Blutiger Sand. Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Blutiger Sand. Kriminalroman' von Edith Kneifl
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blutiger Sand. Kriminalroman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:264
Verlag: Haymon Verlag
EAN:9783709970041
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Rezensionen zu "Blutiger Sand. Kriminalroman"

  1. 3
    08. Feb 2016 

    Road Trip

    Vor langen Jahren sind die Eltern der studierten Kellnerin Katharina Kafka im Südwesten der USA ermordet worden. Jetzt erst findet sich eine Spur eines der Täter. Gemeinsam mit ihrem Freund Orlando, der gerne Frauenkleider trägt und im Moment seine Romy-Phase hat, reist sie an den Ort des damaligen Geschehens. Das erste Ziel ist dabei Las Vegas wo sie den sympathischen FBI-Agenten Simon trifft, der ihr einige Informationen gibt. Simon hat indianische Wurzeln und kann viele interessante Geschichten erzählen. Doch auch über Katharinas Eltern hat er einiges herausgefunden. Der Mord war wohl Teil einer unheimlichen Serie. Orlando und Katharina machten sich auf den Weg, die Stationen des Mörders nachzuvollziehen.

    Reisebeschreibung oder Krimi - beides könnte sein. Orlandos und Katharinas Stationen und Erlebnisse auf ihrem USA-Trip werden detailliert beschrieben. Viel zu lernen gibt es über die Kultur und die verschiedenen Völker der amerikanischen Ureinwohner. Ihr heutiges Leben in Reservaten, das manchmal recht armselig sein kann. Wie sie versuchen, sich über Wasser zu halten, wie sie versuchen, ihre Tradition und Sprache aufrecht zu halten. Lebhaft und neugierig machen sich die beiden Österreicher auf den Weg. Katharina, deren Wurzeln bei den Roma liegen, kann gut nachvollziehen wie die Indianer leben, da es zwischen ihnen und den Roma durchaus Ähnlichkeiten gibt. Während ihrer Reise, die durchaus auch touristisch geprägt ist, versuchen sie immer an neue Informationen über den möglichen Täter zu bekommen.

    Die Beschreibung der Fahrt durch den Südwesten Amerikas, der man gut folgen kann, wenn man vielleicht auch schon mal eine Reise unternommen hat, ist ausgesprochen interessant und lehrreich. Allerdings gerät die Suche nach dem Täter darüber auf eine Art zur Nebensache, dass es schwierig wird, das Buch noch als Krimi zu bezeichnen, ohne falsche Erwartungen zu wecken. Ein ausgefeilt recherchiertes Werk über die Ureinwohner Amerikas, mit ein wenig Krimi gewürzt, dessen Auflösung schließlich so überstürzt über den Leser hereinbricht, dass der Eindruck entsteht, es könne etwas fehlen.
    3,5 Sterne

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Immerstill: Thriller (Thriller im GMEINER-Verlag)

Buchseite und Rezensionen zu 'Immerstill: Thriller (Thriller im GMEINER-Verlag)' von Roman Klementovic
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Immerstill: Thriller (Thriller im GMEINER-Verlag)"

Format:Broschiert
Seiten:309
EAN:9783839218884
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Rezensionen zu "Immerstill: Thriller (Thriller im GMEINER-Verlag)"

  1. Immerstill

    Immerstill von Roman Klementovic ist ein Thriller der im Gmeiner Verlag erschienen ist

    Im mehr als beschaulichen Dörfchen Grundendorf sind zur Faschingszeit zwei Jugendliche verschwunden. Als nun wieder zur Faschingszeit erneut zwei Jugendliche verschwinden, macht sich Lisa auf nach Grundendorf. Denn diesmal ist ihre jüngere Schwester Marie eine der Vermissten. Es ist schon ein erschreckender Zufall, dass alle Verschwunden gemeinsam mit Marie in eine Klasse gingen. Lisa will alles unternehmen, um ihre Schwester zu finden. Doch als Natalie, die gemeinsam mit Marie verschwunden ist, tot und geschändet auftaucht, sieht Lisa wie groß die Gefahr ist. Das die Dorfbewohner sich alle komisch Verhalten, macht aus fast jedem einen Verdächtigen.

    Das Buch ist auf die Geschehnisse mehrerer Tage aufgeteilt. Und diese Tage haben es wirklich in sich. Roman Klementovic brachte mich manchmal buchstäblich an den Rand der Verzweiflung. Kaum grübelt man darüber nach das jemand verdächtig ist, sich merkwürdig benimmt, wirft er alles wieder über den Haufen. Eine richtige Ahnung kommt gar nicht erst auf.
    Ein Thriller wie er sein soll. Spannungsgeladen und gut durchdacht. Die Protagonistin Lisa, aus deren Sicht alles erzählt wird, hat mir gefallen. Sie hat privat ihre Probleme, beruflich läuft auch nicht alles gut. Das macht sie menschlich, man hofft und bangt mit ihr.
    Die weiteren Charaktere gefielen mir auch. Schulz und Mayerhofer, die beiden Ermittler sorgen sogar für den ein oder anderen Lacher. Obwohl sich mir die Leidenschaft des Bonbons lutschens noch immer nicht so ganz erschlossen hat.
    Fazit: Wer Thriller mag, die mit Nervenkitzel und Spannung beseelt sind ist hier gut aufgehoben. Immerstill war dieses Jahr mein persönliches Thrillerhighlight.

