Das Buch der Freude

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Buch der Freude' von Dalai Lama

Inhaltsangabe zu "Das Buch der Freude"

Gebundenes Buch
Zwei weise Männer, eine Botschaft

Sie sind zwei der bedeutendsten Leitfiguren unserer Zeit: Seine Heiligkeit der Dalai Lama und Erzbischof Desmond Tutu. Obwohl ihr Leben von vielen Widrigkeiten und Gefahren geprägt war, strahlen sie eine Freude aus, die durch nichts zu erschüttern ist.

Im Buch der Freude vereinen die "Brüder im Geiste" ihre immense Lebenserfahrung und die Weisheit ihrer Weltreligionen zu einer gemeinsamen zentralen Erkenntnis: Nur tief empfundene Freude kann sowohl das Leben des Einzelnen als auch das globale Geschehen spürbar zum Positiven wandeln. Unabhängig von allen Herausforderungen und Krisen, mit denen wir täglich konfrontiert werden, können wir diese Energie in uns entfalten und weitergeben. So wird die Freude zur Triebkraft, die unserem Dasein mehr Liebe und Sinn verleiht - und zugleich Hoffnung und Frieden in unsere unsichere Welt bringt.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
Verlag: Lotos
EAN:9783778782651
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Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss

Buchseite und Rezensionen zu 'Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss' von Tara Westover
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss"

Wie Bildung mir die Welt erschloss
Gebundenes Buch
Von den Bergen Idahos nach Cambridge - der unwahrscheinliche "Bildungsweg" der Tara Westover.
Tara Westover ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal eine Schulklasse betritt. Zehn Jahre später kann sie eine beeindruckende akademische Laufbahn vorweisen. Aufgewachsen im ländlichen Amerika, befreit sie sich aus einer ärmlichen, archaischen und von Paranoia und Gewalt geprägten Welt durch - Bildung, durch die Aneignung von Wissen, das ihr so lange vorenthalten worden war. Die Berge Idahos sind Taras Heimat, sie lebt als Kind im Einklang mit der grandiosen Natur, mit dem Wechsel der Jahreszeiten - und mit den Gesetzen, die ihr Vater aufstellt. Er ist ein fundamentalistischer Mormone, vom baldigen Ende der Welt überzeugt und voller Misstrauen gegenüber dem Staat, von dem er sich verfolgt sieht. Tara und ihre Geschwister gehen nicht zur Schule, sie haben keine Geburtsurkunden, und ein Arzt wird selbst bei fürchterlichsten Verletzungen nicht gerufen. Und die kommen häufig vor, denn die Kinder müssen bei der schweren Arbeit auf Vaters Schrottplatz helfen, um über die Runden zu kommen. Taras Mutter, die einzige Hebamme in der Gegend, heilt die Wunden mit ihren Kräutern. Nichts ist dieser Welt ferner als Bildung. Und doch findet Tara die Kraft, sich auf die Aufnahmeprüfung fürs College vorzubereiten, auch wenn sie quasi bei null anfangen muss ... Wie Tara Westover sich aus dieser Welt befreit, überhaupt erst einmal ein Bewusstsein von sich selbst entwickelt, um den schmerzhaften Abnabelungsprozess von ihrer Familie bewältigen zu können, das beschreibt sie in diesem ergreifenden und wunderbar poetischen Buch.
" Befreit wirft ein Licht auf einen Teil unseres Landes, den wir zu oft übersehen. Tara Westovers eindringliche Erzählung - davon, einen Platz für sich selbst in der Welt zu finden, ohne die Verbindung zu ihrer Familie und ihrer geliebten Heimat zu verlieren - verdient es, weithin gelesen zu...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:448
EAN:9783462050127
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Rezensionen zu "Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss"

  1. Blick in eine Parallelwelt

    Schlimmer kann man es wohl nicht erwischen. Tara Westover ist im tiefsten Idaho in einer extrem gläubigen Mormonenfamilie aufgewachsen, die ihre Glaubensgrundsätze über jede Vernunft stellten und mit aller Brutalität durchsetzten. Sie durfte keine Schule und keine Ärzte besuchen und war den Launen ihres verrückten Vaters und Bruders hilflos ausgesetzt. Schlimme körperliche Verletzungen waren gottgegeben und wurden von ihrer Mutter mit Kräutern behandelt.

