Weihnachten in Tohuwabohu
Gerade hat Almut, die vier Kinder großgezogen hat, die Trennungsvereinbarung ausgehandelt. Sie hat erreicht, dass sie die Stadtteilwohnung bekommt. Bald stellt sie sich den neuen Nachbarn vor. Sympathisch ist ihr die Ärztin Tille mit ihrem Sohn Jan. Nachdem sie Yeliz kennengelernt haben, vereinbaren die drei Frauen um die fünfzig, sich jeden Donnerstag zum Essen zu treffen. Bald entwickeln sich die Treffen zu einem Wochenhighligt für die Drei. Einfach schön, sich über den Alltag und die alltäglichen Probleme, Wünsche und alle Themen auszutauschen, die ihnen so unterkommen. Mitunter geht es auch um richtig Ernstes, Die Frauen stellen fest, dass sie unterschiedliche Probleme mit dem selben Typen haben.
Besonders in mittleren Jahren, wenn man häufig glaubt, es ist alles geregelt, bahnen sich Veränderungen an, mit denen man nicht gerechnet hat. Der Ehemann hat eine andere, die Kinder ziehen aus oder stecken gerade in der tiefsten Pubertät oder im Beruf läuft nicht alles, wie gewünscht. Man muss sich manchmal auf etwas Neues einlassen und das kann doch Gutes bringen. Das jedenfalls stellen Almut, Tille und Yeliz fest. Ganz unerwartet haben sie sich gefunden und genießen die neue Freundschaft. Gemeinsam verändern sie sich und lernen noch besser, ihre Frau zu stehen.
Ein Titel, der sofort Erinnerungen weckt, saß man doch früher und tut es auch heute noch gerne in der Küche. Und auch das Cover ist besonders farblich toll gestaltet. Zwar bekommt man keine witzige Küchenkomödie, doch dafür lernt man die drei Frauen kennen, die jede auf ihre Art sympathisch sind, die mutig an die Probleme herangehen und die natürlich auch mal eine kleine Schwächephase haben. Da möchte man selbst gerne in diese Küche eingeladen werden. Almut, Tille und Yeliz wirken sehr authentisch, fast könnte man glauben, sie würden im nächsten Moment zur Tür hereinspazieren. Hat man sich mit den Damen angefreundet, bekommt man einen wunderbaren Familienroman, der zu jeder Jahreszeit passt.
Ungewöhnliche Protagonisten
"Küstenlicht" ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe von Autorin Eva Lirot.
Eva Lirot ist eine deutsche Schriftstellerin, die durch ihre Thriller, Kriminalrom-Reihen und Kurzkrimis eine große Fangemeinde hat. Die bisher 15 Bände umfassende "Jim-Devcon-Serie" gehört mit zu ihren von Lesern hochgeschätzten Thrillerreihen.
Zum Inhalt:
Die Kommissarin Frieda Lieken hat aufgrund einer miesen Mobbing-Aktion ihr ursprüngliches polizeiliches Einsatzgebiet - Lübeck, verlassen müssen. Sie wird auf die Insel Fehman versetzt. Mit dieser Gegend ist sie familiären fest verwurzelt und lebt erst einmal bei ihren Großeltern.
Am Strand wird ein Leichenteil angespült. Der Fund und die daraufhin entstehenden Fragen fordern von Frieda und ihre Kollegen, das Äußerste an Professionalität & Fingerspitzengefühl.
Kein sanfter Start in das neue Lebenskapitel von Frieda.
Mein persönlicher Eindruck
Ich halte die Paperback-Ausgabe vor:
Die gesamte Aufmachung des Buchs gefällt mir sehr gut.
Das Cover zeigt einen Küstenstreifen, Leuchtturm sowie eine Möwe am Himmel, eingehüllt von sanft- roten Abenlicht.
Der Titel "Küstenlicht" sowie der Untertitel: "Die Inselkommissarin: Ostsee-Krimi" weist dem Betrachter literarischen den Weg.
Die Kapitel sind kurz gehalten und werden jeweils mittels einer skizzierten Möwe, eingeleitet.