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Meine wundervolle Buchhandlung (Taschenbücher)

Buchseite und Rezensionen zu 'Meine wundervolle Buchhandlung (Taschenbücher)' von Petra Hartlieb
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Meine wundervolle Buchhandlung (Taschenbücher)"

Format:Taschenbuch
Seiten:208
EAN:9783832163433
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Rezensionen zu "Meine wundervolle Buchhandlung (Taschenbücher)"

  1. Petra Hartliebe: Meine wundervolle Buchhandlung

    Inhalt

    Petra Hartlieb erzählt aus der Ich-Perspektive, wie sie eine Traditionsbuchhandlung in Wien gekauft und diese gemeinsam mit ihrem Mann renoviert und in Eigenregie wieder eröffnet hat. Die Familie selbst wohnt über dieser Buchhandlung - ein Leben inmitten und für die Bücher.

    Sie selbst hat zuvor als Literaturkritikerin beim Rundfunk in Teilzeit gearbeitet, ihr Mann in führender Position bei einem Verlag - und zwar in Hamburg (!). Petra Hartlieb allerdings ist gebürtige Wienerin.

    Die Buchhandlung zu kaufen, war zunächst eine Schnapsidee, entstanden bei einem Besuch in Wien. Eine Gebot auf die Konkursmasse der Buchhandlung, das dann tatsächlich angenommen wurde, ließ aus den Träumen Realität werden. Mit Hilfe vieler Freunde und Zufallsbekanntschaften gelang ihnen das schier Unmögliche: Innerhalb kurzer Zeit - vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes - die Buchhandlung wieder zu eröffnen. Die schwierigste Aufgabe bestand für sie darin, selbst Unternehmerin zu werden und sich dieser Herausforderung zu stellen - von anfänglichen Zetteln hin zu einem Online-Bestellsystem, von Umbauten, Erweiterungen, Bücherstapeln zu neuen Regalen und einem Internetauftritt....

    Nebenbei erzählt sie von österreichischen Autoren, Lesungen, Vorträgen und wie sie wie zum ersten Mal Daniel Glattauers e-mail Roman (Gut gegen Nordwind, unterhaltsam, macht süchtig) gelesen hat und sofort wusste, dass es ein Bestseller wird. Sie spart aber auch nicht die Härte des Geschäfts aus, dessen Gewinne hauptsächlich im Weihnachtsgeschäft erzielt werden. Und sie wettert gegen Amazon, das das Leben der Buchhandlungen bedroht, trotz Buchpreisbindung und gleichen Lieferzeiten.

    Gleichzeitig ist sie selbst Autorin, schreibt gemeinsam mit Claus-Ulrich Bielefeld "Wien-Berlin-Krimis".

    Bewertung

    Petra Hartlieb erzählt sehr anschaulich, amüsant und ohne zu beschönigen von der harten Arbeit, die hinter der Verwirklichung eines Traumes steht, den viele träumen, die Bücher lieben.

    Sie verheimlicht auch nicht die Probleme, die damit einhergehen, sei es im Privatleben, finanzielle Sorgen und die hohe Arbeitsbelastung. Nichtsdestotrotz nimmt man ihr immer ab, dass das Leben als Buchhändlerin mit Leib und Seele genau das ist, was sie tun möchte, weil sie nichts anderes tun möchte.

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Der Engel von Graz

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Engel von Graz' von Robert Preis
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Engel von Graz"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:224
Verlag: Emons Verlag
EAN:9783954517220
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Rezensionen zu "Der Engel von Graz"

  1. Tristes Graz

    Der Ermittler Armin Trost ist gerade eben noch mit der Aufklärung des plötzlichen Verschwindens seines Kollegen beschäftigt, da wird er zu einem Leichenfund gerufen. In einem Freilichtmuseum wurde eine ermordete Frau gefunden, der man das Herz entfernt hat. Bald soll sich herausstellen, das dies erst der Anfang einer Serie ist. Keine leichte Aufgabe für Trost, der an seine eigenen Grenzen angelangt zu sein scheint.

