Michel Foucault

Buchseite und Rezensionen zu 'Michel Foucault' von Didier Eribon

Inhaltsangabe zu "Michel Foucault"

Michel Foucault: Eine Biographie (suhrkamp taschenbuch)

Format:Taschenbuch
Seiten:533
EAN:9783518395868
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Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)

Buchseite und Rezensionen zu 'Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)' von Didier Eribon

Inhaltsangabe zu "Rückkehr nach Reims (edition suhrkamp)"

Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an – das ist die Ausgangskonstellation dieses Buchs, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller »Das Ende von Eddy«.

Format:Taschenbuch
Seiten:240
EAN:9783518072523
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Maria Theresias Kinder

Buchseite und Rezensionen zu 'Maria Theresias Kinder' von Hanne Egghardt
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Maria Theresias Kinder"

Format:Taschenbuch
Seiten:224
EAN:9783218010658
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Rezensionen zu "Maria Theresias Kinder"

  1. Die Kinder einer starken Frau

    Kaiser Karl VI hat das Erbfolgerecht ändern lassen, wollte er doch einen Krieg um den österreichischen Thron vermeiden. Seine Ehe mit Elisabeth Christine blieb jahrelang kinderlos. 1716 wurde dann endlich ein Thronfolger geboren, doch das Kind starb tragischerweise mit nur sieben Monaten. Da war Elisabeth Christine bereits wieder guter Hoffnung, dieses Mal mit Maria Theresia. Trotz der langen Kinderlosigkeit blieb stets die Hoffnung, doch noch einen männlichen Thronfolger zeugen zu können. Aber Maria Theresia, die trotz der Gesetzesänderung nicht wie eine Thronfolgerin unterrichtet und erzogen wurde, sollte die erste sein, die von der Änderung Nutzen zieht. Von den Eltern immer nur als ein Mädchen eingestuft und nicht der heiß ersehnte Sohn zu sein, hat Maria Theresia zu einer dominanten Frau heranwachsen lassen. Diese Dominanz bestimmt auch das Verhältnis zu ihren eigenen 16 Kindern, übermütterlich und streng in der Erziehung gleichermaßen. Unterstützt wurde sie von ihrem Ehemann, Franz Stephan von Lothringen, den sie bereits lange vor der Heirat am Hofe kennenlernte und mit dem sie eine tiefe Liebe verband. Ihrer beider Kinder sollten alle ihr eigenes, dramatisches Schicksal erfahren.

    Pünktlich zum 300. Geburtstag der Maria Theresia von Österreich hat der Verlag Kremayr & Scheriau das Buch „Maria Theresias Kinder“ von Hanne Egghardt neu aufgelegt. Die Autorin erzählt darin in spannendem Schreibstil zuerst ein wenig aus Maria Theresias eigenem Lebenslauf und dann von all ihren Kindern. Die Autorin, die in Graz und Istanbul Germanistik und die türkische Sprache studierte, verfügt über ein exzellentes Fachwissen und hat ausgezeichnet für dieses Werk recherchiert. Wir Leser lernen viel über die Zeit, die Umgangsformen, das Leben am Hofe und vor allem über das Leben und Sterben am Kaiserhofe des 18. Jahrhunderts.

    Diesem prächtigen Sachbuch vergebe ich gerne fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter an Leser, die an historischem, geschichtlichen Wissen interessiert sind und die über das Leben am österreichischen Kaiserhof erfahren wollen. Ich habe mit dem Buch schöne Lesestunden verbracht und zudem viel gelernt.

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Geschichte eines Deutschen

Buchseite und Rezensionen zu 'Geschichte eines Deutschen' von Sebastian Haffner

Inhaltsangabe zu "Geschichte eines Deutschen"

Format:Broschiert
Seiten:304
EAN:9783570552131
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Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

Buchseite und Rezensionen zu 'Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur' von Andrea Wulf
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur"

Die große Biografie eines Universalgenies. Andrea Wulf vergegenwärtigt das pralle Leben des Universalgenies Alexander von Humboldt und zeigt ihn als interdisziplinären Forscher sui generis.

Natur wird bei Humboldt quasi neu erfunden: In ihrer ganzen Fülle als Lebensnetz, als moderne Ausgestaltung der wirkmächtigen Idee von der "great chain of being". Wulf macht deutlich, worin Humboldt seiner Zeit weit voraus war und unverändert wichtig bleibt: So sah er bereits um 1800 den von Menschen verursachten Klimawandel kommen und gab entscheidende Anstöße zur Theorie der Evolution.

Autor:
Format:Hörbuch-Download
Seiten:0
EAN:
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Rezensionen zu "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur"

  1. Die humboldtsche Perspektive

    ... oder, die frühen Erkenntnisse über das Anthropozän!

