Heilige Orte.

Buchseite und Rezensionen zu 'Heilige Orte. ' von  Derry Brabbs
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Inhaltsangabe zu "Heilige Orte. "

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
EAN:9783806243918
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Rezensionen zu "Heilige Orte. "

  1. Der Weg ist das Ziel

    Klappentext:

    „Geschmückte Wallfahrtskirchen, monumentale Klöster und kleine Felsenheiligtümer, reich verzierte Reliquien, die an die Jungfrau Maria, an frühchristliche Märtyrer oder nationale Heilige erinnern: Wer durch Europa pilgert, gerät ob der Pracht der Kirchen, ihrer Architektur und Kirchenschätze ins Staunen. Derry Brabbs nimmt uns mit auf eine Reise zu den bedeutendsten Pilgerzielen. Santiago de Compostela, Tschenstochau, Assisi, Köln und Mariazell sind nur einige Höhepunkte seiner bildgewaltigen Pilgerfahrt durch Europa:

    -Beeindruckende Kirchen wie die Kathedralen von Chartres und Canterbury

    -Prozessionen in Altötting und weitere Beispiele lebendiger Wallfahrtstraditionen

    -La Salette, Lindisfarne, Montserrat: Reisen durch spektakuläre Landschaften

    -Impressionen aus Rom, Saragossa und anderen historischen Städten

    Infos zu mittelalterlicher Kunst und Kultur: Nidarosdom, Kaiserdom Aachen u.v.m.…“

    Pilgerstätten haben für mich immer schon ein ganz besonderes Flair. Man pilgert als Mensch mit Ziel eben dieser einen Stätte (oder mehrere) und hofft auf diesen einen Moment. Egal ob man ihn hat oder nicht, die Reise zu diesen Stätten und der erste Schritt hinein sind Gänsehaut-Momente pur die man nie vergisst. In diesem Buch finden wir Leser verschiedene, weltweit aufgelistete Pilgerstätten. Jede von ihnen hat einen ganz besonderen Patron und dieser ist das Ziel oder ist es doch der Weg dorthin? Das darf jeder selbst für sich erfahren. Autor Derry Barbs zeigt uns hier auf sehr elegante und üppige Weise verschiedene Stätten/ Zielen der Welt. Neben den beeindruckende Bilder erläutert er auch die Wanderwege/ Pilgerwege und natürlich auch etwas zu den Stätten an sich. Alles wirkt kurzweilig und sehr fundiert. Die Größe des Buches trägt gut mit dazu bei und unterstützt diese Thematik sehr gut. Ein Reiseführer der anderen Art, wenn man so will.

    Ich vergebe 5 von 5 Sterne.

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Das Geheimnis der Bilder.

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Geheimnis der Bilder. ' von  Sara Salvadori
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Inhaltsangabe zu "Das Geheimnis der Bilder. "

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
Verlag: wbg Edition
EAN:9783534273393
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Rezensionen zu "Das Geheimnis der Bilder. "

  1. Beeindruckend

    Klappentext:

    „Sie war Äbtissin, Dichterin, Kirchenlehrerin und Universalgelehrte. Doch Hildegard von Bingen gilt auch als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihr Werk »Wisse die Wege« (lat. »Liber Scivias«) fasst in Worte, was Hildegard in ihren Visionen sah und hörte. Dabei kommt den 35 Miniaturen aus der mittelalterlichen Handschrift eine große Bedeutung zu. Sie illustrieren den Text nicht nur, sondern fügen ihm weitere Ebenen hinzu. Erst Lesen, Betrachten und Nachdenken zusammen führen zum tieferen Verständnis des Hauptwerks der Hildegard von Bingen.

    Sara Salvadori nimmt die geheimnisvollen Bilder erstmals zum Ausgangspunkt für eine eindringliche Deutung von Leben und Werk der großen Mystikerin….“

    Wer einmal in der Abtei zur heiligen Hildegard in Bingen war, ist nicht nur vom Zauber des noch recht jungen Gebäudes eingenommen, welche wie eine Trutzburg auf dem Hügel steht, sondern auch von der Kirche, dem Kirchenschiff und auch von den Bildern zum Werdegang Hildegards.

