Format:Broschiert
Seiten:304
EAN:9783548290485
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Rezensionen zu "In Schönheit sterben: Ein Italien-Krimi"

  1. Gefährliche Schönheit

    Seit Robert Lichtenwald von seiner Frau verlassen wurde, hat er sein Leben umgekrempelt. Er hat seine Münchner Kanzlei verkauft und ist ganz in sein toskanisches Landhaus gezogen. Aber irgendwann ist eben alles renoviert, der Garten gestaltet und Lichtenwald beginnt sich wohl zu langweilen.
    Da trifft es sich gut, dass seine Bekannte Giada Bianchi, eine Reporterin, fast Augenzeugin eines Raubüberfalls wurde. Während sie eine Demonstration der ganz offensichtlich rechtsextremen neuen „Partei der Schönheit“ beobachtet, fällt ihr ein Polizeieinsatz auf. Der exzentrische Kunstsammler Colasanti wurde getötet, aber nur ein einziges Kunstwerk aus seiner überreichen Sammlung gestohlen. Eine antike Statue, die noch niemand gesehen hat und die er offensichtlich bei Raubgräbern erworben hat.
    Gemeinsam suchen sie in Rom und in der toskanischen Maremma nach Spuren.
    Der Prolog dieses Krimis beginnt mit einer brutalen Vergewaltigung, das Opfer war eine junge und schöne Gastwirtstochter, der Vater wollte kein Schutzgeld bezahlen und dieser brutale Überfall sollte ihn endgültig überzeugen. Das ließ in mir die Erwartung steigen, einen richtigen spannenden Krimi zu lesen. Aber die Spannung wollte nicht so recht aufkommen. Der Autor, der wohl Rom und die Toskana sehr gut kennt, beschreibt die Umgebung detail-und kenntnisreich. Das habe ich mit Genuss gelesen, ich konnte mich so richtig in die Landschaft denken, mit allen Gerüchen und Farben.
    Aber der Plot hat mich nicht wirklich mitreißen können. Vielleicht lag es daran, dass ich schon sehr früh eine mehr als begründete Ahnung zum Täter hatte. Manche der geheimnisvollen Andeutungen sind einfach zu offensichtlich.
    Es gibt einige kleine Nebenhandlungen, die mir Spaß gemacht haben. Das Zitateraten mit Roberts Nachbarn, der als Philosoph statt in einer Tonne in einem alten Taubenschlag lebt oder das zugelaufene Haustier, ein junger Dachs, der Alfredo genannt wird und Lichtenberg bald wie ein Hund begleitet.
    Weniger angetan war ich von der ständigen Beziehungsproblematik. Plötzlich taucht Lichtenbergs Ex wieder auf und nach fast zwei Jahren aggressiven Schweigens gibt sie nun die verständnisvolle Freundin, die gern bei den Ermittlungen hilft. Auch zahlreiche Wiederholungen sind unnötig. Nach der ersten Erwähnung kann ich mir schon merken, dass Lichtenbergs Tochter Meeresbiologie studiert, das muss ich nicht ständig neu lesen. Giadas Hexenohrringe müssten auch nicht in jedem Kapitel auftauchen und beschrieben werden. Ein bisschen mehr Krimi und Spannung hätten dem Roman gutgetan.
    Aber davon abgesehen, ist das Buch eine nette Unterhaltung und mit dem italienischen Hintergrund als Urlaubslektüre prädestiniert.

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»Neger, Neger, Schornsteinfeger!«

Buchseite und Rezensionen zu '»Neger, Neger, Schornsteinfeger!«' von Hans J. Massaquoi
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "»Neger, Neger, Schornsteinfeger!«"

Format:Taschenbuch
Seiten:512
Verlag: Fischer
EAN:9783596180295
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Rezensionen zu "»Neger, Neger, Schornsteinfeger!«"

  1. 4
    18. Mai 2022 

    Ungemein interessante Memoiren

    Bis zum Erwerb des vorliegenden Buches war mir der Autor Hans-Jürgen Massaquoi vollkommen unbekannt. Warum nahm ich das Buch bei einem Bücherbasar mit? Ganz ehrlich, aufgrund des Titels. Natürlich schreit einen dieser in Deutschland altbekannte Spruch „Neger, Neger, Schornsteinfeger!“ förmlich an. Dem Autor wurde er hinterhergerufen als er seine Kindheit als „braunes Kind“ im Nazideutschland durchlebte.

