Inhaltsangabe zu "Korrespondenz Napoleons - Band II: 1798-1805"
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine französische Kommission beauftragt die politische, militärische und administrative Korrespondenz von Napoleon Bonaparte herauszugeben. Diese Kommission legte einen außergewöhnlichen Eifer an den Tag. Sie hat alle Archive und Bibliotheken Frankreichs durchsuchen lassen. Sie hat alle Familien des Reichs, welche mit Napoleon I. in irgendeiner Verbindung standen, alle auswärtigen Regierungen und alle Personen, die in der Lage sein konnten, ihr Mitteilungen zu machen, gebeten, ihr die ihnen zugänglichen Briefe und Aktenstücke zukommen zu lassen.
So ist die Masse der mitgeteilten Briefe, Berichte, Notizen usw. außerordentlich groß; die Bände in französischer Sprache enthalten nicht weniger als 18.880 Stücke, deren erstes vom 4. Brumaire im Jahr II der Republik, und deren letztes vom 30. Juni 1812 ist. Diese Übersetzung von Heinrich Kurz aus dem Jahr 1868 enthält nur einen Teil der zahlreichen Stücke, die in der offiziellen Sammlung enthalten sind.
Der hier erstmals als E-Book vorliegende zweite Band, enthält eine Auswahl seiner Korrespondenz aus den Jahren 1798 bis 1805. Dieser enthält als Schwerpunkte den Feldzug nach Ägypten, die Konsulatszeit und den Beginn der Kaiserzeit.
Da Bonaparte vom Direktorium in Paris unerwünscht war, fasste er einen Plan zur Eroberung von Ägypten. Am 19. Mai 1798 segelte er ab. Am 2. Juli landete er bei Alexandria, das er sofort erstürmte und setzte sich am 7. Juli nach Kairo in Marsch, das er am 22. Juli einnahm. Durch eine Reihe von Beschlüssen, ordnete er die Verwaltung Ägyptens neu. Am 1. August wurde seine Flotte bei Abukir durch die Engländer vernichtet, was seine Lage zwar verschlimmerte, ihn aber nicht zum Abbruch des Feldzuges bewog.
Seit seiner Abreise hatten sich die Zustände in Frankreich sehr geändert: die Heere waren in Italien und am Rhein geschlagen worden, das Direktorium verlor durch seine schlechte Politik die Achtung aller Parteien. Daraufhin entschloss sich Bonaparte, nach Frankreich zurückzukehren. Er kam am 14. Oktober 1799 in Paris an, wo er begeistert empfangen wurde.
Am 10. November stürzte er das regierende Direktorium und ließ sich selbst zum Ersten Konsul ernennen. Bereits am 16. Dezember wurde die neue Verfassung publiziert, in Folge deren er auf zehn Jahre mit sehr ausgedehnter Macht regieren durfte. Anschließend eroberte er Italien zurück und erneuerte die Cisalpinische Republik.
Am 8. Mai 1802 verlängerte der Senat das Konsulat für weitere zehn Jahre und schon zwei Jahre, nachdem ihm das Konsulat auf Lebenszeit erteilt worden war, stellte der Senat den Antrag ihn zum erblichen Kaiser zu ernennen. Im folgenden Jahr ließ er sich die Königskrone von Italien anbieten.
Nun richtete er seine Aufmerksamkeit auf England, und er zog ein Heer zusammen, das eine Landung in England durchführen sollte. Aber England, konnte Russland und Österreich dazu bewegen, den Krieg zu beginnen und konnte dadurch die Gefahr von sich abwenden. Kaum hatte Napoleon erfahren, dass die Österreicher in Bayern eingedrungen waren, eilte er an den Rhein und schlug die Österreicher in mehreren Gefechten. Die Russen schlug er nach mehreren Gefechten bei Austerlitz vollständig, worauf in Preßburg Frieden geschlossen wurde.
Auf der Flucht – gibt es Hoffnung für diese Generation?
