Dunkles Arles

Buchseite und Rezensionen zu 'Dunkles Arles' von Cay Rademacher
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Dunkles Arles"

November in der Provence: Capitaine Roger Blanc und die Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre verabreden sich zu einem heimlichen Wochenende in Arles. Treffpunkt des Liebespaares ist das römische Amphitheater. Doch dann wird Aveline zufällig Zeugin eines extrem kaltblütigen Mordes. Sie selbst kommt nur knapp mit dem Leben davon – aber der unbekannte Täter raubt ihr eine Tasche mit wichtigen Unterlagen, die sie ihrem Ehemann, dem mächtigen Staatssekretär, um jeden Preis in Paris präsentieren muss. Blanc und Aveline haben nur zwei Tage, um den Mörder zu finden und sich die Dokumente zurückzuholen. Allerdings darf ja niemand wissen, dass sie in Arles sind. In den düsteren Gassen entspinnt sich ein Duell auf Leben und Tod: Sie jagen den Unbekannten – und der Unbekannte jagt sie. Dabei hat er mächtige Helfer. Nach und nach finden Blanc und Aveline heraus, dass der Tote im Amphitheater nicht das erste Opfer einer mysteriösen Gruppe ist, zu der sogar Politiker und Polizisten gehören. Als dann auch noch sein Kollege Marius Tonon, den Blanc in einer Klinik glaubte, bei diesen Verschwörern auftaucht, weiß er endgültig nicht mehr, wer sein Freund ist – und wer sein Feind …

Format:Broschiert
Seiten:352
EAN:9783832198756
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Rezensionen zu "Dunkles Arles"

  1. 4
    05. Jun 2018 

    Amphitheater

    Endlich mal ein gemeinsames Wochenende für Capitaine Roger Blanc und seine Untersuchungsrichterin Aveline. Arles scheint dafür der ideale Ort zu sein, nicht zu weit weg, aber doch weit genug, um vor zufälligen Treffen einigermaßen geschützt zu sein. Allerdings geht schon beim ersten Zusammentreffen in dem berühmten Amphitheater von Arles so ziemlich alles schief. Aveline wird Zeugin eines Mordes und dem Täter gelingt es, ihre Tasche zu stehlen. Eine Tasche, in der sie wichtige Dokumente aufbewahrte, die sie nach dem Wochenende mit nach Paris nehmen wollte. So wird aus dem geplanten Kuschelwochenende eine Jagd nach einem Mörder und eine Suche nach einer Tasche.

    Mal etwas anderes: Capitaine Roger Blanc wildert in einem fremden Revier, denn schließlich ist er in Arles nicht zuständig. Für die örtliche Polizei ist er nur ein Zeuge oder sogar ein Verdächtiger und mit allem, was er sagt, muss er vorsichtig sein. Schließlich darf niemand von seinem Treffen mit der verheirateten Aveline wissen. Und doch will Blanc klären, wieso das Opfer ums Leben gebracht wurde. Doch so wie Aveline und Roger hinter den Tätern her sind, so sind auch die Täter hinter den beiden heimlichen Geliebten her. Als dann auch noch der Kollege Tonon im Amphitheater auftaucht, ist Blanc vollends verblüfft. Diesen wähnte er doch in einer Kurmaßnahme.

    Die Idee, seinen Capitaine quasi undercover ermitteln zu lassen, ist sehr gelungen. Damit hebt sich dieser fünfte Band von seinen Vorgängern ab und wird für die Leser besonders interessant. Spannend auch die Entdeckung von Aveline in einem anderen Umfeld und nicht nur für ein kurzes Stelldichein. Roger Blanc wird hier ein ums andere mal überrascht und nur meistens positiv. Seine Aveline ist schon ein Früchtchen. Zwar werden einige Hinweise etwas ausführlich abgehandelt, doch insgesamt bekommt man einen packenden Einblick in das Südfrankreich nach der Wahl des Herrn Macron, der nicht nur in Europa, sondern auch in seinem Land einiges durcheinander gewirbelt hat. Da scheinen einige im Geheimen zu wirken und gleichzeitig um ihre Pfründe zu fürchten. Warum aber dieser Mord geschah, wird nach und nach preisgegeben. Nach und nach durchblickt man die Hintergründe des Geschehens und man fragt sich…. Nun, dass behält die Rezensentin lieber für sich, schließlich soll jeder Leser selbst entdecken, welch ausgeklügelte Geschichte der Autor präsentiert. Ein Fall, den Roger Blanc überleben muss und der ihm vielleicht die eine oder andere Illusion nimmt.