    Schreibstil und Sprache in diesem Kriminalroman sind nicht so flüssig, wie ich das erwartet hatte, zudem langsam im Tempo. In den ersten Kapiteln wird der Leser außerdem erdrückt von Informationen um die Hintergründe der Figuren. Der Protagonist hat seine eigenen Probleme, projiziert diese in den Fall? Graz erscheint mir zu trist, nahezu surreal. Ebenso die Charaktere, sie sind dunkle, undurchschaubare Akteure und davon viele. Der Stil des Autoren kann mich nicht wirklich mitnehmen, ich vermisse eine Struktur. In den Dialogen sind die Sätze teilweise nicht vollendet, alles erscheint mir nicht rund zu sein. Andererseits habe ich das Gefühl, der Autor bemüht sich, anspruchsvoll zu schreiben, mir nimmt er damit aber etwas von der Leselust. Erschwerend kommt hinzu, dass mir das Buch streckenweise langatmig erscheint, denn einzelne Szenen sind unnötig in die Länge gezogen. Das stört alles in allem meinen Leserhythmus. Ein weiterer Minuspunkt ist die Vorliebe des Autoren, klischeehafte Äußerungen einfließen zu lassen, über Animositäten unter den Bundesländern Österreichs sowie seiner Nachbarstaaten: kein Österreicher mag die Wiener, kein Steirer mag die Grazer, die Kärntner haben einen dummen Dialekt, die Grazer reißen Witze über die Burgenländer, die Schweizer sind lahm, die Deutschen sind strebsam – das möchte ich in einem Kriminalroman nicht lesen, auch nicht, wenn es sich um einen Heimatkrimi handelt. Letzte Anmerkung: Bei jedem Leichenfund wirft sich das Polizeiteam untereinander Pietätlosigkeit vor, ich sehe darin keinen Sinn.

    Wegen all dieser Kriterien vergebe ich dem Buch zwei von fünf möglichen Sternen, denn für mich erscheint es weniger gut zu sein. Ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass dies der dritte Fall in einer Serie ist. Vielleicht hätte ich mit dem ersten Buch der Reihe starten sollen, um den Protagonisten Armin Trost, seine Psyche sowie den Erzählstil des Autoren besser verstehen zu können. Mir ist auch bewusst, dass die Reihe durchaus über Fans verfügt, mich konnte dieser Band jedoch nicht überzeugen. Nebenbei verspricht der Klappentext die dunkle Seele von Graz und stellt die Frage wie nah sich Himmel und Hölle wirklich sind, das Buch hat mir keine Antworten gegeben.

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Süße Österreichische Küche: Reloaded

Buchseite und Rezensionen zu 'Süße Österreichische Küche: Reloaded' von Bernie Rieder
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Süße Österreichische Küche: Reloaded"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:280
EAN:9783991001690
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Rezensionen zu "Süße Österreichische Küche: Reloaded"

  1. Geniales Backbuch

    Süße österreichische Küche - reloaded.
    Bernie Rieder ist Autor dieses genialen Backbuchs. Das Cover sieht gut aus. Aber das was wirklich überzeugt ist der Inhalt.
    Das Buch hat ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis. Unterordnungen wie Marmelade, Strudel, Palatschinken machen es dem Leser leicht das passende zu finden. Und was man dann so alles findet ist traumhaft. Allein in der Rubrik Palatschinken findet man mehrere Variationen. Mir war die österreichische Küche vorher auch schon ein Begriff, aber von dieser Komplexität war ich dann doch überrascht.
    Die Rezepte sind gut beschrieben. Für nicht Österreicher findet sich hinten eine kleine Übersetzung. Denn einiges heißt nun einmal anders, ist einfach so und nicht jedem geläufig. Daher kann man eigentlich direkt loslegen. Bis auf einige wenige Rezepte, bei denen man etwas ausgesuchtere Zutaten benötigt. Im Großen und Ganzen sind es aber eher übliche Zutaten, die man meist zu Hause hat, oder sich leicht besorgen lassen.
    Als meine Familie das Buch durchgeblättert hat, kam direkt die Frage wieviele Post its denn verwendet werden dürften......die nächsten Wochenenden werde ich also durchaus Rezepte genug zum Ausprobieren haben.
    Getestet und für gut befunden wurden bisher die Dukaten-Buchteln und der Apfel im Schlafrock. Heute wird dann noch der Scheiterhaufen getestet. Allein schon der Name, einfach genial..." Was backen wir den heute?" , "Einen Scheiterhaufen!"
    Würde dieses tolle Buch jedem empfehlen, der gerne backt. Des Weiteren ist es auch ein tolles Geschenk, da es toll illustriert ist und sehr viel hermacht. Der Autor hat ein weiteres Buch verfasst, was sicherlich auch eine lohnenswerte Investition darstellt.

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  1. Himmlische Verführung made in Austria

    Bernie Rieder, geboren 1975 im Burgenland, lernte bei den Spitzenköchen Reinhard Gerer in Wien sowie Roland Trettl und Eckart Witzigmann im Salzburger Hangar-7. Seine erste Stelle als Chefkoch trat er mit 21 in der ”Eselmühl” in St. Margarethen (Burgenland) an. In Wien kochte er im ”Graf Hunyady” und von 2006–2009 im ”Das Turm”, aktuell im Restaurant Österreicher im MAK. Er ist ein bekannter Koch und Kochbuchautor. Seit 2012 vertreibt die Brauerei "Rieder Bier" aus Ried im Innkreis eine von ihm entworfene Weißbier-Kreation. 2008 präsentierte Rieder im ORF seine eigene TV-Show "Wild Cooking". Seit Juni 2013 ist Bernie Rieder Nachfolger von Helmut Österreicher im Restaurant "Österreicher" im MAK. Vom Gault-Millau wurde ihm eine Haube verliehen, demzufolge darf er sich als „Haubenkoch“ bezeichnen. Mit Süße österreichische Küche – Reloaded hat er sein drittes Koch- bzw. Backbuch herausgebracht.

