Liebesleben: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Liebesleben: Roman' von Zeruya Shalev

Inhaltsangabe zu "Liebesleben: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:368
EAN:9783833309199
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Ohne Worte? Nicht mit uns!

Buchseite und Rezensionen zu 'Ohne Worte? Nicht mit uns!' von Britt Hagedorn
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ohne Worte? Nicht mit uns!"

Format:Broschiert
Seiten:240
EAN:9783965842434
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Rezensionen zu "Ohne Worte? Nicht mit uns!"

  1. Hilfreiche Toolbox für Kommunikation

    Cover:
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    Die beiden Autorinnen lächeln selbstbewusst und sympathisch den Betrachter an. Man fühlt sich gleich angesprochen und ermutigt.

    Mein Eindruck:
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    "Das, was wir selbst leben, ist auch die zentrale Botschaft dieses Buches: Sei nicht perfekt, aber fang an, über dein eigenes Kommunikationsverhalten nachzudenken." (S. 10)

    Die beiden Talk-Profis Britt Hagedorn und Sabine Altena geben jede Menge Tipps aus ihrem Alltag für alle möglichen Situationen, in denen man möglichst souverän und eloquent auftreten möchte. In 14 Kapiteln behandeln sie Themen wie Nein-Sagen, Feedback geben, Schlagfertigkeit, Präsentationen, aber auch Situationen aus dem Familien- oder Berufsalltag.

    Da ich selber eher zu den stilleren Menschen gehöre, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Zwar hatte ich mich bereits in einigen Büchern und Seminaren mit Kommunikation auseinandergesetzt, aber wie in allen Bereichen kann man auch hier immer was dazu lernen.
    Besonders gut gefiel mir der breite Rundumschlag. Es werden nicht nur klassische Themen aus dem Berufsalltag durchgenommen, sondern auch auf Kommunikation mit Kindern oder andere Familienmitglieder eingegangen. Jedes Kapitel beinhaltet sowohl persönliche Anekdoten als auch Tipps und passende Beispiele. Toll sind dabei die "Personal Trainings", in denen auf einer grünen Tafel alles Wichtige in Stichworte zusammengefasst ist. Das kann man sich bei Bedarf dann kopieren und an die Wand hängen als Erinnerung. Auch die "Jetzt Du"-Übungskästchen sind super, in dem man sich selber Beispiele ausdenken und das gelesene vertiefen kann.
    Auch wenn ich einiges schon kannte, so gefiel mir die offene und ehrliche Art der beiden und die Erfahrungsberichte haben mich immer auch wieder schmunzeln lassen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Aber für einen "Handwerkskoffer in Buchform" (S. 11) hat das Buch einen guten Umfang und ist wirklich gut als Toolbox situationsbedingt abrufbar.

    Fazit:
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    Hilfreiche und mit Humor geschriebener Handwerkskoffer, um kommunikativ für bestimmte Situationen besser gewappnet zu sein

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Sommerhaus mit Swimmingpool: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Sommerhaus mit Swimmingpool: Roman' von Herman Koch

Inhaltsangabe zu "Sommerhaus mit Swimmingpool: Roman"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783462044980
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Schmerz: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Schmerz: Roman' von Zeruya Shalev

Inhaltsangabe zu "Schmerz: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:384
EAN:9783833310768
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Unwirkliche Bewohner: Roman (Quartbuch)

Buchseite und Rezensionen zu 'Unwirkliche Bewohner: Roman (Quartbuch)' von  Paulo Scott

Inhaltsangabe zu "Unwirkliche Bewohner: Roman (Quartbuch)"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
EAN:9783803132505
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Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind' von Galsan Tschinag
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:458
Verlag: Unionsverlag
EAN:
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Rezensionen zu "Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind"

