Islam: Eine kritische Geschichte
Burka und Minirock
Plötzlich Pakistan, dass trifft es irgendwie genau. Was wusste ich den alles über Pakistan? Am ehesten kannte ich wohl die pakistanische Küche, dann dass sie verfeindet sind mit Indien. Warum und wieso, davon hatte ich keine Ahnung.
Ich gebe es ja gerne zu, aber Pakistan das war eigentlich ein Land welches ich nie wirklich beachtet habe. Und wo ich eigentlich einen großen Bogen drum gemacht habe. Also fand ich es wirklich interessant, mal etwas darüber zu lesen und mich so weiterzubilden.
Es ist wohl wirklich eines der gefährlichsten Länder der Welt, ob es nun das gefährlichste ist? Dies mag ich nun nicht beurteilen, kann es mir aber aufgrund der Beschreibungen von Herrn Kazim sehr gut vorstellen.
Dieses Buch hat 280 Seiten und jede Seite davon habe ich einfach verschlungen. Was zum einen an meinem Wissensdurst liegt und auch daran, dass der Autor es schafft einen in dieses gefährliche Land mitzunehmen, indem er einem einfach am Anfang gleich erklärt, dass er doch lieber gleich nach Indien reisen möchte, um dort als Korrespondent zu arbeiten, er aber aufgrund eines Formfehlers nicht nach Indien einreisen darf. Da er eine pakistanische Familie hat, kann er aber sofort nach Pakistan einreisen, um von dort aus zu arbeiten.
Es wird in groben aber verständlichen Zügen, die Entstehung von Pakistan erklärt. Und man kann mal wieder sagen, es war ein guter Gedanke nur die Ausführung ist leider Mangelhaft.
Der Autor beschreibt wie wichtig das Militär und der Geheimdienst für Pakistan ist und dies nicht nur, da das Militär gerne Putscht nein, es ist auch ein Weg sich hochzuarbeiten in einem so armen Land.
Das von den westlichen Staaten im Besonderen der USA zu einem Monster gemacht wurde. Auch wird die Moral des Landes gut aufgezeigt, ob dies nun die Transsexuellen sind oder die Prostitution, oder wie Sie zu einer Atommacht geworden sind und warum.
All dies und noch viel mehr, wird auf den 280 Seiten schnell und flüssig erklärt ohne jemanden zu überfordern, der noch nicht viel von diesem Land erfahren hat.
Aber sicherlich ist es auch gut für Menschen, die sich mit diesem Land schon mehr aus einander gesetzt haben. Dieses Buch hat einiges an Kritik an diesem Land, aber es hat trotz allem auch Seiten, wo man merkt wie liebenswert dieses Land doch eigentlich ist.
Es zeigt sich immer wieder, dass man auch in einem armen Land gastfreundlich ist, und man überall doch auch etwas Liebenswertes findet.
Dieses Buch eignet sich für alle Leser, die gerne einmal etwas über andere Länder erfahren und über den Tellerrand hinweg sehen wollen.
Klappentext
Es ist der 4. Februar 2015. Eine Frau wird gehenkt. Zusammen mit anderen IS-Kämpfern hatte sie eine Hochzeitsgesellschaft gestürmt. Bilder von zerfetzten Menschen gingen darauf durch das arabische Fernsehen.
Warum fühlte sich diese Frau von der Terrororganisation und den Botschaften ihres Gründers Al-Zarqawi angezogen? Warum sind es so viele, die sich dem IS anschließen? Und was hat das noch mit Religion zu tun?
Diesen Fragen ist der Reporter und zweifache Pulitzer-Preisträger Joby Warrick nachgegangen, er hat Gefängnisse besucht, mit Beamten, Terroristen und Agenten gesprochen. Warrick fördert dabei Unglaubliches zu Tage: In seiner wegweisenden Reportage beschreibt er die Beteiligung der US-Regierung unter George W. Bush und Barack Obama an der blutigen Karriere Al-Zarqawis! Der Blick auf die Wurzeln des IS zeigt auch, welche neue Kraft - anstelle der Religion - den Terror heute antreibt. Ein packend geschriebener, nuancierter Bericht, der durch Gründlichkeit und Präzision besticht.
Der Autor
Joby Warrick ist seit 1996 Reporter der Washington Post und zählt zu den wenigen Autoren, die zweimal den Pulitzer-Preis gewonnen haben. Beim ersten Mal als Journalist und jetzt als Autor von ›Schwarze Flaggen‹ für sein Arbeite über den IS.
Meine Meinung
Story
Plötzlich war er da, der islamische Staat. Zum ersten Mal ist es einer Terrororganisation gelungen einen Staat zu errichten und so eine Basis für den Terror, der von den Herrschern des IS-Regimes ausgeht, zu erlangen. Die angrenzenden Staaten aber auch die Weltmächte müssen mit ansehen, wie es den Truppen gelingt, in kürzester Zeit ein Gebiet zu erobern, größer als Israel und der Libanon zusammen. Nicht nur Waffen amerikanischer Bauart auch Ölquellen fallen den Schergen in die Hände und damit viel Geld. Doch woher kamen die Soldaten des IS, wie konnte der IS so stark werden und warum haben die Geheimdienste so versagt. Der zweifache Pulitzer Preisträger Joby Warrick geht in seinem neuen Buch diesen und weiteren Fragen nach.
