Der Fluss und das Meer

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Fluss und das Meer' von Natascha Wodin
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Fluss und das Meer"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
EAN:9783498003760
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Rezensionen zu "Der Fluss und das Meer"

  1. Traumatisierung von Zwangsarbeiterkindern

    Mein Hör-Eindruck:

    Natascha Wodin legt hier fünf Erzählungen vor, die für diese Ausgabe eigens überarbeitet wurden. Alle Erzählungen haben Gemeinsames. Immer ist es eine ältere Ich-Erzählerin, die erzählt und die ohne Zweifel das Alter Ego der Autorin ist. Denn immer sind es autobiografisch gefärbte Geschichten, die mit ihrer chronologischen Anordnung Wodins Biografie folgen. Und immer thematisieren die Erzählungen ein schwer traumatisiertes Leben, es geht um gesellschaftliche Außenseiter und um das Gefühl der Fremdheit und Abgespaltenheit.

    Die Titelgeschichte „Der Fluss und das Meer“ greift auf Wodins Erfolgsroman „Sie kam aus Mariupol“ zurück und reflektiert das Schicksal ihrer Mutter. Dabei verbindet die Autorin das Asowsche Meer, die ursprüngliche Heimat ihrer Mutter, mit dem Fluss Regnitz, in dessen Nähe die Mutter wohnte und in dem sie sich auch das Leben nahm. Wodins Mutter ist in den Diktaturen ihrer Zeit aufgerieben worden: Stalins Terror, der Holodomor in den 30er Jahren und schließlich die Verschleppung als Zwangsarbeiterin nach Deutschland. Würde ihre Mutter das heutige zerbombte Mariupol wieder sehen, „wäre das wie ein dritter Mordversuch an meiner Mutter“. Die Autorin tröstet sich mit der Vorstellung, dass die Wasser der Regnitz irgendwann, über einige Umwege, in das Schwarze und dann das Asowsche Meer fließen, um ihrer Mutter Heimat zu bieten.

    Eine solche Heimat sucht die Ich-Erzählerin in allen Geschichten. In einer Geschichte besteht die Suche nach einer Heimat aus der Hoffnung auf eine enge Bindung an einen ehemaligen Jugendfreund, der Patient in einer psychiatrischen Anstalt ist. Beide lieben Musik, und der Freund verfügt – sagt er - über die erstaunliche Fähigkeit, jedes, aber auch jedes Musikstück in seinem Kopf ablaufen zu lassen. Bei dieser Erzählung überlegt man als Leser zum ersten Mal (und leider nicht zum letzten Mal), inwieweit Wodin hier mit den Möglichkeiten eines unzuverlässigen Erzählers spielt. Ein Krankensaal mit 30 Betten? Ein psychiatrisches Krankenhaus ohne therapeutisches Konzept? Angelegt auf Unterordnung? Patienten als billige Arbeitskräfte? Psychiater als unmenschliche Automaten? Der Versuch einer Bindung misslingt, und zwar beiderseits.

    Alle Erzählungen sind für die Autorin eine Art „Exorzismus“, mit dem sie ihre inneren Dämonen versucht in Schach zu halten. Ihr Schreiben ist aber nicht nur Therapie, sondern auch ihre einzig mögliche Brücke zur Außenwelt. In der letzten Erzählung schildert sie quälend eindringlich ihre Ängste und ihre krisenhaften Zustände, die ihr das Weiterleben erschweren.
    Wodin schont sich dabei nicht, und sie schont auch nicht ihre Leser. Sie legt ihre Wunden bloß: nach wie vor sei sie verachtet “als slawischer Untermensch“, sie gehöre nicht dazu, weil sie über andere Erfahrungen verfüge, sie beschreibt ihre Entwurzelung, ihre Heimatlosigkeit, ihre traumatische Kindheit mit dem gewalttätigen Vater und dem Suizid der Mutter, ihr Anders-Sein und immer wieder ihr Fremdsein und ihre Heimatlosigkeit. Die melancholisch-elegische Stimme von Martina Gedeck passt hervorragend zum Erzählton.

    Wodin klagt an. Sie klagt Deutschland an, das die Augen verschlossen habe vor dem Schicksal der Zwangsarbeiterkinder. Sie klagt aber auch ihre Eltern an, die ihr Schicksal und ihre Opferrolle vor ihren Kindern aus Scham verschwiegen hätten. Das Ergebnis dieser generationenübergreifenden Traumatisierung seien massive psychische Probleme, die häufig in psychiatrischen Krankenhäusern bzw. in Gefängnissen ende.