    Sehr nachvollziehbar erzählt sie, wie es sich in so einer Familie lebt und wie sie sich daraus befreit hat. Es dauert lange, bis sie überhaupt merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist und noch länger dauert es, bis sie daran etwas ändern kann. Diese Gehirnwäsche ist nachhaltig.

    Dieses Buch ist schonungslos, erklärt aber auch Unerklärliches, erzählt von einem bewegenden Schicksal und schafft es dabei, objektiv zu bleiben. Tara musste viel erleiden, liebte aber auch ihre Familie. Ein Zwiespalt, der es noch einmal schwerer machte, sich zu emanzipieren.

    Ein erschütterndes und erhellendes Buch, ein verstörender Blick in eine Parallelwelt und die Geschichte einer bewundernswerten Frau.

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  1. Erschreckend und unglaublich

    Tara wächst als jüngstes Kind von sieben in der Einöde Idahos auf. Ihr Leben ist geprägt vom religiösen Fanatismus und paranoiden Wahnvorstellungen des Vaters. Gene Westover lässt seine Kinder lieber auf seinem Schrottplatz schuften statt ihnen Schulbildung zu ermöglichen. Nicht einmal eine Geburtsurkunde existiert für Tara bis sie neun ist. Alles was der Familie zustößt ist von Gott gewollt, Frauen und Mädchen zählen nichts, schon eine entblößte Schulter ist unsittsam und macht Tara zur „Dirne“. Erst kurz vor dem Erwachsenwerden kann Tara durchsetzen, eine Schule zu besuchen. Bildung macht es der jungen Frau möglich, aus einem Leben voller Einschränkungen auszubrechen und ihren eigenen selbstbestimmten Weg zu gehen.
    Es ist eine unglaubliche Geschichte, dass so ein Leben in unserer Zeit, in einem entwickelten, voll industrialisierten Land überhaupt möglich ist. Zornig machte mich Taras Lebensgeschichte. Frauenleben, die nichts wert sind, ausgeliefert einem religiösen Spinner und was ich eigentlich noch viel gefährlicher hielt, dem vollkommen irren und aggressiven Bruder. Wo waren hier die existierenden Großeltern, der Priester aus der Kirchengemeinde, die Nachbarn.
    Manches an der Geschichte ließ mich allerdings auch zweifeln. Die Familienmitglieder überleben zum Teil bizarre Unfälle mit lebensgefährlichen Verletzungen. Ereignisse, die durchaus nach außen drangen und niemand, keine Einsatzkräfte, keine Unfallzeugen, bezieht Position. Schwerste Verbrennungen heilen mit Homöopathie und Kräuterölen – weil Gott es so will? Als Tara dann das kirchliche College besucht, weiß sie nicht, was der Holocaust ist oder dass Europa ein Kontinent ist, graduiert aber bald darauf in Philosophie? Nicht auf alles in dieser erschreckenden Biografie konnte ich mir einen Reim machen.

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Geborgen im Schatten deiner Flügel

Buchseite und Rezensionen zu 'Geborgen im Schatten deiner Flügel' von Anita Dittman
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Geborgen im Schatten deiner Flügel"

Die wahre Geschichte eines jüdischen Mädchens, das auf der Suche nach seiner Mutter durch Hitlers Hölle ging
Gebundenes Buch
Die heile Welt der 6-jährigen Anita Dittman gerät 1933 aus den Fugen: Juden sind in Hitlers Reich nicht länger erwünscht. Mit ihrer Mutter erlebt sie die Schrecken der NS-Herrschaft. Doch lassen sich die beiden ihren Glauben an Christus nicht nehmen. Als kurz vor Kriegsende Tausende von Juden nach Theresienstadt deportiert werden, ist auch Anitas Mutter darunter. Auf eigene Faust begibt sie sich dorthin - mitten durchs Kriegsgebiet. Wird sie ihre Mutter finden?

