Leute wie wir

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Rezensionen zu "Leute wie wir"

  1. Kunterbunt wie wir

    Klappentext:
    „Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus im Süden Londons. Melissa ist gerade Mutter geworden, aber statt Erfüllung empfindet sie Überforderung und sucht Trost bei den nigerianischen Eintöpfen und Zaubern ihrer Mutter. Das macht Michael nur noch unzufriedener, der sich ein aufregendes Leben ohne Kinder zurückwünscht. Und da gibt es noch ein anderes Paar: Damian und Stephanie – und ihre drei Kinder. Damian kommt mit dem Verlust seines Vaters nicht zurecht er und sehnt sich mehr als denn je nach … Melissa.“

    „Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das Normalste von der Welt: Menschen aller Rassen und Hautfarben leben zusammen. Dieses Thema wird so nie direkt angesprochen bzw. matkiert, ist aber immer wieder „lautstark“ zu erkennen. Die Geschichte um Melissa und Michael liest sich wie eine Aufnahme aus dem Nachbarhaus. Es ist eine sehr detaillierte Sichtweise des ganz normalen Lebens aber so normal ist es eben doch nicht. Melissa hat nigerianische Wurzeln und fällt auf, die zusammen mit Michael englisch-karibisches Flair mit einbringt und Damian und Stephanie sind ebenso kunterbunt zusammen gewürfelt aus aller Herren Länder. Da kommt dann auch der Vergleich mit dem bunten Stadtplan auf dem Cover ganz perfekt zur Geltung - denn harmonieren tut schlussendlich alles zusammen und genau das ist der Tenor. Jeder der Personen hat seinen eigenen Lebensrucksack zu tragen und die Gefühle laufen manchmal andere Wege als gedacht. Evans geht dabei so feinfühlig und sanft vor, das man sich richtig wegträumen kann. Ihre Sprachwahl ist geschmackvoll, respektvoll und einfühlsam. Wir erleben die „Frauen am Herd“ und die Männer, die für das Wohl der Familie jeden Tag arbeiten und leben - ein typisches Bild. Wichtig sei hier aber auch gesagt, das man seine eigene Meinung ganz weit hinten anstellen sollte und das Buch auf jeden Fall in aller Ruhe zu Ende lesen sollte ohne dabei seine Gedanken einflechten zu lassen - hier heißt es ruhig zu beobachten. Anspruchsvolles lesen mit perfekten Worten gepaart machen dieses Buch zu etwas ganz wunderbaren, denn schließlich sind alle „Leute wie wir“. Es gibt natürlich rassistische Situationen in der Geschichte, genau das ist ja auch der feine Ton. Denn genau dieser zeigt, wie verbohrt die heutige Gesellschaft immer noch ist. Diese Story ist so wunderbar gesellschaftskritisch und das Detail liegt hier zwischen den Zeilen. Wer hier ganz aufmerksam liest, erlebt einen wahren Schatz! 5 von 5 Sterne!

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Madame Bovary: Illustrierte Schmuckausgabe

Buchseite und Rezensionen zu 'Madame Bovary: Illustrierte Schmuckausgabe' von Gustave Flaubert

Inhaltsangabe zu "Madame Bovary: Illustrierte Schmuckausgabe"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:368
Verlag: Coppenrath F
EAN:9783649636397
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Osterläuten

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Rezensionen zu "Osterläuten"

  1. Ein spannender und komplexer Krimi

    Monika verschwand vor 11 Jahren . Es gab keine Spur keinen Anhaltspunkt . Deshalb ist Mia geschockt als sie Monika's Phantombild in den Nachrichten sieht . Waldarbeiter hatten ihren Schädel gefunden . Kommissar Eyrich von der Mordkommission schaltet sich ein . Für Mia beginnt mit den Befragungen alles wieder von vorn los .

    Der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen . Die Sätze sind ab und zu wie abgehackt aber das erhöht nochmals die Spannung . Dazu kommen noch die kurzen Kapitel . Die Protagonisten sind ansprechend dargestellt zum Teil sind sie komplex angelegt .

