Wasserzeiten: Über das Schwimmen

Buchseite und Rezensionen zu 'Wasserzeiten: Über das Schwimmen' von Kristine Bilkau
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wasserzeiten: Über das Schwimmen"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:128
EAN:9783716028193
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Rezensionen zu "Wasserzeiten: Über das Schwimmen"

  1. 5
    02. Mär 2024 

    Gedanken und Fakten über das Schwimmen

    Dieses schön gestaltete Büchlein beinhaltet 12 Essays rund ums Schwimmen. Es werden die persönlichen Erfahrungen und Vorlieben der Autorin betreffend das Schwimmen wiedergegeben und Fakten geliefert über die Geschichte des Schwimmens, magische Orte in der Natur, an denen man schwimmen kann, die Geschichte öffentlicher Schwimmbäder, des Frauenschwimmens und über Filme und Literatur zum Schwimmen.

    Besonders die persönlichen Erfahrungen der Autorin berühren durch die gefühlvolle Sprache, aber auch magische Orte des Schwimmens werden wunderbar poetisch beschrieben. Für Menschen, die das Element Wasser und das Schwimmen lieben, ein sehr empfehlenswertes Buch.

    Angeregt  durch die Lektüre habe ich mir eigene "Schwimmerlebnisse" in Erinnerung gerufen,  die mich über mein ganzes Leben hinweg von Kindheit an bis heute ins "reife" Alter hinein begleitet haben. Das Schöne daran war, dass diese doch recht zahlreichen "Schwimmerlebnisse" mit meinen jeweiligen Lebensabschnitten verbunden sind und ich so, schon während der Lektüre, auf eine wohlige Zeitreise durch mein eigenes Leben "geschwommen" bin. 

    Das hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass dieses Büchlein durch eine Leserunde den Weg zu mir gefunden hat. Ich vergebe 5 Sterne.

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Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht

Buchseite und Rezensionen zu 'Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht' von Andrea Petković
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht"

Format:Taschenbuch
Seiten:272
EAN:9783462002737
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Rezensionen zu "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht"

  1. 4
    15. Feb 2022 

    Interessante Essays aus der Tenniswelt

    Zugegeben mir fiel zwar die Tennisspielerin Andrea Petković durchaus im Literarischen Quartett auf, auch war mir die Veröffentlichung der vorliegenden Essay-Sammlung bekannt, nur wurde ich auf ihr Können als Autorin erst durch einen Feuilleton-Beitrag in einer DIE ZEIT-Ausgabe im Januar 2022 aufmerksam. Dort kommentierte sie mit spitzer Feder den "Covid-Tennisskandal" um Novak Đoković bei den Australian Open. Und mit diesem Artikel war für mich entscheiden: Das Buch "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht" musst du lesen!

    Beginnend mit Eindrücken aus ihrer Kindheit, ihrem späteren Leben, Erfolgen und Misserfolgen, dem Tennissport als solchen und zuletzt auch aus dem Privaten legt die Autorin 18 Erzählungen vor, die literarisch niveauvoll einen abwechslungsreichen Einblick in diese Themen bieten. Dabei wirft sie meines Erachtens gerade zu Beginn des Buches etwas zu häufig mit Lebensweisheiten und Kalendersprüchen um sich. Einmal merkt sie dies sogar selbst an: "Der Körper ist ein Wunderwerk an Potenzial, das nur darauf wartet, ausgeschöpft zu werden. (Achtung! Kalenderspruch-Alarm!)". Aber auch weitere Sprüche sind manchmal etwas over-the-top: "Alles, was ich über das Leben weiß, ist, dass es wie der Ozean ist. [...] Alles, was ich über Tennis weiß, ist, dass Tennisliebhaber auch Lebensliebhaber sind. [...] Das Schöne am Tennis: Alles geht, nichts muss. [...] Im Ozean des Lebens, im Viereck des Tennisplatz, ist alles erlaubt - solange ich verdammt noch mal durchhalte, egal, was kommt." Etwas merkwürdig auch folgender Vergleich: "An Training war nicht zu denken, weil ich zu müde war. An Schlaf war nicht zu denken, weil ich zu wach war. Der klassische Flop eines Planes, seit die USA geglaubt hatten, sie hätten was in Vietnam zu suchen. Oder alle europäischen Länder jemals in Russland." Ein Vergleich, der angesichts einer falschen Entscheidung fix in zwei Tagen zwischen zwei Spielen aus den USA noch einmal in die Heimat nach Deutschland zu fliegen, eher unpassend wirkt. Aber das waren tatsächlich schon die schlimmsten Beispiele. Petković gewinnt im Verlauf des Buches an literarischem Selbstbewusstsein und außerdem stark an Humor und Selbstironie. So musste ich mitunter schallend lachen, wenn sie von YouTube-Algorithmen spricht, welche sie von Tennis-Match-Sequenzen innerhalb von vier Stunden "bei einem Make-up-Tutorial für Giraffen" ankommen lassen. Oder wenn es um erzwungene Schönheitsideale im Damentennis geht:

    "Wenn ich schon in meiner Arbeitszeit mit den Blicken der anderen konfrontiert werde, will ich wenigstens im Privaten meine Ruhe haben. Ich bevorzuge nun mal, ungesehen in Bondgirlmanier aus dem Wasser zu gleiten, die Haare nach hinten zu werfen, die Hüften zu wiegen - um dann auf eine Muschel zu treten, hinzufallen, Salzwasser zu schlucken und prustend wie eine Robbe an den Strand gespült zu werden. Mit beiden Beinen gen Himmel."

    Die Selbstironie bringt nicht jede*er Spitzensportler*in zustande. Chapeau Frau Petković , chapeau!

    Nun bin ich eine Person, die von Tennis wirklich absolut keine Ahnung hat. Weder weiß ich (immer noch nicht), wie im Tennis mithilfe der Mathematik ein*e Sieger*in ermittelt wird, noch sind mir irgendwelche Top-Weltranglisten-Athlet*innen bekannt. Ich würde gerade noch so Steffi Graf oder Boris Becker erkennen, wenn sie im Tennisdress vor mir stünden. Das machte es an manchen, aber nicht vielen, Stellen des Buches mitunter schwer, den geschilderten Geschehnissen zu folgen. Da wäre es mir Tennis-Banausin durchaus entgegen gekommen, wenn Petković einen kleinen Nebensatz der Erklärung eingefügt hätte.

    Für eine anregende Lektüre sind Vorkenntnisse des Sports jedoch nicht zwingend notwendig, sodass ich diese literarischen Ergüsse von Andrea Petković durchaus allen Interessierten empfehlen kann. Petković beweist, dass die, im Buch mehrfach gekonnt erwähnte, Faszination für anspruchsvolle Literatur auf ihr eigenes Schreiben abgefärbt hat. Natürlich ist sie (noch) kein David Foster Wallace, aber wer weiß, vielleicht kommt sie bei weiterem disziplinierten Training der Schreibkunst irgendwann einmal in seine Nähe. Dass sie diese Disziplin auf dem Platz beherrscht, hat sie scheinbar bereits bewiesen. Ich hab mir sagen lassen, dass es ein Qualitätsmerkmal sei, wenn jemand unter den Top 10 der Tennis-Weltrangliste spielt...

    Zuletzt noch ein Wort zum Cover des Buches. Meines Erachtens hat der Verlag hier die bestmögliche Entscheidung getroffen. Statt eine Top-Spielerin als Zugpferd mit sexy Bildchen auf den Buchdeckel zu drucken, rückt die Person Andrea Petković durch das dezente Design in den Hintergrund. Wer Interesse am Buch hat, wird aufgrund des Inhalts danach greifen, nicht weil die Autorin berühmt ist.

    So entscheide ich mich nach einem Leseeindruck, der 3,5 Sternen entspricht aufgrund des Gesamtpakets jedoch gern für die aufgerundeten 4 Sterne, empfehle das Buch gern weiter und freue mich schon auf weitere Veröffentlichungen der Autorin Andrea Petković. Die Tennisspielerin Andrea Petković würde ich wahrscheinlich weiterhin auf der Straße nicht erkennen, aber dann kann sie wenigstens galant über einen Stein stolpern, sich eben noch fangen, um dann vielleicht den Kaffee-to-go auf das eigene Shirt zu kleckern. Who knows...

