Die Geschichtensammlerin: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Geschichtensammlerin: Roman' von Jessica Kasper Kramer

Inhaltsangabe zu "Die Geschichtensammlerin: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
Verlag: Wunderraum
EAN:9783336548156
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Vom Ende einer Geschichte: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Vom Ende einer Geschichte: Roman' von Julian Barnes
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Vom Ende einer Geschichte: Roman"

Man Booker Prize 2011 für »Vom Ende einer Geschichte«
Wie sicher ist Erinnerung, wie unveränderlich die eigene Vergangenheit? Tony Webster muss lernen, dass Geschehnisse, die lange zurückliegen und von denen er glaubte, sie nie mehr hinterfragen zu müssen, plötzlich in einem ganz neuen Licht erscheinen.
Als Adrian Finn in die Klasse von Tony Webster kommt, schließen die beiden Jungen schnell Freundschaft. Sex und Bücher sind die Hauptthemen, mit denen sie sich befassen, und Tony hat das Gefühl, dass Adrian in allem etwas klüger ist als er. Auch später, nach der Schulzeit, bleiben die beiden in Kontakt. Bis die Freundschaft ein jähes Ende findet.
Vierzig Jahre später, Tony hat eine Ehe, eine gütliche Trennung und eine Berufskarriere hinter sich, ist er mit sich im Reinen. Doch der Brief eines Anwalts, verbunden mit einer Erbschaft, erweckte plötzlich Zweifel an den vermeintlich sicheren Tatsachen der eigenen Biographie. Je mehr Tony erfährt, desto unsicherer scheint das Erlebte und desto unabsehbarer die Konsequenzen für seine Zukunft.Ein Text mit unglaublichen Wendungen, der den Leser auf eine atemlose Achterbahnfahrt der Spekulationen mitnimmt.
»Wie Barnes allmählich die Selbstzensur in den Erinnerungen seines pensionierten Protagonisten Tony Webster bloßlegt, beweist seine ganze Meisterschaft.«Süddeutsche Zeitung

Format:Taschenbuch
Seiten:192
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442745470
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Rezensionen zu "Vom Ende einer Geschichte: Roman"

  1. 5
    30. Jun 2017 

    Was wirklich war...

    Irgendwann kommt ein Zeitpunkt, an dem man feststellt, dass die noch vor einem liegende Lebensspanne deutlich kürzer ist als die bereits vergangene. Es ist der Moment, ab dem man beginnt, sich öfter auf das Vergangene zu besinnen und sich Fragen stellt wie: Bin ich zufrieden mit meinem Leben? War es erfüllt? Lebte ICH oder wurde ich gelebt? Was wurde aus meinen Träumen, Wünschen, Sehnsüchten?
    Tony Webster, um die 60 und im Ruhestand, geschieden, im Großen und Ganzen mit sich im Reinen, ereilt dieser Moment, als er einen Brief eines Anwaltbüros erhält, in dem ihm mitgeteilt wird, dass er von der Mutter einer früheren Freundin eine kleine Erbschaft zu erwarten hat: 500 Pfund und das Tagebuch seines bewunderten Jugendfreundes Adrian. Wie diese in den Besitz des Buches kam, ist Tony völlig unklar und er beginnt mit Nachforschungen, die ihn in seine eigene Vergangenheit zurückführen und mit manchem konfrontieren, das er in völlig anderer Erinnerung hat.
    Je intensiver er sich damit befasst, umso mehr muss er erkennen, dass seine Wahrheit nicht unbedingt die einzige und wahre ist und in schonungsloser Offenheit macht er sich klar, wieviel Selbsttäuschung in seinem Leben herrscht. Immer wieder kommen Fragen auf, die man sich auch selbst stellen kann und deren Beantwortung die Lesezeit des doch recht dünnen Büchleins (174 Seiten) deutlich verlängern können.
    Es ist eine leise, zurückhaltende Geschichte ohne großen Spannungsbogen und vergleichsweise handlungsarm. Dennoch hat sie einen (zumindest für mich) überraschenden Schluss und es fiel mir schwer, das Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen. Es regt zum Nachdenken über das eigene Leben an - und hoffentlich, bevor es zu spät ist.