    Fazit : Der Regionalkrimi der in Bamberg spielt , fängt Montags in der Karwoche an und hört Karsamstag auf . Schon zu Beginn baut sich die Spannung auf und nimmt dann langsam aber stetig zu . Ich hatte von Anfang an das Gefühl dass die Stimmung bedrückend und bedrohlich ist : Unterschwellig und irgendwie nicht greifbar . Außer immer die Frage was passierte genau vor elf Jahren . Mia macht einen komplexen Eindruck aber auch bei einigen anderen Charakteren wusste ich nie genau was ich von ihnen halten sollte . Die damalige Clique von Mia's Eltern hatten sie alle etwas mit dem Mord damals zu tun ? Und welche Rolle spielten sie dabei ? Deckt hier jeder jeden ? Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher wer der Mörder sein könnte . Es ist ein toller Regionalkrimi der viele Fragen aufwirft und komplex angelegt ist . Das Ende kam für mich zu abrupt . Ich hätte mir gerne noch drei , vier Sätze dazugewünscht . Dieses Buch zählt trotzdem zu meinen Highlights .

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Der unsichtbare Faden

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Rezensionen zu "Der unsichtbare Faden"

  1. 4
    05. Jan 2021 

    Achtsamkeit im Alltag...

    Was hat es mit den geheimnisvollen Taschen auf sich, die von einem unsichtbaren Faden gewebt werden? Und warum sind sie kostenlos und gleichzeitig – unbezahlbar? Ein berührendes Weisheitsmärchen, das inspiriert, alles Glück, alles Gute und Schöne im Leben lebendig zu halten und im Herzen zu tragen.

    Zum Inhalt kann ich hier nicht mehr verraten als es der obige Klappentext tut. Es ist eine nette kleine Geschichte zum Innehalten und Runterkommen, in der es darum geht, den positiven und schönen Dingen im Leben den ihnen gebührenden Raum zu geben und die negativen nach Möglichkeit auf ihre Plätze zu verweisen. Ein Märchen, das dazu beitragen kann, den eigenen Lebens-Fokus wieder auszurichten.

    Auf jeder Doppelseite gibt es ein zum Text passendes Bild, und alles ist in schönen, warmen Farben gehalten. So ist das gesamte Büchlein eine schöne Komposition für Augen und Kopf.

    Ich bekam dieses Märchen geschenkt, und aufgrund der Kürze und des Formats würde ich es auch genau als solches empfehlen: als Geschenkidee, als ein kleines, aber besonderes Mitbringsel. Mich hat es gefreut!

    © Parden

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Alles außer Mikado: Leben trotz Parkinson

Buchseite und Rezensionen zu 'Alles außer Mikado: Leben trotz Parkinson' von Jürgen Mette

Inhaltsangabe zu "Alles außer Mikado: Leben trotz Parkinson"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
EAN:9783865917621
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Das Lebkuchenbuch (Insel-Bücherei)

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Lebkuchenbuch (Insel-Bücherei)' von Hans Hipp

Inhaltsangabe zu "Das Lebkuchenbuch (Insel-Bücherei)"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:151
Verlag: Insel Verlag
EAN:9783458200154
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Es muss nicht immer Schokolade sein

Buchseite und Rezensionen zu 'Es muss nicht immer Schokolade sein' von Michael Kotsch

Inhaltsangabe zu "Es muss nicht immer Schokolade sein"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:144
EAN:9783894369774
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Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss

Buchseite und Rezensionen zu 'Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss' von Tara Westover
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss"