    Nachdem bereits Österreichische Küche – reloaded von Bernie Rieder bei mir im Kochbuchregal steht und nicht nur das, es wird auch ausgiebig und oft genutzt und zu Rate gezogen, habe ich mich ganz besonders auf die Quasi-Fortsetzung Süße österreichische Küche - Reloaded von Bernie Rieder gefreut und darf es nun mein Eigen nennen. Und wieder einmal ist es Bernie Rieder gelungen, traditionelle, österreichische Süßspeisen in modern interpretierten Variationsmöglichkeiten zu verpacken. Sehr gespannt konnte ich es gar nicht erwarten, nicht nur Apfelstrudel und Kaiserschmarren sondern auch Klassiker wie Powidltascherln und Cremeschnitten sowie Bernie Rieders herrliche Eigenkreationen wie den Gratinierten Faschingskrapfen-Scheiterhaufen nach zu backen/ -kochen und genießen zu können – und ja, alle bisher von mir probierten Rezepte sind wahre Gedichte und Kunstwerke. Dieses Backbuch ist für alle Genießer, die etwas für ihren süßen Zahn benötigen – Anfänger wie Fortgeschrittene – ein Muss!

    Mein Favorit unter all den herrlichen Rezepten ist bereits jetzt Kärntner Reindling-Guglhupf, der sich perfekt anbietet für die bevorstehende Adventszeit.

    Gerne empfehle ich dieses hervorragend aufgemachte Backbuch weiter, das sich im Hardcover-Format mit zahlreichen Farbfotografien, darunter Food-Fotos, aber auch privaten Fotos, präsentiert, so dass der Leser ein wahres Schmuckstück in den Händen hält. Besonders hervorheben möchte ich, dass auch wieder an die deutschen Leser gedacht wurde, im hinteren Teil des Buches findet sich wie bereits gewohnt, ein Glossar mit speziellen österreichischen Begriffen. Ich vergebe dem Back- und Dessert-Buch seine verdienten fünf von fünf möglichen Sternen.

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Fremd

Buchseite und Rezensionen zu 'Fremd' von Ursula Poznanski
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fremd"

Vertrau oder stirb

Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?
Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich, sie verbarrikadiert sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich?
Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen …

Format:Broschiert
Seiten:400
Verlag: Wunderlich
EAN:9783805250849
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Rezensionen zu "Fremd"

  1. 4
    22. Nov 2015 

    Och nö...

    Was ist hier eigentlich los?! Dieser Gedanke fliegt einem beim Lesen der ersten Kapitel durch den Kopf - und sicher auch durch den Kopf der Hauptcharaktere, denn schließlich ist die Situation ja auch mehr als verwirrend. Joanna will sich nach Feierabend frisch geduscht nur noch mit Buch und Tee auf die Couch lümmeln, da steht plötzlich ein Fremder vor ihr. Doch der will sie weder bestehlen noch vergewaltigen, wie sie zunächst befürchtet, sondern - behauptet, ihr Verlobter zu sein?! Erik freut sich nach einem anstrengenden Tag, endlich nach Hause zu kommen - und pötzlich erkennt ihn seine Freundin nicht mehr, hat sogar Angst vor ihm! Ein rascher Blick lässt ihn erkennen, dass es im gesamten Haus nichts gibt, was ihm gehört. Wie kann das sein?! Tatsache ist: nur eine Version kann stimmen.

    Ich wusste nicht, dass es so viele Abstufungen von Angst gibt. Wilde, unmittelbare, ungestüme Todesangst wie die von gestern Abend (...) Das war schlimm, aber besser zu ertragen als das, was ich jetzt empfinde - eine schleichende, kriechende Angst, die jeden Winkel meines Körpers ausfüllt. Denn ganz egal, was hinter der unfassbaren Situation steckt, in der ich mich befinde - es ist mit Sicherheit nichts Harmloses. (S. 65)

    Ein interessantes Experiment haben hier zwei hochkarätige Thrillerautoren gewagt. Sie haben eine Geschichte erzählt, indem sie in kurzen Kapiteln abwechselnd zwei verschiedene Perspektiven präsentieren und dem Leser dadurch die Sichtweisen beider Hauptcharaktere zukommen lassen. Jemand in der Leserunde wusste zu berichten, dass Ursual Poznanski den Part von Joanne geschrieben hat, Arno Strobel entsprechend den von Erik. Obwohl ich darauf geachtet habe, konnte ich keine großartigen Unterschiede im Schreibstil feststellen, so dass es hier gelungenermaßen keine Stolpersteine gab.

    Es hat ungefährt 70 Seiten gedauert, bis ich wirklich in der Geschichte angekommen war - es beginnt mäßig spannend, zu Anfang herrscht die Verwirrung vor - dann aber richtig. Ich wollte das Buch kaum noch aus der Hand legen, und Müdigkeit oder sonstige Störungen waren da einfach nur lästig. Trotz zunehmender Spannung ahnte ich allerdings etwa ab der Hälfte des Buches, was in etwa hinter dem ganzen stecken könnte, und befürchtete auch, den Grund für die Problematik von Joanne und Erik zu kennen. Leider bewahrheitete sich dies, worüber ich zugegebenermaßen doch etwas enttäuscht bin.

