Warum normal sein gar nicht so normal ist

Buchseite und Rezensionen zu 'Warum normal sein gar nicht so normal ist' von Dominique de Marné

Inhaltsangabe zu "Warum normal sein gar nicht so normal ist"

... und warum reden hilft
Broschiertes Buch
"Wann hat man schon einmal die Möglichkeit, in den Kopf einer Gestörten zu schauen? Ich öffne mit meinem Buch mein Leben für alle. Ich möchte anderen einen Eindruck davon geben, wie es ist, mit einem Knacks im Kopf durch die Welt zu gehen. Und zeigen, dass wir uns in vielen Dingen gar nicht so sehr unterscheiden. Nur ist so manches bei mir einfach ein wenig stärker vorhanden als bei anderen sogenannten Gesunden."

Dominique de Marné entspricht nicht dem Bild, das viele von psychisch kranken Personen haben - und das nutzt sie. Denn sie ist davon überzeugt, dass sich an unserem Umgang mit psychischen Problemen - nicht nur Krankheiten - etwas ändern muss. Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Alle 5 Minuten versucht es jemand. Jeder kennt jemanden, der schon mal "verrückt" war - aber keiner redet darüber. Außer, einer fängt an. Oder eine.

Format:Taschenbuch
Seiten:240
EAN:9783958032538
read more
 

Mein Recht zu funkeln

Buchseite und Rezensionen zu 'Mein Recht zu funkeln' von Riccardo Simonetti
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mein Recht zu funkeln"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
EAN:9783960960515
read more

Rezensionen zu "Mein Recht zu funkeln"

  1. Mehr als nur ein Influencer...

    Ehrlich gesagt kann ich gar nicht mehr genau sagen wann und wo ich über Riccardo seine Medienpräsenz gestolpert bin. Wahrscheinlich war es ein Bericht im TV, denn erst danach habe ich aktiv nach ihm gesucht und folge ihm seitdem auf Instagram.

    Mit großer Begeisterung verfolge ich seine Insta Storys, da sie einem auch den schlechtesten Tag nicht mehr ganz so grau sehen lassen und genau deswegen wollte ich auch sein Buch lesen.

    Richtig klasse finde ich die optische Gestaltung, die vielen tollen Fotos und dass die Buchseiten dick und hochwertig sind. Das Buch eignet sich hervorragend immer mal wieder drin zu blättern, sich einfach mal nur die Fotos anzuschauen oder auch mal das ganze Buch zu lesen. Man kann immer wieder eintauchen, egal wie viel Pause zwischen dem Lesen liegt.

    Ich fühlte mich dem Autor durch das Lesen nur noch näher und er ist mir jetzt noch mehr ans Herz gewachsen. Es ist einfach toll, dass er seine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen mit uns teilt und zeigt, dass das Leben nicht immer schön und leicht ist. Zudem zeigt er wie das Leben eines "Stars" hinter den Kulissen aussieht und dass eben nicht alles toll und perfekt ist.

    Auch gut fand ich die "Leitsätze" und Anregungen wie man mit manchen Situationen umgehen soll und dass von Riccardo eben nicht nur kommt "Liebe dich selbst.", was ja schon sehr abgedroschen ist.

    Bedrückt hat mich ehrlich gesagt nur zu lesen, dass Riccardo in der heutigen Zeit immer noch angefeindet wird für seine sexuelle Orientierung und für das was er tut. In meinen Augen sollte jeder das machen dürfen was ihn glücklich macht. Ich liebe seine besonderen Outfits und bei seinen tollen Haaren wird glaube ich jede Frau leicht neidisch.

    Fazit: Ein Buch nicht nur für Fans. Jeder, der etwas für besondere Menschen übrig hat, der sollte einfach mal zu diesem Buch greifen.