Wie Bildung mir die Welt erschloss
Gebundenes Buch
Von den Bergen Idahos nach Cambridge - der unwahrscheinliche "Bildungsweg" der Tara Westover.
Tara Westover ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal eine Schulklasse betritt. Zehn Jahre später kann sie eine beeindruckende akademische Laufbahn vorweisen. Aufgewachsen im ländlichen Amerika, befreit sie sich aus einer ärmlichen, archaischen und von Paranoia und Gewalt geprägten Welt durch - Bildung, durch die Aneignung von Wissen, das ihr so lange vorenthalten worden war. Die Berge Idahos sind Taras Heimat, sie lebt als Kind im Einklang mit der grandiosen Natur, mit dem Wechsel der Jahreszeiten - und mit den Gesetzen, die ihr Vater aufstellt. Er ist ein fundamentalistischer Mormone, vom baldigen Ende der Welt überzeugt und voller Misstrauen gegenüber dem Staat, von dem er sich verfolgt sieht. Tara und ihre Geschwister gehen nicht zur Schule, sie haben keine Geburtsurkunden, und ein Arzt wird selbst bei fürchterlichsten Verletzungen nicht gerufen. Und die kommen häufig vor, denn die Kinder müssen bei der schweren Arbeit auf Vaters Schrottplatz helfen, um über die Runden zu kommen. Taras Mutter, die einzige Hebamme in der Gegend, heilt die Wunden mit ihren Kräutern. Nichts ist dieser Welt ferner als Bildung. Und doch findet Tara die Kraft, sich auf die Aufnahmeprüfung fürs College vorzubereiten, auch wenn sie quasi bei null anfangen muss ... Wie Tara Westover sich aus dieser Welt befreit, überhaupt erst einmal ein Bewusstsein von sich selbst entwickelt, um den schmerzhaften Abnabelungsprozess von ihrer Familie bewältigen zu können, das beschreibt sie in diesem ergreifenden und wunderbar poetischen Buch.
" Befreit wirft ein Licht auf einen Teil unseres Landes, den wir zu oft übersehen. Tara Westovers eindringliche Erzählung - davon, einen Platz für sich selbst in der Welt zu finden, ohne die Verbindung zu ihrer Familie und ihrer geliebten Heimat zu verlieren - verdient es, weithin gelesen zu...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:448
EAN:9783462050127
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Rezensionen zu "Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss"

  1. Blick in eine Parallelwelt

    Schlimmer kann man es wohl nicht erwischen. Tara Westover ist im tiefsten Idaho in einer extrem gläubigen Mormonenfamilie aufgewachsen, die ihre Glaubensgrundsätze über jede Vernunft stellten und mit aller Brutalität durchsetzten. Sie durfte keine Schule und keine Ärzte besuchen und war den Launen ihres verrückten Vaters und Bruders hilflos ausgesetzt. Schlimme körperliche Verletzungen waren gottgegeben und wurden von ihrer Mutter mit Kräutern behandelt.

    Sehr nachvollziehbar erzählt sie, wie es sich in so einer Familie lebt und wie sie sich daraus befreit hat. Es dauert lange, bis sie überhaupt merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist und noch länger dauert es, bis sie daran etwas ändern kann. Diese Gehirnwäsche ist nachhaltig.

    Dieses Buch ist schonungslos, erklärt aber auch Unerklärliches, erzählt von einem bewegenden Schicksal und schafft es dabei, objektiv zu bleiben. Tara musste viel erleiden, liebte aber auch ihre Familie. Ein Zwiespalt, der es noch einmal schwerer machte, sich zu emanzipieren.

    Ein erschütterndes und erhellendes Buch, ein verstörender Blick in eine Parallelwelt und die Geschichte einer bewundernswerten Frau.

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  1. Erschreckend und unglaublich