    ***Achtung: Spoiler!!!***

    Hypnose ist in dem geschilderten Zusammenhang für mich leider nicht überzeugend. Das ist Stoff für Hollywood-Filme, hält aber keiner Prüfung stand. So gilt es als nicht möglich, einen Menschen unter Hypnose zu Taten zu zwingen, die seinen Ich-Idealen und seinem Wesen widersprechen. Und so wie Jo beschrieben ist, glaube ich nicht, dass 'Mordlust' ein Teil ihres Wesens ist.

    ***Spoiler Ende***

    Also insgesamt ein wirklich spannender Pageturner, dessen Auflösung mich allerdings nicht ganz überzeugen konnte, auch wenn sie im Grunde vorhersehbar war. 3,5 Sterne, die ich gerne auf 4 aufrunde, weil das Buch mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat.

    © Parden

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  1. Spannung von Anfang bis Ende mit überraschendem Ausgang

    Inhalt:
    Stell Dir vor Du bist zu Hause und auf einmal steht vor Dir ein Mann den Du nicht kennst. Was ist Dein erster Gedanke? Es muss ein Einbrecher sein und Du musst Dich verteidigen.
    Stell Dir vor Du kommst nach Hause und die Frau die Du liebst, kennt Dich nicht mehr, auch sind all Deine Sachen aus der Wohnung verschwunden und zudem geht sie auf Dich los wie auf einen Fremden. So geschieht das Joanna und Erik....

    Meine Meinung:
    Ich habe schon Bücher von Ursula Poznanski gelesen mit durchwachsender Begeisterung, auch Bücher von Arno Strobel, die mir gefielen. So lag es Nahe das ich den Thriller von beiden Autoren unbedingt lesen musste.

    Als Leser wird man zu Beginn direkt in die Geschichte rein geworfen. Kein Vorgeplänkel. Es beginnt mit dem ersten Kapitel und das zusammentreffen von Joanna und Erik. Dabei ist alles so gut beschrieben das ich selber ganz verwirrt war. Denn als Leser weiß man nicht wer lügt und wer die Wahrheit sagt und selbst wenn man sich auf eine Seite schlägt gibt es immer wieder Szenen im Laufe der Geschichte, die einen Zweifeln lassen. Egal wie sich man sich fühlt.
    Das macht einen Teil der Spannung aus, der andere Teil ist die Aufklärung des Ganzen. Warum erinnert sich Joanna nicht mehr an Erik. Sind sie wirklich verlobt und leben zusammen? Wer steckt dahinter. Was ist passiert und welche Motive gibt es dafür. Fragen über Fragen die ich mich beim lesen gestellt habe und die mich das Buch kaum zur Seite legen ließen. Ich wollte wissen wie es ausgeht, am Besten noch gestern.

    Die Figuren sind sehr authentisch auch wenn sie einem am Anfang noch fern bleiben. Doch ich denke auch das ist so gewollt. Schließlich soll man sich seiner Sache nicht so sicher sein.
    Joanna ist Fotografin und Tochter eines reichen Mannes. Sie kommt ursprünglich aus Australien und kennt nicht viele Leute in Deutschland. Sie ist verwirrt als sie merkt das sie den Mann nicht kennt und das obwohl er behauptet sie wären zusammen. Die Figur schafft es dieses Gefühl auch an den Leser zu transportieren.
    Nicht anders ist es bei Erik. Da die Figuren im Wechsel auftreten erlebt man beide Seiten und kann sich so in Beide hineinfühlen. So war ich mir mit der Zeit schon ziemlich sicher wer hier die Wahrheit sagt. Wobei das tun sie eigentlich Beide. Erik ist in einer größeren Firma in der IT und fühlt sich mit seinem Job wohl. Seine Ex nervt wohl ein wenig, aber auch darüber kann er hinweg sehen. Er hat eine beste Freundin, aber sonst konzentriert sich sein Leben so ziemlich auf die Arbeit und seine Beziehung.

    Es gab einen Punkt an dem ich geahnt habe was die Ursache für Joannas Vergessen ist, doch trotzdem war ich am Ende überrascht welches Ende diese Geschichte nimmt. Bis dahin passiert eine Menge. Es gibt viele aufregende Kapitel. Langweilig wird es nie und auch alle Fragen die ich mir zu Beginn stellte, waren am Ende geklärt.

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Stefan Zweigs brennendes Geheimnis

Buchseite und Rezensionen zu 'Stefan Zweigs brennendes Geheimnis' von Ulrich Weinzierl

Inhaltsangabe zu "Stefan Zweigs brennendes Geheimnis"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:288
EAN:9783552057425
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Totenhaus

Buchseite und Rezensionen zu 'Totenhaus' von Bernhard Aichner
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Totenhaus"

Format:MP3 CD
Seiten:0
EAN:9783844519143
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Rezensionen zu "Totenhaus"

  1. Nicht ganz so gut wie der erste Band

    Dies ist die Rezension zu Teil zwei und setzt das Kennen von Band eins voraus.

