Buchland Tischkalender

Buchseite und Rezensionen zu 'Buchland Tischkalender' von Markus Walther

Inhaltsangabe zu "Buchland Tischkalender"

Lassen Sie sich verzaubern von einer unendlichen Bibliothek. Lassen Sie sich entführen in ein Land voller Bücher. Zwölf ausgesuchte Aquarelle von Markus Walther erzählen in Wort und Bild aus seinem ersten Band der Buchland-Trilogie.

Format:Kalender
Seiten:14
Verlag: Calvendo
EAN:9783665324957
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Xerubian - Eh'Den

Buchseite und Rezensionen zu 'Xerubian - Eh'Den' von Andreas Hagemann

Inhaltsangabe zu "Xerubian - Eh'Den"

Format:Taschenbuch
Seiten:280
EAN:9783741281457
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Rynestig: Glaskugelliebe

Buchseite und Rezensionen zu 'Rynestig: Glaskugelliebe' von Margarethe Alb
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rynestig: Glaskugelliebe"

Eigentlich hatten sich der Glasmacher Gallus und seine Haushälterin einfach nur ineinander verliebt. Aber Sybilla wollte ihm einfach nicht in dessen ferne Heimat folgen. Dann verschwandt die geheimnissvolle Magie, welche unter dem Glasmacherhaus tief im Berg hauste. Jene Zauberkraft, welche einem solch fürchterlichen Wesen gehörte, dass es nicht nur die magische Welt des Rynestig, sondern auch die Dörfer der Menschen vernichten würde, wäre es einmal den Fesseln entsprungen. Einmal mehr müssen Elfen, Mondwölfe und all die anderen Wesen der anderen Welt zusammenkämpfen. Und nebenbei der Liebe einen Weg bahnen.

Format:Kindle Edition
Seiten:53
Verlag: BoD E-Short
EAN:
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Rezensionen zu "Rynestig: Glaskugelliebe"

  1. 4
    11. Nov 2016 

    Das Ungeheuer aus dem Inselsberg

    Klappentext:
    Eigentlich hatten sich der Glasmacher Gallus und seine Haushälterin einfach nur ineinander verliebt. Aber Sybilla wollte ihm einfach nicht in dessen ferne Heimat folgen. Dann verschwandt die geheimnissvolle Magie, welche unter dem Glasmacherhaus tief im Berg hauste. Jene Zauberkraft, welche einem solch fürchterlichen Wesen gehörte, dass es nicht nur die magische Welt des Rynestig, sondern auch die Dörfer der Menschen vernichten würde, wäre es einmal den Fesseln entsprungen. Einmal mehr müssen Elfen, Mondwölfe und all die anderen Wesen der anderen Welt zusammenkämpfen. Und nebenbei der Liebe einen Weg bahnen.

    Rezension:
    Der Venezianer Gallus will in seine Heimat zurückkehren, doch Sybilla, die gleichzeitig seine Geliebte als auch die Hüterin des Feuers ist, möchte ihn nicht in die Fremde begleiten. Niedergeschlagen, wie sie ist, verliert sie die Kontrolle über das Feuer, das sie hütet. Doch damit kommt ein gefährliches Wesen frei. Die Halbelfe Magarethe und ihre Freunde wie die (Werwolf-)Ritter der nahegelegenen Burg und sogar die Zwerge, die nicht wirklich zu ihren Freunden gehören, müssen versuchen, gemeinsam ihre thüringische Heimat zu retten.
    In den Büchern der „Rynestig“-Reihe erzählt die Halbelfe Margarethe Alb höchstpersönlich aus ihrem jahrhundertelangen Leben. Die Autorin, die im wirklichen Leben wohl Osanna Stephan heißt (Quelle: lesen.net), verarbeitet in den Büchern dieser Fantasy-Reihe diverse geographische Gegebenheiten und Legenden der Gegend zwischen Schmalkalden und dem Rennsteig (=Rynestig) zusammen mit überregionalen Fantasy-Elementen wie beispielsweise Werwölfen. Diese Idee ist (meines Wissens) zumindest für den thüringer Raum neu. Für Leser, die diese Gegend kennen, stellt das zusätzlich zum üblichen Fantasy-Feeling einen zusätzlichen Reiz dar.
    Die Autorin erzählt Magarethes Abenteuer in einem gut lesbaren Stil, auch wenn es einige Tippfehler bis ins fertige Buch geschafft haben.

    Fazit:
    Diese historical Urban Fantasy mit thüringer Lokal-Touch macht vor allem für (halbwegs) ortskundige Fantasy-Fans Lust auf mehr.

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Luzifer - des Teufels Sünde

Buchseite und Rezensionen zu 'Luzifer - des Teufels Sünde' von Stella Tack
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Luzifer - des Teufels Sünde"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:378
EAN:9783960740087
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Rezensionen zu "Luzifer - des Teufels Sünde"

  1. 5
    26. Okt 2016 

    Im Dienste eines Teufels

    Klappentext:
    In einem dunklen Kampf unter den mächtigsten Fürsten der Unterwelt, inmitten zweiköpfiger Höllenhunde, dem paranoiden (und verdammt noch mal sexy) Teufel Luzifer und einem depressiven Zombie, versucht die 599 Jahre junge Hexe Evening eigentlich nur, nicht auf grausame Weise zu sterben!
    Das einzige Hindernis: Sie kann absolut nicht zaubern, Luzifer wird aus der Hölle geworfen und Himmel sowie Hölle versinken ins absolute Chaos, sodass sie nicht nur vor machthungrigen Höllenfürsten und himmlisch angepissten Engeln gejagt werden, sondern auch vom Tod höchstpersönlich, der absolut keinen Sinn für Humor besitzt.