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Germany 2064 (detebe)

Buchseite und Rezensionen zu 'Germany 2064 (detebe)' von Martin Walker
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Germany 2064 (detebe)"

Format:Taschenbuch
Seiten:432
Verlag: Diogenes
EAN:9783257243642
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Rezensionen zu "Germany 2064 (detebe)"

  1. 5
    10. Apr 2018 

    Deutschland in 50 Jahren

    Martin Walker, den man vor allem als Krimiautoren einer Reihe mit Krimis aus dem schönen Périgord kennt, ist 2014 mit dem Roman „Germany 2064“ von seinem normalen Schreibformat deutlich abgewichen und hat einen Zukunftsthriller geschrieben, in dem er eine Kriminalhandlung in der fiktiven Lebenswirklichkeit des Deutschlands im Jahr 2064 angesiedelt hat. Ein Schreibexperiment, das mich sehr neugierig gemacht und mich bei der Lektüre auch nicht enttäuscht hat.
    Martin Walker schildert uns dabei ein Deutschland, in dem die heute schon angelegten und bekannten Zukunftstrends in einer spezifischen Ausprägung und Weiterentwicklung veränderte Lebensformen in einem irgendwie bekannten, aber doch so anderen Land ausmachen.
    Das erforderte eine ungemein intensive, oftmals auch tief wissenschaftliche Recherche über die unterschiedlichsten Ansätze und deren Potentiale für die Zukunft.
    Wie kommt Martin Walker zu der Möglichkeit einer so tiefen Recherche? Das erklärt er uns im Nachwort zu dem Roman:
    Er ist nicht nur Romancier, sondern arbeitet parallel auch in der Unternehmensberatung A.T. Kearney, die 2014 anlässlich eines runden Jubiläums ihre Denkfabrik anschmiss und eine ganze Reihe hochrangiger Mitarbeiter damit beauftragte, sich mit langfristigen sozialen, ökonomischen, finanziellen, technologischen und demografischen Trends zu beschäftigen. Das gesammelte Wissen dieser Gruppe wurde dann gebündelt, analysiert und auch auf die Frage hin bewertet, inwieweit diese Trends sich in ihren Auswirkungen wechselseitig beeinflussen und potenzieren können. Die Frage, was bedeuten diese Trends für die Weltwirtschaft, für Unternehmen und den Arbeitsmarkt und vor allem für die Hoffnungen und Träume von Milliarden Zeitgenossen, wurde gestellt.
    Martin Walker konnte für sein Romanprojekt auf dieses komplette gebündelte Wissen und die Analysen zurückgreifen und für die Gestaltung seiner fiktiven Wirklichkeit des Jahres 2064 zurückgreifen.
    Wie sieht diese nun aus?
    Nachdem es 2048 eine Art Revolution nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen entwickelten Ländern gegeben hat, besteht das Deutschland, wie wir es kennen, in einer in 2 Sektionen aufgeteilten Art und Weise weiter. Es gibt die regulierten Städte und das freie Land. In den regulierten Städten haben sich dabei all die technologischen Trends weiterentwickelt und finden da ihren Niederschlag, an die wir heute schon in Zukunftsprojektionen denken:
    - Der Transport findet vorrangig in selbstfahrenden Autos statt.
    - Roboter immer weiter verbesserter Generationen übernehmen immer mehr Aufgaben.
    - Die Kommunikation findet allüberall und allgegenwärtig so statt, dass letztlich eine Komplettüberwachung realisiert ist.
    - Polizei und Verwaltung sorgen weitgehend für Recht und Ordnung.
    In den freien Gebieten dagegen sammelt sich im weitgehend doch erstaunlich friedlichen und unkomplizierten Miteinander und Nebeneinander zu den regulierten Gebieten die ökologische und kreative Szene in ländlicher Atmosphäre, wird allerdings immer mehr auch durchsetzt von kriminellen Elementen, die den Frieden in diesen Gebieten gefährden.
    Zwischen beiden Welten sind die Grenzen offen und der Austausch findet in vielfältiger Form statt.
    Zusammenfassend ist diese entworfene Zukunftsversion von Walker für meinen Geschmack doch erstaunlich „kuschelig“. Man merkt ihr den Ursprung einer Unternehmensberatung dann doch deutlich an. Denn von einer solchen die Wirtschaft unterstützenden Organisation ist wohl verständlicherweise eher wenig Diskontinuierliches, sondern eher konstruktives Weiter-So zu erwarten. Gleichwohl: das Zukunftsbild das hier entworfen wird, enthält genug Denkanstöße und -ansätze, die die Lektüre zu einer spannenden gedanklichen Zeitreise machen.
    Nun zur Handlung, die den Krimistoff des Thrillers ausmacht:
    Ermittelnder Kommissar ist Bernd Aguilar und sein Assistent, der Roboter Roberto, der nach einem neuen Update wie aus einer Rehamaßnahme gerade zu Bernd zurückgekehrt ist. Dieser beobachtet ihn mit seinen Neuerungen und Veränderungen mit großen Interesse, immer aber auch mit der skeptischen Sorge, dass Roberto nicht nur zu menschenähnlich wird, sondern den Menschen (ihn) letztlich überflügeln wird. Dennoch ist das Verhältnis der beiden eingespielt, konstruktiv und positiv.
    Sie ermitteln gemeinsam den Fall des Verschwindens der Sängerin Hati Boran in einem Szenerestaurant in den freien Gebieten. Als Verdächtige werden einerseits ein hochmoderner Roboter der Baureihe, der auch Roberto entspringt, und andererseits Vertreter der freien Gesellschaft ausgemacht. Da Hatis Familie sowohl hochrangig in der Politik als auch in der Wirtschaft der regulierten Welt vertreten ist, wirbelt der Fall sehr viel Wind auf und hat Potential, das einigermaßen funktionierende Nebeneinander von Menschen und Robotern bzw. von regulierten und freien Menschen erheblich zu stören. Am Ende kommt noch ein gerüttelt Maß an Wirtschaftsspionage hinzu. Und so ist ein äußerst komplexer Kriminalfall und seine Lösung durch den Roman zu verfolgen – immer parallel und durchmixt von den Darstellungen einer neuen, weiterentwickelten Welt und Gesellschaft.
    Ich muss sagen, dass für mich der Kriminalfall von Beginn an sehr stark in den Hintergrund gedrängt war, weil eben das Drumherum der Zukunftsvision einfach enorm viel Stoff für mich als Leserin und für meine Gedankenwelt geboten hat.
    FAZIT:
    Ein lohnender Ausflug in eine deutsche Zukunft, die keine Angst macht, sondern den Menschen auch in 50 Jahren noch eine bunte Auswahl von Möglichkeiten für ihr Leben bietet.
    Von mir bekommt „Germany 2064“ eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Letzte Fahrt

