Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur
Inhaltsangabe zu "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur"
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Angry White Men: Die USA und ihre zornigen Männer
Inhaltsangabe zu "Angry White Men: Die USA und ihre zornigen Männer"
Die Supermacht USA befindet sich in einer tiefen Identitätskrise. Einst berühmt für ihre pragmatische Kompromissbereitschaft stehen sich Republikaner und Demokraten unversöhnlich gegenüber, gewinnen ehemals politische Randgruppen wie die Tea Party enormen politischen und gesellschaftlichen Einfluss. Das Land radikalisiert sich und die weiße männliche Bevölkerung spielt dabei eine entscheidende Rolle.Wer sind die zornigen weißen Amerikaner, die ihren "Way of Life" so gefährdet sehen, dass sie zum radikalen Widerstand gegen jeden bereit sind, der ihre Anschauungen nicht teilt? Woher rührt die Wut auf Frauenemanzipation und Immigranten, auf Farbige und Homosexuelle, auf die Gleichstellung der Geschlechter und generell auf "die im Weißen Haus"?
Dieses Buch zeichnet das beklemmende Porträt einer vorrangig männlichen Bewegung, deren Angst vor dem eigenen Bedeutungsverlust, vor dem Verlust amerikanischer Männlichkeit und Dominanz nicht nur die kommenden Präsidentschaftswahlen bestimmen wird, sondern darüber hinaus auch die amerikanische Außenpolitik - also uns.
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Das Haus der Bücher
Inhaltsangabe zu "Das Haus der Bücher"
"Ich wollte nie wieder an das Geschehene erinnert werden und das Buch verbrennen. Doch Bücher kann man nicht mit Feuer vernichten! Sie überdauern das!" Konrad Gallinat, Buchhandelsgehilfe im Roman
Königsberg 1933 – Wilhelm Kirchner, der Inhaber der größten Buchhandlung Europas, wird von der geplanten Bücherverbrennung der Nazis herausgefordert. Gemeinsam mit seiner Nichte Emma und den beiden Mitarbeitern Konrad und Otto versucht er, so viele indizierte Bücher wie möglich zu retten. Aber auch ein geheimer literarischer Schatz soll vor dem Zugriff der Häscher versteckt werden. Doch schon bald sind die Buchhandlung, er selbst und seine Kollegen in größter Gefahr. Es beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.
Michael Paul nimmt seine Leser nach dem erfolgreichen Debütroman "Wimmerholz" diesmal mit in das alte Königsberg und das einzigartige "Haus der Bücher" am Paradeplatz.
"Ein spannender Roman voller historischer Realität. Handlung und Personen sind frei erfunden, die Geschichte hinter den dramatischen Geschehnissen aber ist erschreckend wahr und kann jederzeit wieder aktuell werden."
Jan Wiesemann, Verlag Gräfe und Unzer, München
Mit alten Fotografien der damaligen Buchhandlung, Informationen zum historischen Hintergrund und einem Vorwort von Arno Surminski.
Kein menschlicher Makel: Weder gestern noch heute
Inhaltsangabe zu "Kein menschlicher Makel: Weder gestern noch heute"
"Kein menschlicher Makel" von Ellinor Wohlfeil ist eine Geschichte, welche an Toleranz und Menschlichkeit plädoyiert. Die Protagonistin Ruth wächst als Halbjüdin im nationalsozialistischen Deutschland auf. Als solche erfährt sie viel Hass und Ausgrenzung. Alles, was sie möchte, ist dazugehören. Sie gibt nicht auf und kämpft sich durch alle Widrigkeiten während der Schulzeit, ihrer Ausbildung und auch später im Berufsleben.Diese Geschichte hebt sich von anderer Literatur ab, welche die nationalsozialistische Zeit behandelt. Geht es doch auch um die Frage, wie bedeutend es ist, unsere Identität zu finden.
Das Hörbuch wurde hochqualitativ und liebevoll umgesetzt. Die klanglichen Untermalungen lassen eine intensive Atmosphäre entstehen. Schnitt und Audio-Bearbeitung, sowie Sound-Engineering wurde von Barbeq-Sound durchgeführt.
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Rezensionen zu "Kein menschlicher Makel: Weder gestern noch heute"
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Ausgrenzungen...