    In diesem Buch von Sara Salvadori muss man nicht erst nach Bingen reisen um die Kunst zu bestaunen, denn sie hat in diesem großformatigen Buch eine Fülle an Malereien, Zeichnungen, Wandgemälden, Schriften aus überall her zusammengetragen und eröffnet dem Leser eine besondere Welt. Für dieses Buch benötigt man Zeit, Ruhe und am besten eine Kanne guten Tee. Man liest und schaut hier nicht mal auf die Schnelle….man sollte nachdenken und alles etwas wirken lassen. Auf die Bilder will ich gar nicht weiter eingehen, denn da wird jeder für sich eine andere Sichtweise haben. Aber die Optik und Haptik dieses Werkes muss noch beurteilt werden: allein die opulente Größe, die Seitenstruktur, das Papier, die Aufteilung der Bilder und Texte….hier stimmt wirklich alles und es ist einfach perfekt arrangiert.

    Dieses Buch kann ich nur empfehlen und vergebe deshalb 5 von 5 Sterne.

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Deutschland: Geschichte einer Nation

Buchseite und Rezensionen zu 'Deutschland: Geschichte einer Nation' von Helmut Walser Smith
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Inhaltsangabe zu "Deutschland: Geschichte einer Nation"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:667
Verlag: C.H.Beck
EAN:9783406774157
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Rezensionen zu "Deutschland: Geschichte einer Nation"

  1. Ein perfektes Buch!

    Klappentext:

    „Um 1500 werden in den Karten der frühen Kartographen und Berichten von Abenteurern und Reisenden erstmals die Spuren einer Nation erkennbar, die Jahrhunderte später Goethe und Schiller hervorbringen wird, aber auch den größten Massenmord der Weltgeschichte zu verantworten hat. Ist dieses "Deutschland" eine Nation mit einer festen Identität und einem angestammten "Volk", oder ist es weit eher ein historischer Raum, in dem sich konkurrierende Vorstellungen davon, was Deutschland ist oder werden soll, permanent ablösen?

    Helmut Walser Smith geht in seinem elegant geschriebenen Werk der "longue durée" der deutschen Geschichte nach und hält die Idee der Nation und die Ideologie des Nationalismus so hellsichtig auseinander, wie es wohl nur einem Beobachter von außen möglich ist. Imaginationen von Deutschland und deutsche Wirklichkeiten stoßen in seinem geradezu anti-essentialistischen Buch hart aufeinander und entladen sich im 20. Jahrhundert in nationalistischen Exzessen, die Walser Smith ebenso eindringlich wie schonungslos schildert. Bis hin zur Bundestagsrede von Navid Kermani und den aktuellen Versuchen der AfD, sich der deutschen Geschichte zu bemächtigen, reicht diese kluge Meditation über Deutschland und das Erbe seiner Vergangenheit.“

    Die Geschichte uns Landes ist nicht nur höchst interessant, man muss verschiedene Zusammenhänge auch einfach mal gehört haben, um zu verstehen, warum-wieso-weshalb alles und vieles so gekommen ist wie es gekommen ist und warum wir Deutsche so sind wie wir sind. Helmut Walser Smith macht uns genau diesen Standpunkt in seinem aktuellen Werk deutlich. Unsere Nation ist geprägt von schlauen Köpfen und Erfindern, politischen Wegbereitern, Grauen und Schrecken und auch dem Guten, sie ist angereichert mit einer hohen Zahl an Schriftstellern und Dichtern, an Musikern…Was das mit Deutschland zu tun hat? Eine ganz Menge und man mag es fast nicht glauben wie viele Faktoren jeder dieser einzelnen Bausteine dieses Land geformt hat. Walser Smith weiß genau wovon er uns hier erzählt. Er ist gebürtiger Amerikaner und lehrte einst u.a. Geschichte. Ein Amerikaner will uns unsere Landesgeschichte erläutern? Und wie er das tut! Er hat einen feinen und selbstbewussten Ton dabei und erklärt fachmännisch und verständlich. So einen Geschichtslehrer hätte ich mir früher auch gewünscht! Er geht dabei zwar typisch mit roten Faden bzw. Fäden der jeweiligen Situation vor (Kriegsentwicklung, Herrscherentwicklung, politische Entwicklungen…), verbindet aber viele Fakten mit dem gewissen Etwas und dadurch wird es wahrlich spannend! Er erklärt einfach perfekt! Mit so manchem Kartenmaterial untermalt er seine Texte und Erläuterungen - besser könnte es nicht sein!