    Teilen
 

Auf die Seele hören

Buchseite und Rezensionen zu 'Auf die Seele hören' von Michael Tischinger

Inhaltsangabe zu "Auf die Seele hören"

Wegweiser in ein selbstbestimmtes Leben
Broschiertes Buch
Wir leben in einer komplexen Welt; Stress, Ängste und Zukunftssorgen sind tägliche Begleiter und was als stabil und verlässlich galt, wirkt heute brüchig und fragil. Dies gilt sowohl für private Lebenswelten als auch für die berufliche Wirklichkeit vieler Menschen. Dabei ist Sicherheit so nah - sie liegt in jedem selbst, in unserer Seele. Die menschliche Seele leidet an individuellem Stress, an Entmenschlichung, an Überforderung und Verletzungen, an zu wenig zwischenmenschlichem Halt, mangelnder Unterstützung und Liebe. Doch sie besitzt auch Widerstandskraft, innere Stärke und Lebendigkeit. Sie ist fähig zu Lebensfreude, Erfüllung großer Aufgaben, Mitgefühl und Liebe. Als innerer Kompass hilft sie, gelassener und mit mehr Vertrauen den eigenen Weg zu gehen. Michael Tischinger zeigt anhand eigener Erfahrungen und der Erfahrungen von Patienten, wie man mit der eigenen Seele in Kontakt treten und den inneren Kompass entdecken und einsetzen kann. Zahlreiche Impulsfragen und Übungen stellen den unmittelbaren praktischen Bezug zum eigenen Leben her; sorgsam ausgewählte Zitate und Gedichte ergänzen den Text und vertiefen die großen Fragen nach Sinnfindung, Selbsterkenntnis und Selbstbestimmung.

Der Weg zur eigenen Identität beginnt oftmals mit einer Lebenskrise, die aus dem Alltagstrott herausholt und aufrüttelt, den unbewussten Überlebensmodus bewusst macht und dabei hilft, erstmals oder endlich wieder richtig lebendig zu werden. Wenn das Selbstwertgefühl bisher stark vom schlichten Funktionieren oder äußeren Gegebenheiten abhing, wird es nun möglich, in der Tiefe der Seele eine neue, eine wesentliche Erkenntnis zu gewinnen. Michael Tischinger nennt zwei wesentliche Voraussetzungen, um mit der eigenen Seele in Berührung zu kommen: Achtsamkeit und Geduld. Dafür bedarf es Seelenzeiten, in denen man seinen Ängsten, Bedürfnissen, Hoffnungen und Sehnsüchten nachspürt. Diese können individuell...

Format:Broschiert
Seiten:240
Verlag: Verlag Herder
EAN:9783451600845
read more
 

Kann man mal machen

Buchseite und Rezensionen zu 'Kann man mal machen' von Mirellativegal

Inhaltsangabe zu "Kann man mal machen"

Format:Taschenbuch
Seiten:304
EAN:9783960960546
read more
 

Fische, die auf Bäume klettern

Buchseite und Rezensionen zu 'Fische, die auf Bäume klettern' von Sebastian Fitzek
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fische, die auf Bäume klettern"

Ein Kompass für das große Abenteuer namens Leben, Lesung. Gekürzte Ausgabe. 280 Min.
Audio CD
Worauf kommt es im Leben wirklich an?
Wie findet man sein Glück? Was lernt man aus Niederlagen? Und wie geht man mit seinen Mitmenschen um? In spannenden persönlichen Episoden erzählt Sebastian Fitzek, was für ihn im Leben wichtig ist und wie ein glücklicher Lebensweg gelingen kann. Inspiriert wurde er zu diesem Hörbuch durch seine Rolle als Vater - und die Frage, was er seinen Kindern für das Leben mitgeben würde, wenn ihm nicht mehr viel Zeit bliebe. So ist "Fische, die auf Bäume klettern" auf den ersten Blick ein sehr persönliches Vermächtnis eines Vaters an seine noch jungen Kinder, zugleich aber auch ein Hörbuch für alle, die Halt suchen und sich der Werte, die ihnen wichtig sind, vergewissern möchten.

Wer, wenn nicht Sebastian Fitzek selbst, könnte dieses sehr persönliche Hörbuch am besten lesen.