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  1. AUS DEM NÄHKÄSTCHEN EINER TOP-TENNISSPIELERIN

    Der autobiografische Erzählband „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ ist das beeindruckende und sehr unterhaltsame literarische Debüt der Tennisspielerin Andrea Petković, die es bis auf Position 9 der Tennis-Weltrangliste schaffte.
    Es ist eine gelungene, bunt gemischte Sammlung von kurzen Geschichten, persönlichen Erinnerungen und Anekdoten aus ihrem ereignisreichen Leben als erfolgreicher Tennis-Profi, die aber nicht nur Fans dieses Sports zu unterhalten weiß, sondern vor allem auch durch sehr offene Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, ihre Selbstkritik und erstaunlich reife Lebensweisheiten beeindruckt.
    Hierbei hat sie sich jedoch auch die künstlerische Freiheit genommen, einige wahre Begebenheiten literarisch aufzuarbeiten und zu fiktionalisieren.
    Gekonnt nimmt uns Andrea Petković hinein in die Welt eines faszinierenden, aber auch knallharten Sports, liefert sie uns interessante Rückblicke auf ihre beeindruckende Karriere und gibt uns einen sehr aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen des internationalen Tenniszirkus. Wir begleiten diese faszinierende Sportlerin auf einer sehr persönlichen Reise durch ihr Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, auf der sie uns auch sehr eindrückliche Einblicke in ihr Innenleben und ihre Persönlichkeit gewährt.
    Sehr bewegend, warmherzig und mit einem humorvollen Unterton erzählt Petković von ihrer großen Liebe zum Tennis, von spektakulären Triumphen und unvergesslichen Glücksmomenten, aber auch über herbe Enttäuschungen, Verletzungspech und seelischen Tiefpunkten. Neben interessanten Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend in Darmstadt als Einwandererkind aus dem ehemaligen Jugoslawien, über ihren starken Assimilationswillen und ihre zerrissene serbisch-deutschen Seele erfahren wir auch vom hohen Stellenwert von besonderen Freundschaften in ihrem Leben und der Literatur, die für sie ein unabdingbarer, heilsamer Lebensbegleiter geworden ist.
    Kritisch beleuchtet sie nebenbei die Begleiterscheinungen von Ruhm und Bekanntheit, erzählt offen über Selbstzweifel, Einsamkeit und Frustration, lässt uns aber auch ihr Geheimnis von Ehrgeiz und Erfolgswillen ergründen.
    In vielen Episoden geht es natürlich auch um Tennis, in denen es sich um amüsante und ergreifende Dramen und Tragödien auf dem Court, während der Turniere und auf den Reisen um die Welt dreht, um spannende Begegnungen mit anderen Tennis-Profis oder um den anstrengenden Tennisalltag.
    FAZIT
    Ein gelungener, unterhaltsamer Erzählband mit amüsanten, bewegenden und faszinierenden Episoden aus dem Leben einer sympathischen Spitzensportlerin – humorvoll, selbstkritisch und warmherzig erzählt! Nicht nur für Tennisbegeisterte sehr lesenswert!

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Zeit, sich aus dem Staub zu machen

Buchseite und Rezensionen zu 'Zeit, sich aus dem Staub zu machen' von Andrea Petković

Inhaltsangabe zu "Zeit, sich aus dem Staub zu machen"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
EAN:9783462006261
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Die Einsamkeit des Langstreckenläufers

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Einsamkeit des Langstreckenläufers' von Alan Sillitoe

Inhaltsangabe zu "Die Einsamkeit des Langstreckenläufers"

Format:Taschenbuch
Seiten:96
EAN:9783257204131
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Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Angst des Tormanns beim Elfmeter' von Peter Handke

Inhaltsangabe zu "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter"

Autor:
Format:Sondereinband
Seiten:120
EAN:9783518365274
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Die Todesspirale

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Todesspirale' von Leena Lehtolainen

Inhaltsangabe zu "Die Todesspirale"

Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783499234965
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Das Damengambit (detebe)

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Damengambit (detebe)' von Walter Tevis

Inhaltsangabe zu "Das Damengambit (detebe)"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:416
Verlag: Diogenes
EAN:9783257246704
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Tremor

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Rezensionen zu "Tremor"