    Rezension:
    1415 erlebt die 19-jährige Bäckerstochter Evening mit, wie in ihrem Heimatdorf die Angst vor Hexen, aber auch vor der Inquisition umgeht. Kurz darauf werden ihre beste Freundin und deren Bruder Erhard, in den Evening verliebt ist, der Hexerei verdächtigt. Doch bald darauf trifft sie auf Luzifer persönlich, der ihr verspricht, sie zu einer Hexe auszubilden.
    600 Jahre später wollen andere Teufel Luzifer stürzen, um selbst die Macht in der Hölle zu übernehmen. Evening, die ihm die ganzen Jahrhunderte über in einer Hass-Liebe verbunden blieb, gefällt das gar nicht. Doch wird sie ihm helfen können, seine Macht zu erhalten? Im Hintergrund sind jedoch Mächte am Wirken, die drohen, Himmel und Hölle ins Chaos zu stürzen.
    Ein Buch über Hölle und Himmel. Aber keine Panik: Christlich ist dieses Buch garantiert nicht. Im Gegenteil; im Mittelalter wäre die Autorin für dieses Buch wahrscheinlich selbst auf dem Scheiterhaufen gelandet. Im steten Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen erzählt Stella Tack auf humorvolle und immer wieder unterschwellig erotische Art die Abenteuer Evenings und Luzifers. Politische Unruhen drohen, die Hölle auf den Kopf zu stellen. Nach der Flucht aus der Hölle müssen die beiden ‚Helden‘ feststellen, dass die Verhältnisse im Himmel auch nicht viel besser sind. Selbst der Tod persönlich – mit Vornamen übrigens Adam – und seine Frau Eva blicken nicht mehr durch. Wer hier gut oder böse ist, kann bis zum Ende nicht eindeutig gesagt werden. Der Leser wird dabei schnell derart gefesselt, dass er das Buch fast nicht mehr zur Seite legen kann. Der Schreibstil nimmt ihn einfach mit. Und schließlich will er doch wissen, wie das ganze Chaos endet! Das ganze Buch schäumt einfach über vor gänzlich unerwarteten Einfällen.

    Fazit:
    Ein humorvoll-erotischen Höllentrip, wie man ihn noch nicht gelesen hat. Alle Daumen hoch!

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Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera

Buchseite und Rezensionen zu 'Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera' von Christopher B. Husberg
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera"

Format:Broschiert
Seiten:704
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426519202
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Rezensionen zu "Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera"

  1. Vielversprechender erster Band einer neuen Fantasyreihe!

    Wenn ich das Buch in einem Satz beschreiben müsste, würde ich vielleicht sagen:

    "Frostflamme" ist ein monumentales Fantasyepos, das in einer komplexen, durch und durch fantastischen Welt spielt und dennoch universelle Grundthemen anspricht, mit denen wir uns auch in der Realität beschäftigen: Rassismus, Drogensucht, Schuld und Vergebung, zwischenmenschliche Beziehungen in den verschiedensten Facetten und vieles mehr.

    Gerade das Thema Drogensucht habe ich noch selten in einem Fantasybuch so eindringlich und tragisch beschrieben gelesen, und der Autor schreckt nicht davor zurück, seine Charaktere unverzeihliche Fehler begehen zu lassen, die schreckliche Folgen haben.

    Aber ich fand nicht nur die Einbindung realistischer Themen originell und interessant:

    Das Magiesystem, das sich der Autor ausgedacht hat, ist ausgefeilt und vielschichtig, wobei wir in diesem ersten Band erstmal nur einen flüchtigen Einblick erhaschen - denn eigentlich gibt es Magie in dieser Welt offiziell gar nicht. Den Priesterinnen der Göttin Canta werden zwar übernatürliche Gaben zugestanden, aber das ist dann eben keine Magie, sondern göttlicher Segen... Daher ist die junge Tiellanerin Winter auch erstaunt, als sie plötzlich nicht nur mit Telekinese und Gedankenkontrolle konfrontiert wird, sondern auch mit einer Art magischer Untergrundbewegung.

    Die Religion dieser Welt ist eine absolute, unangefochtene Institution, die in alle Aspekte des täglichen Lebens eingreift und dabei nicht nur eine Quelle des Trostes ist: schon für kleinste Verstöße gegen die Gebote kann man als Ketzer angeklagt werden, was drakonische Strafen nach sich zieht - bis hin zur öffentlichen Hinrichtung. Religion, Magie und Macht sind untrennbar verbunden, und die Kirche hat ein großes Interesse daran, die Kontrolle darüber zu behalten.

    Es werden ziemlich schnell ziemlich viele Charaktere eingeführt, weswegen ich am Anfang öfter hin- und herblättern musste, aber die wichtigsten hat man dann doch schnell im Kopf. Ich will hier gar nicht auf jeden einzeln eingehen, denn das würde den Rahmen dieser Rezension sprengen! Nur soviel: Sie entsprechen in meinen Augen in keinster Weise den üblichsten Fantasyklischees, sondern sind vielfältig, komplex, oft zwiespältig, glaubhaft, nicht immer sympathisch... Es ist sehr mutig vom Autor, wie gnadenlos er seinen Charakteren auch wirklich gravierende Schwächen gibt, und wie sehr er die Fähigkeit des Lesers, einem geliebten Charakter zu vergeben, ausreizt. Denn die Protagonisten laden durchaus auch Schuld auf sich, und da muss man als Leser die ganz persönliche Entscheidung treffen, wo der Punkt liegt, ab dem es kein Zurück mehr gibt. Ist eine Heldin noch eine Heldin, wenn sie Unschuldige abgeschlachtet hat?

    Mein Liebling war Astrid, der kleine Vampir. Sie sieht aus wie ein 9-jähriges Mädchen - winzig, zart, harmlos, unschuldig... Aber sie hat einen wunderbar bösen Humor und kann eine tödliche Kampfmaschine sein. Zwischen Astrid und Noth entwickelt sich eine Art verquere Vater-Tochter-Beziehung, die ich sehr interessant, oft witzig und manchmal unglaublich rührend fand.

