Blutrodeo

Buchseite und Rezensionen zu 'Blutrodeo' von Frauke Buchholz

Inhaltsangabe zu "Blutrodeo"

Format:Taschenbuch
Seiten:264
Verlag: Pendragon
EAN:9783865328106
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Fifty-Fifty: Thriller (Eddie-Flynn-Reihe, Band 5)

Buchseite und Rezensionen zu 'Fifty-Fifty: Thriller (Eddie-Flynn-Reihe, Band 5)' von Steve Cavanagh

Inhaltsangabe zu "Fifty-Fifty: Thriller (Eddie-Flynn-Reihe, Band 5)"

Format:Broschiert
Seiten:512
EAN:9783442492145
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Ein letztes Kapitel: Wem kannst du vertrauen?

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein letztes Kapitel: Wem kannst du vertrauen?' von Nadine Stenglein
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein letztes Kapitel: Wem kannst du vertrauen?"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:371
Verlag: dp Verlag
EAN:
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Rezensionen zu "Ein letztes Kapitel: Wem kannst du vertrauen?"

  1. Wer ist Gene Hartman in Wirklichkeit?

    Dieser Romancethriller umfasst 32 Kapitel und erzählt von Audrey die mit gleich sympathisch war. Die Autorin hat die Story in einem ruhigen und leichten Schreibstil geschrieben. Dabei ist die Atmosphäre dicht und geheimnisvoll. Die Handlung spielt sich in Fayes, Indiana ab. Zu Beginn wurde ich mit Audrey und ihrer Kindheit bekannt gemacht aber schon nach ein paar Kapiteln stellte ich fest dass die Spannung sich ganz langsam erhöht. Ab da fesselte mich die Story weil ich wissen wollte wie sie ausgeht und wer Gene Hartman ist. Einen Verdacht hatte ich schon bei seiner ersten Erwähnung. Ob ich wohl recht hatte? Natürlich darf bei einem Romancethriller die Liebe nicht fehlen und so knistert es zwischen den Zeilen. Die Story wird also auch romantisch obwohl mir persönlich die Spannung und der Thriller selbst im Vordergrund stand. Audreys Recherche wurde meiner Meinung nach mit der Zeit für mich interessant und aufregend zu lesen. Ihr Freund Brian, der Lektor, wurde für mich immer mysteriöser je mehr ich von ihm las. Da nicht allzu viele Protagonisten in dieser Story mitspielen hatte ich jederzeit einen sehr guten Überblick über das Geschehen. Die Story fängt zu Beginn wie ein Roman an der in einem Thriller endet. Gerade nach der Hälfte des Buches wird sie aufregender und fesselnder zu lesen. Dieser Romancethriller handelt von Neid und Missgunst zudem ist er spannend aufgebaut und hat mich gut unterhalten. Allerdings hatte er gerade zu Beginn und im letzten Drittel meiner Meinung nach ein paar längere Abschnitte. Dieses Buch hat mich gut unterhalten und mir spannende Lesemomente bereitet. Ich vergebe daher gerne vier Sterne.

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Eine Idee von Mord

Buchseite und Rezensionen zu 'Eine Idee von Mord' von Anne Holt

Inhaltsangabe zu "Eine Idee von Mord"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
EAN:9783855351251
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Und morgen du

Buchseite und Rezensionen zu 'Und morgen du' von Stefan Ahnhem
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Und morgen du"

Format:Taschenbuch
Seiten:560
EAN:9783548612904
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Rezensionen zu "Und morgen du"

  1. Opfer ohne Gesicht

    Am Anfang quittierte ich mit einem tiefen Stoßseufzer, dass Fabian Risk mal wieder ein brillianter Ermittler mit berufsbedingten Eheproblemen ist. Das liest man ja immer wieder, in unzähligen Krimis und Thrillern! Später stellte ich fest, dass er noch ein anderes Klischee bedient: er ist der besessene Einzelkämpfer, der alle Regeln bricht, um den Fall zu lösen, ohne Rücksicht auf die eigene Karriere. Und das macht er oft noch nicht einmal gut.