  1. Ein Buch, nicht leicht zu lesen.

    Wer ist Tunde, dieser Mensch mit dem überklaren Blick für Ästhetik, mit dem geschärften Geist für Gerechtigkeit, für Wahrheit und Lüge in der Gesellschaft.
    Teje Cole hat ein Buch geschrieben, das nicht geeignet ist zum puren Konsum.
    Es ist ein Buch zum nachschlagen, nachforschen, nachdenken, sich seiner eigenen Position zu vergewissern, sie auf die Probe zu stellen und sie gegebenenfalls zu revidieren.
    Ein Buch, wie ein Gang durch eine Galerie von nicht kommerzieller Kunst aus allen Sparten. Der Autor führt von einer Szene zur nächsten, außergewöhnlich, auch verstörend, aus ungewohnten und ungewöhnlichen Blickwinkeln zu betrachten. Er beschreibt Wege, auf denen man vielleicht noch nicht gegangen ist.
    Tunde, ein Mensch auf der Suche nach den Zusammenhängen von allem und dem Sinn dahinter, mit dem Wunsch ein guter Mensch zu sein und im Kampf auf dem Weg dahin.
    Er sieht menschliches Leid als ein sinnloses Rätsel, spricht über den Tod in seiner physischen Grausamkeit. Er hat erkannt, dass "im Jetzt alle Zeit enthalten ist".
    Er entlarvt in knappen, präzisen Worten die Verhältnisse, die die dominante Kultur der Weißen für Menschen anderer Hautfarben geschaffen hat und kommt immer wieder darauf zurück, weil er als Afrikaner und amerikanischer Universitätsprofessor mitten im Spannungsfeld lebt.

    Was meint Cole mit dem Titel seines Buches?
    Spricht er über das unkonntrollierte muskuläre Geschehen des Zitterns,
    das seismologische Zittern der Erde, die Seismologie der Seele,
    oder etwas ganz anderes?

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Wer zuerst lügt

Buchseite und Rezensionen zu 'Wer zuerst lügt' von Ashley Elston
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wer zuerst lügt"

Format:Broschiert
Seiten:400
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426529386
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Rezensionen zu "Wer zuerst lügt"

  1. 4
    16. Mär 2024 

    Lucca Marino II:

    Gemeinsam mit ihrer Mutter lebte sei in einem Trailerpark. Viel zu früh starb die geliebte Mutter an Krebs. Inzwischen hat sich einiges geändert in Evie Porters Leben. Sie hat einen Freund, um den sie beneidet wird. Sie will zu ihm ziehen. Während einer Party will sie sich vor Ryans hippen Freunden beweisen. Etwas, etwas sehr, aus dem Konzept kommt Evie als sie eine Frau als Lucca Marino vorstellt. Die Fremde sieht ihr überraschen ähnlich und irgendwie läuft sie mit Evies Namen rum. Niemand darf wissen, dass Evie garnicht Evie ist.

    Aus der Not heraus hat Evie begonnen sich durchs Leben zu mogeln. Oft hat sie Glück oder auch mal Hilfe, denn das Schlimmste wäre es erwischt zu werden. Endlich scheint alles nach Wunsch zu laufen und es winkt ein sorgloses Leben. Tja, und dann taucht Lucca Marino auf. Evie sollte doch Lucca Marino sein. Was hat das zu bedeuten? Zu allem Unglück stirbt die falsche Lucca Marino bei einem vermeintlichen Unfall. Und Evie Porter bekommt es langsam mit der Angst zu tun. Sollte sie selbst das Opfer sein? Wer könnte ein Interesse daran haben? Sie möchte sich Ryan anvertrauen. Doch sei kann ihm einfach nicht alles sagen.

    Evie ist noch nicht einmal dreißig und sie hat schon einiges erlebt. Das merkt man beim Lesen gleich. Und je mehr Facetten, die man von ihr kennenlernt, desto mehr Respekt bekommt man vor ihrer Intelligenz und ihrer Durchsetzungskraft. Das wird eine gewisse Weile nicht so klar. Erst wenn man merkt wie gewitzt Evie eigentlich ist, gewinnt sie an Profil und die Lektüre fängt an richtig Spaß zu machen. Auch wenn man eine solche Geschichte im wirklichen Leben nicht für möglich hält, funktioniert sie als fiktionale Story eben gut. Eine starke Frau geht ihren Weg. Man sorgt sich mit ihr, ob sie es schaffen wird, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Die echten Clous können nicht verraten werden. Die müssen Leser und Leserinnen selbst entdecken. Es kann mit gutem Gewissen gesagt werden, man wird gepackt. Der tolle Vortrag von Marina Gärtner trägt ein Übriges dazu bei, dass Evie Porters Geschichte lebendig wird.