  1. Wahl- und Seelenverwandtschaft in der Mongolei

    Galsan Tschinag hat ein außergewöhnliches, leises, sehr besonderes Buch geschrieben, das zahlreiche Einblicke in die Lebensweise mongolischer Nomaden, aber auch in die Abgründe menschlicher Gesellschaft gewährt. Alles beginnt im Hausflur eines städtischen Hochhauses. Eine junge Frau hat bei einer Quizshow einen stattlichen Hammel gewonnen. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung strandet sie mit dem blökenden Tier im Hausflur. Zaghaft klopft sie an die Tür eines alten Mannes, den sie erst wenige Minuten zuvor in seiner Wohnung hat verschwinden sehen. Sie bittet den unbekannten Mann, kurz auf ihr Schaf aufzupassen. Hilfsbereit nimmt er den Hammel mit in seine Wohnung.

    Aus der flüchtigen ersten Begegnung entwickelt sich eine zarte Vertrauensbeziehung, die beide von ihrer Einsamkeit befreit. Dsajaa lässt Nüüdül an ihrem bisherigen Lebensweg teilhaben und auch Nüüdül erzählt offenherzig aus seinem langen Leben. Beide sparen dabei die Schattenseiten nicht aus, lösen gemeinsam so manches Problem und bedeuten einander schon bald so viel, dass sie sich gegenseitig adoptieren und fortan als Vater und Tochter durchs Leben gehen. Galsan Tschinag gehört der ethnischen Gruppe der turksprachigen Tuwa an. Er wurde im Altai-Gebirge in der Westmongolei geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in einer Jurte. In Leipzig lernte er Deutsch und studierte Germanistik. Heute lebt der auf Deutsch schreibende Autor wieder in der Mongolei.

    Die Sprache seines Romans ist von einer fremden Poesie durchdrungen, die etwas von der Erzählweise und den Umgangsformen der mongolischen Nomaden erahnen lässt. Gastfreundschaft wird groß geschrieben. Es gibt besondere Dankes- und Begrüßungs- sowie Abschiedszeremonien, die bereits bestehende Beziehungen bekräftigen, andere erst herstellen. Weit verbreitet scheint die Möglichkeit, Menschen jeden Alters durch Adoption zu verbinden und dort familiäre Fürsorge zu ermöglichen, wo es keine Blutsverwandtschaft gibt.

    Die blumige, sich vorsichtig nähernde Sprache ist fremd und zugleich wunderschön. Der Autor lässt seinen Protagonisten viel Zeit für ihre Lebensgeschichten und die Einordnung des Erlebten. Zuweilen erscheinen die Erzählungen wie aus einem Tagtraum. Kommt die Rede aber auf die Weite und Schönheit der mongolischen Natur, dann leuchten die Farben. Der Autor gibt seinen Protagonisten am Ende der Geschichte noch einen guten Wunsch mit: „(…) ihr Lieben: Lebt euren Träumen nach, holt sie ein und macht sie zu euren treuen Dienern! (S. 393)“.

    Mir hat dieser Roman in seiner eigentümlichen Art gut gefallen. Ich habe viel über mongolische Kultur und die Verbundenheit der Menschen untereinander erfahren und werde bestimmt noch weitere Bücher des Autors lesen.

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Die Woche: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Woche: Roman' von Heike Geißler

Inhaltsangabe zu "Die Woche: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:316
EAN:9783518430538
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Die Pension Grillparzer

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Pension Grillparzer' von John Irving

Inhaltsangabe zu "Die Pension Grillparzer"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:64
Verlag: Diogenes
EAN:9783257237306
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Die niedrigen Himmel: Roman (suhrkamp taschenbuch)

Buchseite und Rezensionen zu 'Die niedrigen Himmel: Roman (suhrkamp taschenbuch)' von Anthony Marra
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die niedrigen Himmel: Roman (suhrkamp taschenbuch)"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:497
EAN:
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Rezensionen zu "Die niedrigen Himmel: Roman (suhrkamp taschenbuch)"

  1. It never ends - Die Tschetschenienkriege

    Das Gemetzel wiederholt sich gerade!