Der Autor des Buches "Auf der Flucht - Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers" Karim El-Gawhary hat in einem Interview mit „Wienerin“ gesagt, „Manchmal fühle ich mich ohnmächtig“, seit über zwanzig Jahren berichtet der Journalist nun bereits als Nahost-Korrespondent über unter anderem die Flucht der Menschen. Dass er sich zeitweise hilflos und ohnmächtig fühlt kann ich nach der Lektüre des Buches nur allzu gut nachvollziehen. Zusammen mit Mathilde Schwabeneder hat er nun ein Werk vorgelegt, das aktueller und brisanter gerade zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht hätte erscheinen können. Europa schottet sich ab, schließt seine Grenzen. Verschließt somit seine Augen für das Elend und die Not der Menschen, die kommen, weil sie Hilfe benötigen. An der Grenze zu Ungarn gab es gerade gestern erneut Ausschreitungen, die Polizei hat Flüchtlinge mit Tränengas und Wasserwerfern bekämpft. In den Gruppen befinden sich Frauen, Schwangere, Kinder, Babys. Das und ähnliches jeden Tag in den Nachrichten zu sehen, lässt mein Herz bluten.
Die beiden Autoren geben in ihrem Buch den Schicksalen einzelner Familien stellvertretend für die Schicksale unzähliger weiterer Familien ein Gesicht, denn sie erzählen uns Lebens-Geschichten, die berühren, traurig machen und das sollten wir alle nicht vergessen, auch uns ganz genauso geschehen könnten. Das Buch ist aufgeteilt in Abschnitte, die uns Lesern berichten von der Gnade des Geburtsortes, dem Schrecken von Krieg und Vertreibung, der Flucht aus Syrien, der Flucht im Irak, die Reise der Hoffnung, der Ausbeutung des Elends, dem Gesetz des Meeres. Im letzten Kapitel von "Auf der Flucht - Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers" versuchen die Autoren dann aber auch Hoffnung zu vermitteln, indem sie im Beispiel eines kleinen österreichischen Ortes aufzeigen, dass ein friedliches Zusammenleben mit Geben und Nehmen auf beiden Seiten möglich und erreichbar ist. Und das ist etwas, was wir in Österreich, Deutschland und Schweden in den letzten Wochen bereits verfolgen konnten, vielerorts engagieren sich Menschen, um Flüchtlingen zu helfen. Aber auch Wohnraum stellen Gemeinden zur Verfügung. Das Buch bietet zudem Fakten und Zahlen. Erklärungsansätze, stellt Fragen, auch die um eine verlorene Generation, legt Erschütterndes offen, von dem ein Normalbürger bisher keinerlei Kenntnisse hatte.
Ich wünsche mir sehr, dass das Buch zur Pflichtlektüre an allen Schulen in der Oberstufe eingeführt wird, hoffe aber auch, dass zumindest ein Teil der Bevölkerung Europas und ganz wichtig seine Politiker durch das Lesen dieses Sachbuches wachgerüttelt werden und endlich handeln. Wir müssen alle zusammen Geschlossenheit demonstrieren, wir können dieses immense Problem nur gemeinsam bewältigen und extrem wichtig, wir müssen Rassisten den Wind aus den Segeln nehmen und ihnen kein Forum bieten. Europa braucht eine einheitliche Politik zu diesem großen, humanitären Projekt, endlich verbindliche, dauerhafte Hilfe anzubieten, die Flüchtlinge nach einem Schlüssel zu verteilen und ihnen auf längere Zeit eine neue Heimat zu bieten. Dem Autor Karim El-Gawhary und seiner Co-Autorin Mathilde Schwabeneder vergebe ich für ihre Reportage fünf von fünf möglichen Sternen und ein persönliches Extra-Sternchen für ihre Tapferkeit und ihr unermüdliches Durchhaltevermögen im Kampf für Gerechtigkeit für alle Menschen.
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