Die Protagonistin Ruth wächst als Halbjüdin im nationalsozialistischen Deutschland auf. Als solche erfährt sie viel Hass und Ausgrenzung. Alles, was sie möchte, ist dazugehören. Sie gibt nicht auf und kämpft sich durch alle Widrigkeiten während der Schulzeit, ihrer Ausbildung und auch später im Berufsleben. Diese Geschichte hebt sich von anderer Literatur ab, welche die nationalsozialistische Zeit behandelt. Geht es doch auch um die Frage, wie bedeutend es ist, unsere Identität zu finden.
Ellinor Wohlfeil ist heute 92 Jahre alt und berichtet, wie in der Leserunde zu diesem Hörbuch zu erfahren war, in diesem Buch von ihrer eigenen Lebensgeschichte kurz vor bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. Etwas mehr Distanz zu sich schafft die Autorin, indem sie für den Hauptcharakter in dieser Erzählung den Namen einer anderen Frau wählt - Ruth. Durch die Vorgabe eines Interviews, bei dem der Interviewer selbst aber tonlos bleibt und nur seine Beobachtungen schildert, wenn die Erinnerungen Ruths stocken, scheinen die Geschehnisse noch weniger mit Ellinor Wohlfeil persönlich in Zusammenhang zu stehen. Dennoch werden die Rückblicke in die Vergangenheit so eindringlich geschildert, erscheinen die Gefühle und Gedanken derart intensiv, dass beim Hören zwangsläufig die Idee auftaucht, dass es sich hier um die Erinnerungen der Autorin selbst handelt.
"Gott schuf den Weißen, Gott schuf den Schwarzen. Aber der Teufel schuf das Halbblut."
Ellinor Wohlfeil lebt. Sie hat den Nationalsozialismus überlebt, und das als Halbjüdin, was alles andere als wahrscheinlich war, wie wir wissen. Dennoch schreibt sie sich mit diesem Buch ihre Erinnerungen von der Seele, denn auch als Überlebende kann sie sagen, dass es hart war. Nein, sie war in keinem Ghetto und auch in keinem Konzentrationslager. Aber auch sie hat ihre Geschichte, die gehört werden will. Denn das eine Schicksal kann nicht gegen ein anderes aufgewogen werden.
"Aber ich habe ja vom Kindesalter an immer in dem Gefühl gelebt, dass mir alle Türen verschlossen sind, dass ich gegen Mauern anrennen muss, wo andere freien Zugang haben, dass die Chancen, die andere ganz selbstverständich wahrnehmen, mir verweigert werden."
Ruth, so bleibe ich denn nun beim Namen, den die Autorin für diese Erzählung gewählt hat, erlebt als junges Mädchen, wie ihr jüdischer Vater abgeholt wird und die Mutter mit ihr und ihrem Bruder plötzlich alleine dasteht. Ruth geht zur Schule und darf dort auch bleiben bis zu ihrem Abschluss, auch keine Selbstverständlichkeit zu der Zeit. Sie erlebt viel Fürsprache von einzelnen Lehrern, auch vereinzelte Freundschaften bleiben Ruth erhalten, und doch erlebt sie häufig, dass sie als Mensch zweiter Klasse behandelt wird. Die Mitschüler, die sie zunehmend meiden, die verweigerte Sportauszeichnung, obwohl die Leistung erbracht wurde, die weggenommene Hauptrolle in einem Schultheaterstück, später auch die Unmöglichkeit, den heißbegehrten Schauspielberuf zu ergreifen - Stationen einer Demütigung.
"Alle Farben verlieren ihre Leuchtkraft, sie sind wie gebrochen. Das Lachen verstummt. Eine tiefe Traurigkeit geht durch mich hindurch."
Ellinor Wohlfeil schreibt in überaus leisen Tönen, dabei jedoch so eindringlich, dass sich die Betroffenheit beim Hören unweigerlich einstellt. Die geschilderten Geschehnisse und die emotionalen Reaktionen Ruths sind hautnah spürbar, und ja - so wäre es mir in vergleichbaren Situationen auch ergangen. Die Autorin schaffft ein Bewusstsein dafür, was es bedeutet, als sensibler Mensch jahrelang solchen Demütigungen ausgesetzt zu werden. Die Traurigkeit, die Ohnmacht, die Angst. Und es wird deutlich, dass sich diese Spuren durch ein ganzes Leben ziehen - bis ins hohe Alter hinein. Bis heute lebt Ruth mit depressiven Gefühlslagen und der Angst, etwas falsch zu machen oder sich zu blamieren. Und ein Stück Verbitterung ist auch zu spüren.