    Fazit: Ein Muss in jeder Bibliothek welches gelesen werden sollte und welches nie altmodisch oder gar langweilig wird. Das spannende daran, wir leben genau mittendrin und erleben am eigenen Leib die weitere Entwicklung unseres Landes. Jeder wird nach dieser Lektüre „schlauer“ sein in vielen Bereichen und einiges besser verstehen können….Wer weiß was da alles noch auf uns zu kommt?

    5 von 5 Sterne!

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Der Weimarer Reichstag

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Weimarer Reichstag' von  Philipp Austermann
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Inhaltsangabe zu "Der Weimarer Reichstag"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:338
Verlag: Böhlau Köln
EAN:9783412519858
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Rezensionen zu "Der Weimarer Reichstag"

  1. Bei der letztjährigen

    Bei der letztjährigen Bestellung bei der Landeszentrale für politische Bildung hatte ich noch einige Titel offen, weshalb ich mich für dieses Buch entschied, obwohl ich für mich selbst das Feld Weimarer Republik weitestgehend bestellt finde (das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber das Thema war und ist eines meiner Hauptinteressensfelder im Bereich der Geschichte und ich habe so viel darüber gelesen, dass es nur wenig Neues zu erwarten gibt). Philipp Austermann beschreibt in seiner Studie "Der Weimarer Reichstag - Die schleichende Ausschaltung, Entmachtung und Zerstörung eines Parlaments" am Beispiel dieses Verfassungsorgans den Niedergang der Weimarer Republik, wobei, dem Untertitel entsprechend, der Schwerpunkt auf den Jahren 1930 bis 1933 liegt. Allerdings beginnt er mit den Belastungen, denen die Reichstagsarbeit von Anfang an durch den verlorenen Krieg, das Erbe des Kaiserreichs und die Reparationsverpflichtungen ausgesetzt war. Danach folgt ein etwas trockener Teil über den parlamentarischen Alltag, die Verfahrensweisen und die Arbeit der Abgeordneten.