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
Verlag: Gerth Medien
EAN:9783957344977
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Rezensionen zu "Geborgen im Schatten deiner Flügel"

  1. Ihr tiefer, fester Glaube machte sie stark

    "Erbarme dich meiner, o Gott, erbarme dich meiner! Denn bei dir sucht meine Seele Zuflucht und im Schatten deiner Flügel will ich mich bergen, bis das Verderben vorübergezogen." (Psalm 57,2)
    Wir schreiben das Jahr 1933 in Breslau, als Anita Dittman 6 Jahre alt war und ihre Kindheit durch die Kriegsgeschehnisse abrupt zu Ende schienen. Juden sind im Hitlerregime nicht länger geduldet und werden immer mehr diskriminiert, verfolgt, geschlagen und verhaftet. Ihre Mutter, Schwester Hella und Anita gehören zu den Opfern und versuchen Visas für eine Ausreise nach England zu bekommen. Doch leider bekommt sie nur ihre Schwester Hella die Ausreise genehmigt, ehe der Vorhang über Deutschland verschlossen ist. Ihr nichtjüdischer Vater verlässt die Familie und Anita erlebt die ersten Anfeindungen in der Schule. Doch ihre Mutter und sie finden Halt in der christl. Gemeinde von Pfarrer Hornig, der für Anita eine Art Vaterrolle einnimmt. Hier lernen sie ihr ganzes Vertrauen und die Hoffnung in den Glauben an Jesus Christus zu setzen. So erleben Mutter und Tochter in der Kriegszeit Wunder über Wunder, ehe sie auseinandergerissen werden. Ihre Mutter kommt ins KZ nach Theresienstadt, während sich Anita alleine in einem Arbeitslager durchschlagen muss. Lediglich ihr Glaube ist ihr geblieben, der ihr nun Hoffnung schenkt. Wird sie ihre Mutter je wiedersehen?

    Meine Meinung:
    Das Cover mit einem Blick auf die Pforten von Auschwitz hat mich sofort neugierig auf dieses Buch gemacht. Da ich schon viele Lebensberichte von Holocaustüberlebenden gelesen habe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Am Anfang erfahren wie über die Erlebnisse der Familie zu Kriegsbeginn, ihre Drangsalierung durch die Nazis, die Ausreise von Schwester Hella, das Verlassen des Vaters und den Beginn von Anitas tiefem Glauben an Jesus Christus. Der Krieg überschattet von Mal zu Mal das Leben von Anita und ihrer Mutter. Eine große Hilfe bekommen sie vor allem von Pfarrer Ernst Hornig aus der St. Barbara Gemeinde. Er wurde auch später bekannt, dass er im Krieg unter eigener Gefahr, vielen jüdischen Christen und Juden geholfen hatte. Vor allem dieser tiefe Glaube den Anita und ihre Mutter damals fanden, hat die beiden weiter durch Hunger, Not und vielen Entbehrungen am Leben gehalten. Doch irgendwann kam auch für die beiden der Moment, dass sie getrennt wurden. Die Mutter kam ins KZ nach Theresienstadt, als Anita nicht einmal 17 Jahre alt war. Sie hingegen wurde nur wenige Monate später in ein Arbeitslager gesteckt, wo sie nur dank ihres tiefen Glaubens am Leben blieb. Ich habe schon viel Lebensberichte gehört und auch gelesen, aber Anitas tiefer und fester christlicher Glaube hat mich tief bewegt. Man hatte manchmal den Eindruck, eine reife Frau hätte dies alles erlebt, aber kein junges Mädchen. Doch es hat mich auch wieder einmal erschüttert zu sehen, was selbst jüdische Christen zu der damaligen Zeit mitmachen mussten. Nicht nur das sie von ihren eigenen Verwandten drangsaliert wurden, auch die Deutschen haben sie am Ende nicht anders als die andere jüdische Bevölkerung behandelt. Trotzdem hat es mich emotional tief bewegt zu lesen, wie der Glaube von Anita und ihrer Mutter, sie durch diese Zeit immer wieder getragen hat. Ich konnte dies auch gut nachvollziehen, den gerade Zeiten der Not lassen einen am Glauben festhalten und wachsen. Dieses Buch ist ein gigantisches Zeugnis für eine Kämpferin und ihren festen Glauben. Heute ist Anita 92 Jahre alt, lebt in den USA und erzählt noch immer von ihren damaligen Erlebnissen. Von mir bekommt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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Punkte