    Überhaupt sind die Beziehungen zwischen den Charakteren fantastisch geschrieben und die Dialoge lesen sich immer glaubhaft. Noth und Winter zum Beispiel sind zwar verheiratet, das verrät ja schon der Klappentext, aber beide sind anfangs davon überzeugt, den anderen zwar zu mögen und sich ihm verpflichtet zu fühlen, aber keine wirklich romantischen Gefühle für ihn zu hegen. Ob sich das ändert, das verrate ich jetzt natürlich noch nicht.

    Da die verschiedenen Charaktere alle ihre eigenen Ziele, Hoffnungen, Wünsche, Geheimnisse und Hintergrundgeschichten mitbringen, gibt es auch viele verschiedene Handlungsfäden, die sich nach und nach miteinander verknüpfen. Meist kam mir das schlüssig aufgebaut und in sich logisch vor, nur wenige Dinge wirkten auf mich etwas konstruiert vor oder zu sehr vom Zufall abhängig - da zeigt sich vielleicht doch, dass das Buch ein Debütroman ist, aber es hielt sich wirklich in Grenzen.

    Ich habe "Frostflamme" als eBook gelesen und mir ist tatsächlich erst beim Schreiben dieser Rezension aufgegangen, dass es 704 Seiten hat... Ich fand die Geschichte so spannend, dass ich an keiner Stelle das Gefühl hatte, sie würde sich in die Länge ziehen!

    Der Schreibstil ist meines Erachtens sehr souverän: lebendig, sorgfältig detailliert aber nicht überfrachtet, flüssig und mit Bildern voller Atmosphäre.

    Fazit:
    "Frostflamme" konnte mich in vielerlei Hinsicht überzeugen: als Debütroman, als erster Band einer Reihe, als epische Fantasy mit überraschend realistischen Themen wie Drogenmissbrauch und Rassismus... Das ist in meinen Augen Fantasy jenseits der Klischees und dennoch spannend und unterhaltsam. Auch die Charaktere konnten mich mit ihrem Facettenreichtum überzeugen, obwohl oder gerade weil sie nicht immer gut und edel handeln.

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Beatrice - Rückkehr ins Buchland

Buchseite und Rezensionen zu 'Beatrice - Rückkehr ins Buchland' von Markus Walther
4.75
4.8 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Beatrice - Rückkehr ins Buchland"

Sie wusste um das mächtige Eigenleben des geschriebenen Wortes, wusste um die Magie, die die Realität um die Fiktion krümmte, wie das Weltall den Raum um die Masse."

Eigentlich müsste Beatrice zufrieden sein. Sie hat das Antiquariat von Herrn Plana übernommen, ihr Mann ist wieder gesund und der Verlag wünscht sich ein neues Manuskript. Alles scheint in
geordneten Bahnen zu laufen. Doch dann taucht der kuriose Ladenbesitzer Quirinus auf, der ihr ein Angebot macht, das sie einfach nicht ablehnen kann. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zurück in die tiefsten Regionen des Buchlands.

Format:Taschenbuch
Seiten:284
Verlag: Acabus Verlag
EAN:9783862823734
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Rezensionen zu "Beatrice - Rückkehr ins Buchland"

  1. 5
    03. Dez 2016 

    Regenbögen im Dunkel...

    Was habe ich mich auf ein Wiederlesen mit Beatrice und dem Buchland gefreut! Zwar gibt es Herrn Plana nun nicht mehr, doch Beatrice hat das Antiquariat von ihm übernommen, und was spräche dagegen, das Buchland in den unteren Gewölben auch ohne den mysteriösen Auktoral zu durchforsten? Zu meiner großen Überraschung hat Beatrice diese Möglichkeit jedoch seit dem Verschwinden Herrn Planas nie genutzt - allein zum Zwecke des Auffüllens der Buchregale im Antiquariat hat sie das Buchland gelegentlich einmal betreten, blieb jedoch stets in den ihr gut bekannten Abteilungen.

    "Sie wusste um das mächtige Eigenleben des geschriebenen Wortes, wusste um die Magie, die die Realität um die Fiktion krümmte wie das Weltall den Raum um die Masse. Es gab hier Gänge, die sich verschoben, Bücher, die sich bewegten, und Wesen, denen sie nie wieder begegnen wollte. Ja, sie liebte das Buchland. Aber sie hatte auch einen höllischen Respekt vor dem, was im Buchland zu finden war." (S. 58)

    Auch sonst hat sich Beatrice in ihrem Leben irgendwie eingerichtet. Mit ihrem Mann Ingo versteht sie sich wieder recht gut, zumal er weiterhin dem Alkohol abschwört. Zwar hat sie den Tod ihrer kleinen Tochter immer noch nicht wirklich verwunden, doch schaut sie inzwischen wieder nach vorne. Nach dem Erfolg ihres ersten Buches drängt der Verlag auf eine Fortsetzung, doch ist Beatrice von der Idee nicht wirklich überzeugt.

    "Ich werde keine Fortsetzung schreiben. Fortsetzungen sind meistens kacke. Nur weil 'Buchland' ein Fantasyroman geworden ist, muss das Teil ja nicht gleich in Serie gehen. Nicht jeder Mist muss eine Trilogie werden." (S. 39)

    Dieses kleine Zitat zeugt schon davon, wieviel schwarzer Humor hier immer wieder mal aufblitzt, und auch, wie der Autor sich selbst immer mal wieder auf die Schippe nimmt - und das sind schon einige der Gründe, weshalb mir dieses Buch so gut gefallen hat. War Band eins der Trilogie noch vom Überraschungseffekt geprägt, von all der Freude am Entdecken dieses traumhaften Landes für alle Bücherliebhaber, so ist diese zweite Folge deutlich düsterer. Denn das Buchland ist nicht mehr, was es mal war. Unheimlicher ist es geworden, Schatten sind eingezogen, und das Böse lauert - nur auf wen? Oder auf was?