    Ja, ich hatte mit Fabian Risk so meine Probleme. Vor allem, weil ich nicht nachvollziehen konnte, warum er eigentlich alles im Alleingang angeht! Hinter ihm steht ein motiviertes, fähiges Team, und oft hätte er nur kurz mal zum Handy greifen müssen, um seine Chefin wissen zu lassen, was er herausgefunden hat und was er jetzt vorhat. Einmal kostet seine Eigenmächtigkeit sogar eine unschuldige Person das Leben, und das nimmt ihn weit weniger mit, als es sollte.

    Sympathisch war er mir ohnehin nicht sonderlich. In seiner Schulzeit fehlte ihm anscheinend jegliche Zivilcourage; er schaute einfach weg, während ein anderer Schüler immer wieder auf brutalste Art und Weise gemobbt und gequält wurde. Und auch als Erwachsener schaut er weg, wenn sein eigener Sohn ganz offensichtlich unglücklich ist, weil er immer zu beschäftigt mit seiner Arbeit ist. (Wenn man mit dem Sohn vier Tage lang alleine ist, sollte man dann nicht wenigstens einmal in sein Zimmer gehen und kurz gucken, ob es ihm gut geht, statt ihm nur SMS zu schreiben?)

    Heißt das jetzt, ich fand das Buch schlecht? Jein.

    Zum einen gefielen mir viele der anderen Charaktere gut, wie zum Beispiel die schwedische Polizistin Dunja, die sich mit einem sexistischen Ekel von Chef rumschlagen muss, obwohl sie eigentlich eine richtig gute Ermittlerin ist.

    Und zum anderen fand ich die Geschichte an sich ziemlich originell. Ein Serienkiller, der seine Opfer ihrer (in seinen Augen) gerechten Strafe zuführt: einem brutalen Schläger amputiert er die Hände, einer Lästerzunge reißt er eben diese heraus... Und die Art und Weise, wie er das tut, ist manchmal auf kranke Art und Weise geradezu genial - sozusagen der MacGyver der Serienmörder. Da ist alles bis ins Kleinste durchdacht und inszeniert.

    Die Geschichte wartet auf mit vielen unerwarteten Wendungen. Besonders mit einer ganz bestimmten Sache hat der Autor mich nach Strich und Faden reingelegt - gegen Ende musste ich auf einmal feststellen, dass ich da völlig falsch gelegen hatte! Die Auflösung des Falles war dann auch eine ganz andere, als ich erwartet hatte. Deswegen blieb das Buch für mich auch durchgehend spannend, und ich fieberte, trotz aller Vorbehalte, mit Fabian Risk mit.

    Allerdings war ich mir am Ende ziemlich sicher, dass das im realen Leben niemals so hätte passieren können. Nicht nur, dass der Mörder manchmal geradezu unmenschliche Fähigkeiten an den Tag legt und ein Hauptquartier hat wie ein astreiner Superschurke, aber seine Taten beruhen auf etwas, das ich nicht wirklich glauben konnte. Ohne jetzt schon zu viel zu verraten: mein immer wiederkehrender Gedanke war "Wirklich? Niemand? Nicht einer?"

    Den Schreibstil würde ich als solide bezeichnen. Er ist klar und gut strukturiert, und er liest sich gut und flüssig runter.

    Fazit:
    Auch, wenn ich die Hauptfigur nicht mochte und gegen Ende manches unglaubwürdig fand, ist die Geschichte an sich in meinen Augen doch spannend und originell, die Wendungen (überwiegend) völlig unerwartet und der Schreibstil wirklich nicht schlecht.

    Das Buch schafft es nicht auf die Liste meiner Lieblingsbücher, ich werde die Reihe aber wohl weiterlesen.

