Tödliche Seilschaften: Krimi

Klappentext:
„Was Sylt so beliebt bei Promis und Millionären macht: Man bleibt weitgehend unter sich. Für den Durchschnittsbürger ist ein Tisch in der Sansibar so unerreichbar wie der Zutritt zu exklusiven Privatdomizilen. Umso spannender sind die oft skurrilen Geschichten, die der Sylter Immobilienmakler Eric Weißmann erlebt. In seinem Buch berichtet er vom ganz normalen Wahnsinn seines Berufsalltags zwischen Rolex und Reet, Strandkorb und Champagner. Von unerfüllten Sehnsüchten über erotische Kapriolen bis hin zu erbitterten Erbschaftsstreitigkeiten gibt es eine Menge zu erzählen. So entsteht ein hochamüsanter Streifzug über die Lieblingssandbank der Deutschen.
Ein spannender Blick hinter die Kulissen von Sylt, mit viel Insel-Kolorit
Knapp eine Millionen Menschen besuchen jährlich die beliebteste deutsche Ferieninsel
Amüsante Geschichten aus der Welt der Schönen und Reichen – erzählt von einem erfolgreichen Sylter Immobilienmakler
Mit QR-Codes im Buch, die Sie auf eine filmische Reise zu den schönsten Sylter Orten nehmen
Ein kleiner Einblick:
Vor kurzem kam eine Kundin in mein Maklerbüro, deren Ansprüche extrem hoch waren. Schon ihr Lebensstil passte irgendwie zu Sylt. Wie viele andere Inselgäste auch war sie mit dem Flugzeug angereist. Ihr Fahrer hatte ihr Auto den ganzen langen Weg von Bayern auf die Insel gebracht. Samt Gepäck.
Nun wollte sie pünktlich zu den Flitterwochen ein Haus auf Sylt. Selbstverständlich eine Reetdachvilla, ebenso selbstverständlich in bester Lage.“
Dieses Buch ist einfach nur furchtbar. Warum wollen Sie wissen? Wenn man als Makler alle seine Kunden so durch den Kakao zieht und bloß-stellt, frage ich mich tatsächlich, wie jener dann noch seinen Job halten kann und damit noch Geld verdient. Autor und Immobilienmakler Eric Weißmann zeigt seine Kundschaft einfach und schonungslos ehrlich(?) dem Rest der Menschheit. Erwartet man das von einem Makler? Nein. Diskretion ist da eigentlich das Zauberwort. Das ist aber noch nicht alles. Weißmann berichtet mit gewissem Stolz und Inbrunst wie er seine Kundschaft sieht, mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und bereits erkennt wer wieviel auf dem Konto hat, weiß vermeintlich alle richtig einzuschätzen (er selbst zeigt hier Klischee vom Feinsten welches völlig daneben ist! Ein Beispiel: nur weil man eine Barbour-Jacke trägt oder eine Rolex am Handgelenk wird man direkt in eine gewisse Schublade von ihm gesteckt und in der Sansibar trifft am Alle und Jeden egal ob Promi oder einfacher Angestellter). Er gibt Einblicke in seine Arbeit, seine Kunden und wird dem ausgelutschten und verblassten Motto der „Insel der Reichen und Schönen“ gerecht. Er erzählt immer wieder mit Feuereifer welche Autos seine Kunden besitzen oder welche mal schnell angemietet wurden um mal Einblicke in eine Luxusvilla zu erhaschen (ja, auch solche Leute gibt es!) und dabei einen guten Eindruck hinterlassen wollen. Aber Weißmann kennt sie ja alle und alle Tricks dazu. Er berichtet von den typischen Klischees die immer wieder auf Sylt angeblich zu finden sind, eben die Reichen, Schönen, Operierten, Promis von A-Z - und haut immer wieder in die Kerbe hinein die seit vielen Jahren, und das sage ich weil ich die Insel verdammt gut kenne, überhaupt nicht mehr existiert. Selbstredend gibt es Millionäre und sonst was auf der Insel mit besonderen Immobilien aber genau durch solche Verkäufe leben Makler und Co. davon - auch der Autor Eric Weißmann! Der Wohnungsmangel für Einheimische wird hierbei komplett ausgeblendet und hat auch hier nichts zu suchen.
Sylt ist für alle Urlaubs-Geldbeutel offen und geeignet! Jeder findet hier seine Ferienunterkunft nach seinem Gusto und nach seinen finanziellen Möglichkeiten! Egal ob man hart für sein Geld arbeitet oder reicht geerbt hat - ja, auch Immobilien kann man kaufen (und vielleicht mal als Wertanlage sehen?!) und darin wunderbar wohnen und Zeit verbringen! Weißmann wirkt keineswegs seriös oder vertrauenserweckend mit seinen Storys jeglicher Art. Solche Geschichten finden wir auch auf dem Festland im Ruhrpott, München oder Berlin. Überall gibt es nach jeden finanziellen Mitteln alles genau so - da ist Sylt keine Ausnahme! Sylt ist nur eine Ausnahme in gewisser Weise: ihre Lage und ihre Natur sind einmalig schön und genau deshalb sind die Grundstückspreise auch anders als anderswo - da kann man die Dame aus dem Klappentext schon gut verstehen. Da soll es bitte Reetdach sein in bester Lage wenn es denn schon um die Flitterwochen geht! Wer will denn diese bitte im Kuhstall verbringen mit Blick auf Milchkannen und Co.?