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  1. Jeder hat sein Geheimnis

    Lucca Marino ist eine Trickbetrügerin, die diesen Namen schon lange nicht mehr verwendet hat, da sie unter immer neuen Namen auftritt. Sie arbeitet für einen ihr unbekannten Mann namens Mr. Smith. Der hat sie auf Ryan angesetzt. Als Evie Porter will sie bald bei Ryan einziehen, doch was der über Evie weiß, ist alles erlogen. Dann trifft sie bei einer Party eine Frau, die sich als Lucca Marino vorstellt. Am nächsten Tag ist die Frau tot und für Evie wird es gefährlich.

    Dieser Thriller ist packend und unblutig. Es dauert ein wenig, bis die Handlung Fahrt aufnimmt, aber dann kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Immer wieder gibt es Rückblenden in die Vergangenheit, bei der wir Evie erleben können, wie sie ihre Aufträge unter verschiedenen Namen ausführt.

    Evie ist eigentlich eine sympathische Person, auch wenn sie betrügt und lügt. Das macht sie sehr gut und perfekt geplant. Sie soll Ryan Informationen entlocken, aber ihr fehlt da ein wenig die professionelle Distanz, denn sie mag ihn. Aber auch Ryan hat etwas zu verbergen. Er ist schwer verliebt in Evie und ich mochte auch ihn. Nachdem die falsche Lucca Marino tot ist, wird Evie klar, dass Mr. Smith ein böses Spiel mit ihr treibt und nur seine eigenen Interessen verfolgt. Sie muss besser sein als er.

    Diese Geschichte ist wirklich wendungsreich und hat mich immer wieder verwirrt. Auch das Ende hat mich auch verblüfft.

    Ein spannender Psychothriller, der mir gut gefallen hat.

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  1. 3
    01. Mär 2024 

    Geduld zahlt sich aus, das Finale belohnt bestimmt

    Geduldig beim Aufbau belohnt zum Schluss

    Am 1. März 2024 veröffentlichte der Knaur Verlag folgenden Roman:
    Wer zuerst lügt

    Autorin:
    Ashley Elston ist eine amerikanische Schriftstellerin, die hauptsächlich für ihre Jugendromane bekannt ist. In ihrer Heimat konnte sie schon viele Leser überzeugen und hat viele Auszeichnungen in Empfang nehmen können.
    Mit diesem Roman präsentiert sie ihren ersten Thriller im Adult-Segment.

    Das Cover ist nicht außergewöhnlich kreiert worden. Es zeigt dem Betrachter das gespiegelte Halbprofil einer Frau. Mein Interesse hat es nicht geweckt. Hierfür waren dann der Klappentext und die Bloggerbeiträge ausschlaggebend.

    Zum Inhalt:
    Evie Porter ist eine junge Frau mit einem wahren Glücksgriff. Sie hat einen charmanten Freund in Ryan gefunden und plant mir ihm gemeinsam in eine tolle Südstaatenvilla zu ziehen. Auf einer Party wird ihr Lucca Porter vorgestellt.
    Evie ist entsetzt. Was läuft hier? Lucca Marino ist Evie's Name und diesen hat sie in langer Zeit nicht mehr benutzt!? Wer steckt hinter dieser Begegnung. Warum ist Lucca dann am nächsten Tag tot? Für die Profi-Betrügerin Eve beginnt eine gefährliche Zeit.

    Aufbau, Protagonisten, Spannung, Momentum, Finale
    Für den strukturellen Aufbau muss der Leser etwas Geduld aufbringen. Die Geschichte wird auf zwei Zeitschienen erzählt. Diese korrelieren insbesondere während der ersten Buchhälfte nur selten. Aufgrund dessen musste ich mich schon sehr auf das Gelesene konzentrieren. Oft hatte ich nach einer Lesepause den Eindruck etwas "überlesen" zu haben und musste einige Seiten zurückblättern, um das zu kontrollieren.
    Mein Lesefluss wurde hierdurch sehr entschleunigt.
    Insgesamt hat das mein Leseenthusiasmus geschmälert.
    Protagonisten: Evie wurde als besonders sympathische Akteurin beworben. Dieser Meinung kann ich mich nicht anschließen. Ich konnte keine bis nur schwer, eine Verbindung zu ihr aufbauen und empfand sie als schlecht "greifbar". (Vielleicht spiegelt das aber auch den Betrug in ihrer gespielten Person)
    Insgesamt konnte ich weder zu Evie noch für einen anderen der Charaktere eine emotionale Bindung aufbauen.
    Auf echte Spannung musste ich warten. Da die Geschichte aus vielen ausgelegten Puzzleteilchen besteht und es bis zur 2. Buchhälfte dauerte, bevor diese anfingen, ein Gesamtbild zu ergeben. Es war definitiv geduldiges Dranbleiben angesagt.