    Die hochinteressante Lebensgeschichte bzw. die Erinnerungen an seine jungen Jahre drehen sich bei Hans-Jürgen Massaquoi verständlicherweise um sein Selbstverständnis und der Umgang anderer Menschen sowie einem Gesellschaftssystem mit ihm als Sohn einer Deutschen und eines Liberianers. 1926 als uneheliches Kind der Liebe geboren, zog ihn die Mutter fortan allein groß. Lehrte ihm ihre weltoffenen aber auch immer strikten Moralvorstellungen und brachte ihn durch die 12jährige Naziherrschaft in Deutschland, speziell in Hamburg. Denn dort spielt der Großteil der Anekdoten, die Massaquoi zusammengetragen hat, um nicht nur die unerschütterliche Lieber seiner Mutter zu ihm und vice versa wiederzugeben, sondern auch die Verlockungen der Demagogie selbst für einen „nicht-arischen“ Jungen, die langsam aufkeimenden Zweifel am Nazisystem sowie das Überleben in einem Bombenkrieg. Dabei wird das Buch vor allem in der ersten Hälfte getragen von der liebevollen und liebevoll beschriebenen Beziehung zwischen Hans-Jürgen und seiner toughen Mutter. Der Stadt Hamburg wird fast schon für sich genommen ein Denkmal durch dieses Buch gesetzt und man erfährt ganz hautnah historische Ereignisse, die die Stadt für immer prägen sollten. Die Besonderheit, dass hier kein verfolgter Jude seine Memoiren aufschreibt, sondern ein Mensch mit dunkler Hautfarbe, der sich nicht vor den Nazischergen „tarnen“ konnte, macht die Geschichte zu etwas Außergewöhnlichem. Wenn dann dieser kleine Junge auch in die HJ eintreten will, aber abgelehnt wird, sich zur Wehrmacht melden will, aber abgelehnt wird und erst nach und nach feststellt, dass dieser Hitler keineswegs der anzuhimmelnde, deutsche Retter ist, als welcher er sich und seine Propagandamaschine ihn ausgibt, werden Geschichten erzählt, die man in der Form noch nirgends gelesen hat.
    Erst gegen Ende des Buches kommt Massaquoi noch darauf zu sprechen, dass er zwei Jahre nach Ende des Krieges in das Heimatland seines Vaters, Liberia, reist, um diesen kennenzulernen, später in die USA geht, um dort auch noch fälschlicherweise zum Militär mitten zur Zeit des Koreakrieges einberufen zu werden. Eine Lebensgeschichte, die wahrscheinlich einmalig ist. Wir erfahren am Rande, dass Massaquoi später Chefredakteur des wohl wichtigsten Gesellschaftsmagazins der Schwarzen Bevölkerung der USA „Ebony“ wurde. Aber darum dreht sich das Buch nicht. Wie der Untertitel der deutschen Ausgabe verdeutlicht, geht es hier um „Meine Kindheit in Deutschland“. Ein sehr gut übersetztes Werk, deren deutsche Übersetzung vom Autor persönlich geprüft und für gut befunden wurde.

    Mein einziger kleiner Kritikpunkt an diesem unerwartet fesselndem Werk, sind die in der ersten Hälfte des Buches mitunter inhaltlich etwas sehr abrupten Sprünge zwischen den Anekdoten. Hier hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Reflexionen erhofft, um vielleicht an anderer Stelle die ein oder andere Anekdote zu kürzen.

    Insgesamt handelt es sich hierbei jedoch um ein fraglos lesenswertes Buch, welches die Themen Nationalsozialismus, Rassismus, Stadtgeschichte und „typische“ Verfolgtenlebensläufe um eine neue, ungemein interessante Facette bereichert.