Buchseite und Rezensionen zu 'Punkte' von Giancarlo Macrì

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:48
EAN:9783522304719
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Malala. Meine Geschichte

Buchseite und Rezensionen zu 'Malala. Meine Geschichte' von Malala Yousafzai

Inhaltsangabe zu "Malala. Meine Geschichte"

MALALA YOUSAFZAI – AUSGEZEICHNET MIT DEM FRIEDENSNOBELPREIS 2014

Malalas Schicksal bewegt die Welt



Zum ersten Mal erzählt die jüngste Friedensnobelpreisträgerin nun ihr Leben für jugendliche Leser selbst – einfühlsam, aufrüttelnd und direkt. Die damals fünfzehnjährige Malala wollte einfach nur zur Schule gehen – doch für die Taliban haben Mädchen kein Recht auf Bildung. Am 9. Oktober 2012 schossen ihr Terroristen in den Kopf, als sie auf dem Weg von der Schule nach Hause war. Malala hat den Anschlag schwer verletzt überlebt, doch aufgegeben hat sie nicht. Sie setzt ihren Kampf für Bildung unermüdlich fort und ist damit zum Vorbild vieler Jugendlicher auf der ganzen Welt geworden. In einer einzigartigen Zusammenarbeit mit der Bestsellerautorin Patricia McCormick gelingt es Malala auf höchst bewegende Weise und anhand vieler persönlicher Fotos und Dokumente, ihren jungen Lesern ein authentisches Bild von ihrem Leben und den Ereignissen in Pakistan zu vermitteln. In ihrem Jugendbuch berichtet die Friedensnobelpreisträgerin 2014 von ihrer Schulzeit und ihren Freundinnen, davon, wie die Anfeindungen der Extremisten täglich zunahmen, wie sie Widerstand leistete und ihr Leben dadurch eine tragische Wendung nahm.



Mit vielen Fotos, Karten, Glossar und Zeittafel, um das Verständnis der komplexen Geschichte Pakistans und der Taliban zu erleichtern

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
Verlag: FISCHER KJB
EAN:9783596856602
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Der Koran

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Koran' von Hamed Abdel-Samad

Inhaltsangabe zu "Der Koran"

Botschaft der Liebe. Botschaft des Hasses. Lesung. 360 Min.
Audio CD
Anders als das Neue Testament der Christen sind im Koran nicht wenige sich inhaltlich widersprechende Passagen zu finden. Das rührt vom wechselhaften Leben Mohameds her, der viele Jahre als friedlicher Prediger und viele Jahre als Kriegsherr in unterschiedlicher Weise seine Botschaft vertrat. Hamed Abdel-Samad, Bestsellerautor und einer der international bekanntesten Islam-Kritiker, stellt in diesem wichtigen Buch zentrale Koran-Passagen im Urtext vor, leitet diese ein und kommentiert sie mit Blick auf Entstehungsumstände und Rezeption und macht so an konkreten Textauszügen dar, warum sich friedliebende Muslime ebenso auf den Wortlaut des Korans stützen wie dies gewalttätige Islamisten tun. Etwa zwei Drittel der Lesung bestehen aus Koranauszügen, ein Drittel aus Kommentaren.