    Zusammenfassung:
    Eine ungewöhnliche Geschichte, die den geduldigen Leser sicher, mit einer Wundertüte finaler Wendungen und Twist, belohnen kann & wird.

    Fazit:
    Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der auch mal den Aufbau einer Story abwarten kann und einfach weiterliest.
    Von mir gibt es gute 3,5 Lesesterne & bin gespannt, was andere Leser über ihre Leseerfahrung zu berichten werden.

    Seitenzahl: 400
    Formate: elektr., CD, Hörbuch und Paperback

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Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen: Roman' von Dana Grigorcea
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen: Roman"

Voller Hoffnungen und Sehnsüchte reist der junge und aufstrebende Bildhauer Constantin Avis 1926 nach New York. Ein einflussreicher Galerist will ihn unter seine Fittiche nehmen und in dieser Stadt der Träumer und Macher ganz groß herausbringen. Beflügelt von einer aufkeimenden Liebe und der Aussicht auf Erfolg, schwebt er durch dieses neue Leben und droht dabei, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Denn wie weit kann ihn seine Kunst wirklich tragen? Ein ganzes Jahrhundert später versucht Dora, diese Frage zu beantworten. Im beginnenden Frühling an der ligurischen Küste schreibt sie an einem Roman über Constantin Avis. Gemeinsam mit ihrem Sohn und dem Kindermädchen sucht sie hier die Ruhe, die ihr im Alltag als Künstlerin und Mutter stets fehlt. Doch je tiefer sie sich hinabgleiten lässt in diese andere Welt, desto stärker vermischt sich ihre Geschichte mit der von Constantin, und sie begreift, dass sie seine Fragen nur mit ihrem eigenen Leben beantworten kann. Mit unvergleichlichem Charme erzählt Dana Grigorcea von der Verquickung des Lebens mit der Kunst, in einer Sprache von überwältigender Kraft und schwebender Leichtigkeit.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
EAN:9783328601548
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Rezensionen zu "Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen: Roman"

  1. 3
    18. Mär 2024 

    Zu viel Leichtigkeit

    1926 kommt der Bildhauer Constantin Avis in New York an. Das Blitzlichtgewitter leuchtet nicht für ihn als er von Bord geht, sondern für die atemraubende Alsa Fantonie, die Filmschauspielerin, die Avis schon lange verehrt. Der Kunstmäzen und Galerist Max Milner, hat Avis persönlich aus Paris einschiffen lassen, weil er den Bildhauer protegieren will.

    Während Avis sich auf die Suche nach seinem Hotel macht, kommt die Schriftstellerin Dora und Erfinderin Avis, in ihrem an. Sie lebt im Jahr 2020, hat ein Auslandsstipendium, im sommerlichen Ligurien bekommen und frönt ihrer Idee, sich schreibend auf die Frage, was Kunst ist, zuzubewegen. Ihr achtjähriger Sohn und sein Kindermädchen Macedonia begleiten sie.

    Während Macedonia, Doras Sohn beschäftigt, bleibt der Schriftstellerin genügend Zeit ihre Umgebung zu beobachten. Die ockerfarbenen Vorhänge ihres Zimmers bewegen sich sanft im Wind und werden sogleich bildlich nach New York transportiert, wo sie in Avis Hotelzimmer ähnlich wehen. Was Avis veranlasst, die Galerie seines Gönners aufzusuchen. Dort angekommen, lernt er die kesse Lidy kennen, die sich erfahrungsreich um das Interieur kümmert. Gut gelaunt lädt er sie zu einem Drink ein, nicht ahnend, dass er nicht, wie vermutet, die Tochter des Galeristen vor sich hat. Am Ende des Abends erfährt Avis, dass sein Gönner kürzlich verstorben ist.

