Das Steiner Prinzip
Das Buch war echt super. Es fiel mir schon immer schwer morgens aufzustehen und den Tag zu beginnen. Ich bin einfach eher der Abendmensch. Aber durch das Buch konnte ich tatsächlich ein Morgenritual finden, dass mir dabei hilft schneller wach und produktiv zu sein. Aufstehen und sofort duschen und Zähne putzen. Danach kurz meditieren(sogar damit habe ich endlich mal angefangen) und danach einen Spaziergang. Ich hoffe, ich kann das Ritual auch beibehalten, denn so viel, wie im Moment, habe ich noch nie geschafft
Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen: »Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?« Wie seltsam – doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.
Die Fragen nach dem Sinn des Lebens führen ihn gedanklich weit weg von seiner Vorstandsetage an die Meeresküste von Hawaii. Dabei verändert sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst. Ein ebenso lebendig geschriebenes, humorvolles wie anrührendes Buch.
Ich muss gestehen, ich bin ein wenig enttäuscht. Über dieses Buch habe ich schon so viel Positives und Begeistertes gelesen, dass ich nun, als ich es endlich in der Hand hielt, mindestens ein Jahres-Highlight erwartet habe. Und was bekam ich? Einen verkappten Ratgeber zur Sinnsuche im Leben, verkleidet in eine hübsche kleine Geschichte. Hm.
Zugegeben: die Denkanstöße sind nicht schlecht oder fragwürdig - es ist nur so, dass sie mir persönlich keine neuen Ansätze bieten konnten, höchstens eine (durchaus willkommene) Erinnerung. Der Wow-Effekt blieb also aus, und an manchen Stellen nervte es mich auch, dass jeder Hinweis mehrfach beleuchtet und wiederholt wurde. Das mag für absolute 'Anfänger' bei der Sinnsuche hilfreich sein, ich fand es in der Form überflüssig.
Das schmale Buch ist überaus hübsch aufgemacht. Nicht nur das Cover ist in leuchtenden Farben gehalten, auch zu Beginn eines jeden Kapitels erwartet den Leser eine farbenfrohe Zeichnung. Diese ließen mich jedesmal lächeln, denn die gewählten Farben stimmen fast schon zwangsläufig fröhlich. Dies ist ein nettes Detail, das zu erwähnen ich nicht versäumen möchte.
Ich habe gesehen, dass es zu dem Café am Rande der Welt mittlerweile auch noch einen zweiten Teil gibt. Ob ich mir diesen zulegen werde, wage ich allerdings zu bezweifeln. Zu groß ist die Sorge, dass es hier lediglich einen zweiten Aufguss gibt, auch wenn die Begeisterung der Rezensenten groß zu sein scheint.
Ein nett verpackter Ratgeber, der nicht ganz hielt, was ich mir davon versprach...
© Parden
Das Buch ist sehr tiefgründig und stellt die "ernsten" Fragen des Lebens!
Ich hab das Buch auf mehrmalige Empfehlung hin gekauft und gelesen. Zunächst war ich skeptisch, weil das Buch doch sehr dünn ist. Die Worte im Buch sind aber sehr bewusst gewählt und es steht wahnsinnig viel zwischen den Zeilen!! Man denkt immer wieder über das Gelesene nach und hat somit auf jedenfall eine mächtige Lektüre!
Viele Zitate, Metaphern und Weisheiten machen die Thematik anschaulich und greifbar. Letzlich sind die Weltanschauungen nicht neu sondern stammen oft von großen Philosophen. Das Buch packt diese Weisheiten jedoch in eine anschaulichen, greifbare und packende Geschichte!
Klare Kauf Empfehlung für jeden der sein Leben hinterfragen und eventuell neu ausrichten möchte! Aber auch für Menschen, die mit ihrem "Lebensentwurf" zufrieden sind, kann das Buch spannende Impulse zur Veränderung liefern! Hier findet jeder Inspiration, der danach sucht! :)
Dass sich John auf dem Weg in seinen wohlverdienten Urlaub eines Tages verfahren und irgendwo im Nirgendwo in einem Café wie diesem landen würde, hätte er ganz bestimmt nicht erwartet. Das Café am Rande der Welt, oder auch: Das Café der Fragen, ist nämlich alles andere als ein normales 08/15-Café, in dem man zur Stärkung einfach nur ein bisschen was isst und trinkt und dann wieder abdüst. Nein, in Johns Fall stellte dieses Café, bzw. eigentlich die Menschen und die Fragen, mit denen er sich darin beschäftigt hat, einen Wendepunkt in seinem Leben dar.