    "Während der Zeiger langsam über das Zifferblatt ihrer Armbanduhr kroch, überkam sie mehr und mehr ein Gefühl der Unruhe. Die Angst, dass etwas ihre Bücher bedrohte, machte sich schmerzhaft spürbar in ihren Knochen breit. Da war noch immer das Wispern um sie herum. Doch entgegen aller Erfahrungen, die sie bislang zwischen den Büchern gemacht hatte, klang es nun kläglich, geradezu krank." (S. 55)

    Zunächst einmal macht Beatrice die Bekanntschaft mit einem merkwürdigen Kauz. Quirinus heißt er - nur Quirinus - und hat den Laden neben dem Antiquariat erworben. Ein Geschäft für Kuriositäten, und wirklich schlau wird Beatrice nicht aus dem Verhalten ihres neuen Nachbarn. Er möchte etwas von ihr, das ist ihr nur zu bald klar, doch er verrät ihr nicht, was es ist. Stattdessen stellt er ihr seine kleine Cousine vor, Chaya, ein kleines, nettes Mädchen - und doch, auch an ihr ist irgendetwas seltsam. Jedenfalls liebt dieses Mädchen Bücher. Über alles. Vielleicht zu sehr?

    "Dort, wo sie gestern das Kinderbuch eingeschoben hatte, lag ein klägliches Häuflein Staub. Wie konnte das sein? Wie konnte ein Buch innerhalb so kurzer Zeit zerfallen? Das hatte Beatrice noch nie erlebt. Schon gar nicht hier im Antiquariat. Hier starben keine Bücher! Hier lebten sie auf. Egal, was es zu bedeuten hatte: Es konnte nichts Gutes sein. Aber wenn sie Antworten finden wollte, gab es nur einen Ort, an dem sie danach suchen konnte." (S. 54)

    Noch während Beatrice über die Veränderungen und möglichen Bedrohungen nachsinnt, macht ihr Quirinus ein Angebot, das sie bei allem Misstrauen einfach nicht ablehnen kann. Und wieder geht es tief hinein ins Buchland, in Areale, von denen Beatrice nicht zu träumen gewagt hätte - und doch ist alles von einer unheimlichen Atmospäre überzogen. Doch neben beängstigenden Begegnungen gibt es auch wieder herrliche Entdeckungen, wie beispielsweise die Geschichteneiche - mit Blättern aus Buchseiten, in denen sich die Strahlen der Sonne weiß relektieren.

    "Es ist traurig, dass nicht jeder für diese Magie zugänglich ist. Manche Köpfe sind einfach zu stumpf. Phantasie sollte zum eigenständigen Unterrichtsfach erklärt werden. Weißt du, jedes Feuerwerk in deinem Kopf kann grandioser und farbenfroher sein als eines, das du im 3D-Kino siehst. Du musst dich nur darauf einlassen." (S. 123)

    Einen Mangel an Phantasie kann man Markus Walther nun wirklich nicht vorwerfen. Wer wie Beatrice geglaubt hat, nach dem letzten Abenteuer das Buchland zu kennen, wird hier rasch eines Besseren belehrt. Doch neben all den phantastischen Elementen und den Geheimnissen, denen der Leser mit Beatrice auf den Grund zu gehen versucht, gibt es hier eine Vielzahl von philosophischen und moralischen Fragestellungen, mehr als einen Hauch von Mythologie und einem ganzen Strauß von Anspielungen, die man z.T sicher auch zu überlesen droht. Doch im Rahmen einer gemeinsamen Leserunde mit dem Autor wurden wir auf so manche Stelle hingewiesen, die zumindest für mich ansonsten verloren gegangen wäre.

    "Seele? Ein großes Wort. Und eines, das sich nicht genau definieren lässt. Ein sehr ungenauer Begriff. Ist Seele der unsterbliche Teil eines Wesens? Ist es der Lebensfunke? Dann wäre es mögich, dass es ihn gar nicht gibt. Oder ist es Intelligenz und das Sich-Selbst-Bewusstsein? Die Fähigkeit zu fühlen oder die Fähigkeit zu lieben? Wie poetisch! Von allem was? Vielleicht. Vielleicht. Vielleicht ist es auch nur der Wille weiterzumachen. Lebenswille. Hoffnung. Hoffnung. Ja." (S. 217)

    Von der Seele der Bücher und sonstiger, hm, Dinge, ist hier die Rede, von Trauer und Freude, von der Verwerflichkeit des Machbaren, vom Ursprung des Bösen und von dem, was man zum Überleben braucht - die Hoffnung. Der Glaube an Regenbögen im Dunkel.

    Für mich einmal mehr ein ganz besonderes Buch aus der Feder von Markus Walther. Zweimal habe ich es gleich gelesen, denn ein einziges Lesen reichte mir nicht aus, um alles zu entdecken - und vermutlich reichen auch die beiden Male nicht. Mehr als ein Fantasybuch ist es in jedem Fall, denn wenn ein Roman es schafft, einen zum Lachen zu bringen und zu Tränen zu rühren, sich die Augen zuhalten zu wollen und zum Nachdenken bewegt - dann hat er viel erreicht. Und genauso ist es mir mit diesem Buch ergangen.

    Ich wünsche dem Buch viele Leser, denn welcher Büchernarr mag nicht eintauchen in das wundersame Buchland? Von mir gibt es jedenfalls auch für diesen zweiten Band der Trilogie eine unbedingte Leseempfehlung!