Schreibstil
Das Buch hat durchaus Romancharakter,. chronologisch erzählt der Autor, wie der Aufstieg der IS zustande kam. Bei der Lektüre kommt durchaus Spannung auf. Die Geschichte verliert sich dabei auch nicht in lange Erklärungen, kurz wie möglich, so lang wie nötig. Auch das oft komplizierte Stammes-Gefüge wird einfach erklärt.
Mein Fazit
Der Nahe Osten ist schon immer ein Ort der Gewalt und des Krieges gewesen. Man kann 100 Bücher lesen und weiß immer noch nicht alles über die komplizierten Zusammenhänge. Entwicklungen, die wir heute sehen, haben ihren Ursprung oft schon vor 100 Jahren. Das Buch von Joby Warrick kann auch nicht den ganzen Zusammenhang aufzeigen. Dennoch ist es dem Autor gelungen, eine Passage daraus sinnvoll und nachvollziehbar aufzuzeigen. Dabei ist das Buch spannend, was für ein Sachbuch nicht immer der Fall ist. Selbst Leser, die mit dem Thema Naher Osten nicht vertraut sind, kommen mit dem Buch gut zu Recht.Es ist informativ, spannend, recht einfach zu lesen.Für mich, der viel über das Thema Naher Osten liest, eins der besten Bücher seit Langem. Den Pulitzer Preis hat es zu Recht bekommen. Ich hoffe noch mehr von dem Autor, der für die Washington Post schreibt zu lesen. Von mir gibt es volle fünf von fünf Leseratten/Sternen und eine Leseempfehlung.
"Der islamische Faschismus" ist ein sehr sachliches Buch über die Anfänge des Islam und seinen Auswirkungen. Der Autor unterlegt alle seine Vergleiche mit Beispielen, so dass das Buch für jeden Leser gut verständlich ist. Er zeigt auf, dass schon im Koran der Hass auf Andersgläubige geschürt wird und solange der Dschihad als gottgewolltes Mittel dargestellt wird, um dem Islam den Sieg über die Ungläubigen zu verschaffen, wird es immer weiter Terror und Unterdrückung geben.
Nicht anders als die Christen, die sich auf das alte Testament bezogen, soll jeder Andersgläubige ausgerottet werden um nur noch die Anhänger des wahren Gottes (Allah) am Leben zu lassen. So verschieden sind die beiden Religionen also gar nicht. Aber wo bei den Christen ein Umdenken stattfand und man sich im Laufe der Zeit auf das neue Testament bezog, hat sich beim Islam leider nichts geändert und auch in der heutigen Zeit werden viele Morde an Anhängern anderer Religionen verübt.
Der Islam zeigt sehr viele Gemeinsamkeiten zum Faschismus auf. Dem Autor gelingt es sehr gut, diese Gemeinsamkeiten darzulegen und die Menschen darüber aufzuklären. Die historischen Fakten wurden sehr gut recherchiert, sei es der Faschismus, der Nationalsozialismus oder der Islam. Ich hoffe immer noch darauf, dass es einmal eine Welt geben wird, in der jeder seiner Religion angehören kann ohne dafür bestraft, verfolgt oder getötet zu werden. Ob sich dieser Wunsch jemals erfüllen wird, wage ich aber zu bezweifeln. Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Punkten.
© Beate Senft
Grundsolide
Jonathan Riley-Smiths "Die Kreuzzüge" ist nicht die erste und vielleicht auch nicht die letzte Darstellung dieses Aspekts der mittelalterlichen Geschichte, die ich gelesen habe. Ich halte sie für grundsolide, aber sie kommt nicht an der schon als Klassiker zu bezeichnenden "Geschichte der Kreuzzüge" von Steven Runciman heran, auch nicht an modernere Monographie "Die Kreuzzüge" von Thomas Asbridge. Diese beiden Darstellungen widmen sich ausführlich und sehr detailreich den "bewaffneten Wallfahrten" ins heilige Land und enden dementsprechend mit dem Fall von Akkon, dem letzten europäischen Vorposten in Pälastina. Das wird natürlich auch bei Riley-Smith angesprochen, aber etwas knapper und grüßzügiger. Dafür liegen die Stärken aber woanders. Riley -Smith fasst den Krezugsbegriff sowohl inhaltlich als auch zeitlich weiter, sodass auch innereuropäische Kreuzzüge, wie etwa die gegen die Katharer, die Stedinger oder die Hussiten angesprchen werden, zudem erläutert er intensiv die sich ändernde Haltung der katholischen Kirche zur Frage der Legitimität von Gewalt. Und er zeigt auf, dass die Idee des Kreuzzuges nicht mit dem Mittelalter vorbei war. Die Auseinandersetzungen der ost und südosteuropäischen Staaten mit dem Osmanischen Reich in der frühen Neuzeit sind ebenso Beweis dafür wie religiös motivierte Begründungen aus der Zeit des Imperialismus. Und zu guter letzt geht er auch auf den mödernen Dschihad ein, der sich argumentativ der Kreuzzugsbewegung des Mittelalters bedient. Das alles macht die Studie lesens- und lohnenswert.