Buchseite und Rezensionen zu 'Letzte Fahrt' von Yann Sola

Inhaltsangabe zu "Letzte Fahrt"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783462051018
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Die Freiheit, frei zu sein

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Freiheit, frei zu sein' von Hannah Arendt

Inhaltsangabe zu "Die Freiheit, frei zu sein"

»Mein Thema heute, so fürchte ich, ist fast schon beschämend aktuell.«


Was ist Freiheit, und was bedeutet sie uns? Begreifen wir sie nur als die Abwesenheit von Furcht und von Zwängen, oder meint Freiheit

nicht vielmehr auch, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, eine eigene politische Stimme zu haben, um von anderen gehört,

erkannt und schließlich erinnert zu werden? Und: Haben wir diese Freiheit einfach, oder wer gibt sie uns, und kann man sie uns

auch wieder wegnehmen?

In diesem bisher auf Deutsch unveröffentlichten Essay zeichnet Hannah Arendt die historische Entwicklung des Freiheitsbegriffs nach. Dabei berücksichtigt sie insbesondere die Revolutionen in Frankreich und Amerika. Während die eine in eine Katastrophe mündete und zu einem

Wendepunkt der Geschichte wurde, war die andere ein triumphaler Erfolg und blieb doch eine lokale Angelegenheit. Aber warum?

Format:Kindle Edition
Seiten:64
EAN:
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Die schwarzen Wasser der Seine

Buchseite und Rezensionen zu 'Die schwarzen Wasser der Seine' von Fred Vargas

Inhaltsangabe zu "Die schwarzen Wasser der Seine"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:147
EAN:9783746623504
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Frau Einstein: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Frau Einstein: Roman' von Marie Benedict
4
4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Frau Einstein: Roman"

War Albert Einsteins erste Frau Mileva Marić das eigentliche Genie in der Familie? Dieser Roman rückt zum ersten Mal Mileva Marić in den Mittelpunkt der Geschichte um die Entdeckung der Relativitätstheorie. Die erste Frau des Nobelpreisträgers war maßgeblich beteiligt an seinen wissenschaftlichen Errungenschaften. Marie Benedict zeichnet eine atemberaubende Liebes- und Emanzipationsgeschichte nach, die Albert Einstein in ein völlig anderes Licht stellt. Zürich 1896: Mileva Marić, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in Serbien, ist eine der ersten Frauen, die am Polytechnikum studieren dürfen. Gegen alle Vorurteile und Widerstände gehört die ehrgeizige junge Frau bald zu den Besten ihres Faches. Ihr großes Talent für Mathematik bleibt auch einem ihrer Kommilitonen, dem charismatischen Physikstudenten Albert Einstein, nicht lange verborgen. Die beiden tauschen sich über ihre Arbeit aus, verlieben sich und werden ein Paar. Zusammen arbeiten sie an der Relativitätstheorie, zunächst weitgehend gleichberechtigt. Doch als Mileva schwanger wird und ihre gemeinsame Forschung die erste öffentliche Aufmerksamkeit erhält, wird sie immer unsichtbarer im Schatten ihres Mannes, der als strahlendes Genie bis heute weltberühmt ist.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:368
EAN:9783462049817
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Rezensionen zu "Frau Einstein: Roman"