    Was den Schwerpunkt betrifft, dem sachkundigen Leser bietet die Darstellung wenig Neues. Die Entwicklungen vom Zerfall der letzten Koalitionsregierung über die Präsidialkabinette bis zum Ermächtigungsgesetz sind so oft und vielfältig beschrieben worden, dass das auch nicht erwarten gewesen ist. Dennoch schafft es Ackermann, das alles noch einmal komprimiert auf den Punkt zu bringen, und darin liegt die Daseinsberechtigung dieser Studie. Natürlich waren die Parteien damals weitaus stärker als heute Milieuparteien, die stark Rücksicht auf ihr jeweiliges Klientel nehmen mussten, was die für Demokratie notwendige Kompromissfähigkeit/-bereitschaft erschwerte, aber das war nicht der Grund für das Scheitern der ersten deutschen Demokratie. Weitaus sägten die stockkonservativen Kräfte am Ast der Demokratie, die ihnen zutiefst wesensfremd und zuwider war. Ein Reichspräsident Hindenburg nutze schamlos die Schwächen der Reichsverfassung aus, um sie zu untergraben, beraten von Militärs wie Schleicher und Adligen wie dem unsäglichem Franz von Papen, der sich anmaßte, Hitler kontrollieren zu können. Wenn es so etwas wie eine göttliche Gerechtigkeit gibt, so mögen sie alle auf ewig in der Hölle schmoren für das, was sie zu verantworten haben. Nebenbei, man fragt sich überhaupt, warum in Deutschland noch Straßen und ein Damm nach dem Totengräber der Republik benannt sind, denn Hindenburg steht nun für alles andere als demokratische Traditionen. Auch der Reichskanzler Brüning kommt bei Ackermann zu recht schlecht weg, weniger deshalb, weil er sich auf Hindenburgs Spiel, einen autoritären Staat aufzubauen, der von den konservativen Eliten des untergegangenen Kaiserreichs geleitet werden sollte, einließ als vielmehr deshalb, dass er ohne wirkliche Not den Reichstag auflösen ließ und damit die Nationalsozialisten stark machte. Seine Politik der Deflation und der Ablösung der Reparationsverpflichtungen ist bis heute umstritten, war aber, zumindest was das Letztere betrifft, erfolgreich, wenngleich Brüning selbst davon nicht mehr profitierte, weil ihn bereits der ewige Intrigant Papen beerbt hatte. Doch Brünings Plan, dem Ausland die deutsche Zahlungsfähigkeit durch strikte Ausgabenkürzung zu demonstieren und damit dem einfachen Volk durch Gehalts- bzw. Unterhaltskürzungen die Hauptlast aufzubürden, war ein Spiel mit hohem Risiko, vor allem vor dem Hintergrund des Aufstiegs der NSDAP, aber auch der KPD. Da es sich letztlich um einen Betrug an den Siegermächten handelte, konnte er dem Volk ja kaum seine Absichten erklären, so dass dieses nur das ständig zunehmende Elend registrierte. Das Ziel, später mit den durch den Wegfall der Reparationsverpflichtungen Arbeitsbbeschaffungsprograme zu finanzieren, war ja so nicht vermittelbar und fiel dann seinem späteren Nachfolger Hitler in den Schoß, Stichpunkt Autobahnbau, dessen Pläne ja noch in der Zeit der Republik gemacht wurden.

    Am Ende der Lektüre muss sich der Leser fragen, ob es angesichts des Aufstiegs der AfD, den "Spaziergängen" der Corona-Leugner und anderer Verschwörungsfanatiker nicht angebracht ist, auch sichtbar auf die Straße zu gehen, um diese nicht den Krawallmacher sang- und klanglos zu überlassen. Es hat nicht immer der Recht, der am lautesten schreit, aber was daraus erwachsen kann, sollten wir Deutschen am besten wissen.

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Die Türken vor Wien.

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Türken vor Wien. ' von  Klaus-Jürgen Bremm
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Inhaltsangabe zu "Die Türken vor Wien. "

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:432
EAN:9783806241327
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Rezensionen zu "Die Türken vor Wien. "

  1. Lesenswerte Darstellung eines gut 450 Jahre dauernden Konflikts

    Mit der Eroberung Konstantinopels wurde das osmanische Reich endgültig zum Player auf dem europäischen Spielfeld. Die Hauptlast im Kampf gegen das weitere Vordringen der Türken wurde das benachbarte Habsburgerreich. "Spielfeld" war vor allem das Gebiet des heutigen Ungarn, in dem ganze Landstriche verwüstet und entvölkert wurden. Zunächst schien kein Kraut gegen den schier unaufhaltsam scheinenden Eroberungszug gewachsen zu sein, die Söldnerheere der christlichen Staaten waren den Glaubenskämpfern des Islam hoffnungslos unterlegen. So kam es zu den zwei bekannten Belageungen Wiens 1529 und 1683, deren erste nicht ganz so bedrohlich war, während der zweiten stand die Auseinandersetzung bis zum Eintreffen des Entsatzheeres unter dem Polenkönig Johann Sobieski in buchstäblich letzter Sekunde auf des Messers Schneide. Mit der Einführung stehender Heere, die durch ständigen Drill und Untergliederung in kleinere, unahbhängig voneinander agierende Abteilungen zu einer moderneren Kriegsführung übergingen, wendete sich das Kriegsglück zugunsten der Habsburger, die nach und nach weite Teile des Balkans zurückerobern konnten. Am Ende übernahmen die Russen die Federführung im Kampf gegen das osmanische Reich, mit dem die Habsburger längst ihren Frieden gemacht hatten. Nunmehr galt es, den "kranken Mann vom Bospurus" am Leben zu erhalten, damit er als Puffer zwischen den österreich-ungarischen und russischen Interessen auf dem Balkan dienen konnte.