Format:Audio CD
Seiten:6
Verlag: ABOD Verlag
EAN:9783954714988
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Wem gehört der Islam?

Buchseite und Rezensionen zu 'Wem gehört der Islam?' von Abdul Adhim Kamouss

Inhaltsangabe zu "Wem gehört der Islam?"

Vom Hassprediger zum Aufklärer

Kamouss ist einer der bekanntesten Imame Deutschlands und galt einmal als »Popstar der salafistischen Szene«. Er hat seine Sicht auf den Islam grundlegend verändert. Hier legt er ein kritisches Selbstbekenntnis vor, erläutert sein heutiges Verständnis des Islam und stellt Überlegungen an, wie man Radikalisierung nachhaltig bekämpfen kann. Diese Innensicht ist für die Prävention dringend erforderlich, denn kein potenzieller Attentäter wird vor einem Anschlag bei einem Deradikalisierungsbüro anrufen.

Format:Kindle Edition
Seiten:224
EAN:
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Es ist nicht alles Gott, was glänzt

Buchseite und Rezensionen zu 'Es ist nicht alles Gott, was glänzt' von Timothy Keller
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Es ist nicht alles Gott, was glänzt"

Format:Taschenbuch
Seiten:256
Verlag: Brunnen
EAN:9783765520860
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Rezensionen zu "Es ist nicht alles Gott, was glänzt"

  1. Das Menschenherz ist eine Götzenfabrik

    Cover:
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    Real sieht das Cover noch besser aus als im Internet: Der Autorenname und der Mittelpunkt der Sonne glänzen richtig golden und strahlen einem entgegen. Es passt hervorragend zum Titel, denn man hat gleich einen Eindruck, was es heißt geblendet zu werden und daher für die wesentlichen Dinge ggf. keinen Blick mehr zu haben. Ein richtiges Schmuckstück im Regal!

    Inhalt:
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    "Was ist eine Götze? Alles, was uns wichtiger ist als Gott, was unsere Gedanken und Gefühle mehr gefangen nimmt als er und von dem wir uns das versprechen, was nur Gott geben kann, ist ein Götze." (S. 18)

    In der heutigen Gesellschaft ist es anerkannt, nach Geld, Macht und Erfolg zu streben. Doch dass wir uns damit immer mehr von Gott und von uns selbst entfernen, erkennen wir oft nicht. Doch auch, wer nicht nach so hohen Idealen strebt, kann im Kleineren ebenso Götzen anbeten, ohne dass es einem direkt bewusst ist. Timothy Keller zeigt in diesem Buch anhand vieler biblischer und lebensnaher Beispiele diese Götzen auf und wir wir damit umgehen sollen.

    Mein Eindruck:
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    Die Beschreibung und das tolle Cover haben mich magisch angezogen und ich wurde nicht enttäuscht. Kellers Schreibstil ist klar und eindringlich, die vielen Beispiele veranschaulichen und bestärken Kellers Aussagen.

    "Das Herz des Menschen ist wirklich wie eine Fabrik, in der Götzen am Fließband produziert werden." (S. 195)

    Jedes Kapitel ist einem anderen Götzen gewidmet: Liebe, Geld, Erfolg, Macht und schließlich verborgene, nicht offensichtliche Götzen wie z. B. kulturelle oder auch religiöse Götzen. Während einige der aufgezählten für mich offensichtlich waren (z. B. Geld,Macht), so hat der Autor mich doch überrascht, denn ich hätte u. a. nicht gedacht, dass auch die (übertriebene) Liebe zum eigenen Kind als Götze gelten könnte. Doch mit seinen Beispielen hat Keller für mich schlüssig begründet, warum er dies so sieht.

