Unkraut vergeht nicht: Tod im Blumenladen

Ayoola und Korede sind Schwestern wie Tag und Nacht
Ayoola ist wunderschön und charmant, das Lieblingskind ihrer Eltern und der Schwarm aller Männer. Korede dagegen ist unscheinbar und von harschem Gemüt, arbeitet als Krankenschwester – und muss hinter ihrer Schwester herräumen, wenn die mal wieder einen ihrer Liebhaber umgebracht hat. Als wäre das noch nicht schlimm genug, verliebt sich auch noch der junge Arzt Tade, nach dem Korede sich heimlich verzehrt, in die männermordende Ayoola …
Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und das englische Hörbuch gehört, es gibt aber eine deutsche Ausgabe mit dem Titel »Meine Schwester, die Serienmörderin«, übersetzt von Yasemin Dinçer.
Ich kann jedoch jedem, der flüssig Englisch hören kann, das englische Hörbuch sehr empfehlen. Es wird von der britisch-nigerianischen Schauspielerin Weruche Opia gesprochen, und sie gibt verschiedenen Charakteren verschiedene Klangfarben, was ich sehr stimmig finde. Immerhin werden in Nigeria außer Englisch auch noch Edo, Efik, Adamaua-Fulfulde, Hausa, Idoma, Igbo, Zentral-Kanuri, Yoruba und andere Sprachen gesprochen, daher ergeben sich sicher viele Dialekte.
»We find ourselves using a sliding racial scale …«¹
Oyinkan Braithwaite gelingt es, der absurden Grundidee mit einem prägnanten, unverwechselbaren Schreibstil und viel bösem Humor Leben einzuhauchen und die Charaktere trotz allem authentisch und glaubhaft zu zeichnen – mit Ausnahme der mordenden Schwester, die als wandelndes Klischee nur den Resonanzboden für Erzählerin Korede darstellt. Aber in meinen Augen ist das sicher auch genau so gewollt, denn es streicht umso deutlicher heraus, dass Ayoola von allen – auch den Leser:innen! – auf ihre Schönheit reduziert wird.
Überhaupt kann der Roman mit deutlich mehr Tiefgang aufwarten, als mensch anhand der Zusammenfassung erwarten würde; tatsächlich würde ich ihn als satirische Parabel zum Thema ‘Colorism’ bezeichnen.
Was bedeutet ‘Colorism’ (auch als ‘Shadeism’ bezeichnet)?
Unter Rassismus kann sich wohl jede:r etwas vorstellen, aber bei dem Begriff Colorism schaut mensch oft in ratlose Gesichter. Nun ist ‘Rasse’ zwar ohnehin ein soziales Konstrukt, aber Rassismus bezeichnet normalerweise die Diskriminierung von Menschen einer vermeintlichen ‘Rasse’ durch Menschen, die einer anderen angehören.
‘Colorism’ dagegen kann auch ganz außerhalb dieses sozialen Konstrukts geschehen – oder sogar innerhalb der gleichen ‘Rasse’. So kann es passieren, dass Menschen mit besonders tiefschwarzer Haut selbst von anderen schwarzen Menschen herabgesetzt werden und nicht die gleichen Chancen bekommen. Auch in Nigeria, wo der Roman spielt, ist dies ein gesellschaftliches Problem – weswegen sich hautbleichende Produkte hervorragend verkaufen.
»We are better if we are lighter.«¹
Oyinkan Braithwaite zeigt Colourismus innerhalb der schwarzen Community, das ist meines Erachtens eines der zentralen Themen des Buches. So hat die als wunderschön angebetete Ayoola hellere Haut als ihre als unansehlich geschmähte Schwester Korede, und die hat das so verinnerlicht, dass sie ihrerseits die Hautfarbe attraktiver Personen meist als ‘light-skinned’ beschreibt.
Nein, Korede ist keine blütenreine Heldin. Sie fühlt sich machtlos und hässlich, daher tritt sie nach unten, wo es nur geht, und behandelt das ‘ungebildete’ Reinigungspersonal überaus herabwürdigend. Meines Erachtens zeigt die Autorin damit sehr eindringlich, wie rassistische/coloristische Verletzungen weitergereicht werden.
Aber Colorism ist nicht das einzige Thema, das durch Humor ein Stück weit aufgebrochen und dennoch glasklar herausgestellt wird.