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Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund

Buchseite und Rezensionen zu 'Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund' von Silas Wolf
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:234
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund"

  1. Ein Regionalkrimi der mich begeisterte

    Dieser Regonalkrimi mit seinen 49 Kapiteln spielt sich an in Travemünde und Umgebung ab. Der Dialekt ist öfters vorhanden und der Inhalt des Buches beinhaltet sehr viel Lokalkolorit. Die Story erzählt dabei aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten die für mich persönlich authentisch dargestellt sind. Die Atmosphäre ist meiner Meinung nach eher dichter und ruhig und der Schreibstil ist leicht und bildhaft zu lesen. Ich war schon im ersten Kapitel sofort mitten im Geschehen da mich die Story gleich angesprochen hatte. Der Autor lässt zwischendurch auch immer mal wieder geschichtliches zu oder über Travemünde einfließen was ich interessant fand. Hauptkommissar Sönke Petersen und Oberkommissar Hauke Barsch sind ein tolles Team. Ich habe die zwei gleich in mein Herz geschlossen. Immer wieder musste ich über Hauke Barsch lächeln und schmunzeln und so bekam die Story einen heiteren Touch. Der Krimi geht auch in Sönke Petersens Privatleben hinein und da wird es durchaus schon mal romantisch. Dies hält sich mit den Ermittlungen sehr gut im Gleichgewicht und so wird die Story spannend und aufregend zu lesen. Die Story ließ mich nicht los und zog mich mehr und mehr in ihren Bann so dass ich immer weiterlesen musste. Es gibt einige Szenen bei denen ich ich die Luft unbewusst anhielt und hinterher durchatmen musste. Meiner Meinung nach ist die Story sehr kurzweilig und sehr unterhaltsam geschrieben. Zum Ende hin wird die Story für mich persönlich sehr dramatisch und bewegend. Ich hätte nach dem Ende am liebsten weitergelesen und so hoffe ich dass ich noch mehr von dem Dreamteam Petersen und Barsch lesen darf.
    Diese Story hat alles was einen perfekten Regionalkrimi ausmacht: eine fesselnde, spannende und aufregende Story mit viel Lokalkolorit. Dies ist der erste Band dieser Reihe. Er ist in sich abgeschlossen.
    Dieses Buch zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Die gute Schwester: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Die gute Schwester: Thriller' von Sarah Bonner
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die gute Schwester: Thriller"

Als Megan auf dem Handy ihres Mannes Chris ein Foto ihrer Zwillingsschwester Leah entdeckt, vermutet sie sofort eine neue, perfide Bosheit ihrer Schwester. Sie beschließt, Leah nach Jahren des Schweigens zu konfrontieren. Doch das Treffen endet mit einem schrecklichen Streit – und einem Mord. In Panik fasst Megan einen Plan: Wenn niemand weiß, dass Leah tot ist, wird es auch keine Ermittlungen geben – schließlich gleichen die beiden sich aufs Haar. Megan beginnt, ein Doppelleben zu führen. Sie taucht in Leahs luxuriöses Leben ein und sieht so die Chance, ihrer toxischen Ehe zu entfliehen. Doch Leahs Intrigen reichen tief – und auch Chris weiß mehr, als Megan ahnen kann …

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:448
EAN:9783442493296
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Rezensionen zu "Die gute Schwester: Thriller"

  1. Wie begeht man den perfekten Mord

    Megan und Leah sind Zwillinge, die sich seit ihrer Kindheit nicht wirklich verstehen. Als Megan ein Foto von Leah auf dem Handy ihres Mannes Chris findet, stellt sie Leah zur Rede. Die Situation eskaliert und es passiert ein Mord. Megan gerät in Panik und lässt die Leiche verschwinden um ab sofort auch Leah's Leben zu leben.
    Mir hat der Schreibstil super gefallen. Fesselnd erzählt Sarah Bonner über die toxischen Beziehungen ihrer Protagonisten und ihre perfiden Spiele. Die Charaktere waren mir nicht sonderlich sympathisch, aber ich denke, dies war auch so von der Autorin gewollt.
    Die Geschichte beginnt aus Sicht von Megan und dümpelte irgendwann leicht vor sich hin, doch dann kam, bähm, der große Knall und die Perspektive wechselte zu Chris. Einmal angefangen, konnte ich kaum wieder aufhören zu lesen, denn die Geschichte entwickelte aufgrund zahlreicher unerwarteter Wendungen einen regelrechten Sog.
    Die teilweise psychopatischen Handlungen waren manchmal teilweise zu offensichtlich, da hätte ich es besser gefunden, wenn das Ganze ein bisschen suptiler beschrieben worden wäre. Zum Ende hin war dann leider ein wenig die Luft raus, deshalb vergebe ich keine 5 Sterne.