Mein Fazit: Autor Eric Weißmann hat einen extrem spitzen Blick auf seine Kunden und verprellt sich damit die nächste zahlende Kundschaft die ihm seine Provision und seinen „guten Ruf“ sichert. Auf Sylt herrschen andere Sitten und Wünsche genau wie in Köln, Meppen oder auf Usedom. Wer damit nicht klarkommt, sollte bitte die Insel verlassen oder den Job wechseln, der weniger aufreibend ist oder vielleicht den Einen oder Anderen wohl ein wenig überfordert - 1 von 5 Sterne.
„An der Peripherie der Stadt gelten wohl andere Gesetze. Da wo die Lichter Zürichs nicht mehr ganz so hell leuchten, versinkt alles im Ungefähren.“ (Zitat Pos. 1473)
Inhalt
Es gibt Pläne und es gibt Zufälle – in dieser Nacht von Freitag auf Samstag treffen sie aufeinander, die geplanten Aktionen, die spontanen Entscheidungen, und plötzlich kommt der Zufall dazu in Form von Imponderabilien, den unvorhersehbaren Ereignissen, und alles sieht völlig anders aus – oder doch nicht?
Die Pandemie hat auch bei der aufstrebenden »Agentur für unliebsame Angelegenheiten« zu Auftragseinbrüchen geführt. Marisa nützt die freie Zeit für Ermittlungen in eigener Sache, sie will endlich Antworten auf die offenen Fragen, die sie seit dem tödlichen Autounfall ihres Ehemannes Antonio vor drei Jahren beschäftigen. Plötzlich muss sie sich fragen, ob und wie gut sie ihren Ehemann tatsächlich kannte. Herbert Russo lebt seit Jahren mit seiner Schweizer Ehefrau und den beiden Töchtern ein glückliches, gutbürgerliches Leben. Doch zuvor gab es ein völlig anderes Leben, das ihn jetzt einholt. Denn die „Familie“ ruft und diesem Ruf in Form eines heiklen Auftrags muss Herbert folgen. Mehrmals in dieser Nacht treffen er und die Privatermittler an verschiedenen Orten aufeinander, ohne einander zu kennen und mit unterschiedlichen Zielen. Was für eine Nacht!
Thema und Genre
Dieser Zürich-Noir-Kriminalroman ist Band drei einer Serie, enthält jedoch genügend Hinweise, um als eigenständiger Roman gelesen zu werden. Es geht um große Finanzgeschäfte im Graubereich, organisiertes Verbrechen, Beziehungen, Familie und das gefährliche Schattenleben der Sans Papiers, billige Arbeitskräfte ohne Aufenthaltsbewilligung.
Charaktere
Marisa Greco und Bashir Berisha sind ein erfolgreiches Team geworden, auch wenn es in diesen Monaten an größeren Aufträgen mangelt. Dennoch ist Aufgeben keine Option für die beiden. Ihre Eigenheiten und Handlungen, wie auch die der anderen Hauptfiguren, sind sehr gut nachvollziehbar und glaubhaft.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt in einem straffen Zeitrahmen von nur einer Nacht und wird durch erklärende Rückblenden ergänzt, welche zusätzliche Details und Bezüge zur Vergangenheit aufdecken. Die einzelnen Kapitel tragen als Überschrift jeweils Uhrzeit und Adresse, sodass man beim Lesen direkt am jeweiligen Geschehen teilnimmt. Dieser Kriminalroman ist eine interessante und packende Mischung aus aktuellen Themen, spannenden, gefährlichen Recherchen, Action und Figuren in allen menschlichen Grauschattierungen, wobei es dem Autor gelingt, dass man beim Lesen im Laufe der Ereignisse dieser Nacht sogar Sympathien für einen Auftragskiller entwickelt. Großartig jedoch wird die Kreativität des Autors, wenn es um die wirklich unvorhersehbaren Wendungen und plötzlichen Situationen geht, überraschend, teilweise so skurril und komisch, dass man sie mehrmals liest und immer wieder laut dabei lacht. Dennoch gelingt es ihm, auch hier immer im Bereich des auch im realen Leben Möglichen, Nachvollziehbaren zu bleiben. Das ist Lesevergnügen.
Fazit
Ein spannender Kriminalroman, der in der facettenreichen Stadt Zürich spielt. Es geht um eine einzige Nacht, in der Verbrechen aufgeklärt und vielleicht auch verhindert werden und Zufälle für Verwirrung und Überraschungen sorgen.