  1. 4
    15. Jul 2018 

    Einsteins erste Frau

    Als junge Studentin ist Mileva Kommilitonin von Albert Einstein. An Intelligenz steht sie ihm in nichts nach, schließlich ist sie eine der ersten Frauen, die in Zürich Physik und Mathematik studieren darf. Albert ist zunächst der Einzige im Seminar, der sich mit ihr abgibt. Die Umstände während des Studiums sind für Mileva nicht ganz einfach. In ihrem Wohnheim leben noch drei weitere Studentinnen, mit denen Mileva, die eigentlich eher zurückhaltend ist, guten Kontakt. Zum ersten Mal hat sie so etwas wie einen Freundeskreis und in dessen Gesellschaft blüht sie förmlich auf. Kein Wunder, dass der charismatische Albert ihr immer mehr Aufmerksamkeit schenkt.

    Die Zeit der Jugend, des Studium, eine erste Liebe - es ist wohl für beinahe jeden Menschen die schönste Zeit. Und So geht es wahrscheinlich auch Mileva. Ihre sympathischen Freundinnen, die sie ermutigen, ihre Nase auch mal aus den Büchern zu heben. Gemeinsames Musizieren, Spaziergänge, Besuche in den Cafés der Studenten. Ganz anders als gedacht für Mileva, die erwartete, nur zu lernen, um den heißbegehrten Abschluss zu erhalten. Immer mehr jedoch flaniert Albert Einstein in ihr Leben. Mit großer Geduld und Zielstrebigkeit umwirbt er sie. Doch kann im Jahr 1896 eine junge Frau als Wissenschaftlerin bestehen?

    Mit empfindsamen Worten schildert die Autorin Mari Benedict wie sie Milevas Leben interpretieren würde. Die wenigen bekannten Fakten kleidet sie in eine interessante und fesselnde Fiktion, der eine immense Tragik innewohnt. An Einstein gekettet, kann Mileva sich nicht selbst entwickeln. Was wäre aus ihr geworden, hätte sie alle ihre Möglichkeiten ausschöpfen können. Zwar ist sie mit Einstein eine Weile glücklich, doch schon bald merkt sie, dass sie sich nicht auf ihn verlassen kann. Und so scheint der Beziehung keine allzu lange Beständigkeit gegeben zu sein. Und doch ist Mileva eine starke Frau, die ihr Schicksal schließlich in die eigene Hand nimmt. Von der Tragik des Lebens lässt sie sich schließlich nicht entmutigen, auch wenn es immer wieder schwere Zeiten gibt. Ob Einstein wirklich einen schlechten Charakter hatte, kann nicht beurteilt werden, einige Tatsachen könnten jedoch dafür sprechen.

    Dieser Roman ist einer, der seine Leser mit packender Unterhaltung versorgt, und gleichzeitig dazu anregt, selbst noch etwas weiter zu forschen, wie es denn wirklich zugegangen sein könnte.

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  1. Frau Einstein trivial

    Wir schreiben das Jahr 1896, Mileva Maric hat es als einzige Frau geschafft, am Züricher Polytechnikum zum Physik- und Mathematikstudium zugelassen zu werden. Die höchstbegabte junge Frau aus Serbien lernt während des Studiums Albert Einstein kennen und lieben und wird seine erste Frau.
    Der für die damalige Zeit ungewöhnliche Werdegang einer Frau, noch dazu aus einem eher unterprivilegierten Gebiet der K.u.K. Monarchie stammend, bietet ein Fülle an Möglichkeiten für eine interessante Biografie an. Die Geschichte zeichnet sich durch eine Mischung aus Fakten und Fiktion aus, wieviel Wahrheitsgehalt und wieviel Spekulation enthalten war, hat sich mir jedoch nicht erschlossen. Spätestens ab dem Moment, als Mileva und Albert zueinander gefunden gaben, driftet die Geschichte sehr zu einem trivialen Schicksalsroman ab. Das ewige Betonen, wie sehr die beiden doch die Lebensweise von Bohemien führen würden, die täppischen Kosenamen und letztlich die Degradierung der angeblich bei der Entwicklung der Relativitätstheorie federführenden Mileva zur simplen Hausfrau hat mich nicht angesprochen. Weiters fand ich sehr unschlüssig, dass eine so brillante Naturwissenschaftlern in ihren Forschungen nach Gottes Geheimnissen und Plan suchte und ich frag mich wie sehr hier der in Amerika so propagierte Kreativismus die Autorin beeinflusste.
    Selbstverständlich habe ich mir von diesem nicht unbedingt ein feministisches Manifest aber doch mehr als eine Liebe(s)Geschichte mit schlechtem Ausgang erwartet. Daher gibt es von mir zu diesem Buch keine besondere Leseempfehlung

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  1. Das Schicksal einer starken Frau...