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Gespräche mit Freunden: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Gespräche mit Freunden: Roman' von Sally Rooney

Inhaltsangabe zu "Gespräche mit Freunden: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
EAN:9783630875415
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Mann im Zoo: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Mann im Zoo: Roman' von David Garnett

Inhaltsangabe zu "Mann im Zoo: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:160
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442717187
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Ein Licht der Hoffnung (Margaretes Weg 1)

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Licht der Hoffnung (Margaretes Weg 1)' von Marion Kummerow
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein Licht der Hoffnung (Margaretes Weg 1)"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:330
Verlag: Bookouture
EAN:
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Rezensionen zu "Ein Licht der Hoffnung (Margaretes Weg 1)"

  1. Manchmal ist Hoffnung alles was einem bleibt

    "Hoffnung ist nicht Wissen, dass alles gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel)
    Berlin 1941:
    Nach einem Bombenangriff ist die Villa der Familie Huber zerstört, einzige Überlebende ist ihr jüdisches Hausmädchen Margarete Rosenbaum. In ihrem Überlebenskampf nimmt sie die Identität von Annegret Huber an und flieht zu ihrer Tante nach Leipzig. Mit falschen Papieren versucht sie immer mehr Annegret ähnlich zu werden. Allerdings ohne zu ahnen, dass SS-Oberscharführer Wilhelm Huber inzwischen sehr genau weiß, wo er seine Schwester findet. Natürlich fliegt Margaretes Spiel auf, doch nur mit ihrer Hilfe kommt Wilhelm an sein Erbe, weshalb er bei ihrer Scharade mitspielt. Zwischen Hoffen und Bangen lebt sie mit ihm in Paris, immer mit der Angst, er könnte sie doch noch verraten und ausliefern. Als Wilhelms Bruder Reiner sich ankündigt, scheint es so, als würde ihr ganzes Spiel auffliegen.

    Meine Meinung:
    Ein junges jüdisches Hausmädchen in Kriegszeiten, deren einziger Ausweg zu überleben sich nach einer Bombardierung offenbart. Den durch den Tod der Tochter des Hauses kann sie deren Identität annehmen. Allerdings ahnt sie da noch nicht, dass deren Brüder Annegrets Aufenthalt recht schnell herausfinden. Marion Kummerow hat ein wirkliches Faible für Schicksalsromane und Dramen in Kriegszeiten, weshalb ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Sich hineinzuversetzen, wie es wohl jemanden ergeht, der eine neue Identität angenommen hat. Wie viel Ängste und Sorgen sich dadurch jemand macht, dies gelingt der Autorin hier sehr gut. Ich hatte selbst nicht vermutet, dass man im Krieg so schnell durch die Kennkarte erfährt, wo jemand abgeblieben ist. Ich hätte nicht vermutet, dass die Kommunikation in dieser Zeit noch so gut war. Ein wenig zäh wurde die Geschichte dann allerdings in Paris, hier gab es dann doch einige Längen und Wiederholungen des Geschehenen. Da hätte ich mir dann doch ein bisschen mehr Ereignisse gewünscht. Selbst die Heimlichkeiten und die angedeutete Liebe waren mir hier zu wenig. Erst gegen Ende wurde es dann wieder interessant, als Margarete in Bedrängnis gerät. Die Charaktere waren gut durchdacht, wobei Margarete natürlich meine volle Sympathie hat. Sehr gut spürt man im Geschehen ihr junges, naives, schüchternes Wesen. Bei Wilhelm wusste ich nie so ganz, wo ich dran bin, einmal ist er der freundliche, nette Bruder und dann wieder ein unsympathischer Nazi. Wobei ich Reiner noch viel schlimmer empfand als sein Bruder, auch wie er mit seiner Frau umsprang. Dies ist der Autorin wirklich gut gelungen, weshalb ich förmlich mit Margarete gelitten und gebangt habe. Es macht mich immer wieder fassungslos, was die Nazis sich damals herausgenommen haben, die besseren Menschen zu sein. Am Ende bin ich gespannt, wie es mit ihrem Leben und ihrer Identität weitergeht und gebe 4 1/2 von 5 Sterne.

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Das Haus der Schwestern: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Haus der Schwestern: Kriminalroman' von Charlotte Link

Inhaltsangabe zu "Das Haus der Schwestern: Kriminalroman"

Eigentlich war die Weihnachtsreise als Geburtstagsgeschenk gedacht – und als letzter Rettungsversuch einer zerrütteten Ehe. Doch für das deutsche Ehepaar Barbara und Ralph Amberg läuft von Anfang an alles schief und sie werden in Westhill House eingeschneit. Ruhelos und getrieben, durchstöbert Barbara die Räume des alten Farmhauses und sieht sich plötzlich mit der Lebensgeschichte jener Frau konfrontiert, der Westhill House einmal gehört hat: Frances Gray. Wie in Trance taucht Barbara beim Lesen der Memoiren in ein beklemmendes Geflecht aus Liebe und Hass, Verachtung, Abhängigkeit und unbändigem Freiheitswillen. Mehr und mehr identifiziert sie sich mit Frances und blickt in die Abgründe ihrer eigenen Seele. Schließlich ist eine Entscheidung unausweichlich, die nicht nur Barbaras Leben radikal verändern wird ...