    Wenn der Leser dann gegen Ende das Gefühl hat, er trägt jede Menge Götzen in sich, aber weiß nicht, wie er damit umgehen soll, nimmt Keller ihn in den letzten Kapiteln "Das Ende der falschen Götter" und "Wie wir unsere Götzen aufspüren und ersetzten können" an die Hand und führt ihn aus diesem Dilemma wieder heraus:

    "Freude und Umkehr gehören zusammen. Umkehr ohne Freude führt in die Verzweiflung. Freude ohne Umkehr ist hohl und wird nur vorübergehende Inspiration statt eine tiefgreifende Veränderung bewirken [...] Umkehr aus Angst führt dazu, dass wir uns selbst hassen. Umkehr aus Freude führt dazu, dass wir die Sünde hassen."(S. 215)

    "Freude bedeutet einen Schatz zu besitzen, sich seines Wertes bewusst zu sein und über die Schönheit und Bedeutung des Schatzes nachzudenken, bis unser Herz ruhig wird und ganz von der Freude darüber erfüllt ist. In diesem Sinn ist Freude eine Form der Anbetung, die das Herz erfüllt und Frieden schenkt. Diese Freude wird unser Herz dazu bringen, alles andere loszulassen, das einst so wichtig erschien." (S. 216)

    Am Ende sind zu jedem Kapitel viele Erläuterungen und Quellenangaben zu den Fußnoten zum Nachschlagen sowie ein Literaturverzeichnis für weitere Recherche angeführt, die das Buch für mich rund machen.

    Sicherlich kann man dem Autor vorwerfen, dass er alles zu extrem sieht oder es ihm darum geht, den Menschen als Sünder zu verurteilen. Ich habe aus diesem Buch herausgelesen, welche Götzen es geben kann und dass man sich der eigenen Götzen einfach mal wieder bewusst wird, um einen Lebensweg zu finden, der näher an dem dran ist, was Gott möchte und man dadurch auch mehr Lebensfriede und Zufriedenheit erlangt. Dies war für mich das erste Buch von Keller, aber es wird sicher nicht das letzte gewesen sein!

    Fazit:
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    Jeder von uns hat Götzen, Keller beschreibt sie und zeigt einen Weg zum besseren Umgang mit ihnen auf - Schlüssig geschrieben und mit vielen biblischen Beispielen unterlegt

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Unbrauchbar?

Buchseite und Rezensionen zu 'Unbrauchbar?' von Steven Furtick
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Unbrauchbar?"

Format:Taschenbuch
Seiten:272
Verlag: Brendow, J
EAN:9783961400300
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Rezensionen zu "Unbrauchbar?"

  1. Unbrauchbar ist Gottes Lieblingsqualifikation

    Cover:
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    Das zerbrochene Porzellanherz sowie das braun-orange gefärbte "Un" im Titel passen gut zum Inhalt. Es gibt die eigene, gefühlt Unzulänglichkeit wieder und den Zweifel, nicht gut genug zu sein. Dennoch sind die Farben recht trist, was das Buch im Laden unscheinbar wirken lässt. Meine Aufmerksamkeit wäre nicht geweckt worden, was sehr schade wäre. Eine hellere, buntere Gestaltung wäre besser gewesen.

    Inhalt:
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    Steven Furtick ist Gründer und Pastor der Elevation Church und Vater von drei kleinen Kindern. In einem youtube-Video sagt bei einem Interview jemand, wenn er an Steven Furtick denkt, dann denkt er an "unqualifiziert". Nur dieses eine Wort. Das bringt ihn dazu, darüber nachzudenken, warum wir so häufig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, warum wir häufig "ich bin..." und dann als drittes Wort etwas negatives über uns denken oder sagen. Wir sollten stattdessen als drittes Wort ein Wort haben,das widerspiegelt, wie Gott uns geschaffen hat und aus seinen Augen betrachtet. In diesem Buch geht er an hand der Geschichte von Jakob und eigenen Erfahrungen diesem Gedanken nach, um letztendlich "...zu verstehen, wer wir zurzeit sind, damit wir werden können, wer wir sein sollten und wie wir gedacht sind. Es geht in dem Buch darum, die Vorurteile und Annahmen, die wir über uns selbst haben, schonungslos aufzudecken und zu überprüfen. Es geht darum zu erkennen, dass Gott die Quelle und der Ursprung unserer Zulänglichkeit ist." (S. 15)