    Dieses Buch kam aufgrund einer Empfehlung zu mir und da ich nicht einmal wusste, dass Einstein je verheiratet war, begann ich voller Neugier mit der Lektüre.

    In der Geschichte geht es um die junge Mileva Marić, die es durch ihren Vater ermöglicht bekommt Physik und Mathematik studieren zu dürfen, was zur damaligen Zeit äußerst ungewöhnlich war für eine Frau. Während ihres Studiums lernt sie Albert Einstein kennen, vor dessen Schmeicheleien sie sich vehement wehrt. Irgendwann erliegt sie dann doch seinem Charme und wird zu seiner ersten Frau. Was wird ihr diese Verbindung für ihr Leben bringen?

    Die Handlung wird uns über Mileva als Ich- Erzählerin nahe gebracht, so dass wir als Leser nicht nur ganz nah an der Hauptfigur dran sind, sondern auch ihre Gefühls- und Gedankenwelt live miterleben.

    Mir ist bewusst, dass der Roman zum Großteil fiktiv ist, da es nur wenig Informationen über Einsteins erste Ehefrau gibt, aber Frau Benedict schreibt so realitätsnah, dass man sich durchaus vorstellen kann, dass es genau so gewesen sein könnte.

    Am Anfang war ich doch sehr beeindruckt von Mileva, einfach weil sie so clever ist und trotz ihrer beschädigten Hüfte das Beste aus ihrem Leben macht und sich von den männlichen Kollegen nicht unterkriegen lässt. Sie weiß was sie kann und setzt dies auch ein, auch wenn die Professoren nicht wirklich darüber erfreut sind und es ihr als Frau schwerer machen als allen männlichen Mitstudenten. Da gehört eine ordentliche Portion Mut und Selbstvertrauen dazu.

    Die Beziehung zu Albert Einstein empfand ich anfänglich als sehr gleichberechtigt und auf Augenhöhe, erst mit der Heirat und der Geburt der Kinder ändert sich dies massiv. Gerade dieser Wandel hat mich tief bewegt, fühlte ich mich doch stark an meine eigene Ehe erinnert, in der er alles durfte und sich alles herausgenommen hat, wie es auch Albert Einstein tut und der Frau ist nichts erlaubt.

    Besonders gelungen empfand ich, wie beschrieben wird, wie sich das Leben mit der Geburt eines Kindes ändert und was man als Mutter für Empfindungen und Emotionen zu den eigenen Kindern hat. Gerade das Schicksal von Lieserl hat mich doch tief bewegt und zu Tränen gerührt. Ich kann absolut nicht verstehen wie ein Vater so kaltherzig werden kann.

    Zudem gibt der Roman einen guten Einblick in die damalige Zeit und was Frauen alles für Steine in den Weg gelegt wurde, einfach nur weil sie Frauen waren. Da bin ich froh, dass dies heute nicht mehr so ist.

    Fazit: Ein Buch voller Gefühl, das mich tief berührt hat und mich noch lange nachdenklich stimmen wird. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen, klasse!

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  1. Die Frau hinter Einstein

    Mileva Marić hat schon seit frühester Kindheit in Serbien ein Ziel. Sie will Physik studieren. Vom Vater erfährt sie jede Unterstützung, vielleicht auch deshalb, weil sie seit ihr Geburt eine leichte Körperbehinderung hat und er ihr mit einer guten Ausbildung ein selbstständiges Leben ermöglichen will. Denn eine Heirat scheint mit diesem Manko unmöglich.
    So kommt Mileva nach Zürich, 1896 der einzige Ort, an dem Frauen zum Studium am Polytechnikum zugelassen sind. Dort findet Mileva zum ersten Mal Freundinnen, Frauen, die auch wie sie studieren wollen. Im Seminar schlägt ihr eher Ablehnung und Missachtung entgegen. Lediglich ein Student begegnet ihr auf Augenhöhe, nimmt sie und ihren Studienwunsch ernst. Es ist der junge Albert Einstein. Mileva erliegt seinem bohemienhaften Charme und vor allem seiner Anerkennung ihrer Begabung und ihres Intellekts.
    Doch dann wird Mileva schwanger und ihre Mitarbeit an Alberts Versuchen zur Relativitätstheorie gerät in den Hintergrund. Die Beziehung wird, auch nach der Heirat und weiterer Kinder, immer schwieriger, plötzlich scheint Albert ihre wissenschaftliche Begabung eher als Hindernis anzusehen.