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Austerlitz

Buchseite und Rezensionen zu 'Austerlitz' von W. G. Sebald
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Austerlitz"

Ungekürzte Ausgabe, Lesung. 500 Min.
Audio CD
"Ein Meisterwerk." Denis Scheck, Deutschlandfunk

Antwerpen, Hauptbahnhof, Salle des pas perdus im Jahr 1967. Dem Erzähler fällt ein Mann auf, der eingehend die Architektur des Gebäudes betrachtet. Die beiden Herren kommen ins Gespräch und verabreden sich für den nächsten Tag. Aus dem zufälligen Zusammentreffen wird ein über 30 Jahre andauerndes Gespräch an verschiedensten Orten Europas. Zwischen London, Paris und Prag erzählt der Kunsthistoriker Austerlitz seine Geschichte: die Geschichte einer verlorenen Kindheit, die sich bruchstückhaft und nach und nach zu der eines Überlebenden einer der schlimmsten Katastrophen der Menschheit zusammensetzt.

Gelesen von Michael Krüger, mit einem Originalton des Autors.

(9 CDs, Laufzeit: 11h 19)

Autor:
Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783844524536
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Rezensionen zu "Austerlitz"

  1. 2
    19. Aug 2018 

    Besser lesen als hören!

    Antwerpen, Hauptbahnhof, Salle des pas perdus im Jahr 1967. Dem Erzähler fällt ein Mann auf, der eingehend die Architektur des Gebäudes betrachtet. Die beiden Herren kommen ins Gespräch und verabreden sich für den nächsten Tag. Aus dem zufälligen Zusammentreffen wird ein über 30 Jahre andauerndes Gespräch an verschiedensten Orten Europas. Zwischen London, Paris und Prag erzählt der Kunsthistoriker Austerlitz seine Geschichte: die Geschichte einer verlorenen Kindheit, die sich bruchstückhaft und nach und nach zu der eines Überlebenden einer der schlimmsten Katastrophen der Menschheit zusammensetzt.

    Jacques Austerlitz ist ein Überlebender - über den sog. 'Kindertransport' (Refugee Children Movement) wurde er im Sommer 1939 quer durch Europa bis nach Wales gebracht, ohne seine Eltern und ohne überhaupt jemanden zu kennen. Fünf Jahre war er da gerade alt und wurde von einem strengen Methodisten und seiner Frau in Obhut genommen, die ihm einen anderen Namen gaben und ihm nie auch nur ein Wort von seiner Vergangenheit erzählten. So vergaß der kleine Junge allmählich seine Herkunft sowie seine Sprache und wuchs als jemand anderes heran - und hatte doch nie das Gefühl, wirklich irgendwo zu Hause oder auch nur er selbst zu sein...

    Als er als Jugendlicher plötzlich im Internat mit seinem früheren Namen konfrontiert wurde, kam Austerlitz eine Ahnung von seiner Herkunft, doch es sollten noch Jahre vergehen, bis er eine mögliche Spur seiner wirklichen Familie fand. Er begab sich daraufhin auf eine Reise quer durch Europa, um der Geschichte seiner Eltern und von sich selbst nachzuspüren...

    Die Geschichte von Jacques Austerlitz wird in diesem Roman über den Zeitraum von 30 Jahren erzählt und tatsächlich entpuppt sich dieser dramatische Hintergrund erst spät. Der häufig reisende namenlose Ich-Erzähler trifft den belesenen Kunsthistoriker im Verlauf dieser 30 Jahre immer wieder unversehens an verschiedenen Plätzen in Europa, oftmals an Bahnhöfen, und ist fasziniert von den Themen, über die Austerlitz aus dem Handgelenk schüttelnd druckreife Essays zu dozieren vermag. Die Architektur von Bahnhöfen beispielsweise ist solch ein Sujet, militärische Befestigungsanlagen, staatliche Gebäude, aber auch Insekten, andere Tiere und Pflanzen, Sternbilder, Kunstwerke, die Städte London, Paris und Prag - kaum ein Bereich, zu dem Austerlitz kein lexikalisches Wissen angehäuft hat.

    Doch zwischen all diesen nahezu wissenschaftlich anmutenden Exkursen entspinnt sich die eigene Geschichte von Jacques Austerlitz, seine Suche nach seienr Identität, der Kampf um seine Erinnerungen, die auch durch das Trauma der Entwurzelung verschüttet wurden. Die Geschichte eines Entwurzelten, der keine Heimat mehr finden kann...