    © Parden

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  1. Rückkehr ins Buchland

    Dies ist das zweite Buch über das Buchland und Beatrice.
    Beatrice hat das Antiquariat von Herrn Plana übernommen, ihr Mann Ingo ist wieder gesund und sie könnte zufrieden sein. Doch noch immer ist ist sie in ihrer Trauer um ihre verstorbene Tochter gefangen.
    Doch dann taucht der kuriose Ladenbesitzer Quirinus zusammen mit dem Mädchen Chaya auf, die ihr Leben durcheinanderwirbeln. Quirinus macht ihr schliesslich ein Angebot, dass Beatrice nicht ablehnen kann . Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Buchland.

    Mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, denn von Kapitel zu Kapitel wird die Geschichte mysteriöser und neue Fragen tun sich auf.

    Das Buchland hat mich auch wieder ganz schnell in seinen Bann gezogen. Dort trifft man allerlei auffällige Gestalten, sogar Gevatter Tod. Auch auf einem Thesaurus kann dort geritten werden.

    Und die Wortspielereien , die ins Buchland passen, sind einfach großartig und dürfen durchaus wörtlich verstanden werden.

    „Er rang mit den Worten....Zeilen umspannten ihn wie Schnüre.... Fesselnde Lektüre hinderte ihn daran weiterzumachen.“

    Doch auch Spannung bis zum Ende und eine Portion Humor finden sich in diesem Roman.

    Ich habe dieses Buch in einer Leserunde mit dem Autor gelesen und dadurch viele Hintergrundinfos erhalten. Fast jedes Kapitel wartet mit etwas Besonderem auf. Die wichtigsten Infos werden am Ende im Glossar erläutert.

    Diesen Roman sollte man nicht einfach von Seite zu Seite, oder Zeile für Zeile, sondern Wort für Wort lesen. So viele schöne Worte stecken in diesem Buch!

    Man spürt beim Lesen, wie viel Herzblut der Autor reingesteckt hat und welch intensive Recherchen nötig waren.

    Empfehlenswert ist es ,vor der Lektüre von „Beatrice“ erst “Buchland“, den ersten Band , zu lesen.

    Ich habe diesen bezaubernden, großartigen und besonderen Roman mit viel Genuss gelesen. Und es wird definitiv eines der wenigen Bücher sein, die ich ein zweites Mal lesen werde, damit ich auch wirklich alle Einzelheiten wahrnehme.

    Jetzt bleibt mir nur noch, mich auf den dritten Teil des Buchlandes zu freuen!

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  1. 4
    29. Okt 2016 

    Die Krümmung der Fiktion

    Nach ihren Abenteuern im Buchland leben Beatrice und Ingo relativ zufrieden. Beatrice führt ihren schönen Buchladen, doch ins Buchland steigt sie nicht so oft hinunter. Es scheint etwas Leben in die Nachbarschaft zu kommen als ein Kuriositätenladen eröffnet wird. Der Besitzer Quirinus zeigt Interesse an Beatrice und ihrem Buchgeschäft. Sollte er etwas im Schilde führen? Als er Beatrice bittet, auf seine kleine Cousine Chaya aufzupassen, denkt sie sich nichts weiter dabei. Das Kind wirkt nett, allerdings ein wenig seltsam. Doch Chayas großes Interesse an Büchern macht sie unbedingt sympathisch. Jedenfalls bis das erste verliehene Buch in so bestürzendem Zustand zurückkommt, dass es Beatrice beginnt im Nacken zu kribbeln wie ein Unheil, das seine Vorboten schickt.

    Noch einmal beschäftigt sich Beatrice mit ihrem Buchland. Auf welchen Weg wird sie sich begeben? Wird sie sich von Quirinus auf einen Pfad leiten lassen, von dem sie später bedauern wird ihn eingeschlagen zu haben? Steht es zwischen ihr und Ingo wirklich so gut? Welche Bedeutung bekommt die kleine Chaya für Beatrice, was projiziert sie in das Bild des Kindes hinein? Eine abenteuerliche Reise durch die Unendlichkeit des Buchlandes beginnt. So lernen wir zum Beispiel den blinden Buchbinder Markus kennen und Herrn Bünde und den Thesaurus und etliche weitere skurrile Gestalten.

    Es fühlt sich an wie das Beschreiten eines Weges. Beatrice hat mit der Tragik ihres Lebens nie abgeschlossen. Sie hat Ingo geholfen und sich vielleicht selbst vergessen. Doch nun muss sie sich auf den Weg machen. Wie es einem jeden ergehen kann, durchschreitet Beatrice ein Tal, doch als Leser wird man von der Hoffnung geleitet, dass doch eigentlich immer das Gute gewinnt. Und so nimmt man Seite für Seite dieser vor Ideen und kleinen Anekdoten strotzenden Geschichte auf. Beinahe als ob man selbst das Buchland durchwanderte. Viele Sätze habe eine doppelte Bedeutung oder beinhalten Hinweise, die zum darüber sprechen oder zum googeln einladen. Mit diesen schönen Buch ist man nach der ersten Lektüre gewiss nicht fertig, viele interessante Kleinigkeiten wollen wieder und wieder entdeckt werden. Wirklichkeit und Fantasy sind zu einer außerordentlich stimmigen Geschichte verwoben, die zum Glück im dritten Band weitergehen wird.

    4,5 Sterne

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  1. Traumhafte Fortsetzung

    Beatrice - Rückkehr ins Buchland ist der zweite Teil einer fantastischen Trilogie von Markus Walther aus dem Hause acabus

    Nach dem ich den ersten Teil, Buchland, schon verschlungen habe, war sehr schnell klar, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen möchte. Ich wollte den Zauber des ersten Bandes wieder einfangen, und die Bücher wieder wispern hören. Noch dazu sind mir die Charaktere ans Herz gewachsen und die ein oder andere Frage sollte für mich noch geklärt werden. Oftmals habe ich bei Fortsetzungen das Gefühl, dass sie nicht an ihren Vorgänger heranreichen. Aber soviel sei gesagt, diese Sorge war vollkommen unbegründet.