    Sein Name ziert Berge, Buchten und Ströme, fast wie ein Warenzeichen. Oft genannt, leider immer weniger hinterfragt, weiß heute die englischsprachige Welt nur noch sehr wenig um die Verdienste dieses Mannes für die beiden amerikanischen Kontinente. Die USA haben dem Urvater der Naturschutzgebiete und Nationalparks ihre eigenen Sprößlinge George Perkins Marsh und John Muir vorgezogen und die Ehrendenkmäler überlassen. Aber eine großartige Sachbuchautorin hat sich jetzt dieses blinden Flecks der Erinnerung angenommen und sich mit einem wunderbaren, breit gefächerten und überaus lesbaren Buch, diesem letzten Universalgelehrten zugewandt.

    Während sein älterer Bruder Wilhelm in Preußen seßhaft wurde und sich Politik und Gesellschaft widmete, war Alexander (*1769 - +1859) von Klein auf derjenige, der in der Erforschung der Tier und Pflanzenwelt seine Freude fand. Als schließlich die geerbten, finanziellen Mittel zur Verfügung standen, hielt den jungen Mann nichts mehr auf.
    Süd-, Mittel- und Nordamerika und schließlich, den politischen Umbrüchen geschuldet, Russland, konnte er auf seiner Bucketlist abhaken, bevor er für seinen Finalwunsch, dem Himalaya, schließlich zu alt war. Er hatte sich zigmal um eine Einreiseerlaubnis für Indien bei den Briten bemüht, doch vergebens. Das britische Understatement vertrug sich einfach nicht mit Humboldts politischen Äußerungen zu den spanischen Kolonien in Südamerika und dem damals weitverbreiteten Sklaventum.
    So blieb der Chimborazo in Ecuador mit seiner Höhe von 6263 Metern für Alexander der höchste Berg der Welt, den er zusammen mit Aimé Bonpland bestiegen hatte. Vom wuchernden Dschungel auf die vereisten Höhen der Berge bescherten Humboldt dann auch die Einsichten zur Untrennbarkeit von Pflanzen- und Tierwelt, von ökologischen Gegebenheiten, die Anpassung erforderten.
    Nicht nur Charles Darwin und Henry David Thoreau ließen sich in Sachen Natur von Humboldt inspirieren, sondern auch Thomas Jefferson und Simón Bolívar auf politischer Ebene. Letzterer zettelte dann die Revolten in Südamerika an.
    Zurück in Europa konnte sich der Gelehrte einer ruhigen Stellung am preußischen Hof nicht beugen und riss immer wieder nach Paris aus, dem damaligen Zentrum der wissenschaftlichen High Society. Er veröffentlichte seine Schriften und Bücher, hielt Vorträge, protegierte junge Forscher und war bis ins hohe Alter fokussiert auf seine Fundstücke und den daraus resultierenden Erkenntnissen.
    Viele berühmte Zeitgenossen säumten seinen Lebensweg, doch auch nach seinem Tod bewegten seine Bücher die nächste Generation, die auf seine Forschungen aufbauten. Seinen 100. Geburtstag feierte noch die halbe Welt, doch irgendwann läuteten nationale Interessen und die Feindschaft vieler Länder mit Deutschland das Vergessen ein. Alexander von Humboldt, ein Kämpfer für Zusammenarbeit und Austausch über Grenzen hinweg, hätte es sich nicht schlimmer ausmalen können.
    Nun kann ich nur einen Bruchteil von dem wiedergeben, was dieses Buch von Andrea Wulf ausmacht. Es ist weitaus mehr als Alexander von Humboldts Biografie. Es ist ein umfassendes Bild der europäischen und amerikanischen Welt Ende des 18. bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus, rückt wichtige Ereignisse, wie die französiche Revolution und die anschließende Herrschaft Napoleons ins rechte Licht und schafft den Anschluss für die gegenwärtige Betrachtung der Natur als ganzheitliches Gebilde mühlelos.
    Es glänzt mit zahlreichen Zeichnungen und einem bunt bebilderten Mittelteil und hat eine solide Basis mit seinem über 100seitigem Anhang, in dem man alles nochmal in Ruhe nachschlagen kann.
    Aber vor allem macht es Lust auf weitere Schriften und Kunsterzeugnisse aus dieser Zeit. Anregend und genial. Mit Andrea Wulf ist mir eine Autorin begegnet, die ich unbedingt im Auge behalten will.