Format:Taschenbuch
Seiten:768
EAN:9783734107672
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Die Bibliothek von Edinburgh

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Bibliothek von Edinburgh' von T.L. Huchu
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Bibliothek von Edinburgh"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783764532529
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Rezensionen zu "Die Bibliothek von Edinburgh"

  1. Zwischen Urban Fantasy und Thriller

    Die vierzehnjährige Ropa ist hochintelligent, mutig und entschlossen – und das muss sie auch sein, um in einer alternativen Version unser modernen Welt zu überleben, in der Geister nur allzu real sind. Als lizensierte Geistersprecherin ernährt sie sich, ihre Großmutter und ihre kleine Schwester, indem sie für eine entsprechende Gebühr die Botschaften der Toten an ihre Familien überbringt. Das reicht allerdings nur für eine karge Existenz in einem schäbigen kleinen Wohnwagen, und die korrupte Polizei knöpft ihr nur allzu oft auch noch die spärlichen Tageseinnahmen ab.

    Eines Tages kommt der Geist einer jungen Frau zu ihr, die keine Botschaft zu überbringen wünscht – sie will wissen, was aus ihrem kleinen Sohn geworden ist, der vor ihrem Tod verschwand. Ropa entdeckt, dass in ganz Edinburgh Kinder verschwinden und verändert zurückkehren, nur noch Schatten ihrer selbst.

    Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf eine okkulte geheime Bibliothek, die Bibliothek der Toten. Und bevor sie sich versieht, braucht sie all ihre Ressourcen, um zu überleben: vor allem ihren scharfen Verstand und ihre afrikanisch-schottische Magie.

    Die Welt, die T. L. Huchu hier entwirft, ist zutiefst originell, mit einem schlüssigen, geradezu wissenschaftlich anmutenden Magiesystem. Wir sind in der nahen Zukunft, nach einer nicht näher spezifizierten Katastrophe. Die Geschichte ist geistreich in doppeltem Sinne und ungemein vielschichtig; es fließen nicht nur Verweise auf die griechische Mythologie, die simbabwische Kultur und die schottische Geschichte ein, sondern auch gesellschaftskritische Themen wie Armut und Klassismus. Obwohl Ropa schwarz ist, wird Rassimus jedoch nur unterschwellig angedeutet.

    Die Geschichte ist in gleichem Ausmaße Urban Fantasy wie Thriller, mit einer Prise Horror. Je tiefer Ropa in ihre Ermittlungen eintaucht, desto düsterer werden die Geschehnisse und desto größer die Gefahr. Dass Ropas forsche Art das Ganze mit verspieltem Humor etwas aufbricht, tut der Spannung keinen Abbruch.

    Ropa ist eine großartige Protagonistin, einerseits rotzfreche schottische Straßengöre, andererseits Geistersprecherin mit simbabwischer Magie. In vielerlei Hinsicht ist sie weiser, als man es von einer vierzehnjährigen erwarten würde, denn sie musst schon früh erwachsen werden, um ihre kleine Familie zu beschützen und zu versorgen.

    Auch die anderen Charaktere werden sehr schlüssig und komplex geschildert, sei es nun Ropas Großmutter oder einer ihrer geisterhaften Klienten.

    T. L. Huchu hat einen wunderbaren Schreibstil, der Humor genauso gekonnt rüberbringt wie Spannung oder Tragik. Ich fühlte mich gelegentlich ein wenig an Ben Aaronovitch erinnert, doch Huchu hat doch seinen ganz eigenen Tonfall und Beat.

    Fazit

    »Die Bibliothek von Edinburgh« ist originell, spannend, mal lustig, mal tragisch – für mich eine perfekte Mischung, und dann noch mit einer fantastischen Protagonistin. Definitiv ein neues Lieblingsbuch, und jetzt muss ich schleunigst den zweiten Band lesen, bevor der dritte im Juli erscheint.

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What light there is – Über die Schönheit des Moments

Buchseite und Rezensionen zu 'What light there is – Über die Schönheit des Moments' von John Burnside

Inhaltsangabe zu "What light there is – Über die Schönheit des Moments"

Format:Taschenbuch
Seiten:176
EAN:9783328108337
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Böses Blut

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Rezensionen zu "Böses Blut"

  1. 5
    29. Mär 2022 

    Ich habe Lust, sofort weiterzuhören. Sofort!