    Auch wenn einige der Behauptungen bzw. Erzählelemente Widerspruch hervorrufen und/oder sich nicht mit eigenen Wahrnehmungen decken: Wodin gibt einer Gruppe unserer Mitbürger eine Stimme, und diese Stimme verdient es gehört zu werden.

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Geschichten zu Weihnachten

Buchseite und Rezensionen zu 'Geschichten zu Weihnachten' von Johannes Rougnon

Inhaltsangabe zu "Geschichten zu Weihnachten"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
EAN:9783755300366
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Der verwunschene Fels

Buchseite und Rezensionen zu 'Der verwunschene Fels' von Agnes Krup
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der verwunschene Fels"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:324
EAN:9783847704683
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Rezensionen zu "Der verwunschene Fels"

  1. Eine beeindruckende amerikanische Erzählerin

    Willa Cather (1873 – 1947) ist hierzulande nur wenigen ein Begriff. Sie gehört zu den fast vergessenen Autorinnen des 19./20. Jahrhunderts. Zu ihrem 150. Geburtstag wurden erfreulicherweise einige ihrer Werke dem deutschen Publikum neu zugänglich gemacht. Die Andere Bibliothek hat mit diesem Band sogar eine Schmuckausgabe herausgebracht, die acht sehr stimmungsvolle, überwiegend erstmalig übersetzte, Erzählungen Cathers enthält. Agnes Krup hat sie nicht nur wunderbar übersetzt, sondern auch ein umfangreiches Nachwort über Leben und Werk der Autorin hinzugefügt.

    Willa Cather widmet sich mit Vorliebe ihren am Rand der Gesellschaft stehenden Zeitgenossen. Das müssen keine Außenseiter sein. Ihre Protagonisten haben unübliche Interessen, sträuben sich dagegen, den Konventionen zu entsprechen oder vorgezeichnete Wege zu gehen. Sie sind Künstler oder träumen von einem völlig anderen Leben. Dabei zeigt die Autorin ihre Figuren in aller Vielschichtigkeit und Ambivalenz. Sie muss eine hervorragende Beobachterin gewesen sein. Cather verurteilt niemanden, sondern schildert und beschreibt mit Hingabe und Feingefühl, so dass wir jede einzelne Figur sehr gut kennenlernen dürfen. Besonders bewegend in diesem Zusammenhang ist die Erzählung „Ein Wagner-Konzert“, in dem der Erzähler seine alte Tante ins Theater einlädt. Hintergrund: Die Tante war einst Pianistin aus gutem Hause, den schönen Künsten zugeneigt. Aus freien Stücken entschied sie sich jedoch zur Heirat mit einem Farmer, dem sie in ein weit abgelegenes, arbeitsreiches und freudloses Leben folgte. Zunächst scheint die Musik (eines von Cathers wiederkehrenden Themen) die alte Dame nicht zu erreichen, doch im Verlauf des Abends ändert es sich.

    In „Schon bald: Aphrodite“ gerät ein eremitischer, bescheidener Kunstmaler in den Fokus, der seiner neuen Nachbarin nach anfänglicher Abneigung immer stärkeres Interesse entgegenbringt. Diese wiederum fühlt sich eher von der Welt des schönen Scheins angezogen. Es macht Freude, diese beiden grundverschiedenen Menschen eine Weile zu begleiten, ihre Missverständnisse und ihre Annäherung zu beobachten.

    Gern schwelgen Cathers Erzähler auch in Erinnerungen an besondere Ereignisse ihrer Jugend, die überwiegend in der Prärielandschaft Nebraskas angesiedelt sind. Ehemalige Idole verblassen im Licht der Gegenwart, nicht jeder Kamerad mit vermeintlich großen Erwartungen hat sich diese im Verlauf des Lebens auch erfüllen können. Der Zauber der Vergangenheit schwingt stets mit leichter Melancholie mit.
    Die Liebe zur Heimat kann man aus allen Erzählungen herauslesen. Cather beleuchtet alle Schauplätze detailliert, vom ersten Satz an folgt man gefesselt ihren Worten, die das Leben wie die Landschaft anschaulich vorstellen. Die Sprache ist verständlich und klar, sie hält dazu zahlreiche stilistische Schönheiten bereit. Daneben geht es meist um Träume, Sehnsüchte, Liebe und Hoffnungen der Hauptfiguren. Reine Glückseligkeit findet man in Cathers Erzählungen nicht. Sie versteht es aber, scheinbar Alltägliches literarisch versiert und ansprechend zu präsentieren. Sie erzählt bewusst nicht alles aus, sondern lässt dem Leser Leerstellen für eigene Gedanken.

