Die Reenergize-Formel

Das Buch, welches doch als Kochbuch angepriesen wird, hat mich nur teilweise überzeugen können.
Auf der einen Seite hätte man sich entscheiden sollen, ob man nun ein Kochbuch mit gesunden Rezepten aufbereitet oder ein Kochbuch für Allergiker. Denn nicht zwangsweise ist zB histamin- oder laktosefreies Essen gesund. Das sollte jedem bewusst sein.
Desweiteren sind auch viele Informationen enthalten, wie die Autorin zu dem Buch gekommen ist - wie bei ihr Allergien von heute auf morgen entstanden sind. Dieser Teil des Buches wurde in meinen Augen für ein Kochbuch viel zu sehr ausgeschmückt.
Die Rezepte selber finde ich okay... teilweise etwas unpraktisch, und aufwendig (insbesondere das besorgen der Zutaten), teilweise aber auch ein Anstoß um sich neue Ideen zu holen. Die Qualität der Rezepte ist aber durchaus gut gelungen.
Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, un mir mehr von dem Buch erwartet hätte.
Eine spannende Reise in die Welt der Histamin-, Gluten- und Laktosefreien Gerichte aus Nathalies Cuisine. In diesem Buch gibt es Happy Healthy Food in den Kategorien „Breakfast“, „Snacks“, „Fresh Salads“, Healthy Sweets“, „Quick and Easy Mains“ und „cooking for friends and family“.
Als Erstes muss ich zugeben, dass mir die Autorin einfach wahnsinnig symphytisch ist. Im Einführungsteil gibt Nathalie allgemeine Information zu Histaminunverträglichkeit. Durch ihre persönliche Geschichte, ihre Tipps und Tricks wirkt dies aber gleich viel weniger beunruhigend als in einem Fachbuch. Die Autorin hat eine wahnsinnig positive Einstellung und vermittelt durchgehend, dass eine Ernährungsumstellung zu schaffen ist.
Bei den Rezepten hätte ich mir eine andere Schwerpunktsetzung erhofft. Snacks oder die Healthy Sweets nehmen einen großen Teil des Buches ein. Es gibt mehrere Rezepte für Riegel zum Mitnehmen. Außerdem muss ich zugeben, dass mich die Salatrezepte nicht überzeugt haben, Salat kann ich auch ohne dieses Buch histaminfrei zubereiten! Mir fehlen einfach die Hauptgerichte. Im hinteren Teil des Buches gibt es zwar noch einige Rezepte. Aber ehrlich gesagt, länger eineinhalb Wochen komme ich da nicht über die Runden, bevor ich wieder von vorne anfangen müsste. Ich hätte mir wirklich mehr Fokus auf Hautgerichte gewünscht. Es gibt regelmäßig Doppelseiten mit Sprüchen wie „If you can dream it, you can do it“ und einem Foto von Nathalie. Diese hätte man sich wirklich sparen können. Die Sprüche sind unpersönlich und nehmen unnötig Platz ein, den man hätte besser nutzten können.
Ein ganz wichtiger Hinweis: In jedem zweiten Rezept kommt Kokos vor. Ich mag den Kokosgeschmack ziemlich gerne, mein Freund allerdings weniger und da kamen dann schon einige Beschwerden. Ansonsten hält sich die Zutatenliste wirklich im Rahmen. Die meisten Sachen sind einfach zu finden und Leute, die sich gesund ernähren, dürfen wohl einiges sowieso schon im Haus haben. Vollkommen histaminfrei zu kochen ist natürlich eine Umstellung in der Küche aber durchaus zu schaffen!
Was mir an diesem Buch wahnsinnig gut gefallen hat, sind zum einen die tollen Fotos von den Gerichten, das Layout und die Gestaltung des Buches. Das Buch macht sich hervorragend in der Küche! Die zusätzlichen Infos zu jedem Gericht sind interessant und machen gleich noch viel mehr Lust zum Loskochen. Die Anweisungen sind gut verständlich und die angegebenen Zeitangaben sind realistisch!
Es gibt zu diesem Buch einen Mengenrechner im Internet, mit dessen Hilfe man sich die ideale Portionsgröße bestimmen lassen kann. Ich habe diesen Rechner nicht genutzt. Ehrlich gesagt ist es mir zu aufwendig zusätzlich zum Kochbuch auch noch im Internet alles umrechnen zu lassen. Aber es sei erwähnt, dass es diese Möglichkeit gibt.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist für Menschen mit einer Histaminunverträglichkeit einfach nur motivierend und kann das eigene Rezeptrepertoire super ergänzen. Aber auch für alle anderen ist es eine tolle, gesunde Ergänzung im alltäglichen Speiseplan. Es gibt eher weniger Hauptgerichte dafür aber gute Rezepte für Snacks. Meine absoluten Lieblingsgerichte aus diesem Buch sind die Apfel-Zimt-Riegel, die Quinoa Patties, der Tortilla Wrap und der Bikini Burger. Aber ich bin noch fleißig am Kochen – es werden bestimmt noch mehr Lieblingsrezepte im Laufe der Zeit.
Patric Heizmann ist der Meinung Essen ist erlaubt und hält nichts von abstrusen Diäten, die beim näheren Betrachten sowieso nicht funktionieren können. So erzählt er in diesem Buch wie er selber sportlicher wurde und was er im Laufe der Jahre für Wissen angehäuft hat. Über Lebensmittel und Diäten, über den menschlichen Körper und die Reaktion auf das was wir Essen.
