Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller' von Axel Petermann
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

True-Crime-Thriller
Broschiertes Buch
Kein Mitleid, kein Gewissen, keine Beweise: ein packender True-Crime-Thriller über eine hinterhältige Mord-Serie und die Abgründe des Bösen von Profiler Axel Petermann und Autor Claus Cornelius Fischer Tod durch Erwürgen, Tod durch eine Kugel in den Nacken, Tod unter einer Hebebühne: Hauptkommissar Kiefer Larsen ahnt, wer für die Serie von außergewöhnlich brutalen Morden zwischen 1994 und 1996 in Norddeutschland verantwortlich ist. Doch nach welchem Muster gehen die Täter vor und warum? Zwar gibt es Hinweise auf die Verdächtigen, doch keine der Spuren ist eindeutig, kein Beweis stichhaltig. Larsen bleibt nur eines: tief in die Seelen zweier eiskalter, absolut gewissenloser Mörder einzudringen. Als er erkennt, dass sie einen vierten Mord planen, versteht Larsen die sadistischen Fantasien der Mörder. Nun beginnt ein atemloser Wettlauf mit der Zeit. Profiler Axel Petermann und Roman-Autor Claus Cornelius Fischer haben einen packenden Thriller geschaffen - schockierend authentisch und spannend bis zum Schluss. True Crime vom Feinsten! Für die Leser/innen von Michael Tsokos ("Zerschunden", "Zersetzt", "Zerbrochen") und Andreas Gößling ("Wolfswut")

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Format:Broschiert
Seiten:496
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426523131
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Rezensionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

  1. Das unfassbar Böse

    Der Bremer Hauptkommissar Kiefer Larsen kehrt nach einem einjährigen Bildungsaufenthalt in Quantico in den Dienst zurück. Die Ermittlungen im Mordfall Robert Kosinski, erschossen in seinem eigenen Auto, führen Larsen und seine Truppe bald zu zwei Verdächtigen und weiteren ungeklärten Verbrechen. Als Larsen klar wird, dass der charismatische Daniel Becker und sein willfähriger Handlanger Moritz Vogel eine Zeugin beseitigen wollen, beginnt ein unaufhaltsamer Wettlauf mit dem Tod.
    Die Elemente des Todes beruht auf wahren Begebenheiten. Claus Cornelius Fischer hat sich gemeinsam mit dem Profiler Axel Petermann auf die Spuren eines überaus intelligenten, völlig gefühlskalten Psychopathen gemacht. Der charismatische aber brandgefährliche sadistische Täter lebt in einer Welt ohne jeglichen Unrechtsbewusstseins. Doch die beiden C-Autoren machen es uns nicht leicht der Entwicklung der Figuren und der Geschichte zu folgen. Zu sprunghaft erfolgt die Erzählung in verschiedenen Zeitsträngen. Anfangs noch sehr zäh und verwirrend bessert sich die Erzählweise. Das Böse baut sich kontinuierlich auf und macht den Leser fassungslos.

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Bienenkiller. Küsten-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Bienenkiller. Küsten-Krimi' von Nick Stein
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bienenkiller. Küsten-Krimi"

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:200
Verlag: Klarant
EAN:9783955738938
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Rezensionen zu "Bienenkiller. Küsten-Krimi"

  1. Ohne Bienen keine Zukunft für die Ökologie

    "Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt lässt sie uns aber niemals blicken." (Wolfgang Menzel)
    In Ostfriesland hat es der Polizeistudent und angehende Kriminalbeamte mit zwei Todesfällen zu tun. Merkwürdig ist das die beiden 10 Jahre auseinanderliegen. Beim einen sieht es erst Mal aus, wie wen dieser ein Selbstmord gewesen wäre und das der Tote von der Aussichtsplattform gestürzt ist. Doch wenig später bekommt Lukas Jansens Freundin Lisa, die bei der Spurensicherung arbeitet, mit einer 10 Jahre alte Leiche zu tun. Diese wurde brutal durch ein Gerät aus der Landwirtschaft getötet. War es ein Unfall oder Mord, das war hier die Frage? Obwohl Lukas Jansen genug mit seinem Studium zu tun hat, lassen ihn die beiden Toten nicht in Ruhe. Gemeinsam mit Freundin Lisa versuchen sie näheres herauszubekommen. Dabei kommen immer mehr zwei Imker in Verdacht, die unter den Folgen der Chemie auf den Feldern leiden müssen. Kann es sein das die beiden Toten eine Folge der modernen und radikalen Düngemittel wurden? Je weiter die beiden nachforschen, desto mehr Verdächtige tauchen auf, doch mysteriös bleibt weiterhin wer die blonde Frau gewesen ist, die mit einem der Toten zuletzt zusammen war.

    Meine Meinung:
    Das bunter Cover mit dem Traktor, der gerade seine Felder düngt, passte sehr gut zu dem Krimi. Dieser Agrarkrimi bei dem es um Bienensterben, Düngemittel, Monsanto und anderes ging, hatte mich angesprochen. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig, wobei mich dann doch ein paar Dinge gestört haben. Völlig unrealistisch fand ich, dass man einen Polizeistudenten Kripobeamte spielen lässt, wie wenn es nicht genug Kriminalbeamten in Deutschland gebe. Natürlich ist es mal was anderes, wenn man hier einen Polizeistudenten ermitteln lässt, aber ich fand, es sollte dann schon glaubhaft dargestellt werden. Außerdem störte mich zusehends das viel zu oft erwähnte Essen gehen oder mal eben im Hotel übernachten der beiden Hauptprotagonisten, ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden so viel Geld besitzen, dass sie das könnten. Auch von der ostfriesischen Umgebung und deren Eigenheiten ist mir zu wenig in dem Krimi mit eingeflossen. Dies sind so ein paar Dinge, die für mich diesen Krimi zu unglaubwürdig machten. Dass es bei diesem Krimi um Bienen ging, kam leider auch erst richtig im letzten Drittel zum Tragen, das hätte ich dann schon ein wenig eher erwartet. Die Charaktere waren gut gewählt, wobei ich fand, das Lukas Jansen schon ein wenig zu perfekt dargestellt wurde, vor allem was sein Studium anbelangte. Dadurch wirkt er ab und zu auf mich ein wenig arrogant und von sich eingenommen. Lisa hingegen nervte mich zusehends mit ihrer krankhaften Eifersucht, die hier teilweise schon extrem ausartet. Sicher auch, weil ein Grund dahintersteckte, den ich hier nicht weiter andeuten möchte. Zudem fehlte es dem ganzen Krimi an Spannung, so das die Geschichte nur so dahinplätscherte und sie mich teilweise recht ermüdet hatte. Auch wenn das Bienensterben ein interessantes Thema hätte sein können, kam es mir auf Grunde der häufigen Szenenwechsel in das Privatleben des Ermittlers doch viel zu wenig zum Tragen. Von daher kann ich diesem Krimi nur 3 von 5 Sterne geben.

