Die Bienenkiste

Inhaltsangabe zu "Die Bienenkiste"

Das Buch „Die geheimnisvolle Nähe von Mensch und Tier“ von Immanuel Birmelin behandelt die Ähnlichkeiten von Mensch und Tier. Dabei widmet sich der Auto der Reihe nach verschiedenen „als typisch Menschlich“ bezeichneten Merkmalen, wie zB. Das empfinden von Trauer und Schmerz oder die Weitergabe von Wissen.
Das Cover fand ich wenig spannend, obwohl mir das Bild mit dem Delfin sehr gut gefallen hat. Gerade Meerestiere sind für mich am weitesten weg und damit auch am interessantesten.
Der Autor vermittelt in seinem Buch sehr viel Wissen in Form von Experimenten und offiziellen Studien, aber auch persönliche Erfahrung von Bekannten, seinen Reisen oder seinen eigenen Haustieren. Schön fand ich, dass ich das ein oder andere bei meiner eigenen Katze beobachten konnte.
Sprachlich hätte das Buch für mich noch etwas kurzweiliger geschrieben sein können. An einigen Stellen fand ich die Formulierungen nicht so gelungen und unnötig ausschweifend.
Alles in allem fand ich das Buch lesenswert und finde es toll, dass zu so einem wichtigen Thema ein Buch verfasst wurde.
„Wenn Shira einen Kalender designen müsste, dann würde sie auf jedes einzelne Kalenderblatt JETZT schreiben. Denn das ist es, was für sie zählt.“ (Zitat Seite 188)
Inhalt:
Die Autorin, Wolfs- und Hundeexpertin, schreibt über das Leben mit Hunden, im Wissen, dass die Lebenserwartung von Hunden im Normalfall weit unter jener der Menschen liegt.
Im Mittelpunkt stehen Geschichten über den Alltag mit Shira, der inzwischen dreizehn Jahre alten Labradorhündin der Autorin, sowie über Lady, die Vorgängerin von Shira, die fünfzehn Jahre alt geworden war.
Thema und Genre:
Dieses Buch ist weit mehr als nur ein Sachbuch über alte Hunde. Es geht nicht um Tipps betreffend die Ernährung, Krankheiten und ähnliche Themen, die man in jedem Hundebuch finden kann. In diesem Buch geht es um das Leben selbst, um Lebensqualität, Lebensfreude und das Zusammenleben mit einem alternden Tier. Themen sind Vertrauen, Liebe und die Gelassenheit, mit der die Hündin Shira ihre Tage füllt. Natürlich geht es auch um Sorgen, Loslassen, Trauer, Verlust, um das Wissen des Unvermeidlichen. Ein Hund denkt nicht über das Alter nach, sondern darüber, wie schön das Heute ist, genau jetzt. Hier zeigt die Autorin auf, was wir Menschen von unseren Hunden lernen können, indem wir unser Leben entschleunigen und öfter innehalten und einfach den Augenblick genießen.
Die einzelnen Kapitel sind gleichzeitig in sich abgeschlossene Geschichten, jeweils zu einem
besonderen Gedanken, Anregung und Thema. Forschungsergebnisse ergänzen die einzelnen Aussagen.
Am Ende des Buches findet sich ein Quellenverzeichnis mit entsprechenden Lesetipps.
Fazit:
Dieses Buch bietet eine Fülle von Gedanken und Anregungen, nicht nur für das Leben mit dem vierbeinigen Gefährten, sondern auch für die eigene Einstellung zum Leben und vor allem zum Älterwerden. Einfühlsam und mit Humor geschrieben, ist es nicht nur eine Liebeserklärung an unsere Fellnasen, sondern an das Leben selbst. Ein Buch, das man immer wieder gerne zur Hand nehmen wird.
Peter Wohlleben gab im letzten Jahr auf der Buchmesse ein Interview, das ich unbedingt hören wollte, da ich zuvor im Fernsehen eine Dokumentation zum geheimen Leben des Waldes gesehen hatte, die mich faszinierte. Im Interview stellte er sein neues Sachbuch vor und die Beispiele, die er daraus erzählte, schlugen mich in ihren Bann.