Im Laufe der Handlung wird immer offensichtlicher, was für ein Umfeld und was für eine Gesellschaft eine Frau wie Ayoola hervorgebracht hat. Sie erfuhr schon früh Gewalt in der Familie und erlebte, dass ihr prügelnder Vater allerorts als guter Mensch gefeiert wurde; daher könnte ein unterschwelliger Groll gegen Männer im Allgemeinen kommen. Auch hier erfolgt also, wie bei ihrer Schwester Korede, eine Weiterreichung eigener Verletzungen – wenn auch ungemein drastischer.
Als Kind erkannte Ayoola bereits, dass ihre Schönheit ihr Vorteile verschaffte (dazu musste sie ja nur vergleichen, wie unterschiedlich sie und Korede behandelt wurden), dass Schönheit also ihr Ticket in ein besseres, freieres Leben war. Dies in Verbindung mit ihrer erlernten Gewaltbereitschaft ist eine ausgesprochen toxische, gefährliche Kombination.
Fazit
Das Buch ist spannend, unterhaltsam und regt zum Nachdenken an, insofern gefiel es mir für einen Großteil der Kapitel sehr gut. Gegen Ende hätte ich mir allerdings gewünscht, die beiden Schwestern würden mehr inneres Wachstum erfahren, ihre unterschwellig vorhandenen Dämonen endlich mal aussprechen und ans Licht holen … Aber beide bleiben im Grunde genau die Menschen, die sie auf der allerersten Seite waren.
Ob Korede ihre Schwester auf den letzten Seiten doch noch auffliegen lässt, als sie erkennt, dass sie sich entscheiden muss zwischen Tade und Ayoola, möchte ich hier natürlich offenlassen. So oder so wäre ihre Entscheidung ohnehin nicht geprägt von einem persönlichen Unrechtbewusstsein, sondern entweder von einem Gefühl der Verpflichtung (gegenüber Ayoola) oder einem Gefühl der Verliebtheit (gegenüber Tade).
Im Endeffekt kam es mir dadurch so vor, als würde das Buch sein enormes Potential nicht vollends ausreizen, als sei es nicht vollkommen ‘durcherzählt’. Die Autorin schafft einen reichen literarischen Nährboden für die angesprochenen Themen, die Charaktere hingegen bleiben davon nahezu unberührt – die Dinge sind, wie sie sind, niemand scheint ernsthaft etwas daran ändern zu wollen.
¹ Aus: Tom Burrell, “Uglified: Why are Black and Beautiful Still Contradictions?” in Brainwashed: Challenging the Myth of Black Inferiority, 2010
Herzogenaurach, ein beschauliches Städtchen in Franken, Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Doch plötzlich geschieht eine Entführung und ein fränkischer Kommissar liefert sich einen Wettstreit mit der Tochter des LKA-Präsidenten aus München, wer den Fall als erstes klärt...
"Der Puma mit den drei Streifen" spielt genau wie schon "Mord mit Lametta" im beschaulichen Herzogenaurach. Dort müssen der Kommissar und seine neue Assistentin, gegen die er sich anfangs noch sträubt, den Fall einer Entführung aufklären. Eine Mitarbeiterin der ortsansässigen Apotheke wurde vor den Augen ihrer Kollegin entführt...
Herzogenaurach ist auch in der realen Welt die Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Deshalb darf es nicht verwundern, dass sich in diesem Booksnack reihenweise augenzwinkernde Anspielungen befinden, die genau auf diesen Umstand hinzielen.
Die Arbeit der Polizisten gestaltet sich recht launig, überraschendes Ende inbegriffen. Eine unterhaltsame Kurzgeschichte, die dann irgendwie doch (k)ein Krimi ist...
© Parden
Kommissar Norbert Hübner ist seit seiner Beurlaubung etwas unterfordert.Als die Mutter seiner Kollegin Katharina bei ihm anruft schrillen bei ihm die Alarmglocken.Katharina wird nämlich vermisst.Hübner sucht sie auf eigene Faust und dabei hilft ihm wieder Eddie der junge Polizist.
Der Schreibstil ist leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen wie immer sehr gut in diesen Regionalkrimi hinein.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.