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Bienenkiller. Küsten-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Bienenkiller. Küsten-Krimi' von Nick Stein
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bienenkiller. Küsten-Krimi"

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:200
Verlag: Klarant
EAN:9783955738938
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Rezensionen zu "Bienenkiller. Küsten-Krimi"

  1. Ohne Bienen keine Zukunft für die Ökologie

    "Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt lässt sie uns aber niemals blicken." (Wolfgang Menzel)
    In Ostfriesland hat es der Polizeistudent und angehende Kriminalbeamte mit zwei Todesfällen zu tun. Merkwürdig ist das die beiden 10 Jahre auseinanderliegen. Beim einen sieht es erst Mal aus, wie wen dieser ein Selbstmord gewesen wäre und das der Tote von der Aussichtsplattform gestürzt ist. Doch wenig später bekommt Lukas Jansens Freundin Lisa, die bei der Spurensicherung arbeitet, mit einer 10 Jahre alte Leiche zu tun. Diese wurde brutal durch ein Gerät aus der Landwirtschaft getötet. War es ein Unfall oder Mord, das war hier die Frage? Obwohl Lukas Jansen genug mit seinem Studium zu tun hat, lassen ihn die beiden Toten nicht in Ruhe. Gemeinsam mit Freundin Lisa versuchen sie näheres herauszubekommen. Dabei kommen immer mehr zwei Imker in Verdacht, die unter den Folgen der Chemie auf den Feldern leiden müssen. Kann es sein das die beiden Toten eine Folge der modernen und radikalen Düngemittel wurden? Je weiter die beiden nachforschen, desto mehr Verdächtige tauchen auf, doch mysteriös bleibt weiterhin wer die blonde Frau gewesen ist, die mit einem der Toten zuletzt zusammen war.

    Meine Meinung:
    Das bunter Cover mit dem Traktor, der gerade seine Felder düngt, passte sehr gut zu dem Krimi. Dieser Agrarkrimi bei dem es um Bienensterben, Düngemittel, Monsanto und anderes ging, hatte mich angesprochen. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig, wobei mich dann doch ein paar Dinge gestört haben. Völlig unrealistisch fand ich, dass man einen Polizeistudenten Kripobeamte spielen lässt, wie wenn es nicht genug Kriminalbeamten in Deutschland gebe. Natürlich ist es mal was anderes, wenn man hier einen Polizeistudenten ermitteln lässt, aber ich fand, es sollte dann schon glaubhaft dargestellt werden. Außerdem störte mich zusehends das viel zu oft erwähnte Essen gehen oder mal eben im Hotel übernachten der beiden Hauptprotagonisten, ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden so viel Geld besitzen, dass sie das könnten. Auch von der ostfriesischen Umgebung und deren Eigenheiten ist mir zu wenig in dem Krimi mit eingeflossen. Dies sind so ein paar Dinge, die für mich diesen Krimi zu unglaubwürdig machten. Dass es bei diesem Krimi um Bienen ging, kam leider auch erst richtig im letzten Drittel zum Tragen, das hätte ich dann schon ein wenig eher erwartet. Die Charaktere waren gut gewählt, wobei ich fand, das Lukas Jansen schon ein wenig zu perfekt dargestellt wurde, vor allem was sein Studium anbelangte. Dadurch wirkt er ab und zu auf mich ein wenig arrogant und von sich eingenommen. Lisa hingegen nervte mich zusehends mit ihrer krankhaften Eifersucht, die hier teilweise schon extrem ausartet. Sicher auch, weil ein Grund dahintersteckte, den ich hier nicht weiter andeuten möchte. Zudem fehlte es dem ganzen Krimi an Spannung, so das die Geschichte nur so dahinplätscherte und sie mich teilweise recht ermüdet hatte. Auch wenn das Bienensterben ein interessantes Thema hätte sein können, kam es mir auf Grunde der häufigen Szenenwechsel in das Privatleben des Ermittlers doch viel zu wenig zum Tragen. Von daher kann ich diesem Krimi nur 3 von 5 Sterne geben.

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Hexenkessel: Thriller (Freak City 1)

Buchseite und Rezensionen zu 'Hexenkessel: Thriller (Freak City 1)' von Martin Krist
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hexenkessel: Thriller (Freak City 1)"

Nur für kurze Zeit zum Einführungspreis von € 0,99! Die neue Serie von Erfolgsautor Martin Krist.

"Und ich sagte noch: Das wird blutig. Verdammt, er wollte nicht hören."

Patsy und Milo wollen an das große Geld. Doch nicht nur der rechtmäßige Besitzer hat was dagegen, sondern auch ein Mörder, der seit Wochen seine blutige Spur durch die Stadt zieht.

Pearl, Ermittler wider Willen, muss indes eine Broadway-Diva aufspüren. Doch weder die Cops noch die Familie der Sängerin hegen daran großes Interesse. Schon bald gerät er selbst ins Visier.

Welcome to FREAK CITY. Noch härter. Noch abgründiger. Die neue Serie von Martin Krist. Jede Episode in sich abgeschlossen.

»Martin Krist steigt hinab in die dunkelsten Hinterhöfe New Yorks - FREAK CITY ist dirty, rough und vor allem: wahnsinnig spannend!«
Judith Arendt

»Pearl ist ein Detektiv, wie es seit Magnum keinen mehr gab: Hart, intelligent und ein Magnet für Ärger.«
Denise Börner

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:184
Verlag: R&K
EAN:
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Rezensionen zu "Hexenkessel: Thriller (Freak City 1)"

  1. 4
    19. Nov 2018 

    Crime New York

    Patsys Ehe ist zerbrochen. Mit ihrem neuen Freund Milo will sie einen Neuanfang wagen. Obwohl ihrem Ex-Mann das überhaupt nicht recht ist, soll auch ihre 6jährige Tochter Christie mit von der Partie sein. Doch so ein Neuanfang will finanziert werden und deshalb steigt Patsy mit ihrem Freund in einer fremden Wohnung ein und gemeinsam stehlen sie Geld und Schmuck. Und dann geht alles schief. Zur gleichen Zeit soll Pearl, der Jobs für andere übernimmt, in einem Restaurant einen Kredit eintreiben. Auch dies läuft alles andere als glatt.

    Zwei Ereignisse, die erstmal nichts miteinander zu tun haben und doch irgendwie einen Zusammenhalt haben müssen. Patsys Traum von einem Neubeginn, der sich nach und nach in Luft auflöst. Und der Privatermittler ohne Lizenz, Pearl, der manchmal auch Kredite betreut. Irgendwie scheinen sich die Begebenheiten zu umkreisen, ohne zunächst Berührungspunkte zu finden. Doch es sieht so aus als würden die Kreise immer enger. Bleibt schließlich nur noch ein Punkt, ist ein Treffen eigentlich unausweichlich.

    Mit schnellen Szenenwechseln beginnt diese neue Reihe von relativ kurzen Krimis, mit Fällen, die in sich abgeschlossen sind. Allerdings lässt der Verlauf dieses ersten Bandes vermuten, dass es möglicherweise einen gewissen Rahmenzusammenhang zwischen den Bänden geben wird. Hauptsächlich in Dialogen entfaltet sich die Handlung, was dem Roman viel Drive gibt. Wie bei einem Film mit kurzen Schnitten verlangt das Buch Aufmerksamkeit, ist aber auch sehr schnell zu lesen. Dabei werden die beiden Handlungsstränge geschickt aufeinander zu geführt und es gibt einige Überraschungsmomente. Einzig vermisst man ein wenig das Drumherum, den Hintergrund. Bei einer derartig schnell verlaufenden Handlung, kann dieser nur in knappen Worten umrissen werden. Dennoch gefällt dieser actionreiche Krimi vor einem düsteren New York, der Stadt in der nichts unmöglich ist, nicht einmal das Verbrechen.