Meine Meinung:
Ich bin normalerweise nicht der Sachbuch-Fan und auch geschriebene Comedy ist nicht meins. Ich finde meistens kommen die Witze darin nicht so gut an wie sie es tun wenn man sie im Fernsehen sieht. Doch das Buch von Patric Heizmann musste ich haben, nachdem er in der lokalen Zeitung für seine Show hoch gelobt wurde. Die Show habe ich leider verpasst, doch das Buch ist gewiss annähernd genauso gut.
Der Titel sagt schon das was jeder dicke, oder wie Heizmann sagt, flauschige Mensch hören will. Essen ist erlaubt und so lädt er zu Beginn direkt dazu ein eine Tüte Chips und ein Bier zu holen. Doch dann kommt das aber, was mich schon das erste Mal zum schmunzeln brachte.
Patric Heizmann verpackt ein sehr trockenes Thema sehr humorvoll mit vielen lustigen Metaphern und vergleichen. Er redet von den Zeiten von Fred Feuerstein und warum unser Körper so antiquiert ist. Das alles in einem sehr angenehmen Schreibstil. Seine Art passt für mich einfach. Ich habe schon von vielen Diäten oder Essensplänen gelesen, doch meist wurden diese recht trocken vermittelt. So blieb davon so gut wie nichts übrig. Heizmann schafft es das sich die wichtigen Sachen einprägen. So bin ich nun um einiges schlauer was die gesunde Ernährung angeht und das ohne das Gefühl zu haben, belehrt worden zu sein. Eher gut unterhalten.
Essen erlaubt ist nur ein Buch von Patric Heizmann. Sein Konzept zum Abnehmen heißt: Ich bin dann mal schlank und auch das liegt noch hier zum Lesen. Ich bin überzeugt das beide Bücher für mich Flauschige was bewirken und mir das ein oder andere mitgeben um den Kilos den Kampf anzusagen.
Mutter Natur ist ein böses Weib
Energie und Glück, von beidem mehr und anhaltend. Wünschen wir uns das nicht alle. Das Autoren Duo Dr. Simone Janßen und Niklas haben eine Formel dafür gefunden. Ein evolutionärer Baukasten für Energie und Glück - die Reenergize Formel.
Nun, natürlich findet man in diesem Buch kein Wundermittel, keinen Hokuspokus und genaugenommen nichts Neues zu dem Thema. Aber es ist immer wieder mal ganz nett, mit der Nase auf eigentlich Selbstverständlichkeiten gestoßen zu werden. Es ist, so scheint, es dass wir Menschen gerne in unserer schnellen, digitalen und entgrenzten Welt auf unsere Natur vergessen.
„Mutter Natur ist ein böses Weib“, behauptet eine Freundin der Autorin. Sie hat recht.
„Seit Anbeginn der Zeiten macht Mutter Natur dem Leben das Leben schwer. Bittere Kälte, gnadenlose Hitze, kosmische Strahlung, toxische Gase und Dämpfe – es gibt genug Widrigkeiten, die das Leben zwar offensichtlich nicht verhindern können, aber doch zumindest erschweren.“
Wir haben oftmals verlernt, in natürlichen Kreisläufen zu denken und handeln. War der Mensch früher Jäger und Sammler, Höhlenbewohner, Nomade, so sind wir heute im Supermarkt gut versorgt, haben Heizung und Klimaanlage, verbringen den größten Teil des Tages sitzend. Erfolgreich haben wir die Evolution ausgetrickst und mit der besten medizinischen Versorgung, schaffen wir es auch älter und immer älter zu werden.
Genaugenommen sorgt die Natur dafür, aus dem Notwendigen ein Bedürfnis zu machen. Hunger und Durst lassen uns nicht vergessen, dass wir uns ernähren müssen. Wir werden müde, um schlafen zu können. Sexueller Anreiz führt zur Fortpflanzung. Bei der Bewegung war die Natur nachlässig.
In sehr umgänglicher Sprache erläutert das Duo –Dr. Simone Janßen ist Biologin und Wissenschaftsredakteurin, Niklas Hobacher wollte als Kind Erfinder werden und entwickelt heute Projekte, die komplexe Zusammenhänge mit Themenschwerpunkt Natur, Körper und Geist auf unterhaltsame Weise erklären – wie wir tun können, was uns gut tut.
Es sind die Bereiche Hygiene, Schlaf, Ernährung, Bewegung, Gehirn, Nervensystem und Stress sowie Entspannung für Körper und Geist, die ausführlich, aber gut verständlich thematisiert werden. Gut gefallen hat mit die kurze und knackige Zusammenfassung am Ende jedes Kapitels.
Einiges davon beherzige ich auch schon vor der Lektüre: wenig tierische Produkte, Intervallfasten, Yoga. Was ich mich für mich mitgenommen habe, ist besser auf meinen Vitamin D und Magnesium Haushalt zu achten, endlich wieder meine Füße in Laufschuhen zu bewegen und - nachdem mir das Zusammenspiel von Adenosin und Koffein die Augen öffnete – eine Koffeinentwöhnung. (Ich schlafe tatsächlich besser und bin untertags produktiver.)
Auch wenn die Autoren nicht das Rad neu erfunden haben, es ist allemal gut, wieder in die richtige Richtung gestupst zu werden. Bis zum nächsten Mal, wenn der Schweinehund wieder die Vorherrschaft erlangt.
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