    Cormoran Strike ist gerade zu Besuch bei seiner Familie in Cornwall, als er von einer Frau angesprochen wird, die ihn bittet, ihre Mutter, Margot Bamborough, ausfindig zu machen, die 1974 unter mysteriösen Umständen verschwand. Strike hatte es noch nie mit einem Cold Case zu tun, geschweige denn mit einem, der bereits vierzig Jahre zurückliegt. Doch trotz der geringen Erfolgsaussichten ist seine Neugier geweckt, und so fügt er der langen Liste an Fällen, die er und seine Arbeitspartnerin Robin Ellacott gerade in der Agentur bearbeiten, noch einen hinzu. Robin selbst hat mit einer hässlichen Scheidung und unerwünschter männlicher Aufmerksamkeit zu kämpfen – und dann natürlich mit ihren Gefühlen für Strike… Strikes und Robins Nachforschungen zu Margots Verschwinden führen sie auf die Fährte eines vertrackten Falls mit Hinweisen auf Tarotkarten, einen psychopathischen Serienkiller und Zeugen, die nicht alle vertrauenswürdig sind. Und sie merken, dass sich selbst Fälle, die schon Jahrzehnte alt sind, als tödlich herausstellen können... (Klappentext)

    Was für ein epischer Krimi! 1200 Seiten dick ist das gedruckte Buch, 32 Stunden und 41 Minuten lang die ungekürzte Hörbuchversion. Ein ordentlicher Schmöker ist dieser fünfte Band aus der Reihe um den Privatermittler Cormoran Strike und seine Geschäftspartnerin Robin Ellacott also. Geht das zusammen mit einer spannenden Handlung, einem Plot, der an die Erzählung fesselt? Ja, unbedingt!

    Man sollte allerdings Vergnügen finden an einer detaillierten und langsam erzählten Geschichte mit einer Vielzahl von Handlungssträngen. Bildhaft und durchsetzt von lebendigen Dialogen führt Robert Galbraith alias J. K. Rowling beschaulich durch die verschachtelte Erzhälung, die einiges an Fällen, Personen und Ereignissen bereithält. Eine kleine Herausforderung, die sich in meinen Augen aber unbedingt lohnt.

    Im Vordergrund des Krimis stehen die schwierigen Ermittlungen zu einem Cold Case. Vor 40 Jahren verschwand die Ärztin Margot Bamborough an einem Freitagabend spurlos - sie wollte sich nach der Arbeit mit einer Freundin treffen, kam jedoch nie dort an. Seither fehlt jede Spur von ihr. Die damaligen polizeilichen Ermittlungen förderten zwar einen möglichen Täter zutage, der jedoch niemals zugab, etwas mit dem Fall zu tun zu haben. Die Tochter der verschwundenen Ärztin hat Cormoran Strike nun beauftragt, binnen eines Jahres neue Spuren in dem erkalteten Fall zu finden.

    Das erweist sich als ungemein schwierig, denn abgesehen von den vielen seither vergangenen Jahren und einer damit kaum noch zu rekonstruierenden Spurenlage geht es hier um verschwundene Zeugen:innen, widersprüchliche und/oder unvollständige Aussagen und eine im Grunde desaströse Polizeiarbeit, die mehr Rätsel aufgibt als sie beantwortet. Astrologie spielt hier eine gewichtige Rolle, was Strike gehörig gegen den Strich geht, da seine spleenige Mutter seinerzeit auch zu mysteriösen Deutungen der Gestirnskonstellationen neigte.

    Überhaupt gewährt Robert Galbraith diesmal so einige Einblicke in das Privatleben und die Vergangenheit von Cormoran Strike und Robin Ellacott. Das verschafft den beiden interessanten Charakteren noch einmal deutlich mehr an Profil und lässt auch so manche Reaktion der beiden nachvollziehbarer erscheinen.

    Robin, die sich gerade in einem miesen Scheidungskrieg mit ihren aalglatten Noch-Ehemann befindet, will sich beruflich keine Blöße geben und mimt stets die toughe Frau, auch wenn ihr innerlich häufig ganz anders zumute ist. Und Cormoran fährt derzeit trotz der vielen Arbeit vor Ort immer wieder nach Cornwall, um seiner Tante beizustehen, die unheilbar an Krebs erkrankt ist. Seiner Tante, bei der er einen großen Teil seiner Kindheit und Jugend verbracht hat - schwere Zeiten, damals wie heute.