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Ewiges Leben: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Ewiges Leben: Thriller' von Andreas Brandhorst
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ewiges Leben: Thriller"

Broschiertes Buch
Die Journalistin Sophia erhält einen scheinbar harmlosen Auftrag: Für den Biotechnologie-Konzern Futuria soll sie ein Porträt für die Firmengeschichte verfassen. Futuria wird wegen seiner Verdienste um die gentechnische Heilung von Krankheiten wie Krebs und der Forschungen auf dem Gebiet der Lebensverlängerung geschätzt. Doch je tiefer Sophia gräbt, desto unheimlicher wird ihr das Unternehmen, dessen Gründer, der legendäre Salomon Leclerq, seit einigen Jahren verschwunden ist. Sie stößt auf Hinweise, dass Futuria den genetischen Schlüssel für die Unsterblichkeit gefunden hat. Doch hinter der Verheißung von ewigem Leben verbirgt sich ein düsteres Geheimnis, ein großangelegter Plan, den das Unternehmen verfolgt. Gemeinsam mit dem abtrünnigen Casper muss Sophia alles daransetzen, den Plan zu vereiteln. Denn Futuria hat nicht vor, sein Wissen nur zum Wohle der Menschheit einzusetzen ...

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Format:Broschiert
Seiten:704
EAN:9783492061339
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Rezensionen zu "Ewiges Leben: Thriller"

  1. 3
    19. Nov 2018 

    Spannender Thriller zu einem interessanten Thema.

    Inhalt: Die Journalistin Sophia erhält einen scheinbar harmlosen Auftrag. Für den Biotechnologie-Konzern Futuria soll sie ein Porträt für die Firmengeschichte verfassen. Futuria wird wegen seiner Verdienste um die gentechnische Heilung von Krankheiten wie Krebs und der Forschungen auf dem Gebiet der Lebensverlängerung geschätzt. Doch je tiefer Sophia gräbt, desto unheimlicher wird ihr das Unternehmen, dessen Gründer, der legendäre Salomon Leclerq, seit einigen Jahren verschwunden ist. Sie stößt auf Hinweise, dass Futuria den genetischen Schlüssel für die Unsterblichkeit gefunden hat. Doch hinter der Verheißung von ewigem Leben verbirgt sich ein düsteres Geheimnis, ein großangelegter Plan, den das Unternehmen verfolgt. Gemeinsam mit dem abtrünnigen Casper muss Sophia alles daransetzen, den Plan zu vereiteln. Denn Futuria hat nicht vor, sein Wissen nur zum Wohle der Menschheit einzusetzen.
    Ich hatte zu Beginn einige Probleme mit dem Buch. Das beginnt einmal mit der falschen Erwartungshaltung. Ich hatte mir nämlich einen Biotechnik-Thriller erwartet, der sich also mit sämtlichen Aspekten dieses Themas beschäftigt, was leider nicht der Fall ist. Außerdem wirkt das Buch zunächst auch wie eine Kopie von Das Erwachen des selben Autors. Aber weil ich die 100-Seiten-Regel habe und ein Fan des Autors bin, habe ich natürlich weitergelesen und tatsächlich wird der Plot sehr spannend, auch Dank der sehr interessanten Charaktere.
    Das Buch ist also kein Biotechnik-Thriller, obwohl das auch ein wichtiger Aspekt hier ist. Nein, das zentrale Element ist das ewige Leben. Dabei hat der Autor auf sehr interessante Weise die drei Varianten der Unsterblichkeit, nämlich durch Genetik, durch Bewusstseinstransfer in eine Virtuelle Realität und durch den Tod im religiösen Jenseits bei Gott, ausgebaut und gegeneinander angesetzt. Der Konflikt dieser drei Modelle trägt das Buch, also Gentechnik vs. Informationstechnik vs. Religion. Meiner Meinung nach wäre das Buch besser geworden, wenn diese drei Fraktionen noch weiter getrennt und noch intensiver gegeneinander angesetzt worden wären, aber auch so ist das Buch bis zum Schluss spannend.
    Letztens habe ich von Dan Simmons Endymion. Die Auferstehung (Endymion 2) gelesen, in welchem auf sehr schöne und faszinierende Weise erörtert wird, warum das ewige Leben eigentlich schlecht ist. Dieser Aspekt hat mir hier in diesem Buch leider gefehlt.
    Fazit: Mir gefallen die Space-Sci-Fi-Bücher von Brandhorst sehr viel besser als seine Thriller, aber auch diese sind durchaus lesenswert.

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Der Insasse

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Insasse' von Sebastian Fitzek
2.75
2.8 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Insasse"

Sebastian Fitzek, Deutschlands prominentester Autor von Psychothrillern, mit seinem neuen Bestseller aus dem Inneren der Psychiatrie! Um die Wahrheit zu finden, muss er seinen Verstand verlieren.
DER INSASSE

Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berkhoff.
Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah.
Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt.
Max' Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben:
Er muss selbst zum Insassen werden.

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
Verlag: Droemer HC
EAN:9783426281536
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Rezensionen zu "Der Insasse"

  1. Abstrus und konstruiert. Nicht mein Fall!

    Guido Tramnitz hat mindestens zwei Menschen ermordet. Dafür wurde er in der Steinklinik verwahrt, einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der kleine Max Berkhoff soll Tramnitz letztes Opfer gewesen sein. Max‘ Vater Till lässt sich mit einer falschen Identität in die Klinik einweisen, um aus Tramnnitz herauszubekommen, was mit seinem Sohn passiert ist.
    So weit so spannend. Doch was Sebastian Fitzek dann in weitere Folge abliefert ist eine Aneinanderreihung abstruser und realitätsfremder Vorkommnisse. Tramnitz, der als gefährlichster Patient der Klinik gilt, bewegt sich nahezu ungehindert in der Krankenstation. Till Berkhoff wird von psychopathischen Mitpatienten und unprofessionellen Klinikpersonal ordentlich vorgeführt. Man beginnt sich sehr, sehr schnell zu fragen, wer dem Autor all diese absurden Ereignisse eigentlich glauben möchte. Der Schachzug, alles der Fantasie eines Geisteskranken zuzuschreiben, ist natürlich ein simpel gelungener Trick. Denn nur so kann sich die Geschichte abseits jeglicher Logik und Realitätsbezug bewegen.
    Schon öfters wurde „Der Insasse“ mit einem meisterlichen Werk amerikanischer Thrillerliteratur verglichen. Die Parallelen zu Shutter Island sind nicht von der Hand zu weisen. Aber von Dennis Lehane kann sich Fitzek wahrlich noch eine Scheibe abschneiden. „You can take a leaf out of this book“, passt hier wie die Faust aufs Auge. Sowohl, was die Vermittlung subtilen Wahnsinns betrifft, als auch sprachlich. „Ey“, „Arschloch“ und „Scheiße“ auf nahezu jeder Seite, das erzeugt bei mir keine Spannung, maximal Widerwillen.
    Schon vor Jahren, nach der Lektüre von „Die Therapie“ und „Das Kind“ habe ich mir geschworen keinen Fitzek mehr zu lesen. Ich hätte besser auf mich hören sollen.

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  1. 2
    26. Mai 2019 

    Die Danksagung gefiel mir am besten...

    Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berghoff. Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. Max’ Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: Er muss selbst zum Insassen werden.