    All dieses schildert der Militärhistoriker Klaus-Jürgen Bremm in seiner Studie "Die Türken vor Wien" in höchst anschaulicher Weise. Immer wieder verweist er dabei auch auf die Folgen für die Bevölkerung der umkämpften Gebiete, die massenhaft von beiden Seiten massakriert, versklavt und verschleppt wurde. Deutlich macht er aber auch, dass es keineswegs so etwas wie ein gemeinsames Interesse der christlichen europäischen Mächte an einer Abwehr des weiteren Vordringens des Islam in Europa gab, im Gegenteil, insbesondere Frankreichs Interessen an westlich gelegenen Gebieten des deutschen Reiches sowie preußische Interessen an Schlesien führten des Öfteren zu einem Paktieren mit dem osmanischen Reich, um den gemeinsamen Gegner Habsburg zu schwächen, insgesmt also eher kein Ruhmesblatt der europäischen Gechichte

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Die Hanse

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Hanse' von  Rolf Hammel-Kiesow
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Hanse"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
EAN:9783806243451
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Rezensionen zu "Die Hanse"

  1. Sehr, sehr lesenswert!

    Klappentext:

    „Der Bund der Hansestädte bestimmte über Jahrhunderte die Geschicke des Handels, vom Spätmittelalter bis in die frühe Neuzeit. Im Laufe ihres langen Bestehens gehörten über 200 europäische Städte zwischen IJsselmeer und Peipussee der Hanse an.“

    Diese große und wunderschön gestaltete Buch ist eine Mischung aus Coffeetable-Book und Lexika gleichermaßen. Der Leser erfährt hier alles rund um das Thema „Hanse“. Einerseits erhalten wir geschichtlichen Fakten, Analysen, Betrachtungen, Seerouten… aber eben auch wahnsinnig opulente Bilder und Fotos bzw. Zeichnungen von damals und heute. Die „Hanse“ galt für viele als ein Mysterium, eine Vereinigung mit immensen Wissen und Geschäften auch international - richtig so, denn hier gan es Köpfe die nicht nur helle sondern unheimlich schlau und ihrer Zeit voraus waren. Die Hanse half vielen Städten zu Reichtum und Anerkennung, aber der Weg dorthin war schwer und mühsam. Hier werden wirklich alle aufkommenden Fragen geklärt: Wie ist die Hanse entstanden und warum?, Was hat es mit den Kontoren auf sich?, Durch was ist die Hanse zerbrochen?. Aber ist sie wirklich zerbrochen? Schließlich haben viele Städte unseres Landes und auch anderweitig immer noch den stolzen Titel „Hansestadt“ im Namen…so verloren kann die Hanse also gar nicht sein…

    Ein Buch das nicht nur Fragen aller Richtung zu diesem Thema beantwortet, sondern auch einfach nur wunderschön und stimmig anzusehen ist. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne!

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King George II.