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All the Light We Cannot See

Buchseite und Rezensionen zu 'All the Light We Cannot See' von Anthony Doerr

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WINNER OF THE 2015 PULITZER PRIZE FOR FICTION
NATIONAL BOOK AWARD FINALIST
NEW YORK TIMES BESTSELLER
WINNER OF THE CARNEGIE MEDAL FOR FICTION

A beautiful, stunningly ambitious novel about a blind French girl and a German boy whose paths collide in occupied France as both try to survive the devastation of World War II

Marie-Laure has been blind since the age of six. Her father builds a perfect miniature of their Paris neighbourhood so she can memorize it by touch and navigate her way home. But when the Nazis invade, father and daughter flee with a dangerous secret.

Werner is a German orphan, destined to labour in the same mine that claimed his father’s life, until he discovers a knack for engineering. His talent wins him a place at a brutal military academy, but his way out of obscurity is built on suffering.

At the same time, far away in a walled city by the sea, an old man discovers new worlds without ever setting foot outside his home. But all around him, impending danger closes in.

Doerr’s combination of soaring imagination and meticulous observation is electric. As Europe is engulfed by war and lives collide unpredictably, ‘All The Light We Cannot See’ is a captivating and devastating elegy for innocence.

Format:Kindle Edition
Seiten:545
Verlag: Fourth Estate
EAN:
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Der Zweite Weltkrieg

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Zweite Weltkrieg' von Winston Churchill

Inhaltsangabe zu "Der Zweite Weltkrieg"

Am Ende seines langen Lebens als der wohl prominenteste britische Staatsmann hat Sir Winston Churchill nach dem Kriege ein 12bändiges Memoirenwerk verfasst, aus dem er - für ein breites Publikum - eine einbändige Ausgabe ableitete. Diese ergänzte er 1957 durch einen Epilog "Der 'kalte Friede' und unsere Zukunft".

Format:Taschenbuch
Seiten:1136
EAN:9783596161133
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Nicht alle waren Mörder

Buchseite und Rezensionen zu 'Nicht alle waren Mörder' von Michael Degen
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Nicht alle waren Mörder"

Ende der Dreißiger wurde es für die jüdische Familie Degen in Berlin gefährlich. Den Vater brachte man ins KZ Sachsenhausen, die Folgen der Mißhandlungen überlebte er nicht. Der ältere Sohn entkam nach Schweden. Dem noch nicht einmal zehnjährigen Michael und seiner Mutter blieb nichts anderes übrig als unterzutauchen, um den Krieg irgendwie zu überstehen. Das jahrelange Verstecken konnte nur gelingen mit tatkräftiger Unterstützung couragierter, nichtjüdischer Mitbürger, die damit häufig genug ihr eigenes Leben riskierten. Der Kommunist neben der russischen Aristokratin, die Oma mit ihren anschaffenden Töchtern, der sozialdemokratische Hühnerzüchter, der Freund von der HJ und noch einige andere bildete die bunt zusammengewürfelte Helferschar, ohne die kein Überleben möglich gewesen wäre.

Merkwürdig nur, in welchem Gegensatz die schlimmen Ereignisse zu deren Schilderung stehen. Bei Degen hat man häufig den Eindruck, der Krieg sei so etwas wie ein großer Abenteuerspielplatz gewesen, auf dem sich das Gros der harmlosen Deutschen tummelte, eingeschüchtert oder verführt von den Nazis. Sogar der Antisemitismus erscheint nur als Hitlers Privatkrieg gegen den Lieblingsfeind. Die Geschichten kommen meist daher wie ein Kaffeeklatsch über den kürzlichen Zoobesuch am Raubtiergehege und sind entsprechend verharmlosend und verklärend.

Degen meint es gut und will jenen ein Denkmal setzen, die im Kleinen den Kampf gegen das Naziregime aufgenommen haben. Es steht jedoch zu befürchten, daß gerade der "Blick des Jungen", mit dem das Buch geschrieben ist, genau jenen entgegenkommt, die im "Tausendjährigen Reich" alt genug waren, um selber Dreck am Stecken zu sammeln.

Michael Degen ist ein beliebter Schauspieler, aus Theater und Fernsehen wohlbekannt. Ich denke, auch mit seinen Kindheitserinnerungen wird er sein Publikum glänzend unterhalten. --Jürgen Grande

Format:Taschenbuch
Seiten:0
Verlag: Ullstein Tb
EAN:9783548840017
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Rezensionen zu "Nicht alle waren Mörder"

  1. 5
    12. Jun 2016 

    Dieses Buch ist ein Hoffnungsträger in der Not

    Auch dieses Buch von Michael Degen hat mir recht gut gefallen. Der Erfahrungsbericht war sehr glaubwürdig und authentisch geschrieben. Eine wirklich sehr spannende Lebensgeschichte, die schön zu lesen ist, die Mut macht und hoffnungsvoll ist, trotz der sehr traurigen Verluste wichtiger Bezugspersonen. Tut gut zu wissen, dass es viele Deutsche gab, die die Juden nicht ausgeliefert haben, sondern sie zeitlich bei sich aufnahmen, obwohl ihnen bewusst war, dass sie ihr Leben dadurch in Gefahr brachten. Es ist nicht nur ein historisches Buch über den Nationalsozialismus, nein, es ist auch ein Buch über Freundschaften ...