    Die tatsächliche Mitwirkung von Mileva Marić an Einsteins Arbeiten ist unumstritten, umstritten ist lediglich die Intensität. In diesem Roman mit biografischem Hintergrund bezieht die Autorin einen klaren Standpunkt und rückt die fast vergessene erste Frau Einsteins in den Vordergrund.

    Ich war, besonders in der ersten Hälfte fasziniert von dieser Frau und ihrem Werdegang. Im weiteren Verlauf verlagert sich der Schwerpunkt immer mehr auf die Liebes- und Ehetragödie. Einstein ist selbstsüchtig, nicht treu und Mileva verliert sich immer mehr. Marie Benedict gibt dieser Geschichte einen besonderen Ton, man spürt auf jeder Seite ihre Sympathie mit ihrer Protagonistin, die sie in der Ich-Form ihr Leben erzählen lässt. Ihre Träume und Wünsche, ihre Hoffnungen, die immer wieder von Einstein enttäuscht werden und schließlich ihre Resignation teilen sich dem Leser ganz unmittelbar und persönlich mit. Ganz hervorragend gelingt der Autorin die Darstellung des noch jungen Frauenstudiums, dieser historische Hintergrund hat mir ausgezeichnet gefallen.
    Sie findet eine lebendige Darstellung der geschichtlichen Figuren, gibt jedem einen individuellen Charakter, der über die biografischen Details hinaus, den Roman abrunden.

    Die Tragik der Mileva, die als begabte Wissenschaftlerin letztendlich doch am traditionellen Frauenbild gemessen wird, die zurückstecken muss, um ihre Rolle als Ehefrau und Mutter auszufüllen – das ist Leitmotiv, das mich sehr angesprochen hat und für diesen historisch-biografischen Roman eingenommen hat.
    Dazu kommt der lebendige und gut lesbare Schreibstil der Autorin, also beste Unterhaltung mit Anspruch.

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Fliehe weit und schnell

Buchseite und Rezensionen zu 'Fliehe weit und schnell' von Fred Vargas

Inhaltsangabe zu "Fliehe weit und schnell"

Fliehe weit - aber nimm dieses unwiderstehliche Buch mit!

Die Pest in Paris! Das Gerücht hält die Stadt in Atem, seit auf immer mehr Wohnungstüren über Nacht eine seitenverkehrte 4 erscheint und morgens ein Toter auf der Straße liegt - schwarz. Kommissar Adamsberg sitzt in einer kleinen Brasserie in Montparnasse. Im Kopf hat er eine rätselhafte lateinische Formel, die auf jenen Türen stand - und vor sich, am Metroausgang, einen bretonischen Seemann, der anonyme Annoncen verliest. Auch lateinische darunter. Aber wo ist der Zusammenhang zwischen den immer zahlreicheren Toten in der Stadt und den sympathischen kleinen Leuten, die dem Bretonen so gebannt zuhören? Plötzlich hat Adamsberg, der Mann mit der unkontrollierten Phantasie, eine Vision.

Ein meisterhafter Roman voll düsterer Spannung, leiser Poesie und Vargas' unnachahmlich schrägen Dialogen. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis 2004, dem Preis der französischen Buchhändler und dem der Leserinnen von "Elle".

"Mörderisch menschlich, mörderisch gut." Frankfurter Rundschau

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:399
EAN:9783746621159
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Im Angesicht der Wahrheit

Buchseite und Rezensionen zu 'Im Angesicht der Wahrheit' von Silke Ziegler
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Im Angesicht der Wahrheit"

Format:Taschenbuch
Seiten:507
Verlag: Grafit
EAN:9783894254919
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Rezensionen zu "Im Angesicht der Wahrheit"

  1. Im Angesicht der Wahrheit – Rückkehr ins Roussillon

    Silke Ziegler
    Im Angesicht der Wahrheit – Rückkehr ins Roussillon
    Grafit

    Autor: Silke Ziegler, Jahrgang 1975, lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Weinheim an der Bergstraße. Die gelernte Finanzassistentin arbeitet nach Anstellungen in diversen Kreditinstituten seit zwei Jahren an der Universität Heidelberg. (Quelle: Grafit)

    Nach vielen Jahren kehrt Estelle zusammen mit ihrem Ziehsohn Noah nach Südfrankreich zurück, da sie dort ein Erbe ihrer verstorbenen Großmutter antritt. Zusammen renovieren die beiden die geerbte Auberge. Es dauert jedoch nicht lange, da holt Estelle die Vergangenheit wieder ein. Als dann auch noch ein Alter Klassenkamerad tot aufgefunden wird, geriet Estelle sofort in Verdacht, da sie ihm mit dem Tod gedroht hat.