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Letzter Aufruf für die Lebenden

Buchseite und Rezensionen zu 'Letzter Aufruf für die Lebenden' von Peter Farris
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Letzter Aufruf für die Lebenden"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:432
Verlag: Polar Verlag
EAN:9783948392529
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Rezensionen zu "Letzter Aufruf für die Lebenden"

  1. 3
    10. Dez 2023 

    Beschöre

    Davon träumt wahrscheinlich kein Bankangestellter. Charlie Colquitt, der sein Studiengeld mit einem Bankjob aufbessert, gerät an einem sowieso schon schlechten Morgen in einen Banküberfall. Nachdem der Räuber Charlies Chefin erschossen hat, sieht Charlie sein letztes Stündlein gekommen. Warum der Gangster ihn als Geisel mitnimmt, ist ihm schleierhaft, aber Charlie hängt am Leben. Sheriff Tommy Lang hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Seine Ehe ist kaputt, nur noch zu seiner Tochter hat er manchmal Kontakt. Seine Depressionen ertränkt er im Alkohol. Und die Ermittlungen in diesem Banküberfall wird auf die Staatspolizei oder die Bundespolizei übernehmen.

    Dieser Roman scheint wirklich wie ein letzter Aufruf zu sein. Es fängt schon damit an, dass sich der Gangster nicht an die Regeln hält und meint, er kommt damit durch. Er weiß aber, dass ihm nicht nur die Polizei auf die Spur kommen wird. Charlie Colquitt, die Geisel, ist in seinem normalen Leben eine eigenartige Persönlichkeit. Richtigen Kontakt hat er nur zu seiner Mutter Lucy, Freunde sind nicht zu finden, dafür interessiert er sich für Raketen und er möchte nach seinem Studium als Ingenieur für die Nasa arbeiten. Mit seiner Chefin Niesha hat er sich eigentlich ganz gut verstanden. Sie hatte sich gerade verlobt und nun ist sie tot.

    Dass in diesem Roman ein Weihnachtswunder beschworen wird, lässt sich wahrlich nicht behaupten. Sehr hard boiled kommt die Handlung daher und es fängt schon am Anfang mit dem sinnlosen Sterben an. Nach fragt sich gleich, wieso Charlie den Überfall zunächst mal überlebt. Der Polizist Lang ist auch ein gebrochener Mensch, jedoch ein gewiefter, seinen Instinkten folgender Ermittler. Seiner Ortskenntnis und dem Gefühl für die Menschen im Süden der USA, hat die überörtliche Behörde zwar ihre Technik entgegenzusetzen, aber manchmal reicht das nicht. Es wird etwas viel gestorben und auf grausame und brutale Art. Einzig für Charlie erhofft man ein gewisses gutes Ende. Der Autor schont die Leser und Leserinnen nicht, irgendwie muss man das Buch ertragen. Dennoch fesselt die Geschichte mit ihren präzisen Charakterzeichnungen und der ausgeklügelten Handlung.