    Inhalt:
    Blum sieht in einer Zeitung ein Bild von einer Ausstellung und reist dort hin um mehr zu erfahren. Zur selben Zeit wird bei einer Exhumierung, mehr Körperteile gefunden, als dort sein sollten. Nach Ermittlungen kann es nur eine Täterin geben Bestatterin Brünhilde Blum, die Bestatterin. Diese setzt sich ab und bringt sich damit in Gefahr

    Meine Meinung:
    Den ersten Band Totenfrau habe ich mit Begeisterung gelesen und natürlich musste Band zwei, Totenhaus, dann auch sein.

    Der Schreibstil ist auch hier wieder locker und flüssig und sehr rasant. Kurze Kapitel und kleinere Absätze treiben den Leser hier voran und natürlich auch die neugier, wie es weiter gehen wird. Da steht der zweite dem ersten Band nichts nach. Ich habe los gelesen und wollte nicht mehr aufhören. Spannung war von Beginn an vorhanden und doch war es anders als beim Vorgänger, denn hier gab es Szenen bei denen ich den Faden verlor, die ich nochmal lesen musste und auch welche die ich etwas zu langatmig fand. Die Spannung ging für mich irgendwann auf Grund des Verwirrt seins flöten und fand sich auch nicht mehr wieder, auch wenn es trotzdem interessant war zu lesen wie es weiter geht.

    Blum, die ich im ersten Band noch in irgendeiner Weise verstehen konnte, war mir hier ab einem gewissen Punkt vollkommen fremd. Das Verständnis für sie blieb auf jeden Fall auf der Strecke und ihr Handeln konnte ich nicht mehr nachvollziehen.
    Die anderen Figuren waren für mich Statisten, denen ich von Beginn an nicht traute und bei denen sich auch kein Gefühl der Nähe einstellte.
    Jede Figur war fern und unnahbar. Keine der Figuren konnte ich einschätzen, was wohl die Spannung ausmachen sollte, aber die Geschichte für mich recht blass wirken ließ.

    Am Ende ist es ein eher durchschnittlicher zweiter Band, der mich trotzdem nicht dran hindern wird das den nächsten Teil zu lesen. Schon alleine in der Hoffnung wieder die Blum vom ersten Band erleben zu dürfen und auch wieder diese knisternde Spannung, die mir bei Totenfrau so gut gefallen hat. Totenhaus wirkt hier mehr wie eine Zwischenstation in der viel passiert, aber nichts wirklich zusammen passt. Leider mit offenem Ende, was aber bei einer Trilogie zu erwarten war.

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Buchseite und Rezensionen zu '' von Bernhard Aichner
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu ""

Format:Taschenbuch
Seiten:264
Verlag: Haymon Verlag
EAN:9783852189154
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Totenfrau

Buchseite und Rezensionen zu 'Totenfrau' von Bernhard Aichner
4
4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Totenfrau"

Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.


Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück.


Format:Taschenbuch
Seiten:464
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442749263
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Rezensionen zu "Totenfrau"

  1. "Und ja, es musste sein."

    Handlung:

    Mark, der Mann der jungen Bestatterin Blum, wird vor ihren Augen überfahren und stirbt. Ihre große Liebe, der Vater ihrer Kinder, tot, einfach so. Fahrerflucht, keine Antworten. Ihr glückliches Bilderbuch-Leben bricht in sich zusammen.

    Dann findet sie Tonaufnahmen auf dem Smartphone ihres Mannes, der Polizist war: Interviews mit einer jungen Frau, Dunja, die davon berichtet, wie sie fünf Jahre lang in einem Keller misshandelt, vergewaltigt und gequält wurde. Von fünf Männern: dem Koch, dem Priester, dem Jäger, dem Fotographen und dem Clown. Niemand will Dunja glauben. Nur Mark. Und jetzt auch Blum, die zunehmend der Verdacht beschleicht, dass Mark deswegen sterben musste. Sie sucht nach Antworten… Und dann sucht sie nach Rache.

    Meine Meinung:

    In meinen Augen ist "Totenfrau" ein Thriller, der polarisiert.

    Die Geschichte ist auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich für das Genre (auch wenn es sonst meist Männer sind, die auf blutigen Rachefeldzug gehen, und nicht junge Mütter). Tatsächlich fand ich sie sehr spannend, mit enormer Sogwirkung! Sie ließ mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nicht mehr los, ich habe mich nie gelangweilt… Und deswegen liest man doch Thriller.

    Nein, was ich so polarisierend finde, ist die Hauptfigur: Brünhilde Blum.

    Denn Blum mordet.

    Nicht aus Lust am Töten, sondern, weil sie es für zwingend nötig erachtet. Rache. Gerechtigkeit. Schutz möglicher künftiger Opfer der Widerlinge, die sie abschlachtet. Ihre Ziele fand ich nachvollziehbar. Zum Teil habe ich mich sogar mit Unbehagen dabei ertappt, dass ich ihre Methoden billigte oder gar insgeheim guthieß. Kann man - darf man! - rechtfertigen, was sie da tut? Ich habe mich oft gefragt, ob sie nicht andere Wege hätte finden können.