Auch deshalb, weil ich selbst im ländlichen Raum lebe, mitten im Naturpark Saar-Hunsrück - ein Gebiet mit großen zusammenhängenden Waldflächen. Gemeinsam mit der Familie nebst Momo, unserem schwarzen Labrador, wandern wir regelmäßig auf dem Saar-Hunsrück-Steig oder den dazugehörigen Traumschleifen oder streifen einfach durch den Wald. Da Spaziergänge zum alltäglichen Leben gehören, liegt mir der Wald sehr am Herzen, genau wie der ehemalige Förster Peter Wohlleben, der das Zusammenleben der Tiere und Bäume in der Natur erforscht hat und ganz in der Eifel eine Waldakademie leitet.
"Je intensiver man die Beziehungen zwischen den Arten beleuchtet, desto mehr wunderbare Dinge offenbaren sich. Ist die Natur nicht sogar noch viel komplexer als ein Uhrwerk? In ihr greift ja nicht nur ein Zahnrad ins andere, sondern alles ist auch noch untereinander vernetzt." (S.8)
An vielen Beispielen erklärt Peter Wohlleben verständlich und anschaulich, wie dieses Netzwerk der Natur funktioniert und welche großen Auswirkungen kleine Veränderungen nach sich ziehen können.
Ich möchte eines der Beispiele herausgreifen, um deutlich zu machen, dass es keine einfachen Zusammenhänge in diesem Netzwerk gibt.
Im Yellowstone-Nationalpark wurden im 19. Jahrhundert die Wölfe ausgerottet, in der Folge vermehrten sich die Hirsche so stark, dass diese die Flussufer kahl fraßen. Dadurch verödete das Land, es gab weniger Vögel und auch Biber, die auf Bäume am Flussufer angewiesen sind. Verödete Ufer bedeuten auch weniger Befestigung, so dass es zu Hochwasser und Erosionen kam.
1995 wurden Wölfe im Naturpark ausgesetzt, was eine Veränderung des Ökosystems nach sich zog.
Die Anzahl der Hirsche ging zurück und auch die Biber siedelten sich wieder an, die Überschwemmungen, die von ihren Dämmen verursacht werden, helfen den Bäumen in trockenen Monaten an Wasser zu kommen. Gleichzeitig vermehrten sich die Grizzlys, die im Herbst auf süße Beeren angewiesen sind, die ihnen aber von der Überpopulation an Hirschen "weggefressen" wurden.
Gleichzeitig lässt sich im Nationalpark noch ein anderes Phänomen beobachten. Dort haben wahrscheinlich Angler die "Amerikanische Seeforelle" eingeführt, die die ansässige "Cutthroat-Forelle" verdrängt, die von den Bären gerne gefressen wird. Da sie in kleinen Bächen laichen, sind sie für die braunen Jäger gut zu erreichen. Anders die Amerikanische Seeforelle, die ihre Eier am Seeboden ablegen, so dass die Bären hungrig bleiben, was dazu führt, dass sie verstärkt die Kälber der Hirsche ins Visier nehmen - im Gegensatz zu den Wölfen, die auch ältere Tiere jagen. Dadurch dass die Bären den Nachwuchs fressen, verändert sich die Altersstruktur der Hirschrudel.
"Der Fall zeigt noch einmal deutlich: Ökosysteme sind überaus vielschichtig, und Veränderungen betreffen niemals nur einzelne Arten. (...) Die große Uhr hat doch mehr Zahnräder, als bis heute bekannt ist." (S.24)
An vielen weiteren Beispielen zeigt Peter Wohlleben eindrücklich auf, wie kompliziert die Zusammenhänge im Ökosystem sind und dass das gut gemeinte Eingreifen des Menschen oft fatale Folgen haben kann.
Er führt uns vor Augen, wie wenig wir eigentlich wissen, so ist das Leben im Grundwasser beispielsweise kaum erforscht und er weist ausdrücklich auf die Gefahren des Fracking hin, dessen Folgen seiner Meinung nach wir nicht abschätzen können:
"Auf solche rüde Eingriffe ist dieses Ökosystem nicht vorbereitet. Seine Eigenschaften sind ja die ewig gleichbleibenden Bedingungen und die extreme Langsamkeit." (S.52)
Der Fokus seiner interessanten Untersuchungen liegt auf dem Wald und seinen Bewohnern und dem Einfluss, den wir Menschen auf den Wald ausüben. Sei es die wirtschaftliche Nutzung, die Fütterung der Waldtiere oder die Folgen der Monokultur. An vielen Beispielen bringt er uns diesen Lebensraum näher und immer wieder gerät man ins Staunen darüber, wie gut die einzelnen Lebewesen und Pflanzen vernetzt sind.