Dieses Büchlein hat nur 127 Seiten und ich finde, dass jede einzelne davon optimal ausgenutzt wurde. Kein überflüssiges Blabla oder dergleichen. Ziemlich schnell wird man als Leser, sobald John im Café ist, mit den drei Fragen »Warum bin ich hier?«, »Hast du Angst vor dem Tod?« und »Führst du ein erfülltes Leben?« konfrontiert und ab dem Moment merkt man schon, dass diese Fragen das zentrale Thema in diesem Buch sein werden.
~ Wenn ich mir selbst gegenüber ganz ehrlich sein wollte, musste ich zugeben, dass ich mich schon jahrelang fragte, ob es im Leben nicht noch etwas anderes gab als das, was ich kannte. ~
(S. 36)
Was genau bedeutet die Frage »Warum bin ich hier?« und stellt es eine Herausforderung dar, sie sich zu beantworten und in weiterer Folge mit der Antwort etwas anzufangen? Kann man sie überhaupt wieder ignorieren, wenn man sich mit ihr auf einer gewissen Ebene schon auseinandergesetzt hat?
Im Buch steht geschrieben: »Die Menschen begegnen der Frage zu den unterschiedlichsten Zeiten in ihrem Leben. Manche klären sie schon in ihrer Kindheit, einige tun es, wenn sie älter sind, und andere machen es nie.« John macht es JETZT. Und ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich mich selbst durch diese Lektüre auch zum ersten Mal so intensiv mit dem wirklichen Zweck meiner Existenz beschäftigt habe ... Also ja, man kann sagen, dass »Das Café am Rande der Welt« einige wichtige Denkanstöße bietet und den Leser dazu bringt, sich mit sich selbst und seinem eigenen Tun zu befassen.
Den Sinn seines Daseins herauszufinden und das zu tun, was einem Freude bereitet, ist das, was wir alle eigentlich verwirklichen sollten, um erfüllt zu sein. Dass dem aber gar nicht immer so einfach ist, zeigt diese Geschichte und ebenso das Nachdenken darüber.
~ »Warum verbringen wir so viel Zeit damit, uns auf den Zeitpunkt vorzubereiten, zu dem wir tun können, was wir möchten, anstatt es einfach sofort zu tun?« ~
(S. 68)
Für mich persönlich war das Buch sehr wertvoll, um auch mal ein wenig in diese Denkrichtung gestoßen zu werden. Aber ich vermute ganz stark, dass jeder Mensch tief in sich drin den Wunsch hegt, eine Arbeit zu haben, die ihn auch ausfüllt und das nicht ausschließlich geldmäßig ... Alles in allem deswegen ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.
Es dürfte auch autobiografisch sein, denn wie ich gelesen habe, gibt es erhebliche Parallelen zwischen Protagonist und Autor. ;) Das einzige, das ich etwas unheimlich, ja fast schon verstörend fand, war die Tatsache, dass die Kellner/Angestellten des Cafés oft irgendwie Gedanken lesen konnten. (Aber das nur am Rande bemerkt.)
Der genaue Titel des Buches lautet: 'Mathildes Abenteuer - Auf der Suche nach Wünschen, Zielen und Sinn oder eine Geschichte über Selbstmanagement'. Hui, eigentlich eher abschreckend.
Dann auch noch das Vorwort des Autors:
'Dies ist kein Roman. Es sind Geschichten, die zum Nachdenken und zum Ausprobieren anregen sollen. Ich empfehle, immer nur bis zu dem Punkt zu lesen, an dem Sie sich animiert fühlen, über das Geschriebene nachzudenken, etwas zu notieren oder zu tun.'
Und weiter im Autorenkommentar:
'Mathildes Abenteuer' sind kurze Geschichten aus dem Leben eines 9jährigen Mädchens Namens Mathilde. Das Lesen soll inspirieren, die eigenen geheimen Wünsche zu finden, zu formulieren, zu skizzieren und ins Werk zu setzen. Die Ideen und "Instrumente" zum Thema Selbstmanagement werden dabei in bildhafter und einprägsamer Form vermittelt. Zusätzlich erhält der Leser Anregungen zum Thema "Einstellung" zu sich selber, zu seinen Mitmenschen und zur "Welt" im Allgemeinen.