    Das Buch besteht aus insgesamt 71 Kapiteln (Prolog und Epilog mit einbezogen), die alle lediglich die Kapitelziffer als Überschrift haben. Ein neues Kapitel beginnt immer direkt nach dem Alten und nicht immer auf einer neuen Seite. Immer wenn im Buch ein neuer Tag beginnt, gibt es zu Beginn eines Kapitels außerdem noch eine weitere Information, und zwar die Angabe des Datums. Diese Informationen helfen dem Leser dabei, in dem recht dicken Buch der Story besser folgen zu können. Außerdem kommt es recht häufig vor, dass wir Kapitel aus der Sicht der Polizei lesen und nicht immer aus Estelles Sicht. In diesen Kapiteln folgen wir dann der Polizeiarbeit, was das Miträtseln für den Leser etwas erleichtert. Das Miträtseln ist jedoch nicht so leicht wie gedacht, da der Leser nur recht wenige Informationen bekommt und die, die er bekommt, zeigen alle in eine eindeutige Richtung, sodass man eigentlich schon von Beginn an weiß, dass es sich hierbei kaum um den Täter handeln kann. Neben den Morden baut die Autorin aber auch noch Spannung mit der Vergangenheit des Hauptcharakters auf, von der wir lange Zeit nur Andeutungen bekommen. Der Leser kann sich zwar schnell denken, in welche Richtung das Geheimnis gehen wird, jedoch ist die Auflösung sicherlich überraschender und verwobener als es sich viele gedacht haben. Außerdem bildet die Vergangenheit den roten Faden und die Verbindung zu allem was im Buch passiert und sorgt am Ende für so etwas wie Erleuchtung beim Leser (der Aha-Effekt, wenn alle Puzzleteile einen Sinn ergeben). Einige Dinge der Vergangenheit werden mit Hilfe eines Buches der Großmutter erzählt. Diese Passagen sind stets kursiv gedruckt und heben sich somit gut vom Text ab. Diese Stellen sind für den Leser sehr wichtig für das Verständnis der Geschichte. Am Ende des Buches kommt sogar etwas Action auf, leider endet dies dann aber sehr schnell und unspektakulär, hier hätte ich mir ein etwas besseres Ende gewünscht.
    Neben dem Krimi (was den Hauptteil des Buches ausmacht), bekommt der Leser jedoch auch noch eine kleine Liebesgeschichte, die gut in die Story eingearbeitet wurde. Diese Stellen erzählt die Autorin auch gut und sogar teilweise romantisch, ohne dabei jedoch zu kitschig zu werden. Innerhalb dieser Geschichte macht Estelle sogar eine leichte Wandlung durch (vorher verschlossen und nicht zum Lieben fähig, ist sie plötzlich offen und sogar verliebt). Mir haben diese Stellen und die damit einhergehende Wandlung Estelles gut gefallen.

    Cover: Die Hauptfarbe des Covers ist Blau, die den Horizont und den Himmel bildet. Auf der Vorderseite sehen wir einen recht idyllischen Ausschnitt einer Bucht mit einigen Häusern. Der Titel des Buches ist über den Häusern, im ersten Drittel des Covers in weißer Schrift zu lesen und hebt sich gut vom Hintergrund ab. Umrandet ist das gesamte Cover in schwarzer Farbe, wodurch das Cover etwas seiner Friedlichkeit verliert.

    Fazit: Ein wirklich sehr gelungener Krimi, der ebenfalls Elemente einer Liebesgeschichte zu bieten hat. Von Beginn an bis fast ganz zum Schluss hat es die Autorin geschafft die Spannung aufrechtzuerhalten. Am Ende gibt es dann eine Auflösung, die einige sicherlich sehr überraschen wird. Von mir gibt es 5/5 Sterne.

    Klappentext: Nach einem traumatischen Erlebnis vor achtzehn Jahren hat die Französin Estelle Miroux ihrer Heimat den Rücken gekehrt und ein neues Leben in Deutschland begonnen. Da erreicht sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter. Die alte Dame hat Estelle ihr kleines Hotel hinterlassen. Kurz entschlossen kehrt die junge Frau gemeinsam mit ihrem Ziehsohn Noah nach Südfrankreich zurück, um die Auberge zu neuem Leben zu erwecken.
    Schnell treffen die ersten Gäste ein, Noah findet Anschluss und ihr attraktiver Nachbar Tom Bauvall geht Estelle zur Hand, wo er kann. Eigentlich könnte alles perfekt sein. Doch dann wird Argelès-sur-Mer von einer Mordserie heimgesucht und die junge Frau gerät unter Tatverdacht. Denn den Opfern wurde ein Datum in die Stirn geritzt – das Datum der schlimmsten Nacht in Estelles Leben. (Quelle: Grafit)

    Autor: Silke Ziegler
    Titel: Im Angesicht der Wahrheit – Rückkehr ins Roussillon
    Verlag: Grafit
    Genre: Krimi
    Seiten: 507
    Preis: 13,00
    ISBN: 978-3-89425-491-9

    http://wurm200.blogspot.de/

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Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord

Buchseite und Rezensionen zu 'Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord' von Fred Vargas

Inhaltsangabe zu "Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord"

Auf Pariser Bürgersteigen erscheinen über Nacht mysteriöse blaue Kreidekreise, und darin stets ein verlorener oder weggeworfener Gegenstand: ein Ohrring, eine Bierdose, ein Brillenglas, ein Joghurtbecher ... Keiner hat den Zeichner je gesehen, die Presse amüsiert sich, niemand nimmt die Sache ernst. Niemand, außer dem neuen Kommissar im 5. Arrondissement, Jean-Baptiste Adamsberg. Und eines Nachts geschieht, was er befürchtet hat: es liegt ein toter Mensch im Kreidekreis.

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:212
EAN:9783746615165
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Ein Sack voll Murmeln: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Sack voll Murmeln: Roman' von Joseph Joffo
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein Sack voll Murmeln: Roman"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:336
EAN:9783548290263
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Rezensionen zu "Ein Sack voll Murmeln: Roman"

  1. Gute Geschichte mit einigen Längen

    Klappentext
    Zwei Jungen fliehen durch das kriegsversehrte Frankreich: Die beiden Brüder Joseph und Maurice sind 10 und 13 Jahre alt, als sie sich 1941 auf die Flucht aus Paris machen. Mit fünfzig Francs in der Tasche schlagen sie sich durch in die noch freie Zone, entkommen der Gestapo, verlieren ihre Familie - und nehmen sich noch in den trübsten Stunden Zeit für ein Fußballmatch, zum Murmelspielen oder zu trickreichen Schwarzmarktgeschäften. Die einzigartige Geschichte zweier Jungen, die sich - um eine unbeschwerte Kindheit gebracht - immer ihren Galgenhumor bewahren.

    Der Autor
    Jospeh Joffo wurde 1931 in Paris geboren. Er lebt mit seiner Familie in Paris nahe dem Arc de Triomphe.

    Meine Meinung

    Story
    Ich habe das Buch vom Ullstein Verlag zum rezensieren erhalten und mich sehr darauf gefreut, da ich gut recherchierte Romane mit dieser Thematik (2. Weltkrieg) gerne lese.
    Man steigt als Leser sehr schnell in die Geschichte ein. 1941 Wir erleben mit, wie die beiden Brüder, Joseph (10J.) und Maurice (13 J.) aus Paris fliehen müssen, weil immer mehr Juden festgenommen und deportiert werden. Ihre Eltern schicken sie zu ihren großen Brüdern nach Süd Frankreich, wo es noch nicht so kriselt. Eine spannende Flucht wird dem Leser hier geboten. Als sie letztendlich dort ankommen, dauert es auch nicht mehr lange, bis sie auch von dort wieder fliehen müssen. Dieses passiert ihnen im Laufe der Geschichte immer wieder. Leider konnte der Autor die Spannung ab der Hälfte nicht mehr so halten wie zu Anfang, was ich sehr schade fand. Das Buch weist nach der Hälfte einige Längen auf. Der Autor hätte hier schneller auf den Punkt kommen müssen, denn weniger ist manchmal mehr. Trotzdem alles im allem ein gut durchschnittlicher Roman, der mir schöne Lesetunden geschenkt hat.

    Schreibstil
    Der Autor hat einen leicht zu lesenden Schreibstil und kann die Schauplätze und Charaktere wunderbar beschreiben und so dem Leser näher bringen. Was ich zu bemängeln habe, sind die sehr langen Kapitel. Das muss jeder für sich entscheiden, aber ich mag es nicht wenn ich abends lese und mitten im Kapitel aufhören muss, weil kein Ende in Sicht ist. Dann habe ich am nächsten Tag wieder Probleme reinzukommen.

    Charaktere
    Joseph und Maurice wurden schön und authentisch beschrieben. Sie konnte ich mir leicht vorstellen und auch in sie hineinversetzten. Alle anderen Charaktere waren doch sehr einfach gehalten, was letztendlich wohl daran liegt, weil sie ständig fliehen müssen und immer wieder andere Charaktere auftauchen, die aber auch so schnell wie sie gekommen sind, wieder von der Bildfläche verschwinden.

    Mein Fazit

    Joseph Joffo hat hier einen schönen Roman erschaffen, der teilweise recht spannend war, aber auch einige Längen aufweist. Die beiden Hauptcharaktere waren wirklich gut dargestellt. Ich habe mich bei diesem Buch gut unterhalten gefühlt. Jedoch muss ich sagen, dass ich schon viele Roman aus dieser Zeit gelesen habe, die mich mehr berührt und mehr Emotionen in mir geweckt haben.
    Dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen und vergebe 3,5 von 5 Leseratten/Sternen

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