    "Ich sah wieder die mächtigen Quader zu meinen Füßen, den Glimmer im Stein, das graubraue Wasser im Hafenbecken, die schräg aufwärts laufenden Taue und Ankerketten, den mehr als haushohen Bug des Schiffes, die Möwen, die wild kreischend über unseren Köpfen herumflatterten, die durch die Wolken brechenden Sonnenstrahlen und das rothaarige Mädchen mit dem Schottencape und dem Samtbarett, das sich während der Fahrt durch das dunkle Land um die kleineren Kinder gekümmert hatte in unserem Abteil, dieses Mädchen, von dem ich Jahre später noch, wie ich mich jetzt entsann, wiederholt träumte, daß es für mich in einer von einem bläulichen Nachtlicht erleucheten Kammer ein lustiges Lied spielte auf einer Art von Bandoneon." (S. 208 f.)

    Wer jetzt staunt über diesen Bandwurmsatz im Zitat, dem sei gesagt: genau das ist das Problem dieses Buches. Jeder einzelne Satz ist ein Kunstwerk für sich, fein geschliffen, jedes Wort herauspoliert, das Konstrukt fein verschachtelt. Doch in der Summe weigerte sich mein Hirn von Beginn an, viel mehr als einen Satz auf einmal wirklich aufzunehmen. Endlose Aufzählungen ermüden, der ständige Wechsel derThemen verwirrt, die essayartige Ausarbeitung verschiedener Aspekte von Architektur und Natur ist anstrengend zu hören, der monotone Vortrag Michael Krügers ebenso, so dass ich mich dabei ertappte, dass meine Gedanken ständig abschweiften. Immer wieder begann ich mit dem Hörbuch von vorne, so dass ich auch nach Wochen nicht wirklich weiterkam.

    So beschloss ich, mir das gedruckte Buch dazu auszuleihen, und nach jeder beendeten CD im Buch noch einmal querzulesen, was mir zuvor vorgelesen wurde, um sicherzugehen, wirklich nichts zu verpassen. Bei 421 engbedruckten Seiten ohne jeglichen Absatz, ohne eine hilfreiche Einteilung in Kapitel oder auch nur Anführungszeichen bei der häufig verwendeten direkten Rede, immer verdeutlicht durch ein eingefügtes 'sagte Austerlitz' - oder, ganz abstrus, auf dritter Ebene durch ein 'sagte Vera, sagte Austerlitz' - ebenfalls kein wirkliches Vergnügen. Allein die eingestreuten in schwarz-weiß gehaltenen Fotos sorgen gelegentlich für eine angenehme Pause für die Augen.

    Dieses Buch ist keine (Auto)biographie, es ist auch kein Roman, kein Bericht, kein Essay - es ist von allem etwas, eine kunstvoll hochstilisierte Dichtung mit einer eng gedrängten Fülle von Themen, Erinnerungsfetzen und Gedankengängen. Kunstvoll. Aber anstrengend. Als Hörbuchversion (hier in der vollständigen Lesung mit 9 Audio-CDs und einer Gesamtspieldauer von 11 Stunden und 20 Minuten) ist die Erzählung meiner Meinung nach nicht wirklich geeignet, da: viel zu komplex, verschachtelt, überfrachtet.

    Alles in allem ein ambitioniertes Werk mit einer feinen, ausgefeilten Sprache, das aber droht, den Leser / Hörer zu überfordern und mit Themen zu erschlagen. Die eigentliche Geschichte gerät teilweise stark in den Hintergrund, dafür geraten immer wieder andere Themen in den Fokus, die als einzelne Vorträge oder Essays von Interesse sein mögen, in diesem Zusammenhang aber doch einfach ein Zuviel darstellen...

    Sebald mag sich mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt haben - mich sprach es trotz des bedrückenden Hintergrundes in dieser Darreichungsform leider nicht an.