Fazit:Die Story fängt da an wo der zweite Teil aufhört.Da ich die vorherigen Bände kenne war es für mich kein Problem in das Geschehen hinein zu kommen.Die einzelnen Kapitel sind nicht allzu lang und es wird aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt.Nach und nach wurde der Krimi spannender und für mich fesselnder.Kommissar Norbert Hübner gefiel mir sehr gut:Etwas schusselig und untenschlossen aber sehr sympathisch. Er steht jetzt auch wieder im Mittelpunkt des Geschehens was im zweiten Teil nicht der Fall war.Über ihn musste ich auch mehrmals schmunzeln.Nach der Hälfte des Buches nimmt die Story dann an Fahrt auf.Der Schluss blieb für mich offen und ich bin schon gespannt auf Band vier.Die Autoren haben die Story ist kurzweilig,unterhaltsam und zwischendurch dramatisch werden lassen.Dieser Regionalkrimi ist der 3.Band einer bisher dreiteiligen Reihe.Die Vorgängerbücher sollte der Leser meiner Ansicht nach kennen.
Als Kommissar Tjark de Vries ermordet aufgefunden wird, glaubten alle erst an einen Unfall, doch der Gerichtsmediziner Dr. Elias erkennt noch am Unfallort, dass Tjark getötet wurde. Die Sache geht Kommissarin Wiebke Jacobs sehr nahe. Sie und ihr neuer Kollege Evert Brookmer haben alle Hände voll zu tun, denn kurz darauf gibt es einen weiteren Mord. Der neue Leiter des Ostfriesischen Landesmuseums liegt erschossen im Ems-Jade-Kanal. Während ihrer Ermittlungen erfahren sie, dass im Museum ein altes Gewehr verschwunden ist und ausgerechnet mit einer solchen Waffe wurde Dr. Philipp Odenthal ermordet. Er war nicht sonderlich beliebt. War sein stringenter Sparkurs Grund für den Mord?
Dies ist der erste Ostfrieslandkrimi von Martin Windebruch. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen und der Schreibstil liest sich schön flüssig.
Für Polizisten ist es immer schlimm, wenn einer aus ihren Reihen ermordet wird und sie den Todesfall eines Kollegen klären müssen. Ach Kommissarin Wiebke Jacobs macht die Sache zu schaffen, aber sie mochte ihren Kollegen Tjark und will klären, warum er sterben musste. Sie geht auch offen auf ihren neuen Kollegen Evert Brookmer zu, der Doktor der Kriminologie. Klaas Behrends, der für die Spurensicherung zuständig ist, ist weniger begeistert. Doch gemeinsam versuchen sie den Täter zu ermitteln und stoßen dabei auf Zeugen, die nicht besonders offen sind. Fiete, der Hund von Tjark, leidet natürlich auch unter dem Tod des Herrchens, doch dann sucht er sich aus, bei wem er bleiben möchte.
Polizeiarbeit ist nicht immer spannend und actionreich, sondern viel – oft langweilige – Arbeit, bei der man manchmal Berge von Akten sichten muss. So ist es auch hier.
Mir hat dieser spannende Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, auf weitere Fällt mit dem sympathischen Team.
... schwarzem Humor
Der Klappentext bei diesem Buch klingt super spannend und deswegen habe ich bei Netgalley gerne ein Rezensinexemplar angefragt, obwohl ich die Autorin noch nicht kannte.. Ich danke dem Aufbau-Verlag für das Vertrauen.
Coverbild
Auf einer rot gestrichenen Mauer als Hintergrund steht in großen gelben Lettern der Buchtitel bei dem sich in den einzelnen Buchstaben vier gemalte weibliche Köpfe oder Oberkörper. Darunter sieht man in kräftigem Gelb und Rot gemalt ein Frauenporträt mit Sonnenbrille und Sommerhut. Das Cover vermittelt sehr gut den humorvollen Inhalt der Geschichte und gefällt mir sehr gut.
Handlung
Meddy arbeitet als Fotografin mit ihren drei Tanten und ihrer Mutter gemeinsam in dem Familienunternehmen, eine Hochzeitsagentur. Kurz vor einem riesengroßen Auftrag passiert Meddy ein blöder Unfall mit einem Blind Date, das dabei umkommt. Hilfesuchend wendet sie sich an ihre Mutter, die gleich ihre Schwestern mit einbezieht und gemeinsam versuchen sie die Leichte zu entsorgen. Doch leider geht dabei einiges schief vor allem als dann auch noch Meddys große Liebe Nathan, den sie ihrer Familie zuliebe vier Jahre zuvor verlassen hat, auftaucht und ihr und ihrem Geheimnis gefährlich nahe kommt.