    Zwei entsetzliche Kindermorde hat er bereits gestanden und die Berliner Polizei zu den grausam entstellten Leichen geführt. Doch jetzt schweigt der angeblich psychisch kranke Häftling Guido T. auf Anraten seiner Anwältin. Die Polizei ist sicher: Er ist auch der Entführer des sechsjährigen Max, der seit drei Monaten spurlos verschwunden ist. Die Ermittler haben jedoch keine belastbaren Beweise, nur Indizien. Und ohne die Aussage des Häftlings werden Max' Eltern keine Gewissheit haben und niemals Abschied von ihrem Sohn nehmen können.

    Drei Monate nach dem Verschwinden von Max ermöglicht sein Schwager dem verzweifelten Vater einen skurrill anmutenden Versuch: als Ermittler der Mordkommission schleust er ihn in das psychiatrische Gefängniskrankenhaus ein, in dessen Hochsicherheitstrakt Guido T. eingesperrt ist. Als falscher Patient, ausgestattet mit einer fingierten Krankenakte. Damit er dem Kindermörder so nahe wie nur irgend möglich ist und ihn zu einem Geständnis zwingen kann. Denn nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Doch bald schon wird er eines Besseren belehrt...

    Soooo, wo fange ich nur an? Vielleicht mit dem Positiven? Mal sehen: Fitzek bleibt sich treu, denn auch diesmal ist wieder nichts so wie es zunächst den Anschein hat. Er ist der Meister der überraschenden Wendungen und lebt dies auch diesmal wieder aus.

    Noch was? Ach ja, die Idee, die Erzählung vornehmlich im Inneren einer Psychiatrischen Klinik stattfinden zu lassen... Dieses Ambiente trägt viel zur düsteren und bedrohlichen Atmosphäre bei, die sich hier immer wieder einstellt. Ein flüssiger Schreibstil und kleine Cliffhanger am Ende von meist recht kurzen Kapiteln sorgen zudem für einen anhaltenden Lesefluss. Aaaaber...

    Ich will es gar nicht lang machen: viel zu konstruiert, viel zu viele Zufälle, viel zu viele gestörte Charaktere - und vor allem: vieles von der Handlung komplett unvorstellbar. Mehr ins Detail gehen kann ich hier nicht, denn damit würde ich spoilern, was ich gerne vermeiden möchte. Am Ende trumpft Fitzek dann noch - wie erwartet, muss ich sagen - mit einer großen Überraschung auf, die, kaum zu glauben, noch unvorstellbarer ist als alles andere davor schon.

    Schreiben kann Deutschlands derzeit wohl bekanntester Thriller-Autor, das muss man ihm zugestehen. Aber trotz aller erstaunlichen Einfälle - womöglich fordert die Vielschreiberei doch allmählich ihren Tribut? Lieber längere Pausen zwischen den Büchern und dafür dann wieder mehr Originalität, Spritzigkeit, Einfallsreichtum und v.a. Glaubwüridigkeit.

    Vermutlich verpufft dieser Appell wirkungslos, denn die Summe der meist positiven Bewertungen anderer Leser spricht ja eine andere Sprache. Aber die früheren Werke Fitzeks konnten mich einfach mehr begeistern. Dieser Thriller hier ist nur ein blasses Echo davon. Tatsächlich hat mir in diesem Fall die originelle Danksagung am besten gefallen... Schade.

    © Parden

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  1. 3
    21. Mai 2019 

    Die Sehnsucht

    Der kleine Max ist vor einem Jahr verschwunden. Sein Vater, der Feuerwehrmann Till Berghoff, hat nie aufgehört nach seinem Sohn zu suchen. Zu arbeiten war ihm nicht mehr möglich, sein ganzes Leben wird eingenommen vom Gedanken an seinen Sohn. Unter Verdacht, etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun zu haben, steht ein Mensch, der weitere Kinder getötet hat. Allerdings hat dieser nie gesagt, was mit Max wirklich geschah. Till sieht keine andere Möglichkeit mehr, als sich selbst in die Klinik einweisen zu lassen. Nur so kann er dem vermeintlichen Täter nahekommen und möglicherweise herausfinden, welches Schicksal sein Sohn erlitten hat.

    Für seine ungewöhnlichen Thriller ist der Autor bekannt und so verwundert es nicht, dass auch dieser Roman auf den Bestsellerlisten gelandet ist. Ein Vater auf der Suche nach seinem Sohn, dessen Leiche auch nach einem Jahr noch nicht gefunden wurde. Das Leid über den unglaublichen und unerträglichen Verlust hat die Familie und das Leben des Vaters zerstört. Und dennoch kennt er kein anderes Ziel, als seinen Sohn zu finden und sei es nur, um Gewissheit zu haben. Niemandem wünscht man, dass der Verbleib eines geliebten Menschen ungeklärt bleibt.

    Man muss vermutlich ein passionierter Leser von Thrillern sein, um diesen Roman uneingeschränkt genießen zu können. Für jemanden, den es eher zu anders strukturierten Kriminalromanen zieht, könnte dieses Buch etwas zu extrem wirken, zu extrem in Aussagen, in Aktionen und Reaktionen. Die Art, wie es der Vater schafft, in die Klinik zu kommen, wie er dort empfangen wird, was weiter geschieht. Zwar löst sich das schließlich irgendwie auf, doch kann es sein, dass der Leser, der solche Extreme eher nicht gewöhnt ist, auf dem Weg dorthin längst verloren ging. Wenn sich auftut, dass längst nicht alles so ist wie es scheint, bleibt letztlich der Respekt vor dem besonderen Twist, mit dem wahrlich nicht zu rechnen war.

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  1. Wieviel Therapie wird er vertragen?

    In der Geschichte geht es um Till Berkhoff, dessen Sohn vor einem Jahr verschwunden ist. Seitdem kann Till nur noch an seinen Sohn denken und er will Gewissheit über dessen Verbleib haben, um endlich mit der Sache abschließen zu können. Dafür geht er freiwillig in eine psychatrische Klinik. Tut er sich damit wirklich einen Gefallen?

    Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und wir begleiten sowohl das Klinikpersonal als auch die eingewiesenen Patienten. Dabei wird schnell deutlich, dass so einige in dem Krankenhaus etwas auf dem Kerbholz haben.

    Herr Fitzek beschrieb sehr interessant die Umgebung einer psychiatrischen Klinik und den Alltag dort. Man selbst hat damit ja zum Glück noch keine Erfahrungen sammeln müssen. Und die ein oder andere beschriebene Sicherheitsvorkehrung sorgte bei mir eher für Erleichterung.

    Für mich lasen sich die ersten zwei Drittel des Buches wie ein Pageturner. Lange hat es kein Buch mehr geschafft mich so sehr zu beschäftigen und gleichzeitig so sehr zu erschrecken wie dieses. Teilweise las ich wirklich mit Abscheu, was unser lieber Täter angestellt hat. Klar ist jede Kliminalität und jede Straftat schlimm, aber wenn es um Kinder geht, dann ist das für mich nochmal eine ganz andere Nummer.

    Ansonsten hat mich doch enorm erstaunt was Till als Protagonist alles auszuhalten im Stande ist. Das kann man als echte Liebe zu seinem Kind werten, denn was ihm alles in der Klinik passiert, da würden einige dran zu Grunde gehen.

    Die Ärzte des Krankenhauses waren doch schon sehr spezielle Persönlichkeiten, gerade Frieder mit seinem kleinen Alkoholproblem und Kasov mit seinen Machenschaften. Da war ich direkt froh, dass die Klinikleitung weiblich besetzt war von einer Guten.