    Mein Eindruck:
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    Der Klappentext machte mich neugierig, schließlich kennt es jeder, dass er "Ich bin..." plus ein negatives Wort über sich erfolgen lässt. Schon beim Einstieg hat der Autor mich mitgenommen, denn die YouTube-Bemerkung, die ihm so nahe geht, zeigt, dass er auch als Pastor im Grunde genommen wie jeder "normale" Mensch agiert, sich über die negative Bemerkung ärgert und sich schlecht vorkommt. Damit hat er gleich meine Sympathie erworben.

    Mir hat der Aufbau des Buches sehr gut gefallen, denn Furtick tastet sich schritt für Schritt vor, angefangen mit der Begründung, warum dieses "dritte Wort" so wichtig ist und warum man im Grunde Gott damit beleidigt, wenn man es negativ besetzt. Das "dritte Wort" ist der Schlüssel zu allem und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch:

    "Das ist das dritte Wort, durch das sich alle anderen erschließen. 'Ich bin...gekannt.' Von wem? Von einem geduldigen, freundlichen, allwissenden Gott. Wenn Sie sich selbst durch irgendeinen anderen Spiegel betrachten als durch ihn, dann ist das Bild, das Sie sehen, immer verzerrt." (S. 96)

    In jedem Abschnitt sind Beispiele aus dem Leben des Autors eingewoben und er hangelt sich dabei an der Jakob-Geschichte entlang, die ich auf diesem Wege in einem ganz anderen und detaillierterem Blickwinkel betrachten konnte. Die Ausdrucksweise ist klar und flüssig zu lesen, ich konnte dem Autor gut folgen und seine Erkenntnisse teilen. Etwas mühselig fand ich, dass er sich öfter wiederholte und ich hätte mir gewünscht, dass die Essenz jeden Kapitels in Kästchen oder anderer Schriftart noch mal hervorgehoben wird. Der Text ist leider optisch sehr monoton und schlicht gestaltet, so musste ich das Buch öfter aus der Hand legen, weil ich das Lesen manchmal als ermüdend empfunden habe. Ich hätte mir gewünscht, dass manches etwas knackiger auf den Punkt gebracht wäre und der Text optisch weniger schlicht gehalten wäre. Inhaltlich hat mich das Buch jedoch überzeugt, ich habe viel über Jakob gelernt, das besagte "dritte Wort" und warum ich in Zukunft dasselbe positiver besetzen sollte bzw. weiß, wie Gott mich wohl betrachtet. Daher kann ich das Buch jedem weiterempfehlen, der mehr für sein Selbstbewusstsein tun will.

    "Es muss sich etwas ändern. Wir können nicht unser ganzes Leben damit verbringen zu hoffen, dass die Menschen uns mögen, sondern wir müssen unsere Erfüllung in Jesus finden. Wenn wir von Jesus erfüllt sind und jemand uns nicht mag, dann ist er es, dem etwas entgeht - nämlich all das, was Gott in uns hineingelegt hat." (S. 242f.)

    Fazit:
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    Aufmunternd und schlüssig geschrieben, manchmal leider zu viele Wiederholungen und der Text hätte knackiger formuliert sein können.