Format:Audio CD
Seiten:0
Verlag: Argon Verlag
EAN:9783839816950
read more

Rezensionen zu "Fische, die auf Bäume klettern"

  1. Wegweiser für die Reise des Lebens

    „Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“
    Dieses Zitat, dass Albert Einstein zugeschrieben wird stellt der Bestseller Autor Sebastian Fitzek seinem persönlichen Wegweiser voran.

    Obwohl der Tod für den Thrillerautor beruflich eine tägliche Herausforderung ist, hat er sich mit seinem eigenen Tod noch nie befasst. Bis er kurz vor einem Abflug von seiner Frau einen Anruf erhält. „Hast du eigentlich ein Testament?“, fragt sie. Das Buch „Fische die auf Bäume klettern“ ist deswegen entstanden, als Vermächtnis an seine Kinder, welche Werte er ihnen hinterlassen möchte.
    Fitzeks Wertegerüst ist aufgeschlossen, weltoffen, tolerant. Es ist ein liebevoller Wegweiser für die Reise des Lebens. Darauf schauen was einem gut tut, solange man nicht sich selbst oder andere verletzt oder sonst irgendwie schadet. Sich nicht klein machen lassen ist Fitzek genauso wichtig, wie sich nicht auf Privilegien auszuruhen. Respekt, Achtsamkeit, Neugierde, alles nichts Neues, aber alles was ich genauso unterschreiben könnte. Fitzek stellt sich dabei als ausnehmend sympathisch und humorvoll heraus. Er geht auch auf sein eigenes Schreiben ein, wie wenig ihn Kritik und Kritiker beeinträchtigen. Seine enorme Fangemeinde wird da wohl mit ihm übereinstimmen.
    In der Hörbuchversion, die ich mir zu Gemüte geführt habe, liest Fitzek seinen eigenen Text. Man merkt selbstverständlich den Unterschied zur geschulten Sprechstimme, aber man merkt auch, wie wichtig ihm dieses Buch ist, wie er sein Anliegen vertritt.
    Vor kurzem war Sebastian Fitzek in den Medien, man darf ihm, seiner Frau und seinen Kindern wünschen, dass sein Wertegerüst stabil ist und bleibt.

    Teilen
 

Classic Krakauer

Buchseite und Rezensionen zu 'Classic Krakauer' von Jon Krakauer

Inhaltsangabe zu "Classic Krakauer"

Die besten Reportagen aus drei Jahrzehnten
Gebundenes Buch
Er gehört zur Crème de la Crème des investigativen Journalismus in Amerika - der Bestsellerautor Jon Krakauer schrieb zahlreiche Reportagen und Essays für Magazine wie The New Yorker, Outside oder das Smithsonian. Dieser Band vereint neun dieser packenden Storys und offenbart das breite Spektrum seiner einzigartigen Berichterstattung. Krakauer versetzt uns in atemberaubende und faszinierende Situationen: in eine dramatische Lawinenkatastrophe am Everest, an den Ort eines drohenden Vulkanausbruchs oder in eine Höhle in Mexiko, in der Bedingungen wie auf dem Mars herrschen. Blendend recherchiert und von mitreißender Lebendigkeit zeugt diese Sammlung von Krakauers Liebe zu wilder Natur und seiner unermüdlichen Suche nach der Wahrheit.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:208
Verlag: Malik
EAN:9783890295152
read more
 

Berge versetzen für Anfänger

Buchseite und Rezensionen zu 'Berge versetzen für Anfänger' von Marius Kursawe

Inhaltsangabe zu "Berge versetzen für Anfänger"

Format:Broschiert
Seiten:190
Verlag: Campus Verlag
EAN:9783593509129
read more
 

Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen

Buchseite und Rezensionen zu 'Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen' von Margareta Magnusson
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen"

Wenn man darüber nachdenkt, was einmal bleiben soll, kommt das Leben jetzt in Ordnung. Frau Magnusson zeigt wie!