    Seda als Figur fand ich spannend. Über sie hätte ich gern noch etwas mehr erfahren. Ich habe sie als sehr sympathisch und clever empfunden.

    Tramnitz ist ja nun wirklich eine Person, die einem Albtraum entsprungen zu sein scheint. Er scheint ein Händchen dafür zu haben Leute für sich zu manipulieren und zu benutzen.Und leider hat es Herr Fitzek geschafft, dass ich ihn teilweise nicht mal unsympathisch fand.

    So suchtete ich den Thriller also durch und wollte endlich des Rätsels Lösung wissen.

    Leider hat mich die Auflösung anfänglich verwirrt und dann doch ein ganz klein wenig enttäuscht zurückgelassen, da ich einfach eine völlig andere Auflösung erwartet hatte. Irgendwie blieb der ganz große Knall aus.

    Fazit: Wer Gänsehaut sucht, der wird sie hier finden. Definitiv nichts für schwache Nerven.

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Hades: Thriller (suhrkamp taschenbuch)

Buchseite und Rezensionen zu 'Hades: Thriller (suhrkamp taschenbuch)' von Candice Fox
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hades: Thriller (suhrkamp taschenbuch)"

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:341
EAN:9783518468388
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Rezensionen zu "Hades: Thriller (suhrkamp taschenbuch)"

  1. 4
    21. Nov 2018 

    Wanna play?

    Zwei fast tote Kinder werden ihm einfach so vor die Füße geworfen. Hades merkt schnell, dass sie tatsächlich noch leben und obwohl er selbst nicht gerade immer auf Seiten des Gesetzes steht, hat Hades ein Herz. Er nimmt das Mädchen und seinen Bruder bei sich auf. Aufgrund ihrer Traumatisierung entwickeln sich die Kinder zu etwas eigenartigen Erwachsenen, die erstaunlicherweise bei der Polizei ihren Mann bzw. ihre Frau stehen. Zu ihnen stößt Frank Bennett als neuer Partner für Eden. Schon bald haben sie ihren ersten gemeinsamen Fall, in dem gleich mehrere Tote gefunden werden.

    Bennett und Eden finden zunächst nicht wirklich zusammen. Eden scheint häufig ihr eigenes Süppchen zu kochen und auch Frank Bennett hat eine Vergangenheit, über die er sich nicht übermäßig breit auslässt. Mehr jedoch als Eden ist es jedoch Eric, der Bennett Steine zwischen die Beine wirft. Und doch müssen sie sich zusammenraufen, schließlich müssen weitere Morde verhindert werden.

    Da hat sich schon ein sehr spezielles Team gefunden. In Rückblenden über ihre Vergangenheit im Hause Hades erfährt man einiges über die Kindheit und Jugend von Eden und Eric, was zwar zum Verständnis beiträgt, aber doch die Frage aufwirft, ob das alles so richtig sein kann. Gleichzeitig entwickelt der Fall eine Brisanz, die einen schütteln lässt. Einem jeden ist doch das eigene Leben am nächsten, kaum zu begreifen, wie weit manche dafür gehen.

    Ein neuer Star am Krimi-Himmel ist Candice Fox. Die Australierin hat mit ihrer Archer & Bennett Trilogie etwas Besonderes geschaffen. Skurrile Ermittler und ein spezieller in Teilen durchaus humorvoller Schreibstil führen dazu, dass man in die Lektüre förmlich eintauchen kann. Auch wenn der Fall gegen Ende hin etwas aus dem Blickfeld gerät, ist das Beziehungsgeflecht zwischen den Ermittlern so geschickt geknüpft, dass man in keinem Moment das Interesse verliert. Schön, dass die nächsten Bände schon aufs Lesen warten.

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  1. 4
    18. Nov 2018 

    Diese Ermittler sind definitiv - ungewöhnlich...

    Hades ist der ›Herr der Unterwelt‹ von Sydney. Er weiß alles über das Verbrechen in seiner Stadt, denn auf seiner gigantischen Müllhalde entsorgt er gegen Honorar Menschen, die gewaltsam zu Tod gekommen sind. Dieses Schicksal hätten auch beinahe die Kleinkinder Eden und Eric geteilt, die man bei Hades deponiert hat. Aber die beiden leben noch. Sie wachsen bei Hades auf und werden Top-Cops bei der Mordkommission von Sydney. Das ist jedoch nur ihr eines Gesicht, ihr eines Konzept von »Gerechtigkeit«. Denn schließlich hat Hades Eden und Eric erzogen.

    Hui, das nenne ich mal einen anderen Thriller. Langweilig ist hier gar nichts, dafür gibt es viele Überraschungen und Spannung satt - vor allem gegen Ende. Da wäre zum einen der aktuelle Fall, an dem Eden und ihr neuer Partner Frank arbeiten - zig Leichen sind aufgetaucht, denen jeweils ein Organ fehlt. Das ganze Team arbeitet auf Hochtouren, und was sie dabei entdecken, ist wahrlich kein Pappenstiel. Zum anderen gibt es immer wieder Rückblenden in die Kindheit und Jugend von Eric und Eden und zeigt, was für Folgen ein schwertraumatisches Erlebnis haben kann. Bis in die Gegenwart hinein reichen diese Folgen - und die Geschwister verbergen mehr Geheimnisse, als irgendjemand ahnt.

    Mehr möchte ich zu Inhalt nicht vreraten, da es für etwaige Leser zu viel vorwegnehmen würde - aber sicher ist eines: diese Ermittler sind definitiv - ungewöhnlich. Überhaupt tauchen hier kaum Personen auf, die jemand als 'normal' bezeichnen würde. Eden und Eric sind zwei Kandidaten für sich - und die Polizeimarke macht dies nicht weniger unheimlich. Aber auch ihrem Ziehvater 'Hades', dem Herrn über die Müllhalden, dem Künstler, der aus Müll riesige, dunkle Kunswerke erstellt, ein Kerl wie ein Rottweiler, jemand ohne Skrupel, dem aber bislang niemand etwas nachweisen konnte, möchte man im echten Leben lieber nicht begegnen. Und selbst Frank, der zu Edens Partner im Team wurde, nachdem sein Vorgänger im Dienst zu Tode kam, hat durchaus seine dunklen Seiten, versucht aber, dem Geheimnis von Eden und Eric auf die Spur zu kommen. Ein gefährliches Spiel...

    Tief in menschliche Abgründe taucht der Leser hier, wobei die Seelenschau im Verhältnis zur Handlung aber nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Leider bleibt auch die Charakterzeichnung noch realtiv an der Oberfläche - etwas Dunkles, Animalisches, Getriebenes reicht mir persönlich nicht aus, um ein rundes Bild von einer Person zu entwerfen. Dabei bleiben die Figuren auch bis zum Schluss auf Distanz zum Leser, was vermutlich so gewollt war, mich aber etwas vermissen ließ.

    Das Ende fand ich - überraschend. Zumindest einige Aspekte davon. Bei diesen Szenen konnte ich mir nicht ausmalen, wie auch nur eine Person heile aus der Situation herauskommen könnte. Und ganz am Schluss zweifelte ich schließlich an allem. Ich muss unbedingt bald den zweiten Band lesen, wo ich dann auf Antworten zu stoßen hoffe, die meine immer noch offenen Fragen beantworten können.

    Für nicht zimperliche Thrillerfans sei hiermit jedenfalls eine Empfehlung ausgesprochen. Überraschend anders, düster und unterhaltsam. Ein rasanter Auflug in dunkle Abgründe...