    Wie man dem Nachwort entnehmen kann, war Willa Cather eine freiheitsliebende, emanzipierte und engagierte Frau, die sich nicht in einem gesellschaftlichen Korsett einfangen ließ. Das wird auch in ihrem Schreiben deutlich.

    Große Leseempfehlung für diesen liebevoll gestalteten Erzählband der Anderen Bibliothek! Ich bleibe dieser ausdrucksstarken Autorin definitiv auf den Fersen.

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  1. Einblicke in Seelen

    Willa Cather interessiert sich für Menschen und deren Geschichten, in denen sie wiederkehrende Muster erkennt. Diese Muster erzählt sie in ihren Romanen, und man erkennt sie auch in diesen acht Kurzgeschichten wieder, die Agnes Krup teilweise erstmals übersetzt hat.

    Alle Geschichten handeln von Menschen, die sich von ihren umgebenden Mitmenschen unterscheiden, die aus der üblichen Ordnung der Dinge herausfallen, die sich lösen wollen und in Unbekanntes aufbrechen oder, umgekehrt, die in eine bestehende Ordnung hineinkommen und dort für Irritation sorgen.

    Zwei Geschichten haben mir besonders gut gefallen: „Pauls Fall“, die bittere Geschichte eines jugendlichen Außenseiters, und „Ein Wagner-Konzert“, die nicht minder bittere Geschichte einer älteren Frau.

    „Pauls Fall“: Mit diesem doppeldeutigen Titel erzählt Willa Cather das eine dieser Muster. Es ist die Geschichte eines jugendlichen Außenseiters, der nirgendwo verwurzelt ist, sogar nicht in seiner Familie. Er liebt das Theater und kann mit dem eher bäuerlich geprägten Umfeld wenig anfangen, und mit einer roten Nelke im Knopfloch hebt er sich schon äußerlich von seiner Umgebung ab.

    In „Ein Wagner-Konzert“ steht die ältere Tante des namenlosen Ich-Erzählers im Mittelpunkt. Sie ist eine gebildete Frau, aber hat sich mit ihrer Ehe für das entbehrungsreiche, harte Leben einer Pioniersfamilie in der Prärie entschieden. Sie ist verarbeitet und vorzeitig gealtert. Der Ich-Erzähler lädt sie in ein Wagner-Konzert ein. Und bei der Musik – ebenfalls ein Cather-Thema – bricht das große Heimweh der Tante nach Musik und Kultur in ihr auch, sie ist erschüttert bis ins Mark.

    Wie Willa Cather das Innere ihrer Figuren deutlich macht, ist hohe Kunst. Vieles verbleibt im Indirekten und Nicht-Gesagten, Willa Cather beherrscht die Kunst des Auslassens in Perfektion. Und trotzdem erhält der Leser einen Einblick in die Seelen der Figuren. Wie die Autorin beobachtet er sie aus der Distanz, und zugleich rücken sie ihm emotional sehr nahe.

    Immer wieder geht es um die Sehnsucht nach dem Fernen, um Träume des zukünftigen Lebens und um Hoffnungen, aber es geht auch um den Verlust dieser Träume, um Desillusionierung und Bescheidung. Es geht auch konkret um die Liebe zur heimatlichen Prärie Nebraskas, die Willa Cather in wunderschönen knappen Schilderungen feiert. Und über allen Geschichten liegt der Zauber einer versunkenen Zeit.

    Ein außerordentlicher Lese-Genuss!

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Küsschen, Küsschen!

Buchseite und Rezensionen zu 'Küsschen, Küsschen!' von Wolfheinrich von der Mülbe

Inhaltsangabe zu "Küsschen, Küsschen!"

Format:Taschenbuch
Seiten:304
EAN:9783499108358
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Meine wundervolle Weihnachtsmischung

Buchseite und Rezensionen zu 'Meine wundervolle Weihnachtsmischung' von Rothengast Regina
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Meine wundervolle Weihnachtsmischung"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:204
EAN:9783948818173
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Rezensionen zu "Meine wundervolle Weihnachtsmischung"

  1. Der Zauber der Weihnacht

    Friedbert nervt quasi alles an seiner Frau Elfriede - besonders aber deren Weihnachtsspleen. Bei ihr fängt Weihnachten im August an, sobald es Lebkuchen im Laden gibt. Durch Elfriede wird die Vorweihnachtszeit für Friedbert alles andere als friedlich und besinnlich.