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Vom kleinen Waschbären

Buchseite und Rezensionen zu 'Vom kleinen Waschbären' von Kerstin Toepel
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Vom kleinen Waschbären"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:40
EAN:9783417288186
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Rezensionen zu "Vom kleinen Waschbären"

  1. Der tollpatschige Waschbär Henry

    Cover und Gestaltung:
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    Das Cover ist klasse und in schönen, bunten Farben gestaltet. Der Waschbär mit dem Schmetterling auf der Nase wirkt putzig und, passend zum Titel, leicht unbeholfen. Man möchte ihn einfach knuddeln!
    Das Hardcover hat eine Größe etwas mehr als eine Din-A4-Seite und stabile Seiten. Somit ist es optimal zum gemeinsamen Lesen auf dem Schoß und Durchblättern von Kinderhand geeignet. Das Buchinnere ist wundervoll gestaltet: alle Seiten sind mit Illustrationen im Großformat bedruckt. Bei den Bildern gibt es immer wieder schöne Details zu entdecken wie z. B. die Beschilderung der Pilze "gut" und "giftig", zwischendurch Augen im Baumstamm uvm. Besonders gefiel uns das Schloss der Ameisen. Beim Lesen haben wir immer wieder innegehalten, die Bilder genauer betrachtet und Mutmaßungen über unsere Entdeckungen angestellt, wie z. B. wer die Leitern benutzt oder wer in dieser Behausung wohnt. Eine wirklich rundum süße und tolle Gestaltung!

    Inhalt:
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    Henry lebt im Wald und hat viele Freunde, die jeweils besonders Fähigkeiten haben. Da gibt es ein tanzendes Reh, einen Biber, der ein toller Holzschnitzer ist und noch einige mehr. Doch jedes Mal, wenn Henry versucht, es ihnen gleich zu tun, scheitert er. Er hat das Gefühl, der tollpatschigste Waschbär der Welt zu sein und fühlt sich wertlos. Da begegnet er dem Wolf, dem Hüter des Waldes. Dieser öffnet ihm die Augen über seine wahren Talente.

    Mein Eindruck:
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    Gleich, als meine Tochter (4J.) und ich das Buch in den Händen hielten, waren wir begeistert von den Illustrationen. Beim ersten Vorlesen fiel gleich auf, dass bestimmte Passagen in einer anderen Schriftart hervorgehoben sind, indem sie bunter als der übrige Text gestaltet sind und an Handschrift erinnern. Das lockert den Text auf und die wichtigen Aussagen springen einem ins Auge. Optisch harmonieren die Schriftfarben perfekt mit dem dazugehörigen Bild.

    Die Handlung hat uns beiden sehr gut gefallen. Zum einen fanden wir die Ideen zu den Talenten der einzelnen Tiere teilweise sehr originell. Meine Tochter hat des Öfteren geschmunzelt, weil sie den schnitzenden Biber oder das tanzende Reh lustig fand. Als der Wolf auftaucht, hat sie kurzzeitig Angst gehabt, aber schnell gemerkt, dass er dem Waschbären nur Gutes will.
    Am Ende werden dem Waschbären durch den Wolf die Augen geöffnet, denn dieser führt ihm vor Augen, dass er so wertvoll ist, wie er ist. Seine Freunde lieben ihn, gerade wegen seiner Eigenschaften, die er selbst als nicht perfekt ansieht. Diese Kernbotschaft hat uns sehr gut gefallen. Die einzelnen Beispiele, die der Wolf zur Erklärung heranzieht, fanden wir nicht immer gleich gut gelungen, haben sie für uns jedoch im Sinne der Kernbotschaft interpretiert.
    Mit dieser "Belehrung" des Wolfes hätte die Geschichte gut enden können, jedoch wartet die Geschichte am Ende noch mit einer besonderen Überraschung auf. In dieser kann der Waschbär sein Talent vollständig zur Geltung bringen und Bestätigung seiner Freunde erfahren. Aber mehr sei hierzu nicht verraten. Es war ein runder Abschluss der Geschichte. Wir werden das Buch sicher öfter lesen und meine Tochter wird die Bilder sicher immer wieder auch alleine anschauen.

    Fazit:
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    Tolle Geschichte über Freundschaft und das Erkennen der eigenen Talente mit süßem Illustrationen, bei denen es immer wieder Neues zu entdecken gibt

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