    © Parden

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Krieg der Bastarde: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Krieg der Bastarde: Roman' von Ana Paula Maia
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Krieg der Bastarde: Roman"

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:208
Verlag: A1 Verlag
EAN:9783940666420
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Rezensionen zu "Krieg der Bastarde: Roman"

  1. 4
    18. Nov 2018 

    Neuanfang? Chaos!

    Gelegenheit macht Diebe? Dies trifft auf jeden Fall auf Amadeu zu, der seinen Chef um ein Darlehen bitten will, dann aber ungewollt Zeuge wird, wie der einen Mann in seinem Büro erschießt und anschließend selbst einen Herzinfarkt erleidet. Zwei Tote innerhalb weniger Sekunden, weit und breit ansonsten keine Menschseele - und eine leuchtend rote Nylontasche, die geradezu danach schreit mitgenommen zu werden. Ein wahrer Glücksgrif: prall gefüllt mit Kokain, verspricht die Tasche Amadeu einen Neuanfang, ein besseres Leben - er muss den Stoff nur erst zu Geld machen. Dann kann er seinen Job als Pornodarsteller endlich hinschmeißen und die Schulden seiner Freundin Gina begleichen. Als Preisboxerin hat diese in letzter Zeit keinen einzigen Kampf mehr gewonnen und hat sich nun bis über beide Ohren ihres rothaarigen Kopfes verschuldet.

    "Amadeu bleibt allein im Wohnzimmer, aus dem Fenster gelehnt starrt er auf die andere Straßenseite. Dort drüben liegt ein Neuanfang. Endlich wird sein Leben einen anständigen Verlauf nehmen... (S. 38)"

    Doch hier fangen die Probleme erst richtig an. Auch wenn Rio riesig ist, sind die Verstecke rar gesät, denn die Bosse der Unterwelt haben ihre Fühler überall. Kaum hat Amadeu das Kokain verkauft, wird die Jagd auf ihn eröffnet. Ein bunter Reigen an schrägen Charakteren wird fortan in den Strudel der Ereignisse hineingezogen, darunter die Filmregisseurin Edwiges D'Lambert, die ihre Beinprothese als Geheimversteck nutzen kann, sowie das erfolgreiche Auftragskiller-Pärchen Edgar und Pablo, deren Autositze knistern, weil sie mit Plastik überzogen sind (Blut versaut alles...). Immer mehr Menschen werden in die hektische Suche nach Amadeu und dem Diebesgut hineingezogen - und niemand weiß, dass diese Suche vergelbich sein wird, denn Amadeu ist tot. Überfahren und auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben...

    "Ohne das Geld würden sich die nächsten zwanzig Jahre hier in dieser Wohnung abspielen, er würde sich, an einem Zahnstocher kauend, jeden Abend zulaufen lassen, und eine große Delle auf seinem Sofa würde die Umrisse seines Tag für Tag dort festgekeilten Hinterns verraten, eine Delle der Trägheit, des Müßiggangs." (S. 168)

    Eine verrückte Mischung an Situationskomik und absurden Zufällen präsentiert Anna Paula Maia hier und zeichnet dabei ein grellbuntschräges Bild der Halbwelt einer brasilianischen Großstadt. Raub, Mord, Organhandel, illegale Boxkämpfe, Pornofilme und Drogengeschäfte - nichts wird hier ausgelassen, erscheint aber durch die skizzierten Figuren eher nebensächlich. Denn alle träumen im Grunde davon, ihrer jetzigen Situation zu entfliehen, wenn sich nur eine Gelegenheit dazu ergibt - und bis dahin ist es eben so. Anna Paula Maia widmet sich mit Witz, Härte und Melancholie den Verkommenen, Maßlosen und Abtrünnigen und schafft so Sympathien selbst für diejenigen, die ihr Gegenüber am liebsten tot sehen und es dann kleingehackt an Schweine verfüttern. Der Hinweis, dass das Buch verfilmt werden soll, überrascht dabei keineswegs. Oftmals hatte ich tatsächlich schon Kinobilder beim Lesen vor Augen.

    Trash à la Pulp Fiction sorgt hier für quirlige Unterhaltung, die letztlich nur im absoluten Chaos enden kann. Der Schreibstil ist dabei gehoben, oftmals von komplex-verschachtelten Sätzen durchsetzt und durchaus nicht immer einfach runterzulesen. Sicher ist es Geschmacksache, ob einem diese Mischung zusagt - ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten.

    © Parden

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  1. 4
    28. Nov 2015 

    Neuanfang? Chaos!

    Gelegenheit macht Diebe? Dies trifft auf jeden Fall auf Amadeu zu, der seinen Chef um ein Darlehen bitten will, dann aber ungewollt Zeuge wird, wie der einen Mann in seinem Büro erschießt und anschließend selbst einen Herzinfarkt erleidet. Zwei Tote innerhalb weniger Sekunden, weit und breit ansonsten keine Menschseele - und eine leuchtend rote Nylontasche, die geradezu danach schreit mitgenommen zu werden. Ein wahrer Glücksgrif: prall gefüllt mit Kokain, verspricht die Tasche Amadeu einen Neuanfang, ein besseres Leben - er muss den Stoff nur erst zu Geld machen. Dann kann er seinen Job als Pornodarsteller endlich hinschmeißen und die Schulden seiner Freundin Gina begleichen. Als Preisboxerin hat diese in letzter Zeit keinen einzigen Kampf mehr gewonnen und hat sich nun bis über beide Ohren ihres rothaarigen Kopfes verschuldet.

    "Amadeu bleibt allein im Wohnzimmer, aus dem Fenster gelehnt starrt er auf die andere Straßenseite. Dort drüben liegt ein Neuanfang. Endlich wird sein Leben einen anständigen Verlauf nehmen... (S. 38)"

    Doch hier fangen die Probleme erst richtig an. Auch wenn Rio riesig ist, sind die Verstecke rar gesät, denn die Bosse der Unterwelt haben ihre Fühler überall. Kaum hat Amadeu das Kokain verkauft, wird die Jagd auf ihn eröffnet. Ein bunter Reigen an schrägen Charakteren wird fortan in den Strudel der Ereignisse hineingezogen, darunter die Filmregisseurin Edwiges D'Lambert, die ihre Beinprothese als Geheimversteck nutzen kann, sowie das erfolgreiche Auftragskiller-Pärchen Edgar und Pablo, deren Autositze knistern, weil sie mit Plastik überzogen sind (Blut versaut alles...). Immer mehr Menschen werden in die hektische Suche nach Amadeu und dem Diebesgut hineingezogen - und niemand weiß, dass diese Suche vergelbich sein wird, denn Amadeu ist tot. Überfahren und auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben...