    © Parden

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Schwarze Elbe

Buchseite und Rezensionen zu 'Schwarze Elbe' von Heike Denzau
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schwarze Elbe"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:384
Verlag: Emons Verlag
EAN:9783954515028
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Rezensionen zu "Schwarze Elbe"

  1. 4
    19. Aug 2018 

    Liebe, Schuld, Verzweiflung...

    Carola von Ahren wird von den Schatten der Vergangenheit eingeholt, als ihre siebzehnjährige Tochter Pauline an Leukämie erkrankt und auf eine Stammzellenspende innerhalb der Familie angewiesen ist. Ihr Plan, Paulines Leben zu retten, führt zu einer grauenvollen Tat, die eine andere Frau in Todesgefahr bringt. Lyn Harms versucht fieberhaft, Licht in die alptraumhaften Ereignisse zu bringen, um ein Blutvergießen zu verhindern.

    "Etwas Furchtbares war passiert. Sie wusste nicht, was. Sie wusste nicht, wieso. Sie wusste nur, dass es dem Alp gelungen war, sein grausiges Traumreich zu verlassen. Er war hier."

    Die Diplomatentochter Pauline bricht an ihrem 17. Geburtstag bewusstlos zusammen. Statt der großen Feier gibt es zahllose Untersuchungen im Krankenhaus, und als klar wird, dass sie Leukämie hat, bricht für Pauline und ihre Eltern eine Welt zusammen. Besonders ihre Mutter Carola von Ahren reagiert fassungslos und verzweifelt. Denn nicht nur das Leben Paulines ist nun bedroht, sondern ihrer aller Leben, das sie bislang geführt haben. Denn in Carolas Vergangenheit schlummert ein großes, böses Geheimnis, das nun hervorbricht und Taten gebiert, die alle gefrieren lassen.

    Drei parallele Handlungsstränge sorgen hier für einen anhaltenden Spannungsbogen um drei starke Frauen in Lebenskrisen und ihre Kinder - drei ganz verschiedene Rollen, drei Schicksale, die sich zunehmend miteinander verquicken. Einen Krimi mit psychologischem Tiefgang hat Heike Denzau hier geschrieben, bei dem die Ermittlungen lange eine eher untergeordnete Rolle spielen und erst gegen Ende an Bedeutung zunehmen.

    Lyn Harms ist eine der drei Frauen, auf denen hier der Fokus liegt, und sie ist eine der ermittelnden Kommissarinnen. Dies ist nicht ihr erster Fall ('Schwarze Elbe' ist Band 4 einer Reihe), doch ist es hier tatsächlich eher ihr Privatleben, das von Bedeutung ist. Dies störte mich aber nicht, reihte sich dieser Handlungsstrang doch harmonisch zwischen den anderen ein und gewann gegen Ende an Fahrt.

    "Ich dachte immer, was man aus Liebe tut, ist gut, ist wahrhaftig und richtig. Aber das ist es nicht. Liebe ist auch zerstörerisch (...) und brutal."

    Auch wenn schnell absehbar war, welche Hintergründe hier eine Rolle spielen, war es spannend, wie sich das Geschehen entwickelt. Die Hintergründe haben mich nachdenklich werden lassen, doch vor allem überzeugte mich hier die Spannung. Manche Stellen waren für mich kaum erträglich, so dass ich bemüht war, mein Kopfkino auszuschalten, andere Passagen empfand ich dagegen doch als zu überzogen und unvorstellbar. Insgesamt jedoch konnte mich der Krimi überzeugen und hat sich für mich als Pageturner entpuppt.

    Heike Denzau hat mich mit diesem Band jedenfalls neugierig werden lassen auf die andere Folgen um die Ermittlerin Lyn Harms!

    © Parden

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Fischland-Angst: Küsten Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Fischland-Angst: Küsten Krimi' von Corinna Kastner
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fischland-Angst: Küsten Krimi"

Die Frau eines wohlhabenden Galeristen wird entführt und trotz Lösegeldübergabe nicht wieder freigelassen. Stattdessen stellen die Kidnapper weitere Forderungen, und schon bald ist klar: Es geht nicht nur um Geld, sondern vor allem um etwas Persönliches. Wer hat Grund, Greta und ihren Mann zu hassen? Mit jedem Ermittlungsschritt stoßen Kassandra Voß und Paul Freese auf weitere Verdächtige. Sie müssen Gretas Leben retten – doch die Zeit läuft ihnen davon.