    Es ist ein sehr wichtiges Buch, das nie sterben darf , weil womögich die Verkafszahlen zurückgehen…

    Die vierköpfige Degenfamilie bestand nur noch aus zwei Personen. Der vier Jahre ältere Bruder, namens Adolf, flüchtete nach Israel, der Vater starb an den Folgen des KZ´.

    Warum hat der Vater seinem älteren Sohn den Namen Adolf gegeben, fragt sich Michael.

    Zitat:

    "Als mein Bruder zur Welt kam, hatte es ja schon viel Geschrei um Hitler gegeben. Ich hätte ihn auch so gerne fragen wollen, weshalb er eine Zeit lang so eine kleine Bartbürste unter der Nase trug. Sollte das eine Art Anpassung oder Tarnung bedeuten?" (List 2015, 126)

    Schwierig, darauf eine Antwort zu bekommen, wenn man den Vater nicht mehr fragen kann. Adolf Degen legte den Namen in Israel ab, und eignete sich einen anderen Namen an. Aber das wusste Michael zu der Zeit noch nicht. Michael assoziiert mit Adolf den Führer und gleichzeitig seinen Bruder. Welch eine diskrepante Vorstellung.

    Michael ist gerade mal elf Jahre alt, als er mit seiner Mutter über mehrere Jahre im Untergrund lebt. Beide waren schwerem, seelischem Druck ausgesetzt, rappelten sich aber immer wieder hoch ...

    Auch Michael und seine Mutter mussten eine neue Identität einstudieren und schlüpften in den Namen Gemeberg. Aus Michael wurde Max Gemeberg. Neue Namen, neue Wohnadresse, neue Herkunft, neuer Beruf, etc. Sie mussten diese Personenbeschreibung auswendig lernen und tief verinnerlichen. Jede Veränderung, wie z. B. den Wohnraumwechsel, musste neu angepasst werden.

    Sehr oft begaben sie sich in die Höhle des Löwen, mussten immer wieder persönliche Fragen beantworten und hatten jedes Mal Glück, da sie glaubwürdig erschienen.

    Deutsche, die mit ihnen ihren Lebensraum teilten, stellten ihnen politische Fragen, weshalb die Juden sich so unpolitisch verhalten würden, und sich aus allem heraushalten?

    Was für eine Kindheit hatte die Jugend im Nationalsozialismus? Michael sammelte mit seinem Freund Granatsplitter, etc. Selbst im Spiel blieb den Kindern permanent der Krieg vor Augen.

    Dazu hat mir noch besonders die Freundschaft gefallen, die Michael mit seinem arischen Kameraden Rolf geknüpft hat. Natürlich mussten die beiden erstmal eine Kraftprobe bestehen, die sie über ihre Fäuste austrugen ...

    Als Rolf Michael nach Hause einlud, stellte er ihn seinem Vater vor. Doch dieser durchschaute Michael recht schnell, spürte, dass er nicht arisch war, aber er lieferte Michael und dessen Mutter nicht aus ... Im Gegenteil, er nahm die beiden für eine bestimmte Zeit bei sich zu Hause auf. Die Freundschaft der beiden Kinder schweißte sie immer mehr zusammen, doch leider erlitt Rolf beim Granatsplittersuchen einen tödlichen Unfall … Der Tod war allgegenwärtig, er konnte jeden treffen, und machte auch vor Kindern nicht Halt.

    Als kurz vor Ende des Krieges die Russen einmarschierten, mussten Michael und seine Mutter die erlernte arische Identität wieder aufgeben. Nun waren sie gezwungen, wieder auf ihre alte Identität zurückzugreifen, wollten sie nicht von den Russen ermordet werden. Russische Soldaten hatten Mühe, Juden, die nicht in die Fänge Hitlers geraten sind, als Juden anzuerkennen. Sie glaubten, dass alle Juden ermordet wurden. Schließlich nahm ein Soldat ihnen die jüdische Herkunft ab. Die Degens machten die Bekanntschaft mit einem weinenden, russischen Soldaten, selber auch Jude, der die Morde an den Juden schwer fassen konnte. Der Soldat war Pianist, der sich mit deutschen Komponisten auskannte:

    Zitat

    ">>Wie kann ein solches Volk so gute Komponisten haben<<, pflegte er immer zu sagen. Er spielte wie ein Gott, und am liebsten hatte ich, wenn er Bach oder Händel spielte und es fertigbrachte, auf dem Klavier ein Cembalo zu imitieren." (2015, 287)

    Mein Fazit?

    Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigt. Man kennt viele Bücher, in denen die Juden von den Deutschen verraten wurden. Aber dieses Buch ist anders, zeigt die andere Seite der Realität, dass nicht alle Menschen gleich sind. Nicht alle sind böse, nicht alle waren Fieslinge, nicht alle waren Mörder, wie schon der Buchtitel sagt …

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  1. Aufwühlende und gute Biografie

    Als 1942 die ersten Bomben auf Berlin fielen, war Michael Degen zehn Jahre alt. Ein Jahr später mussten er und seine Mutter in den Untergrund. Zwei Jahre lang, immer auf der Flucht vor Verrat, Entdeckung und dem sicheren Tod verbrachte Michael Degen seine Kindheit.Einfühlsam, ohne jede Sentimentalität und aus der Sicht des Jungen erzählt der bekannte Schauspieler seine Erlebnisse und erinnert sich liebevoll an die Menschen, denen er eigentlich sein Leben verdankt.

    Meine Meinung:
    Durch Zufall hatte ich dieses Buch in meiner Ortsbücherei entdeckt und da ich den Schauspieler Michael Degen gerne sehe einfach mal ausgeliehen.

    Ich war zum einen erstaunt das er Jude ist und zum anderen hat mich seine Biografie so ergriffen das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Sie gehört sicher zu den Biografien die absolut lesenswert sind. Was er und seine Mutter in der Kriegszeit für Ängste ausstehen mussten, unfassbar.
    Ich kann dieses Buch nur empfehlen, wenn man sich nicht scheut über Kriegserlebnisse zu lesen.

    Und kann dann auch weiter empfehlen das Buch:
    Mein heiliges Land: Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder

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Das Buch der verbrannten Bücher

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Buch der verbrannten Bücher' von Volker Weidermann

Inhaltsangabe zu "Das Buch der verbrannten Bücher"

Als die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen hatten, stand auf ihrer Agenda ganz oben, alles „Undeutsche“ aus der deutschen Kultur zu eliminieren. Der 1904 in Alsleben an der Saale geborene Bibliothekar und Leiter der Berliner Geschäftsstelle der „deutschen Zentralstelle für Volkstümliches Büchereiwesen“ des Volksbibliothekarverbandes Wolfgang Herrmann lieferte dafür 1933 erste „Schwarze Listen“ mit den Titeln derjenigen Bücher, von denen er die Volksbüchereien „gesäubert“ wissen wollte. Neben der 131 Autoren umfassenden Aufstellung der auszusondernden „Schönen Literatur“ verfasste er Listen für die Gebiete „Allgemeines“, „Kunst“ und „Geschichte“. In zahlreichen Städten wurden öffentliche Zeremonien veranstaltet, auf denen diese „undeutschen“ Bücher dann feierlich verbrannt wurden.

Doch bei den symbolischen Bücherverbrennungen blieb es nicht. Schon bald wurde nicht nur in Bibliotheken im großen Stil ausgesondert und makuliert. Auch der Buchhandel wurde systematisch „gesäubert“ – mit einem erschreckend nachhaltigen Erfolg. Viele der Autoren, deren Bücher Opfer von Verbrennung und „Säuberung“ wurden, sind heute tatsächlich vergessen: „Hans Sochaczewer, Otto Linck, Herrmann Essig, Maria Leitner, Alfred Schirokauer, Ernst Johannsen, Albert Hotopp, Rudolf Geist, Alex Wedding und viele, viele mehr“.

Volker Weidermann hat für Das Buch der verbrannten Bücher „die Spuren ausnahmslos aller Autoren verfolgt, die damals auf der ersten schwarzen Liste der ‚Schönen Literatur’ standen“: Nicht jede Biografie der insgesamt vierundneunzig deutsch- und siebenunddreißig fremdsprachigen Schriftsteller hat er vollständig rekonstruieren können. Doch es sind, wie er versichert, nur wenige Lücken geblieben. Das Buch der verbrannten Bücher ist ein kleiner, später Triumph über die Barbarei! Unbedingt lesenswert! -- Andreas Vierecke, Literaturanzeiger.de

Format:Taschenbuch
Seiten:256
Verlag: btb
EAN:9783442737383
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Good Morning, Mr. Mandela

Buchseite und Rezensionen zu 'Good Morning, Mr. Mandela' von Zelda la Grange
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Good Morning, Mr. Mandela"