In Schweden gibt es eine Tradition, die sich Döstädning nennt - die Kunst die Dinge des Lebens zu ordnen. Es geht darum, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen, darüber nachzudenken, was man bewahren und weitergeben möchte. Keiner weiß darüber mehr als die über achtzigjährige Margareta Magnusson. Sie hat für sich bewusst entschieden, was sie weitergeben will und was dem Vergessen anheimfallen soll und dies in ihrem Buch "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen" festgehalten. Ob es sich um Erbstücke, Familiengeheimnisse oder den Facebook-Account handelt, sie weiß, wie man damit umgehen muss. Egal in welchem Alter man sich befindet, Frau Magnusson hilft uns lebensklug und charmant. Sie weiß, wie wir uns das Leben einfacher machen können. Denn wenn man an das denkt, was über den Tod hinaus bleiben soll, kommt überraschenderweise das Leben in Ordnung.

"Voll mit positiven und praktischen Anregungen - dieses kleine Buch kann Ihr Leben verändern" Juliet Stevenson

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:160
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783103973235
read more

Rezensionen zu "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen"

  1. Praktisch, einfühlsam und humorvoll

    „Manchmal muss man sich von liebgewonnenen Dingen trennen und kann nur hoffen, dass sie bei jemandem landen, der bald eigene schöne Erinnerungen damit verbindet.“
    (Zitat Seite 57)

    Inhalt:

    Die Schweden haben ein eigenes Wort dafür: döstädning, das Aufräumen des Lebens. Genau darum geht es in diesem Buch.
    Wir Menschen neigen dazu, nicht nur Erinnerungen, sondern auch Dinge zu sammeln, aufzubewahren. Wir alle tun dies, einerseits, weil wir vermuten, einen Gegenstand, der noch in Ordnung ist, vielleicht doch irgendwann wieder brauchen zu können, andererseits, weil uns etwas gefällt, wir es gerne in unserem Wohnraum haben, um uns daran zu erfreuen. Im Laufe des Lebens sammelt sich da vieles an, Hausrat, Erinnerungsstücke und auch Dachboden, Keller, Garage und Werkzeugschuppen füllen sich.
    Genau über diese Situation machte sich die Autorin Gedanken und begann mit dem Sortieren und Aufräumen. Ihre Erfahrungen und Tipps hat sie in diesem Buch gesammelt.

    Thema:

    In diesem Buch geht es darum, wie wir besser Ordnung halten können und was man speziell mit fortschreitenden Alter tun kann, um den Nachkommen eines Tages ein langwieriges Auflösen des Haushaltes zu ersparen oder dies wenigstens zu erleichtern.
    Eine Möglichkeit dazu ergibt sich, wenn man ohnedies aus einer großen Wohnung oder Haus in eine kleinere Wohnung zieht. Doch im Grunde ist es jederzeit sinnvoll, den persönlichen Besitz in Ruhe durchzusehen, sich zu erinnern und dann loszulassen – oder den einen oder anderen Gegenstand bewusst zu behalten.
    In kurzen, übersichtlichen Kapiteln spannt die Autorin den Bogen ihrer Themen, vom Möbelstück über Bücher bis zu Küchenutensilien in mehrfacher Ausführung. Auch Haustiere sind ein Thema. Viele unterschiedliche Anregungen und Tipps sorgen dafür, dass Leserinnern und Leser die jeweils für die persönliche Situation passenden Ideen und Vorschläge finden.
    Anders als bei diesem Thema vielleicht vermutet, handelt es sich hier keineswegs um ein trauriges Buch, sondern die Autorin schreibt mit viel Einfühlungsvermögen, lebensbejahend und humorvoll.

    Fazit:

    „Nach ihrem Tod wird niemand seine kostbare Zeit damit verschwenden müssen, den Krempel zu entsorgen, den Sie schon jetzt nicht mehr benötigen.“ (Zitat Seite 155). Dieses praktische, humorvolle Buch ist für alle Leser, die diese Ansicht teilen.