    Zur Geschichte: Beatrice Liber hat das Antiquariat ihres Vorgängers, Herrn Plana, übernommen. Herr Plana zeichnete sich als Auktoral aus, er war sozusagen der Hüter der Bücher, aller Bücher. Das bezaubernde Buchland, dass sich im Keller des Antiquariats befindet, gehört nun in Beatrice Aufgabenbereich. Sie soll eine Fortsetzung ihres Buches schreiben, doch leider fühlt sie sich dazu momentan nicht in der Lage. So überschattet nach wie vor der frühe Tod ihrer Tochter Rachel, Beatrice Leben, und das ihres Mannes Ingo.
    Als ein Kuriositätenhändler namens Quirinus ein Geschäft in der Nähe des Antiquariats eröffnet, gerät Beatrice in seinen Bann, denn er bietet ihr etwas an, dem sie nur schwer widerstehen kann. Doch Quirinus verlangt von Beatrice etwas, was das gesamte Gefüge von Beatrice Welt und der des gesamten Buchlandes durcheinander bringen könnte. Wird Beatrice stark genug sein, das Richtige zu tun?

    In diesem Teil vereint der Autor Markus Walther wieder einmal viele interessante Anekdoten, und Wortspielerein. Es gibt fast nichts, was nicht eine tiefere Bedeutung hat. Man muss zwischen den Zeilen lesen, um alles interessante zu erfassen. Es macht soviel Spaß der Geschichte zu folgen und nebenher auf die Suche zu gehen nach den Schätzen die Markus Walther für den Leser eingebaut hat.

    Die Charaktere sind teilweise aus dem ersten Band vertraut. Aber auch einige neue und ebenso interessante sind dazugekommen. So zum Beispiel auch das Mädchen Chaya, dessen Herkunft den Leser erstmal vor ein Rätsel stellt. Herr Bünde ist mein persönlicher Favorit in diesem Buch. Es war herzzerreißend erfrischend, wenn er die in Vergessenheit geraten Wörter nutzte. Noch dazu hat er manch eine wichtige Weisheit in liebevolle Sätze gepackt, und sie Beatrice mit auf ihren Weg gegeben.
    Es gibt noch weitere bezaubernde Figuren, aber der Leser darf sich nicht täuschen lassen, denn das Böse lauert auch im Buchland in Gestalt von.....nein, das wird nicht verraten.

    Beatrice-Rückkehr ins Buchland ist für mich ein Buch, dass ich definitiv nicht nur einmal lesen werde. Es hat mir zum einen sehr gut gefallen, zum anderen habe ich nach wie vor das Gefühl, die ein oder andere Sache überlesen zu haben. Ich denke, dieses Buch kann mich ein weiteres Mal fesseln. Der beste Anlass es erneut zu verschlingen, könnte das Erscheinen des dritten Teils sein, der auf jeden Fall einen Platz in meinem persönlichen Buchland erhalten wird.

    Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde genießen, die vom Autor persönlich begleitet wurde, und möchte mich hiermit beim Autor Markus Walther und dem acabus -Verlag für das Leseexemplar bedanken, es war eine unvergessliche Erfahrung.

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With Love, Mary Sue

Buchseite und Rezensionen zu 'With Love, Mary Sue' von Stefanie Zurek
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "With Love, Mary Sue"

Format:Broschiert
Seiten:224
EAN:9783941864238
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Rezensionen zu "With Love, Mary Sue"

  1. 3
    29. Aug 2016 

    Die Kultur der FanFiction

    Klappentext:
    Es gibt eine Welt, da lebt Professor Snape glücklich verheiratet mit Lily Potter, Thorin Eichenschild ist nie gestorben, und Anakin Skywalker hat sich nie auf die böse Seite der Macht geschlagen. Eine Welt, wo Sherlock Holmes zusammen mit einem geheimnisvollen Timelord merkwürdige Fälle untersucht, Dean Winchester mit der Crew der Serenity fliegt und Loki und Thor mehr als nur Brüder sind.
    Fanfiction, argumentieren manche, gab es schon immer. Schließlich bedienten sich nicht wenige große Autoren an populären Stoffen und verpassten ihnen ein neues Gewand. Andere hingegen sehen Fanfiction kritisch und werfen den Autoren vor, die Ideen anderer zu verfremden.
    Und es soll vorkommen, dass das Schreiben von Fanfiction zum Durchbruch verhilft, wie u.a. "Shades of Grey" zuletzt bewies.
    Aber was ist Fanfiction wirklich? Aus welchem Bedürfnis entsteht sie, und wie weit zurück geht das Phänomen? Welche Genres gibt es, und was sollte man als Fanfiction-Neuling auf jeden Fall wissen, bevor man sich in die zahllosen Archive stürzt?
    Bettina Petrik und Stefanie Zurek nehmen Sie mit auf eine turbulente, augenöffnende, manchmal aufwühlende, aber immer emotionale Reise durch die großartige Welt der Fanfiction.
    Sie werden Ihren Augen nicht trauen.

    Rezension:
    Jeder, der schon einmal eine FanFiction gelesen oder vielleicht sogar selbst verfasst hat, ist den Besonderheiten dieses Literaturzweigs – wenn man es so nennen kann – begegnet. Aber nur Wenigen ist wohl die enorme Bandbreite sowohl in inhaltlicher Hinsicht als auch in den Hintergründen bewusst. Für jeden, der an (mindestens) einem der großen Fandoms interessiert ist, dürfte es demzufolge interessant sein, mehr über dieses Phänomen zu erfahren. Deshalb kann man durchaus davon ausgehen, dass der vorliegende Versuch der beiden (selbst FanFiction-erfahrenen) Autorinnen, die FanFiction-Szene allumfassend zu beleuchten, eine Marktlücke trifft.
    Leider ist das Ergebnis nicht ganz so gelungen, wie man es bei diesem Thema erhoffen könnte. Während die durchaus interessante Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung eher (zu) kurz gehalten wird, kehrt der Text alle paar Seiten zur rechtlichen Frage zurück – um immer aufs neue zum Ergebnis zu kommen, dass diese nicht wirklich geklärt ist. Verschiedene FanFiction-Archive im Internet werden sehr ausführlich vorgestellt, was teilweise so sehr ins Detail geht, dass die Menüstruktur des Archivs Punkt für Punkt abgehandelt wird. Ob das dem Leser wirklich hilft, „das Phänomen Fanfiction“ zu verstehen, sei dahingestellt. Ergänzt wird das alles durch Meinungen verschiedener Prominenter – naheliegenderweise überwiegend Autoren – zum Thema und zahlreiche Kommentare FanFiction-Begeisterter.
    Eine stärkere Konzentration auf die Entwicklung der FanFiction-Kultur hätte diesem Buch zweifellos gutgetan.