So was.
Ich weiß nicht, was genau mich veranlasst hat, dennoch einen genaueren Blick zu riskieren. Jedenfalls war ich nach den ersten Seiten wirklich angenehm überrascht. Tatsächlich handelt das Buch von der gerade 9 Jahre alten Mathilde, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel aufwächst. Ein ganz normales Mädchen mit Freunden, das zur Schule geht, nun aber erst einmal Ferien hat. Doch diese verlaufen völlig anders als erwartet.
"Was machst du hier?"
Mit dieser Frage sieht sich Mathilde plötzlich konfroniert. Und das in ihrem eigenen Zimmer! Doch nicht dafür soll sie sich rechtfertigen, warum sie da in ihrem Bett liegt, sondern die Frage zielt vielmehr darauf ab, was sie sich für ihr Leben erhofft, was sie erreichen oder bewirken möchte.
Darüber hat Mathilde noch nie nachgedacht, doch als sie damit beginnt, findet sie die Idee sehr spannend. Und zu der ersten Frage gesellen sich noch viele andere, die Mathildes Sicht der Dinge gehörig auf den Kopf stellen.
"Deine Wünsche und Ziele sind wichtig, aber dein WIE macht dich erst zu dem Menschen, der du bist."
Wie will Mathilde sein, sich anderen gegenüber zeigen, versuchen, die Ziele zu erreichen, die sie sich gesetzt hat? Mathilde begreift, wie unterschiedlich man auf andere Menschen wirken kann und wie verschieden man auch anderen Menschen begegnen kann. Lässt man sich schnell von seinen Vorurteilen leiten, reagiert man im selben Ton wie die andere Person, nimmt man den anderen überhaupt wahr oder ist man zu sehr mit dem eigenen Geschehen beschäftigt? All dessen wird sich Mathilde allmählich bewusst und nimmt sich ein paar Dinge vor, wie sie künftig auf andere Menschen zugehen will. Aber sie macht sich auch Gedanken darüber, wie sie ihre gesteckten Ziele nun eigentlich erreichen will.
"Der Regen fällt in jedem Fall auf die Erde, ob du dich ärgerst oder nicht."
Hätte ich dieses Buch schon als Kind lesen können, wäre mir vielleicht auch einiges schon eher bewusst geworden. Wie sinnlos es beispielsweise ist, sich über Dinge zu ärgern, die man sowieso nicht ändern kann - und wie schön es ist zu versuchen, solchen Dingen vielleicht sogar noch etwas Gutes abzugewinnen. Warum nicht im Regen hüpfend durch die Pfützen jagen?
Was sich hier in der Rezension recht komprimiert liest, ist in dem Buch in Wirklichkeit wohl verteilt und angenehm eingebunden in eine Geschichte mit sympathischen Charakteren. Ein klein wenig fühlte ich mich hier an 'Sofies Welt' von Jostein Gaarder erinnert, auch wenn die Denkanstöße für Mathilde nicht aus Briefen stammten, sondern von Insekten und anderen kleinen Tieren.
Tatsächlich hat mich das Buch neugierig gemacht auf die beiden Folgebände, und ich bin nicht abgeneigt, diese demnächst auch noch zu lesen.
Ein Lebensratgeber für Kinder, bei dem man sich durch Vorwort und Absichtserklärungen des Autors nicht abschrecken lassen sollte. Auch Erwachsene können hier durchaus noch den ein oder anderen Denkanstoß erhalten... Von mir tatsächlich eine Empfehlung!
© Parden
Sehr hilfreich, um Motivation zu finden
Das Buch war echt super. Es fiel mir schon immer schwer morgens aufzustehen und den Tag zu beginnen. Ich bin einfach eher der Abendmensch. Aber durch das Buch konnte ich tatsächlich ein Morgenritual finden, dass mir dabei hilft schneller wach und produktiv zu sein. Aufstehen und sofort duschen und Zähne putzen. Danach kurz meditieren(sogar damit habe ich endlich mal angefangen) und danach einen Spaziergang. Ich hoffe, ich kann das Ritual auch beibehalten, denn so viel, wie im Moment, habe ich noch nie geschafft
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