Aber Ruth ist innerlich auch gewachsen. Obschon sie schließlich gegen ihren Willen eine naturwissenschaftliche Ausbildung zur Technischen Assistentin absolviert, rettet ihr dieser ungeliebte Beruf schließlich das Leben. Und auch die Zeit ohne Eltern in Berlin bei einer Tante und einem Onkel verhilft Ruth zusehend zur Reife. Sie übernimmt Verantwortung, und als sie schließlich nach Kriegsende in ihre Heimatstadt zurückwill, zeigt sie sich überaus mutig bei der Flucht aus dem Ostsektor. Bei aller Bitternis hat Ruth in der schlimmen Zeit des Nationalsozialismus auch ein großes Maß an innerer Stärke gewonnen.
"Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich frei hätte entscheiden können?"
Die liebevolle Inszenierung des 132minütigen Hörbuchs hat mir sehr gefallen. Neben einer einfühlsamen Lesung von Birgit Arnold gab es hier immer wieder auch kleine Einsprengsel von musikalischer Untermalung - einige Akkorde Klavier oder Streicher, meist in Moll gehalten - die die Schilderungen passend unterstichen und die Eindringlichkeit noch verstärkten.
Im Rahmen der Leserunde erfuhren wir zudem, dass es allein dem Engagement der Sprecherin Birgit Arnolds zu verdanken ist, dass es diese Hörbuch-Version überhaupt gibt. Als der ursprüngliche Verlag in finanzielle Schwierigkeiten geriet, stellte er die Produktion ein. Hätte Birgit Arnold sich nicht entschieden, das Hörbuch selbst zu verlegen und die Nutzungsrechte hierfür aufzukaufen, wäre das Projekt im Sande verlaufen. Ein solch großes Engagement finde ich bewundernswert.
Alles in allem ist dies jedenfalls ein Hörbuch, dem ich viele Hörer wünsche. Denn auch dies ist ein 'Buch gegen das Vergessen' - von einem der letzten Zeitzeugen.
© Parden
Blut. Rote. Rosen
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Und die Wespen stachen, ganz wie es mir mein Anwalt prophezeit hatte ...Die Nürnbergerin Steffi Conrad macht im Hotel eines einsam gelegenen Pyrenäendorfes eine merkwürdige Beobachtung: Mitten in der Nacht trägt ein Mann eine junge Frau aus dem Hotel, legt sie auf den Rücksitz seines Wagens und fährt mit ihr davon. Geistesgegenwärtig fotografiert Steffi die Szene und stellt weitere Nachforschungen an - die sie jedoch selbst in höchste Gefahr bringen.
Welche Rolle spielt Samuel Etoile, ein alter Jude, der kurz vor Kriegsbeginn aus Nazi-Deutschland in die Pyrenäen flüchtete?
In seinem Dorf geschehen seltsame Dinge ...
Ein fesselnder Thriller, der bis in das zerstörte Berlin von 1945 zurückreicht.
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Schattenlicht: Biografischer Roman Teil 2
Inhaltsangabe zu "Schattenlicht: Biografischer Roman Teil 2"
Lange erwartet die Fortsetzung der Schattenlicht-Trilogie mit dem zweiten TeilDer Erste Teil ist ein Bestseller bei Amazon und lange auf Platz eins in der Kategorie Geschichte Deutschland
Dieser Teil erzählt die Geschichte meines Vaters während des zweiten Weltkriegs.
Mein Vater für den NS-Arbeitsdienst verpflichtet und anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Zunächst noch in Deutschland stationiert, gelingt es meinem Vater, neben dem Kriegsdienst das externe Abitur zu erwerben. Sogar Chemie kann er studieren, auch noch während seiner Kommandierung nach Norwegen. Doch dann wird in seinem persönlichen Tagebuch seine Haltung gegen Nazis und Krieg entdeckt, es folgt eine Strafversetzung zu SS-Einheiten an die Ostfront...