    Die beiden tschetschenischen Kriege, Erster und Zweiter, sind die temporären Schauplätze dieses zeitgeschichtlichen Romans von Anthony Marra, der, wie der kurze Quellnachweis am Ende des Buches beweist, zwar die einzelnen Protagonisten erfunden hat, sich aber beileibe nichts aus den Fingern gesogen hat.

    Eldár, ein kleiner Ort in der Nähe von Volchansk, ist der Ort, an dem Akhmed lebt mit Ulla, seiner bettlägerigen Frau, die die Veränderungen ihrer Welt psychisch nicht verkraftet hat und einfach aufgehört hat zu sein. Auch Dokka lebt dort mit Frau und Tochter und Khazan mit seiner Familie. In Volchansk, nicht weit entfernt, befindet sich das Hospital, an das die Ärztin Sonja in einem Anfall von Verrücktheit, Verantwortungs- und Schuldgefühlen zurückkommt und sich monatelang damit beschäftigt Opfern von Landminen Gliedmaßen zu amputieren, während sie mental dem Verbleib ihrer Schwester nachspürt. Bis Havaa auftaucht, an der Hand Akhmeds.

    Grozny ist auch nicht sehr weit. Von Grozny nach London ist es kein Katzensprung, doch Sonja gelang er, sie ist die Intelligenzbestie in der Familie, sie, die mit ihrer Familie zur russischen Minderheit gehörte. Die russische Minderheit besetzte alle Schlüssel- und Machtpositionen im Land, angefangen vom Chefportier und Chefkoch bis zum Polizeichef und bis ganz nach oben zu den führenden Köpfen der Regierung oder des Militärs. Natürlich will das Land sich aus dieser russischen Umarmung befreien.

    Von 1994 bis 1996 haben die Russen bombardiert, zerstört, den grössten Teil Tschetscheniens unter Kontrolle, doch der im Land tobende Guerillakrieg demoralisiert und ein Krankenhaus, das, an dem Sonja die Stellung hält, wird von Rebellen eingenommen. Sonja versorgt alle, aufständische oder reguläre Truppen, einerlei, sie hat auch keine Wahl, zuletzt ist sie nur noch imstande Geburtshilfe zu leisten, wobei sie zwischenzeitlich von Natascha, ihrer Schwester, unterstützt wird.

    Der Zweite Tschetschenische Krieg, 2001 – 2004, kommt leise, man bemerkt ihn daran, wie alles, was das Leben normal und erträglich macht, versiegt. Die Preise auf dem öffentlichen Markt steigen, auch und besonders die Lebensmittelpreise, Elektrizität, die nach dem ersten Krieg zwar beschränkt, aber regelmässig wieder zur Verfügung stand, gibt es bald nicht mehr, nach den Preissteigerungen setzt die Lebensmittelknappheit ein, dann gibt es gar nichts mehr, fliessendes Wasser Fehlanzeige, man friert, man hungert, man kann eigentlich nicht mehr überleben, Gesetz und Recht sind ja längst ausgehebelt, die Bevölkerung ist jeder Kraft und Gewalt, die ihr begegnet hilflos ausgeliefert, Islamisten haben das Land überschwemmt, es ist ein Zufall, ob man lebt oder stirbt, viele werden verschleppt und aus nichtigen Gründen unmenschlich gefoltert.

    Eine Gesinnung leisten sich nur noch wenige, und die, die sie sich leisten, müssen bezahlen dafür. Menschlichkeit wird auch zwischen Nachbarn und Freunden ein Luxus. Rhamzan, Khassans Sohn, kann sie sich nicht leisten. Einmal hat er der Folter widerstanden, ein zweites Mal vermag er es nicht, er wird ein Kollaborateur. Wenigstens kann er dafür das Insulin für seinen an Diabetes leidenden Vater auftreiben. Auch der Kollaborateur hat eine Geschichte, genau wie sein Vater, der den Sohn mit Schweigen straft, genau wie die Nachbarn, die nach und nach verschwinden, von Rhamzan ans Messer geliefert.