    Fazit: Dies ist nur eine des 16 Kapitel langen Weihnachtsbuches. Es beinhaltet 16 Geschichten rund um Weihnachten. Diese Geschichten sind nicht allzu lang so dass der Leser sie auch mal zwischendurch lesen kann. Jedes der Kapitel /Geschichten sind in sich abgeschlossen. Dabei ist der Schreibstil leicht, bildhaft und zügig zu lesen. Die Geschichten sind modern haben aber zuweilen nostalgisches Flair. Sie sind gewürzt mit einem Esslöffel Humor, einer Prise Romantik, einem Teelöffel Spannung und einer Messerspitze Dramatik. Ich durfte deshalb schmunzeln und lächeln, sie haben mich nachdenklich und auch mal traurig gemacht. Es gibt aber auch schöne und glückliche Momente in diesem Buch und so hat die Autorin die ganze Bandbreite der Gefühle abgedeckt. Meiner Meinung nach kann sich der Leser sehr gut mit diesen Geschichten identifizieren. Die Autorin hat die Themen Versöhnung, Liebe, Frieden und Hoffnung sehr gut in diese Geschichten hineinverpackt. Da ist für jeden Leser bestimmt etwas mit dabei. Zu diesem Buch mit seinen schönen Geschichten passt hervorragend eine Tasse Kakao und natürlich Weihnachtsplätzchen. Dieses Buch hat mich gut unterhalten und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Auf der Suche: Short Stories

Buchseite und Rezensionen zu 'Auf der Suche: Short Stories' von Iwan-Michelangelo D’Aprile
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Inhaltsangabe zu "Auf der Suche: Short Stories"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:144
Verlag: Aufbau
EAN:9783351042110
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Rezensionen zu "Auf der Suche: Short Stories"

  1. Fontane geht immer!

    Klappentext:

    „Fontanes »Short Stories« als Gegengift für den gestressten Menschen von heute

    »Der moderne Mensch, angestrengter wie er wird, bedarf auch größerer Erholung. Findet er sie?« Mit dieser verblüffenden Frage schlägt Fontane 1873 neue erzählerische Wege ein. Entstanden sind kluge, vergnügliche Geschichten, die er selbst als »Short Stories« bezeichnete. Die schönsten sind hier versammelt und laden dazu ein, aus dem alltäglichen Wahnsinn herauszutreten und sich auf die Suche nach dem Glück zu machen.

    Die brillanten Beobachtungen eines wachen Zeitzeugen, der sein bis heute gültiges Plädoyer zum Besten gibt.

    »Man soll den Augenblick ergreifen. Ist es der rechte, so bedeutet es das Glück.« Theodor Fontane“

    Ein wahrlich schönes Buch hier aus dem Hause Aufbau! Der Leser darf sich hier auf eine Reihe von Kurzgeschichten freuen, welche mit der Weitsicht und der Klugheit Fontanes glänzen. Mit dem Untertitel „Short Stories“ wird selbst heute das junge Publikum bestens angezogen und neugierig gemacht auf einen Schriftsteller, der längst zur Legende geworden ist. Fontanes Sicht und eben seine Einschätzungen gaben ihm den Titel „bedeutender Vertreter des Realismus“ und genau das spiegelt sich hier in diesen kurzen Geschichten bestens wieder. Hier und da ist eine Prise Humor dabei, dann mal wieder etwas spitzzüngig, nachdenklich, mal auch emotional oder auch mal sarkastisch - Theodor Fontane wusste die Leserschaft im Mark zu treffen und dabei dennoch aufrichtig zu sein. Seine grandiose Beobachtungsgabe machte es möglich solche Geschichten wie hier niederzuschreiben. Fazit: Absolut lesenswert und kurzweilig. Viel Tiefgang und definitiv nachhallend ist dieses besondere Büchlein! 5 Sterne hierfür!