Format:Taschenbuch
Seiten:416
Verlag: Emons Verlag
EAN:9783740803926
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Rezensionen zu "Fischland-Angst: Küsten Krimi"

  1. 5
    26. Aug 2018 

    Wieder absolut spannend

    Als Kassandra einen Anruf von Matthias Röwer entgegennimmt, ahnt sie noch nicht, was auf sie zukommt. Matthias bittet Paul aus der Biografie über seinen Vater öffentlich zu lesen. Eigentlich sollte das Greta, seine Ehefrau und Autorin des Buches machen, aber sie ist krank. Kurze Zeit später stellt sich dann heraus, dass Greta nicht krank, sondern entführt wurde. Die vereinbarte Lösegeldzahlung fand statt, aber Greta wurde nicht freigelassen. Im Gegenteil es werden weitere Lösegeldforderungen für die Freilassung von Greta gestellt. Aus Angst und Sorge um Greta bittet Matthias nun Kassandra und Paul statt die Polizei um Hilfe. Beide haben gemeinsam mit einem Netzwerk aus Freunden und Ermittlern schon einige Fälle auf dem Fischland lösen können. Doch die Suche nach vermeintlichen Feinden gestaltet sich schwierig. Und die Zeit drängt, es gibt keine Spur von Greta.

    Corinna Kastner hat hier bereits ihren fünften Regionalkrimi über das Fischland Darß veröffentlicht. Mit viel Liebe zum Detail gelingt es ihr, die Örtlichkeiten so anschaulich zu beschreiben, dass man bereits beim Lesen das Gefühl hat dabei zu sein. Liebgewordene Protagonisten, Kassandra Voß und Paul Freese, ermitteln auch wieder in diesem Fall in ihrem Heimatort Wustrow auf dem Darß. Da ich ihre Vorgeschichte bereits aus den vorangegangen Büchern kannte, war es besonders schön zu sehen, wie sie sich in ihrer Beziehung weiter entwickelt haben. Aber auch ohne die Vorgänger gelingt es einem gut in das Buch zu kommen.

    Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend. Das Buch lässt sich flüssig lesen, ich kann ihre Gedankengänge gut nachvollziehen, damit macht sie ihre gesamte Story äußerst lebensecht. Dabei bleibt die Spannung permanent auf einem hohen Level. Und die Autorin schafft es auch noch unerwartete Wendungen einzubauen, mit denen ich so nie gerechnet hätte.

    Das Buch konnte voll bei mir punkten und ich vergebe nur zu gerne fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es von Herzen weiter an alle.

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  1. Zurück auf Fischland

    Greta, die Frau des Galeristen Matthias Röwer wurde entführt. Er kommt der Forderung der Entführer nach, zahlt das Lösegeld und schaltet nicht die Polizei ein. Als Greta trotzdem nicht freikommt, bittet er Kassandra und Paul um Hilfe. Die Beiden haben schon einige Male erfolgreich in Fischland ermittelt.

    Doch die Zeit läuft unerbittlich weiter, lebt Greta überhaupt noch? Da gibt es noch weitere Erschütterungen in Matthias Leben, was ist mit Arvid und Eric Sundberg, zwei Schweden – Vater und Sohn – die viel Interesse an der Familie Röwer zeigen?

    Corinna Kastners Fischland Krimis entführen mich immer sofort in diese wunderschöne Gegend an der Ostseeküste. Es ist mir inzwischen vertraut geworden, die Liebe zu diesem Landstrich, die farbigen Schilderungen von Land und Leuten lassen mich ein Teil der Geschichte werden. So sehr, dass ich inzwischen die Schauplätze schon besucht habe. Der Krimi ist spannend aufgebaut und die Figuren sind lebendig geschildert. Ich mochte immer weiterlesen und wollte gar nicht aufhören. Der Plot ist wendungsreich und es gibt eine Reihe von Nebenhandlungen, die sich ganz stimmig zum Ende auflösen.