Zelda la Grange war fast zwanzig Jahre lang die persönliche Assistentin von Nelson Mandela. Eine junge weiße Frau, geprägt von der rassistischen Politik des südafrikanischen Apartheidregime. Die zunächst als Sekretärin für Mandela arbeitete und schließlich zu einer der engsten Vertrauten jenes Mannes wurde, der ihr jahrzehntelang als Feindbild gegolten hatte. Aus der Schreibkraft wurde eine Frau, die mit Nelson Mandela um die Welt reiste, bei Treffen mit Bill Clinton, Johannes Paul II, Yassir Arafat, Morgan Freeman und Gaddafi dabei war und die ihn bis zu seinem Tod begleitete. Und die wie keine andere den wahren Nelson Mandela kennenlernte. Jene außergewöhnliche Persönlichkeit, die niemanden unbeeindruckt ließ und zugleich überraschend humorvoll war. Eine Hommage an Mandelas inspirierendes Vermächtnis und ein Aufruf, dass es nie zu spät ist, ein besserer Mensch zu werden.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:480
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442756070
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Rezensionen zu "Good Morning, Mr. Mandela"

  1. 4
    30. Nov 2016 

    Große Vorbilder, Mandela und Grange

    Am Anfang fand ich die Lektüre richtig spannend. Bis zur Mitte des Buches konnte ich mein Interesse noch gut aufrechterhalten, doch dann ebbte es immer weiter ab. Mittlerweile denke ich, es wäre besser, eine echte Biografie zu Nelson Mandela zu lesen. Einerseits. Andererseits hat mich die Autorin Zelda la Grange im Zusammenhang mit Rassismus tief beeindruckt.

    Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Wertschätzung, die die Autorin allen Menschen entgegengebracht hat, wobei sie diesen Respekt und diese Wertschätzung auch erst hat lernen müssen. Und sie hat es gelernt, nicht durch Erziehung, sondern durch Nelson Mandela, der ihr diese Menschlichkeit vorlebte.

    Zitat;
    Präsident Mandela hat es geschafft, all meine Vorurteile gegenüber Schwarzen zu beseitigen. Er lag mir so sehr am Herzen, wie einem die eigenen alten Großeltern am Herzen liegen. (220)

    Zelda la Grange ist eine Weiße, die 1970 geboren und in Südafrika unter dem Apartheid-Regime aufgewachsen ist. Die Weißen in Südafrika bezeichnet man als AfrikaanerInnen. Zelda la Grange hatte zuvor noch nie ihr anerzogenes Weltbild hinterfragt und wuchs mit vielen rassistischen Vorurteilen auf. Es war sehr interessant zu lesen, wie sie es schaffen konnte, politisch, sozial und gesellschaftlich ein anderer Mensch zu werden. Hierzu habe ich vor dieser Frau große Hochachtung.

    Zitat:
    Man lebt dieses Leben, ohne dass einem klar wird, dass es jenseits davon auch noch Leben gibt: Themen, Politik Weltgeschehen und Trends, die Einfluss auf die eigene Welt haben. Wenn man behaglich lebt, stellt man keine Fragen, ich hatte keinen Grund, in Frage zu stellen, was außerhalb unserer vier Wände vor sich ging. Kein Mensch wird als Rassist geboren. Man wird erst durch die Einflüsse um einen herum zum Rassisten. Und ich war mit dreizehn Jahren zur Rassistin geworden. Dieser Rechnung zur Folge hätte ich niemals zu der Assistentin werden dürfen, die dann am längsten für Nelson Mandela tätig geworden ist. Doch genau das geschah. (29)

    Die junge Zelda la Grange wollte ursprünglich Schauspielerin werden, doch ihr Vater war dagegen, da die Schauspielerei keine sichere berufliche Aussicht darstellen würde. Und so ging Zelda auf’s College, um Sekretärin zu werden. Nach ihrer Ausbildung fand sie recht schnell eine Stelle. Sie nahm eine Tätigkeit als erste ministerielle Schreibkraft im Präsidentenamt auf. Bis sie schließlich erfuhr, dass sie für Schwarze arbeitete. Erst war sie Assistentin für eine Schwarze namens Mary Mxadama.

    Zitat:
    Da ich noch nie zuvor für eine Schwarze gearbeitet habe, widerstrebte es mir, meine Deckung schon zu bald aufzugeben. Zwischen Schwarzen und Weißen herrschte eine Art oberflächliches Vertrauen. Wir wussten noch immer nicht, was wir voneinander zu erwarten hatten. Ich war bereit, für Mary zu arbeiten, doch an meinen politischen Überzeugungen hielt ich fest. Dass ich in diesem Amt arbeitete, hatte für mich rein pragmatische und finanzielle Gründe. (49)

    Zelda blieb nicht lange Marys Assistentin, bis sie schließlich recht bald im Amt Nelson Mandela kennenlernte, der sich sehr schnell zu Zelda hingezogen fühlte und er sie zu seiner persönliche Assistentin machte. Für die junge Angestellte war dies eine große Herausforderung. Zelda war erst Anfang zwanzig.