    Tara wächst als jüngstes Kind von sieben in der Einöde Idahos auf. Ihr Leben ist geprägt vom religiösen Fanatismus und paranoiden Wahnvorstellungen des Vaters. Gene Westover lässt seine Kinder lieber auf seinem Schrottplatz schuften statt ihnen Schulbildung zu ermöglichen. Nicht einmal eine Geburtsurkunde existiert für Tara bis sie neun ist. Alles was der Familie zustößt ist von Gott gewollt, Frauen und Mädchen zählen nichts, schon eine entblößte Schulter ist unsittsam und macht Tara zur „Dirne“. Erst kurz vor dem Erwachsenwerden kann Tara durchsetzen, eine Schule zu besuchen. Bildung macht es der jungen Frau möglich, aus einem Leben voller Einschränkungen auszubrechen und ihren eigenen selbstbestimmten Weg zu gehen.
    Es ist eine unglaubliche Geschichte, dass so ein Leben in unserer Zeit, in einem entwickelten, voll industrialisierten Land überhaupt möglich ist. Zornig machte mich Taras Lebensgeschichte. Frauenleben, die nichts wert sind, ausgeliefert einem religiösen Spinner und was ich eigentlich noch viel gefährlicher hielt, dem vollkommen irren und aggressiven Bruder. Wo waren hier die existierenden Großeltern, der Priester aus der Kirchengemeinde, die Nachbarn.
    Manches an der Geschichte ließ mich allerdings auch zweifeln. Die Familienmitglieder überleben zum Teil bizarre Unfälle mit lebensgefährlichen Verletzungen. Ereignisse, die durchaus nach außen drangen und niemand, keine Einsatzkräfte, keine Unfallzeugen, bezieht Position. Schwerste Verbrennungen heilen mit Homöopathie und Kräuterölen – weil Gott es so will? Als Tara dann das kirchliche College besucht, weiß sie nicht, was der Holocaust ist oder dass Europa ein Kontinent ist, graduiert aber bald darauf in Philosophie? Nicht auf alles in dieser erschreckenden Biografie konnte ich mir einen Reim machen.

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Schweineglück & Lebenslust

Buchseite und Rezensionen zu 'Schweineglück & Lebenslust' von Joel Salatin
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schweineglück & Lebenslust"

Immer wieder tauchen sie in den Medien auf: erschütternde Bilder und Berichte von grausamer Massentierhaltung, Bienensterben, Pestizidverseuchung. Und es wird immer mehr Menschen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Gottes Schöpfung ist gefährdet, die Welt, die er dem Menschen anvertraut hat.

Öko-Farmer Joel Salatin weiß genau, wovon er spricht. Seit vielen Jahren betreibt er eine Farm, auf der er alles praktisch lebt, was er vertritt. Er ist überzeugt: Die "Gebrauchsanweisung" für nachhaltige Landwirtschaft hat Gott in der Bibel höchstpersönlich geliefert, und wenn wir seine überraschend vielfältigen Prinzipien befolgen, ist eine gute, gesunde Nutzung der Ressourcen zum Wohl aller möglich.

Allgemein verständlich, mit viel Humor, aber auch scharfer Kritik nimmt Joel Salatin den Leser mit auf eine faszinierende Reise, die ganz neu inspiriert, Gottes Schöpfung in jeder Hinsicht zu respektieren, zu genießen und zu feiern.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:288
Verlag: Gerth Medien
EAN:
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Rezensionen zu "Schweineglück & Lebenslust"

  1. Achtsamer Umgang mit der Schöpfung zum eigenen (glücklichen) Leb

    Cover und Gestaltung
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    Das Schwein auf dem Titelbild scheint den Betrachter tatsächlich glücklich und lebenslustig. Das Cover in dezenten "ökofreundlichen" Farben gestaltet. Mich hat das Bild sofort angesprochen und es harmonisiert wunderbar mit dem Titel und der Aussage des Buches. Dazu passt auch die leicht geriffelte Struktur, die etwas an recyceltes Papier erinnert, was gut zum Thema Nachhaltigkeit passt. Als Hardcover macht das Buch einen hochwertigen Eindruck, der nur noch durch ein Lesebändchen perfektioniert werden könnte.

    Inhalt:
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    Der Autor Joel Salatin ist Landwirt mit Leib und Seele. Dabei liegt ihm vor allem der gute und nachhaltige Umgang mit der Schöpfung Gottes am Herzen. In diesem Buch zeigt er klar auf, warum und wie ein guter Umgang mit Gottes Schöpfung aussehen kann und warum dies für alle (nicht nur Christen) der bessere Weg ist, längerfristig sogar der einzig sinnvolle, da lebenserhaltende Weg.

    Mein Eindruck:
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    Schon als Kind hat die Frage beschäftigt, warum wir Natur und Tiere nicht besser behandeln und uns offenen Auges mit der schlechten Behandlung unserer Umwelt unser eigenes Grab schaufeln. Daher hat mich der Klappentext angesprochen. Die Aufteilung des Buches gefiel mir gut: In jedem Kapitel sind gegensätzliche Extreme wie "Biologisch oder mechanisch", "Ordnung oder Willkür" thematisiert und von einem Bibelzitat begleitet, das grafisch mit einem schönen Symbol vor graumeliertem Hintergrund untermalt wird.

    Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Salatin redet Klartext und nennt viele Beispiele. Das Buch vermittelt auch viel naturwissenschaftlichen Stoff, liest sich jedoch sehr flüssig und ist inhaltlich auch für Laien sehr gut verständlich. Der Autor ist kein Extremist, er steht ist weder extremer Tierschützer, noch mag er Massentierhaltung oder Monokulturen. Es geht darum, wieder einen Bezug zur Natur, zur eigenen Ernährung und somit zu sich selbst und letztendlich zu Gott zu bekommen. Es geht darum, die Schöpfung nicht auszubeuten, sondern so zu nutzen, dass BEIDE Seiten profitieren. Denn eine permanente Ausbeutung hat das Aussterben der Natur uns somit unser eigenes Aussterben zur Folge.

    "Wir machen nur noch Stippvisiten bei der Natur, weil wir innerlich von ihr abgetrennt sind. Wir fahren in einen Nationalpark, als wäre nur dort 'die Natur' zu finden. Dabei sind wir doch ein Teil der Natur. In unseren Wohnungen, in unserer Arbeitswelt, beim Fußballspiel, am Esstisch. Man könnte sogar sagen, dass wir der natürlichste Teil der Natur sind. Wir sind nicht von der Schöpfung getrennt, sondern ihre Hauptpfleger!" (S. 256)

    Joel Salatin spricht mir aus dem Herzen. Seine Behauptungen belegt er mit praktischen Beispielen aus seinem Betrieb und erläutert sie ausführlich. So nimmt er Kritikern den Wind aus den Segeln, denn er hat bewiesen: Es funktioniert! Nachhaltige Landwirtschaft ist ein Weg zu mehr persönlichen Wohlbefinden und insgesamt der bessere Weg. Ich habe sehr viel über Landwirtschaft und auch biologische Vorgänge gelernt und war sehr beeindruckt von der Leidenschaft, der Konsequenz und dem Wissen des Autors. Dass er seine Taten und Beobachtungen mit passenden Stellen aus der Bibel belegt, hat die Sache für mich als Christ rund gemacht, aber auch für Nichtchristen ist dies ein aufklärendes und aufrüttelndes Buch mit einem Thema, das JEDEN betrifft, ob er will oder nicht!

    "Unser moderner Verstand sieht die Erde oft als eine widerwillige Partnerin, die man zur Produktion nötigen muss. Ich will hier nicht zu plastisch werden, aber ich sehe die Erde eher wie eine Liebhaberin, die gern gestreichelt wird. Und genau wie eine Partnerin auf liebevolle und angemessene Berührungen mit entsprechenden Erwiderungen reagiert, so ist es auch mit der Erde. Es ist ein Bild eines wunderschönen wechselseitigen Gebens und Nehmens." (S. 92)

    Salatin beschränkt sich jedoch nicht nur auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern zeigt auch auf, wie jeder im Kleinen positive Veränderungen herbeiführen kann, wie z. B. Essen öfter selbst und frisch zubereiten, dafür weniger zu Fast Food Ketten gehen, auch in kleinen Gärten eigenes Obst und Gemüse anbauen oder Gemeinschaftsgärten in der Stadt anlegen uvm. Oft ist es gar nicht so schwierig, die Welt zu verändern. An einigen Stellen merkt man den leichten amerikanischen Stil, aber es lässt sich fast alles auch auf unsere Gesellschaft übertragen.

    "Sehen Sie, wir sind ja nicht faul. Wir sind nur so oft mit dem Falschen beschäftigt. Ein System, das Überfluss schafft, statt eine 'Das geht nicht'-Haltung zu kultivieren, ist eigentlich die einzig denkbare Antwort auf Gottes überreichen Segen." (S. 95)

    Trotz aller Ernsthaftigkeit erzählt Salatin immer wieder Anekdoten, lässt einen gewissen Humor erkennen und stellt einige provokante Thesen auf, über die es sich nachzudenken lohnt. So wird das Lesen, obwohl viel Stoff vermittelt wird, zum wahren Vergnügen. Mich hat das Buch begeistert und ich wünsche ihm noch viele Leser!