    Fazit:
    Ein interessanter Einblick in die Weitläufigkeit der FanFiction-Kultur, der leider oft zu Randthemen abschweift.

    Alle meine Rezensionen jetzt auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: rezicenter.wordpress.com

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Rynestig

Buchseite und Rezensionen zu 'Rynestig' von Margarethe Alb

Inhaltsangabe zu "Rynestig"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:592
EAN:9783739244129
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Erasmus Emmerich

Buchseite und Rezensionen zu 'Erasmus Emmerich' von Katharina Fiona Bode
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Erasmus Emmerich"

Bismarcks Berlin wie es niemand kennt. Biolonische Erfindungen prägen das Leben. Pickatoren rattern durch die Straßen, deren Bürgersteige partiell von Glasplatten ersetzt wurden, mechanische Krebse setzen über die Spree, und der Ausbau des Klangkugelkommunikators soll das Stadtbild für immer verändern.

Format:Broschiert
Seiten:260
EAN:9783945045046
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Rezensionen zu "Erasmus Emmerich"

  1. Ein Muss für jeden Steampunk-Fan

    Das Abenteuer beginnt!
    Bismarcks Berlin wie es niemand kennt. Biolonische Erfindungen prägen das Leben. Pickatoren rattern durch die Straßen, deren Bürgersteige partiell von Glasplatten ersetzt wurden, mechanische Krebse setzen über die Spree, und der Ausbau des Klangkugelkommunikators soll das Stadtbild für immer verändern.
    Kann es bloßer Zufall sein, der Erasmus Emmerich und seine Qualmfee immer wieder auf die richtige Spur führt? Oder hat das Universum seine Finger im Spiel, wenn eine Mordserie an Trollverbrechern das Kopfsteinpflaster erschüttert?
    Die Polizei tappt im Dunkeln, als eine verschleierte Fremde aufkreuzt und für Verwirrung sorgt, während Marie selbst unter Verdacht gerät. Kann Frau Oppenheimers Mäusemantel Licht ins Dunkel bringen oder liegt die Antwort an Bord des U-Boot-Wal Kolosses Wobbly Dick?
    Wenn keiner mehr weiß, wohin die Reise führt, ist man in der Welt von Erasmus Emmerich und vielleicht schon unterwegs in die Vergangenheit. (Quelle Amazon)

    Wie bei allen Büchern des ASP-Verlags muss ich auch hier wieder erwähnen, was für ein Gesamtkunstwerk dieses wunderschöne Buch ist. Das Cover mit seinen vielen Details ist einfach umwerfend und ein besonderes Schmuckstück für jedes Bücherregal. Auch ziert das Buch wieder viele tolle Illustrationen für die der Verlag nun mittlerweile schon bekannt ist. An jedem Kapitelende sieht man z.B. den kleinen zinnoberroten Zinnsoldaten, den wir schon aus der Kurzgeschichte "Erasmus Emmerich und der zinnoberrote Zinnsoldat" aus der Anthologie "Die dunkelbunten Farben des Steampunk" die 2015 veröffentlicht wurde, kennen. Wie? Ihr kennt den Zinnsoldaten noch nicht? Kein Problem. Vor der eigentlichen Geschichte, werden beide Kurzgeschichten um Erasmus Emmerich wiederholt. Die Zweite heißt Erasmus Emmerich und der Messing-Türknauf und erschien 2014 in der Anthologie "Steampunkakte Deutschland" Aber nicht nur der kleine Zinnsoldat ist vertreten, sondern es gibt noch viele andere wunderschöne Illustrationen. Hach, ich bin noch ganz hin und weg.

    Nun aber zu der Geschichte. Katharina Fiona Bode ist es wieder gelungen, meine Lachmuskeln aufs Äußerste zu strapazieren. Ich musste so oft laut hinaus lachen, dass mein Mann echt dachte, es wäre an der Zeit mich einzuliefern. Erasmus Emmerich ist ein liebenswert vertrottelter Erfinder, wie er im Buche steht. Ich liebe ihn. Genauso wie seine Assistentin und Freundin die Schatten.. ähhh Qualmfee Marie. Bei einem seiner Experimente ging ein bisschen was schief, was große Auswirkungen auf Marie hatte, denn seine Erfindungen haben die Angewohnheit früher oder später zu explodieren. Aber lest doch bitte selbst.....

    Die Charaktere sind so liebevoll gestaltet, dass sie für mich gute Freunde wurden. Sie wirken trotz ihrer Absonderlichkeiten so echt und natürlich. Und es sind nicht nur Erasmus, Marie und der Zinnsoldat, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe, egal um wen es geht, die Figuren sind einfach phantastisch. Natürlich habe ich auch nochmal beide Kurzgeschichten gelesen. Sie waren eine tolle Einstimmung auf die neue Geschichte.