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Schneegestöber, Tannenduft und Sternenglitter

Buchseite und Rezensionen zu 'Schneegestöber, Tannenduft und Sternenglitter' von Eva Joachimsen
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schneegestöber, Tannenduft und Sternenglitter"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:93
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Schneegestöber, Tannenduft und Sternenglitter"

  1. Viel Gefühl und Romantik in der Weihnachtszeit

    Jedes der 15 Kapitel ist in diesem Buch enthält jeweils eine unterschiedlich lange Kurzgeschichte die in sich abgeschlossen sind. Es handelt sich um unterschiedlich lange weihnachtliche Liebesromane. Jede für sich ist mal bezaubernd, mal heiter, mal romantisch geschrieben. Das Flair der Weihnachtszeit kommt dabei sehr gut zur Geltung. Dabei ist der Schreibstil sehr leicht und zügig zu lesen. Die Protagonisten sind meiner Meinung nach authentisch und sympathisch dargestellt. Die Spannung hält sich dagegen dezent im Hintergrund. Da die leichten Liebesgeschichten nicht allzu lang sind kann der Leser auch mal eine Wartezeit damit überbrücken. Auch für abends bei einer Tasse Tee zum Entspannen ist das Buch hervorragend geeignet. Meistens ist das Ende so geschrieben dass sich der Leser die Geschichte mit etwas Phantasie selbst ausbauen kann - wie gehen wohl die Geschichten weiter?
    Dieses weihnachtlichen Kurzgeschichten sind kurzweilig zu lesen, zudem sind die Geschichten unterhaltsam und schneeflockenleicht geschrieben. Ich vergebe daher sehr gerne vier Sterne.

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Olav Audunssohn: Teil I

Buchseite und Rezensionen zu 'Olav Audunssohn: Teil I' von Sigrid Undset

Inhaltsangabe zu "Olav Audunssohn: Teil I"

Format:Taschenbuch
Seiten:560
EAN:9783596304547
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Blumenwiesen und Minenfelder

Buchseite und Rezensionen zu 'Blumenwiesen und Minenfelder' von Anja Liedtke
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blumenwiesen und Minenfelder"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:132
Verlag: Projekt
EAN:9783897333529
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Rezensionen zu "Blumenwiesen und Minenfelder"

  1. Ein Jahr in Israel: Interessantes über Land und Leute

    Eindrücke während eines Freiwilligenjahres in Israel: Stadt und Land, Geschichte und Kultur, eindrucksvoll und bildhaft beschrieben

    Anja, 44, lebt und arbeitet im Rahmen der 'Aktion Sühnezeichen' für ein Jahr in Israel und wir nehmen an ihren Beobachtungen, Gedanken und Erlebnissen teil. Auch wenn das Buch am Ende ins Touristische abdriftet (Tauchen in Eilat, Besuch von Akaba und Petra in Jordanien) und einige irrationale Eindrücke geschildert werden, so haben mir doch die ersten zwei Drittel viele Informationen über ein mir unbekanntes Land vermittelt, über Sitten und Gebräuche, über Religion und Geschichte.

    Anja arbeitet für einen alten Professor, der ihr die wahre Exodus-Geschichte erzählt; sie besucht regelmäßig die 88-jährige Holocaust-Überlebende Ester, die früher Ursula hieß. Wir besuchen mit ihr die Gedenkstätte Yad Vashem, wo wieder die Frage auftaucht, wie das mit dem Nationalsozialismus geschehen und wie es so weit kommen konnte. Ein Ansatz für Anja: der Glaube an Autoritäten (80) und - stets aktuell:
    'Jeder lässt sich dressieren wie ein Haushund. Jeder führt Befehle aus, wenn er Geld oder Ansehen dafür bekommt.'

    Ich habe viel über typisch Jüdisches erfahren: die Mesusa an der Haustür (Schriftkapsel), wie ein jüdischer Gedenktag in einer orthodoxen Familie gefeiert wird, Hebräisch als Sprache u.v.m., aber auch etliches über das moderne Leben in Israel.

    Die Geschichte, die Vergangenheit ist allgegenwärtig und auch die konfliktbeladene Gegenwart. Bei einem Ausflug in die Golanhöhen schildert Anja nicht nur in bildhafter Sprache die Schönheit der Natur, die blühende Landschaft in ihrer Weite, sondern sie stößt auch auf ein verlassenes modernes Schlachtfeld und auf Stacheldraht und Minenwarnschilder. Krasse Gegensätze prägen dieses Land in jeglicher Hinsicht.

    Auch wenn mir das letzte Drittel nicht besonders gefallen hat, so habe ich im größten Teil des Buches doch interessante Informationen und einen Eindruck von Stadt und Land bekommen und das Buch mit großem Interesse gelesen und ich empfehle es gerne weiter.

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Das Grauen von Dunwich

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Grauen von Dunwich' von H. P. Lovecraft

Inhaltsangabe zu "Das Grauen von Dunwich"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:64
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453274587
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