    So polarisierend das ist, so faszinierend ist es meines Erachtens auch.

    Die beinahe gelassene Selbstverständlichkeit, mit der Blum tötet, macht auf traurige Art Sinn. Sie ist als Kind nicht mit Liebe und Verständnis groß geworden, sie wurde abgerichtet zur perfekten Arbeitskraft. Statt mit Puppen zu spielen oder im Park zu schaukeln, musste sie im Bestattungsunternehmen des Vaters schon mit sieben Jahren Leichen waschen und mit zehn Münder zunähen. Spurte sie einmal nicht, wurde sie in einem Sarg eingeschlossen. Was klingt wie die abgedroschene Entschuldigung für den soziopathischen Bösewicht eines Buches, ist hier die Hintergrundgeschichte einer Heldin mit soziopathischen Zügen. Ich fand sehr originell, wie hier die Erwartungen auf den Kopf gestellt werden.

    Fand ich Blum liebenswert? Nein. Fand ich alles gut, was sie tat? Nein. War sie eine interessante Protagonistin? Auf jeden Fall. Aber mitfühlen konnte ich mit ihr nur selten, trotz ihrer tiefen Liebe zu ihren Kindern und Mark. Trotzdem: ich fand sie unglaublich gut geschrieben, gerade weil sie es dem Leser nicht einfach macht. Die anderen Charaktere blieben für mich dagegen eher blass, bloße Randerscheinungen - Statisten in Blums Drama.

    Heftige Emotionen kamen in vielen Szenen gar nicht bei mir an. Das lag sicher vor allem am ungewöhnlichen Schreibstil, denn der ist oft nüchtern, minimalistisch. Kurze Sätze. Dialoge, die aufs absolute Minimum reduziert werden.

    Zitat:
    - Wann kommst du wieder?
    - Spät.
    - Schwierige Dinge?
    - Ja.
    - Welche?
    - Das willst du nicht wissen, Blum.

    Und trotzdem: Ich liebe den Schreibstil und die prägnante "Stimme" des Autors. Sie hat etwas Drängendes, Atemloses, das mich immer wieder gepackt hat. Manchmal erwischten mich die kurzen, abgehackten Sätze eiskalt, wie ein Schlag ins Gesicht, während sich in anderen Szenen sogar eine unerwartete Poesie entfaltete.

    Zitat:
    Sie lächelt, weil sie weiß, dass es bald zu Ende geht. Dass sie aufhören werden zu schreien, dass endlich alles gut sein wird. Warm alles, glücklich fast. Da sind nur sie und der Himmel. Sonst nichts. Endlich leben.

    Für einen Thriller ist die Geschichte sehr gradlinig, und sie hatte für mich nur wenige Überraschungen zu bieten; tatsächlich habe ich zwei unerwartete Wendungen am Schluss schon nach den ersten hundert Seiten vorausgeahnt. Ich fand auch nicht immer alles 100%ig glaubhaft. Blum hat geradezu unverschämtes Glück, ihr fliegen die Antworten oft nur so zu…

    Ich kann mir meine eigene Faszination mit diesem Buch nur so erklären: man weiß eigentlich, was passieren wird, aber das ist auch nicht das Wichtige - was so fesselnd wie verstörend ist, ist Blums Abstieg in einen fatalen, immer schneller werdenden Zyklus der Selbstjustiz. Wie es sie verändert. Was von ihr noch bleibt.

    Fazit:

    Eigentlich ist es fast eher ein Psychodrama als ein Thriller, aber ich fand das Buch unglaublich spannend. Trotz einer eher gradlinigen Handlung konnte ich mich der Anziehungskraft der schwierigen, oft skrupellosen Heldin der Geschichte einfach nicht entziehen. Ihre Handlungen sind so ungeheuerlich wie nachvollziehbar; sie tötet und dennoch ist sie kein Monster. Den Schreibstil kann man wahrscheinlich nur hassen oder lieben, deswegen würde ich auf jeden Fall empfehlen, erstmal eine Leseprobe herunterzuladen.

    Ein bequemes Buch ist es nicht, aber ich fand es sehr lohnend, mich darauf einzulassen und darüber nachzudenken.

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  1. 3
    21. Dez 2014 

    Revenge

    Diese Eltern, wie können sie ihre Adoptivtochter nur Brünhilde nennen, sie müssten doch wissen, dass sie ihr ganzes Leben mit diesem Namen herum laufen muss. Doch Vater Hagen ist unerbittlich. Das ist er auch, wenn es um die Ausbildung der Tochter geht. Blum Bestattungen das ist das Unternehmen der Eltern und schon als Kind muss Brünhilde das Geschäft erlernen. Dabei ist sie doch ein Kind. Und jedes Jahr der Urlaub auf dem Boot und eines Jahres kommt der letzte Urlaub. Leider vergessen die Eltern, die Leiter zum Boot herabzulassen, leider schläft Brünhilde ein und hört die Schreie nicht. Das behauptet sie zumindest der Polizei gegenüber und auch Mark gegenüber, der zufällig in der Nähe ist, der zufällig Polizist ist. Mit Mark kommt das Glück in Brünhildes Leben, Brünhilde ist nun nur noch Blum und sie übernimmt die Firma. Doch dann wird Mark vor ihren Augen überfahren. Und Blum tut alles, um die Rätsel, die seinen Tod umgeben, zu lösen.