    Kassandra und Paul sind zwar Hobbyermittler, haben aber viel Erfahrung und mit Hilfe des Polizeibeamten Kay und seiner Truppe auch immer wieder die Möglichkeit an Informationen zu kommen, die anderen verschlossen bleiben. Aber gerade auch aus dieser Zusammenarbeit entstehen immer wieder Interessenskonflikte, die Freundschaft und Vertrauen bedrohen.

    Fischland-Angst und seine Vorgängerbände machen süchtig. Was macht die Faszination dieses Krimis aus? Sicherlich, dass ich mich den Figuren der Autorin verbunden fühle. Man spürt, dass Corinna Kastner Fischland kennt und liebt und das teilt sich auch den Lesern mit. Bis ins kleinste Detail sind der Hintergrund und die Handlungsweise der Protagonisten stimmig. Es gibt nur ein Handicap – ich bin immer viel zu schnell am Ende des Buches angelangt.

    Wieder ein spannender Kriminalroman der Autorin mit großem Suchtpotential, den ich allen Lesern mit einem Faible für Regionalkrimis empfehlen kann.

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Verbrechen

Buchseite und Rezensionen zu 'Verbrechen' von Ferdinand von Schirach
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Verbrechen"

Noch in Folie!

Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783837108767
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Rezensionen zu "Verbrechen"

  1. Menschliche Tragödien hinter realen Kriminalfällen .... von Schi

    Ferdinand von Schirach gewährt in dieser Sammlung Kurzgeschichten einen interessanten Einblick in sein Berufsleben als Strafrechtler. Jede der insgesamt acht Geschichten basiert in anonymisierter Form auf wahren Begebenheiten.

    Das Besondere an den Werken des Autors - so auch in diesem Fall - ist seine ihm ganz eigene Art des Schreibens: Er erzählt in ruhigem, abgeklärten Ton, in völlig klarer Sprache, prägnant, schnörkellos, ja, fast schon nüchtern. Und gerade das Fehlen jeglicher Dramatik in der Sprache, vermittelt - wie ich finde - umso mehr die Dramatik und die persönlichen Tragödien, die sich hinter jedem einzelnen Fall verbergen.

    von Schirach gelingt es meisterlich aus einem nüchternen Gerichtsfall die menschliche Seite der beteiligten Personen zu skizzieren und regt seine Leser damit mehr als einmal zum Nachdenken an.
    So manch ein Täter scheint lediglich selbst ein Opfer von Ereignissen und Begebenheiten zu sein und hin und wieder verspürt man doch so etwas wie Mitleid - zumindest aber Verständnis - mit ihm. Der Mann, der nach 40jähriger Ehe seine absolut tyrannische und despotische Frau umbringt, dient da wohl als absolutes Paradebeispiel.

    Und ebenso menschelt es hin und wieder auch bei der Urteilsfindung und Verkündung.

    Die Geschichten im einzelnen heißen:

    1. Fähner
    2. Das Cello
    3. Glück
    4. Notwehr
    5. Grün
    6. Der Dorn
    7. Tanatas Teeschale
    8. Der Äthiopier

    und werden in rund 3 1/2 Stunden in einer hervorragend dazu passenden Art und Weise von Burghart Klaußner vorgelesen.

    Eine Empfehlung geht natürlich an Ferdinand von Schirach Fans. Wer seinen Schreibstil mag, der sollte unbedingt auch diese Kurzgeschichtensammlung lesen, bzw. hören. Aber auch jeder andere, der sich für Kriminal- und Gerichtsfälle interessiert, sollte es unbedingt mal hiermit versuchen.