    Fazit:
    ----------------------------
    Lehrreich, provokant, humorvoll, mit vielen Argumenten und Praxisbeispielen - Ein nachdenkenswertes Plädoyer für einen besseren Umgang mit der Schöpfung in Gottes und unserem eigenen Sinn

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Keine Sorge!

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Rezensionen zu "Keine Sorge!"

  1. Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, mach Limonade draus

    "Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht und dankt ihm. Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren" (Phil. 4; 6–7)
    Gibt es heutzutage Zeiten bei denen sich die Menschen keine Sorgen machen? Krankheit, Krieg, Not, Arbeitsplatz, Terrorismus, Zukunft.... alles Dinge die uns heute Ängste und Sorgen machen. Selbst die Nachrichten nehmen unser tägliches Leben nur noch mit Sorgen und Ängsten gefangen. Inzwischen gibt es immer mehr Menschen die von diesen Ängsten bestimmt werden, bis dahin das sie daran wirklich krank vor Kummer und Sorgen werden. Aber Ängste gab es schon immer, wie uns der amerikanische Pastor Max Lucado in seinem Buch zeigt. Selbst Jesus hatte Angst und ging beten in den Garten Gethsemane, damit der Kelch an ihm vorübergeht. Außerdem warum sonst hätte Gott in seinem Wort erwähnt, wie wir mit Sorgen umgehen sollen? Gerade heute in ungewissen Zeiten des Terrorismus, bei dem es jeden von uns zu jeder Zeit treffen kann, brauchen wir den Glauben, der uns Halt geben kann um so mehr. Gott sagt nicht umsonst in Lukas 21, 3:
    "Lasst euch nicht von den Sorgen des täglichen Lebens gefangen nehmen."
    Ja Sorgen und Ängste können uns wirklich gefangen nehmen, soweit das die Menschen nicht einmal mehr das Haus verlassen. Doch Gott hat Hilfe für uns, er sagt:
    "Sorgt euch nicht um das Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um den Leib, was ihr anziehen sollt. Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung."
    Gott möchte das wir ihm unsere Sorgen jeden Tag anvertrauen. Doch Max Lucado zeigt uns in seinem Buch noch mehr, er zeigt das Sorgen und Ängste auch weniger werden, wenn wir dankbar für alle Dinge sind. Dankbarkeit lässt Sorgen verblassen und wir bekommen ein ganz anderes Bild für unser Leben.
    Eingeteilt ist das Buch in 4 Teilbereiche:
    1. Reden Sie voll Freude von Gottes Güte
    2. Unterbreiten Sie Gott ihre Probleme
    3. Geben Sie ihre Sorgen her
    4. Erinnern Sie sich an die guten Dinge

    Anschließend gibt es noch Fragen zur Vertiefung, die man sehr gut alleine, in der Gruppe oder Hauskreis behandelt. Und zu guter Letzt zeigt der Autor noch die einzelnen Stellen und Verheißungen der Bibel auf.
    Fazit:
    Das wunderschöne Cover zeigt uns mit der Hängebrücke und dem Abgrund deutlich die Angst auf, doch am Ende steht das erlösende Kreuz, das einem hilft. Mit seiner unverwechselbaren, erfrischenden und teilweise humorvollen Art, wie Pastor Max Lucado Themen in seinen Büchern behandelt, lassen sich einem Bibelstellen leichter verstehen. Gelungene Beispiele wie Gott ist der Weinbauer, Jesus der Weinstock und wir die Reben und was dies für uns bedeutet. Max Lucado wie er selbst mit seinen eigenen Ängsten umgeht und an vielen anderen Beispiele zeigt er uns nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis. Ein Buch das man sich immer wieder vornehmen und lesen sollte und das ich jedem empfehlen kann, gebe ich 5 von 5 Sterne.

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