    Teilen
 

Die Überlebensbibliothek

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Überlebensbibliothek' von Rainer Moritz
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Überlebensbibliothek"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
Verlag: Atlantik
EAN:9783455370300
read more

Rezensionen zu "Die Überlebensbibliothek"

  1. Erste Hilfe durch Bücher

    „Die Auswahl ist durch und durch subjektiv, doch jeder, der eine Wahl trifft, hofft insgeheim darauf, dass er Gesinnungsfreunde findet, sei es in Oberschwaben oder Griechenland. (Zitat Seite 11)

    Thema und Inhalt
    In der Einleitung dieser interessant zu lesenden, aber auch eigenwilligen, mit Humor erstellten Aufzählung von unterschiedlichen Lebenssituationen, überlegt der Autor, ob es Sinn macht, in Romanen und Erzählungen eine Art hilfreiche Anleitung für das eigene Leben zu suchen. Es sind insgesamt acht übergeordnete Situationen und Befindlichkeiten, welche der Autor dann in speziellere Themen unterteilt und zu jedem dieser Themen schlägt er ein passendes Buch vor.

    Gestaltung
    Unter den Buchvorschlägen finden sich ein Märchen von Hans Christian Andersen, Klassiker wie Gustave Flaubert, Theodor Fontane und natürlich Marcel Proust, aber auch moderne Autorinnen und Autoren wie Sibylle Berg, Karen Duve und Wolf Haas. Es ist eine breit gefächerte Auswahl und selbst wenn man einen Teil der Bücher bereits gelesen hat oder zumindest kennt, wird man auch auf bisher unbekannte Romane stoßen, die auf Grund der Beschreibung von Rainer Moritz sofort auf die persönliche Wunschliste kommen. Denn es ist genau die Vorstellung der empfohlenen Bücher, die dieses Buch selbst zu einer ansprechenden, interessanten Lektüre machen. Es wird nicht nur der Inhalt beschrieben, sondern auch die einzelnen Figuren und ihre Themen, Gefühle und Handlungsweisen. Er geht auf die Autoren und Autorinnen ein und verknüpft alle diese Informationen mit seinen eigenen Gedanken zum jeweiligen Buch und so wird jede einzelne Besprechung selbst zu einem lesenswerten, unterhaltsamen Text. Am Ende jeder Buchvorstellung finden sich genaue Angaben über Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr. Am Ende des Buches sind nochmals alle Autoren und Autorinnen in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet, mit dem hier vorgestellten Buch.

    Fazit
    Eine informative, unterhaltsame Reise durch die literarische Vielfalt der Romane und Erzählungen, und eine Aufzählung von möglichen Situationen im eigenen Leben, zu denen sie thematisch besonders passen.

    Teilen
 

Der Honigbus

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Honigbus' von Meredith May
4.75
4.8 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Honigbus"

Ein rostiger alter Bus im Garten des Großvaters und seine Bienen werden für Meredith ihr einziger Halt. Denn sie ist erst fünf, als sie von ihren Eltern nach deren Trennung vollkommen sich selbst überlassen wird.
Der Großvater nimmt sie mit in die faszinierende Welt der Bienen – und rettet ihr so das Leben. Die Bienen werden Meredith zur Ersatzfamilie: Wenn sie sich verlassen fühlt, zeigen sie ihr, wie man zusammenhält und füreinander sorgt. Wenn sie über ihre depressive Mutter verzweifelt, bewundert sie die Bienen dafür, ihre Königin einfach austauschen zu können. Die Bienen lehren Meredith, anderen zu vertrauen, mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen.
»Der Honigbus« ist eine starke Geschichte über das Leben und die Weisheiten der Natur.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:320
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783103973822
read more

Rezensionen zu "Der Honigbus"

  1. Sind Honigbienen die schlaueren "Menschen"?

    „Bienen verhalten sich manchmal wie Menschen – sie haben Gefühle und manche Dinge jagen ihnen Angst ein.“ (S. 10)

    Seit ein paar Jahren „häufen“ sich Romane und Sachbücher über Bienen. Das hat aber meist nichts bzw. weniger damit zu tun, dass die Autor*innen ein Stück vom (Honig-)Kuchen abhaben wollen, sondern auf ein Problem aufmerksam machen wollen, dass uns ALLE betrifft: wenn die Honigbienen aussterben, sind auch wir nicht mehr weit davon entfernt, selbiges zu tun.