Buchseite und Rezensionen zu 'King George II. ' von Norman Davies
5
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Inhaltsangabe zu "King George II. "

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:208
EAN:9783806243109
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Rezensionen zu "King George II. "

  1. Ein Deutscher auf dem britischen Thron

    Klappentext:

    „Mit seinen Bediensteten sprach er Deutsch, in der Familie vorzugsweise Französisch. Georg II. August, der zum ersten Mal mit 31 Jahren nach England kam, herrschte 33 Jahre als kritisch beäugter „Ausländer“ über das britische Empire. Zugleich war Georg August Kurfürst seiner Heimat Braunschweig-Lüneburg. Mit leichter Hand portraitiert der britische Historiker Norman Davies dieses barocke Schwergewicht und zieht alle Register stilistischer Eleganz und britischer Ironie.“

    Autor Norman Davies hat es doch tatsächlich geschafft eine Biografie zu verfassen, die nicht nur Wissen, sondern auch gewissen Witz und Charme enthält. Seine Worte und Gedanken zu Georg II. sind sehr bildhaft und flüssig geschrieben. Er lässt eine alte Zeit wieder aufleben und schnell wird klar, welche Rolle Georg August Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg damals inne hatte: er war ein gewisser schwarzer Fleck in der Optik, wenn auch ein dicker, denn der britische Thron hatte dies vorher noch nie inne, einen Ausländer zum König. Heute würde man von Integration sprechen, damals war es frevelhaft zumindest hinter vorgehaltener Hand, aber es war nunmal so vorgesehen und der arme Kerl konnte ja nichts dafür das er aus Deutschland kam…so etwas sucht sich ja bekanntlich niemand aus ob er den Thron besteigen will oder nicht. Wie gesagt, die bildhaften und ausschweifenden Beschreibungen über die Person und die damalige Zeit sind sehr gelungen und man erschrickt schon manches Mal wenn man an die heutige Zeit denkt und dies mal reflektiert.

    Wer hätte gedacht das eine Biografie so erhellend sein kann?!

    Die Aufmachung ist ebenfalls sehr gelungen: Bilder und Texte sind harmonisch zusammen gesetzt und untermalen diese gekonnt.

    Ein ganz besonderes Buch über eine besondere Person: 5 von 5 Sterne!

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1866. Bismarcks deutscher Krieg.

Buchseite und Rezensionen zu '1866. Bismarcks deutscher Krieg. ' von  Klaus-Jürgen Bremm
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "1866. Bismarcks deutscher Krieg. "

Format:Taschenbuch
Seiten:312
Verlag: wbg Paperback
EAN:9783534273508
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Rezensionen zu "1866. Bismarcks deutscher Krieg. "

  1. 4 Sterne

    Klappentext:

    „Otto von Bismarck war grundsätzlich davon überzeugt, dass der Konflikt zwischen Hohenzollern und Habsburgern nur militärisch, durch „Blut und Eisen“, aufgelöst werden könne. Doch wie kam es zu dem Krieg, der die Entwicklung Europas so entscheidend beeinflusste?

    Klaus-Jürgen Bremm, Historiker und ausgewiesener Experte für Militärgeschichte, schildert in seinem Buch den sechswöchigen deutschen Bruderkrieg zwischen Preußen und Österreich. Dabei geht er insbesondere auf seine Bedeutung als zweitem der sogenannten Einigungskriege ein. Der Sieg in der Schlacht von Königgrätz hatte zur Folge, dass Preußen sowohl seinen Status als mitteleuropäische Großmacht als auch seine Vormachtstellung in Norddeutschland nachhaltig festigen konnte - ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Deutschen Reich!“

    Die Bücher von Klaus-Jürgen Bremm haben eines ganz gewiss: jede Menge Fachwissen und genau dies will uns der Historiker nochmal mit seinen Worten verdeutlichen. Das Thema hier wird tiefgreifend betrachtet, ohne dabei den eigentlichen Faden zu verlieren. Bremm erklärt plausibel und ohne zu viel Fachtermini aber dennoch wissenschaftlich. Einerseits erläutert er die geschichtlichen Gegebenheiten aber eben auch gewisse Theorien und eben auch seine Gedanken dazu.

    Da dies nicht mein erstes Buch von diesem Autor ist, kenne ich seine Art und schätze dies sehr. Nach einem Werk von Bremm ist man immer schlauer, aber man macht sich auch danach noch weitreichend Gedanken zum gelesenen.