Der ehemalige MI5-Mitarbeiter und ex-Ehemann von Elisabeth hat eine dumme Sache gemacht und sich mit der Mafia angelegt, indem er Diamanten hat mitgehen lassen. Nun soll ihm Elisabeth aus der Patsche helfen. Aber die Profimörder wissen nicht, mit wem sie sich da anlegen, denn mit dem Donnerstagsmordclub ist nicht zu spaßen.
Ich haben den Vorgängerband „Donnerstagsmordclub“ nicht lesen, aber so viel Gutes darüber gehört, dass ich bei diesem Buch nicht widerstehen konnte und ich wurde nicht enttäuscht.
Die rüstigen Rentner Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron aus der Seniorenresidenz „Coopers Chase“ mögen das abenteuerliche Leben und sind sehr clever, wie sie bei ihrem letzten Fall schon bewiesen haben. Sie lassen sich also nicht lange bitten. In ihrer Residenz gibt es eine Reihe von liebenswerten und eigenwilligen Charakteren. Das Ermittlerquartett kommt den die Polizisten Chris Hudson und Donna De Freitas immer wieder in die Quere.
Es ist toll, wie der Donnerstagsclub sich mit Geschick und Eifer an die Ermittlung macht und natürlich alles aufklärt.
Mir hat dieser unterhaltsame, sehr britische Krimi mit den ungewöhnlichen Ermittlern gut gefallen.
Elizabeth wird von einem ehemaligen Kollegen und gleichzeitigem Ex-Mann um Hilfe gebeten. Der MI5 Agent hat sich bei einer Operation Diamanten unter den Nagel gerissen und hat jetzt die Mafia am Hals. Elizabeth soll ihm nun aus der Patsche helfen, allerdings gestaltet sich die Angelegenheit verzwickter als gedacht. Aber für die Freunde aus dem Seniorenheim ist dies eine willkommene Ablenkung von tristem Alltag und sowohl Mafia als auch MI5 müssen sich warm anziehen.
Dies ist nun der zweite Band der Mörderclub Reihe aus der Feder von Richard Osman. Wie auch schon im ersten Band wechselt die Erzählperspektive immer wieder und Joyce führt auch ihr Tagebuch weiter. Besonders Joyces Instagram Versuche sind immer wieder sehr lustig, da sie sich bei der Wahl ihres Nutzernamens etwas vertut. Aber auch sonst gibt es immer wieder lustige Sprüche und Situationen. Elizabeth stößt manchmal mit ihrer Agentensicht an ihre Grenzen und bekommt dann Schützenhilfe ihrer Mitstreiter.
Ich hatte Anfangs etwas Probleme ins Buch zu kommen, aber nach einem Drittel nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf und es macht richtig Spaß die Story zu lesen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe das Buch gerne gelesen.
Ich bin dann mal gespannt, ob es noch einen weiteren Band der Reihe geben wird. Interessant wäre der sicher auch wieder. Von mir daher wieder eine Leseempfehlung.
Zwischen Korruption und Clankriminalität - im Sumpf Berlins
Detektiv und Privatermittler Hardy Hacke hat sein neues Büro bezogen. Aber die Klienten bleiben aus und er bräuchte dringend Aufträge. Da passt es Hardy sehr gut dass ihm ein Berliner Clan einen Auftrag erteilt: Er soll ihnen helfen einen Innensenator zu rächen der eine Immobilie des Clans beschlagnahmt hat.
Der Schreibstil ist leicht und bildhaft. Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein. Die Spannung nimmt schon auf den ersten Seiten zu und erhöht sich während des lesens stetig.
Fazit: Dieser Regionalkrimi der sich 2021 in Berlin abspielt umfasst 30 Kapitel. Im Mittelpunkt steht bei diesem Krimi ein millionenschwerer Araber Clan, die Berliner Politik und Clanimmobilien. Der Autor beschreibt sehr bildhaft und detailliert die Straßenzüge und die Plätze Berlins. Auch die Brennpunkte Berlins werden von ihm angesprochen sowie geschichliches. Die Story wird aus Sicht von Hardy Hacke erzählt und da kam mir seine lockere, witzige, freche und coole Art sehr entgegen. Auch war er mir gleich sympathisch. Hardy bewegt sich haarscharf am Rande des Kriminellen und auch mal darunter. Die Story ist spannend aufgebaut: Die Handlung dreht sich um Geldwäsche, Drogen Schmiergelder, Korruption, Bestechung, Immobilienhaie. Die Story wird so quasi vielschichtig und dringt in die deutsche Landespolitik hinein. Der Autor hat meiner Ansicht nach sehr gut die Strukturen des libanesischen Clans beschrieben das ich übrigens sehr interessant fand. Schonungslos, unverblümt und offen so kam mir diese Story vor. Sie wird von Kapitel zu Kapitel spannender, aufregender und fesselnder. Meiner Ansicht nach ist die Story kurzweilig zwischendurch actionreich und hat alles was ein guter Krimi braucht. Dieser Regionalkrimi hat mich in seinen Bann gezogen und mich zudem sehr gut unterhalten und zählt zu meinen Lesehighlights. Ich vergebe daher sehr gerne fünf Sterne. Dieses Buch ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe.Er ist in sich abgeschlossen.
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