    Auch die Journalistin und Imkerin Meredith May reiht sich in die lange Reihe ein und hat mit „Der Honigbus“ ein Memoir veröffentlicht, in dem sie ihre schwierigen familiären Verhältnisse der Wissensvermittlung über Honigbienen gegenüberstellt.

    Die Bienen haben ihr „das Leben gerettet“, nachdem Meredith May im Alter von 5 Jahren die Scheidung ihrer Eltern miterleben musste und sie fortan mit der in tiefe Depressionen versunkenen Mutter und ihrem jüngeren Bruder Matthew in einem kleinen Zimmer im Haus ihrer Großeltern leben muss.

    Während ihre Mutter sich immer mehr von Meredith und Matthew zurückzieht und die Kinder mehr als Last denn als liebenswerte Menschen empfindet, gelingt es Meredith durch ihren Grandpa und seine Arbeit als Imker, ihre Kindheit trotz der schwierigen Verhältnisse zu überstehen und dabei mehr über das Leben, das soziale Miteinander, die Eigenschaften und Eigenarten der Honigbienen kennen- und schätzen zu lernen.

    „Meine Persönlichkeit wurde geformt von den Lektionen fürs Leben, die ich von Bienen gelernt habe. Jedes Kind sollte diese Gelegenheit zum Wachsen haben.“ (S. 244)

    Der teils barschen Sprache als Kenntlichmachung der familiären Konflikte oder den seelischen Belastungen von Meredith´s Mutter werden poetisch formulierte Beschreibungen über die Natur in Big Sur (Küstenstreifen in Kalifornien) oder Informationen über das soziale Gefüge der Honigbienen vermengt mit philosophischen Gedanken über das Menschsein gegenübergestellt.

    So bietet Meredith May ihren Leser*innen einen spannend zu lesenden autobiografischen Roman, der mit einem intensiven Plädoyer für den unbedingten Erhalt der Honigbienen endet und mich berührt und fasziniert zurücklässt. 5*

    „„Da“, sagte er und reichte mir das Glas. „Den hast du gemacht.“ Der Honig glühte in meinen Händen wie ein atmendes Lebewesen. Er war warm, und ich liebte ihn, weil er etwas Einleuchtendes war, als nichts anderes einen Sinn ergab. Er war ein wahrhaftes Beispiel für das, was Grandpa versucht hatte, mir im Bus zu erklären – dass Schönes nicht zu den Menschen kommt, die es sich einfach nur wünschen. Man muss hart arbeiten und Risiken auf sich nehmen, um belohnt zu werden.“ (S. 127)

    Teilen
  1. Ein schönes Buch

    Meredith ist knapp 5 Jahre und noch viel jünger ihr Bruder Matthew, als sie sich in Kalifornien wiederfinden. Die Ehe der Eltern ist gescheitert, es waren Monate voller Hass und Streit vorausgegangen. Ihre Mutter ist einfach am Leben gescheitert, sie suchte Aufmerksamkeit und Ansehen, Liebe und Erfolg, hat aber selbst nur Depressionen und Selbstmitleid zu bieten.

    Sie kehrt zu ihrer Mutter zurück, ein kleines Haus bei Big Sur wird nun die Heimat der Kinder. Sie teilen sie mit ihrer wortlosen Mutter ein Zimmer, in dem sie die Tage schlafend und rauchend verbringt. Grandma kümmert sich um Nahrung und Kleidung, aber Geborgenheit kann sie auch ihren Enkeln nicht vermitteln. Aber es gibt einen Lichtblick: Grandpa. Er bringt den Kindern, vor allem Meredith seine bedingungslose Liebe entgegen und weckt in ihr gleichzeitig die Liebe zu seinen Bienen. Dabei ist er nicht mal der leibliche Großvater.