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Die Holzhammer-Methode

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Holzhammer-Methode' von Fredrika Gers

Inhaltsangabe zu "Die Holzhammer-Methode"

SIEHE MEIN FOTO

Format:Taschenbuch
Seiten:272
EAN:9783499258763
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Du kommst auch drin vor

Buchseite und Rezensionen zu 'Du kommst auch drin vor' von Hanns Dieter Hüsch
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Du kommst auch drin vor"

Format:Taschenbuch
Seiten:412
EAN:9783688106929
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Rezensionen zu "Du kommst auch drin vor"

  1. Aus den ersten 65 Jahren eines "Gedanken- und Sprachflaneurs"

    Niemand mäandert so sympathisch und liebevoll durch eigene Gedankengänge, erlebte und erzählte Geschichten wie Hanns Dieter Hüsch. Das gilt auch oder sogar ganz besonders für seine Autobiografie aus dem Jahr 1990, als der Kabarettist, Liedermacher und Sprecher auf 65 Lebensjahre zurück blickte. Der Titel des Buches lautet: Du kommst auch drin vor - Gedankengänge eines fahrenden Poeten. Und wie erwähnt sollte der Leser keine strenge Chronologie der Lebensereignisse erwarten. Denn niemand mäandert so liebevoll und gekonnt durch Erlebtes und Erdachtes.

    Blickt er wirklich zurück? - Nein, Hanns Dieter Hüsch hält Umschau in seinem Leben. Und es ist ein lebenszugewandter und menschenfreundlicher Blick. Und die Tiere werden auch nicht vergessen. „Katze bei Hüschs müsste man sein!“, zitierte Hüsch seine Nachbarn mehr als einmal.

    Hanns Dieter Hüsch kommt, wie man so sagt: „Vom Hölzken auf Stöcksken“. Und seine Geschichte kommt trotzdem voran. Und die größeren Abschnitte seines Lebens sind durch Texte, die er im Verlauf seines Lebens in den entsprechenden Zeiten verfasst hat, getrennt. - Getrennt? - Nein, auf ungewöhnliche Weise verbunden.

    Auf eine „gemütliche Art und Weise“ sind diese Lebenserinnerungen spannend und es wird nicht alles verraten, sodass Leserinnen und Leser zum Nachdenken über das Leben an sich und im Besonderen angeregt werden.

    Seine Zeit in Kindheit und Jugend in Moers am Niederrhein, das Leben und wirken in Mainz und auf den Bühnen der Bundesrepublik, die Arbeit auf den Kleinkunstbühnen im Radio und im Fernsehen, Schweizer Jahre etc. vermitteln besondere Eindrücke der Zeitgeschichte von 1925 bis 1990.

    Der Titel ist Programm. Du kommst auch drin vor zeigt die Zugewanddheit zu den Menschen, die Hanns Dieter Hüsch in seinem Leben begegneten. Gedankengänge eines fahrenden Poeten, das stimmt auch. Denn seit früher Kindheit nicht gut zu Fuß entwickelt der Junge, der am 06. Mai 1025 in Moers geboren wurde, früh Phantasie und eine große Beweglichkeit der Gedanken, sodass man ihn als „Gedankenflaneur“ oder „Gedankenwanderer“ bezeichnen kann. Bis er 14 Jahre alt war, wurde Hanns Dieter Hüsch an den Füßen operiert werden und längere Zeit Gipsverbände tragen, ein Schicksal, das seine Tochter Anna später auch tragen musste. Natürlich handelt dieses Buch auch von Hüschs Verlusten und Niederlagen, dem frühen Tod seiner Mutter im Jahr 1935, den Anfeindungen, die der Kabatettist, Autor und Rezitator nicht nur Ende der 60er Jahre über sich ergehen lassen musste, das Leiden und Sterben seiner Frau Marianne etc.

    Mir hat dieses Lebenszugewandte und Menschenfreundliche Buch sehr gut gefallen. ich mochte ihn schon immer, den Hanns Dieter Hüsch. Und ich hab’ ihm schon immer gern zugehört. Diese Zuneigung ist aber höchstens zu einem gewissen Teil der gemeinsamen Landsmannschaft zuzurechnen. Denn auch ich bin eine waschechte Niederrheinerin aus Sevelen. seine menschenfreundliche und liebevolle Sicht auf das Leben, die durch seine „Gedankenwanderschaften“ Hintersinn hervorbringt, ist etwas Besonderes, was viele Menschen zu Recht begeistert hat und auch an diesem Werk begeistert.

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Weißwurstconnection

Buchseite und Rezensionen zu 'Weißwurstconnection' von Rita Falk

Inhaltsangabe zu "Weißwurstconnection"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:304
EAN:9783423261272
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