    Fazit: Die Autorin hat ein buntes Potpourris an Szenen entstehen lassen. Die Sprache ist quecksilbrig und flatterhaft. Der Charakter Avis tänzelt mit einer Leichtigkeit durch die Sinnbilder, die erahnen lässt, dass er noch nie, vom Ernst des Lebens gebeutelt wurde. Mir fehlten bei Avis die Konturen. Unklar blieb auch, welche Stelle Regis in Doras Leben füllte. War er ihr Freund, Geliebter? Zuerst fand ich den Roman arg amüsant. Zum Ende hin nervte mich diese, nicht enden wollende Leichtigkeit. Dann hat die Autorin noch ein Fass aufgemacht, um auf die Frage, was Kunst ist, zurückzukommen, das eigentliche Ansinnen des Romans, indem sie einen Prozess beschrieb. Etwas weniger vom Leichten, eine Prise Ernst, hätte, für mich mehr sein können.

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  1. Ein reales Ereignis, locker verpackt in einem Unterhaltungsroman

    „Jahre schon trug sie diese Geschichte mit sich, in allen Details. Jedes ihrer Bücher hätte dieses werden müssen – und war dann doch ein anderes geworden.“ (Zitat Seite 12)

    Inhalt
    Es ist eine kleine Statuette des Bildhauers Constantin Avis, eine Frau oder ein aufsteigender Vogel, die fest in den Gedanken der Schriftstellerin Dora verankert ist. Eng mit dieser Figur verbunden ist eine Geschichte, die 1926 in New York beginnt und zu einem Prozess über die Frage führt, was der Unterschied zwischen Gebrauchsgegentand und Kunst ist und wer dies bestimmt. Damenwahl, so soll Doras Buch heißen und als sie zu Frühlingsbeginn in Santa Margherita Ligure eintrifft, spürt sie, dass sie hier, an der ligurischen Küste, dieses Buch schreiben wird.

    Thema und Genre
    In diesem Roman geht es um Künstlerleben, den Schaffensprozess von bildenden Künstlern und Schriftstellerin, um de Traum vom Erfolg und die Definition von Kunst. Ein Teil der Geschichte spielt in der schillernden Stadt New York in den 1920er Jahren, kultureller und gesellschaftlicher Treffpunkt zwischen Stummfilm und Beginn der Tonfilmära. Themen sind auch Gefühle, Beziehungen und Künstler als Eltern.

    Erzählform und Sprache
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einerseits die Geschichte des jungen Künstlers Constantin Avis, der 1926 nach New York kommt, um in einer Galerie an der Eröffnung einer Ausstellung mit seinen Skulpturen teilzunehmen. Über die damit verbundene Geschichte schreibt die Schriftstellerin Dora nun, beinahe einhundert Jahre später, ein Buch. Eine Auszeit im Frühling an der ligurischen Küste gibt ihr den künstlerischen Freiraum, den sie benötigt, während sich das Kindermädchen um Doras achtjährigen Sohn Loris kümmert. In ihren Gedanken taucht sie in das Leben von Constantin Avis ein, Episoden, Musik und Worte verbinden sich in der Gegenwart zu der Geschichte, die sie nun endlich niederschreiben kann. Grigorceas Sprache ist leicht wie ein italienischer Frühlingstag und lebhaft, wie New York in den 1920er Jahren.

    Fazit
    Grigorceas Roman „Die nicht sterben“ hat mich 2021 begeistert und ich wartete schon mit gespannter Vorfreude auf diesen neuen Roman. Analog zum Thema, was Kunst wirklich ist, frage ich mich gerade, wo die Grenze zwischen Unterhaltungsroman und Gegenwartsliteratur liegt, denn dieser neue Roman geht meiner Meinung nach leider nicht über die Stufe Unterhaltungsroman hinaus. Es ist ein angenehm zu lesender Roman auf zwei Zeitebenen, der biografische Fakten aus dem Leben des rumänisch-französischen Bildhauers Constantin Brâncuși in eine fiktive Romanhandlung einbettet. Romane dieser Art sind zur Zeit ein sehr beliebtes Genre, es kommen viele davon auf den Markt, und so wird auch dieses Buch begeisterte Leserinnen finden – ich hatte mehr erwartet.

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