    Die Bienen sind das große Thema in diesem, autobiografisch inspiriertem Roman. Ihr Staatenwesen, ihre Besonderheiten – all das lernt Meredith kennen und je mehr sie erfährt, je älter sie wird, desto größer wird ihre Faszination. Bienen sorgen für unser Wohlergehen, nicht nur mit dem süßen Honig, den Meredith und Matthew lieben, ihr Wachs sorgt für warmes Licht und das Sirren und Surren am Stock, tröstet das Mädchen, wann immer die Lethargie ihrer Mutter durch einen Gewaltausbruch abgelöst wird. In einemumgebauten Bus hat Grandpa seine Imkerei eingerichtet. Hier wird der Honig geschleudert. Der Honigbus wird dann auch einer der wichtigsten Rückzugsorte für Meredith. Wir erfahren viel über diese einzigartigen Insekten, deren Bedrohung der Großvater schon Ende der 79iger Jahre erkannte. Wenn fast industrialisierte Bienenhaltung für einseitige Nektarnahrung sorgt, braucht man sich über Krankheiten nicht zu wundern. So erlebt das junge Mädchen Faulbruten und Milbenbefall in Grandpas Stöcken.

    Auch als Meredith erwachsen wurde und längst als Journalistin arbeitete, hegt sie den letzten Bienenstock des längst verstorbenen Grandpa.

    Meredith May hat ihre schwierige Kindheit in diesem Roman auf eine warmherzige und authentische Weise verarbeitet. Es ist kein Blick zurück im Zorn. Sie verdankt den Bienen viel und setzt ihnen hier ein Denkmal und gleichzeitig ist das Buch auch in Appell an die Menschen, die Natur und die Schöpfung zu achten und zu bewahren.

    Teilen
  1. Heilkraft der Natur

    Bienen als Lebensretter? Bei der Autorin Meredith May funktioniert das sehr gut in ihrem autobiografischen Memoir-Buch „Der Honigbus“. Es ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das aus einer zersplitterten Ehe und Familie stammend sich den Bienen ihres Großvaters zuwenden kann und sich letztlich dabei selbst findet.

    Meredith muss mit fünf Jahren miterleben, wie die Ehe ihrer Eltern zerstört wird. Ihre Mutter zieht sich vor ihr zurück, Meredith findet beim Großvater Unterschlupf und Liebe. Meredith lernt bei ihm viel über Bienen, über ihre Verhaltensweisen, über ihre Gemeinschaft und nicht zuletzt üb3 die Imkerei. Im Laufe der Geschichte und ihrer Entwicklung vermag sie aus dem Wissen um die Bienenvölker Trost und Kraft zu schöpfen, sie beruft sich auf deren Vertrauen und Loyalität zueinander, aus dem die Stärke eines Volkes entsteht. Das hilft Meredith, die Einsamkeit durch den von Bienen vorgelebten Gemeinschaftsgeist zu überwinden, sie macht sich die Geduld der Bienen zueigen und so werden die Bienen zu Rettern für das geschundene Mädchen.

    Das Buch der Journalistin und Bienenzüchterin Meredith May ist mit großem Können, viel Empathie für ihre Figuren und in klarer und dennoch sehr bildlicher Sprache geschrieben. Es ist ein sehr gelungener Mix aus Autobiografie, Sachbuch und Roman, den ich gern gelesen habe, bei dem ich mit der Protagonistin gelitten und mich auch für sie gefreut habe und der mir zugleich einen guten Einblick in die Welt der Bienen und des Imkerns gab. Das Buch ist sehr empfehlenswert als interessante und spannende Unterhaltungslektüre, mit einer hoffnungsvollen und berührenden Hommage an die Natur und an die Bienen.