    "Ohne das Geld würden sich die nächsten zwanzig Jahre hier in dieser Wohnung abspielen, er würde sich, an einem Zahnstocher kauend, jeden Abend zulaufen lassen, und eine große Delle auf seinem Sofa würde die Umrisse seines Tag für Tag dort festgekeilten Hinterns verraten, eine Delle der Trägheit, des Müßiggangs." (S. 168)

    Eine verrückte Mischung an Situationskomik und absurden Zufällen präsentiert Anna Paula Maia hier und zeichnet dabei ein grellbuntschräges Bild der Halbwelt einer brasilianischen Großstadt. Raub, Mord, Organhandel, illegale Boxkämpfe, Pornofilme und Drogengeschäfte - nichts wird hier ausgelassen, erscheint aber durch die skizzierten Figuren eher nebensächlich. Denn alle träumen im Grunde davon, ihrer jetzigen Situation zu entfliehen, wenn sich nur eine Gelegenheit dazu ergibt - und bis dahin ist es eben so. Anna Paula Maia widmet sich mit Witz, Härte und Melancholie den Verkommenen, Maßlosen und Abtrünnigen und schafft so Sympathien selbst für diejenigen, die ihr Gegenüber am liebsten tot sehen und es dann kleingehackt an Schweine verfüttern. Der Hinweis, dass das Buch verfilmt werden soll, überrascht dabei keineswegs. Oftmals hatte ich tatsächlich schon Kinobilder beim Lesen vor Augen.

    Trash à la Pulp Fiction sorgt hier für quirlige Unterhaltung, die letztlich nur im absoluten Chaos enden kann. Der Schreibstil ist dabei gehoben, oftmals von komplex-verschachtelten Sätzen durchsetzt und durchaus nicht immer einfach runterzulesen. Sicher ist es Geschmacksache, ob einem diese Mischung zusagt - ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten.

    © Parden

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Das andere Haus: Psychothriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Das andere Haus: Psychothriller' von Rebecca Fleet
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das andere Haus: Psychothriller"

Broschiertes Buch
Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind - und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ...

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Format:Broschiert
Seiten:352
EAN:9783442205592
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Rezensionen zu "Das andere Haus: Psychothriller"

  1. Caroline nervt!

    Caroline und Francis haben eine schwere Ehekrise hinter sich gelassen. Für ihren geplanten Urlaub nehmen sie ein Angebot zum Haustausch an. Doch statt die erhoffte Entspannung in der fremden Umgebung zu genießen, wird Caroline von ihrer unrühmlichen Vergangenheit eingeholt.
    Es ist die Geschichte einer Ehe, die Rebecca Fleet in ihrem Debütthriller Das andere Haus erzählt, mit all ihren Höhen und Tiefen, Geheimnissen und Lügen.. Eigentlich ist das Drama schon vorbei, der Ehebruch, den die Ehefrau begangen hat, ist Geschichte. Der Ehemann hat seine Probleme, die zur Entfremdung der Frau geführt haben, überwunden. Die Zeichen stehen auf Neustart. Doch in der neuen Umgebung findet Caroline immer mehr und mehr Anlass zu glauben, dass ihre Affäre doch nicht losgelassen hat. An diesem Punkt begann ich mich zu fragen, wie viele Personen denn so eigentlich in einer Dreiecksbeziehung Platz finden. Ich fand die Handlung reichlich konstruiert und durchsichtig. Der Wendepunkt kam für mich überhaupt nicht überraschend. Die Protagonistin Caroline und ihr nicht nachvollziehbares Verhalten nervte mich zunehmend immer mehr, und ich fand die Charakterisierung ihrer Figur reichlich überzogen. (Kleines Beispiel: Wie verpeilt kann eine Frau sein, die ihr Kind badet und danach merkt, dass sie vergessen hat, Jacke und Schuhe auszuziehen. Wahrscheinlich hat Ms. Fleet noch nicht sehr oft ein Kleinkind gebadet!)
    Aufgrund der Vorhersehbarkeit wollte ich schließlich nur mehr meine Vermutungen bestätigt wissen. Für einen Psychothriller fehlte mir leider der Thrill.

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Der Kreidemann: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Kreidemann: Thriller' von C.J. Tudor
4.5
4.5 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Kreidemann: Thriller"

Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war ...

Diskussionen zu "Die Elemente des Todes: True-Crime-Thriller"

Autor:
Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783844528664
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Rezensionen zu "Der Kreidemann: Thriller"

  1. Wenn du Kreidestaub findest, dann renn!

    Irgendwie lief mir dauernd Werbung zu diesem Buch über den Weg, so dass ich es einfach lesen musste.

    In der Geschichte geht es um Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky. Einst bekam Eddie von jemanden die Idee eingepflanzt, dass man in der Clique herrlich mit Kreidezeichnungen kommunizieren kann. Dies taten die Kids dann auch, bis den einfachen Strichmännern bald Taten folgten. Plötzlich müssen Menschen sterben und an jedem Fundort der Toten werden Kreidemännchen vorgefunden. Wer ist der Täter? Und sind Eddie und die anderen Kids ebenfalls bald dran?

    Ed Munster, mit Spitznamen Eddie, führt uns als Ich- Erzähler durch die Handlung. Mit ihm begeben wir uns sowohl in das Jahr 1986 als auch 30 Jahre danach in das Jahr 2016.

    Kaum mit der Lektüre begonnen, fühlte sich der Thriller ähnlich einem Stephen King an. Gerade die Erzählweise und die Andeutungen auf Geschehnisse ließen den Verdacht bei mir entstehen, dass sich die Autorin an diesem großen Erzähler orientiert hat.

    Mir hat gut gefallen, dass C.J. Tudor nicht nur ihr Augenmerk bei Ed belässt, sondern auch die anderen Kinder beleuchtet. Jedes der Kinder hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, was jeden für sich sympathisch macht und jeder Leser einen Charakter finden wird, mit dem er sich identifizieren kann.

    Am nächsten habe ich mich Nicky gefühlt, auch wenn ich keinen Pastor als Vater aufweisen kann, aber wie sie habe ich lieber mit den Jungs gespielt, mich gern dreckig gemacht und Buden gebaut.

    Ed, den ich hier mal als Hauptakteur bezeichnen möchte, war mir an vielen Stellen doch arg suspekt. Sein Verhalten als Erwachsener ist schon etwas sonderbar, aber dennoch mochte ich ihn. Was er als Kind auf dem Jahrmarkt erlebt hat, das muss man erstmal wegstecken können.

    Im gesamten Buch ist konstant Spannung vorhanden, allerdings völlig anders als erwartet. Es gibt so viele Andeutungen und Vermutungen, die man daraufhin anstellt, dass man zum Ende des Buches fast Sorge hat, dass nicht alles aufgelöst werden würde.

    Besonders heftig lasen sich für mich die Szenen, in denen Kindern und Teenagern etwas passiert, denn egal wie gemein sich manch einer verhält, so hat derjenige noch lange nicht den Tod als Strafe verdient.

    Die Idee mit den Strichmännchen aus Kreide fand ich super, denn das hatte gleich etwas Mysteriöses.

    Die Auflösung war dann doch völlig unerwartet, aber in jedem Fall schlüssig und nachvollziehbar.

    Fazit: Ein solider Thriller, der nahezu alles mitbringt, was für gute Unterhaltung sorgt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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  1. So mag ich lesen

    Fünf Kinder, Freunde in den 80ern, ein schrecklicher Unfall am Jahrmarkt, ein toter Bruder, eine Mädchenleiche ohne Kopf, seltsame Kreidezeichnungen. 30 Jahre später beginnt der Schrecken von neuem.
    Stephen King sagte einmal, es gibt nur wenige Geschichten, die aber immer und immer wieder neu erzählt werden.
    Der Kreidemann ist eine solche Geschichte, nicht nur passend zu Kings Zitat ist es eine einzige Hommage an den Meister. So behauptet King laut Umschlagtext, wer seine Bücher liebt, wird auch dieses verschlingen
    Ich glaube, das C. J. Tudor King liebt. Man findet in diesem Buch ganz viele Elemente, die Kinderfreundschaft, die älteren Geschwister, die die Freunde drangsalieren, der Eifer danach einen Toten zu sehen, die Zeitstränge, das dicke Kind, das einzige Mädchen in der „Gang“,den einen, der Lehrer wird. Wie genial ist der Albino, der versteckt der Kreidemann genannt wird, sein Name ist Halloran, so hieß der tiefschwarze Koch aus Shining. Und es ist eine Kunst, all die Erinnerungen an Es, Stand by me, Shining, whatever zu wecken und trotzdem etwas Eigenständiges zu schaffen. Ich habe den Kreidemann in der Tat verschlungen. Der Schrecken kommt unterschwellig, das Buch hat auch ganz viele leise Töne. Spannend, klug im Aufbau, überraschend. So mag ich lesen.