    Nelson Mandela, der wegen der Weißen siebenundzwanzig Jahre im Gefängnis saß, verspürte keinerlei Hass den Weißen gegenüber. Er konnte vergeben.

    Zitat;
    Welche Fehler ein Mensch auch begeht, wenn man selbst nicht gewillt ist zu vergeben, kann man nicht erwarten, dass einem auch einmal vergeben wird. (238)

    Anfangs war dies für Zelda befremdlich, auch, als sie ihn ihr gegenüber respektvoll erlebte. Er sprach mit ihr in ihrer Muttersprache. Zelda war dies sehr peinlich.

    Zitat:
    Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil dieser gütig sprechende Mann mit den sanften Augen und der großzügigen Denkweise mit mir in meiner eigenen Sprache redete, nachdem „mein Volk“ ihn so viele Jahre ins Gefängnis gesteckt hatte. In diesem Augenblick bereute ich, in dem Referendum mit „Nein“ abgestimmt zu haben. (Hier ging es um das Abstimmen für oder gegen das Wahlrecht für Schwarze, Anm. der Rezensentin). Wie korrigiert man all die Vorurteile innerhalb von fünf Minuten? Auf einmal wollte ich mich entschuldigen. Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, siebenundzwanzig Jahre im Gefängnis zu sitzen, schließlich war ich noch nicht einmal siebenundzwanzig Jahre alt. Ich war erst dreiundzwanzig, wurde demnächst vierundzwanzig … und ein ganzes Leben im Gefängnis war einfach unvorstellbar. (53)

    Mandela war ein so weiser Mann, immerzu demutsvoll Menschen gegenüber, auch Zelda gegenüber, die seine Angestellte war.

    Zitat:
    Dass Nelson Mandela sich mit einem auf Afrikaans unterhielt, war das Letzte, womit ein Afrikaaner gerechnet hätte. Die Sache wurde klar, als er mir viel später einmal erklärte: >>Wenn man mit einem Menschen redet, spricht man seinen Kopf an, aber wenn man in seiner Sprache mit ihm redet, spricht man zu seinem Herzen.<< (54)

    1994 wurde Mandela nach der Amtseinführung Präsident, aber die politische Lage hatte sich noch immer nicht verändert. Vor allem einfache, schwarze Menschen waren weiterhin benachteiligt.

    Mandela setzte sich auch für Schulen und Kindergärten ein. Bildung für alle sei ein Menschenrecht, da man nur mit Bildung die Armut bekämpfen könne. In Südafrika war der Schulbesuch für Schwarze verboten. Und außerdem für sie noch unbezahlbar.

    Zeldas Aufgabengebiet wuchs immer mehr. Die Beziehung zwischen Mandela und ihr wurde immer vertraulicher. Sie schaffte es, durch Mandelas Vorbild, nicht durch Belehrung, sich von dem Rassenhass zu befreien. Mandela war die Zusammenarbeit mit Zelda sehr wichtig, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Schwarz und Weiß sehr gut harmonieren können, soweit gegenseitiger Respekt und Achtung mit im Spiel sind.

    Zelda begleitete Mandela zu allen Auslandsreisen. Selbst in islamische Länder, wo Frauen nochmals anders behandelt werden. Sie musste sich der Kleiderordnung fügen und verhüllte sich aus Respekt vor der muslimischen Kultur, blieb ihnen gegenüber aber auf Distanz.

    Die Reise führte auch nach Israel, und sowohl Zelda als auch Mandela setzten sich mit dem Konflikt zwischen Israel und dem Palästina aus dem Jordanland auseinander und entwickelten dabei eine ziemlich neutrale Haltung und sind in der Lage, die politischen Schwächen beider Staaten zu sehen, die von einem Frieden noch weit entfernt seien.

    Zitat:
    1.Israel musste Palästina als ein unabhängiges Land anerkennen. 2. Palästina musste Israel innerhalb seiner klar definierten Grenzen anerkennen. 3. Die Parteien mussten einen Vermittler finden, dem beide Seiten vertrauen konnten. (196)

    Zudem besuchten sie in Israel das Museum zur Geschichte des Holocausts. Mandela wurde von Journalisten befragt, was er von dem Museum halten würde und welche Stellung er zu dem Genozid den Juden gegenüber habe? Mandela gab eine perfekte Antwort. Mir hat sie gefallen, weshalb ich sie unbedingt festhalten möchte:

    Zitat:
    Hierbei handelt es sich um eine Tragödie, die dem jüdischen Volk widerfahren ist, doch man sollte niemals aus den Augen verlieren, dass diese Bürde auch vom deutschen Volk mitgetragen wird. Die gegenwärtige Generation an Deutschen leidet, um sich von dem Stigma zu befreien, mit dem sie aufgrund dieser Ereignisse behaftet sind und für die sie heutzutage nicht mehr selbst verantwortlich gemacht werden können. (Ebd)

    Dies schien den Israelis nicht zu gefallen. Aus Zeldas Sicht:
    Die Israelis schätzten diese Bemerkung nicht. Ich spürte Feindseligkeit, mir wurde unbehaglich zumute. (ebd)
    Mandela war häufig unerwünschten Interviews ausgesetzt, musste immerzu penetrante Fragen von Journalisten beantworten.