    Meredith May ist Imkerin in fünfter Generation. In ihrem Memoir »Honigbus« erzählt sie von den Lebenslektionen, die sie von den Bienen ihres Großvaters in Big Sur lernte und die für sie die Rettung aus einer schwierigen Kindheit bedeuteten.
    May ist eine preisgekrönte Journalistin und Autorin. Sie schreibt für den »San Francisco Chronicle« und gewann den PEN USA Literary Award for Journalism und wurde für den Pulitzer Preis nominiert. Sie lebt in der San Francisco Bay Area und hält dort den letzten Bienenstock ihres inzwischen verstorbenen Großvaters. »Der Honigbus« wird in elf Sprachen übersetzt.
    (Quelle: Verlagsseite S.Fischer Verlag)

    Teilen
  1. Großpa und Bienen die mich durch meine Kindheit begleiten

    "Man muss sich auf etwas verlassen können, von dem man nicht verlassen wird." (Laotse)
    Fassungslos muss die 5-jährige Meredith mitansehen wie ihre Eltern sich trennen, doch es kommt noch schlimmer. Eines Tages packt ihre Mutter die Koffer, nimmt Meredith und ihren kleinen Bruder Matthew und fliegt mit ihnen nach Kalifornien zu ihren Großeltern. Fortan ist sie tausende Kilometer von ihrem geliebten Vater entfernt und weiß nicht warum. Lediglich ein rostiger alter Bus im Garten und Grandpas Bienen geben ihr Halt in dieser schweren Zeit. Währenddessen zieht sich ihre Mutter vor Depressionen im Zimmer zurück und kümmert sich wenig um ihre Kinder. Grandpa dagegen ist froh über die Hilfe Merediths und nimmt sie mit in seine Welt der Bienen. Dabei lernt Meredith was es bedeutet füreinander dazu sein, wie man zusammenhält und das man eine Bienenkönigin einfach austauschen kann, wenn sie sich nicht um ihr Volk kümmert. Als eines Tages ihr Vater sie vor die Wahl stellt bei ihm zu bleiben, ist Meredith klar das sie Matthew, Grandpa und die Bienen niemals alleine lassen kann. Zukünftig lernt sie von den Bienen anderen zu vertrauen, mutig im Leben zu sein und seine eigenen Wege zugehen. "Grandpa und seine Bienen hatten mich durch eine führungslose Kindheit geleitet, mich beschützt und mich gelehrt, ein guter Mensch zu sein." (Buchauszug)

    Meine Meinung:
    Das schöne Cover mit den gelben Blüten und den Bienen, aber auch der interessante Klappentext, hatten mich sofort angesprochen. Dabei ahnte ich noch nicht, das dies die autobiografische Lebensgeschichte über die Kindheit der Autorin sein würde. Der Schreibstil war flüssig, unterhaltsam und so wurde ich streckenweise sehr emotional von dieser Geschichte berührt. Dabei kamen bei mir schnell wieder Erinnerungen an Jeannette Walls "Schloss aus Glas" hoch, die auch keine einfache Kindheit miterleben musste. Nur bei Meredith war der Unterschied, das sie Halt bei ihrem Grandpa und seinen Bienen bekam. Dazu nahm die Autorin mich in die Welt der Bienen, mit Wissenswerten wie Bienenstöcke, Gefahren der Bienen, Honigproduktion und vieles andere mehr. Lustig fand ich Grandpas alten rostigen Bus, den er zu einem Honigbus umfunktioniert hatte, in dem er seinen Honig schleuderte und in Gläser abfüllte. Trotz den auch schönen Erlebnissen, war ich immer wieder erschüttert über das Verhalten ihrer Mutter und auch ihrer Großmutter, wobei ich manchmal nur raten konnte, warum sie sich so verhielten. Doch ich konnte auch in einigen Szenen den Vater nicht verstehen, das er dies alles so hat mit sich machen lassen und gar nicht um seine Kinder gekämpft hatte. In dieser wahren Begebenheit wurde wieder einmal klar wie schwierig eine Trennung bzw. Scheidung für Kinder ist und wie sehr Kinder darunter leiden. Dass diese Geschichte nicht der Fantasie der Autorin entsprang, sondern ihre wahren, erschütternden Kindheitserlebnisse waren, macht das ganze für mich noch unbegreiflicher. Die Reaktionen und das Verhalten von Merediths Mutter haben mich zuweilen extrem erschüttert und so litt ich oft mit ihr und Bruder Matthew mit. Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen, da es das menschliche Leben und die Natur in einer einzigartigen Weise miteinander verbindet, so gebe ich 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Teilen
 

Seiten