Wie kam es zum ersten Teil der Schattenlicht-Trilogie?
Im Jahr 2001 entrümpelte ich nach vielen Jahren den Dachboden im Haus meines verstorbenen Vaters. In einer gut verschlossenen Holzkiste fand ich seine von ihm niedergeschriebene Lebensgeschichte. Ich setzte mich hin und begann zu lesen. Die Geschichten über die nostalgischen 20er Jahre, über die ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht hatte, begeisterten mich. Ich tauchte ein in die Armut der Nachkriegszeit, aber auch in eine Zeit, in der ideelle Werte die oberste Priorität hatten.
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Rezensionen zu "Schattenlicht: Biografischer Roman Teil 2"
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"Geschichte" mal anders.........
Ich habe bereits schon vor einiger Zeit "Schattenlicht 1" gelesen und war total begeistert. Endlich mal nicht diese "trockene Geschichte", so wie ich sie aus der Schule kannte.
Ich höre sehr gerne zu, wenn mir Verwandte über diese Zeit etwas erzählen und manche Dinge kann ich mir kaum vorstellen. Diese Generation hat viele schöne Erinnerungen, aber wieviel Grausamkeit hat sie auch erlebt. Allerdings konnten sie nichts dagegen machen......."Befehlsverweigerung" hatte teilweise den eigenen Tod zur Folge. Also gegen den Strom schwimmen...........nein, das ging gar nicht. Selbst die ehemals "besten Freunde" wurden plötzlich zu "Feinden".
Was doch eine Uniform aus manchen Menschen machte und wenn sie dann noch mit Orden bestückt war...........Heute sammeln Menschen solche Orden und bezahlen dafür sogar oft viel Geld. Z.B. das "Eiserne Kreuz" darf in keiner Sammlung fehlen......Unschuldige Menschen wurden getötet und Familien zerstört......was für ein Gefühl muß das eigentlich sein, wenn man solch einen Orden in den Händen hält....? Oft spürt man selbst im Urlaub heute noch den Hass gegen "die Deutschen" und das habe ich selbst schon erlebt. Anscheinend wurde aus der Angst während des Krieges purer Hass und obwohl Generationen zwischen uns liegen, wurde ich mit Worten angegriffen. Eigentlich kaum zu glauben.........Wie komme ich auf diese Aussagen.....?
Während des Lesens von "Schattenlicht 2" sind mir diese Gedanken immer wieder durch den Kopf gegangen. Martins Vater wäre selbst gerne gegen den Strom geschwommen, aber das ging eben nicht. Was Martin Bühler in diesem Roman von seinem Vater schreibt, das kenne ich zum Teil aus den Erzählungen meiner Verwandten. Seine Gedanken und Gefühle...........teilweise kann man sogar seine Einsamkeit in dieser schweren Zeit ganz deutlich lesen. Er war ein Soldat, auch wenn er eine Luftwaffenuniform trug. Für ihn war diese Uniform unheimlich wichtig, denn er wollte sich damit eigentlich von den Soldaten etwas "abgrenzen". Die Bevölkerung in den anderen Ländern wollte nichts mit den deutschen Soldaten zu tun haben. Deshalb flüchteten sie natürlich auch vor Martins Vater und wiesen ihn an der Haustür ab..........und wie sehr hätte er sich doch den Kontakt zu diesen Menschen gewünscht. Er hätte alles für sie getan............Wie oft dachte er in solchen Situationen an seine Heimat und an sein Elternhaus.Allerdings hat Martins Vater in dieser Zeit auch unheimlich viel erreicht. Wer besteht schon während des Krieges sein Abitur und studiert Chemie......!? Jede freie Minute hat er gelernt, jede Mark hat er für seine Ziele ausgegeben........und seine Kameraden gingen feiern. Dafür muß ich Martins Vater wirklich bewundern. Harte Disziplin gegenüber sich selbst............
Und was passiert Martins Vater in Norwegen...!?
Seine Gutmütigkeit wurde von seinen Kameraden ausgenutzt und das Maschinengewehr war weg. Ihm saß die Angst im Nacken, denn solch ein Wachvergehen würde mit Sicherheit Konsequenzen haben..........und es kam noch viel schlimmer!