    Aber auch die sich allmählich verändernde Gefühlslage zwischen Strike und Ellacott kommt hier zum Tragen. Nicht aufdringlich, meistens nur so nebenbei im Geschehen, wobei die Autorin auch Einblick in die Gedankenwelt der beiden gewährt, was sehr unterhaltsam ist. Und so kompliziert. Man darf weiter gespannt bleiben...

    Wenn man langsame Erzählungen nicht mag und sich hier einen vor Action sprühenden Krimi erhofft, dann wird man wohl enttäuscht werden. Das alltägliche Einerlei der normalen tagesaktuellen Fälle der Detektei bildet das Grundgerüst für die Geschichte, was das Geschehen in meinen Augen authentisch macht, auch wenn es ähnlich wie für die Ermittler der Detektei einiges an Geduld erfordert. Mir wurde das jedenfalls nicht zu viel, zumal auch Cormorans und Robins Angestelle selbst einiges an interessanten Charakterzügen aufweisen - man muss ja nicht alles mögen, aber ein wenig Würze gab das schon. Und an einer Stelle habe ich Robins Reaktion richtiggehend gefeiert - mehr erzähle ich dazu nicht, da ich dann möglichen Leser:innen den Spaß verderben würde.

    Das Ende hat mich dann tatsächlich kalt erwischt - alles schlüssig und logisch, keine Fragen blieben mehr offen, aber damit hätte ich niemals gerechnet. Chapeau.

    Trotz des beschaulichen Tempos und der über lange Strecken gedrosselten Spannung habe ich jeden einzelnen Satz genossen. Das Hörbuch anzuschalten war wie nach Hause zu kommen - woran Dietmar Wunder als versierter Sprecher sicherlich seinen Anteil hatte. Aber natürlich vor allem die eigentliche Erzählung, in die ich jedesmal sofort wieder eintauchen konnte. J. K. Rowling ist einfach eine großartige Geschichtenerzählerin.

    Und ich habe Lust, sofort weiterzuhören. Sofort!

    Aber das dauert wohl noch etwas...

    © Parden

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Rheinaufwärts

Buchseite und Rezensionen zu 'Rheinaufwärts' von Franz Hohler
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rheinaufwärts"

Vom Rheinfall in Schaffhausen bis zur Quelle am Tomasee: Einem spontanen Impuls folgend wandert Franz Hohler den Rhein entlang und hält fest, was ihm begegnet: Campingplätze und Mückenschwärme, Autobahnbrücken und Vogelrufe, Historisches und Biographisches, Erinnertes wie allzu Gegenwärtiges, Tragisches wie Komisches – und in Liechtenstein eine Abwasserreinigungsanlage. Mal ist der Rhein mächtiger Strom, ungestüme Natur, die dramatisch in die Tiefe stürzt, mal gemächliches Rheinlein oder schrecklich verbaut und gezähmt, fast nicht zu finden. Aber immer ist er in Franz Hohlers gelassen-pointierter Prosa auch Sinnbild für das Leben und das wechselhafte Miteinander von Mensch und Natur.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:128
EAN:9783630877327
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Rezensionen zu "Rheinaufwärts"

  1. Ein Reisetagebuch der besonderen Art

    Franz Hohler wandert vom Rheinfall in Schaffhausen bis zur Quelle am Tumasee - immer am Rhein entlang. Was der Autor dabei erlebt und sieht hielt er in diesem Buch fest.

    Fazit: Der Schreibstil in diesem 29 Kapitel langen Buch ist meiner Meinung nach sehr ruhig, bildhaft und zügig zu lesen. Das Datum des jeweiligen Abschnitts der Wanderung steht unter dem Kapitel. Dieses Buch ist in meinen Augen eine Biographie und Tagebuch zugleich. Der Autor ist aber auch viele Etappen mit dem Zug gefahren. Ich sollte erwähnen dass es keine einzigen Bilder von den Wanderungen gibt - was mich sehr enttäuscht hatte. Da hätte ich mir bei so einem Buch mehr erwartet und erhofft. In diesem Buch gibt viel geschichliches und historisches entlang des Rheins zu lesen was ich insgesamt interessant fand. Die Städte und Orte werden genau beschrieben dabei war mir dieses Reisetagebuch atmosphärisch zu ruhig. Da hat mir das gewisse Extra gefehlt genauso die Bilder zur Unterstützung des gesamten. Der Autor erlebt bei seinen Wanderungen tragisches, lustiges und schönes. Trotzdem bin ich nie richtig in das Buch hineingekommen. Ich finde dass dem Leser der Erzählstil entgegenkommen sollte der mir zeitweise melancholisch vorkam und vergebe daher drei Sterne.

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