    3,5 Sterne

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Lange Nacht (Darktown 3): Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Lange Nacht (Darktown 3): Kriminalroman' von Thomas Mullen
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Lange Nacht (Darktown 3): Kriminalroman"

Format:Taschenbuch
Seiten:448
EAN:9783832166106
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Rezensionen zu "Lange Nacht (Darktown 3): Kriminalroman"

  1. 4
    02. Apr 2023 

    Der Herausgeber

    1956: Arthur Bishop hat sich als Herausgeber einer der wenigen von Schwarzen produzierten Tageszeitungen einen Namen gemacht. Er ist gesellschaftlich anerkannt und führt eine glückliche Ehe. Der ehemalige Polizist Tommy Smith hat bei der Zeitung einen Job gefunden. Eines Abends arbeitet Smith länger und schläft am Schreibtisch ein. Durch seltsame Geräusche geweckt, eilt er ins Büro des Chefs und findet Arthur Bishop angeschossen auf dem Boden. Der Täter ist entkommen. Nachdem Smith die Cops informiert hat, gerät er selbst in Verdacht. Er ist am Tatort und er ist schwarz, das reicht zunächst dazu, dass Smith in Gewahrsam genommen wird.

    Im dritten Band der Darktown Reihe trifft Tommy Smith in seiner neuen Tätigkeit als Reporter auf seine alten Kollegen vom ersten Revier, in dem schwarze Polizisten arbeiten. Um sich selbst von dem Verdacht zu befreien, er habe etwas mit dem Tod seines Chefs zu tun, beginnt Smith Nachforschungen anzustellen. Seine alten Schnüfflerqualitäten hat er nicht verloren. Gegen die vorgefassten Meinungen der weißen Cops anzukämpfen, erweist sich als schwierig, obwohl Hinweise gefunden werden, die die Unschuld Smiths und weiterer Verdächtiger beweisen. Hatte Bishop eine geheime Agenda, mit der sich in Gefahr gebracht hat?

    Auch mit dem abschließenden Band der Darktown Reihe zeichnet der Autor ein Bild der Gesellschaft in den Südstaaten der USA der 1950er. Noch ist nicht viel vorangegangen, nach wie vor sind die Rassen weitgehend getrennt und nur wenige haben gelernt, dass ihre schwarzen Mitbürger genau solche Menschen sind wie sie selbst. Wie schwierig ist es, gegen die alt hergebrachte Gesellschaft zu bestehen und etwas aufzurütteln. Bis heute sind die Ressentiments der Weißen nicht ausgeräumt. Anhand der spannenden und komplexen Mordermittlungen bekommt man einen Eindruck wie es wohl gewesen sein mag. Immer mehr Schichten werden entfernt, bis man zum Kern des Rätsels kommt. Es ist aus hiesiger Sicht erschreckend, mit was einige versuchen durchzukommen. Da bedarf es der Hartnäckigkeit der schwarzen Polizisten und ihres ehemaligen Kollegen Tommy Smith, damit die Wahrheit ans Licht kommt. Zum Schluss bedauert man, dass diese packende Reihe beendet ist.

    4,5 Sterne

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Darktown (Darktown 1): Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Darktown (Darktown 1): Kriminalroman' von Thomas Mullen
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Darktown (Darktown 1): Kriminalroman"

Format:Taschenbuch
Seiten:494
EAN:9783832165048
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Rezensionen zu "Darktown (Darktown 1): Kriminalroman"

  1. Separate but equal

    Bereits im Jahr 1865 wurde in den USA die Sklaverei aufgehoben, doch erst 1948 schaffte Truman die Rassentrennung in den Streitkräften ab. Aber es dauerte auch dann noch Jahre bis 1964, bis auch im zivilen Bereich die Rassentrennung aufgehoben wird.
    In Atlanta werden 1948 die ersten acht Black Police Officers eingesetzt. Doch das bedeutet nicht, dass sie die gleichen Aufgaben und Rechte wie ihre weißen Kollegen haben. Im Gegenteil: Sie müssen seitens der Weißen wie der Schwarzen Demütigungen hinnehmen. Es ist schwer zu ertragen, was diese Männer Tag für Tag hinnehmen müssen. Sie dürfen nur in einem begrenzten Raum Streife gehen, bekommen eine eigens für sie eingerichtete Wache, dürfen keine Weißen verhaften und müssen selbst im Privatleben besondere Regeln einhalten. Aber auch die farbige Bevölkerung ist ihnen gegenüber misstrauisch.
    Als eine junge schwarze Frau ermordet und auf einer Müllhalde entsorgt wird, scheint niemand an der Klärung des Mordes Interesse zu haben. Die weißen versuchen die Sache zu vertuschen und die schwarzen Polizisten haben nicht die Berechtigung Ermittlungen anzustellen.
    Das Buch liest sich gut und die Geschichte ist ziemlich bedrückend. Es ist ein Krimi, aber auch ein politisches Buch. Die Rassentrennung ist zwar aufgehoben, aber immer noch gibt es einen starken Rassismus in den USA.
    Lucius Boggs und Tommy Smith, zwei Cops der neuen Einheit, wollen nicht, dass der Mordfall ungeklärt bleibt und machen sich daher auf die Suche nach der Wahrheit, womit sie ihren Job riskieren. Es wird gefährlich für sie.
    Alle Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet. Der rassistische Dunlow ist korrupt und gewalttätig, ein absolut unsympathischer Mensch. Dagegen konnte ich die zwiespältigen Gefühle von Rakestraw gut nachvollziehen.
    Es ist ein komplexer Roman, erschreckend und realistisch. Meine absolute Leseempfehlung.