Buchlayout / Haptik
Eingeführt wird das knapp 400 Seiten starke Buch zunächst mit einem Vorwort der Autorin, um ein besseres Verständnis für die Charakter und Umstände zu erhalten. Nach dem Prolog wird die Geschichte in 3 Teile aufgeteilt mit insgesamt 34 Kapiteln und einem Epilog ohne weitere Ausschmückung oder Kapitelüberschriften.
Idee / Plot
Wie wird man eine Leiche los, die man ungewollt getötet hat und dabei als 26 Jährige in einer sehr stark traditionell geprägten Familie aufwächst und der sich hartnäckig die Legenden von jahrhunderter alten Flüche halten? Es ist eine köstlich komische Idee, die Jesse Q. Sutanto hier zu Papier gebracht hat. Nicht nur das Aufeinanderknallen der verschiedenen Kulturen, chinesische Indonesier in Amerika, aber auch das Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Persönlichkeiten und Rivalitäten innerhalb der 5 Frauen. Natürlich spielt Sutanto geschickt mit den allgemein vorherrschenden Klischees, die sie sehr bewusst einsetzt und trotzdem nicht zu dick aufträgt.
Emotionen / Protagonisten
Meddy hat mir gut gefallen. Sie lebt mit 26 Jahren immer noch bei ihrer Mutter, da sie sich ihr und den Tanten sehr verbunden, was vor allem auch an dem traditionsbewussten Leben der vier Frauen liegt. Aber man merkt hervorragend, wie sehr sie auch darunter leidet. Wegen ihrer Familie hat sie auch ihre große Liebe verlassen. Ich kann auch ihre emotionale Zwickmühle absolut nachvollziehen.
Ihre Mutter und Tanten sind liebenswert aber schräg zugleich. Das Band der Familie wird ganz stark hochgehalten und ein bisschen setzen sie Meddy damit natürlich unter Druck. Deswegen ist es einfach schön mitzuerleben, wie sie im Laufe der Geschichte sich weiterentwickelt und erkennt, was für sie das Beste ist.
Handlungsaufbau / Spannungsbogen
Es geht gleicht in einem großen Wirrwarr los und anfangs habe ich ein bisschen gebraucht um die fünf Frauen auseinanderhalten zu können. Trotzdem ist es absolut lustig und doch auch aufregend, wie die Mutter ihr das Blind Date aufschwatzt und dabei alles falsch verstanden hat. Das Desaster geht auch gleich weiter und Sutanto hat es verstanden mit geschickt eingeflochtenen Rückblicken eine konstante Spannung aufzubauen. Man leidet und fiebert mit Meddy und hat selber keine Ahnung, wie der große Knoten wieder gelöst werden soll und wie Meddy und ihre Tanten aus diesem Schlamassel wieder entkommen können.
Szenerie / Setting
Amerika, das Land der Träume mit milliardenschweren Hochzeiten und High-Society-Parties. Mittendrin fünf asiatische Frauen, deren Vorfahren eine dramatische Familiengeschichte hinter sich hat mit Flucht, Fremdenfeindlichkeit und einem vermeintlichen Fluch. Fünf Frauen, die sich vom klassischen “Tellerwäscher” zu einer erfolgreichen Hochzeitsagentur hochgearbeitet hat. Es ist das Land der Kontraste und ich bin begeistert, wie Sutanto all diese Fäden mit einem für mich absolut passenden schwarzen Humor zusammengeführt und verknüpft hat.
Sprache / Schreibstil
Sutanto hat einen durch und durch erfrischenden Sprachstil mit genau der richtigen Prise an Humor und Ausdruckskraft. Besonders gefallen hat mir auch das Spiel mit dem Kommunikationsproblem und unterschiedlichen Sprachen. Zum Einen baut Sutanto die Übersetzungen von Fremdwörtern geschickt im Dialog ein, zum anderen lässt sie herrlich komische Situationen und Missverständnisse entstehen, die durch die Sprachbarrieren zwischen den fünf Frauen immer wieder entstehen.
FAZIT
Ein absolutes Highlight! Spritzig, frech und mit genau der richtigen Prise an schwarzem Humor - genau mein Geschmack! Ich bin begeistert von der Geschichte, von der Sprache und von der Entwicklung der Protagonisten.