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  1. Ein Sommer der Eddies Leben überschattet

    "Nichts als gegeben annehmen. Alles in Zweifel ziehen. Immer hinter das Offensichtliche blicken." (Auszüge aus dem Buch)
    Eigentlich sollte es ein schöner Sommer werden für die Clique von Munster Eddie, Nicki, Fat Gav, Metal Mickey und Hoppo (David). In Anderbury war wieder einmal Jahrmarkt und sie wollten alle an diesem Tag nur ihren Spaß haben. Doch an diesem Tag lernte Eddie nicht nur Mr. Halloran (den Kreidemann) kennen, sondern es ereignete sich auch ein schrecklicher Unfall, den Eddie selbst Jahre später nicht vergessen sollte. Mr. Halloran sollte nach den Ferien der neue Kunstlehrer an der Schule werden. Nach dem Unfall freundete Eddie sich etwas an mit ihm, auch wenn er immer etwas Unheimliches an sich hatte. Er war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Kreidezeichnungen und dessen geheimen Botschaften brachte. Fortan wurden diese Kreidezeichen für unsere Clique unsere geheime Kommunikation. Doch dann führten ausgerechnet genau diese Kreidezeichen zu unserer ersten Toten, nachdem schon kurz zuvor Mickeys Bruder im Fluss tödlich verunglückt war. Dass dies der letzte Tag unserer Clique sein würde, konnte damals noch keiner ahnen. Dreißig Jahre später noch immer wohnt Eddie in Anderbury, als er eines Tages einen Brief erhält, bei dem sofort wieder die Bilder von damals in seinem Kopf aufflammen und bei ihm wieder alte Wunden aufreißt. Ist die Vergangenheit und der Kreidemann wieder zurück?

    Meine Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Die wunderschöne Gestaltung des Covers wird mir dann erst im vollen Umfang klar, als ich das Buch in den Händen hielt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr gut und wird im Buch in zwei Zeitsträngen (1986 und 2016) eingeteilt. Der Plot ist zwar interessant doch der Spannungsbogen teilweise zu flach, was für mich dann eher eine Art unheimliches Abenteuer war, statt eines Thrillers. Auch inhaltlich kam mir einiges bekannt vor, vor allem Stephan King Handschrift, konnte man in einigen Passagen wiedererkennen. Den auch der Kreidemann hat etwas Unheimliches, wie schon der Clown in "Es" und die Clique aus Kindern, die eine Leiche finden kannte ich aus dem Film "Stand by Me" sehr gut. Dadurch hatte ich schnell vieles bildlich vor Augen, da ich die beiden Geschichten von Filmen her kannte. Trotzdem hat es mich nicht abgehalten weiterzulesen und mir so ein Bild über den weiteren Inhalt zu machen und wurde nicht enttäuscht. Auch die teilweise unheimlichen Szenen in der Nacht haben mir Gänsehaut beschert und mich gut unterhalten. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so das man diese recht schnell erfasst. Doch gerade da man einige Ähnlichkeiten nicht ganz abstreiten kann, blieben sie für mich doch etwas emotionslos. Der Aufbau und die Widersprüche der Gegebenheiten machten es allerdings interessant bis zum Schluss. Selbst über Tatmotiv und Täter war ich am Ende sehr überrascht gewesen. Auch wenn es keine riesigen Überraschungen gab und es sicher nicht für jeden Thriller Leser ist, war es ein gutes Debüt der Autorin dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.

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  1. 5
    28. Mai 2018 

    Subtiler Thrill...

    Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war ...

    Eddie ist der Ich-Erzähler des Romans, der vielleicht kein Thriller im klassischen Sinne ist, aber trotzdem Spannung satt bietet. Die Perspektive wechselt hier ständig zwischen dem kindlichen Eddie, der als Zwölfjähriger mit seinen Freunden das erste Mal in Kontakt mit dem Kreidemann kam, und dem erwachsenen Ed der Gegenwart, der immer noch im Haus seiner Eltern lebt - als unverheirateter, desillusionierter Lehrer mit schwerem Hang zum Alkohol. Dreißig Jahre liegen zwischen den beiden Perspektiven, doch manche Geschichten sind auch nach solch langer Zeit noch nicht abgeschlossen...

    "Er starrt mich unerträglich lange an. Dann gibt er mir den Flachmann zurück, drückt ihn hart an meine Brust. 'Manchmal, Ed... ist es besser nicht alle Antworten zu kennen.'" (S. 372)

    Ein harmloses Eimerchen mit Kreide, das ihre zweijährige Tochter einmal geschenkt bekam, inspirierte die Autorin zu diesem Debüt. Deutlich wird hier ihre Affinität zu Horror-Größen wie Stephen King, und tatsächlich fühlte ich mich gerade in den Passagen, die im Jahr1986 spielen, atmosphärisch an 'Das Böse kommt auf leisen Sohlen' von Ray Bradbury erinnert, der spätere Autoren dieses Genres nachweislich beeinflusst und inspiriert hat. Gerade diese Passagen haben mir ganz unabhängig vom eigentlichen 'Fall' richtig gut gefallen.

    C. J. Tudor hat die beiden Zeitebenen in einem ruhigen Erzählstrom geschickt miteinander verwoben, und auch wenn man im Laufe der Lektüre immer mehr Details und Hintergründe erfährt, werden die Fragezeichen nicht weniger. Die Ich-Perspektive Eds lässt den Leser genauso viel wissen, wie den Hauptcharakter - oder eben so viel, wie dieser verraten will. Und das ist zuweilen ein feiner Unterschied...

    Eddie hat einen Hang zu visionären Träumen und schlafwandelt auch, wodurch hier ein deutlich gruseliger Tenor ins Spiel kommt - doch war dieser Anteil in meinen Augen nicht so dominant, dass er zu Lasten der Glaubwürdigkeit der Erzählung gehen würde. Die Grundstimmung des Romans ist eher düster, stellenweise fast melancholisch. Doch kommt die Spannung hier tatsächlich nicht zu kurz!

    Immer wieder gibt es hier überraschende Wendungen, und nie scheint es zu gelingen, einem Verdächtigen - und hiervon gibt es einige - alle Indizien zuordnen zu können. Stets passt irgendetwas nicht ins Bild, und schon grübelt man von vorne los... Am Ende jedoch waren für mich zu meiner Überraschung alle Fragen beantwortet - etwas, was ich letztlich kaum noch für möglich gehalten habe.

    Ein tolles Debüt, kann ich als Fazit nur festhalten. Geboten wird hier ein eher subtiler Thrill - ein leises Gruseln im Nacken. Überraschend anders und in der Summe überzeugend!

    © Parden

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