    Zitat:
    >>Was sind Ihrer Meinung nach die Eigenschaften eines guten politischen Führers?<< beantwortete er mit: >>Ein Mensch, der seinem Volk dient.<< Und dann ging er ins Detail. >>Verspüren Sie keine Verbitterung oder kein Bedauern, so viel Zeit im Gefängnis verbracht zu haben?<< beantwortete er mit: >>Bedauern ist ein völlig sinnloses Gefühl, denn man kann nichts ändern. Ich habe die Entscheidung getroffen, die ich getroffen habe, weil sie zu dem Zeitpunkt meiner Seele zusagten.<< (215)

    Wie lebt es sich denn als Weiße in Südafrika, frei von Rassismus und Vorurteilen? Welche Erfahrung hat Zelda gemacht?

    Zitat:
    Es ist etwas, das mir unerträglich wurde. Und nicht nur die Verwendung dieses Wortes, sondern auch die Verallgemeinerungen von Urteilen der Leute, was Schwarze betraf. Diese Verallgemeinerungen entbehrten jeder Grundlage und waren nicht zu rechtfertigen. Oft geriet ich mit Weißen in hitzige Debatten zum Thema Respekt. Schwarze wies ich auf Social-Media-Seiten auf das Gleiche hin, wenn Sie ebenfalls abfällige Begriffe zu Weißen benutzten, doch das konnte leicht außer Kontrolle geraten, da ich als Weiße für Aufruhr sorgte, indem ich Schwarze zurechtweisen wollte, was vom ursprünglichen Streitpunkt ablenkte. (229)

    Dies alles fand ich sehr spannend. Aber später ließ mein Interesse nach. Ich glaube, das lag daran, dass vieles, was die Autorin über Mandela weiterhin berichtete, nicht wirklich wichtig war. Zu sehr detailliert, was das Alltägliche betrifft. Ich fing an, mich zu langweilen. Deshalb wäre ich bestrebt, eine echte Mandela-Biografie lesen zu wollen.

    Mein Fazit?

    Insgesamt fühle ich mich von dem Buch sehr bereichert. Mandela ist ein sehr demütiger und weiser Mensch gewesen.

    Und die Autorin? Vor ihr habe ich ebenso viel Respekt. Die Wandlung, die sie innerhalb der zwanzig Dienstjahre mit Präsident Mandela vollzogen hat, ist mehr als vorbildlich, weshalb ich dem Buch vier von fünf Sternen vergebe. So viel Weisheit hat sie widergeben können, die ich unbedingt aufschreiben musste. Zelda la Grange habe ich hier als eine sehr sympathische, engagierte Frau erlebt, der es gelungen ist, Menschen, ganz gleich welcher ethnischer und kultureller Herkunft, mit Achtung zu begegnen. Ihr ist bewusst, dass sie diese Wesensveränderung auch Mandela zu verdanken habe, aber, aus meiner Sicht, auch in erster Linie sich selbst, da sie dazu auch bereit war, ihr Leben ohne Rassenhass und Vorurteile fortzusetzen.

    Zitat:
    Anlässlich des Mugabe-Interviews fühlte ich mich für diese Wahrnehmung, Nelson Mandela habe Weiße gut behandelt, irgendwie verantwortlich. Er hat mich tatsächlich gut behandelt, doch ich möchte glauben, dass er stolz darauf war, wie er dieses unbedeutende Leben veränderte. Des Öfteren sagte er, wenn man nur einen Menschen zum Besseren bekehre, habe man bereits seine Pflicht getan. (9)

    Ein Buch, das Menschlichkeit vorlebt, und ich hoffe, mir ist es gelungen, etwas davon in meiner Buchbesprechung festzuhalten, für mich, um sie immer wieder nachlesen zu können und für andere, die in Sachen Menschenrechte nach Vorbilder suchen, oder anderweit interessiert sind. Politische Schlagzeilen kann man tagtäglich aus der Presse entnehmen, die oftmals sehr einseitig sind, da die Welt darin meist auch nur in gut- und böse-Bilder dargestellt wird.

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