Martins Vater vermißte plötzlich sein persönliches Tagebuch. Hier hatte er seine Haltung gegen Nazis und den Krieg aufgeschrieben.......
Es folgte die Strafversetzung an die Ostfront zur SS-Einheit in der Tschechei. Überall hin, aber bloß nicht zur SS..........der Kompaniechef blieb jedoch hart. Tja, Martins Vater hatte eben die "falsche politische Einstellung"...........und er mußte sofort abreisen.In dieser Kaserne begann eine harte Zeit für ihn.........er wurde gedemütigt und sogar verspottet. Martins Vater zeigt immer wieder seinen starken Lebenswillen. Wahrscheinlich rettete dieser ihm sogar manchmal das Leben........
Auch in "Schattenlicht 2" hat der Autor Martin Bühler wieder die Aufzeichnungen von seinem verstorbenen Vater verarbeitet und für mich ist es ein Bestseller geworden. Ein Roman mit einem flüssigem Schreibstil, der teilweise unter die Haut geht. Ich hatte oft das Gefühl, als ob sein Vater mir seine Lebensgeschichte selbst erzählt.
Was mich etwas gewundert hat, aber nichts mit dem Inhalt des Romans zu tun hat......
Es gibt keinen kurzen Rückblick auf "Schattenlicht 1" und warum schreibt man die Kapitelübersicht zum Schluß?
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große Klasse
Unglaublich diese Geschichte, ich habe das Buch wieder in zwei Tagen und Nächte gelesen. Schon der erste Teil war einmalig geschrieben, fesselnd und authentisch. In diesen Büchern wird das Leben pur erzählt, ob es um geschichtliche Hintergründe geht oder das Leben des Vaters von Herr Bühler. Man taucht ein und am Ende schrie ich nach dem dritten Teil der hoffentlich bald auf den Buchmarkt kommt.
Suchtgefahr ist groß wenn Sie liebe Leser das erste Buch lesen, aber mit diesem Teil sind Sie abhängig.
Ich bin fasziniert von den Hintergründen und Willensstärke des Vaters, geschockt über die Gräueltaten der Nazizeit, habe mit gelitten, geschichtliches aufgezogen und ziehe den Hut vor dieser damaligen Generation. Es innert mich sehr über die Erzählungen meiner Großmutter und Tante. Schreibstilmässig große Klasse. Bestseller-Niveau!
Viel Erfolg Herr Bühler und bitte schreiben Sie etwas schneller, mein Vater und ich können kaum stillhalten!
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"Schattenlicht" 2, sehr interessant und berührend
Nachdem mich der erste Teil in seinen Bann gezogen hatte, konnte ich die Fortsetzung der Biografie des Vaters von Martin Bühler kaum erwarten. Er berichtet weiterhin sehr realistisch und detailliert, sodass der Leser das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu stehen. Seine Gedanken über die Mitmenschen und die Geschehnisse im Land sowie seine Erlebnisse sind sehr ausführlich wiedergegeben. Auch die Schilderung seines Überlebenskampfes hat mich sehr berührt. Diese Biografie gibt einen interessanten Einblick in den schrecklichen Teil der Geschichte Deutschlands, der so in keinem Lehrbuch zu finden ist. Ich warte gespannt auf die Fortsetzung.
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Schattenlicht Teil 2
Nachdem der Vater des Autoren Martin Bühler die goldenen 20er, die gar nicht so golden waren, und damit auch Kindheit und Jugend hinter sich gelassen hatte, standen ihm erst recht schwere Prüfungen bevor. Abitur, abgebrochenes Studium, Überlebenskampf an der Ostfront - ich litt mit ihm ung gönnte ihm einen erfolgreichen Neuanfang nach dem Krieg. Einiges machte mich doppelt betroffen, erinnerte es mich doch an die Lebensläufe meiner Eltern. Berührend geschriebene Geschichte. Ich freue mich auf den angekündigten Teil III.
Die humboldtsche Perspektive
... oder, die frühen Erkenntnisse über das Anthropozän!