Kommissar Norbert Hübner,der kurz vor seiner Rente steht und seine Kollegin Kriminaloberkommissarin Katharina Baumann haben es mit einem neuen Fall zu tun der aber mit einem kürzlich abgeschlossen zusammenhängt.Anscheinend geht doch ein Serienmörder in Holtenburg um.Die zwei müssen versuchen ihre Fehler beim letzten Mal auszubügeln.Hatten Norbert und Katharina damals den falschen ins Gefängnis gebracht?
Der Schreibstil ist sehr leicht,bildhaft und etwas dichter geschrieben.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi besonders Norbert und der junge Kollege Eddy waren mir sympathisch.Die Spannung steigert sich langsam aber kontinuierlich und im letzten Drittel wird es richtig spannend.
Fazit:Die Kapitel die nicht allzu lang sind wechseln sich zwischen Norbert Hübner und Katharina Baumann ab. Es gibt zwei Handlungsstränge:Einmal gibt es die Ermittlungen und zum anderen geht es in das Privatleben von Katharina.Das genauso wenn nicht sogar ein wenig spannender ist als der Fall selbst. Die Story kam mir ernster vor zudem ist dieser Krimi weitaus spannender und actionreicher als im ersten Teil.Ich hatte das Gefühl dass dieses Mal Katharina mehr im Vordergrund stand.Mit ihrer Art hat sie mich ab und zu genervt und wurde mir trotz allem immer unsympathischer.Dieser Regionalkrimi ist in meinen Augen beklemender als der erste Teil und hat zudem ein ernstes Thema.Und da vermisste ich doch ein klein wenig den Humor.Norbert Hübner ist das Gegenstück von Katharina und er lockert die Story auf.Die Autoren haben einen Charakter erschaffen der sich sehr vom ersten Band abhebt.Ich fand Norbert ruhig und ausgeglichen und ich hatte großen Respekt vor ihm.Aber auch Katharina macht eine Wandlung durch aber eher ins negative. Es ist ein guter Krimi der mich im letzten Drittel eher schon sehr leicht an einen Thriller erinnerte.Es ist der zweite Teil dieser bisher zweiteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen.Der Leser braucht nicht unbedingt das Vorgängerbuch zu kennen ich würde es aber meiner Meinung nach empfehlen.Das Ende ließ bei mir sehr viele Fragen offen und ich hoffe dass diese im dritten Band gelöst werden.
Tulpen, Tulpen und nochmals Tulpen
Leon (16) der ein Resozialisierungsprogramm absolvieren muss findet er sich plötzlich in München vor einem Blumenladen wieder. Als Leon durch die Tür geht sieht er auf einem Tisch zwischen den Blumen eine tote Frau liegen - erstochen mit einem Unkrautstecher den Leon durch Zufall in der Hand hält.Zusammen mit Laura, die Tochter des Blumenladenbesitzers, geht Leon auf Verbrecherjagd.
Der Schreibstil ist locker, sehr bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt. Die Spannung steigert sich langsam aber sie blieb für mich dann auf einer Höhe stehen.
Fazit: Sofort viel mir der etwas andere Schreibstil auf. Er hat mich überrascht weil er sehr temporeich ist deshalb passt er vor allem zu Leon der aus seiner Sichtweise erzählt. Trotzdem fing die Story ab einem gewissen Zeitpunkt an zu nerven. Und da fällt mir spontan der Hauptkommissar Hauptmeister mit seinem Kollegen ein. Mir kam es zuweilen so vor als ob ich einem Kasperletheater zusehe. Die zwei sind meiner Meinung nach total unglaubwürdig und passen leider nicht in den Krimi hinein. Da hätte ich mir an dieser Stelle doch andere Charaktere gewünscht. Ich musste des öfteren an ein Jugendbuch denken statt an einen Krimi. Das lag daran dass Leon und Laura gerade mal sechzehn sind und dementsprechend ist auch zum Teil die Ausdrucksweise - das ist dann doch nicht so mein Ding. Meiner Meinung nach ist dieser Krimi skurril und sehr chaotisch und das brachte mich beim lesen immer wieder aus dem Konzept. So musste ich mich öfters auf den Text konzentrieren. Daher ist meiner persönlichen Meinung nach das Buch eher für die jüngere Generation gedacht. Dieser rasante und actionreiche Cosy-Krimi mit seinen 24 Kapiteln hat mich leider nicht richtig überzeugen können und ich bin auch nicht richtig in das Buch hineingekommen. Daher vergebe ich knappe drei Sterne.
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