    Der Schreibstil der Autorin ist so bildhaft und lebendig, dass man auch die kuriosesten Erfindungen sofort vor dem inneren Auge sieht. Zumindest ging es mir so. Die ganze Zeit lief ein Film in meinem Kopf, wie er besser nicht sein könnte. Und ich muss sagen, dass das was als Kurzgeschichte schon gut funktioniert hat, als Teil einer Reihe noch besser ist. Die Autorin hatte mehr Zeit ihre verrückten Ideen umzusetzen. Das war so ein Spaß.

    Aber trotz allem Spaß kommt auch die Spannung nicht zu kurz und ein klein wenig Liebe gibt es sogar auch. Hier passt einfach alles und ich komme gar nicht darum herum 5 von 5 Punkten, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung zu vergeben. Jetzt warte ich händeringend auf Teil 2 und hoffe, dass es nicht allzu lange bis zur Veröffentlichung dauert. Zum Glück führt der Verlag noch weitere großartige Bücher, so dass ich die Wartezeit einigermaßen gut überbrücken kann. (Auch wenn ich 2 der 3 neuen Bücher schon wieder gelesen und das 3. angefangen habe. *seufz*)

    Ich kann euch nur raten: schaut euch bei dem Verlag um, entdeckt die tollen Bücher und ihr werdet nie wieder davon los kommen.

    © Beate Senft

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Fremdes Leben

Buchseite und Rezensionen zu 'Fremdes Leben' von Dennis Frey
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fremdes Leben"

Cormac Flynn entschließt sich, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch statt zu sterben, wird er von einem Fremden zurückversetzt, um seinem Leben eine bessere Richtung zu geben.
Als er in einem Versteck auf versiegelte Magie stößt und sie befreit, ändert sich alles, und für Cormac beginnt ein verzweifelter Kampf um das Gleichgewicht der Welt. Zu allem Übel, mischt sich auch noch der Fremde ein, der ihn ständig zu beobachten und mehr Gründe für sein Einmischen zu haben scheint, als er zugeben möchte.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:256
EAN:
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Rezensionen zu "Fremdes Leben"

  1. 3
    03. Aug 2016 

    Die Leben des Cormac Flynn

    Klappentext:
    Cormac Flynn entschließt sich, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch statt zu sterben, wird er von einem Fremden zurückversetzt, um seinem Leben eine bessere Richtung zu geben.
    Als er in einem Versteck auf versiegelte Magie stößt und sie befreit, ändert sich alles, und für Cormac beginnt ein verzweifelter Kampf um das Gleichgewicht der Welt. Zu allem Übel, mischt sich auch noch der Fremde ein, der ihn ständig zu beobachten und mehr Gründe für sein Einmischen zu haben scheint, als er zugeben möchte.

    Rezension:
    Cormac Flynn, ein Mann nicht genau bekannten Alters, steht auf einer Klippe – und springt. Kurz darauf wird er im Bett seines alten Kinderzimmers wach. Es ist wieder der 13. November 1992, und er ist wieder 15. Bei ihm ist ein eigentümliches Wesen ohne Augen. Dieses eröffnet Cormac, dass es ihm eine Chance gibt, sein verpfuschtes Leben neu und besser zu leben. Cormac erinnert sich, dass er damals – oder jetzt, je nachdem, wie man es sieht – gerade mit seinen Eltern in die Stadt gezogen und gleich anschließend länger krank gewesen war. Doch an seiner neuen Schule bekommt Cormac gleich Ärger mit dem Schulrowdy und dessen Freunden. Nach einer auch in diesem Leben nicht besonders angenehmen Zeit erleidet Cormac durch deren Schuld einen Unfall – und erwacht am 13. November 1992. Ob dieses Leben endlich besser wird?
    Dieser kurzen Inhaltsangabe kann man wohl schon ansehen, dass Dennis Freys „Fremdes Leben“ in gewisser Weise an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Immer wenn Cormac sein Leben vergeigt hat – woran er allerdings meist nicht selbst die Schuld trägt –, wacht er wieder als 15-jähriger am 13. November 1992 auf. Bei den Lokalitäten greift der Autor auf tatsächlich existierende Orte seiner Wahlheimat Irland zurück.
    Das Leben, das Cormac nach seinem Selbstmord führt, füllt fast 25% des Buches. Leider ist gerade dieses Leben für den Leser das langweiligste. Sein darauf folgendes Leben ist bis kurz vor dessen Ende auch nicht wirklich interessant. Bis zu dieser Stelle erscheint das Buch eher wie eine Sozial-Problem-Story. Erst jetzt kommen (abgesehen vom mehrmaligen Reset seinen Lebens) erstmals Fantasyelemente ins Spiel. Allerdings ist der Leser an dieser Stelle auch schon fast in der Mitte des Buches angekommen. Ab hier wird das Buch auch für Fantasy-Freunde erheblich interessanter, was sich bis zum Ende weiter steigert. Während jedoch das relativ uninteressante ‚Vorspiel‘ sehr in die Länge gezogen erscheint, werden die Höhepunkte, die es gegen Ende definitiv gibt, um so kürzer abgehandelt.
    Genau hier liegt das Problem bei der Einschätzung des Buches. Wer gerne Bücher über soziale Konflikte ließt, wird wahrscheinlich auch am vorderen Teil des Buches Gefallen finden, denn stilistisch ist dieses durchaus gelungen. Wer jedoch primär eine Fantasy-Story erwartet, dessen Geduld wird arg auf die Probe gestellt. Zum Ende hin dominiert das Fantasy-Element die Handlung jedoch immer stärker. Hier kann der Autor mit einigen überzeugenden Einfällen punkten, und die Auflösung ist durchaus überraschend. Zusammengefasst kann man vielleicht sagen, dass dem Buch eine deutliche Straffung des vorderen, magiearmen Teiles guttun würde.

    Fazit:
    Nach einem schwachen Start steigert sich „Fremdes Leben“ zum Ende hin zu einer spannenden Fantasy-Geschichte.

    Alle meine Rezensionen jetzt auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: rezicenter.wordpress.com

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