Sein Name ziert Berge, Buchten und Ströme, fast wie ein Warenzeichen. Oft genannt, leider immer weniger hinterfragt, weiß heute die englischsprachige Welt nur noch sehr wenig um die Verdienste dieses Mannes für die beiden amerikanischen Kontinente. Die USA haben dem Urvater der Naturschutzgebiete und Nationalparks ihre eigenen Sprößlinge George Perkins Marsh und John Muir vorgezogen und die Ehrendenkmäler überlassen. Aber eine großartige Sachbuchautorin hat sich jetzt dieses blinden Flecks der Erinnerung angenommen und sich mit einem wunderbaren, breit gefächerten und überaus lesbaren Buch, diesem letzten Universalgelehrten zugewandt.
Während sein älterer Bruder Wilhelm in Preußen seßhaft wurde und sich Politik und Gesellschaft widmete, war Alexander (*1769 - +1859) von Klein auf derjenige, der in der Erforschung der Tier und Pflanzenwelt seine Freude fand. Als schließlich die geerbten, finanziellen Mittel zur Verfügung standen, hielt den jungen Mann nichts mehr auf.
Süd-, Mittel- und Nordamerika und schließlich, den politischen Umbrüchen geschuldet, Russland, konnte er auf seiner Bucketlist abhaken, bevor er für seinen Finalwunsch, dem Himalaya, schließlich zu alt war. Er hatte sich zigmal um eine Einreiseerlaubnis für Indien bei den Briten bemüht, doch vergebens. Das britische Understatement vertrug sich einfach nicht mit Humboldts politischen Äußerungen zu den spanischen Kolonien in Südamerika und dem damals weitverbreiteten Sklaventum.
So blieb der Chimborazo in Ecuador mit seiner Höhe von 6263 Metern für Alexander der höchste Berg der Welt, den er zusammen mit Aimé Bonpland bestiegen hatte. Vom wuchernden Dschungel auf die vereisten Höhen der Berge bescherten Humboldt dann auch die Einsichten zur Untrennbarkeit von Pflanzen- und Tierwelt, von ökologischen Gegebenheiten, die Anpassung erforderten.
Nicht nur Charles Darwin und Henry David Thoreau ließen sich in Sachen Natur von Humboldt inspirieren, sondern auch Thomas Jefferson und Simón Bolívar auf politischer Ebene. Letzterer zettelte dann die Revolten in Südamerika an.
Zurück in Europa konnte sich der Gelehrte einer ruhigen Stellung am preußischen Hof nicht beugen und riss immer wieder nach Paris aus, dem damaligen Zentrum der wissenschaftlichen High Society. Er veröffentlichte seine Schriften und Bücher, hielt Vorträge, protegierte junge Forscher und war bis ins hohe Alter fokussiert auf seine Fundstücke und den daraus resultierenden Erkenntnissen.
Viele berühmte Zeitgenossen säumten seinen Lebensweg, doch auch nach seinem Tod bewegten seine Bücher die nächste Generation, die auf seine Forschungen aufbauten. Seinen 100. Geburtstag feierte noch die halbe Welt, doch irgendwann läuteten nationale Interessen und die Feindschaft vieler Länder mit Deutschland das Vergessen ein. Alexander von Humboldt, ein Kämpfer für Zusammenarbeit und Austausch über Grenzen hinweg, hätte es sich nicht schlimmer ausmalen können.
Nun kann ich nur einen Bruchteil von dem wiedergeben, was dieses Buch von Andrea Wulf ausmacht. Es ist weitaus mehr als Alexander von Humboldts Biografie. Es ist ein umfassendes Bild der europäischen und amerikanischen Welt Ende des 18. bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus, rückt wichtige Ereignisse, wie die französiche Revolution und die anschließende Herrschaft Napoleons ins rechte Licht und schafft den Anschluss für die gegenwärtige Betrachtung der Natur als ganzheitliches Gebilde mühlelos.
Es glänzt mit zahlreichen Zeichnungen und einem bunt bebilderten Mittelteil und hat eine solide Basis mit seinem über 100seitigem Anhang, in dem man alles nochmal in Ruhe nachschlagen kann.
Aber vor allem macht es Lust auf weitere Schriften und Kunsterzeugnisse aus dieser Zeit. Anregend und genial. Mit Andrea Wulf ist mir eine Autorin begegnet, die ich unbedingt im Auge behalten will.