    Ein wenig fühlt man sich an die Serie Revenge erinnert, wo ebenfalls eine junge Frau, der übel mitgespielt wurde einen Rachefeldzug startet. Doch während Emily Thorne sehr subtil und planvoll vorgeht, handelt Blum sehr direkt und schnell. Ihr Verhalten weckt schon Verständnis. Die Grausamkeiten, die ihr die Adoptiveltern antaten, bereiteten das Feld für ihre Handlungsweise. Die Zerstörung ihrer heilen Welt zerstört auch sie. Am liebsten wäre sie tot, doch für ihre Kinder und den nach einer Krankheit Betreuung benötigenden Schwiegervater muss sie weitermachen. Wie gelähmt in ihrer Trauer entdeckt sie auf dem Handy ihres Mannes Hinweise auf ein grausames Verbrechen, ein Fall, in dem er nicht offiziell ermitteln durfte, da die Hauptzeugin nicht glaubwürdig erschien, der ihn aber nicht losließ. Blum will es wissen und Blum will Rache.

    Etwas hin und her gerissen von dem Thema fällt es schwer, wirklich ein Fazit zu ziehen. Nachvollziehbar schon, dass der Tod des geliebten Menschen Blum dazu bringt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, gegen alle Konventionen und Gesetze. Doch damit so eine Geschichte funktionieren kann, muss der Täter sympathisch werden. Doch so wie die extreme Reaktion ist auch das extreme Glück nicht dazu angetan, diesen Effekt hervor zu rufen. Da kommen Emily oder Dexter besser rüber. Die Totenfrau als Tötungsfrau wäre möglicherweise auch ein Ansatz zur Verwendung ganz schwarzen Humors gewesen. Doch leider vermisst man aberwitziges Grabgeflüster, bei dem ein wiedersinniges Ereignis das nächste nach sich zieht. Als ernst gemeinter Thriller, so gestehe ich ehrlich, war es einfach nicht mein Ding.

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  1. Positiv überrascht

    Inhalt:
    Blum ist glücklich in ihrem Leben. Sie hat einen wunderbaren Mann und zwei süße Kinder. Mark ihr Mann trägt sie auf seinen Händen und tut alles damit sie glücklich ist. Doch dann fährt er zur Arbeit und wird mit seinem Motorrad in einen Unfall verwickelt bei dem er stirbt. Der Fahrer flüchtet, doch war es wirklich Fahrerflucht oder war es gar Mord. Blum macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und geht über Leichen….

    Meine Meinung:
    Totenfrau begegnete mir seit dem Erscheinen immer mal wieder und war positiv in aller Munde so dass es auch auf meine Wunschliste wanderte.

    Zu Beginn des Buches dachte ich noch an ein Verbrechen das recht normal klingt. Nichts außergewöhnliches, doch dann ging es richtig los und ich wollte mich nicht mehr los reißen. Die Spannung stieg rasant an. Die Handlung beginnt und endet auch vor 8 Jahren und gerade das Ende überraschte mich mehr als alles andere. Ein Ende das nicht jedem gefallen dürfte. Für mich war es perfekt. Es ist ein Ende was man sich in so einem Fall manches Mal wünscht.

    Die ist Thriller der sich durch einen rasanten und spannenden Schreibstil auszeichnet wie ich recht schnell erfahren durfte. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Die Sätze ebenfalls. So wird man beim Lesen durch das Buch gejagt. Etwas was ich mag, viel lieber als ausufernde Beschreibungen. Auch sorgt es dafür dass man nicht aufhören mag zu lesen. Ein Pageturner und auf jeden Fall eine andere Art Thriller.

    Eine Frau, Blum (Ihren Vornamen mag sie nicht), geht ihren Weg und der geht auch schon einmal über Leichen und das nicht nur weil ihr Beruf Bestatterin ist. Sie wirkt kaltblütig und gefährlich und doch hat sie Herz und tut nichts ohne Grund. Für ihre Kinder und ihren Mann macht sie alles. Sie macht sich auf die Suche nach Antworten und findet sie auf einem Weg der sie selber überrascht. Blum ist die Hauptperson. Alle anderen sind wichtige Figuren in einem packenden Thriller. Mal Handlanger, mal Opfer, Zeuge, Familie, Bekannte, Freunde. Alles Figuren die wichtig sind für die eigentliche Handlung und doch alle nicht so wichtig wie Blum. Die ganze Geschichte dreht sich um sie.

    Totenfrau hat mich positiv überrascht auch wenn ich viel Gutes hörte hat dieses Buch noch alles übertroffen.

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