    Doch immer wieder kreuzen sich die Lebensfädchen der in diesem Land, in der Kriegshölle eingeschlossenen Zivilisten, um die sich keiner einen Deut schert, auch Allah nicht. Sie kreuzen sich an unerwarteten Stellen durch unerwartete Vorkommnisse, was der Autor auf leise, überraschende, erfindungsreiche, listige und sympathische Art und Weise gestaltet. Und so zeichnet sich nach und nach ein komplexes Muster und Bild aller seiner Protagonisten ab.

    Von dem Erstling Anthony Marras bin ich mehr als beeindruckt. Dadurch dass ich es in der Originalsprache gelesen habe, konnte ich es nicht „verschlingen“, und einige „Lesepflichten“ dazwischen haben das Buch ziemlich lange auf meinem Tisch gelassen. Dafür habe ich es sehr intensiv gelesen und werde seine Helden nicht so schnell vergessen. Anthony Marra hat eine Erzählweise, die mich begeistert, sie ist ebenso schlicht wie kunstfertig und der Autor tritt angenehm in den Hintergrund. Ich war ganz drin, ganz nah am Geschehen und obwohl menschliches Handeln nicht immer dieses Wort verdiente, hat der Autor eine Darstellungsweise gewählt, durch die ich die Schrecknisse des Erzählten verkraften konnte, nur einmal nicht, da brauchte ich das Gespräch mit einem anderen Menschen und eine Pause, denn es drehte sich mir der Magen um. Und zwar deshalb, weil Menschen wirklich so sein können und wenn es sich auch um eine erfundene Szene im Roman für diesmal handelte, weiss ich, dass Menschen einander noch Schlimmeres antun. Dieses Wissen ist eigentlich nicht zu verkraften.

    Herausragend empfand ich das Verhältnis von Dialog und Erzählung, die Zeitleisten am Anfang eines Kapitels, das Verspinnen der Schicksalsfäden und den zwischendurch vom Erzähler immer einmal wieder vorgenommenen Ausblick auf das weitere Schicksal der einzelnen Protagonisten über den vom Autor gewählten direkten Erzähl-Zeitpunkt hinaus bis zu ihrem Lebensende.

    Wie bewältigen Menschen Apokalypse? Gar nicht oder mit viel schwarzem Humor. Ein einzelnes Bild will ich herausgreifen: Es hat in Grozny auf einem exponierten Platz wohl einmal eine von den russischen Behörden aufgestellte Plastik gegeben, die das erzwungene Zusammenleben der Ethnien idealisieren sollte, dargestellt anhand einer Dreiheit, nämlich eines inguschetischen Einheimischen, eines Tschetschenen und eines Russen, die sich innigst umarmen, das Ganze betitelt frei übersetzt mit: Alle Menschen werden Brüder, doch das Volk bedachte die Plastik mit dem Namen „The three idiots“ . Das war das einzige Mal, dass Marra mir ein lautes Prusten erlaubte! Ansonsten las ich mit angehaltenem Atem und Trauer.

    Bekannter ist Marras Roman unter dem deutschen Titel „Die niederen Himmel“.

    Fazit: Wer es vermag sollte Anthony Marras Roman mit dem komplizierten Titel: „A constellation of vital phenomena“ im Original lesen! Es lohnt sich. Von mir gibt es eine dringende Leseempfehlung, egal in welcher Sprache. (2022/März: Erschütternd, die neuesten News: P. holt 16.000 Schlächter in die Urkaine).

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Frauen und Macht: Ein Manifest

Buchseite und Rezensionen zu 'Frauen und Macht: Ein Manifest' von Mary Beard
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Frauen und Macht: Ein Manifest"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:112
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783103973990
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Rezensionen zu "Frauen und Macht: Ein Manifest"

  1. 3
    09. Mär 2022 

    Leider kein passendes Manifest für mich

    Das Buch „Frauen & Macht“ von Mary Beard wird an verschiedensten Stellen als „Manifest“ bezeichnet, im Klappentext als „ein leidenschaftlicher Aufruf an Frauen, sich jetzt die Macht zu nehmen.“ Leider kann ich heute, einen Tag nach dem internationalen Frauentag, dem Buch diese Zuschreibungen nicht attestieren.