    Wenn ein Geschichtsbuch nachhallt, hat der Autor alles richtig gemacht! 4 von 5 Sterne!

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Achterbahn

Buchseite und Rezensionen zu 'Achterbahn' von Ian Kershaw
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

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Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:832
EAN:9783421047342
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Rezensionen zu "Achterbahn"

  1. Ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung

    Der britische Historiker Ian Kershaw kann es einfach. Nachdem ich bereits "Höllensturz", der Geschichte Europas in den Jahren von 1914 bis 1949 beschreibt, mit Genuss und Gewinn gelesen haben, folgt nun mit "Achterbahn" der zweite Teil seiner Darstellung, die die Jahre 1950 bis 2017 umfassst. Zwar fehlen auch hier, wie er im Vorwort beschreibt, aus Gründen der Lesbarkeit die Fußnoten, die man sich manchmal wünschet, aber das tut dem Werk nur wenig Abbruch. Der Titel versinnbildlicht das Auf und Ab der europäischen Geschichte seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wobei Kershaw ein ambivalentes Fazit zieht. Sicherlich sind bewaffnete Auseinandersetzungen in dem zuvor von zwei Weltkriegen zerrissenem Kontinent bis zum Balkankrieg nach dem Zerfall Jugoslawiens ausgeblieben, auch ist der Lebensstandard der Menschen deutlich gestiegen, zunächst nur im Westen, nach dem Zerfall des Ostblocks jedoch, nach schweren Geburtswehen, auch dort. Und auch die Demokratie, so scheint es, ist gefestigter als in der ersten Hälfte des Jahrhunderts. Doch beschreibt Kershaw auch die zahlreichen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt ist, angefangen von der Abhängigkeit von wirtschaftlichen Entwicklungen, dem Klimawandel, dem fundametalistischem Terror, den internationalen Migrationsbewegungen und den vor allem durch die beiden letztgenannten beiden Aspekte aufkommenden Populismus von rechts. Insofern steht Europa auch heute vor gravierenden Herausforderungen, die nur gemeinsam gemeistert werden können, fogerichtig plädiert Kershaw, ein Brite, der den Brexit hart verurteilt und beschreibt, mit welchen Lügen- und Schauergeschichten die sogenannten Brexiteers diesen vorangetrieben haben, für eine Stärkung der EU und eine Führungsrolle deren wirtschaftlichen Motors, der Bundesrepublik Deutschland.

    Für einen Leser wie mich selbst, der vieles des Beschriebenen seit 1980 bewusst miterlebt hat, kommt noch dieser Reiz dazu. Man ist überrascht, wie schnelllebig die Zeit doch ist und wie schnell manches in Vergessenheit gerät, weil es durch neue Problemlagen und Ereignisse obsolet wird. Auch die kurze Hofnung des Jahres 1989, als nach dem Zerfall der Ostblocks, dem der Berliner Mauer und vor allem dem Wegfall der akuten atomaren Bedrohung der Weg in eine rosige Zukunft offen zu stehen schien, wird bei der Lektüre noch einmal gegenwärtig. Der Katzenjammer wurde (jedenfalls bei mir) allerdings weniger durch die ernüchternden Kriege im Irak und in Jugoslawien ausgelöst als vielmehr dadurch, dass sich nach dem Wegfall der Systemalternative der Kapitalismus zunehmend von seiner hässlichen Seite zeigte, der zuvor im Westen Entscheidungen leitende Keynesianismus wich zunehmend den Neokapitalismus/-liberalismus, eine Entwicklung, die leider auch noch heute festzustelllen ist.

    Alles in allem ein absolut lesenwertes Werk.

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Michelangelo (Allgemeines Programm - Sachbuch)

Buchseite und Rezensionen zu 'Michelangelo (Allgemeines Programm - Sachbuch)' von  Horst Bredekamp

Inhaltsangabe zu "Michelangelo (Allgemeines Programm - Sachbuch)"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:816
Verlag:
EAN:9783803137074
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