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  1. 4
    13. Jun 2021 

    Die Ersten

    Auf Drängen der Politik werden im Atlanta des Jahres 1948 erstmals schwarze Polizisten eingesetzt. Sie patrouillieren nur in ihren eigenen Wohnbezirken und wenn wirklich mal Maßnahmen ergriffen werden müssen, sind sie gehalten, die weißen Polizisten hinzu zu rufen. Außerdem ist ihre Wache nicht im Polizeipräsidium, sondern im YMCA und die weißen behandeln sie nicht wie Kollegen, sondern eher wie Hilfsarbeiter, die kaum wahrgenommen werden. Nicht einmal die Bewohner der Viertel bringen ihnen am Anfang Respekt entgegen. Eines Tages wird eine junge Schwarze tot aufgefunden und die Mitglieder der schwarzen Einheit Boggs und Smith wollen trotz aller Hindernisse alles tun, um den Fall zu lösen.

    In diesem ersten Band einer Trilogie bekommt man einen Einblick in eine spannende geschichtliche Zeit. Es gibt erste Zeichen, dass die Rassentrennung in den USA aufgebrochen wird. Dies allerdings geschieht gegen große Widerstände, denn Diejenigen, die die Positionen innehaben, wollen nicht davon lassen. Gerade auch in der Polizei tun die Alteingessenen alles, um die vermeintliche Konkurrenz zu schikanieren und zu drangsalieren. Manchmal gehen sie förmlich über Leichen. Nur wenige der weißen Polizisten haben überhaupt nur den Ansatz einer akzeptablen Einstellung. Hin und wieder müssen sie zähneknirschend eingestehen, dass ihre ungeliebten und nicht anerkannten Kollegen doch ordentliche Arbeit leisten.

    Es ist sehr gut, wenn man mal batsch vor den Kopf geknallt bekommt, wie sich Weiße manchmal so benehmen. Gewalttätig, wenig lernfähig, dumm. Ist das nun ein Zeichen für die amerikanische Polizei oder sind wir alle so? Ist es heute besser? Wahrscheinlich muss sich jeder fragen, ob er sich immer ordentlich benimmt. Eine ehrliche Antwort müsste nein lauten. Im hier vorliegenden Roman wird diese wachrüttelnde Thematik noch in einen spannenden Kriminalfall verpackt, der ebenso davon lebt, dass Schwarze nicht genauso behandelt werden wie die Weißen. Die Trägheit der weißen Polizisten in dem Mordfall an einer farbigen Frau auch nur zu ermitteln, die Untersuchung auch noch zu verfälschen, dass ist schon starker Tobak. Und anstatt, dass sie froh sind, dass die neue Einheit ihnen die Arbeit abnimmt, werden deren Nachforschungen auch noch behindert. Beim Lesen vermag man sich ein wenig in diese Welt hineinzuversetzen, obwohl man dies so richtig wohl nie schaffen wird. Ein packender Krimi, der zum Nachdenken anregt.

    4,5 Sterne

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