    Das Problem, warum die Stimmen von Frauen durch die Menschheitsgeschichte, von der Antike bis hinein in die Gegenwart, so schwer zu finden sind, ist Thema dieser Veröffentlichung. Wie vielen Leser:innen bekannt sein sollte, gibt es – so auch laut Beard – „in der westlichen Geschichte eine radikale – reale, kulturelle und imaginäre – Separierung der Frauen von der Macht.“ So weit, so schlimm. Beard rekapituliert nun in ihrem schmalen Büchlein, welches nur 90 Seiten inhaltlich relevanten Text beinhaltet und mit vielen Abbildungen bestückt ist, recht kurz angebunden, wie Frauen in ihrer Redefreiheit und Machtausübung bisher eingeschränkt wurden. Leider nennt sie zwar viele Beispiele, geht diesbezüglich jedoch seltenst in die Tiefe, sodass die Ausmaße der historisch untermauerten Paradigmen nicht wirklich zur Geltung kommen. Auch liest sich der Text (eventuelle auch aufgrund einer holprigen Übersetzung?) nicht flüssig. Hier scheint mir auch das Layout der Seiten eine Rolle zu spielen. Durch das kleine Format des Buches, die Schriftgröße usw. schaffen es im Schnitt nur acht Wörter auf eine Zeile. Schachtelsätze lassen sich so nur stockend lesen. Auch werden die dargelegten Gedanken auf fast jeder zweiten Seite von Abbildungen unterbrochen, die nicht in den Text eingefügt sind, sondern – unabhängig von deren Maße – immer eine ganze Seite blockieren. Mitunter passen infolgedessen die Abbildungen inklusive ausführlichen Abbildungsbeschreibungen entweder noch nicht oder nicht mehr zum Gelesenen. Das alles fördert den Lesefluss nicht gerade, sodass der nötige Schwung für ein mitreißendes Manifest verlorengeht und die Aussage hinter dem Text verpufft.

    Im Nachwort der Autorin erfährt man dann erst, dass es sich bei diesem Buch um zwei verschriftlichte Vorträge der Autorin handelt, welche das erste und zweite (und damit schon letzte) Kapitel des Buches ergeben haben. Sie habe „der Versuchung widerstanden, drastische Veränderungen vorzunehmen, neue Themen einzuführen oder einige der Ideen, die hier nur angedeutet werden, ausführlicher darzulegen.“ Meines Erachtens hätten genau diese Ergänzungen dem Text durchaus sehr gut getan. Auch machen somit die vielen Abbildungen im Kontext von Vorträgen sehr viel mehr Sinn, da sie sicherlich während der Präsentation im Hintergrund in das Gesagte eingewoben worden sind.

    Insgesamt kann ich mich den Worten des Lobes, die ich vor dieser Lektüre in anderen, inspirierenden Büchern („FRAUEN LITERATUR“ von Nicole Seifert und „Handbuch für Zeitreisende“ von Kathrin Passig und Aleks Scholz) über „Frauen & Macht“ gelesen habe und die mich dazu animierten mir die Primärliteratur zuzulegen, nicht anschließen.

    Laut Wikipedia ist ein Manifest „eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten, oftmals politischer Natur.“ Es seien „Sprechakte, die das Ziel hätten, die Welt zu verändern.“ Dieses Ziel hat die Autorin vielleicht auch bei Veröffentlichung im Sinn gehabt, meine Person hat sie damit aber nicht „leidenschaftlich aufrufen“ können. Sicherlich handelt es sich hier um ein geschichtswissenschaftlich solides, lesenswertes Werk für Interessierte. Hinter dem Ofen hervorlocken konnte es jedoch leider nicht so richtig.

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