Ein Kapitel widmet sich auch den Mythen, den einfachen Zusammenhängen wie die alten Bauernregeln, die Wohlleben ins Reich der Märchen verbannt.
Er räumt auch mit dem Mythos auf, dass wir mit Rettungsmaßnahmen für einzelne Tiere oder Pflanzen etwas Gutes tun würden:
"An den in den vorherherigen Kapiteln dargestellten Beispielen kann man gut erkennen, wie fragil das System ist und welche Folgen der Ausfall einer einzigen Art haben kann." (S.137)
"Anstatt hier und da einen Rettungsversuch in Form einzelner Bäume zu unternehmen, die vor der Holzernte verschont werden, sollten großflächige Areale komplett aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden." (S.144)
Auch der Frage, was denn eigentlich Natur sei, widmet er sich.
Am Ende des Sachbuches steht das Klima und die Erderwärmung im Vordergrund. Wohlleben weist darauf hin, dass es vor allem die Geschwindigkeit ist, mit der sich die Kohlenstoffdioxidkonzentration verändert, die den Bäumen zu schaffen macht. Schwankungen hat es in der langen Erdgeschichte mehrere gegeben, doch der Eingriff des Menschen, die Industrialisierung hat diese torpediert.
"Höhere Temperaturen sind nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, solange die Natur sich darauf einstellen kann." (S.155)
Auch Bäume wandern und können sich auf veränderte Temperaturen einstellen, aber sie brauchen Zeit dafür, die wir ihnen nicht geben.
Wohlleben stellt viele interessante Fragen, gibt Denkanstöße und bringt uns das geheimnisvolle Netzwerk der Natur näher.
Ein Muss für alle, die den Wald lieben und denen die "Natur" am Herzen liegt
Ein Schaf für alle Felle
Klappentext:
„Nutztier und Weggefährte: Worin liegt unsere Faszination für das Schaf?
Schaf und Mensch gehören untrennbar zusammen – und das schon seit der Steinzeit! Neben Hund und Ziege gehören die wolligen Wesen zu den Haustieren der Urgeschichte. Der Mensch hat das Schaf domestiziert und seinen Bedürfnissen angepasst. Umgekehrt hat das Schaf das Leben des Menschen geprägt. Was als gemeinsame Erfolgsgeschichte begann, ist heute ein rückläufiger Trend. Die Schafhaltung wird immer unattraktiver, die Nachfrage nach Wolle sinkt. Wie sieht die Zukunft des Hausschafs aus?…“
Schafe leben schon seit Jahrhunderten mit Menschen zusammen und beide profitieren voneinander. In diesem Buch geht es ganz speziell um genau diese Bindung und um die Entwicklung. Mit sehr detailliertem Blick und viel Gefühl gehen hier die Autorinnen Nina Sieverding und Anna Huntmann der Sache auf den Grund. Sie beschreiben mit genauem Blick auf das Damals und Heute deren Entwicklung. Hier an der Küste sind Schafe ein tägliches Bild, aber anderswo verschwinden sie…Die Autorinnen erläutern hier nicht nur die schönen und positiven Seiten sondern geben den Leser auch einen gewaltigen Ruck in die negativen Seiten der Schafswelt - für mich zwar nichts Neues, aber es muss einfach angesprochen werden und ist somit sehr gut auf den Punkt gebracht. Des weiteren haben die beiden auch viele Schafs-Menschen interviewt und wir Leser erhalten dadurch ein sehr authentisches Bild, das nicht immer Bullerbü ist. Neben den intensiven Texten gibt es auch zahlreiche und sehr ansprechende Bilder/Fotos, die das Leben mit Schafen wunderbar eingefangen hat. Hier wird den Schafen eine besondere Homage gezollt - toll!
Ein sehr interessantes Buch, welches ich nur empfehlen kann - 4 von 5 Sterne!
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