Zu Beginn: ich habe die Jim-Devcon-Serie gelesen und auch andere Bücher von Eva Lirot. Daher ist die von mir angelegte Messlatte hoch.
Erzählweise, Protagonisten, Aufbau, Logik, Spannung & Finale:
Der Schreibstil l iest sich flüssig. Die beschriebenen Begebenheiten kann ich mir gut vorstellen und auch nachvollziehen.
Die neue Hauptprotagonistin Eva Lieken wird gut vorstellbar erklärt.
Sie gehört jedoch aufgrund ihrer "einfältigen Denk-& Handlungsweise" sowie ihrer Unfähigkeit mit dem erlittenem Mobbing, konstruktiv umzugehen, nicht zu den, von mir favorisierten Persönlichkeiten.
Es ist mir klar, dass die neue Hauptprotagonistin sich von vorherigen abgrenzen muss.Und, dass ist hier absolut der Fall.
Frieda hat einen komplett eigene, merkwürdig anmutende Persönlichkeit . Gekennzeichnet von einem Bouquet aus Stärken und Schwächen, Ansichten sowie einem Aggressionstoleranzproblem.
Die gesamte Inselpolizei - besteht zum Großteil, aus skurril anmutenden Persönlichkeiten.
Die Konstruktion der Story ist logisch & baut aufeinander auf. Allerdings wurden für meinen Geschmack, zu wenig Spannungselemente eingebaut.
Durch die starke Personenskizzierung tritt das kriminelle Geschehen sowie die Ermittlung in den Story - Hintergrund.
Das Finale verbindet & schließt die meisten Erzählstränge miteinander. Offene, unbeantworte Stränge werden sicher in den zukünftigen Serienteilen ihre Antworten finden.
Zusammenfassung und Fazit:
Ein guter Start für diese Ostsee-Krimi-Reihe mit kleinen handwerklichen Schwächen.
Die Kreation einer ungewöhnlichen, teils kuriosen Polizeitruppe ist hier gut gelungen.
Das Küstenflair wurde lebendig eingefangen.
Durch die vermehrte Einstreuung von Spannungselementen wird die Serie, noch einiges an Momentum gewinnen können.
Ich vergebe für das Debut dieser Ostsee - Krimi - Serie: gute 3,5* Lesesterne. Liebhaber der deutschen Küsten & Regionalkrimis werden diese Reihe gerne lesen und ihr weiterhin folgen wollen.
Ich werde Frieda sicher in den kommenden Büchern treu bleiben und sie bei ihren Ermittlungen begleiten.
ISBN: 9798840566176
Verlag: Independently published
Veröffentlichung: 14.07.2022
Seitenzahl: 220
Formate: elektr. & Paperback
Vielen Dank für das Leseexemplar.
Vorfreude auf Weihnachten
Dieses Buch wird in fünf Teile aufgeteilt:Vom 1.bis zum 4.Advent und zusätzlich die Bescherung. In jedem Teil gibt es bis zu 14 weihnachtliche Erzählungen.Sie sind von verschiedenen Autoren und unterschiedlich lang.Die Erzählungen gehen auch in die Vergangenheit so dass auch ein Gedicht von Wilhelm Busch oder Martin Luther dabei ist.Die weihnachtlichen Gedichte sind sehr besinnlich.Dieses Buch ist perfekt für die Vorweihnachtszeit und die Erzählungen steigern noch die Vorfreude auf Weihnachten.Es sind mal amüsante und manchmal besinnliche Erzählungen da ist meiner Meinung für jeden etwas dabei.Der sächsische Dialekt kommt öfters vor und da musste ich mich dann doch auf den Text konzentrieren.Daher sind die Anekdoten mal mehr mal weniger leicht zu lesen.Diese Erzählungen waren für mich persönlich zwar schön weil sie auch nostalgisches Flair und weihnachtliche Atmosphäre verbreiten aber dieses weihnachtliche Buch sollte der Leser meiner Meinung nach mögen.Leider bin ich nicht so richtig in das Buch hineingekommen und vergebe daher drei Sterne.
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